Die Erfindung betrifft einen Rolladenkasten der im
Oberbegriff des Anspruches 1 umrissenen Gattung.
Ein solcher Rolladenkasten ist im Prinzip aus der
DE-OS 26 11 318 entnehmbar.
Die in der Regel in der Flucht der vertikalen Rahmen
schenkel auf dem Fensterrahmen aufsitzenden Wangen
des Rolladenkastens dienen einerseits der Lagerung
der Rolladenwelle und bilden andererseits das Wider
lager für die Verkleidung des Rolladenkastens, wobei
die gurtrollenseitige Wange den Rolladenkasten in
eine den Rolladen aufnehmende Kammer und eine die
Gurtrolle enthaltende Kammer unterteilt. Zur Lagerung
der Rolladenwelle weisen die Wangen zentrische Durch
gänge bzw. Lagerstellen auf, wobei sich das von der
Gurtrolle abgekehrte Ende der Rolladenwelle in die ent
sprechende Wange hinein erstreckt und das der Gurtrolle
zugekehrte Ende der Rolladenwelle sich durch die ent
sprechende Wange hindurch erstreckend die Gurtrolle
trägt. Bei dem vorbekannten Rolladenkasten müssen die
Wangen einschließlich der Verkleidung zusammen mit der
mit dem Rolladen versehenen Rolladenwelle montiert
werden. Das erweist sich zumal bei breiteren Rolläden
als schwierig.
Zumindest schwierig gestaltet sich hierbei im Bedarfs
fall dann auch der Ausbau eines installierten Rolladens.
Ausgehend vom im vorausgehenden umrissenen Stand der
Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den
bekannten Rolladenkasten so auszugestalten, daß der
Rolladen sich leichter montieren und der Rolladen bzw.
die Rolladenwelle sich im Bedarfsfall dann auch aus
wechseln läßt.
Die Aufgabe wird mit einem gattungsgemäßen Rolladen
kasten gelöst, bei dem erfindungsgemäß mindestens
die gurtrollenseitige Wange einen von der Einbauseite
bis zum Auflager der Rolladenwelle reichenden, ver
schließbaren Schlitz aufweist, dessen Höhe dem Durch
messer des Zwischenstückes zwischen Rolladenwelle und
Gurtrolle bzw. dem des Wellenstummels zuzüglich des
erforderlichen Spiels entspricht.
Eine solche Ausgestaltung des Rolladenkastens ermög
licht es, zunächst die Wangen des Rolladenkastens dem
Blendrahmen zuzuordnen, sowie auf den Wangen den über
wiegenden Teil der Verkleidung aufzubringen und erst
dann die mit dem Rolladen versehene Rolladenwelle einzu
bauen. Die Rolladenwelle läßt sich im Bedarfsfall dann
auch nach dem Entfernen etwa der den Rolladenkasten
verschließenden Rückwand ohne weiteres wieder auszu
bauen, sei es, daß der Rolladen, sei es, daß die
Rolladenwelle ausgewechselt werden muß.
Die in den Wangen befindlichen, die Überführung der
Rolladenwelle in ihrer Einbauposition ermöglichen
den Schlitze können nach dem Einbau der Rolladen
welle mit einem Füllstück zugesetzt werden. Mit dem
Füllstück läßt sich die Welle in ihrer Einbauposition
dann auch fixieren. Zur Fixierung der Welle in ihrer
Einbauposition kann im Endbereich des Schlitzes aber
auch eine Falle vorgesehen sein, in die sich das
Zwischenstück zwischen Rolladenwelle und Gurtrolle
bzw. der Wellenstummel einfügt. Nach einer abge
wandelten Ausführungsform ist in den Wangen ein eine
größere Breite aufweisender Einbauschlitz vorgesehen,
der durch ein dementsprechend ausgelegtes Füllstück
zusetzbar ist, in dem die Rolladenwelle gelagert ist.
Für die Führung des Füllstücks im von ihm zuzusetzenden
Einbauschlitz bietet sich das Nut-Federprinzip an.
Bei mehreren, im Abstand voneinander in der Wange
bzw. im Füllstück vorgesehenen Lagerstellen kann
für verschiedene Wickeldurchmesser bzw. Rolladenlängen
der jeweils geeignetste seitliche Abstand der Rolladen
welle von den Rolladenführungen am Blendrahmen gewählt
werden. Die Wangen bzw. die Füllstücke können selbst
unmittelbar die Wellenlager bilden, einer bevorzugten
Ausführungsform gemäß sind Gleitlager in die Wangen
bzw. Füllstücke eingebettet, die den Wellenstummel
bzw. das Zwischenstück zwischen Rolladenwelle und
Gurtrolle aufnehmen.
Die Wangen sind ohne weiteres auch als Zwischenlager bei
Fensterbändern einsetzbar. Die Erfindung erstreckt sich selbst
verständlich auch auf mit Rolläden zu versehende Türen.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung weitergehend erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 ein mit der neuen Konstruktion be
stücktes Fenster in Innenansicht,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II
in Fig. 1, teilweise geschnitten,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in
Fig. 2 in größerem Maßstab.
Von dem Fensterrahmen 1 in Fig. 1 sind dargestellt die
seitlichen Blendrahmenschenkel 11, 11′ und der obere Blend
rahmenschenkel 11′′. Die Blendrahmenschenkel bestehen aus
Kunststoffhohlprofilen mit Kammern 111.
Auf den Fensterrahmen 1 aufgesetzt werden die Wangen 2,
2′ zur Lagerung der Rolladenwelle 3. Die auf den Fenster
rahmen 1 aufgesetzten Wangen 2, 2′ greifen mit einem an sie
angeformten Schaft 21 in die Kammern 111 der seitlichen
Blendrahmenschenkel 11, 11′ ein und stützen sich mit einer
noch an sie angeformten Lasche 22 auf dem oberen Blendrah
menschenkel 11′′ ab. Zur Fixierung sind durch die Laschen
22 Schrauben 41 in die oberen Rahmenschenkel 11′′ gezogen.
Die Wangen 2, 2′ weisen von der Einbauseite E ausgehende,
sich bis in die Mitte der Wangen erstreckende, in eine das
Lager für die Rolladenwelle 3 bildende Falle 24 auslaufende
Schlitze 23 auf, durch die die Rolladenwelle 3 mit ihrem
Wellenstummel 31 und ihrem abgesetzten Zwischenstück 32 in die
Fallen 24 überführt wird. Nach der Einlagerung der
Welle 3 werden die Schlitze 23 mit Füllstücken 26 zu
gesetzt. Anschließend wird auf die Wangen 2, 2′ die Verklei
dung 28, 28′ aufgebracht. Zu diesem Zweck sind die Wangen 2,
2′ im Umfang mit Schultern 27 versehen.
Noch an die Wangen 2, 2′ angeformte, mit den auf den Blend
rahmenschenkeln 11, 11′ angeordneten Rolladenführungsleisten
12, 12′ fluchtende Einlauftrichter 29 tragen zur einwand
freien Rolladenbetätigung bei, ebenso auf dem Wellenstummel
31 und auf dem Zwischenstück 32 angeordnete plane Paßschei
ben 33.
Mit 34 ist die Gurtrolle bezeichnet. Die Gurtrolle ist im
Sinne des Doppelpfeiles A auf dem Wellenende 3′ verlagerbar,
woraus die Möglichkeit ihrer Ausrichtung auf die Lage des
Gurtkastens im Mauerwerk resultiert.