DE3141173C2 - Verfahren zur Herstellung von α,β-ungesättigten Carbonsäuren oder deren Estern oder einem Gemisch hiervon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von α,β-ungesättigten Carbonsäuren oder deren Estern oder einem Gemisch hiervonInfo
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- DE3141173C2 DE3141173C2 DE3141173A DE3141173A DE3141173C2 DE 3141173 C2 DE3141173 C2 DE 3141173C2 DE 3141173 A DE3141173 A DE 3141173A DE 3141173 A DE3141173 A DE 3141173A DE 3141173 C2 DE3141173 C2 DE 3141173C2
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer α, β-ungesättigten Carbonsäure oder eines Esters hiervon, bei dem man ein α-Hydroxycarbonsäureamid mit einem festen sauren Katalysator allein oder gemeinsam mit Wasser oder gemeinsam mit Wasser und einem aliphatischen Alkohol oder gemeinsam mit einem aliphatischen Alkohol in Kontakt bringt.
Description
worin R1 und R2 jeweils ausgewählt sind unter Wasserstoff und Alkylgruppen, wobei zumindest einer der
Reste R1 und R2 eine Alkylgruppe ist, mit einem festen sauren Katalysator ic Kontakt bringt, der aus zumindest
einem Phosphat eines Elements, ausgewählt unter der Gruppe III b des Periodensystems, den Lanthaniden
und den Actiniden, besteht, wobei'das Atomverhältnis (M/P) des Elements (M) und des Phosphors (P)
in dem Phosphat 3 nicht überschreitet und
a) zur Herstellung einer ^-ungesättigten Carbonsäure dieser Kontakt unabhängig von oder gemeinsam
mit Wasser in der Dampfphase oder in einer gemischten Phase aus Dampf und Flüssigkeit bei einer
Temperatur zwischen 150 und 500°C durchgeführt wird und
b) zur Herstellung eines ajS-ungesättigten Carbonsäureesters oder eines Gemisches eines α,/8-ungesättigten Carbonsäureesters und einer α,/ί-ungesättigten Carbonsäure der Kontakt gemeinsam mit einem aliphatischen Alkohol oder gemeinsam mit einem aliphatischen Alkohol und Wasser in der Dampfphase oder in einer gemischten Phase aus Dampfund Flüssigkeit bei einer Temperatur zwischen 150 und 5000C durchgeführt wird.
b) zur Herstellung eines ajS-ungesättigten Carbonsäureesters oder eines Gemisches eines α,/8-ungesättigten Carbonsäureesters und einer α,/ί-ungesättigten Carbonsäure der Kontakt gemeinsam mit einem aliphatischen Alkohol oder gemeinsam mit einem aliphatischen Alkohol und Wasser in der Dampfphase oder in einer gemischten Phase aus Dampfund Flüssigkeit bei einer Temperatur zwischen 150 und 5000C durchgeführt wird.
2. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung eines «,^-ungesättigten Carbonsäureesters gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein e-Hydroxycarbonsäureamid der allgemeinen Formel
R, OH
R2 CONH2
worin R1 und R2 jeweils ausgewählt sind unter Wasserstoff und Alkylgruppen, wobei zumindest eine der
Gruppen R, und R2 eine Alkylgruppe ist, in Gegenwart eines ersten festen sauren Katalysators, der aus
zumindest einem Phosphat eines Elements der Gruppe III b des Periodensystems, der Lanthaniden oder der
Actiniden, besteht, wobei das Amtomverhältnis (M/P) des Elementes (M) und des Phosphors (P) in dem
Phosphat 3 nicht überschreitet, unabhängig von oder gemeinsam mit Wasser in der Dampfphase oder in
einer gemischten Phase aus Dampf und Flüssigkeit bei einer Temperatur zwischen 150 und 5000C umsetzt
und hiernach die erhaltene Reaktionsmischung in Gegenwart eines zweiten festen sauren Katalysators, der
zumindest aus einer Komponente, ausgewählt unter den Phosphaten der Metallelemente der Gruppen III a
und IVb des Periodensystems sowie von Cr, Mo und W, wobei das Atomverhältnis (M/P) des Elementes (M)
und des Phosphors (P) in dem Phosphat 3 nicht überschreitet, den Oxiden eines Elements der Gruppe IV b,
den zusammengesetzten Oxiden von Siliciumoxid und einem Oxid eines Elements der Gruppe HIa oder
IVb besteht, zusammen mit einem aliphatischen Alkohol bei einer Temperatur zwischen 150 und 5000C umsetzt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer ^ungesättigten Carbonsäure oder eines Esters
oder eines Gemisches hiervon durch in Kontakt bringen eines a-Hydroxycarbonsäureamids mit einem näher
definierten festen sam en Katalysator in Abwesenheit von oder gemeinsam mit Wasser und/oder einem aliphatischen
Alkohol.
Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von «^-ungesättigten Carbonsäureestern, z. B. von Methylmethacrylat
im Industriemaßstab, besteht in der Umsetzung von Acetoncyanhydrin mit konzentrierter Schwefelsäure
unter Bildung von Methacrylamidsulfat und anschließender Veresterung mit Methanol.
Dieses Verfahren besitzt jedoch zahlreiche Nachteile, einschließlich beispielsweise der Korrosion der Apparatur
durch konzentrierte Schwefelsäure, der Notwendigkeit einer Behandlung von Ammoniumsulfat von geringem
Wert, das in großen Mengen als Nebenprodukt gebildet wird und der Notwendigkeit mit einer Verunreinigung,
die von verbrauchter Schwefelsäure herrührt, fertig zu werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, «^-ungesättigte Carbonsäuren oder deren Ester oder Gemisch davon
unter Verwendung von a-Hydroxycarbonsäureamid als Ausgangsmaterial und ohne Verwendung von Schwefelsäure
herzustellen.
Das vorstehende Ziel kann mit Hilfe eines Verfahrens gemäß vorstehenden Patentansprüchen erreicht werden,
das die Verwendung eines a-Hydroxycarbonsäureamids, das durch Hydratationsreakticn von Cyanhydrin
erhalten wurde, und in Kontakt bringen dieses Amids aHein mit einem näher definierten festen sauren Katalysator
oder gemeinsam mit Wasser mvi'oder einem aliphatischen Alkohol.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer ajS-ungesättigten Carbonsäure, bei dem
man ein a-Hydroxycarbonsäureamid der allgemeinen Formel
R1 OH
R2 CONH2
(D
worin R, und R2 jeweils ausgewählt sind unter Wasserstoff und Alkylgruppen, wobei zumindest einer der Reste
k ι und R2 eine Alkylgruppe ist, mit einem festen sauren Katalysator in Kontakt bringt, der aus zumindest ein em
Phosphat eines Elements, ausgewählt uruer der Gruppe HI b des Periodensystems, den Lanthaniden und den
Actiniden, besteht, wobei das Atomverhältnis (M/P) des Elements (M) und des Phosphors (P) in dem Phosphat
3 nicht überschreitet und dieser Kontakt unabhängig von oder gemeinsam mit Wasser in der Dampfphase oder in
einer gemischten Phase aus Dampfund Flüssigkeit bei einer Temperatur zwischen 150 und 5000C durchgeführt
wird.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines «,/^-ungesättigten Carbonsäureesters
oder eines Gemisches eines ar^-ungesättigten Carbonsäureesters und einer «,/8-ungesättigten Carbonsäure, bei
dem man ein a-Hydroxycarbonsäureamid der allgemeinen Formel
R1 OH
ι χ
R2 CONH2
if worin R| und R2 jeweils ausgewählt sind unter Wasserstoff und Alkylgruppen, wobei zumindest eine der Reste
\i R, und R2 eine Alkylgruppe ist, mit einem festen sauren Katalysator in Kontakt bringt, der aus zumindest einem
Phosphat eines Elements der Gruppe HIb des Periodensystems, der Lanthaniden oder der Actiniden, besteht,
wobei das Amtomverhältnis (M/P) des Elementes (M) und des Phosphors (P) in dem Phosphat 3 nicht überschreitet
und der Kontakt gemeinsam mit einem aliphatischen Alkohol oder gemeinsam mit einem aliphatischen
Alkohol und Wasser in der Dampfphase oder in einer gemischten Phase aus Dampfund Flüssigkeit bei
einer Temperatur zwischen 150 und 5000C durchgeführt wird.
Schließlich betrifft in einer weiteren Ausbildung die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines α,/J-ungesättigten
Carbonsäureesters, bei dem man ein tr-Hydroxycarbonsäureamid der allgemeinen Formel
R1 OH
C (D
R2 CONH2
worin R1 und R2 jeweils ausgewählt sind unter Wasserstoff und Alkylgruppen, wobei zumindest eine der Gruppen
R| und R2 eine Alkylgruppe ist, in Gegenwart eines ersten festen sauren Katalysators, der aus zumindest
einem Phosphat eines Elements der Gruppe III b des Periodensystems, der Lanthaniden oder der Actiniden,
besteht, wobei das Amtomverhältnis (M/P) des Elementes (M) und des Phosphors (P) in dem Phosphat 3 nicht
überschreitet, unabhängig von oder gemeinsam mit Wasser in der Dampfphase oder in einer gemischten Phase
aus Dampfund Flüssigkeit bei einer Temperatur zwischen 150 und 5000C umsetzt und hiernach die erhaltene
Reaktionsmischung in Gegenwart eines zweiten festen sauren Katalysators, der zumindest aus einer Komponente,
ausgewählt unter den Phosphaten der Metallelemente der Gruppen HIa und IVb des Periodensystems
sowie von Cr, Mo und W, wobei das Atomverhältnis (M/P) des Elementes (M) und des Phosphors (P) in dem
Phosphat 3 nicht überschreitet, den Oxiden eines Elements der Gruppe IVb, den zusammengesetzten Oxiden
von Siliciumoxid und einem Oxid eines Elements der Gruppe IH a oder IV b besteht, zusammen mit einem aliphatischen
Alkohol bei einer Temperatur zwischen 150 und 5000C umsetzt.
Bei dem letztgenannten Verfahren ist es auch möglich, fast vollständig die Bildung von Äthern als Nebenprodukt,
die der Dehydratationsreaktion des aliphatischen Alkohols entstammen, einzudämmen.
Ein Verfahren zur Herstellung von α^β-ungesättigten Carbonsäuren oder deren Estern durch Dehydratationsreaktion
von «-Hydroxycarbonsäureestern ist bekannt (Japanische Patentpublikation Nr. 4971/70). Jedoch ist
bisher ein Verfahren, das ein o-Hydroxycarbonsäureamid wie bei der vorliegenden Erfindung verwendet, nicht
bekannt.
Zwar war die Herstellung einer «^-ungesättigten Carbonsäure oder eines «,/^ungesättigten Carbonsäure-
esters aus einer α-Hydroxycarbonsäureverbindung durch Inkontaktbringen derselben mit einem festen sauren
Wasserabspaltungskatalysator in Abwesenheit von Wasser oder in Gegenwart von Wasser bzw. eines Alkohols
bei Temperaturen zwischen 150 und 5000C beispielsweise bereits aus der DE-AS 10 62 696 oder der DE-PS
12 11 153 bekannt. Dieser Stand der Technik offenbart jedoch lediglich die Verwendung von Alkali und von
Phosphaten der Erdalkalimetalle als geeignete Katalysatoren und enthält keinen Hinweis auf die Verwendung
eines Phosphats eines Elements der Gruppe III b des Periodensystems, der Lanthaniden oder der Actiniden.
Auch unterscheiden sich diese bekannten Verfahren von dem vorliegenden Verfahren dadurch, daß das verwendete
Ausgangsmaterial ff-Hydroxyisobuttersäure, Milchsäure oder deren Ester sind, wohingegen erfindungsgemäß
ein a-Hydroxycarbonsäureamid eingesetzt wird. Eine Anregung für das vorliegende Verfahren konnte
ίο somit dieser Stand der Technik nicht vermitteln.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat folgende Vorteile.
1. Es wurde für das ff-Hydroxycarbonsäureamid, das einfach in hoher Ausbeute durch Hydratation von Cyanhydrin
in Gegenwart von Mangandioxid als Katalysator hergestellt werden kann (US-PS 33 66 639) eine
is neue Verwendung als industrielles Rohmaterial gefunden.
2. Die Umsetzung zur Synthese von ^-ungesättigten Carbonsäuren oder ihren Estern aus a-Hydroxycarbonsäureamiden
stellt ein kompliziertes Reaktionsschema dar. Es beinhaltet Reaktionen wie die Bildung von
ungesättigten Bindungen durch Dehydratationsreaktion, die Bildung der Carboxylgruppe durch Hydrolyse
der Amidgruppe und die Bildung von Carbonsäureestern durch Veresterungsreaktion, während gleichzeitig
Ammoniak und Alkylamine gebildet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann jedoch zu den
^-ungesättigten Carbonsäuren und ihren Estern in guten Ausbeuten ohne derartige Störungen wie Zersetzungs-
und Polymerisationsreaktionen führen.
3. Weiterhin wird die in dem Ausgangsmaterial enthaltene Stickstoffkomponente nicht einem Nebenprodukt
von geringem Wert wie Ammoniumsulfat entnommen, sondern von Alkylaminen und Ammoniak, die als
Zwischenprodukte kommerziell wertvoll sind.
Spezielle Beispiele für die verwendeten o-Hydroxycarbonsäureamide sind u. a. Lactamid, «-Hydroxybutyramid,
a-Hydroxyisobutyramid, c-Hydroxyvaleramid, α-Hydroxyisovaleramid, α-Methyl-a-hydroxybutyramid
und ff.y-Dimethyl-ff-hydroxybutyramid, von denen am häufigsten Lactamid und e-Hydroxyisobutyramid verwendet
werden.
Beispiele für einsetzbare aliphatische Alkohole sind u. a. die aliphatischen Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
wie Methylalkohol, Äthylalkohol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butylalkohol, Isobutylalkohol,
tert-Butylalkohol, Äthylenglykol, Äthylenglykolmonomethyläther, Propylenglykol und Propylenglykolmonomethyläther,
von denen der Methylalkohol, Äthylalkohol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohl, n-Butylalkohol,
Isobutylalkohol und tert.-Butylalkohol bevorzugt sind.
Der verwendete feste saure Katalysator ist zumindest ein Phosphat eines Elements, ausgewählt unter der
Gruppe III b des Periodensystems, den Lanthaniden und den Actiniden z. B. Sc, Y, La, Ce, Pr, Nd, Sm, Gd, Th
und U.
Das vorstehende Element (M) und Phosphor (P) sind in dem Phosphat in einem Atomverhältnis (M/P), das 3
nicht überschreitet, enthalten. Solange dieser Bereich eingehalten wird, besteht keine Einschränkung im Hinblick
auf die Struktur des Phosphats.
Das Phosphat kann nach irgendeiner bekannten Methode hergestellt werden.
Die vorstehenden Phosphate können als Katalysator entweder einzeln oder als Mischung von zwei oder mehreren
verwendet werden.
Die ersten und zweiten festen sauren Katalysatoren können in einer derartigen Weise eingesetzt werden, daß
der Kontakt mit den Reaktanten getrennt und zu einem verschiedenen Zeitpunkt während der Zeit, während der
die Reaktion abläuft, stattfindet.
Als erste feste saure Katalysatoren bevorzugt sind Yttriumphosphat, Lanthanphosphat, Cerphosphat und Praseodymphosphat.
Beispiele fur den zweiten sauren Katalysator umfassen Aluminiumphosphat, Molybdänphosphat, Wolframphosphat,
Titanphosphat, Zirkoniumphosphat, Titanoxyde, Zirkoniumoxyd, ein zusammengesetztes Oxyd aus
Aluminiumoxyd und Siliciumoxyd, ein zusammengesetztes Oxyd aus Titanoxyden und Siliciumoxyd und ein
zusammengesetztes Oxyd aus Zirconiumoxyd und Siliciumoxyd, enthalten. Besonders bevorzugt unter diesen
Katalysatoren sind diejenigen, die Zirconiumphosphat, Titanphosphat, Titanoxyde oder Zirconiumoxyd enthalten.
Soll eine ar,>5-ungesättigte Carbonsäure oder ein ar^-ungesättigte Carbonsäureester aus einem <r-Hydroxycarbonsäureamid
in einem Einstufenverfahren gemäß der Erfindung hergestellt werden, wird die Umsetzung in
folgender Weise durchgeführt.
Die Klasse der Ausgangsreaktanten und die Mengen, in denen diese verwendet werden, variieren in Abhängigkeit
davon, ob das angestrebte Produkt als α,/J-ungesättigten Carbonsäure, deren Ester oder als Mischung
hiervon erhalten wird.
Ist das angestrebte Produkt eine cjS-ungesättigte Carbonsäure, werden ein e-Hydroxycarbonsäureamid, vorzugsweise
ein iz-Hydroxycarbonsäureamid und Wasser als Ausgangsmaterialien verwendet, und es besteht
keine Notwendigkeit, einen aliphatischen Alkohol zu verwenden. Die Wassermenge unterliegt keiner speziellen
Einschränkung und gewöhnlich erfüllen 0 bis 200 Mol, vorzugsweise 1 bis 50 Mol je Mol, a-Hydroxycarbonsäureamid
ihren Zweck. Andererseits werden, wenn das angestrebte Produkt ein «,^-ungesättigter Carbonsäureester
ist, ein ff-Hydroxycarbonsäureamid und ein aliphatischer Alkohol als Ausgangsmaterialien verwendet. Die
Menge des verwendeten aliphatischen Alkohols unterliegt keiner speziellen Einschränkung und er wird
gewöhnlich in einer Menge von nicht mehr als 200 Mol, vorzugsweise 1 bis 50 Mol je Mol des a-Hydroxycarbonsäureamids
eingesetzt. Die gemeinsame Verwendung von Wasser mit dem aliphatischen Alkohol ist ebenfalls
möglich. In diesem Fall wird eine ^-ungesättigte Carbonsäure zusätzlich zu dem α,/ß-ungesättigten Carbonsäureester
gebildet. Das Verhältnis der Produkte (Ester und Säure) variiert in Abhängigkeit von dem Verhältnis
der verwendeten Ausgangsmaterialien, dem verwendeten Katalysator, der Reaktionstemperatur und der Reaktionsdauer.
Daher werden die Reaktionsbedingungen in Übereinstimmung mit den beabsichtigten Produkten
gewählt.
Die Reaktionstemperatur beträgt 150 bis 5000C, vorzugsweise 200 bis 450°C. Während gewöhnlich ein Reaktionsdruck
von normalem Atmosphärendruck genügt, kann die Reaktion auch bei überatmosphärischem oder
vermindertem Druck durchgeführt werden.
Die Umsetzung kann sowohl in der Dampfphase als auch in einer gemischten Phase von Dampfund Flüssigkeit
durchgeführt werden, solange es sich um eine Methode handelt, bei der der Kontakt zwischen den Reaktanten
und dem festen sauren Katalysator erreicht wird. Die Dampfphase oder eine gemischte Phase aus Dampfund
Flüssigkeit kann z. B. durch ein Festbettverfahren oder ein Wirbelbettverfahren bzw. Fluidbettverfahren erzielt
werden.
Wird die Umsetzung in der Dampfphase durchgeführt, kann die Geschwindigkeit, mit der die Reaktanten
zugeführt werden, innerhalb eines weiten Bereichs in Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen, wie dem
verwendeten Katalysator, der Reaktionstemperatur etc. variiert werden, jedoch sollte gewöhnlich eine stündliche
Flüssigkeits-Raum-Geschwindigkeit im Bereich von 0,005- 10/Std. ausreichend sein. Den Ausgangsmaterialien
kann man ein Inertgas wie Stickstoff oder Kohlendioxid beimischen. Die Reaktion kann den Erfordernissen
entsprechend, nachdem man zuerst Ammoniak oder Ammoniakwasser zu der Katalysatorschicht für die
Vorbehandlung des Katalysators zugeführt hat, initiiert werden.
Bei einem bevorzugten Verfahren der Erfindung können die α,/ί-ungesättigten Carbonsäureester in einem
Zweistufenverfahren wie vorstehend erwähnt, hergestellt werden.
Bei diesem Verfahren werden wie vorstehend angegeben, das e-Hydroxycarbonsäureamid, vorzugsweise das
ff-Hydroxycarbonsäureamid und Wasser, zuerst katalytisch mit dem ersten festen sauren Katalysator umgesetzt.
Die Menge des verwendeten Wassers liegt im Bereich von 0 bis 200 Mol, vorzugsweise 1 bis 50 Mol je Mol des
a-Hydroxycarbonsäureamids. Die Reaktionstemperatur beträgt 150 bis 5000C, vorzugsweise 200 bis 4500C.
Während ein Reaktionsdruck von gewöhnlich normalen Atmosphärendruck seinen Zweck erfüllt, kann die
Reaktion auch unter überatmosphärischem oder vermindertem Druck durchgeführt werden. Wird die Umsetzung
in der Dampfphase durchgeführt, kann die Geschwindigkeit, mit der die Reaktanten zugeführt werden,
innerhalb eines weiten Bereichs in Abhängigkeit von dem verwendeten Katalysator, der Reaktionstemperatur
etc. varriert werden, gewöhnlich jedoch sollte eine stündliche Flüssigkeits-Raumgeschwindigkeit im Bereich
von 0,005-10/Std. ausreichend sein.
Es besteht keine spezielle Notwendigkeit, das Produkt aus der erhaltenen Reaktionsmischung abzutrennen.
Nach Zugabe eines aliphatischen Alkohols zu der so erhaltenen Reaktionsmischung wird sie katalytisch mit
dem zweiten festen sauren Katalysator umgesetzt, um einen α,/f-ungesättigten Carbonsäureester zu ergeben.
Der aliphatische Alkohol wird zur Reaktionsmischung in einer Menge von nicht mehr als 200 Mol, vozugsweise
1 bis 50 Mol zugegeben. Die Reaktionstemperatur, der Reaktionsdruck und die stündliche Flüssigkeits-Raum-Geschwindigkeit
können in den gleichen Bereichen wie bei der ersten Stufe liegen. Sind diese innerhalb
dieser Bereiche, können die individuellen Reaktionsbedingungen gleich oder verschieden sein.
Weiterhin kann bei der Durchfuhrung der Reaktion in der Dampfphase ein Inertgas wie Stickstoff oder Kohlendioxid
in dem Ausgangsreaktionsmaterial mitgeführt werden. Wiederum können die Katalysatoren den
Erfordernissen entsprechend, durch Zufuhr von Ammoniak oder Ammoniakwasser zu der Katalysatorschicht
vorbehandelt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die Formel, die den in den Beispielen verwendeten Phosphat enthaltenden Katalysator bezeichnet, ist nicht
notwendigerweise die, die die Struktur des in dem Katalysator enthaltenen Phosphats wiedergibt, sondern ist
derart, daß sie das Atomverhältnis des vorstehend erwähnten Metalls zu Phosphor (M/P) zeigt. Beispielsweise
wurde selbst wenn das Phosphat unter den Reaktionsbedingungen ein solches mit einer kondensierten Phosphatstruktur,
beispielsweise Metaphosphat und Pyrophosphat ist, die den Katalysator bezeichnende Formel als
diejenige des entsprechenden Orthopbosphats angegeben.
100 cm3 einer wäßrigen, 15 g (0,13 Mol) 85 %ige Phosphatsäure enthaltenden Lösung wurde unter Rühren zu
400 cm3 einer wäßrigen 50 g (0,13 Mol) Yttriumnitrat-Hexahydrat enthaltende Lösung zugegeben. Die
Mischung wurde durch Erhitzen zu einer Paste eingeengt, die bei 1200C getrocknet wurde. Die Paste wurde
dann 5 Stunden bei 400° C in einem Luftstrom calciniert, woran sich eine Formung in Körnchen mit einer Korngröße
von 1,19 bis 2,00 mm anschloß. 5 cm3 des so hergestellten YPO4-Katalysators wurden in ein Pyrexreaktionsrohr
mit einem Innendurchmesser von 12 mm gepackt und in einem bei 275°C gehaltenen elektrischen
Ofen fixiert. Dann ließ man während man Stickstoff in das Rohr von seinem oberen Ende mit einer Gas-Raum-Geschwindigkeit
von 1201/1/Std. strömen ließ, 14%iges Ammoniak durch die Katalysatorschicht mit einer
stündlichen Flüssigkeits-Raum-Geschwindigkeit von 0,5 1/1/Std. 30 Minuten passieren. Die Zufuhr von Ammoniakwasser wurde dann abgebrochen und man führte eine 13,7 % e-Hydroxyisobutyramid enthaltende Metha-
nollösung mit einer stündlichen Flüssigkeits-Raum-Geschwindigkeit von 0,26 1/1/Std. zu. Das die Katalysatorschicht
verlassende Gas wurde in ein kondensiertes Produkt und ein nichtkondensiertes Produkt in einer Trokkeneisfalle,
die mit dem Boden des Reaktionsrohrs verbunden war, getrennt, wonach die erhaltenen Produkte
quantitativ durch Gaschromatographie und chemische Analyse analysiert wurden. Die molare Ausbeute an
Methylmethacrylat, bezogen auf das Ausgangs-a-Hydroxyisobutyramid betrug 87,5 %.
Man löste 2,12 g (0,065 Mol) Lanthanoxyd (La2O3) in einer wäßrigen Salpetersäurelösung, wonach die Lösung
durch Erhitzen eingeengt wurde, um Lanthannitrat herzustellen, zu dem man Wasser zugab, um 400 cm3 einer
wäßrigen Lanthannitratlösung zu erhalten.
Danach bildete sich nach Zugabe von 100 cm3 einer wäßrigen, 20,3 g (0,143 Mol) Natriumhydrogenphosphat
Danach bildete sich nach Zugabe von 100 cm3 einer wäßrigen, 20,3 g (0,143 Mol) Natriumhydrogenphosphat
ίο (Na2HPO4) enthaltenden Lösung ein weißer Niederschlag. Nach einstündigem Rühren derselben bei 8O0C
wurde der weiße Niederschlag sorgfältig mit Hilfe der Dekantierungsmethode mit Wasser gewaschen, woran
sich eine Abtrennung durch Filtration und ein Waschen mit Wasser anschlossen. Der erhaltene weiße Niederschlag
wurde bei 12O0C getrocknet, 6 Stunden bei 4000C in einem Luftstrom calciniert und hiernach zu Körnchen
mit einer Korngröße von 1,19-2,00 mm geformt. 5 cm3 des so erhaltenen LaPO4-Katalysators wurden in
ein Pyrexreaktionsrohr mit einem Innendurchmesser von 12 mm gepackt, das in einen bei 275°C gehaltenen
elektrischen Ofen gestellt wurde. Danach wurde unter Hindurchleiten von Stickstoff vom oberen Ende des Reaktionsrohrs
durch die Katalysatorschicht mit einer Gas-Raum-Geschwindigkeit von 4801/1/Std. 14%iges
Ammoniakwasser durch die Katalysatorschicht mit einer stündlichen Flüssigkeits-Raum-Geschwindigkeit von
0,5 1/1/Std. 30 Minuten durchgeleitet. Die Zufuhr des Ammoniakwassers wurde dann abgebrochen und es
wurde eine Beschickungsflüssigkeit, bestehend aus a-Hydroxyisobutyramid, Methanol und Wasser in einem
Molverhältnis von 1 : 14 :11,5 mit einer stündlichen Flüssigkeits-Raum-Geschwindigkeit von 0,261/1/Std. eingeleitet.
Das die Katalysatorschicht verlassende Gas wurde in einer Trockeneisfalle, die mit dem Boden des Reaktionsrohrs
verbunden war, aufgefangen. Nach quantitativer Analyse der Produkte durch Gaschromatographie
betrugen die molaren Ausbeuten an Methylmethacrylat und Methacrylsäure 83,2 % bzw. 3,0 %, bezogen auf das
Ausgangs-ar-Hydroxyisobutyramid.
Man verwendete die Reaktionsapparatur von Beispiel 1 und führte die Umsetzungen durch, indem man den
Katalysator und die Reaktionsbedingungen änderte. Die verwendeten Katalysatoren wurden nach allgemein
bekannten Methoden hergestellt. So wurden ein Metallnitrat, Metallchlorid oder Metalloxyd und 85% Phosphorsäure
oder Phosphat in derartigen Mengen eingesetzt, daß das Atomverhältnis von Metall zu Phosphor wie
vorstehend angegeben war. Nach direkter Umsetzung dieser Komponenten in einer wäßrigen Lösung wurde das
Reaktionsprodukt zur Trockne eingedampft oder der durch Abtrennung des erhaltenen Phosphats aus der wäßrigen
Lösung und Waschen mit Wasser erhaltene Feststoff wurde sorgfältig bei 1200C getrocknet. Das so hergestellte
Phosphat und die im Handel erhältlichen Phosphate wurden in Pellets geformt und bei 250 bis 6000C
5 Stunden calciniert. Der Katalysator wurde dann durch Zerkleinerung der calcinierten Pellets in Körner mit
einer Korngröße von 1,19-2,00 mm erhalten.
Bei der Durchführung der Reaktion wurde Stickstoff zu der Katalysatorschicht als Verdünnungsmittel oder
Trägergas mit einer Gas-Raum-Geschwindigkeit von 1201/1/Std. zugeführt.
Weiterhin wurde für die Vorbehandlung des Katalysators 14%iges Ammoniakwasser mit einer stündlichen
Flüssigkeits-Raum-Geschwindigkeit von 0,5 1/1/Std. 30 Minuten bei der Reaktionstemperatur zugeführt. Die
Umsetzung wurde dann unter Verwendung der folgenden Beschickungsflüssigkeiten A bis D durchgeführt.
Zusammensetzung der Beschickungsflüssigkeit (Molverhältnis)
A. e-Hydroxyisobutyramid : Methanol = 1:20
B. fl-Hydroxyisobutyramid : Methanol: Wasser = 1 : 14 :11,5
C. a-Hydroxyisobutyramid : Wasser = 1 : 20
D. Lactamid : Methanol = 1 : 17
D. Lactamid : Methanol = 1 : 17
Das die Katalysatorschicht verlassende Gas wurde in einer Trockeneisfalle aufgefangen und die Produkte wurden
quantitativ durch Gaschromatographie analysiert. In Tabelle 1 werden der verwendete Katalysator, die Reaktionsbedingungen,
die Klasse der Beschickungsflüssigkeit, ihre Zufuhrgeschwindigkeit (LHSV), das Produkt
und seine Ausbeute angegeben.
Die Ausbeute des Produkts wird als molare Ausbeute (%), bezogen auf das Ausgangs-o-Hydroxycarbonsäureamid,
angegeben.
Tabelle 1 | Katalysator |
Be
schickungs- flüssigkeit |
LHSV
Std."1 |
Reaktions
temperatur (0C) |
Produkt |
Produkt
ausbeute (%) |
Ansatz | NdPO4 YCePO4 PrPO4 |
A A B |
0,26 0,26 0,26 |
375 400 300 |
Methylmethacrylat desgl. desgl. |
76,5 75,1 81,7 |
1 2 3 |
||||||
Ce2(HPO4)J |
Be
schickungs- flüssigkeit |
31 | 41 173 | Produkt |
Produkt
ausbeute (%) |
|
La2(HPO4)3 | B | Methylmethacrylat | 63,3 | |||
Fortsetzung | La2(HPO4), | B |
LHSV
Std."1 |
Reaktions
temperatur (0C) |
desgl. | 79,0 |
Ansatz Katalysator | LaPO4 | C | 0,33 | 275 | Methacrylsäure | 84,8 |
4 | YGd(PO4J2 | C | 0,65 | 300 | desgl. | 82,3 |
5 | D | 0,52 | 300 | Methyiacryiat | 71,3 | |
6 | 1,3 | 300 | ||||
7 | 0,26 | 375 | ||||
8 | Beispiel 4 | |||||
Die Reaktionen wurden wie in Beispiel 3 unter Verwendung der in Tabelle 2 angegebenen Katalysatoren, Re- 20
aktionsbedingungen und Alkohole durchgeführt. Die Zusammensetzung des Ausgangsreaktionsmaterials war
ff-Hydroxyisobutyramid : Alkohol: Wasser = 1:10:5 (Molverhältnis).
Die Reaktionsbedingungen und erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben. Die Ausbeute des Produkts
wird als molare Ausbeute (%) des Produkts, bezogen auf das Ausgangsamid, angegeben.
Ansatz | Katalysator | Alkohol |
LHSV
(Std.-1) |
Reaktions
temperatur (0C) |
Produkt |
Produkt
ausbeute |
9 | YPO4 | Äthylalkohol | 0,20 | 275 | Äthylmethacrylat Methacrylsäure |
70,1 11,4 |
10 | YPO4 | n-Propylalkohol | 0,20 | 275 | Propylmethacrylat Methacrylsäure |
67,5 13,8 |
11 | LaPO4 | Isobutylalkohol | 0,20 | 260 | Isobutylmethacrylat | 72,6 8,2 |
12 | LaPO4 | Äthylenglykol | 0,20 | 260 | Äthylenglycol- monomethacrylat |
67,8 |
13 | LaPO4 | Äthylenglykol- monomethyläther |
0,20 | 260 | >Methoxyäthyl- methacrylat |
69,5 |
Die Reaktionsbedingungen wurden gemäß dem in Beispiel 2 angegebenen Verfahren unter Verwendung der
in Tabelle 3 angegebenen Katalysatoren, Reaktionsbedingungen und unter Verwendung von a^Hydroxycarbonsäureamid
durchgeführt. Die Zusammensetzung des Ausgangsmaterials war a-Hydroxycarbonsäureamid
: Methanol: Wasser = 1:10 : 5 (Molverhältnis). In Tabelle 3 sind die Reaktionsbedingungen und die
erhaltenen Ergebnisse angegeben. Die Ausbeute des Produkts wird als molare Ausbeute (%) des Produkts, bezo- 55
gen auf das Ausgangs-a-Hydroxycarbonsäureamid angegeben.
Ansatz | Katalysator |
a-Hydroxycar-
bonsäureamid |
LHSV
(Sid."1) |
Reaktions
temperatur (0C) |
Produkt |
Produkt
ausbeute (%) |
60 |
14 15 |
LaPO4 YPO4 |
ff-Hydroxy- butyramid a-Hydroxy- isovaleramid |
0,20 0,20 |
290 275 |
Methyl-jß- methacrylat Methyl-AyS- dimetharrvlaf |
81,2 79,5 |
65 |
Man löste 36,1 g (0,112 Mol) Zirconiumoxychlorid (ZrOCl2 - 8H2O) in 50 ml Wasser. Getrennt löste man
156 g (i Mol) Mononatriumphosphat (NaII2PO4 · 2 H2O) in 200 ml 3 N Chlorwasserstoffsäure, wonach man die
S erhaltene Lösung auf 80° C erhitzte. Die erstgenannte Lösung wurde dann zu der zweitgenannten unter Rühren
zur Bildung eines weißen Niederschlags zugegeben. Nach Fortsetzen des Rührens während einer weiteren
Stunde wurde der weiße Niederschlag sorgfältig mit Wasser nach der Dekantationsmethode gewaschen, wonach
er durch Filtrieren abgetrennt und mit Wasser gewaschen wurde. Nach dem Trocknen des weißen Niederschlags
bei 120°Cwurde eran Luft bei 400°Ccalciniert und hiernach in Körner mit einer Korngröße von 1,19-2,00 mm
geformt, um einen ZriHPO4)2-Katalysator herzustellen. Hiernach wurden 0,065 Mol Lanthanoxyd (La2O3) vollständig
in einer wäßrigen Salpetersäurelösung gelöst, wonach die erhaltene Lösung durch Erhitzen zur Herstellung
des Lanthannitrats eingeengt wurde, zu dem 400 cm3 Wasser zur Bildung einer wäßrigen Lanthannitratlösung
zugegeben wurden. Bei Zugabe von 100 cm3 einer wäßrigen Lösung, die 20,3 g (0,143 Mol) Natriumhydrogenphosphat
(Na2HPO4) enthielt, zu der wäßrigen Lanthannitratlösung bildete sich ein weißer Niederschlag.
Der so erhaltene Niederschlag wurde eine Stunde bei 80° C gerührt, wonach er sorgfaltig mit Wasser gewaschen
wurde. Der Niederschlag wurde durch Filtration abgetrennt, mit Wasser gewaschen und bei 120° C getrocknet.
Der weiße Niederschlag wurde dann in einem Luftstrom 6 Stunden bei 400° C calciniert. Dss calcinierte Produkt
wurde dann in Körner mit einer Korngröße von 1,19-2,00 mm geformt, um einen LaPO4-Katalysator herzustellen.
Ein Pyrexreaktionsrohr (9) mit einem Innendurchmesser von 12 mm, wie in F i g. 1 gezeigt, wurde verwendet
5 cm3 des Zr(HPO4)2-KaUlysators wurden in das Rohr als Reaktionsschicht für die zweite Stufe (6) gepackt und
5 cm3 LaPO4-Katalysator wurden als Katalysatorschicht für die erste Stufe (5) gepackt. Der Verdarapfungsteil (4)
des Reaktionsrohrs wurde mit Kügelchen aus geschmolzenem Aluminiu Ji mit einem Durchmesser von 3 mm
bepackt. Das Reaktionsrohr wurde dann in einem elektrischen Ofen gestellt, mit dem man die Temperaturen der
Katalysatorschichten in der ersten Stufe und in der zweiten Stufe unabhängig voneinander einstellen konnte und
wie in F i g. 1 gezeigt, mit einem Sammelgefäß (7) für die Reaktionsmischung, das in eine Trockeneisfalle (8) eingetaucht
war, verbunden. Es wurde dann Stickstoff mit einer Geschwindigkeit von 40 ml/min, durch die Katalysatorschichten
über ein Trägergas-Beschickungsrohr (3) eingeleitet, das am oberen Teil des Reaktionsrohrs
angebracht ist, während man die Temperaturen sowohl der ersten als auch der zweiten Stufe auf 275°C erhöhte.
Man leitete Methanol in das Reaktionsrohr mit einer Geschwindigkeit von 1,5 g/Std. über ein Materialbeschikkungsrohr
(2), wie in F i g. 1 gezeigt, ein, woran sich die Zufuhr einer wäßrigen a-Hydroxyisobutyramidlösung
mit einer Konzentration von 45 Gew.-% in einer Geschwindigkeit von 1,0 g/Std. über ein Materialbeschickungsrohr
(1) anschloß. Drei bis vier Stunden nach Beginn des Einleitens der Ausgangsmaterialien wurde eine Reaktionsmischung
in der Trockeneisfalle (8) gesammelt und durch Gaschromatographie analysiert. Man fand, daß
die Molausbeute an Methylmethacrylat 89,0 %, bezogen auf das Ausgangs-or-hydroxyisobutyramid, betrug. Als
Nebenprodukt fand man lediglich 8,4 % Aceton, bezogen auf das σ-Hydroxyisobutyramid. Es wurde kein Dimethyläther
nachgewiesen.
40
Die Versuche wurden unter Verwendung der gleichen Vorrichtung und des gleichen Verfahrens wie in Beispiel
6 beschrieben, durchgeführt, wobei jedoch die Katalysatoren und Reaktionstemperaturen wie in Tabelle 4
angegeben, variiert wurden. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 4 angegeben. Die Phosphatkatalysatoren
wurden auf übliche Weise hergestellt. So wurden ein Metallnitrat, Metallchlorid oder Metalloxyd und 85%ige
Phosphorsäure oder ein Phosphat direkt in einer wäßrigen Lösung umgesetzt, wonach die Reaktionsmischung
zur Trockne eingedampft wurde oder das Phosphat aus der wäßrigen Lösung abgetrennt und mit Wasser gewaschen
wurde, um einen Feststoff zu erhalten, der sorgfältig bei 1200C getrocknet wurde. Die so hergestellten
Phosphate und die im Handel erhältlichen Phosphate wurden in Pellets geformt und 5 Stunden bei 25O-6O0°C
calciniert. Die Katalysatoren wurden dann hergestellt, indem man das calcinierte Produkt in Körner mit einer
Korngröße von 1,19-2,00 mm zerkleinerte. Der TiO2-Katalysator wurde durch Zugeben und Auflösen vonTiCI4
in kaltem Wasser und anschließende Hydrolyse der Lösung durch Erhitzen zur Erzielung eines Niederschlags
hergestellt, der dann sorgfältig mit Wasser gewaschen, filtriert, getrocknet, 5 Stunden bei 500° C calciniert und in
Teilchen mit einer Korngröße von 1,19-2,00 mm zerkleinert wurde. Der ZrO2-Katalysator wurde auf die folgende
Weise hergestellt. Man gab Ammoniakwasser zu einer wäßrigen ZrOClj-Lösung, wonach der erhaltene
Niederschlag sorgfaltig mit Wasser gewaschen, filtriert, getrocknet, 5 Stunden bei 5000C calciniert und in Teilchen
mit einer Korngröße von 1,19-2,00 mm zerkleinert wurde.
60
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung einer α,/ί-ungesättigten Carbonsäure, eines «^ungesättigten Carbonsäureesters
oder eines Gemisches eines ajS-ungesättigten Carbonsäureesters und einer «^ungesättigten Carbon-
s säure, dadurch gekennzeichnet, daß man ein e-Hydroxycarbonsäureamid der allgemeinen Formel
R1 OH
c W
/ \
R2 CONH2
R2 CONH2
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Representative=s name: ZUMSTEIN SEN., F., DR. ASSMANN, E., DIPL.-CHEM. DR |
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D2 | Grant after examination | ||
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