DE3112721A1 - Ballenpresse mit vertikaler arbeitsrichtung - Google Patents
Ballenpresse mit vertikaler arbeitsrichtungInfo
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Description
Ballenpresse mit vertikaler Arbeitsrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ballenpresse mit vertikaler Arbeitsrichtung mit einem im Pressengehäuse über Rollen und
zugeordneten Führungen verschiebbar geführten Preßschild, das fest mit Spindelmuttern verbunden ist, die jeweils
von einer drehend angetriebenen Preßspindel durchgriffen sind.
Bei den bisher bekannten Preßspindeln war nur eine Seite entweder vorn, seitlich, oben oder unten für das Einbringen
des Preßgutes vorgesehen.
Will man derartige Ballenpressen , z.B. in der chemischen Industrie verwenden, wo hauptsächlich Schäume, Dämpfe,
insbes. aggressive Stäube vorhanden sind, dann ist der Weg vom Verkleinerungsgerät, d.h. z.B. vom Aktenvernichter
bis zum Einfüllen in die Ballenpresse so groß, daß unter Umständen gesundheitliche Gefährdungen der bedienenden
Personen unvermeidlich sind, oder aber in die Umgebung austretende Dämpfe , die in der Regel sehr aggressiv sind,
zu Zerstörungen führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ballenpresse so auszubilden, daß unmittelbar an ein oder zwei Seitenwände
weitere Zusatzgeräte angeschlossen werden können, z.B. Aktenvernichter oder Zerkleinerungsgeräte, von denen
dann unmittelbar das zerkleinerte Gut in den Füllschacht fällt oder eingeschoben wird. Dabei muß es auch möglich
sein, Absaugvorrichtungen in den Ballenpreßraum anzubringen, um jede schädliche Beeinflussung der Umwelt zu vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Ballenpresse so
auszubilden, daß Antrieb des Preßschildes und seine Führung nur in einer Begrenzungsfläche der Ballenpresse untergebracht
sind, während die anderen Begrenzungsflächen für den Anbau von Zusatzgeräten , Absaugvorrxchtungen, Einfüllschächten
usw. zur Verfügung stehen.
Ausgehend von einer Ballenpresse der eingangs genannten Art besteht die Lösung der Aufgabe nach der Erfindung darin,
daß die Führung des Preßschildes am Pressengehäuse lediglich längs einer Wand des Pressengehäuses erfolgt.
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß die Führung des Preßschildes längs der Rückwand des Pressengehäuses
erfolgt.
Um nun hohe Preßdrücke erreichen zu können, ist es wichtig, daß die Führung des Preßschildes längs der Rückwand des
Pressengehäuses in einem vertikal, innerhalb von U-Schienen, verschiebbaren Schlitten erfolgt, der mit seinen Rollen
im Ü-Profil der Schienen abrollt.
Derartige Rollenführungen müssen also jetzt normale und zusammengesetzte Kräfte aufnehmen können, weil bei einer
einseitigen Führung Biegebeanspruchungen auftreten werden.
Eine besonders bevorzugte Ausführung einer Rollenausführung, die diesem Zweck dient, besteht darin, daß die Rollenführung
des Schlittens in den U-Schienen aus vier Rollen besteht, die in vertikalem und horizontalem Abstand
am Schlitten mit horizontaler Achse angeordnet sind, und daß in den Achsen der Rollen jeweils in einer Aufnahme
eine weitere Rolle mit horizontaler Achse angeordnet ist, die senkrecht zur Achse der anderen Rolle angeordnet ist.
Dadurch, daß die in senkrechten Ebenen zueinander verlaufenden Rollen in sehr geringem Abstand voneinander angeordnet sind,
erfolgt eine günstige übertragung der Lastbeanspruchungen auf die Rollenführung.
-5-
Dabei ist es wesentlich, daß beiderseits des Preßschildes J
eine horizontale Traverse angeordnet ist, die durch jeweils I eine mit einer Bürste abgedichtete vertikale Ausnehmung
in die Rückwand des Pressengehäuses greift und die mit
dem Schlitten verbunden ist.
in die Rückwand des Pressengehäuses greift und die mit
dem Schlitten verbunden ist.
Diese Maßnahme verhindert das Einbringen vonStaub und Abfällen
in die Rollenführung. :
Wichtig ist es weiter, daß die horizontale Traverse im {
Querschnitt dreiecksförmig ausgebildet ist. f
Diese Ausführung ist wichtig, um große Preßdrücke mit J
geringen Biegungsmomenten von der Spindel auf das Preßgut ί
übertragen zu können. [
Zur Ausgestaltung der Erfindung dient es, daß jede Preß- *
spindel drehfest an derem unteren, freien Ende mit einem |
Kettenrad verbunden ist, über das eine die Kettenräder *
und das Kettenrad des Antriebsmotors verbindender Ketten- |
trieb läuft. \
Der Antrieb über Kettenräder und Kettentrieb gewährleistet, )
daß immer ein synchroner Antrieb bei beiden Spindeln vorhanden |
ist, d.h. ein Verkanten nicht auftreten kann. !
Für die Lastübertragung ist es noch wichtig, daß die |
Spindelmutter zwischen der Preßfläche des Preßschlittens f
und der unteren RoIlenführung, gebildet von den Rollen, i
angeordnet ist. |
Die an dieser Stelle angeordnete Leistungsübertragung |
von der drehenden Spindel auf das Preßschild ist dort |
mit geringsten Biegungsbeanspruchungen möglich, so daß *
mit einem relativ geringen Leistungs£iufwand grosse Preßdrücke ϊ
ausgeübt werden können. *
-6-
Wichtig ist ferner, daß bezogen auf die Preßschildbreite
die Rollenführung gebildet von den entsprechenden Rollen aussenliegend die Schildbreite überragt, während
die Preßspindeln innenliegend angeordnet sind.
Die aussenliegenden Rollenführungen nehmen sicher etwaige
Biegebeanspruchungen auf, die durch eine ungleichmässige Verteilung des Preßgutes auftreten können. Die in verhältnismässig
geringem Abstand voneinander angeordneten, angetriebenen Preßspindeln gewährleisten, daß ein ruhiger
Lauf der Presse erreicht wird, ohne daß irgendein Rattern zu befürchten wäre.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Dabei gehen aus der Zeichnung und der Beschreibung
hierfür weitere Erfindungsmerkmale hervor.
Fig. 1 zeigt in der Vorderansicht nur in den wichtigen
Einzelteilen Preßschild mit Rollenführungen und
Antrieb;
Fig. 2 ist die Draufsicht auf die Fig. 1;
Fig. 3 zeigt vergrößert an einer Stelle die Rollenführung als Einzelheit.
Das Preßschild 1, wie insbesondere die Fig. 2 zeigt,
wird an der Oberseite durch U-Traversen 2 zusammengehalten. Die Führung dieses PreßSchlittens erfolgt an der Rückwand
3 des Gehäuses. Dabei ist diese Rückwand nur teilweise in der Zeichnung dargestellt.
Die Führung des Preßschildes 1 erfolgt in einem vertikal verschiebbaren, an der Rückwand angelenkten Schlitten 4.
Das Preßschild 4 greift mit seinen Traversen 5 durch die Rückwand des Gehäuses hindurch.
-7-
-■ :. ■ 311272 !
In dieser Durchtrittsöffnung angeordnete Bürsten 6 dienen der Abdichtung.
An der Quertraverse 5 ist ein nach aussen ragender Bolzen 7 befestigt, auf dem drehbar die Rolle 8 obenliegend und
untenliegend die Rolle 22 befestigt ist.
Insgesamt sind es also vier Bolzen 7, welche die Rollen 8,22 bzw. 23 tragen.
Der Bolzen 7 weist an seinen aussenliegenden Enden noch Achsen 10 auf, wobei die Mittellinie der Achse 10 senkrecht
zur Mittellinie der Bolzen 7 verläuft.
Auf dieser Achse 10 ist eine weitere Rolle 9 gelagert, und die Rollen 8,9,22,23 rollen in den Führungsschienen
11 ab. Die Führungsschienen 11 sind fest mit dem Gehäuse
bzw. der Rückwand 3 verbunden.
Der Preß schütten 1 ist dadurch in der Vertikalen und Horizontalen mittels Rollenführungen gesichert geführt,
d.h. ein Verkanten ist nicht möglich.
Die vertikale Auf- und Abwärtsbewegung des gesamten Schlittens 4, der der Aufnahme der Rollenführungen dient,
und der mit dem Preßschild 1 fest verbunden ist, erfolgt über Spindelmuttern 13, die ebenfalls fest mit
dem Schlitten 4 verbunden sind.
Diese Spindelmuttern 4 werden durchsetzt von Preßspindeln
Diese Spindelmuttern 4 werden durchsetzt von Preßspindeln
14 bzw. 14a; wie insbesondere die Fig. 4 zeigt und wie
dort schematisch angedeutet ist, sind je nachdem, ob man unten oder oben den Antrieb haben will, Kettenräder
15 fest mit der Preßspindel 14,14a verbunden. Beim Ausführungsbeispiel ist der Antrieb unten.
Der Antriebsmotor 17 hat dann seinerseits ein Kettenrad 16, welches das Antriebsrad ist, und über einen Kettentrieb
18 treibt dann der Motor 17 die Preßspindeln 14,14a in einer solchen Drehrichtung, daß das Preßschild 1
entweder in Pfeilrichtung 20 oder entgegen der Pfeilrichtung 20 bewegt wird.
-8-
Die Ausnehmung 21 ist , wie schon vorher erwähnt, durch
Bürsten 6 abgedeckt.
Wesentlich bei dieser Anordnung ist noch, daß man z.B. mit einem 2,2 kW-Antriebsmotor eine Preßleistung von 6 Tonnen
erreicht, und diese ganze Leistung von einer Wand aus überträgt, während die anderen Wände ausser der Wand unter
oder über der der Antrieb angeordnet ist, zur freien Verfügung für anzubauende Aggregate oder entsprechende
Einwurföffnungen zur Verfügung steht.
Zweckmässig wird der Antrieb im Boden der Presse angeordnet sein; dadurch ergibt sich eine besonders günstige Gewichtsverteilung
und die Bedienung der Presse ist besonders einfach weil der Füllraum mit seinem Einfüllschacht jetzt hochverlegt
ist, im Vergleich zu Pressen, die einen obenliegenden Antrieb haben und der Einfüllschacht etwa in Brusthöhe des Benutzers
liegt, so daß der Benutzer ohne besondere Kraftanstrengung den Abfall und das zu verpressende Material einfüllen kann.
Claims (9)
- PATENTANWÄLTE 3 "jDR.-ING. G. RIEBLING DR.-ING. P. RIEBLINGDipl.-Ing.. Ing. (grad.) Dipl.-Ing.Zugelassene Vertreter beim Europaischen Pate tarntProfessional Representatives before European Patt it Off iceMandataires agrees pres !'Office europeen des i 'evets~1Mem ZeichenSch 366-1o-ki;Bitte in der Antwort wiederholenL- Jihr zeichen ihre Nachnchi vom D-8990 Lindau (Bodensee)Rermiiri.- 10 Poslfarh 316026. März 1981Betreff: Anmelder: Firma Feinwerktechnik Schleicher & Co. , Postfach 122o, 7778 MarkdorfPatentansprüche( 1J Ballenpresse mit vertikaler Arbeitsrichtung mit einem Pressengehäuse über Rollen (8,9) und zugeordneten Führungen verschiebbar geführten Preßschild (1), das fest mit Spindelmuttern (13) verbunden ist, die jeweils von einer drehend angetriebenen Preßspindel (14) durchgriffen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des Preßschildes (1) am Pressengehäuse lediglich längs einer Wand des Pressengehäuses erfolgt.
- 2. Ballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Führung des Preßschildes (1) längs der Rückwand (3) des Pressengehäuses erfolgt.
- 3. Ballenpresse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Führung des Preßschildes (1) längs der Rückwand (3) des Pressengehäuses in einem vertikal innerhalb von U-Schienen (11) verschiebbarem Schlitten (4) erfolgt, der mit seinen Rollen (8,9,22,23) im U-Profil der Schienen (11) abrollt.Fernsprecher: Fernschreiber: Telegrammadresse Bankkonten Poslscheckkonir,Lindau (08382) 054374(pat dl paui-lindau Bayer. Vereinsbank Lindau .F.. Nr 1208578 (BLZ 735200741 München 29525-809und 5025 Hypo-Bank Lindau (B) Nr 66:">-278920 (BLZ 73520642)Volksbank Lindau (Bi Nr. 5172000OiBLZ 735901201• 4. Ballenpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenführung des Schlittens; (4) in den U-Schienen (11) aus vier Rollen (8,22,23) besteht,• die in vertikalem und horizontalem Abstand am Schlitten (
- 4) I mit horizontaler ftchse angeordnet sind, und daß in der- Drehachse der Rollen (8,21,23) jeweils in einer Aufnahme (19)5 eine weitere Rolle (9) mit horizontaler Drehachse angeordnet< ist, die senkrecht zur Drehachse der anderen Rollen (8,21,23)■■ angeordnet ist.
ϊ• - 5. Ballenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche• __ 1-4, dadurch gekennzeichnet,: daß beiderseits des Preßschildes (1) eine horizontale Traverseΐ (5) angeordnet ist, die durch jeweils eine mit einer Bürste (6)*'■ abgedichtete, vertikale Ausnehmung (21) in der Rückwand}■ (3) des Pressengehäuses greift und die mit dem SchlittenI (4) verbunden ist.i
- 6. Ballenpresse nach Anspruch 5, dadurch■· gekennzeichnet, daß die horizontale Traverse■■ (5) im Querschnitt dreiecksförmig ausgebildet ist.\
- 7. Ballenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche; 1-6,dadurch gekennzeichnet, I *~ daß jede Preßspindel (14,14a) drehfest an dem unteren,r freien Ende mit einem Kettenrad (15) verbunden ist, über5 das ein die Kettenräder (15) und das Kettenrad (16)' des Antriebsmotors (17) verbundener Kettentrieb (18)" läuft, (Fig. 4).\
- 8. Ballenpresse nach Anspruch 1-7, dadurchgekennzeichnet, daß die Spindelmutter (13); zwischen der Preßfläche des Preßschildes (1) und der unteren? Rollenführung , gebildet von den Rollen (9,23) angeordnet ist.
- 9. Ballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß bezogen auf die Preßschildbreite des Preßschildes (1) die Rollenführungen gebildet von den Rollen (8,9,22,23) aussen liegend, d.h. die Schildbreite überragen, während die Preßspindeln (14,14a) innenliegend angeordnetsind.
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