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Ernst Baumann in Groß Gerau, Hess.
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Gerät zum Entfernen des Verputzes von Hauswänden Beint Erneuern des
Verputzcs von 1-lauswänden wird der alte Verputz bisher durch Abschlagen von Hand
entfernt. hie Erfindung bezieht sich auf ein Gerät, das diese umständliche und mühsame
Handarbeit maschinell verrichten und schneller und billiger vollziehen soll.
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Das Gerät nach der I?i-findung kennzeichnet sich im wesentlichen durch
eine Schlagleistentroniniel, die an einer gegen die flauswand offenen Schutzkappe
drehbar gelagert und mit einem Antrieb#-rnotor ausgeriistet ist und finit ihren
Schlagleisten über die Kante der Schutzkappe gegen die Hauwand hervorsteht. Ein
derartiges Gerät wird gegen die Hauswand angesetzt, daß es mit seiner Schlagleistentrommel
den zu entfernenden Verputz berührt und vorzugsweise nach unten abschlägt. Das Gerät
kaitrt hierbei in entsprechend kleinen Alrmessungen gebaut und von Hand gehalten,
bei größeren Abmessungen an Trag- und Zugseilen aufgeliängt und geführt sein, so
daß sich die .-Arbeit im letzteren Falle ohne Erstellen eines Gerüstes vollziehen
läßt.
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Vorzugsweise ist das Gerät nach der Erfindung sn ausgeführt, daß die
Schlagleistentrommel ihren :\ntrieb durch einen Elektromotor erhält, der als Trommelmotor
ausgebildet und zusammen mit dem gesamten Triebwerk bzw. Getriebe innerhalb d(.r
Schlagleistentrommel untergebracht ist. Der Motor liegt darin verdeckt und geschützt
innerhalb der Schlagleistentrommel und läßt sich in dieser Ausführung mit zentrischer
Gewichtsverteilung in das Gerät einbauen.
Die Schlagleisten des
Gerätes bestehen zweckmäßig aus schmalen, versetzt liegenden Leisten aus Stahlblech
o. dgl., die zwischen auf den Trommelanfang aufgeschobenen Abstandsringen sitzen
und durch in Achsrichtung der Trommel verlaufende Zuganker festgespannt sind. Diese
Ausbildung der Trommel ermöglicht es, die Schlagleisten bei eingetretener Abnutzung
nach Bedarf zu entfernen und durch neue Leisten zu ersetzen.
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Die Schlagleistentrommel kann mit ihrer Lagerung gegenüber der Schutzkappe
einstellbar sein, damit sich das Gerät auf unterschiedliche Stärken des Verputzes
einstellen läßt. Vorzugsweise wird die Schutzkappe an ihrer zur Anlage an der Hauswand
kommenden Kante mit einer oder mehreren Laufrollen ausgestattet, mit denen sich
das Gerät leicht und reibungsfrei bei der Arbeit an der Hauswand führen läßt.
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Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für die Ausführung und Anwendung
des Gerätes nach der Erfindung, und zwar zeigen Fig. 1 eine Vorderansicht des Gerätes
bei teilweise entfernter Schutzkappe, Fig. 2 eine Seitenansicht im senkrechten Schnitt
durch das Gerät, Fig. 3 und 4 die Seitenansicht und Vorderansicht eines schematisch
dargestellten Hauses mit dem in Arbeitsstellung befindlichen Gerät.
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Das Gerät nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus einer muldenförmigen
Schutzkappe 1 aus Stahlblech, Leichtmetall o. dgl., die mit seitlichen Stirnwänden
2 versehen ist und eine daran gelagerte, drehbare Schlagleistentrommel3 enthält.
Die Trommel ist mit fingerartig aufgesetzten Schlagleisten 4 ausgestattet. Diese
Schlagleisten können aus schmalen Blechstreifen aus Stahlblech o. dgl. bestehen,
die mit ihren inneren Enden zwischen auf den Trommelumfang aufgezogenen Abstandsringen
5 liegen und durch in Achsrichtung der Trommel verlaufende Anker 6 festgespannt
sind. Derartige Schlagleisten können satzweise in längs- und Umfangsrichtung der
Trommel versetzt liegen und so angeordnet sein, daß beim Umlaufen der Leistentrommel
die Anlagekante an allen Stellen von den Schlagleisten berührt wird.
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Der Antrieb der Trommel erfolgt durch einen Elektromotor 6, der als
Trommelmotor ausgebildet und zusammen mit einem etwaigen Umtersetzungsgetriebe innerhalb
der Schlagleistentrommel untergebracht ist. Der Antrieb kann jedoch auch durch einen
oder mehrere außen angesetzte Motoren vermittelt werden.
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Die Schutzkappe 1 ist nach der Hauswand 7 hin, deren Verputz 8 entfernt
werden soll, offen. Sie ist so ausgebildet, daß sie sich mit ihrer oberen Längskante,
gegebenenfalls auch an anderen Stellen, an die Hauswand anlegt, während die untere
Kante g hinreichend weit nach außen versetzt ist, so daß ein Zwischenraum to verbleibt,
durch den der von den Leisten abgeschlagene Putz nach unten herausfallen kann. Um
ein sicheres Herausfallen des Putzes zu gewährleisten, ist die untere Fläche der
Schutzkappe hei 11 mit einer stark abfallend geneigten trichterartigen Schrägfläche
versehen. Längs ihrer Oberkante führt sich die Schutzkappe mit einer Laufrolle 12
an der Hauswand. Solche Laufrollen können auch an anderen Stellen vorgesehen sein,
an denen die Schutzkappe zur Anlage kommt, z. B. an den seitlichen Stirnflächen.
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Die Schlagleistentrommel3 kann an den seitlichen Stirnwänden 2 der
Schutzkappe derart gelagert sein, daß sie sich gegenüber der Schutzkappe in waagerechter
Richtung verstellen und in unterschiedlichen Lagen festspannen läßt. Hierfür kann
z. B: die Schutzkappe an ihren seitlichen Stirnwänden mit einem die Achse der Schlagleistentrommel
aufnehmenden Schlitz 13 versehen sein, wenn für eine entsprechende Beweglichkeit
der an den Stirnwänden der Schutzkappe sitzenden Lager 14 für die Trommelwelle gesorgt
wird. Diese Ausbildung ermöglicht es, die Schlagleisten der Trommel mehr oder weniger
weit über den Rand der Schutzkappe hervorstehen zu lassen und das Gerät auf diese
Weise auf unterschiedliche Stärken des zu entfernenden Putzes 8 einzustellen.
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Gemäß Fig. 3 und 4 kann ein derartiges Gerät 13 mit einem Seil 16>
an der zu bearbeitenden Wand eines Hauses aufgehängt sein. Das Seil 16 läuft über
eine obere Führungsrolle 17 nach unten zurück und führt sich hierbei in einer
am Rücken der Schutzkappe des Gerätes befindlichen Laufrolle 18. Die Bedienungsperson
ig kann dann das Gerät mit dem Seil auf- und niederziehen und zugleich durch mehr
oder weniger nahes Herantreten an die zu bearbeitende Wand den Anlagedruck des Gerätes
in Richtung des Pfeiles 20 verstärken oder abschwächen. Führt sich die Laufrolle
17 oder ihr Halt°r an einer waagerechten Schiene, so läßt sich die gesamte Arbeitsfläche
mit (lern Gerät bestreichen. Die obere Aufhängung kann auch an einer Querstange,
einem in (Querrichtung gespannten Seil o. dgl. erfolgen. Bei größeren Abmessungen
des Gerätes können besondere Trag- und Zugseile für die Aufhängung benützt und Gegengewichte
für den Ausgleich der Seilbelastung vorgesehen werden. Die Seilbedienung von Hand
kann bei größeren Einheiten durch eine Motorwinde ersetzt werden.