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Winde für Kaminausschleifvorrichtungen
Die Erfindung betrifft eine Winde für Kaminausschleifvorrichtungen, deren Windentrommel samt Ge- triebe auf denbeidenLängsholmen eines leiterartigen Stützbockes angebracht ist, dessen beide Längshol- me oben schnabelartig zusammengezogen sind, um bei an eine Kaminmauer angelehntem Stützbock in die Kaminöffnung einzugreifen und an dieser Stelle das von der Seiltrommel kommende Zugseil mittels zweier leicht aushebbar gelagerter Rollen in den Kaminschacht zu führen.
Es sind auch Windwerke für Ausschleifarbeiten in Rauchfangschächten bekannt, welche einen die
Seilwinde tragendenRahmenständer besitzen, der je nach der Höhe der Kamintür vertikal aufgestellt oder in eine horizontale Lage umgelegt werden kann und bei fixer Lagerung der Seilwinde bedarfsweise ver- setzbare Umlenkrollen aufweist. Solche rechteckige Rahmenstander können ob vertikaloder liegendnur in Bodenräumen aufgestellt werden, die zumindest im Bereiche der Kamintürchen genügend Raum hiefür besitzen. In den meisten Fällen herrschen aber in Bodenräumen sehr beschränkte Raumverhältnisse, wes- halb vornehmlich leiterartige Stützböcke Anwendung finden, an denen ebenfalls nur die Umlenkrollen für das Seil versetzbar angebracht wurden.
Es hat sich nun gezeigt, dass durch das Versetzen der Umlenkrollen zwar der Seileinlauf durch die Kamintür den gegebenen Verhältnissen angepasst, keinesfalls aber die Arbeitslage für die Winde verbessert werden kann, deren Kurbel öfters durch Dachsparren oder Balken an einer Betätigung gehindert wird.
Um nun diesen Nachteil dieser bestehenden Winde zu beseitigen ist gemäss der Erfindung der die Windentrommel und das Getriebe enthaltende Getriebeblock auf den Längsholmen des Stützbockes in der Holmlängsrichtung versetzbar angeordnet und zu diesem Zweck auf den Längsholmen lösbar befestigt.
Dadurch ist es erstmals möglich, die Winde in einer für das Arbeiten jeweils günstigen Höhe am Stützbock anzubringen, in welcher den Sparren und Dachbalken des Dachraumes ausgewichen werden kann, so dass trotz der Aufstellung des Stützbockes noch soviel Bodenraum verbleibt, dass die Winde zum Auf- und Abwickeln des Seiles ohne Schwierigkeit gedreht und auch der Kamin zum Ausschleifen mit Mörtel beschickt werden kann.
Es ist hiebei volteilhaft, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Längshol- me mehrere in Abständen hintereinander angeordnete, vorzugsweise bajonettverschlussartig ausgebildete Rasten erhalten und der Getriebeblock mit zwei vom unteren Teil des Lagerschildes seitlich abstehende Zapfen in zwei Rasten beider Längsholme einrückbar und in diesen Rasten gegen unbeabsichtigtes Aus- rücken gesichert ist. Das Getriebe für die Windentrommel kann dabei dicht geschlossen sein und die Zahnräder können im Ölbad laufen.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform in den Fig. l und 2 in der Gebrauchslage in Front- und Seitenansicht dargestellt.
Der Stützbock besteht aus zwei Längsholmen 1 und z. B. zwei sie miteinander zu einem starren Rahmen verbindenden Querstreben 2. Die Längsholme 1 sind vorteilhaft aus U-formigen Profileisen gebildet, die durch dieQuerstreben 2 in einem gleichen Abstand voneinander gehalten werden und in ihrem oberen Endstück 2a keilförmig zu einem Schabel zusammenlaufen, der in eine starre Kralle 5 endet. In einem Spalt des Schnabels sind zwei Seilrollen 3, 4 hintereinander im Abstand aushebbar gelagert. Das schnabelartige Endstück 2a der Längsholme kann durch die Kaminputzöffnung 6 in den Kaminschacht 7 eingeführt und mit seiner Kralle 5 innerhalb des Schachtes in der der Kamintür gegenüberliegenden Wandung verankert werden.
Die Fig. 2 zeigt, dass in der Gebrauchsstellung der Winde eine von den zwei Seilrollen 3,4 für das Zugseil 8 innerhalb des Kaminschachtes 7 zu liegen kommt, wogegeh die zweite Seilrolle 4 an dem Teil des schnabelartigen Endstückes 2a gelagert ist, der ausserhalb der Kamintür steht. Um die Höhe
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der Winde verändern und den Raumverhältnissen des jeweiligen Bodenraumes anpassen zu können, ist die
Winde mit einem Fussgestell verbunden, das aus zwei durch Querstreben 2 miteinander verbundenen
U-Schienen 9, 10 besteht, die auf oder in die U-Profile der Längsholme 1 aufschiebbar sind und in jeder eingestellten Lage durch je zwei sich deckende Löcher 11 der Holme 1 und der Schienen 9. 10 hindurch- steckbare Bolzen 12 feststellbar sind, die mit Schraubenmuttern in ihrer Lage gesichert werden.
Auf den Längsholmen 1 ruht mit einem Gehäuse 13 für die Getriebezahnräder und einem mit diesen durch Querstreben 14 verbundenen Lagerschild 15 eine Windentrommel 16, die mit ihren Wellenstum- meln 17 sowohl im Getriebegehäuse 13 als auch im Lagerschild 15 drehbar lagert und über die Zahnräder
18,19 eines Übersetzungsgetriebes mit einer Antriebsspindel 20 verbunden ist, die mittels der Handkurbel
21 inDrehung versetzt wird. Das Getriebegehäuse 13 ist dicht geschlossen und die Zahnräder 18, 19 können zur Reibungsverminderung in Öl laufen. Die Winde bildet einen völlig selbständigen Block, der als Ganzes auf den Längsholmen 1 aufsetzbar, ja sogar in seiner Höhenlage versetzbar ist.
Zu diesem Zweck haben die beiden Holme 1 je eine Anzahl Löcher oder nach oben offene Rasten 22, die in beiden Holmen 1 auf gleicher Höhe liegen und zur Aufnahme zweier Zapfen 23 des Gehäuses 13 dienen. Diese Zapfen 23 be- finden sich im unteren Teil des Getriebegehäuses 13 bzw. des Lagerschildes 15 u. zw. an Lappen 23a, die die Längsholme 1 aussen oder innen umgreifen. Die Zapfen 23 stehen von den Lappen 23a seitlich ab und rucken beim Aufsetzen des Windenblockes auf die Längsholme 1 in die oben offenen Rasten 22 von selbst unter dem Trommel-und Getriebegewicht ein.
Die Rasten 22 können auch bajonettverschlussartig ausgebildet sein, wobei der Rastengrund nach unten in Richtung zu den U-Schienen 9, 10 abgewinkelt ist, wodurch die beiden Zapfen 23 desGehäuses 13 unter allen Umständen in ihrer Eingriffslage gehalten werden. Das so gelagerte Gehäuse 13 wird unter dem Zug des über die Seilrollen 3, 4 geführten Zugseiles 8 an den Längsholmen 1 niedergehalten, so dass die Anbringung eines zweiten Zapfenpaares am Gehäuse 13 erübrigt werden kann. Auch für die beiden Seilrollen 3,4 sind im schnabelartigen Ende 2a der Längsholme 1 bajonettverschlussartige Rasten 24 vorgesehen, in welche die Achsen der Seilrollen 3, 4 leicht aushebbar eingerückt werden können.
Auf diese Weise können die Seilrollen jederzeit leicht ausgehoben und wieder gereinigt werden.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Winde für Kaminausschleifvorrichtungen, deren Windentrommel samt Getriebe auf den beiden Längsholmen eines leiterartigenStützbockes angebracht ist, dessen Längsholme oben schnabelartig zusammengezogen sind, um bei an eine Kaminmauer angelehntemStützbock in die Kaminöffnung einzugreifen und an dieser Stelle das von derSeiltrommel kommende Zugseil mittels zweier leicht aushebbar gelagerter Seilrollen in den Kamin zu führen, dadurch gekennzeichnet, dass der die Windentrommel (16) und das Getriebe (18. 19) enthaltendeGen : iebeblock (13, 15) auf denLängsholmen (l) des Stützbockes in der Holmlängsrichtung versetzbar angeordnet und zu diesem Zweck auf den Längsholmen lösbar befestigt ist.