DE2707260C2 - Steilfördervorrichtung für Rüben - Google Patents

Steilfördervorrichtung für Rüben

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DE2707260C2 DE19772707260 DE2707260A DE2707260C2 DE 2707260 C2 DE2707260 C2 DE 2707260C2 DE 19772707260 DE19772707260 DE 19772707260 DE 2707260 A DE2707260 A DE 2707260A DE 2707260 C2 DE2707260 C2 DE 2707260C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Steilfördervorrichtung für Rüben, insbesondere an Rübenerntemaschinen, bestehend aus einem um Umlenkräder und Antriebsräder geführten Stabkettenband, welches aus zwei Gurten oder Ketten und auf ihnen befestigten Stäben besteht und welches im Abstand einiger Stäbe Mitnehmer aufweist.
Eine derartige Fördervorrichtung ist durch Vorbenutzung bekanntgeworden. Diese Fördervorrichtung befindet sich in einem aus vertikalen Stäben gebildeten Käfig, in dessen Mitte am oberen und am unteren Ende Umlenkräder angeordnet sind, die ein Stabkettenband mit nach außen gerichteten Mitnehmern tragen. Die Rüben werden hier auf einem Weg, der nach außen durch die vertikalen Stäbe des Käfigs, nach innen durch das Stabkettenband begrenzt ist, auf den Mitnehmern liegend nach oben befördert. Aus Platzgründen weisen hier die Umlenkräder einen relativ kleinen Durchmesser auf.
Für weniger steile Förderstrecken verwendet man Stabkettenbänder, die zwar auch Mitnehmer haben, bei denen das Erntegut jedoch auf dem Stabkettenband liegt.
Im praktischen Betrieb auf Rübenerntemaschinen haben Stabkettenbänder den Nachteil, daß sich um und zwischen die einzelnen Stäbe Rübenblätter. Unkraut und sonstige unerwünschte Dinge setzen, die sich mit dem Lehmboden, auf dem die Rüben wachsen, vermengen. Der hier entstehende dichte Pelz erschwert nicht nur die Förderung des Erntegutes, weil dieser schmierige und glitschige Pelz das Erntegut zurückrutschen läßt, sondern er kann auch Ursache für Betriebsstörungen werden. Denn bei Rübenerntemaschinen wird dieses Gemenge aus Rübenblättern, lehmigem Erdboden und manchmal auch Steinen nach einiger Zeit eine so große Behinderung für das Stabkettenband, daß der Antrieb des Stabkettenbandes versagt oder bricht, daß aber auch am Stabkettenband selbst Beschädigungen auftreten. — Die Reinigung eines Stabkettenbandes während
ίο des Betriebes ist mühsam, weil mit einem Werkzeug die Zwischenräume zwischen den Stäben einzeln freigekratzt werden müssen, was bei zähem Lehmboden in Vermengung mit Rübenblättern recht schwierig und zeitaufwendig ist Denn während dieser Reinigungsar- -t-eiten muß die Maschine stehen.
Bei Kartoffelerntemaschinen sind durch die GB-PS 5 79 492 Stabkettenbänder bekanntgeworden, bei denen jeder dritte Stab (Fig. 4) einen von den Umlenkrädern weg nach außen gerichteten Mitnehmer bildet und die dazwischen angeordneten Stäbe an den Seiten von den Rädern weg abgebogen sind, um zu verhindern, daß das Fördergut nach den Seiten hin herabfällt, in einer anderen Ausführungsform (Fig. 3 und 4) ist zwischen je einem geraden Stab eines Stabkettenbandes ein ge-
kröpfter Stab angeordnet, auf dem das Fördergut ruht, welches nicht zu den Seiten herabfallen kann, weil die Kröpfung auf der den Umlenkrädern zugewandten Seite des Stabkettenbandes befindlich ist.
Durch die FR-PS J1 05 169 ist ein weiteres Stabkettenband bekanntgeworden, bei dem jeder zweite Stab gekröpft ist. Diese gekröpften Stäbe sind beweglich angeordnet und so geformt, daß sie auf dem Obertrum des Stabkettenbandes und im Bereich der Umlenkräder eng an den Ketten anliegen, sich aber nach dem Passieren des unteren Umlenkrades unter dem Einfluß ihrer Schwerkraft so verschwenken, daß der gerade Teil sich weit entfernt vom Stabkettenband befindet und die an den Seiten befindlichen Kröpfungen sich an die geraden Stäbe des Stabkettenbandes anlegen, so daß die gekröpften Teile als Mitnehmer wirken können und Fördergut, welches auf einer unterhalb des Untertrums befindlichen Rutsche steht, auf dieser Rutsche nach oben fördern können.
Durch die FR-PS 20 35 659 ist für Kartoffelerntemaschinen ein Band bekanntgeworden, welches aus Gummiplatten besteht, die mit nach außen vorstehenden Gummifingern besetzt sind. Zur Reinigung dieses Bandes ist im Bereich der oberen Umlenkräder ein von außen an den Kanten inliegendes Rad vorgesehen, welches die an sich ebenen Gummiplatten krümmt, wobei die äußeren Enden der Gummifinger voneinander weggespreizt werden und zwischen ihnen liegende Kartoffeln herausfallen können.
Die Erfindung vermeidet die aufgezeigten Nachteile.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein Stabkettenband, das sich durch eine hohe Aufnahmefähigkeit auszeichnet, eine Möglichkeit der Selbstreinigung zu schaffen.
Die Erfindung besteht darin, daß alle Stäbe zu der den Rädern abgewandten Seite gekröpft sind, wobei die Förderflächen der Stäbe außerhalb der durch eine gedachte Verbindung der Flächen der Gurte oder Ketten liegenden Fläche angeordnet sind und mit den Mitnehmern eine Mulde bilden.
Bei diesem Stabkettenband liegt im Gegensatz zu den bisher bekannten Stabkettenbändern das Erntegut auf den den Umlenkrädern zugekehrten Flächen des Stabkcttenbandes. Hier befinden sich auch im Gegensatz zu
dem bekannten Stand der Technik die Mitnehmer. Durch die Kröpfung aller Stäbe wird das Aufnahmevolumen des Stabkettenbandes durch das Zusammenwirken mit den Mitnehmern vergrößert, durch diese von den Umlenkrädern v/eggerichteten Kröpfungen wird aber auch ein Selbstreinigungseffekt erreicht: dadurch daß die Stäbe gekröpft sind und die Kröpfungen auf der den Rädern abgewandten Seite angeordnet sind, ist erreicht, daß an den Umlenk--und Antriebsrädern die Stäbe infolge ihrer Kröpfungen weiter auseinanderstehen als auf den geraden Vorderflächen zwischen zwei Rädern. Es treten somit im Bereich des Umfanges eines jeden Rades Änderungen der Abstände der Stäbe auf, die die Ursache dafür sind, daß an den Stäben hängender Schmutz im Bereich de& Umfanges der Räder abgeworfen wird. Denn im Bereich des Umfanges der Räder dehnt sich der Abstand zweier Stäbe, wodurch an und zwischen zwei Stäben sitzender Schmutz auseinander gerissen wird, hierbei in Bewegung gerät und dadurch und durch die gleichzeitig auftretende Zentrifugalkraftwirkung von den Stäben abgeworfen wird. Es kann sich somit nicht — wie bei den herkömmlichen Stabkettenbändern an Rübenerntemaschinen üblich — ein dicker, dicht verfilzter Teppich aus Rübenblatt, Rübenblattstielen und Lehm an und zwischen den Stäben des Stabkettenbandes bilden. Denn die Bildung von Ansätzen eines solchen Teppichs wird an den Umlenkstellen des Stabkettenbandes, also im Bereich des Umfanges der Um-Ienkräder und Antriebsräder, durch eine Veränderung des Stababstandes bereits im Ansatz verhindert
Diese Wirkung läßt sich erheblich vergrößern, wenn die vor den Mitnehmern angeordneten Stäbe eine unterschiedliche Tiefe der Kröpfung aufweisen. Denn gerade hier wird mitgefördertes Rübenblatt durch die Rüben gegen das Stabkettenband und zwischen die Stäbe gedrückt Hier ist die Gefahr des Anfanges der Bildung eines das Stabkettenband überziehenden und später blockierenden Teppichs aus Schmutz besonders groß. Durch die Kröpfung in unterschiedlicher Tiefe werden aber zusammen mit den Mitnehmern auch Mulden gebildet, die besonders viel Erntegut aufnehmen können.
Vorteilhaft ist es, wenn die Förderflächen der unterschiedlich tief gekröpften Stäbe schräg zur Gurtfläche liegen. Dies erhöht nicht nur die Selbstreinigungswirkung an den Umlenkstellen, sondern führt zu Mulden, in denen das Erntegut besonders sicher liegt.
Zweckmäßig ist εε, wenn die Förderflächen tiefer gekröpfter Stäbe breiter oder die Abstände tiefer gekröpfter Stäbe schmaler ausgeführt sind als dies bei weniger tief gekröpften Stäben der Fall ist Denn auf diese Weise läßt sich erreichen, daß afjch an den Umlenkstellen die Abstände zwischen den einzelnen Stäben nicht so groß werden, daß das Erntegut durch die Zwischenräume zwischen den Stäben hindurchfallen kann.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schemarisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Steilfördervorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 11,11 in F ig. 1, F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 111,111,
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie IV1IV,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V,V.
Ein Stabkettenband 1 ist um ein Antriebsrad 2 und Umlenkräder 3, 4 geführt. Diese Räder weisen unterschiedlichen Durchmesser auf. Die geernteten Rüben fallen auf das Stabkeitenband 1 im Bereich A, werden dann mit Hilfe von Mitoehmem 5 entsprechend der Pfeilrichtung F nach oben gefördert und faü.en im Bereich B vom Stabkettenband über eine Rutsche 6 auf ein Förderband C, welches sie innerhalb einer Rübenerntemaschine z. B. in einen Bunker weiter befördert Das Stabkettenband 1 weist auf der Innenseite seiner Gurte 7 Zähne 8 auf, welche in eine Verzahnung des Antriebsrades 2 eingreifen. An der Außenseite sind auf den Gurten 7 gekröpfte Stäbe 9, 10, 11 angeordnet. Diese können — wie zeichnerisch dargestellt — aus einem geraden Stab 12 und durch einen Doppelwinkel 13 auf seinen beiden Seiten gebildet und an den Gurten 7 befestigt sein.
Bei den gekröpften Stäben 9 befindet sich die Förderfläche 14 in einem geringeren Abstand von einer durch die beiden Gurte 7 gebildeten Ebene als bei den Stäben 11. Das ist in Fig.2 und 4 dargestellt. Zwischen den gekröpften Stäben 9 und 11 befindet sich jeweils ein weiterer Stab 10, dessen Besonderheit es ist. daß seine Förderfläche 14 schräg zur Förderrichtung Fund schräg zur Laufrichtung des Gurtes 7 liegt. Da zu beiden Seiten des tief ausyekröpften Stabes 11 je einer dieser besonderen Stäbe 10 angeordnet ist, ist hie:-iine Mulde gebildet, die — bezogen auf die Förderrichtung F — vordem Mitnehmer 5 jeweils liegt Dadurch wird es möglich, daß dieses Gurtband besonders viel Erntegut förder' Die Breite der Förderfläche der Stäbe 10, 11 ist größer als die Breiig der Förderfläche der Stäbe 9.
Am Stabkettenband anhaftender Schmutz wird insbesondere im Bereich der Umlenkrolle 4 mit dem kleinsten Durchmesser abgeworfen. Denn hier stehen die Stäbe infolge ihrer Kröpfung am weitesten auseinander und die Umlenkung ist hier am schärfsten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Steilfördervorrichtung für Rüben, insbesondere an Rübenerntemaschinen, bestehend aus einem um Umlenkräder und Antriebsräder geführten Stabkettenband, welches aus zwei Gurten oder Ketten und auf ihnen befestigten Stäben besteht und welches im Abstand einiger Stäbe Mitnehmer aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß alle Stäbe (9, 10,11) zu der den Rädern (2,3,4) abgewandten Seite gekröpft sind, wobei die Förderflächen (14) der Stäbe außerhalb der durch eine gedachte Verbindung der Flächen der Gurte (7) oder Ketten liegenden Fläche angeordnet sind und mit den Mitnehmern (5) eine Mulde bilden.
2. Steilfördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vor den Mitnehmern (5) angeordneten Stäbe (10,11) eine unterschiedliche Tiefe der Kröpfung aufweisen.
3. Steilfordervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderfiächen (14) der unterschiedlich tief gekröpften Stäbe (10) schräg zur Gurtfläche liegen.
4. Steilfördervorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderflächen (14) tiefer gekröpfter Stäbe (10, 11) breiter als die Förderflächen (14) von weniger tief gekröpften Stäben (9) sind.
5. Steilfördervorrichtung nach Anspruch 2—4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände zwischen tiefer gekröpf ;_n Stäben (10, 11) schmaler als die Abstände zwischen weniger tief gekröpften Stäben (9) sind.
DE19772707260 1977-02-19 1977-02-19 Steilfördervorrichtung für Rüben Expired DE2707260C2 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB579492A (en) * 1944-05-02 1946-08-06 Otto Rudolph Opperman Improvements in potato harvesting machines
FR1105169A (fr) * 1953-08-31 1955-11-28 Nouveau convoyeur à chaîne muni de barreaux alternativement droits et déportés
DE1908106C3 (de) * 1969-02-19 1978-04-13 Franz Grimme Landmaschinenfabrik, 2845 Damme Trennband für Kartoffelerntemaschinen

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