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Doppelgarage
Die Erfindung betrifft eine Doppelgarage mit zwei übereinander angeordneten Standplätzen, von denen der Standplatz für das obere Fahrzeug aus einer über den unteren in Einfahrtsrichtung abwärts geneigten ortsfesten Standplatz verschiebbaren Plattform besteht, die zwischen einer Auffahrtstellung, bei welcher sie zur Garageneinfahrt nach unten geneigt ist, und einer den Zugang zum unteren
Standplatz freigebenden oberen vorgeschobenen Parkstellung mittels Rollen in zwei seitlichen
Schienenpaaren geführt ist.
Bei bekannten Anlagen dieser Art wird die Verschiebung der Plattform mittels einer motorgetriebenen Seiltrommel oder mittels in Zahnstangen kämmender Ritzel oder auch mit Hilfe von
Ketten bzw. Kettenrädern bewirkt. Der Einbau und die Justierung dieser bekannten Antriebsmittel sind mit hohen Arbeitskosten verbunden, die sich noch auf Grund von in den Stützwänden einer bestehenden Garage häufig notwendig werdenden beträchtlichen Umbauten und zusätzlichen Armierungen für eine sichere Verankerung des Antriebes erhöhen.
Ein Ersatz solcher Antriebe durch mit geringem Aufwand einbaufähige, wartungsfreie und einfach betätigbare Hydraulikzylinder ist zwar grundsätzlich möglich, führt jedoch wegen der hohen Fertigungskosten zu preislichen Nachteilen. Die hohen Kosten ergeben sich hauptsächlich aus der für die Verschiebung der Plattform notwendigen grossen Baulänge der Hydraulikzylinder, aus dem durch diese Baulänge bzw. dem grossen Kolbenhub bedingten Mindestdurchmesser der Kolbenstangen und Zylinder sowie aus ebenfalls bedingten zusätzlichen Führungen, um ein Ausknicken der Kolbenstangen beim Anheben der Plattform zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch besondere Ausgestaltung des Schwenkweges und der Führungen der Plattform die Voraussetzung für wirtschaftlichen Einbau und Verwendung von Hydraulikzylindern zu schaffen. Insbesondere sollen möglichst kurze Hydraulikzylinder zur Anwendung gelangen können, und die Führung der Rollen soll zwangsläufig erfolgen, um ein Verkanten der Plattform zu vermeiden, wozu die Gefahr bestünde, wenn die Plattform im Bereich der hinteren Rollen hochgeschoben würde und dabei geringe seitliche Hubunterschiede auftreten.
In Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich eine Doppelgarage der eingangs beschriebenen Art gemäss der Erfindung dadurch aus, dass in Verlängerung der geradlinigen, etwa waagrecht verlaufenden Schienen des von der Garageneinfahrt gesehen hinten gelegenen Schienenpaares Hydraulikzylinder angeordnet sind, deren ortsfester Teil an den in an sich bekannter Weise um mehr als 45 zur Lotrechten garageneinwärts geneigten vorderen Schienen abgestützt und deren verschiebbarer Teil mit der Achse der auf den hinteren Schienen laufenden Rollen der Plattform verbunden ist.
Da die vorderen Schienen etwa dem im Vergleich mit den hinteren Schienen kurzen Verschiebeweg der Plattform in Garagenlängsrichtung entsprechen, brauchen die in ihrer Verlängerung angeordneten Hydraulikzylinder ebenfalls nur kurz zu sein. Der Kraftangriff an den vorderen Rollen führt dazu, dass sich die nachlaufenden und demnach gezogenen hinteren Rollen selbsttätig unter Vermeidung von Verkantungen einstellen. Im Gegensatz zu einer Betätigung der Plattform durch zu dem hinteren Schienenpaar parallele Hydraulikzylinder erübrigen sich bei dem neuen Vorschlag zusätzliche Sicherheitsführungen, welche die Rollen auf den Schienen anliegend halten, so dass einfaches
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Winkelmaterial verwendet werden kann.
Abgesehen von der durch Verwendung von einfachem
Schienenmaterial verbilligten Herstellung und Montage verbleibt dem Benutzer nach einmal erfolgtem
Einbau der Schienen eine Auswahlmöglichkeit für die Antriebsart der Plattform. Die geringe Steigung des hinteren Schienenpaares und damit die für einen in waagrechten Richtung angreifenden Antrieb ausgelegte Bauweise gestattet, an Stelle der hydraulischen Betätigung eine Seilwinde vorzusehen, die an der Garagenstirnwand angebracht und mit dem vorderen Ende der Plattform gekuppelt ist.
In Weiterbildung der Erfindung können die Schienen des hinteren Schienenpaares eine geringe garageneinwärts verlaufende Steigung aufweisen. Dadurch bleiben die Rollen auf Grund des
Plattformgewichtes unter allen Umständen kraftschlüssig mit den aus einfachem Winkelprofil bestehenden Schienen in Eingriff. Anderseits lässt sich auf diese Weise ein gewisser zusätzlicher vertikaler Verschiebeweg der Plattform erreichen.
Die Erfindung ist nachfolgend an Hand der schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Entsprechend der Darstellung besitzt die Garage einen in Einfahrtrichtung mit etwa 20 % Steigung abfallenden Boden-2-und eine Toröffnung--3--. Die Plattform --4-- ist mit unterbrochenen Linien in ihrer herabgeschwenkten Auffahrtstellung und mit ausgezogenen Linien in ihrer oberen Parkstellung eingezeichnet. Seitlich an der Plattform --4-- sind vordere Rollen-5und hintere Rollen --7-- drehbar gelagert, wobei die Rollen --5-- auf vorderen Schienen-9und die Rollen--7--auf hinteren Schienen--10--so geführt sind, dass bei unbehindertem Zugang des unteren Standplatzes in der oberen Parkstellung der Plattform kleinstmögliche Bauhöhe und Baulänge der Garage erreicht werden.
Die Steigung der hinteren Schienen --10-- beträgt etwas weniger als 45 so dass einerseits wenig Platz in Garagenlängsrichtung für die Verschiebung der Plattform benötigt wird, anderseits aber keine ungünstigen Kräfteverhältnisse entstehen, wenn die Plattform--4--durch Hydraulikzylinder--14--bewegt wird.
In rückwärtiger Verlängerung des vorderen Schienenpaares --9-- sind Hydraulikzylinder --14-- angeordnet und an den hinteren Schienen--10--befestigt. Das vordere Ende der jeweiligen Kolbenstange ist mit der Achse einer Rolle--5--verbunden. Die direkte Kraftwirkung in der Verschieberichtung führt zu einem geringeren Leistungsbedarf für die Bewegung der Plattform ; darüber hinaus ist der Weg der Rollen --5-- und damit die Schienenlänge kurz, was eine Verringerung der Kosten und Anfälligkeit der Anlage mit sich bringt.
Es kann zweckmässig sein, die vorderen Schienen--9--mit leichter Steigung garageneinwärts anzuordnen. Da auf diese Weise die Rollen--5, 7-- dauern kraftschlüssig mit den Schienen--9 bzw.
10--in Eingriff stehen, lassen sich einfache Winkelprofile verwenden, was den Gesamtaufbau weiter verbilligt.
Soll nach erfolgtem Einbau von Führungsschienen und Plattform an Stelle eines hydraulischen Antriebes eine mechanische Betätigung treten, so kann an der Garagenstirnwand ein Getriebemotor mit
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auch an der Garagendecke befestigt werden. In diesem Fall verläuft der Seilzug in direkter Verlängerung der hinteren Schienen --10-- und ist im Bereich der Rollen-7-an der Plattform befestigt.
PATENTANSPRÜCHE :
Doppelgarage mit zwei übereinander angeordneten Standplätzen, von denen der Standplatz für das obere Fahrzeug aus einer über den unteren in Einfahrtsrichtung abwärts geneigten ortsfesten Standplatz verschiebbaren Plattform besteht, die zwischen einer Auffahrtstellung, bei welcher sie zur Garageneinfahrt nach unten geneigt ist, und einer den Zugang zum unteren Standplatz freigebenden
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verlaufenden Schienen (9) des von der Garageneinfahrt gesehen hinten gelegenen Schienenpaares Hydraulikzylinder (14) angeordnet sind, deren ortsfester Teil an den in an sich bekannter Weise um mehr als 45 zur Lotrechten garageneinwärts geneigten vorderen Schienen abgestützt und deren verschiebbarer Teil mit der Achse der auf den hinteren Schienen laufenden Rollen (5) der Plattform (4) verbunden ist.
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