DE2925126A1

DE2925126A1 - Walzwerk fuer vermahlungszwecke

Info

Publication number: DE2925126A1
Application number: DE19792925126
Authority: DE
Inventors: Helmut Gemsjaeger; Friedrich-Wilhelm Dipl Ruesch
Original assignee: Buehler Miag GmbH
Current assignee: Buehler GmbH
Priority date: 1979-06-22
Filing date: 1979-06-22
Publication date: 1981-01-08
Also published as: ES8102705A1; GB2056878B; FR2459684A1; FR2459684B1; JPS565148A; DE2925126C2; ES492603A0; GB2056878A

Description

BÜHLER-MIAG GmbH 7 0«.06.1979 Pat/Bg/Ar

° (MB-7Ö16)

Walzwerk für Vermahlungszwecke

Die Erfindung betrifft ein Walzwerk für Vermahlungszwecke mit mindestens zwei in je zwei Fest- und Loslagerkörpern gelagerten Walzen, wobei zusammengehörige Fest- und Loslagerkörper jeweils gegeneinander abgestützt und durch einen Ein- und Ausrückmechanismus sowie eine Stelleinrichtung für den Mahlspalt im Sinne eines in sich geschlossenen Kraftschlusses miteinander verbunden sind.

Walzwerke dieser beispielsweise aus der DE-PS Ö^k 872 im Prinzip bekannten Bauart weisen gegenüber den zahlreichen älteren Walzenstuhlbauformen mit Einleitung der Mahlkräfte in den Walzenständer den Vorteil auf, daß sie ein kräftemäßig vollkommen in sich geschlossenes System darstellen, indem sich die Kräfte aus dem Mahlvorgang gegeneinander aufheben. Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß solche Walzwerke in der Hegel, kompakte Baugruppen bilden, die außer den beiden Walzen sämtliche Lager, Gestänge nebst Sicherheitselement, Stellmittel sowie Leitmittel für das Gut und die walzenseitigen Glieder des Antriebs umfassen und somit als Ganzes montier- bzw, demontierbar sind (vgl. DE-OS 25 39 153)·

Indessen steht der an sich vorteilhaften Möglichkeit des relativ einfachen Austauschens solcher sog. Walzenpakete in einem Walzenstuhl, z.B. wegen Abnutzung der Walzen, das Erfordernis einer gewissen Lagerhaltung derartiger ganzer Walzenpakete sowie - da letztere vorzugsweise für höhere Leistungen ausgelegt und damit recht schwer sind - des Vorhandenseins von Hebezeugen gegenüber. Auch ist die sich anschließende Demontage der Walzenpakete als solche zwecks Walzenwechsels relativ axifwendig und damit gewissen Einsatz-

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zwecken wie z.B. dem Schroten von Malz, Sämereien etc. bei geringeren Leistungen kostenmäßig nicht angemessen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Walzwerk der eingangs genannten Art für geringere bzw. mittlere Andruckleistungen derart zu verbessern, daß bei Beibehaltung allez* Vorzüge des sog. Wa.Lzenpaketes ein unmittelbarer Walzenwechsel am Maschjnenstandort in einfacher Weise, d.h., auch durch ungeschultes Personal und ohne Hebezeuge möglich ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Festlagerkörper an einem zu den Längsachsen der Walzen senkrechten Walzwerk-Seitenteil jxistierbar befestigt ist, welches gleichzeitig als Wand gegenüber dem Mahlraum dient und in Walzenlängsrichtung abziehbar angeordnet ist. Somit werden die Walzen durch einfaches Abziehen eines oder beider Walzwerk-Seitenteile zugänglich tmd können unter Zuhilfenahme einer einfachen Abstützvorrichtung ohne Schwierigkeiten herausgezogen werden. Zudem machen die mahlraumseitig als glntt.p Wände ausgebildeten Walzwerk—Seitenteile eine gesonderte Wandung zum Mahlraum überflüssig und bewirken gleichzeitig gute sanitäre Verhältnisse und Abdichtungsmöglichkeiten.

Gemäß einem weiteren Erf indunjssgedanken besteht das Walzwerk-Seitenteil aus einer von einem Kastenrahmen umgebenen und mit diesem fest verbundenen Platte, die mit zwei Aufnahmen für den Festlagerkörper versehen ist. Diese Ausführung ist kostengünstig und stabil zugleich: in Verbindung mit der Erstreckung des Kastenrahmens in vom Mahlraum abgewandter Rüitung sowie der Rahmentiefe ergeben sich in vorteilhafter Weise und ohne zxisätzliche Bauteile

- eine ungehinderte Zugänglichkeit zu Fest- und Loslagerkörper sowie zu Lagern, Fremdkörpersicherxmg bzw. Ein- \iü>i Aiiiirack^eeiia^i-isivtS aud S te Π toil on.

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- eine vollständige Umkleidung aller dieser Elemente in Walzenlängsrichtung,

- Befestigungsmöglichkeiten für das Walzwerk selbst und dessen Deck- und Seitenwände,

- die Möglichkeit zum Zusammenbau mehrerer Walzwerke übereinander.

Schließlich sind in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung in einer vertikalen Wand des Kastenrahmens Stellschrauben zum Justieren des Festlagerkörpers in einer zu der Platte parallelen Ebene vorgesehen. Diese Justierung wird vor Inbetriebnahme vorgenommen. Infolge der Verbindung des Festlagerkörpers mit dem Loslagerkörper werden beide in einem Arbeitsgang gemeinsam justiert.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergibt, näher erläutert; es zeigen

Fig. 1 das erfindungsgemäße Walzwerk in stirnseitiger Ansicht,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II - II der Figur 1.

Das Walzwerk 1 besteht aus zwei Mahlwalzen 2,3₅ die mit ihren Lagerzapfen 4,5 an beiden Enden in je zwei Fest- 6 und Loslagerkörpern 7 gelagert sind. Die Lagerkörper 6,7 werden von zwei Walzwerk-Seitenteilen 8 aufgenommen. Ein Seitenteil β besteht aus einer Platte 9 und einem angeschweißten Rahmen 10 und dient gleichzeitig als Ständer sowie als Wand gegenüber dem Mahlraum 15· Die Wände 10a,10b des Rahmens 10 bilden Anlageflächen für die das Walzwerk umgebenden Deck- bzw. Seitenwände 11,12 ; die waagerechten Wände 10b können darüber-

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hinaus als Anlage- und Befestigungsflächen für weitere Walzwerke dienen, wenn ein Zusammenbau zu mehreren Mahlpassagen vorgesehen ist. Zur Befestigung der Seitenwände 12 sind an den senkrechten Wänden 10a des Rahmens 10 Muttern 13 angeschweißt. In der Platte 9 sind zwei kreisförmige Aussparungen 14 zur Hindurchfiihrung der Lagerzapfen 4,5 vorgesehen, Die Aussparungen 14 werden in vom Mahlraum 15 abgewandter Richtung mit Dichtringen 29 abgedichtet, die durch Bolzen 30 an Lagerdeckeln 16b befestigt sind.

Der Festlagerkörper 6, im wesentlichen bestehend aus dem Festlagerhebel l8 und versehen mit Wälzlager 17, Lagerspannvorrichtung 17a, Dichtung 17b und Lagerdeckeln l6a, l6b, ist mittels zweier Schrauben 19 an zwei an der Platte 9 angeschweißten Aufnahmen 20 in Form von Distanzstücken angeschraubt.

Der Loslagerkörper 7» im wesentlichen bestehend aus dem Loslagerhebel 21 und ebenfalls mit Wälzlager 17, Lagerspannvorrichtung 17a, Dichtung 17b und Lagerdeckeln I6a,l6b versehen, ist mit dem Festlagerkörper 6 durch einen Bolzen 22 schwenkbeweglich verbunden.

Die unteren Enden der einander gegenüber liegenden Lagerhebel l8,21 sind durch einen horizontal liegenden Pneumatikzylinder 23 gelenkig miteinander verbunden, wodurch zwischen Walzen 2,3» Festlagerkörper 6 und Loslagerkörper 7 ein kräftemäßig in sich geschlossenes System gebildet wird, in welchem sich die aus dem Mahlvorgang resultierenden, auf die beiden Walzen 2,3 einwirkenden Kräfte gegenseitig aufheben. Der zum Ein- und Ausrücken des Loslagerkörpers 7 bzw. der Loswalze 3 dienende Zylinder 23 bewirkt ferner durch eine entsprechende Vorspannung, daß die Loswalze 3 bei einer auftretenden Überbelastung zur Seite hin ausweichen kann. Der Mahlspalt 24 wird durch Drehen der Anschlagschraube 25 eingestellt .

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An der dem Festlagerkörper 6 zugewandten vertikalen Wand 10a des Rahmens 10 ist eine Vorrichtung zum Justieren der Mahlwalzen 2,3 vorgesehen. Diese Vorrichtung besteht aus einer an den Rahmen Iu geschweißten Platte 27 und zwei Stellschrauben 28. Nach Lösen bzw. vor dem Festziehen der Schrauben 19 wird die Lage der Mahlwalzen 2,3 mit den Stellschrauben 28 beidseitig achsparallel Justiert, wozu wegen der Verbindung zwischen Fest- und Loslagerkörper die Einwirkung auf den Festlagerkörper 6 ausreichend ist. Aufgrund der Hebelverhältnisse ergibt sich für den Loslagerkörper 7 ein weiter Justierbereich.

Zum Auswechseln der Mahlwalzen 2,3 werden diese zunächst an beiden Enden mit einer einfachen, andeutungsweise dargestellten Vorrichtung 26 abgestützt. Sodann werden die vorderen Lagerdeckel 1.6a entfernt und die Spannvorrichtungen 17a gelöst. Die Schraubverbindungen zwischen dem Rahmen 10 und den Deck- und Seitenteilen 11,12 werden gelöst, und anschließend können die kompletten Walzwerk-Seitentei-Io 8 von den Lagerzapfen Ί, 5 abgezogen werden, Die MaUlwalzen 2,3 werden ersetzt, und das Walzwerk wird sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge wieder montiert.

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BttHIER - MlAG GmbH, bremse.™ eL$ Kurzbezeichnung: Walzwerk für Vermahxungszwecke Ist'-rne Nr.i MB-7816 Dstun ι 08.06.1979

Bezugs- zeichen	Bezeichnung	Eezugs- zeichen	-	Bezeichnung
1	Walzwerk	21		Loslagerhebel
2	Mahlwalze	22		Bolzen
3	Mahlwalze	23 24		Pneumatikz_ylinder Mahlspalt
4	Lagerzapfen	25		Anschlagschraube
5	Lagerzapfen	26		Abstützvorrichtung
6	Pestlagerkörper Loslagerkörper	_ _ 2Z		Platte
7	Walzwerk-Seitenteil	28		Stellschrauben
8	Platte	29		Dichtung
9	Rahmen	3P	—	Bolzen
10	Rahmenwand
10a	Rahmenwand
10b	Deckwand Seitenwand	- - ----- - -
11 12	Muttern
13	Aussparungen
14	Mahlraum
15	vorderer Lagerdeckel
16a	hinterer Lagerdeckel
16b	Wälzlager
17	La ge r-Sp annvorric htung
17a	Dichtung
17b	Pestlagerhebel Schrauben	— ·-- —
18 19	Aufnahmen
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Claims

BÜHLEK-MIAG GmbH - A^- 08.06.1979 Pat/Bg/Gr

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Patentansprüche

Λψ Walzwei'k für Vermahlungszwecke mit mindestens zwei m j >

je zwei Fest- und Loslagerkörpern gelagerten Walzen, wobei zusammengehörige Pest- und Loslagerkörper jeweils gegeneinander abgestützt und durch, einen Ein- und Ausrückmechanismus sowie eine Stelleinrichtung für den Mahlspalt im Sinne eines in sich geschlossenen Kraftflusses miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Festlagerkörper (6) an einem zu den Längsachsen der Walzen (2,3) senkrechten Walzwerk-Seitenteil (8) justierbar befestigt ist, welches gleichzeitig als Wand gegenüber dem Mahlraum (15) dient und in Walzenlängsrichtung abziehbar angeordnet ist.
2. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Walzwerk-Seitenteil (8) aus einer von einem Kastenrahmen (10) umgebenen und mit diesem fest verbundenen Platte (9) besteht, die mit zwei Aufnahmen (20) für den Festlagerkörper (6) versehen ist.
3. Walzwerk n-ach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kastenrahmen (10) sich in vom Mahlraum (15) abgewandter Richtung erstreckt.
4. Walzwerk nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (10a,10b) des Kastenrahmens (10) als Anlage- und Befestigungsflächen für das Walzwerk selbst sowie für dieses längsseitig umgebende Deck- bzw. Seitenwände (11,12) ausgebildet sind.

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BÜHLER-MIAG GmbH -Ag'- 08.06.1979 Pat/Bg/Gr

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5. Walzwerk nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß

die Wände (10b) des Kastenrahmens (10) als Anlage- und Befestigungsflächen für gleichartige weitere Walzwerke ausgebildet sind.
6. Walzwerk nach Anspruch 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß

der Kastenrahmen (10) in seiner Tiefe derart bemessen ist, daß er in vom Mahlraum (15) abgewandter Richtung eine vollständige Umkleidung der Lagerkörper (6,7) sowie aller mit diesem verbundener Teile bildet.
7. Walzwerk nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß

in einer vertikalen Wand (10a) des Kastenrahmens (10) Stellschrauben (28) zum Justieren des 3?estlagerkörpers (6) in einer zu der Platte (9) parallelen Ebene vorgesehen sind.

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