DE3045341C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bürstenantriebsvorrichtung für ein Sieb zur Trennung von Feststoffen und Flüssigkeit nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Wenn ein Sieb in geneigtem Zustand unter einem Zufuhrgefäß angeordnet ist und eine zu trennende Mischung aus Feststoff und Flüssigkeit aus dem Zufuhrgehäuse über das Sieb geleitet wird, fließen große Körperchen des Feststoffes nach und nach längs der oberen Oberfläche des Siebes ab, während die Flüssigkeit und kleine Partikel des Feststoffes durch das Sieb hindurchgelangen und nach unten fließen. Wenn das Sieb derart angeordnet ist, daß seine Drähte in horizontaler Richtung verlaufen, blockieren Feststoffe die Maschen des Siebes, was zu einer Verringerung der Trennwirksamkeit führt. Zur Entfernung der die Maschen des Siebes blockierenden Feststoffe wird daher eine rotierende Bürste unter dem Sieb angeordnet.

Es ist bereits eine Bürstenantriebsvorrichtung dieser Art bekannt (JP-U 54-45 575), bei der die Bürste mit einem Seil verbunden ist. Jedes Ende des Seils ist an einem Ende eines Teleskopzylinders angeordnet. Wird der eine Teleskopzylinder ausgefahren und der andere eingefahren, so wird das Seil und mit ihm die Bürste quer über das Sieb bewegt. Bei der Querbewegung der Bürste wird diese aufgrund des Eingreifens in die Zahnstange gedreht.

Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß zur Vergrößerung des Weges immer größere Hubzylinder verwendet werden müssen, da die Bewegungsstrecke der Bürsten nicht größer sein kann als der Hub der Zylinder.

Weiterhin bekannt ist eine Bürstenantriebsvorrichtung (US-PS 38 72 006), bei der die Bürste mit Hilfe eines Auslegers an einer endlosen Kette befestigt ist. Die Bürste bürstet ein Maschengit­ ter bei der Bewegung längs des einen Trums der Kette, wird jedoch aufgrund ihrer festen Verbindung mit der Kette auf einem anderen Weg zurückgeführt. Die Bürste läuft also über einen großen Teil der Arbeitszeit leer.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bürstenantriebs­ vorrichtung für ein Sieb zur Trennung von Feststoff und Flüssig­ keit zu schaffen, bei der mit geringem Aufwand der Hub der hin- und hergehenden Bewegung der Drehbürste verlängert werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß an dem Ende der Welle der Bürste eine Gabel angeordnet ist, zwischen deren Zinken eine an einer Kette, einem Riemen, einem Zahnriemen oder dergleichen gehalterte Rolle eingreift, und daß die Kette oder dergleichen um ein Antriebselement und um ein angetriebenes Element herumführt.

Auf diese Weise läßt sich einfach durch Verlängern der Kette ein beliebig langer Hub der Drehbürste bewegen. Zusätzlich ist dafür gesorgt, daß die Bürste in Übereinstimmung mit der hin- und hergehenden Bewegung der Rolle ebenfalls hin- und hergeht, so daß also die Bürste in beiden Richtungen das Sieb bearbeitet.

Insbesondere kann es in Weiterbildung vorgesehen sein, daß das angetriebene Element von einem bewegbaren bzw. verstellbaren Lager gehaltert ist. In diesem Fall kann der Abstand der hin- und hergehenden Bewegung eingestellt bzw. angepaßt werden.

Die Rolle kann an einer Doppelkette gehaltert sein, die um ein angetriebenes und ein Antriebszahnrad führt.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt eines Siebungsapparates;

Fig. 2 einen Teilschnitt der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung längs Linie II-II in Fig. 1;

Fig. 3 eine vergrößerte Vorderansicht eines Teiles der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung;

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Antriebs­ vorrichtung für eine rotierende Bürste und

Fig. 5 eine Vorderansicht der gleichen Antriebs­ vorrichtung.

Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 5 wird nun die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung im einzelnen beschrieben. Ein Sieb 2 ist schräg verlaufend unter einem Zufuhrgehäuse 1 an­ geordnet. Wenn eine Rohmaterialflüssigkeit aus dem Zufuhrge­ häuse 1 auf das Sieb 2 gebracht wird, wie durch den Pfeil A 2 angedeutet ist, fließen große Körperchen des Feststoffes längs der oberen Oberfläche des Siebes 2, während Wasser und kleine Körperchen des Feststoffes durch das Sieb 2 hindurchgehen und nach unten in den unteren Abschnitt eines Siebgehäuses 3 flie­ ßen. Das Sieb besteht aus einer großen Anzahl von Drähten 4, die parallel zueinander in horizontaler Richtung angeordnet sind, wobei Schlitze zwischen benachbarten Drähten 4 vorhanden sind.

Auf der der abgetrennten Flüssigkeit entsprechenden Seite des Siebes 2 ist eine rotierende Bürste 5 vorgesehen, deren Welle 6 parallel zur Oberfläche des Siebes 2 und rechtwinklig gegen­ über den Drähten 4 verläuft. Eine Trommel 7 ist starr an der Welle 6 befestigt und Drahtelemente 8 sind in die Umfangsober­ fläche der Trommel 7 eingepflanzt, so daß die Spitzen der Draht­ elemente in die Schlitze zwischen den Drähten 4 des Siebes 2 eindringen können. An den entgegengesetzten Enden der Welle 6 befestigte Ritzel 9 kämmen mit ortsfest angeordneten Zahn­ stangen 10, und eine Gabel 11 ist drehbar an dem oberen Ende der Welle 6 befestigt.

Ein Zahnrad 13 eines Motors 12 ist mit einem Zahnrad 15 einer Antriebswelle 16 über eine Einfachkette 14 gekoppelt, während eine Doppelkette 18 um ein Zahnrad 17 an dem anderen Ende der Antriebswelle 16 sowie ein Zahnrad 19 an einer angetriebenen Welle 20 herumgeführt ist. Die angetriebene Welle 20 mit dem Zahnrad 19 wird von einem Lager 21 gehaltert, das bewegbar angeordnet ist. Eine Rolle 22 wird drehbar von der Doppel­ kette 18 gehaltert und ist zwischen den beiden Zinken der Ga­ bel 11 eingesetzt. Bezugszeichen 23 bezeichnet ein an der Gabel 11 befestigtes Lager, während Bezugzeichen 24 eine Führung für das Lager 23 bezeichnet.

Im folgenden wird nun der Betrieb der erfindungsgemäßen Bürsten­ antriebsvorrichtung beschrieben. Wenn eine zu trennende Fest­ stoff-Flüssigkeit-Mischung aus dem Zufuhrgehäuse 1 auf das Sieb 2 fließen gelassen wird, fließen große Körperchen des Feststoffes nacheinander längs der oberen Oberfläche des Sie­ bes 2, während Flüssigkeit und kleine Körperchen des Festof­ fes durch das Sieb 2 hindurchgehen und nach unten abfließen.

Wenn der Motor 12 betätigt wird, wird die Antriebswelle 16 über das Zahnrad 13, die Einfachkette 14 und das Zahnrad 15 in Drehung versetzt, und entsprechend wird die Doppelkette 18, die um das Zahnrad 17 und das angetriebene Zahnrad 19 herumführt, in Bewegung gebracht.

Da die Rolle 22, die von der Doppelkette 18 drehbar gehal­ tert wird, zwischen den beiden Zinken der Gabel 11 ange­ ordnet ist, geht die Welle 6 während eines Bürstenhubes S in Übereinstimmung mit der hin- und hergehenden Bewegung der Rolle 22 hin und her.

Da die Ritzel 9 mit den ortsfest angeordneten Zahnstangen 10 kämmen, rotiert die Welle 6 selbst zusätzlich, während sie hin- und hergeht. Daher bewegt sich die Trommel 7 in horizontaler Richtung, während sie rotiert, und dient dazu, in den Schlitzen zwischen den Drähten 4 bleibende Feststoff­ materialien mit Hilfe der Drahtelemente 8 zu entfernen. Wenn der Bürstenhub S in eine Anzahl von Hubwerten veränderbar ist, beispielsweise 122 cm, 152 cm, 182 cm usw., ist es nur nötig, das bewegbare Lager 21 in eine entsprechende Stellung zu ver­ lagern und die Doppelkette 18 durch eine andere geeignete Ket­ te zu ersetzen.

Da nach den Maßnahmen der Erfindung, wie eben im Detail be­ schrieben die Schlitze in dem Sieb 2 mit Hilfe einer rotie­ renden Bürste gereinigt werden können, die sich quer zum Sieb bewegt, während sie rotiert, kann ein Blockieren der Maschen eines Siebes wirksam verhindert werden.

Darüber hinaus kann der Bürstenhub S durch Verlängern der Doppel­ kette 18 vergrößert werden, und die erfindungsgemäße Antriebs­ vorrichtung kann leicht an unterschiedliche Bürstenhübe S an­ gepaßt werden, indem einfach die Doppelkette 18 ersetzt wird. Da die Rolle 22 an der Doppelkette 18 befestigt ist, kann zusätzlich zuverlässig eine Halterung der Rolle 22 bewirkt werden.

Die Erfindung schlägt also vor, auf der der abgetrennten Flüssig­ keit entsprechenden Seite eines Siebes eine rotierende Bürste an­ zuordnen, wobei an entgegengesetzten Enden der Welle der ro­ tierenden Bürsten angeordnete Ritzel mit ortsfest angeordneten Zahnstangen kämmen, so daß die Bürste rotiert, während sie sich in horizontaler Richtung bewegt. Eine an dem einen Ende der Welle der Bürste angeordnete Gabel steht mit einer Rolle an einer Doppelkette in Eingriff, die um ihr Antriebszahnrad und ein angetriebenes Zahnrad herumgeführt ist. Dadurch kann die Bewegungslänge der Bürste durch Verlängern der Doppelkette vergrößert werden.

Claims (2)

1. Bürstenantriebsvorrichtung für ein Sieb (2) zur Trennung von Feststoffen und Flüssigkeit, das eine große Anzahl zueinan­ der paralleler Drähte (4) aufweist, die vorzugsweise in der horizontalen Richtung derart angeordnet sind, daß die Oberfläche des Siebes (2) bzw. Filters geneigt verläuft, mit einer auf der Seite der abgetrennten Flüssigkeit des Siebes (2) angeordneten Drehbürste (5), deren Welle (6) parallel zu der Oberfläche des Siebes (2) und rechtwinklig zu den Drähten (4) angeordnet ist, so daß die Enden der Drahtele­ mente der Bürste (5) in die Schlitze zwischen den Drähten (4) des Siebes (2) eindringen können, wobei an entgegenge­ setzten Enden der Welle (6) der Bürste (5) angeordnete Zahnräder (9) mit ortsfest angeordneten Zahnstangen (10) kämmen, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ende der Welle (6) der Bürste (5) eine Gabel (11) angeordnet ist, zwischen deren Zinken eine an einer Kette, einem Riemen, Zahnriemen oder dergleichen (18) gehalterte Rolle (22) eingreift, und die Kette oder dergleichen um ein Antriebselement (17) und ein angetriebenes Element (19) herumführt.

2. Bürstenantriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das angetriebene Element (19) von einem bewegbaren bzw. verstellbaren Lager (21) gehaltert ist.