DE1205784B - Umkehrbares Hilfsventil - Google Patents

Description

• Umkehrbares Hilfsventil Die Erfindung betrifft ein Hilfsventil für die Steuerung des Druckauf- und/oder -abbaus in einem Druckraum eines druckmittelbetätigten Hauptventils, z. B. Steuerschiebers, mit einem in einer Richtung unter Federdruck stehenden Verschlußteil und einem damit verbundenen, aus dem Gehäuse herausragenden Stößel.
• Bei einem bekannten druckmittelbetätigten Hauptventil ist je ein solches Hilfsventil auf beiden Seiten eines federnd in einer Mittelstellung gehaltenen Steuerschiebers angeordnet. Dabei wird das Hilfsventil einfach von einer federnd gegen eine Öffnung des Steuerschiebergehäuses gedrückten Scheibe gebildet, die bei Betätigung mittels des aus dem Gehäuse herausragenden Stößels die Öffnung freigibt, so daß Druckmittel aus dem Steuerschiebergehäuse ausströmen und der Steuerschieber aus der Mittellage in eine seiner beiden Endstellungen verlagert werden kann.
• Gemäß der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabenstellung soll nun ein Hilfsventil der eingangs genannten Art so umgestellt werden können, daß es nach Wahl unter dem Einfluß der Betätigungskraft gegen die Federkraft entweder öffnet oder schließt.
• Diese Aufgabenstellung wird bei einem Hilfsventil der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Hilfsventil in einer für sich nicht beanspruchten, umkehrbaren Buchse untergebracht ist, an beiden Seiten je einen Stößel trägt und beim Umkehren der Buchse nach Umsetzen der Feder mit der Buchse umgekehrt wird, derart, daß es nach Wahl entweder in öffnungs- oder Schließrichtung unter dem Federdruck steht.
• Die Umwandlung einer unter Druck öffnenden Absperreinrichtung in eine unter Druck schließende Absperreinrichtung ist an sich bekannt. Dabei steuert ein von einem Servomotor verstellbarer Schieberkolben die axial verlaufende Ausflußmündung einer Buchse, der das Druckmittel durch radiale Löcher zugeführt wird. Dabei ist einer Verlängerung des Schieberkolbens in einer Buchse verstellbar, so daß der Schieberkolben bei vom Druck entlastetem Servomotor entweder außerhalb des Bereichs der radialen Öffnungen und der axialen Ausflußmündung steht, so daß er unter Druck schließt, oder so, daß der Schieberkolben bei vom Druck entlasteten Servomotor nur die Ausflußmündung versperrt, während die radialen Öffnungen durch einen im Durchmesser verengten Teil des Schiebers freigelegt sind. Wird der Servomotor dann unter Druck gesetzt, so wird der Schieberkolben so weit verschoben, daß der im Durchmesser verengte Teil auch die Ausflußmündung freilegt und das Absperrorgan also unter Druck öffnet. Eine solche Anordnung eignet sich aber nicht für den vorliegenden Fall.
• In einem älteren Recht ist auch bereits eine Steuerung für einen durch ein Druckmittel betätigbaren Servomotor als bekannt vorausgesetzt, bei der in die zu der einen Seite des Servokolbens führende Leitung ein umstellbarer Einsatz mit zwei getrennten Wegen eingesetzt ist. In den einen Weg ist dabei eine Drosselöffnung und in den anderen Weg ein Rückschlagventil eingebaut. Je nachdem, wie die Buchse eingesetzt wird, kann entweder nur eine gedrosselte Druckmittelzufuhr unter Umgehung des Rückschlagventils und ein freier Auspuff durch das Rückschlagventil oder eine freie Druckmittelzufuhr durch das Rückschlagventil und ein gedrosselter Auspuff unter Umgehung des Rückschlagventils stattfinden. Auch diese Anordnung eignet sich hier nicht.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand zweier Figuren beschrieben. In diesen zeigt F i g. I das Hilfsventil in einer Einstellung, F i g. 2 das Hilfsventil in der zweiten Einstellung. In den F i g. 1 und 2 bezeichnet die Bezugsziffer 348 einen in Abhängigkeit vom Temperaturwechsel einer Anlage bewegten Betätigungshebel. Bei der in F i g. 2 gezeigten Stellung strömt Gas aus einer Zufuhrleitung 342 laufend durch einen Ventilsitz 344 zu einer Auslaßöffnung 346.
• Wenn sich der Hebel 348 in F i g. 2 nach rechts bewegt, wird der Ventilsitz 344 geschlossen, und der Druck von der Zufuhrleitung 342 steigt in der Kammer 350 an und betätigt den Schieberkolben 352, um den Gasdruck von der Zufuhrleitung zu der Leitung 354 weiterzuleiten und die Auslaßöffnung 355 zu schließen.
• Der Ventilsitz 344 wird durch eine Feder 374, die sich gegen das eine Ende einer Zylinderbuchse 356 und gegen ein von einem Stößel 360 getragenes Verschlußstück 358 legt, offengehalten. Das eine Ende des Stößels berührt einen Stift 362.
• F i g.1 zeigt, daß dann, wenn die Gewindebuchse 364, die die Buchse 356 festhält, entfernt, die Buchse 356 umgedreht wird, und wenn weiterhin die Feder 354 auf der entgegengesetzten Seite des Verschlußstücks 358 angebracht wird, der Ventilsitz 344 normalerweise geschlossen wird. Der Zufuhrdruck in der Kammer 350 hält dann den Schieberkolben 352 nieder und gestattet so dem Druck von der Zufuhrleitung 342 zu der Leitung 354 hindurchzugehen, die zu dem einen Ende eines Steuerschiebers führt.
• Wenn sich der Hebel 348 in F i g. 1 nach rechts bewegt und den Ventilsitz 344 öffnet, fällt der Druck in der Kammer 350 ab, und der Schieberkolben 352 bewegt sich nach oben.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Hilfsventil für die Steuerung des Druckauf-und/oder -abbaus in einem Druckraum eines druckmittelbetätigten Hauptventils, z. B. Steuerschiebers, mit einem in einer Richtung unter Federdruck stehenden Verschlußteil und einem damit verbundenen, aus dem Gehäuse herausragenden Stößel, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsventil (358) in einer für sich nicht beanspruchten, umkehrbaren Buchse (356) untergebracht ist, an beiden Seiten je einen Stößel (360) trägt und beim Umkehren der Buchse (356) nach Umsetzen der Feder (374) mit der Buchse umgekehrt wird, derart, daß es nach Wahl entweder in öffnungs- oder Schließrichtung unter dem Federdruck steht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 802 298, 831787; deutsche Auslegesehrift Nr. 1043 739; britische Patentschriften Nr. 586 501, 721528; USA.-Patentschriften Nr. 2261827, 2410375, 2034086, 2722234, 2729242, 2879745, 2922432. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1121422.