DE2610742A1

DE2610742A1 - Gehaeuse fuer walzenstuehle zum vermahlen von cerealien und anderem gut

Info

Publication number: DE2610742A1
Application number: DE19762610742
Authority: DE
Inventors: Walter Faist
Original assignee: Buehler Miag GmbH
Current assignee: Buehler GmbH
Priority date: 1976-03-13
Filing date: 1976-03-13
Publication date: 1977-09-15
Also published as: DD128769A5; FR2343508B1; DE2610742C3; GB1524792A; US4101083A; FR2343508A1; DE2610742B2; IT1077359B

Description

BÜHLER - MIAG GmbH 3 ö. 197b Pat/Ad/Is

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Gehäuse für Walzenstühle zum Vermählen von Gerealien und anderem Gut

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse für Walzenstühle zum Vermählen von Gerealien und anderem Gut mit einem tragenden Gerüst zum Aufnehmen eines Walzenpaketes sowie einer Verkleidung zum staubdichten Umschließen des Mahlraumes.

Walzenstuhlgehäuse sind in der Regel gegossene oder aus Stahlblech zusammengeschweißte Konstruktionen, welche die Lager des Walzenpaares bzw. der Walzenpaare einzeln in den Seitenwänden aufnehmen. Das Ausbauen der Walzen erfolgt hierbei zur Seite hin, das heißt in Richtung der Walzenlängsachse, und erfordert deshalb seitlich"neben dem Gehäuse einen der Walzenlänge entsprechenden freien Raum; bei einer mit einer Vielzahl Walzenstühle bestückten Mühle ergibt dies relativ große Abstände zwischen den Walzenstuhlreihen und folglich einen erheblichen Mehrbedarf an Aufstellungsfläche und umbautem Raum.

Ura das seitliche Ausbauen der Walzen zu vermeiden und ihr Auswechseln einfach und in kürzerer Zeit durchführen zu können, hat man die Walzenstuhlgehäuse im Bereich der Walzenlager geteilt, so daß nach Anheben des oberen Gehäuseteiles die Lager sämtlicher Walzen" frei zugänglich sind und Walzen samt Lager herausgehoben werden können (DI-PS 671 248, 840 790/5Ob, δ⁰'¹). Dem Vorteil des einfachen Walzenwechsels steht hier eine wesentlich kompliziertere und damit auch kostspieligere Gehäusekonstruktion gegenüber. Es ist auch bereits ein Walzenstuhl vorgeschlagen worden, bei dem die Walzen mit minimalem Raumbedarf leicht und rasch nach vorn ausgebaut werden können (Patentanmeldung P 2 539 153·Ό> in diesem Fall ist das Gehäuse mit einer nach außen offenen Aufnahme für das bzw. jedes Walzenpaar versehen

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das bzw. ,jedes Walzenpaar ist als kräftemäßig in sich geschlossenes Walzenpaket ausgebildet, welches als kompakte Baueinheit in die bzw. eine Aufnahme eingeschoben und von ihr abgestützt wird. Überall dort, wo mehrere Walzenpassagen vertikal übereinander angeordnet werden, beispielsweise beim Vermählen von Kaffeebohnen, Salz und ähnlichem ist diese Lösung jedoch weniger günstig, da die das Walzenpaket aufnehmenden Kragträger des Gerüstes seines Gehäuses bei solchen Walzenstuhlübereinanderanordnungen besonders stabil ausgeführt werden müssen und sich folglich schwere und teuere Gehäusekonstruktionen ergeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Walzenstuhlgehäuse zu verwirklichen, das wie bei der vorgeschlagenen Lösung einen einfachen vociä, zeit- und raumsparenden, frontalen Sin- und Ausbau des Walzenpaketes ermöglicht, von relativ leichtem Aufbau bei gleicher Stabilität ist und sich insbesondere für das Übereinanderanordnen einer Mehrzahl Walzenpassagen eignet. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gerüst aus zwei drucksteifen, vertikalen Rahmen gebildet ist, welche zum Aufnehmen des Walzenpaketes durch Querträger miteinander verbunden sind und deren lichte Länge größer bemessen ist als die Länge des Walzenpaketes.

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Nach weiteren Erfindungsmerkmalen ^s tehen dabei die Rahmen ge aus einem waagerechten unteren Holm, einem waagerechten oberen Holm sowie zwei senkrechten Stützen und haben Rechtecksform, wobei für die Holme und Stützen aus Gewichtsgründen Hohlprofile gewählt sind, die durch Schweißen miteinander verbunden sind. Die Querträger, welche das Walzenpaket abstützen, werden zweckmäßig als Tragplatten geformt und bilden die untere Querverbindung und -versteifung der beiden Rahmen. Zwischen den Rahmen sind nach einem anderen Erfindungsmerkmal Querwände angeordnet, welche Ausnehmungen zum Einschieben des Walzenpaketes haben, die durch am Walzenpaket

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angebrachte Abdeckplatten verschlossen sind; Querwände und Abdeckplatten sorgen für den staubdichten Abschluß des Mahlraumes zur Seite hin. Um das Gehäuse nach vorn und hinten bezüglich des Mahlstaubes abzudichten, sind die Öffnungen der Rahmen durch Wände abgeschlossen, wobei wenigstens eine dieser Wände ganz oder teilweise abnehmbar oder abschwenkbar befestigt ist. Schließlich sind nach einem weiteren Merkmal die Rahmen mit Ausnehmungen, etwa Schlitzen oder Bohrungen, für Verbindungs- und Befestigungsmittel versehen, um die Gehäuse in Übereinanderanordnung paßgerecht miteinander verbinden und das unterste auf dem Boden bzw. Fundament fixieren zu können.

Im nachfolgenden ist ein Ausführungsbeispiel des Walzenstuhlgehäuses nach der Erfindung beschrieben, das in den Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigen

Fig. 1 das Walzenstuhlgehäuse in vereinfachter, perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 die Ansicht einer aus drei übereinander angeordneten Walzenstühlen zusammengesetzten Sechs-Walzenmühle in schematischer Darstellung und

Fig. 3 die im größeren Maßstab gezeichnete Seitenansicht eines Walzenstuhles der Sechs-Walzenmühle aus Richtung des Pfeiles III in Fig. 2, wobei das Getriebegehäuse der "Übersichtlichkeit halber weggelassen ist.

Das Walzenstuhlgehäuse besteht gemäß Fig. 1 aus einem tragenden Gerüst zum Aufnehmen eines Walzenpaketes und

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BOULEU - HJAG GmbH - / - ->. ό. 1^lV/b Pat/Ad/In

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einer Verkleidung zum Abschließen des Mahlraumes gegen Staubaustritt.

Das Gerüst wird von zwei vertikalen, viereckigen, drucksteifen Rahmen 1,2 gebildet, die durch an sie geschweißte Querträger in Form von Tragplatten 3,4- miteinander verbunden sind. Jeder Rahmen 1 bz\ir. 2 ist aus einem xiaager echten unteren Holm 5i einem waagerechten oberen Holm 6 sowie zwei senkrechten Stützen 7}8. zusammengesetzt; Holme 5j6 und Stützen 7,8 sind aus MSH-Profilen gefertigt und durch Schweißen miteinander verbunden. Die Rahmen 1,2 sind so bemessen, daß ihre lichte Länge 9 größer ist als die Länge eines Walzenpaketes. Zum Fixieren des Gehäuses auf dem Fundament bzw. zum Verbinden desselben mit dem aufgesetzten Gehäuses eines anderen Walzenstuhles mittels Schrauben weisen die Holme 5_?6 der Rahmen 1,2 Bohrungen 10 auf. Die Tragplatten 3 »4- sind ebenfalls mit Bohrungen 11 versehen, welche die Schrauben zum Befestigen des Walzenpaketes aufnehmen.

DIo Verkleidung des Gehäuses umfaßt zwei oben abgewinkelte Querwände 12,1$, die unmittelbar neben den Tragplatten 3j4-angeordnet und mit diesen soitfie mit den Rahmen 1,2 verschweißt sind, sowie eine mit dem Rahmen 1 verschraubte Rückwand 14- und eine von drei aneinandergr enz enden Schwenkklappen 15^16,17 (in. Strich-Punkt-Linien angedeutet) gebildete !förderwand. Die drei Schwenkklappen 15,16,17 sind unten durch ein nicht näher dargestelltes Scharnier schwenkbeweglich mit dem Rahmen 2 verbunden und einzeln abschwenkbar. Am Holm 6 des Rahmens 2 vorgesehene Gewindestifte 18 halten in Verbindung mit nichi^ezeigten Flügelmuttern die Schwenkklappen 15,16,17 in Schließstellung. Die Querwände 12,13 haben jie eine Ausnehmung 19 zum Einschieben des Walzenpaketes in das Gehäuse, welche durch eine am Walzenpaket f Abdeckplatte 20 bzw. 21 (siehe Fig. 2 und 3) verschlossen ist. Je nach dem Verwendungszweck des Walzenstuhles kann

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ORlGiMAL ^4SPECTH)

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unten an das Gehäuse noch ein Abführtrichter für das gemahlene Gut und/oder oben ein Zulauf- oder Speiseapparat für das zu mahlende Gut angesetzt sein.

Der in den Fig. 2 und 3 veranschaulichte Anwendungsfall des Gehäuses nach Fig. 1 betrifft eine Sechs-Walzenmühle zum Mahlen von Kaffeebohnen mit drei übereinander angeordneten Walzenstühlen 22,23,24·. Ihre gemäß der Ausführungsform nach Fig. 1 gleich ausgebildeten und dadurch genau aufeinander passenden Gehäuse 25,26,27 sind untereinander durch Schrauben 28 verbunden, und der so gebildete Gehäuseblock ist mittels Schrauben 29 auf einem Fundament 30 befestigt. Die Gutzufuhr in den Walzenspalt des oberen Walzenstuhles 2'+ erfolgt mit Hilfe eines nicht dargestellten, aus Gutbehälter und Fördertrommel bestehenden Speiseapparates üblicher Bauart, das Abführen des gemahlenen Gutes von dem unteren Walzenstuhl 22 geschieht mittels des Abführtrichters 31.

Da3 von jedem der Gehäuse 25 bis 27 aufgenommene Walzenpaket 32 bzw. 33 bzw. 34· weist gemäß Fig. 3 eine ortsfeste Walze 35 und eine ortsveränderliche Walze 36 auf, von denen erstere in zwei Lagerböcken 37 und letztere in zwei Lagerhebeln 38 drehbar gelagert ist. Die Lagerböcke 37 stehen auf den Tragplatten 3,4- eier Gehäuse 25 bis 27 und sind durch Schrauben 39 gegen Verlagern gesichert. Die Lagerhebel 38 sind mittels Bolzen 40 an den Lagerböcken 37 schwenkbeweglich angebracht. Je ein Lagerbock 37 und ein Lagerhebel 38 sind durch eine mechanische Verbindung 4-1 mit eingefügtem Sicherheits el ement in Form einer Feder 4-2 miteinander verbunden, wodurch zwischen Walzen 35,36, Lagerböcken 37 und Lagerhebeln 38 ein kräftemäßig in sich geschlossenes System gebildet wird, in welchem sich die aus dem Mahlvorgang ergebenden, auf die beiden Walzen 35»36 einwirkenden Kräfte gegenseitig aufheben. Als Antrieb für die Walzen 35,36 ist auf der Rückseite des Gehäuses 25 bzw.

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26 bzw. 27 ein Elektromotor 43 angeordnet, der durch eine aus der Keilriemenscheibe 44, der Keilriemenscheibe 45 sowie den Keilriemen 46 bestehenden Kraftübertragung mit der Walze 35 verbunden ist. Von einem Gehäuse 47 umschlossene Zahnräder 48,49 verbinden die Walzen 35»36 antriebstechnisch miteinander. Die aus den Fig. 2 und 3 ersichtlichen Abdeckplatten 20 und 21 zum Verschließen der Ausnehmungen 19 in den Querwänden 12,13 sind auf die Zapfen der Walzen 35j36 aufgeschoben und an den Querwänden 12,13 befestigt (nicht dargestellt).

Sind aus irgendwelchen Gründen die Walzen eines Walzenpaketes defekt und müssen ausgewechselt werden, z.Beispiel das Walzenpaar des unteren Walzenstuhles 22, so werden die Schwenkklappen 15 bis 17 des Gehäuses 25 gelöst und heruntergeklappt. Dann werden die Keilriemen 45 abgenommen, die Befestigung zwischen Abdeckplatten 20,21 und Querwänden 12,13 gelöst sowie die Schrauben 39 entfernt. Nachdem dies geschehen ist, kann das vom Antrieb getrennte Walzenpaket 32 auf den beiden Tragplatten 3>4· als Ganzes leicht und in kurzer Zeit nach vorn durch die Öffnung des Rahmens 2 hindurch herausgezogen und durch ein neues Walzenpaket ersetzt oder nach Austausch seiner beiden Walzen wieder eingesetzt werden, wobei beim Einbau bzw. Wiedereinbau die Arbeitshandlungen in der umgekehrten Reihenfolge vorgenommen werden. Das tragende Gerüst des Gehäuses 25 ₅ im engeren Sinne die vertikalen Stützen 7»8 der Rahmen 1,2, welche die beiden oberen Walzenstühle 23,24 aufnehmen, bleibt bei diesem Vorgang nicht nur völlig unbeeinflußt, sondern steht auch in keiner Weise hindernd im Wege.

Der mit der Erfindung erreichte Fortschritt besteht in der einfachen, e.us handelsüblichen Halbzeugen zu fertigenden Konstruktion, die bei gleichguter Stabilität gegenüber

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herkömmlichen Walzwerksgehäusen vergleichsxireise Gewicht aufweist und sich "besonders gut zum Übereinanderanordnen von Walzenstühlen eignet, ferner in der Möglichkeit, die Walzen oder das Walzenpaket leicht und in kürzester Zeit reparieren bzw. austauschen sowie diese aufgrund der guten Zugänglichkeit optimal warten zu können.

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Claims

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PATENTANSPRÜCHE

,1> Gehäuse für Walzenstühle zum Vermählen von Oerealien und anderem Gut mit einem tragenden Gerüst zum Aufnehmen eines Walzenpaketes sowie einer "Verkleidung zum staubdichten Umschließen des Mahlraumes, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerüst aus zwei drucksteifen, vertikalen Rahmen (1,2) gebildet ist, welche zum Aufnehmen des Walzenpaketes (32,33»34-) durch Querträger (3»^) miteinander verbunden sind und deren lichte Länge (9) größer bemessen ist als die Länge des Walzenpaketes (32,33»34-)·
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen (1,2) je aus einem waagerechten unteren Holm (5)_T einem waagerechten oberen Holm (6) sowie zwei senkrechten Stützen (7·β) bestehen und Rechtecksform haben.
3· Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dio Holme (556) und Stützen (7 »8) Hohlprofile sind, die durch Schweißen miteinander verbunden sind.
4·. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger als Iragplatten (3j4-) ausgebildet sind und die waagerechten unteren Holme (5) der Rahmen (1,2) verbinden.
5· Gehäuse nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum seitlichen Abschließen des Mahlraumes zwischen den Rahmen (1,2) Querwände (12,13) angeordnet sind, welche Ausnehmungen (19) zum Einschieben des Walzenpaketes (32,33»34-) haben.

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6. Gehäuse nach. Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (19) der Querwände (12,13) durch am Walzenpaket (32,33534-) vorgesehene Abdeckplatten (20,21) verschlossen sind.
7· Gehäuse nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen der Rahmen (1,2) durch Wände (14-;15,16,17) abgeschlossen sind, wobei wenigstens eine (15j16,17) der Wände (14-;15,16,17) ganz oder teilweise abnehmbar oder abschwenkbar befestigt ist.
8. Gehäuse nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen (1,2) Ausnehmungen, etwa Schlitze oder Bohrungen (10), für Verbindungs- oder Befestigungsmittel (28,29) aufweisen.

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