DE3029302A1 - Verfahren zur kontinuierlichen reinigung von rohen, hochschmelzenden, hochsiedenden organischen verbindungen - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen reinigung von rohen, hochschmelzenden, hochsiedenden organischen verbindungenInfo
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Henkel, Kern, FsBer&Hajize! -3"
Patentanwälte
Registered Representatives
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MöhlstraBe 37
D-8000 München 80
Tel.: 089/982085-87 Telex: 0529802 hnkl d
Telegramme: ellipsoid
A4891-02 Dr.F/sm
SUMITOMO CHEMICAL COMPANY, LIMITED
Osaka, Japan
Osaka, Japan
Verfahren zur kontinuierlichen Reinigung von rohen,
hochschmelzenden, hochsiedenden organischen Verbindungen
hochschmelzenden, hochsiedenden organischen Verbindungen
130Q13/0988
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung hochschmelzender,
hochsiedender organischer Verbindungen durch
Rektifikation.
Rektifikation.
Es gibt bereits zahlreiche Verfahren zur Reinigung hochschmelzender, hochsiedender organischer Verbindungen durch
Sublimation, Extraktion, Kristallisation und dgl. Diese bekannten Verfahren sind jedoch mit zahlreichen Problemen,
insbesondere hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Durchführbarkeit, behaftet. Gründe dafür sind der Wirkungsgrad der
Reinigung, die Anwendbarkeit bestimmter Bereiche, die Anzahl der erforderlichen Behandlungsstufen und dgl. Dies ist der Grund dafür, daß die bekannten Verfahren noch nicht immer für einen großtechnischen Betrieb ausgelegt wurden.
Sublimation, Extraktion, Kristallisation und dgl. Diese bekannten Verfahren sind jedoch mit zahlreichen Problemen,
insbesondere hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Durchführbarkeit, behaftet. Gründe dafür sind der Wirkungsgrad der
Reinigung, die Anwendbarkeit bestimmter Bereiche, die Anzahl der erforderlichen Behandlungsstufen und dgl. Dies ist der Grund dafür, daß die bekannten Verfahren noch nicht immer für einen großtechnischen Betrieb ausgelegt wurden.
Eine bekannte Reinigungsmaßnahme ist auch eine Rektifikation
bzw. Rektifizierung. Es ist ferner bekannt, sich einer Rektifizierung
zur Reinigung hochschmelzender, hochsiedender organischer Verbindungen zu bedienen.
Eine Rektifizierung hochschmelzender, hochsiedender organischer
Verbindungen erfolgt in der Regel chargenweise oder
kontinuierlich bei Unterdruck, beispielsweise bei einem Druck von 3 bis 300 mitiHg-Säule. Trotz der aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten unbestritten vorteilhaften Ergebnisse bei der Durchführung einer kontinuierlichen Rektifizierung krankt
diese immer noch an Betriebsschwierigkeiten und technischen Schwierigkeiten. Diese sind insbesondere auf ein kontinuierliches Abziehen der Bodenfraktionen mit,bezogen auf die gewünschte Verbindung,größeren Mengen an Verunreinigungen aus dem Rektifizierungssystem ohne Störung des Druckgleichgewichts und des Rektifizierungssystems zurückzuführen. Aus der JP-OS 25 547/1978 ist ein nicht mit diesen Schwierigkeiten
kontinuierlich bei Unterdruck, beispielsweise bei einem Druck von 3 bis 300 mitiHg-Säule. Trotz der aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten unbestritten vorteilhaften Ergebnisse bei der Durchführung einer kontinuierlichen Rektifizierung krankt
diese immer noch an Betriebsschwierigkeiten und technischen Schwierigkeiten. Diese sind insbesondere auf ein kontinuierliches Abziehen der Bodenfraktionen mit,bezogen auf die gewünschte Verbindung,größeren Mengen an Verunreinigungen aus dem Rektifizierungssystem ohne Störung des Druckgleichgewichts und des Rektifizierungssystems zurückzuführen. Aus der JP-OS 25 547/1978 ist ein nicht mit diesen Schwierigkeiten
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behaftetes Verfahren bekannt, bei welchem die Bodenfraktionen aus dem bei Unterdruck arbeitenden Rektifizierungssystem
in das auf Atmosphärendruck befindliche System außerhalb des Rektifizierungssystems mittels einer Kristallisierschnecke
abgezogen werden. Dieses Verfahren erfordert jedoch zum Abziehen der Bodenfraktionen eine genaue Temperatursteuerung
und eine qualitativ hochwertige Technik.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein leicht durchführbares
und nicht mit den geschilderten Schwierigkeiten behaftetes Verfahren zum Reinigen hochschmelzender, hochsiedender
organischer Verbindungen zu schaffen, bei dessen Durchführung die im Rektifizierungssystem anfallenden
Bodenfraktionen kontinuierlich und stabil abgezogen werden können, ohne das Druckgleichgewicht des Systems zu stören.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß sich die geschilderte Aufgabe bei Verwendung eines (barometrischen)
Fallrohrs (barometric leg) lösen läßt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur kontinierlichen
Reinigung einer rohen, hochschmelzenden und einen hohen Kochpunkt aufweisenden Verbindung, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß man die jeweilige rohe organische Verbindung aufschmilzt, die gebildete Schmelze
einer unter Unterdruck gehaltenen Rektifikationszone zuführt, die am oberen Ende der Rektifikationszone abdestillierenden
Dämpfe zur Gewinnung einer gereinigten organischen Verbindung kondensiert und höhersiedende Verunreinigungen
und/oder nicht-flüchtige Verunreinigungen aus einer am unteren Ende der Rektifikationszone vorgesehenen Aufwärmzone
über eine an einen Auslaß der Aufwärmzone angeschlossene Leitung abzieht, wobei die Leitung ein (barometrisches)
Fallrohr bilden soll.
Hochschmelzende, einen hohen Kochpunkt aufweisende organische Verbindungen, wie 1-Aminoanthrachinon, 1-Nitroanthra-
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chinon und Anthrachinon selbst, sind wärmeempfindlich. Ihre
thermische Zersetzungsgeschwindigkeit steigt in aufgeschmolzenem Zustand mit steigender Temperatur. Darüber hinaus
liegt die Temperatur, bei welcher eine heftige thermische Zersetzung die Durchführung der einschlägigen Maßnahmen
wirtschaftlich unmöglich macht, relativ nahe am Schmelzoder Fließpunkt, so daß im Hinblick auf die verwendeten
Vorrichtungen und Betriebsbedingungen neben dem genannten (stabilen) Abziehen der Bodenfraktionen eine spezielle Technologie
eingehalten werden muß. Aufgrund der genannten technischen Schwierigkeiten sind Beispiele für eine Reinigung
solcher organischer Verbindungen durch Rektifizierung rar.
Ein Beispiel ist aus der genannten JP-OS 25547/1978 bekannt. Hierbei werden sämtliche aus der Rektifizierungszone abdestillierten
Dämpfe in einer Gesamtkondensationszone kondensiert und verflüssigt. Das erhaltene Kondensat muß in einem
in die Rektifizierungszone als Rückfluß rückzuführenden Teil und einen als Produkt auszutragenden Teil geteilt werden.
Ferner muß zum Abziehen des Produkts aus dem Rektifizierungssystera
eine Kristallisierschnecke verwendet werden. Dies führt dazu, daß das Kondensat unvermeidlich über längere
Zeit hinweg auf einer über dem Schmelz- oder Fließpunkt liegenden Temperatur gehalten wird, so daß auch hierbei
die thermische Zersetzung bzw. der thermische Abbau der organischen Verbindung ein ernst zu nehmendes Problem bildet.
Im Falle, daß die gewünschte Verbindung sublimierbar ist, kann die sublimierte Verbindung die Kondensationszone als
Teil des Abstroms durchlaufen, so daß im Abstrom eine "Fangvorrichtung" vorgesehen werden muß. In der "Fangvorrichtung"
wird die sublimierte Verbindung verfestigt und lagert sich auf der mittels eines eine geringe Temperatur aufweisenden
Kühlmediums gekühlten Kühlfläche der "Fangvorrichtung" ab. Somit müssen mindestens zwei "Fangvorrichtungen" vorgesehen
werden, um einen kontinuierlichen Betrieb durch Umschalten
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von Kühlen und Verfestigen der sublimierten Verbindung auf
Heizen und Aufschmelzen der abgelagerten Verbindung zu gewährleisten.
Bei dem geschilderten Verfahren werden höher als die hochsiedende,
einen hohen Kochpunkt aufweisende Verbindung siedende Verunreinigungen als Bodenfraktionen entfernt. Niedriger
als die gewünschte Verbindung siedende Verunreinigungen werden zusammen mit der gewünschten Verbindung abdestilliert,
wobei die Gesamtmengen an niedriger siedenden Verunreinigungen
zusammen mit der gewünschten Verbindung kondensiert werden. Somit läßt sich ohne zusätzliche Vorreinigung zur
Entfernung der niedriger siedenden Verunreinigungen von der zugeführten Verbindung niemals ein akzeptabler Reinigungsgrad erreichen.
Erfindungsgemäß wurde nun auch versucht, diese Probleme
einer Reinigung der niedriger siedende Verunreinigungen enthaltenden abdestillierten Dämpfe zu lösen. Es hat sich
gezeigt, daß sich erfolgreich und in höchst.stabiler Weise ohne Auftreten der geschilderten Schwierigkeiten eine Reinigung
der abdestillierten Dämpfe erreichen läßt, indem man die'aus der Rektifikationszone abdestillierten Dämpfe einer
Rückflußkondensationszone zuführt, dabei teilweise die Dämpfe kondensiert, das hierbei erhaltene gesamte Destillat als
Rückfluß in die Rektifikationszone rückführt, die restlichen nicht-kondensierten Dämpfe aus der Rückflußkondensationszone
einer Teilkondensationszone zuführt, dabei teilweise oder vornehmlich die restlichen nicht-kondensierten Dämpfe kondensiert
und das erhaltene Kondensat kontinuierlich mittels eines (barometrischen) Fallrohrs aus dem Rektifikationssystem
nach außen abzieht.
Bei dieser Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung erfolgt eine kontinuierliche Reinigung einer hochschmelzenden,
hochsiedenden organischen Verbindung, wobei die jeweilige rohe organische Verbindung aufgeschmolzen, die
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'r-
Schmelze einer unter Unterdruck gehaltenen Rektifikationszone zugeführt, die vom oberen Ende der Rektifikationszone
abdestillierten Dämpfe einer am oberen Ende der Rektifikationszone
vorgesehenen Rückflußkondensationszone, in der ein Teil der Dämpfe zu einem danach der Rektifikationszone
zugeführten Kondensat kondensiert wird, die restlichen, nicht-kondensierten Dämpfe einer an die Rückflußkondensationszone
angeschlossenen Teilkondensationszone, in der ein Teil oder der Hauptteil der Dämpfe zu einem Kondensat der gereinigten
Verbindung, das aus der Teilkondensationszone durch eine an einen Auslaß der Teilkondensationszone angeschlossene
Leitung aus der Rektifikationszone abgezogen wird, zugeführt, wobei die Leitung als (baromatisches) Fallrohr ausgestattet
ist, die noch verbleibenden, nicht-kondensierten Dämpfe mit niedriger siedenden Verunreinigungen einer Vakuumrotationskühlzone
oder einer Gesamtkühlzone zugeführt und die höhersiedende Verunreinigungen und/oder nichtflüdhtige
Verunreinigungen aus der Aufwärmzone am unteren Ende der Rektifikationszone durch ein an einen Auslaß der Aufwärmzone
angeschlossene Leitung, die ein (barometrisches) Fallrohr bildet, abgezogen werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer zum kontinuierlichen Abziehen einer Flüssigkeit mittels eines (barometrischen)
Fallrohrs geeigneten Vorrichtung und
Fig. 2 ein typisches Fließbild einer Ausführungsform des
Verfahrens gemäß der Erfindung.
Zunächst wird das kontinuierliche Abziehen von Bodenfraktionen und destilliertem Kondensat als Flüssigkeit aus einem unter
Unterdruck stehenden Drucksystem in ein unter Atmosphärendruck stehendes Drucksystem (in einigen Fällen in ein unter
Unterdruck stehendes Drucksystem, dessen Druck jedoch
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über dem Druck des Rektif izier.ungssystems liegt) mittels
eines (barometrischen) Fallrohrs, das das wesentlichste Merkmal der Erfindung darstellt, beschrieben.
Die an den Auslaß für Bodenfraktionen bzw. für das Kondensat angeschlossene senkrechte Leitung ist im eigentlichen
Sinne nicht immer "senkrecht" angeordnet, vorzugsweise ist die Leitung jedoch aus Gründen der für die Ausbildung eines
(barometrischen) Fallrohrs kurzestmöglichen Höhenentfernung
so senkrecht wie möglich angeordnet.
Die Form der senkrechten Leitung ist nicht besonders kritisch, vorzugsweise ist sie jedoch entsprechend Fig. 1
U-rohrförmig ausgebildet.
Gemäß Fig. 1 werden bezeichnet: der Druck im Rektifizierungssystem
P. (mmHg absolut), der Druck auf der Seite, auf der Flüssigkeit abgezogen wird P~ (mmHg absolut) und das spezifische
Gewicht der aufgeschmolzenen Flüssigkeit ρtg/cm3j.
Unter stationären Bedingungen läßt sich die Höhe einer das (barometrische) Fallrohr auf der Seite des Rektifizierungssystems
des U-förmigen Rohrs bildenden Flüssigkeitssäule H £mj durch folgende Gleichung wiedergeben:
u ?2 " P1 x 10>33
a ~ 760 p
Bei dieser Höhe herrscht ein Druckgleichgewicht zwischen beiden Seiten des U-förmigen Rohres. Die in der Leitung
festgehaltene Flüssigkeit kann lediglich in einer der der Flüssigkeitssäule neu zugeführten Flüssigkeitsmenge entsprechenden
Menge zum Auslaß der Leitung zum Fließen gebracht werden, ohne daß eine spezielle Vorrichtung zum Abziehen der
Flüssigkeit benötigt wird, wenn die Flüssigkeit auf der Seite des Rektifizierungssystems der Leitung als Flüssigkeitssäule
der angegebenen Höhe H [m] , die ein (barometrisches)
Fallrohr liefert, festgehalten wird.
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In diesem Falle sollte vorzugsweise der Innendurchmesser
der Leitung zum Abziehen der Flüssigkeit mittels des (barometrischen)
Fallrohrs so gering wie möglich gemacht werden, um die Aufenthaltsdauer (der Flüssigkeit) in dem (barometri
schen) Fallrohrabschnitt so kurz wie möglich zu halten und um ferner die Temperatur eines Heizmediums für die Leitung
oberhalb des Schmelz- o.der Fließpunkts, jedoch so nahe wie möglich am Schmelz- oder Fließpunkt der Flüssigkeit zu halten,
um ein Wiederaufkochen der Flüssigkeit, d. h. der Bodenfraktionen oder des Kondensats, am oberen Teil des (baro
metrischen) Fallrohrs zu verhindern.
Erfindungsgemäß werden die am oberen Ende der Rektifizierungszone
abdestillierenden Dämpfe einer Rückflußkondensationszone zugeführt, um dort teilweise die Dämpfe zu konden
sieren. Die Gesamtmenge des gebildeten Kondensats wird als Rückfluß in die Rektifizierungszone rückgeführt. Die restlichen,
nicht-kondensierten Dämpfe werden dagegen einer Teilkondensationszone zugeführt.
In diesem Falle ist es erforderlich, durch die Rückflußkondensationszone
ein Kühlmedium, das auf eine über dem Schmelz- oder 'Fließpunkt der abdestillierten Dämpfe liegende
Temperatur erwärmt ist, zu zirkulieren, um eine Verfestigung der Dämpfe in der Rückflußkondensationszone zu verhindern.
Die Steuerung der Rückflußgeschwindigkeit hängt in der Regel von der Temperatur des Kühlmediums ab. So läßt
sich beispielsweise die Rückflußgeschwindigkeit indirekt über die Temperaturen des Kühlmediums am Einlaß und Auslaß
der Rückflußkondensationszone und die Fließgeschwindigkeit des Kühlmediums ermitteln. Das Rückflußverhältnis, bei dem
es sich um das Verhältnis der Menge an durch die Rückflußkondensationszone teilweise kondensierter Flüssigkeit als
Rückfluß und der Menge an restlichen, nicht-kondensierten Dämpfen aus der Rückflußkondensationszone handelt, ergibt
sich aus den Trennbedingungen für die gewünschte Verbindung im Zusammenhang mit der Anzahl an theoretischen Böden der
Rektifikationszone.
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Die restlichen, nicht-kondensierten Dämpfe aus der Rückflußkondensationszone
werden dann zur teilweisen oder weitestgehenden Kondensation einer Teilkondensationszone
zugeführt. Das hierbei erhaltene Kondensat wird durch eine an den Kondensatauslaß der Teilkondensationszone angeschlossene
senkrechte Leitung über ein (barometrisches) Fallrohr abwärtsfließen gelassen und kontinuierlich aus dem Rektifikationssystem
abgezogen. Das aus dem Rektifikationssystem abgezogene Kondensat wird mittels eines Flockenbildners
in Form eines sich horizontal bewegenden Bandes oder einer Trommel verfestigt und pelletisiert und als Reaktionsprodukt gewonnen. Das Teilkondensationsverhältnis, bei dem
es sich um das Verhältnis der Menge an in der Teilkondensationszone teilweise kondensierter Flüssigkeit und der Menge an
nicht-kondensierten Dämpfen aus der Teilkondensationszone handelt, ergibt sich aus der prozentualen Menge an niedriger
als die gewünschte Verbindung siedenden Verunreinigungen im gesamten Destillat und dem tolerierbaren Limit an in dem
Produkt der gewünschten hohen Reinheit enthaltenen niedriger siedenden Verunreinigungen. Als Kühlmedium der Teilkondensationszone
bedient man sich eines auf eine über dem Schmelz- oder Fließpunkt des Kondensats liegende Temperatur
erhitzten Kühlmediums in entsprechender Weise wie in der Rückflußkondensationszone. Die Steuerung des Teilkondensationsverhältnisses
erfolgt in entsprechender Weise wie die Steuerung des Rückflußverhältnisses in der Rückflußkondensationszone.
Die restlichen, nicht-kondensierten Dämpfe mit einer großen Menge an niedriger siedenden Verunreinigungen aus der Teilkondensationszone
werden einem in einem Vakuumsystem kontinuierlich betriebenen Vakuumrotationskühleinrichtung zugeführt,
um darin eine direkte Verfestigung und Pelletisierung der Dämpfe zu bewirken. Andererseits können sie zur vollständigen
Kondensation auch einer Gesamtkondensationszone zugeführt werden. Das erhaltene Kondensat wird aus der Gesamtkondensationszone
in entsprechender Weise wie aus der
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Teilkondensationszone abgezogen. Vorzugsweise bedient man
sich jedoch einer Vakuumrotationskuhleinrichtung. In diesem Falle ist es wichtig, die verfestigte oder pelletisierte
Masse aus der Vakuumrotationskuhleinrichtung in einem der Lagerungstanks zu sammeln und die verfestigte oder
pelletisierte Masse aus den Lagerungstanks periodisch durch Umschalten (von einem auf den anderen Tank) auszutragen.
Hierbei erhält man dann letztlich eine destillierte Masse. Auf diese Weise braucht man nicht mehrere "Fangvorrichtungen"
vorzusehen bzw. die "Fangvorrichtungen" nicht abwechselnd zu betreiben. Das erfindungsgemäße Verfahren ist sowohl
hinsichtlich der Anzahl der Verfahrensstufen als auch
seiner Durchführung wesentlich einfacher als die bekannten Verfahren.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in großtechnischem
Maßstab wird eine hochschmelzende, hochsiedende organische Verbindung in vorher aufgeschmolzenem Zustand
einem Rektifizierungssystem zugeführt. Vorzugsweise wird kontinuierlich die organische Verbindung in pulverförmiger
oder körniger bzw. flockiger Form direkt oder in einigen Fällen nach dem Vorwärmen auf eine Temperatur nahe dem
Schmelz- oder Fließpunkt mittels einer Vorwärmvorrichtung mit Schneckenförderer einem mit Rührwerk ausgestatteten
Schmelztank zugeführt und darin kontinuierlich aufgescholzen. Auf diese Weise läßt sich die zu reinigende organische
Verbindung innerhalb kurzer Zeit unter weitestgehender Unterdrückung eines thermischen Abbaus aufschmelzen.
Die Art der als Rektifizierungszone dienenden Rektifiziersäule
ist nicht besonders kritisch, d. h. man kann zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung alle gängigen
Rektifizierungssäulen, bei denen die Anzahl der theoretischen Böden je nach Art, Gehalt und dgl. von Verunreinigungen
in der dem Rektifizierungssystem zuzuführenden organischen Verbindung in der erforderlichen Weise eingesetzt
werden können, bedienen.
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Ebensowenig ist die Art des am unteren Ende der Rektifizierungszone
als Aufwärmzone vorgesehenen Aufwärmers besonders kritisch, zweckmäßigerweise bedient man sich
eines aus einem Dünnfilmverdampfer bestehenden Aufwärmers.
Vorzugsweise wird die ankommende organische Verbindung der Aufwärmzone direkt oder einem Raum oberhalb des Abstreifabschnitts
der Rektifizierungszone zugeführt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich zum Reinigen hochschmelzender organischer Verbindungen mit Schmelzoder
Fließpunkten über 1000C bis 3500C, insbesondere 2000C
bis 3000C. Erfindungsgemäß lassen sich als hochschmelzende,
hochsiedende organische Verbindungen beispielsweise Anthrachinone, Anthrachinon selbst, 1-Aminoanthrachinon, 1-Nitroanthrachinon
und dgl., reinigen. Durch die erfindungsgemäße Rektifizierung kann insbesondere 1-Aminoanthrachinon in
vorteilhafter Weise aus rohem 1-Aminoanthrachinon mit Anthrachinon
selbst, 2-Aminoanthrachinon, Diaminoanthrachinonen und dgl., abgetrennt werden.
Zur Unterdrückung des thermischen Abbaus der gewünschten hochschmelzenden, hochsiedenden organischen Verbindungen
sollten das Fassungsvermögen der im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendeten einzelnen Vorrichtungen so
gering wie möglich und die Anordnung der Verbindungsrohre so kurz und einfach wie möglich gemacht werden, um die
Aufenthaltsdauer im Rektifizierungssystem bei erhöhter Temperatur so kurz wie möglich zu halten.
Eine typische Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergibt sich aus dem in Fig. 2 dargestellten Fließbild.
Die jeweils zu reinigende hochschmelzende, hochsiedende organische Verbindung wird in pulverförmiger oder körniger
bzw. flockiger Form kontinuierlich mit konstanter Geschwindigkeit einem Vorwärmschneckenförderer 1 zugeführt, um die
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4 .2 ■ Kt)
betreffende organische Verbindung auf eine Temperatur nahe dem Schmelz- '.oder Fließpunkt der organischen Verbindung
vorzuwärmen. Danach wird die vorgewärmte Verbindung einem kontinuierlich gerührten Schmelztank 2 zugeführt.
Der Schmelztank 2 ist mit einem Mantel und einer
Heizspule im Tankinneren, durch die ein Heizmedium, das die zum Aufschmelzen der organischen Verbindung erforderliche
Wärme liefert, zirkulieren gelassen wird, ausgestattet. Die organische Verbindung wird in dem Tank kontinuierlich
gerührt. Lediglich die in den flüssigen Zustand aufgeschmolzene Charge wird nun mittels einer
Schneckeneinrichtung, die am unteren Ende des Schmelztanks vorgesehen und an die Rührerachse des Tanks angeschlossen
ist, in einen Behälter 3 fließen gelassen. Vorzugsweise sollte das Fassungsvermögen des Behälters 3 aus Betriebsgründen so gering wie möglich gehalten werden. Darüber
hinaus sollte die Schmelze in dem Behälter 3 gerührt werden.
Danach wird die aufgeschmolzene organische Verbindung kontinuierlich
aus dem Behälter 3 mit konstanter Geschwindigkeit mittels einer Förderpumpe einer Rektifiziersäule 8 zugeführt.
Die Förderpumpe 4 ist mit einem Mantel zur vollständigen Wärmeisolierung des Pumpenkörpers ausgestattet
und besteht aus einem wärmebeständigen Material. Ferner besitzt sie eine wärmebeständige Bauweise. Vorzugsweise besteht
die Förderpumpe 4 aus einer Getriebe-, Schrauben- oder Kolbenpumpe, da die aufgeschmolzene organische Verbindung
der Rektifiziersäule 8 mit konstanter Geschwindigkeit zugeführt werden muß.
Vorzugsweise wird als Aufwärmer für die Rektifiziersäule
ein Dünnfilm- oder -schichtverdampfer 5 verwendet, da in einem solchen die größtmögliche Verringerung der Aufenthaltsdauer
erreichbar ist. Vorzugsweise sollte der Dünnfilm- oder -schichtverdampfer mit Rührflügeln ausgestattet sein, die
beim Rotieren die Innenwandfläche des Dünnfilm- oder -schicht-
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4- z ■$?
Verdampfers abzukratzen vermögen. Die Rührflügel können die aufgeschmolzene organische Verbindung auf der erwärmten
Wandfläche des Dünnfilm- oder -schichtveidampfers in
die Form eines dünnen Films bringen und ferner den Wärmeübertragungsgrad zwischen Verdampfer und aufgeschmolzener
organischer Verbindung verbessern.
Die eine große Menge höhersiedender Verunreinigungen enthaltenden Bodenfraktionen, die aus dem Dünnfilm- oder -schichtverdampf
er abgezogen werden, werden über eine an den Auslaß (für die Bodenfraktionen) des Verdampfers angeschlossene
Ablaßleitung (für die Bodenfraktion) 6 mittels eines (barometrischen) Fallrohrs durch die Leitung nach unten strömen
gelassen und kontinuierlich nach der Seite des· atmosphärischen Drucks hin abgezogen.
Die Höhe der Leitung 6, die H in Fig. 1 entspricht, kann entsprechend dem Grad der Druckerniedrigung im Rektifizierungssystem,
dem spezifischen Gewicht der Bodenfrak.tionen und dgl. sehr verschieden sein, in der Regel beträgt sie
üblicherweise mindestens 10m. In diesem Falle läßt sich
die Höhe der Flüssigkeitssäule beispielsweise durch Erniedrigen des Drucks eines Behälters für die abgezogenen Bodenfraktionen
am unteren Ende der Leitung (vgl. Fig. 1) verringern, selbst wenn die Beziehung P2>P^ erreicht werden
muß.
Die kontinuierlich abgezogenen Bodenfraktionen können
gewünschtenfalls beispielsweise durch Auslassen (der abgezogenen Bodenfraktionen) in einen gerührten Kühlwassertank
zur Herstellung einer Dispersion und zur Verfestigung, durch direktes Einführen (der Bodenfraktionen) in einen kleinen
Behälter zur Luftkühlung und Verfestigung oder durch Aufbringen (der Bodenfraktionen) auf einen Flockenbildner in
Form eines horizontalen Bandes zur Verfestigung und Pelletisierung weiterbehandelt werden.
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Die in dem Dünnfilm- oder -schichtverdampfer 5 entstandenen
Dämpfe werden nach oben durch die Rektifiziersäule 8 geleitet. Da eine Rektifizierung der hochsiedenden organischen
Verbindung erfolgen soll, ist es erforderlich» eine relativ hohe Druckerniedrigung, in der Regel 3 bis 300
mmHg—absolut, vorzugsweise 10 bis 25 mmHg - absolut, im
Inneren des Rektifizierungssystems aufrechtzuerhalten. Der
Druck im Inneren des Rektifizierungssystems muß jedoch über dem Sättigungsdampfdruck der zugeführten organischen Verbindung
bei ihrem Schmelz- oder Fließpunkt liegen.
Vorzugsweise wird als Rektifizierungssäule 8 eine gepackte
Säule, d. h. eine Säule, die mit einer Packung niedrigen Druckgefalles gefüllt ist, verwendet. Da die Rektifizierungssäule
eine hohe Temperatur aushalten muß, sollte das Pak-'kungsmaterial zweckmäßigerweise aus einem wärmebeständigen
Material, vorzugsweise aus einem metallischen Material, insbesondere rostfreiem Stahl, bestehen. Die erforderliche Höhe
der Rektifizierungssäule 8 hängt von dem gewünschten Reinigungsgrad
der jeweiligen organischen Verbindung ab. Vorzugsweise sollte eine Rektifizierungssäule geringen Druckgefälles
im Falle einer großen Anzahl erforderlicher theoretischer Böden verwendet werden. Zur vollständigen Verhinderung
eines Wärmeverlusts von der Seitenwand der Rektifiziersäule
8 im Hinblick auf eine Vermeidung der Kondensation von Dämpfen und einer Ablagerung von Feststoffen auf der Säulenwandinnen
sei te ist es erforderlich, die Außenwand der Säule mit einem thermisch isolierenden Material vollständig zu
isolieren. Vorzugsweise sollte die gesamte Außenwandfläche der Säule ummantelt sein, wobei in dem Mantel ein Heizmedium
umgewälzt wird, das auf einer Temperatur entsprechend der Innentemperatur der Säule gesteuert wird. Auf diese Weise
erreicht man eine Zwangswärmeisolierung.
Die das obere Ende der Rektifiziersäule 8 verlassenden Dämpfe
werden in einer am oberen Ende der Rektifiziersäule vorgesehenen Rückflußkondensationsvorrichtung 9 teilweise konden-
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siert. Das gebildete Kondensat wird als Rückfluß in die Rektifiziersäule rückgeführt.
Die Rückflußkondensationsvorrichtung 9 verlassende, nichtkondensierte Dämpfe werden einer Teilkondensationsvorrichtung
10 zugeführt . Jn dieser werden die Dämpfe teilweise
oder weitestgehend kondensiert. Das hierbei gebildete Kondensat wird kontinuierlich aus dem Rektifikationssystem
mittels eines (barometrischen) Fallrohrs nach außen hin abgezogen und danach, wie beschrieben, mittels eines Flockenbildners,
als gewünschtes Produkt verfestigt und pelletisiert.
Eine große Menge niedriger siedende Verunreinigungen enthaltender Dämpfe, die die Teilkondensationsvorrichtung 10
verlassen, wird einem Vakummrotationskühler 13, der unter denselben Unterdruckbedingungen betrieben wird wie das Rektifizierungssystem,
zugeführt und auf einer mit niedriger Geschwindigkeit, in der Regel 2 bis 10 Upm, umlaufenden
Kühltrommel gekühlt und verfestigt. Die filmförmig auf der kühlenden Trommeloberflache verfestigte und abgelagerte
Masse wird mittels einer Abkratzvorrichtung von der Trommelfläche abgekratzt und gleichzeitig flockenförrnig pelleti
siert. Die pelletisierte feste Masse wird in einem unter dem Vakuumrotationskühler 13 vorgesehenen Lagerungstank 14
gesammelt. In der Regel werden mindestens zwei Lagerungstanks parallel geschaltet und durch Umschalten von einem
auf den anderen abwechselnd benutzt. Vorzugsweise besitzen die Lagerungstanks 14 einen konischen Boden, damit die
pelletisierte feste Masse aus diesen glatt und ohne Schwierigkeiten entleert werden kann. Wenn die gesammelte feste
Masse aus dem Lagerungstank entleert wird, entspannt sich der Unterdruck im Tankinneren auf Atmosphärendruck. Die
feste Masse wird aus dem Lagerungstank über ein am unteren Ende des Lagerungstanks 14 vorgesehenes Drehventil 15 entleert.
Zweckmäßigerweise werden mehrere Vakuumrotationskühler 13 mit den nachgeschalteten Anlagen in Reihe ge-
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schaltet.
Die Teilkondensation in der Teilkondensationsvorrichtung dient der Abtrennung niedriger siedender Verunreinigungen
in der zugeführten organischen Verbindung. Wenn in der zugeführten Charge außer der gewünschten Verbindung keine
niedriger siedenden Verunreinigungen enthalten sind oder wenn keine strikte Trennung der in der Tat vorhandenen
niedriger siedenden Verunreinigungen von der organischen Verbindung erforderlich ist» braucht im Hinblick auf die
zulässigen Grenzwerte an Verunreinigungen in dem Produkt die Teilkondensation nicht notwendigerweise durchgeführt
zu werden. Dies heißt, daß die·Gesamtkondensation in der Kondensationsvorrichtung
10 erfolgen kann. Das hierbei gebildete Kondensat kann dann in der geschilderten Weise
mittels des (barometrischen) Fallrohrs aus dem Rektifizierungssystem
abgezogen werden. Als Alternative können die nicht-kondensierten Dämpfe aus der Rückflußkondensationsvorrichtung
9 ohne Hindurchleiten der Dämpfe durch die Kondensationsvorrichtung 10 zur Gewinnung eines Produktes
direkt dem Vakuumrotationskühler 13 zugeführt werden. Diese Betriebsvarianten stellen zweckmäßige Ausführungsformen
des Verfahrens gemäß der Erfindung dar.
In einem erfindungsgemäß benutzten Rektifizierungssystem
sollten vorzugsweise sämtliche Vorrichtungen, Leitungen und sonstige Einrichtungen zur Handhabung und Verarbeitung
der aufgeschmolzenen Charge mit Ummantelungen versehen sein, damit die betreffenden Vorrichtungen oder Einrichtungen
auf einer über dem Schmelz- oder Fließpunkt der jeweils zugeführten organischen Verbindung gehalten werden können.
Durch die Ummantelungen wird zur Erwärmung der genannten Vorrichtungen und Einrichtungen ein eine hohe Temperatur
{wegen des hohen Schmelz- oder Fließpunkts der zu be- oder verarbeitenden organischen Verbindung) aufweisendes Heizmedium
umgewälzt. Das zu einer geeigneten Vorwärmung der Rektifiziersäule vor Beginn der eigentlichen Rektifizierung
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ORIGINAL INSPECTED
verwendete Heizmedium kann nach dem Vorwärmen vollständig
aus der Ummantelung abgelassen werden, wenn eine thermische Isolierung der Rektifiziersäule gegen die umgebende
Atmosphäre lediglich durch ein um die Ummantelung der Rektifiziersäure
vorgesehenes thermisches Isoliermaterial erreicht werden kann.
Erfindungsgemäß lassen sich hochschmelzende, hochsiedende
Verbindungen, deren Reinigung bisher große Schwierigkeiten bereitete, ohne Vorbehandlung zur Entfernung niedriger sie
dender Verunreinigungen von der zugeführten organischen Verbindung durch Rektifizierung reinigen. Die betreffenden
Bestandteile lassen sich kontinuierlich, ohne Schwierigkeiten und in stabiler Weise aus dem Rektifiziersystem abziehen,
ohne das Druckgleichgewicht des Rektifiziersystems zu stören. Auf diese Weise läßt sich erfindungsgemäß die
Reinigung in höchst wirtschaftlicher Weise durchführen. Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Ein Gemisch aus Aminoanthrachinonen der folgenden Zusammensetzung:
Anthrachinon
1-Aminoanthrachinon 2-Aminoanthrachinon 1,5-Diaminoanthrachinon
1,8-Diaminoanthrachinon Andere Diaminoanthrachinone unbekannte Bestandteile
wird kontinuierlich mit einer Zufuhrgeschwindigkeit von
10 kg/h einem mit einem Rührwerk ausgestatteten Schmelztank 2 zugeführt und darin aufgeschmolzen.
1,4 | Gew.-% |
75,2 | Il |
1,0 | Il |
6,0 | Il |
4,8 | ti |
8,7 | Il |
2,9 | 11 |
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Das aufgeschmolzene Gemisch wird mittels einer Zufuhrpumpe 4 dem untersten Teil einer Rektifiziersäule 8 zugespeist und
zusammen mit einem Rücklauf aus der Rektifiziersäule 8 in
einem an das untere Ende der Rektifiziersäule angeschlossenen
Dünnfilm- oder -schichtverdampfer 5 teilweise verdampft. Vom unteren Ende des Dünnfilm- oder -schientverdampfers 5
werden kontinuierlich mittels eines (barometrischen) Fallrohrs durch eine an das untere Ende des Dünnfilm- oder
-Schichtverdampfers angeschlossene senkrechte Leitung mit einer Geschwindigkeit von 2,9 kg/h Bodenfraktionen der folgenden
Zusammensetzung:
1-Aminoanthrachinon 14,6 Gew.-%
2-Aminoanthrachinon 1,7 "
1,5-Diaminoanthrachinon 20,5 "
1,8-Diaminoanthrachinon 16,3 "
Andere Diaminoanthrachinone 29,5 " Unbekannte Bestandteile und
thermische Abbauprodukte 17,4 "
abgezogen, einem mit einem Rührwerk ausgestatteten Kühlwassertank 7, in dem die Wasseroberfläche dauernd gründlich bewegt
wird, zugeführt und zu in Wasser suspendierten Teilchen verfestigt.
Der Säulenoberdruck beträgt 15 mmHg-Säule absolut. Die Heiztemperatur
des Dünnfilm- oder -schichtverdampfers 5 beträgt 3300C.
Die in dem Dünnfilm- oder -schichtverdampfer 5 erzeugten
Dämpfe werden in der Rektifiziersäule 8 rektifiziert. Die
Rektifiziersäule ist bis zu einer Höhe von 3,0 m mit einem Packungsmaterial niedrigen Druckgefälles gefüllt und besitzt
einen Destillations(wirkungs)grad von etwa 10 theoretischen
Böden. Die Außenseite der Säule ist zur thermischen Isolierung ummantelt, wobei durch den Mantel ein Heizmedium strömen
gelassen wird.
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OREGlNAL INSPECTED
Die Säulenobertemperatur beträgt 275°C. Durch einen Rückflußkühler
9 wird ein 2550C heißes Heizmedium laufen gelassen, um die am oberen Ende der Rektifiziersäule abdestillierenden
Dämpfe teilweise zu kondensieren und um das gebildete Kondensat der Rektifiziersäule als Rückfluß
wieder zuzuführen. Das geschätzte Rückflußverhältnis beträgt 1,5/1,0.
Die den Rückflußkühler 9 verlassenden Dämpfe werden in einer
Teilkondensationsvorrichtung 10 durch Hindurchleiten eines 255°C heißen Heizmediums weiter teilweise kondensiert.
Das hierbei erhaltene Teilkondensat folgender Zusammensetzung:
Anthrachinon 0,8 Gew.-%
1-Aminoanthrachinon 98,2 "
2-Aminoanthrachinon · 1,0 "
Diaminoanthrachinone praktisch O
wird mittels eines (barometrischen) Fallrohrs mit einer Geschwindigkeit
von 3,7 kg/h ins Freie abgezogen und durch Verfestigen und Pelletisieren mittels eines Flockenbildners
12 in Form eines horizontalen Bandes gewonnen.
Die nicht-kondensierten Dämpfe aus der Teilkondensationsvorrichtung
10 werden zu einem Vakuumrotationskühler 13 geleitet. Letztlich erhält man unter Hindurchleiten von
200C kaltem Wasser durch die Kühltrommen des Vakuumrotationskühlers
mit einer durchschnittlichen (Austrag)geschwindigkeit von 3,4 kg/h eine verfestigte pulverförmige Masse
der folgenden Zusammensetzung:
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,1 | 3029302 | |
3 | ,6 | Gew.-% |
96 | ,3 | it |
O | II | |
Praktisch 0 |
Anthrachinon
1-Aminoanthrachinon
2-Aminoanthrachinon
Diaminoanthrachinone
Im gesamten Rektifizierungssystem werden diejenigen Teile,
durch die das aufgeschmolzene Gemisch geleitet wird, thermisch isoliert, indem durch die Ummantelungen dieser Teile
ein Heizmedium einer Temperatur von 2850C oder darüber
strömen gelassen wird.
Ein Gemisch aus Anthrachinonen der folgenden Zusammensetzung:
Anthrachinon 2,0 Gew.-%
1-Aminoanthrachinon 75,9 "
2-Aminoanthrachinon 3,2 "
1,5-Diaminoanthrachinon 4,4 "
1,8-Diaminoanthrachinon 3,3 "
Andere Diaminoanthrachinone 8,1 "
Unbekannte Bestandteile 3,1 "
wird mit einer (Zufuhr)geschwindigkeit von 12 kg/h kontiniuerlich
einem Vorwärmschneckenförderer 1 zugeführt, darin auf eine Temperatur von 2000C vorgewärmt, danach kontinuierlich
einem mit einem Rührwerk ausgestatteten Schmelztank 2 zugeführt und darin aufgeschmolzen.
Das aufgeschmolzene Gemisch wird aus einem Schmelzebehälter
3 mittels einer Förderpumpe 4 zum unteren Teil einer Rektifiziersäule 8 geleitet und zusammen mit dem Rücklauf
aus der Rektifiziersäule 8 in dem Dünnfilm- oder -schichtverdampf
er 5, der an den Boden der Rektifiziersäule 8 ange-
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4 -L ζϋ
schlossen ist, teilweise verdampft. Vom unteren Ende des
Dünnfilm- oder -schichtverdampfers 5 werden mittels eines (barometrischen) Fallrohrs in der an das untere Ende des
Dünnfilm- oder -schichtverdampfers angeschlossenen senkrechten Leitung mit einer (Ablaß)geschwindigkeit von 3,9
kg/h die Bodenfraktionen des Dünnfilm- oder -schichtverdampfers 5 an die Atmosphäre abgezogen, einem Kühlwassertank
7, in dem die Wasseroberfläche dauernd gründlich bewegt wird, zugeführt und entsprechend Beispiel 1 zu in
Wasser suspendierten Teilchen verfestigt. Diese besitzen folgende Zusammensetzung:
1-Aminoanthrachinon 22,5 Gew.-%
2-Aminoanthrachinon 7,1 "
1,5-Diaminoanthrachinon 12,9 "
1,8-Diaminoanthrachinon 9,7 "
Andere Diaminoanthrachinone 23,7 " Unbekannte Bestandteile und
thermische Abbauprodukte 24,1 "
Der Säulenoberdruck beträgt 10 mmHg-Säule absolut. Die
Heiztemperatur des Dünnfilm- oder -schichtverdampfers 5 beträgt 32O0C.
Die in dem Dünnschicht- oder -filmverdampfer 5 entstandenen
Dämpfe werden in der Rektifiziersäule 8 rektifiziert.
Die P.ektifiziersäule ist bis zu einer Höhe von 2,0 m in
Richtung der Anreicherung und bis zu einer Höhe von 1,0 m in Abstreifrichtung mit einem Packungsmaterial niedrigen
Druckgefälles gefüllt. Die geschätzte Zahl theoretischer Böden beträgt in Anreicherungsrichtung 6, in Abstreifrichtung
2. Die Säule ist ähnlich Beispiel 1 auf ihrer Außenseite ummantelt, um mittels eines in dem Mantel strömenden
Heizmediums eine thermische Zwangsisolierung zu schaffen.
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- ζί -
Die Säulenobertemperatur beträgt 2660C. Die aus der Rektifiziersäule
abgestillierenden Dämpfe werden in einem von einem Heizmedium einer Temperatur von 2520C durchströmten
Rückflußkühler 9 teilweise kondensiert. Das gebildete Kondensat
wird in die Rektifiziersäule als Rückfluß rückgeführt. Das geschätzte Rückflußverhältnis beträgt 1,0/1,0.
Sämtliche den Rückflußkühler 9 verlassenden Dämpfe werden direkt einem Vakuumrotationskühler 13 zugeführt und darin
durch Hindurchleiten von 7O0C warmem Wasser durch die Kühltroinmel
des Vakuumrotationskühlers gekühlt. Hierbei erhält man mit einer durchschnittlichen (Austrag)geschwindigkeit
von 8,1 kg/h eine verfestigte pulverförmige Masse der folgenden Zusammensetzung:
Anthrachinon 2,8 Gew.-%
1-Aminoanthrachinon 96,2 "
2-Aminoanthrachinon 1,0 "
Diaminoanthrachinone praktisch O
In dem gesamten Rektifizierungssystem sind diejenigen Teile,
die von dem aufgeschmolzenen Gemisch durchströmt werden, thermisch isoliert, indem durch die Ummantelung dieser
Teile ein Heizmedium einer Temperatur von 2850C oder darüber
strömen gelassen wird.
130013/09 8 8
Leerseite
Claims (7)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Reinigung einer rohen, hochschmelzenden und einen hohen Kochpunkt aufweisenden
Verbindung f dadurch gekennzeichnet, daß man
die jeweilige rohe organische Verbindung aufschmilzt,
die gebildete Schmelze einer unter Unterdruck gehaltenen Rektifikationszone zuführt, die am oberen Ende der
Rektifikationszone abdestillierenden Dämpfe zur Gewinnung
einer gereinigten organischen Verbindung kondensiert und höhersiedende Verunreinigungen und/oder nicht
flüchtige Verunreinigungen aus einer am unteren Ende der Rektifikationszone vorgesehenen Aufwärmzone über
eine an einen Auslaß der Aufwärmzone angeschlossene Leitung abzieht, wobei die Leitung ein (barometrisches)
Fallrohr bilden soll.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation durchführt, indem man die Dämpfe
einer am oberen Ende der Rektifikationszone vorgesehenen Rückflußkondensationszone zuführt und dort einen
Teil der Dämpfe zu einem 'der Rektifikationszone zugeführten
Kondensat kondensiert, die restlichen, nichtkondensierten Dämpfe einer an die Rückflußkondensationszone
angeschlossenen Teilkondensationszone zuführt und dort einen Teil oder den Hauptteil der Dämpfe
zu einem anschließend aus der Teilkondensationszone über eine an den Auslaß der Teilkondensationszone angeschlossene
und ein (barometrisches) Fallrohr bildende Leitung aus der Rektifikationszone ausgetragenen Kondensat der
gereinigten Verbindung kondensiert und schließlich die restlichen nichtkondensierten Dämpfe mit einen
niedrigeren Kochpunkt aufweisenden Verunreinigungen einer Vakuumrotationskühlzone oder einer Gesamtkondensationszone
zuführt.
130013/0988
A- 2- So
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Aufschmelzen durchführt, indem man die
gegebenenfalls auf eine Temperatur nahe dem Schmelzpunkt vorgewärmte rohe organische Verbindung in Pulveroder
Granulatform einer Schmelzzone zuführt und darin aufschmilzt und daß man die Zufuhr (der Schmelze zur
Rektifikationszone) mittels einer auf einer Temperatur nicht unterhalb des Schmelzpunkts der betreffenden
organischen Verbindung gehaltenen Getriebe-, Schraubenoder Kolbenpumpe durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von einer hochschmelzenden, einen hohen Kochpunkt aufweisenden
organischen Verbindung eines Schmelzpunkts von 200 bis 3000C ausgeht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als hochschmelzende, einen hohen Kochpunkt aufweisende
organische Verbindung Anthrachinon oder ein Anthrachinonderivat verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwärmzone aus einem mit Rührflügeln ausgestatteten
Dünnfilmverdampfer besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Rektifikationszone bei einem Druck von 3 bis
300 mmHg-Säule absolut hält.
13/09-88
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