DE60025138T2

DE60025138T2 - Freitragendes Seitenschiebetor

Info

Publication number: DE60025138T2
Application number: DE60025138T
Authority: DE
Inventors: Tony Defoor; Johan Hugelier; Koen Wastijn
Original assignee: Betafence Holding NV
Current assignee: Betafence Holding NV
Priority date: 1999-11-03
Filing date: 2000-10-30
Publication date: 2006-07-06
Anticipated expiration: 2020-10-31
Also published as: EP1098059B1; BE1012954A3; ES2250073T3; DE60025138D1; ATE314550T1; EP1098059A1

Description

Die Erfindung betrifft ein freitragendes Schiebetor, umfassend einen Rahmen, der wenigstens eine obere und eine untere Führungsschiene aufweist, wobei letztere einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist und mit zwei Sätzen von Führungsrädern und einem Antriebsrollensatz mit zugeordnetem Antriebsmotor versehen ist.
Ein derartiges freitragendes Schiebetor ist im Wesentlichen aus dem deutschen Gebrauchsmuster Gbm 8906344.9 bekannt.
Ein großer Vorteil einer solchen Schiebeführung besteht darin, dass die Führungsräder, die Antriebsrollen und der Antriebsmotor vollständig in der praktisch völlig geschlossenen unteren Führungsschiene des Tors aufgenommen sind.
Bei einem Schiebetor gemäß dem deutschen Gebrauchsmuster Gbm 8906344.9 ist es unter anderem möglich, jedes der Führungsräder mit einem drehfesten Zahnrad und einer Antriebskette, die mit beiden Zahnrädern zusammenwirkt, zu versehen, wodurch das Öffnen und Schließen des Tors ermöglicht wird. In diesem Falle stimmen die Antriebsfunktion und die Trag- oder Führungsfunktion des Schiebetors überein, anders ausgedrückt sind die Antriebsrollen und die Führungs- oder Tragräder des Tores dieselben.
Beim vollständigen Öffnen oder Schließen des Tors vollführt dieses innerhalb seiner eigenen Ebene eine Schwenkbewegung um die in einem bestimmten Abstand voneinander angeordneten Führungsräder. Dies bedeutet, dass bei vollständig geschlossenem Tor der erste Satz Führungsräder den oberen Schenkel der Führungsschiene berührt und dass der zweite Satz Führungsräder den unteren Schenkel der Führungsschiene berührt, während bei vollständig geöffnetem Tor der erste Satz Führungsräder den unteren Schenkel der Führungsschiene und der zweite Satz Führungsräder den oberen Schenkel der Führungsschiene berührt. Dies bedeutet, dass kurz vor, während und kurz nach der Schwenkbewegung des Tors der Kontakt zwischen den Führungsrädern und den Schenkeln der unteren Führungsschiene minimal oder im Wesentlichen gleich Null ist.
Fallen die Antriebsfunktion und die Tragfunktion des freitragenden Schiebetors zusammen, so kann dies – in bestimmten Positionen des Tors – zu ernsthaften Problemen bei der Bewegung des Tores nach einem Stillstand führen, da der Kontakt der Führungsräder oder der Antriebsrollen zu den Schenkeln der Führungsschienen, wie oben erläutert, möglicherweise nicht ausreicht, um die Antriebsrollen mit der notwendigen Reibungs- oder Angriffskraft auf die Schenkel wirken zu lassen.
Gemäß dem deutschen Gebrauchsmuster Gbm 89063344.9 besteht auch die Möglichkeit einer Trennung der Antriebsfunktion und der Tragfunktion eines freitragenden Schiebetors. Es ist bekannt, einen separaten Antriebsmechanismus mit einem Reibrad zwischen den Führungsrädern zu installieren, in diesem Falle wirkt das Reibrad oder die Antriebsrolle mit einem Schenkel der unteren Führungsschiene zusammen.
Nichtsdestotrotz hat sich herausgestellt, dass die Oberfläche der hierfür verwendeten Antriebsrolle verschleißt und dass die Achse der Rolle hohen Kräften ausgesetzt ist. Als Folge der Abnutzung der Oberfläche verliert die Rolle die erforderliche, auf die untere Führungsschiene wirkende Reibungs- oder Angriffskraft, um das Tor aus dem Stillstand heraus zu bewegen.
Es ist daher erforderlich, die Oberfläche der Rolle mit einer extrem verschleißfesten oberen Schicht auszustatten, die außerdem einen Reibungswiderstand aufweist, der aus reicht, um eine ausgezeichnete Angriffskraft zwischen der Antriebsrolle und den Schenkeln der Führungsschiene auszuüben. Dies erfordert eine ergänzende und aufwendige Behandlung während der Herstellung der Rollen. Darüber hinaus ist die Betriebsverlässlichkeit derartiger besonders behandelter Rollen immer noch ungenügend, da bereits die geringste Abnutzung einer Rolle bereits zu einem Verlust der unabdingbar notwendigen Angriffskraft zwischen der Rolle und der Führungsschiene führt.
Das Ziel der Erfindung besteht in der Vermeidung der oben erwähnten Nachteile.
Daher wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass bei einem freitragenden Schiebetor der oben erwähnten Art die Antriebsrollen auf einer Tragplatte montiert sind und dass die Tragplatte mit Druckvorrichtungen versehen ist, um die Rollen ständig gegen den oberen Schenkel der unteren Führungsschiene angepresst zu halten.
Vorzugsweise bestehen die Druckvorrichtungen aus Druckfedern, die zwischen der Tragplatte und einer Bodenplatte installiert sind.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Die Zeichnungen zeigen:
1: die Vorderansicht eines erfindungsgemäßen freitragenden Schiebetors;
2: eine Vorderansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen freitragenden Schiebetors, in dem zwei Führungsrädersätze und ein Antriebsrollensatz mit einem Antriebsmotor in der unteren, U-förmigen Führungsschiene des Tors aufgenommen sind;
3: einen Querschnitt, entlang der Linie III-III' in 2, der U-förmigen Führungsschiene mit einem Satz Führungsräder, der eine zugeordnete vertikal angeordnete Stütze und eine horizontale Bodenplatte aufweist;
4: einen Querschnitt, entlang Line IV-IV' in 2, der U-förmigen Führungsschiene mit einem Satz Antriebsrollen, der eine Tragplatte mit Druckfedern aufweist;
5: eine detaillierte Vorderansicht eines Führungsrädersatzes, der Antriebsrollen mit Antriebsmotor sowie der zugeordneten Tragplatte mit Druckfedern.
1 zeigt eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen freitragenden Schiebetors 1. Das Schiebetor 1 besteht aus einem Rahmen 2 mit Gitterstäben 3, die in regelmäßigen Abständen angeordnet sind, und den erforderlichen Antriebs- und Führungsrädern 4. Der Rahmen 2 besteht aus wenigstens einer unteren 5 und einer oberen 6 Führungsschiene sowie aus zwei vertikal angeordneten Pfosten 7. Die untere Führungsschiene 6 weist einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, anders ausgedrückt befindet sich in der Unterseite der unteren Führungsschiene 6 ein Längsschlitz 8. In den übrigen Figuren werden zur Bezeichnung derselben Teile des Tors 1 die gleichen Bezugszeichen verwendet wie in 1.
2 zeigt eine detaillierte Ansicht der beiden Führungsrädersätze 4, die in einem bestimmten Abstand voneinander angeordnet sind, sowie einen davon getrennten Laufrollensatz 9 mit zugeordnetem Antriebsmotor 10. Die beiden Führungsrädersätze 4 in der unteren Führungsschiene 6, sowie die Stützräder, die mit der oberen Führungsschiene 5 zusammenwirken, haben somit in dem freitragenden Schiebetor 1 die Tragfunktion, während der Antriebsrollensatz 9 mit dem zugeordneten Motor 10 die Antriebsfunktion des Tors 1 übernehmen. Die Antriebsfunktion und die Tragfunktion des erfindungsgemäß angeordneten Schiebetors 1 sind voneinander getrennt.
3 zeigt einen Querschnitt, entlang Linie III-III' in 2, eines Führungsrädersatzes 4 in der unteren Führungsschiene 6 mit einem Längsschlitz 8. Jeder Satz Führungsräder 4 besteht aus zwei Rädern 4, die in gleichmäßigen Abständen voneinander an beiden Seiten des Längsschlitzes 8 zwischen dem oberen und dem unteren Schenkel der Führungsschiene 6 montiert sind. Der Satz Führungsräder 4 ist auf einer vertikal angeordneten Stütze 11 montiert, welche auf einer horizontalen Bodenplatte 12 sitzt.
4 zeigt einen Querschnitt, entlang der Linie IV-IV' in 2, des Antriebsrollensatzes 9 mit dem zugeordneten Antriebsmotor 10. Der Antriebsrollensatz 9 besteht aus zwei Rollen 9, die in einem Abstand voneinander an beiden Seiten des Längsschlitzes 8 angeordnet sind und gegen den oberen Schenkel der Führungsschiene 6 anliegen. Der Satz Antriebsrollen 9 und der zugeordnete Antriebsmotor 10 sind auf einer vertikal angeordneten Stütze 13 installiert, die auf einer horizontalen Tragplatte 14 sitzt. Es wird empfohlen, zwischen der Achse der Antriebsrollen 9 und der Achse des Antriebsmotors 10 ein Reduktionsstück zu installieren.
Erfindungsgemäß sind vier Druckfedern 16 zwischen der horizontalen Tragplatte 14 und der zugeordneten Bodenplatte 15 vorgesehen. Diese Federn 16 stehen unter Druck und stellen sicher, dass die Antriebsrollen 9 fest gegen den oberen Schenkel der unteren Führungsschiene 6 angepresst werden. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, die Druckfedern 16 zwischen der Tragplatte 14 und der zugeordneten Bodenplatte 15 durch einen Block aus Gummi oder Kunststoff zu ersetzen, der die erforderlichen federnden Eigenschaften aufweist.
Der unter Druck stehende Gummi- oder Kunststoffblock bildet somit eine Druckvorrichtung 16, welche die Antriebsrollen 9 kontinuierlich gegen den oberen Schenkel der Führungsschiene 6 angepresst hält. Durch die Druckvorrichtungen 16 zwischen der Tragplatte 14 und der zugeordneten Bodenplatte 15 wird die auf den oberen Schenkel der Führungsschiene 6 wirkende Angriffsfunktion der Rollen 9 in allen möglichen Positionen des Tors sichergestellt.
5 zeigt eine detaillierte Vorderansicht einer möglichen Verbindung zwischen der Bodenplatte 15 der Antriebsrollen 9 und der Bodenplatte 12 des nächstliegenden Satzes von Führungsrädern 4. Die verlängerte Bodenplatte 15 und die Bodenplatte 12 sind fest mit dem Boden verbunden.

Claims

Freitragendes Schiebetor, umfassend einen Rahmen (2), der wenigstens eine obere (5) und eine untere (6) Führungsschiene aufweist, wobei letztere einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist und mit zwei Führungsrädersätzen (4) und einem Antriebsrollensatz (9) mit zugeordnetem Antriebsmotor (10) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsrollen (9) auf einer Tragplatte (14) montiert sind und dass die Tragplatte (14) mit Druckvorrichtungen (16) ausgestattet ist, um die Rollen (9) ständig gegen den oberen Schenkel der unteren Führungsschiene (6) angepresst zu halten.
Freitragendes Schiebetor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckvorrichtungen (16) aus Druckfedern (16) bestehen, die zwischen der Tragplatte (14) und der Bodenplatte (15) installiert sind.