DE1519724A1 - Verfahren zur Gewinnung einer verdampfbaren Fluessigkeit aus Salzloesungen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung einer verdampfbaren Fluessigkeit aus SalzloesungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung verdampfbarer Flüssigkeit aus Salzlösungen, speziell aus
Lösungen, die gelöste Salze enthalten, weiche beim Erhitzen und/oder beim Abtrennen des gelösten Stoffes aus der Beschikkungslösung
durch Verdampfung sich als Kesselstein bildender Niederschlag abscheiden. Speziell betrifft die Erfindung
ein verbessertes Verfahren zur Verdampfung von Flüssigkeiten aus Lösungen, die Kesselstein bildende Salze als gelöste
Stoffe in der Beschickungslösung enthalten, durch Behandlung dieser Lösung mit einem Wärmeaustauschfliessmittel, das der
Verdampfungszone bei einer Temperatur oberhalb des Siedepunktes der Lösung zugeführt wird, wobei das Fliessmittel eine
in dem Lösungsmittel im wesentlichen unlösliche Flüssigkeit ist und einen wesentlich höheren Siedepunkt bei dem in der
Verdampfungszone aufrechterhaltenen Druck besitzt als die
Lösung.
0098SW026I
ORIGINAL
INSPECTED
Es lat bekannt» dass eines der mühsamsten Probleme
bei der Herstellung von Dampf durch Wasserverdampfung aus den meisten der allgemein zugänglichen natürlichen Wasserquellen die Ansammlung von Kesselstein auf den Wärmeaustauschflächen, wie den inneren flächen von Kochern, Verdampfern,
Kondensatoren usw., ist. Der dabei erzeugte Kesselstein vermindert die Wirksamkeit des Wärmeaustausches wegen der wesentlich geringeren Wärmeleitfähigkeit des Kesselsteines, der
die heisse Fläche isoliert, von welcher die Verdampfungswärme
geliefert wird. Meistens enthält Wasser aus natürlichen Wasserquellen gelöste Carbonate, Bicarbonate und Sulfate der
Erdalkalien, wie Calcium, Magnesium, Strontium und Barium, die in Wasser nur wenig löslich sind. Wenn das Wasser, das
solche gelösten Stoffe enthält, erhitzt und/oder aus derartigen Lösungen verdampft wird, fallen diese Metallsalze und
speziell die Bicarbonate (die bei der für die Verdampfung erforderlichen höheren Temperatur zu den wesentlich weniger
wasserlöslichen Carbonaten umgewandelt werden) aus der Lösung aus und schlagen sich als Kesselstein auf den Flächen des
Wärmeaustauschkessels nieder, die In Berührung mit dem zügeführten Wasser stehen. Me W|b*£imurti Hubgeschwindigkeit und
Wirksamkeit nimmt konstant mit der Dicke des anwachsenden Kesselsteines ab. Wenn der Kesselstein in der Dicke zunimmt,
steigt auch die für die Wirkung dee Wärmeaustausches in die flüssige Phase erforderliche Temperatur, so dass oft Temperaturunterschiede von 30 bis 100° C nötig sind, um eine weitere
Verdampfung zu bewirken. Oftmals bildet sich an diesem Punkt ein leichter Ries in dem Kesselstein, wodurch eine kleine
Fläche der kesselsteinfreien Wärmeaustauschfläche freigelegt wird und eine plötzliche und beinahe explosive Dampfentwicklung unter dem Kesselstein hervorgerufen wird. In vielen
solchen Pällen erfolgt dies so heftig, dass dadurch die Anlage Schaden nimmt.
Eine zur Lösung des Keseelsteinproblems vorgeschlagene Methode war die Behandlung der Beschickung mit einem
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ORIGINAL
unlöslichen Harz, das ein in dem Harz vorhandenes Alkaliion selektiv gegen das Erdalkaliion in der Beeohickungslösung
austauscht, wodurch die Erdalkaliionen gegen Alkaliionen, wie Hatriumionen, ersetzt werden. Jedoch ist solch eine Behandlung ungenügend, da sie die Konzentration der gelösten Stoffe
in dem Beschickungematerial nicht herabsetzt. Ausserdem sind
die Kosten des gewonnenen Wassers wegen der relativ kostspieligen Ionenaustauscherbehandlung hoch.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung liefert nun ein Mittel zur Verdampfung von Lösungsmitteln sue Sals- j
lösungen in einem "Vielkörperverdampfapparat", d.h. in einem !
mehrstufigen Verdampfungssystem, speziell für die Verdampfung I von Lösungen, die Kesselstein bildende gelüste Stoffe, wie >
gelöste Erdalkalien, enthalten, durch direkten Wärmeauetausch
zwischen der Beachickungslösung und einer erhitsten Värmeaustauschflü88igkeit. Bas Verfahren der Erfindung beseitigt die
hochtemperierten Wärmeauetauschflachen der Wärmeaustauscherröhren und Kesselwände, auf denen sich bei dem üblichen Verfahren des Erhitzens von zugeführtem Wasser der Kesselstein ,
niederschlägt. Demnach behandelt das vorliegende Verfahren die Beschickungelösung weder chemisch noch physikalisch zur
Entfernung der Kesselstein bildenden Komponenten, sondern beseitigt die Wärmeaustauschfläche, auf der sich der Kesselstein bildende Niederschlag sonst ansammeln würde.
Demnach ist ein Ziel dieser Erfindung, die Wirksamkeit bei der Verdampfung von gelöetstofffreiem Wasser aus
verschmutztem Wasser, wie z.B. Seewasser, das Kesselstein bildende Erdalkalisalze in Lösung enthält, zu erhöhen und
dadurch die Kosten zu vermindern·
Entsprechend liefert die vorliegende Erfindung ein mehrstufiges Verdampfungsverfahren für die Abtrennung eines
verdampfbaren Lösungsmittels aus einer Losung eines nicht
verdampfbaren Salzes in diesem Lösungsmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Lösung durch eine Reihe von wenigsten« zwei Verdampfungszonen geleitet wird, von denen jede
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ORIGINAL INSPECTED
auf einem Druck unter dem Druck der nächsten vorausgehenden Zone liegt, dassdie Lösung in jeder Verdampfungezone direkt
mit einer Wärmeüberführungsflüssigkeit behandelt wird, die
mit der Lösung nicht mischbar ist, bei einer Temperatur wesentlich über dem Siedepunkt der Lösung siedet und in jede Zone
auf einerTemperatur oberhalb der Siedetemperatur der darin befindlichen Lösung eingeepeist wird, .dass der resultierende
Lösungsmitteldampfstrom aus jeder Verdampfungszone abgezogen
wird, in eine besondere unmittelbar anschliessende Kondensation^ one gelangt und in letzterer durch Behandlung mit einem
relativ kalten Wärmeaustauschmedium kondensiert wird, das in jeder Stufe mit Ausnahme der letzten Wärmeaustauschflüesigkeit umfalt, die aus der nächstnachfolgenden Verdampfungszone abgezogen wird, dass die resultierende erhitzte Wärmeauetauschflüseigkeit von dem in jeder Kondensat!onsζone gebildeten Lösungsmittelkondensat abgetrennt wird, ein Strom
der erhitzten Wärmeaustauschflüssigkeit von jeder Kondensationszone mit Ausnahme der letzten in die Verdampfungszone
der nächstnachfolgenden Stufe zurückgebracht und ein Strom dee Lösungsmittelkondensate aus der Lösungsmittelkondensationszone jeder Verfahrensstufe abgezogen wird.
Nach einer spezielleren Ausführungsform des Verfahrens dieser Erfindung wird Wasser aus einer wässrigen Salzlösung, die eine Kesselstein bildende Komponente enthält,
durch Behandlung dieser Salzlösung in einer ersten Verdampfungszone mit einem Kohlenwasserstoff, dessen Siedepunkt bei
dem gleichen Druck höher liegt als der Siedepunkt der Salzlösung und der auf eine Temperatur über der Siedetemperatur
der Lösung erhitzt wurde, gewonnen, indem in einer ersten Kondensationszone der in der ersten Verdampfungezone gebildete Wasserdampf in Gegenwart eines relativ kühlen flüssigen
Kohlenwasserstoffes getrennt kondensiert wird, der aus dem Gemisch der restlichen Salzlösung und des flüssigen Kohlenwasserstoffes, welches aus der nächsten (zweiten) Verdampfungszone in Abstromrichtung gewonnen wurde, abgetrennt wurde,
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indem man Kohlenwasserstoff aus dem resultierenden Wasser-Kohlenwasserstoff
gemisch in der ersten Kondensationszone, das in diese erste Kondensationszone bei einer Temperatur
oberhalb der Temperatur des flüssigen Kohlenwasserstoffes eintritt) getrennt gewinnt, eine Bestlauge aus der ersten
Verdampfungsstufe von der Kohlenwasserstoffflüssigkeit des
ersten Verdampfers abtrennt, diese Lauge der ersten Stufe mit dem aus der ersten Kondensationszone gewonnenen, in
einer zweiten Verdampfungszone auf einem niedrigeren Druck als dem der ersten Zone gehaltenen flüssigen Kohlenwasserstoff
behandelt, den aus der Restlauge der ersten Verdampfungszone abgetrennten flüssigen Kohlenwasserstoff wieder
erhitzt und den erhitzten Kohlenwasserstoff zu der ersten Verdampfungszone zurückführt, Laugenkonzentrat aus der letzten
Verdampfungszone in der Reihe, die auf einem niedrigeren
Druck als jede vorausgehende Zone gehalten wird, abzieht und diese Lauge aus dem Verfahren entfernt, Dampf in der
letzten Kondensationszone in der Reihe mit einem Kühlmedium von geringerer Temperatur als der des in diese letzte Kondensationszone
eintretenden Dampfes kondensiert und Wasserprodukt aus jeder Kondensationszone der Reihe abzieht.
Obwohl das vorliegende Verfahren sich in erster
Linie für die Behandlung von sogenanntem hartem Wasser mit
von
einem Gehalt gelösten Calcium- und Magnesiumionen eignet, z.B. für die Dampfentwicklung aus einer Wasserquelle (etwa für dampfturbinengetriebene, Strom erzeugende Anlagen, die Dampf unter hohem Druck für das Betreiben von Mehrkörperturbinen benutzen), ist eine der speziell gebräuchlichen Anwendungsformen des Verfahrens die Gewinnung von ionenfreiem Wasser aus Seewasser für den menschlichen Verbrauch, für die Bewässerung usw. Gerade sogenannte "Friachwasserquellen", wie etwa Wasser aus dem Michiganeee, enthalten über 40 Gewicht s-$ solcher Kesselstein bildender Komponenten, wie Calcium- und Magnesiumsalze, pro Millionen Teile Wasser (d.h. 40 ppm) und geringere Konzentrationen an Eisen-, Natrium- und
einem Gehalt gelösten Calcium- und Magnesiumionen eignet, z.B. für die Dampfentwicklung aus einer Wasserquelle (etwa für dampfturbinengetriebene, Strom erzeugende Anlagen, die Dampf unter hohem Druck für das Betreiben von Mehrkörperturbinen benutzen), ist eine der speziell gebräuchlichen Anwendungsformen des Verfahrens die Gewinnung von ionenfreiem Wasser aus Seewasser für den menschlichen Verbrauch, für die Bewässerung usw. Gerade sogenannte "Friachwasserquellen", wie etwa Wasser aus dem Michiganeee, enthalten über 40 Gewicht s-$ solcher Kesselstein bildender Komponenten, wie Calcium- und Magnesiumsalze, pro Millionen Teile Wasser (d.h. 40 ppm) und geringere Konzentrationen an Eisen-, Natrium- und
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Kaliuttsalzen, sowie Silieiumdioxyd. Biese Komponenten werden
duroh lnionen, wie Chlorid, Sulfat und speziell Bicarbonat,
die in solchem Frischwasser in Konzentrationen bis zu 140 ppm vorhanden sind, in Lösung gehalten. Die Gesamtmenge der in
Ozeanwasser gelösten Peststoffe liegt im Bereich von 33 000 ppm
je nach der Lage,und der Gesamtgehalt an Kesselstein bildenden,
gelösten Calcium- und Magnesiumsalzen in Seewasser liegt allgemein
im Bereich von etwa 1700 ppm, wobei die Konzentration an Bicarbonat 130 ppm ausmacht. Daher muss sich jeder Versuch,
Wasserdampf durch Yerdampfen von Wasser entweder aus "Frischwasser**
oder Brackwasser,, den häufigsten natürlichen Entnahmequellen,
mit dem Problem der Kesselsteinbildung infolge der Anwesenheit von Erdalkalisalzen in dem Beschickungsmaterial,
wie gelösten Bicarbonaten, die beim Erhitzen in Carbonat umgewandelt werden, befassen. Bei der Benutzung des vorliegenden
Verfahrens zur Wärmeeinführung in eine Beschickungslöaung wird
die gesamte zur Verdampfung erforderliche Wärme vorzugsweise als fühlbare Wärme, die in der Wärmeaiiütauschflüstfigkeit enthalten
ist, in die Beschickungslösung eingeleitet. Die in der
Beachickungalöeung vorhandenen KesseleY.airi bildenden Komponenten,
die beim Erhitzen oder bei d#r Verdampfung eines Teiles
des Lösungsmittels ausfallen, schlagen sich in Form fein verteilter suspendierter Peststoffteilchen nieder, die entweder
in Suspension bleiben oder sich auf dem Boden des Kessels, in dem die Verdampfung stattfindet, als leicht flockiger Peststoff
abscheidet, anstatt wärmeisolierende Krusten oder Kesselstein zu bilden. Der ausgefallene Peststoff wird vorzugsweise
periodisch oder "kontinuierlich aus dem Verdampfer durch Entnahme eines Abstromes der Lösung für eine Piltration und
nachfolgende Wiedereinführung des klaren Piltrates in das
Verdampfungssystem entfernt. Es ist selbstverständlich, dass durch einen solchen direkten Kontakt zwischen Flüssigkeiten
der relativ kühlere Lösungsrest in dem Verdampferkessel jeder Stufe im wesentlichen die gesamte fühlbare Wärme der heissen
Wämeaustauachflüssigkeit bei dem in jeder Stufe des Systems
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vorliegenden Druck abgibt. In dem vorliegenden Mehrkörpereystem werden die Teaperatur und der Druck nach und nach
schrittweise abstromwärts reduziert, wobei allein ein solches
System sich selbst zu der schrittweisen Wärmeüberführung von einer Leistung auf die nächste Leistung verhilft.
Das hier geschaffene Verfahren wird durch die Zeichnung weiter beschrieben und erläutert, die ein Vielkörperverdampfungeverfahren zur Gewinnung von Wasser au« einer Salzlösung, in diesem fall Seewaaeer, erläutert. Jedoch ist das
Verfahren dieser Erfindung nicht auf die speziell beschriebenen Bedingungen noch auf das in den erläuterten Beispiel
benutzte Beschickungsmaterial beschränkt.
Nach der Zeichnung wird eine Beichickungslösung Bit
einem Gehalt an gelösten« Kesselstein bildenden Komponenten
in den Frozessfluss durch Leitung 1 mit einer durch Ventil 2
regulierten Geschwindigkeit eingespeist. Pumpe 3 liefert den nötigen Druck, um das Beschickungenterial durch Leitung 4 in
den Verfahrensgang zu bringen. Wie nachfolgend beschrieben, wird die Beschickungelösung in einer alternativen Verfahrensflussanordnung vor ihre» Eintritt in die erste Stufe durch
Wärmeaustausch mit des aus der letzten Stufe der Reihe auetretenden Wäraeaustauschfliessmittel, mit der restlichen Laugenlösung aus der letzten Leistungsstufe und/oder mit dem kondensierten Was8erstroB aus jeder Stufe vorerhitzt, wobei der in
einem oder in allen dieser letzteren Ströme vorhandene Wärmerest zurückgewonnen wird. Die Beschiokungelösung tritt zuerst
in den auf der'Zeichnung als Verdampferkeasel 5 bezeichneten
Kessel ein. Vorzugsweise wird die Beechiokungslösung in Verdampfer 5 etwa bei deren Siedepunkt unter dem dort herrschenden Druck eingespeist.
Wie oben gezeigt, wird in der ersten Verdampfungszone die flüssige Lösung durch Einführung eines Wärmeaustbuschfliecsmittels entweder in flüssier oder Dampfform in Verdampfer
erwärmt, wobei das fliessmittel einen Siedepunkt (bei des in
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«AD
der Verdampfungszone aufrechterhaltenen Druck) über dem Siedepunkt
des aus der Beschickungelösung zu gewinnenden Lösungsmittels
besitzt und bei einer Temperatur über dem Siedepunkt des Lösungsmittels eingeführt wird. Auch wird das Wärmeaustauschmedium
aus Fliesemitteln auegewählt, die in der Beschickungslösung sowie in dem aus der Beschickungslösung verdampften
und kondensierten Lösungsmittel unlöslich oder praktisch unlöslich sind. Die bevorzugten Wärmeaustauechfliessmittel
besitzen hinreichend hohe Siedepunkt·, um in flüssiger Phaee zu bleiben, wenn sie in dem ersten Erhitzer 12 erwärmt
werden. Sie sieden bei wenigstens 30° C und vorzugsweise bei wenigstens 80° C über dem Siedepunkt der Beschickungslösung.
Die Wärmeaustauechflüesigkeit kann hinsichtlich des
Siedepunktes und der chemiechen Zusammensetzung so ausgewählt
werden, um für verschiedene gelöste Stoffe und Lösungsmittel in der Beschickungelösung geeignet zu sein. Im Pail der Gewinnung
von Wasser aus wässrigen Löeungen wird eine speziell geeignete Wärmeaustauechflüssigkeit aus bestimmten Gliedern
der verschiedenen homologen Reihen von Kohlenwasserstoffen mit Siedepunkt über dem Siedepunkt des Wassers ausgewählt.
Eine der bevorzugten Klassen von Wärmeaustaüschflüssigkeiten für die Verwendung bei der Gewinnung von Wasser aus wässrigen
Lösungen sind die aliphatischen Paraffine mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen pro Molekül und vorzugsweise mit 10 bie
20 oder mehr Kohlenstoffatomen pro Molekül. Einzelne verwendbare Paraffine in der Reihe beginnen mit Normaloctan, das einen
Siedepunkt vor. etwa 126° C bei 760 mm Druck besitzt,und umfassen
Normalnonan (Kp. 151° C), n-Decan (Kp. 174° C), n-Undecan
(Kp.etwa 196° C), n-Dodecan (Kp.216° C), n-Hexadecan
(Kp. 280° C) usw. bis und einschliesslich solcher Kohlenwasserstoffe
ν.-ic- Kicc.an, Tricosan un-i Iri ·. ;j?.tan, sov/ie Mischungen
öeree. i : ti, aie -uen andere Klassen von r.onlenwasserstoff en
enthalten können. Obwohl die geradkettigen aliphatischen Kohlenwasserstoffe
besonders geeignet sind, sind auch die verzweigtkettigen sowie die Cycloparaffine, wie Trimethylcyclo-
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hexan und Cycloheptan bei dem vorliegenden Verfahren als Wärmeaustauschflüssigkeiten
verwendbar. Die entsprechenden aono- oder polyhalogenierten Analogen der oben genannten Kohlenwasserstoffe,
wie Hexachlorcyclohexan, Perfluorhexan, Perfluorn-octan usw., sind hier ebenfalls verwendbar, wobei die perfluorierten
Analogen andere Eigenschaften, wie hohe Stabilität und geringe Schaumtendenz, besitzen, die sie vorteilhaft
machen. Von den aromatischen Kohlenwasserstoffen sind Toluol (Kp. 111° C), die verschiedenen Xylolisomeren (Kp. 138 bis
145° C), Cumol (Kp. 152° C),. Äthylbenzol (Kp. 136° C) und andere Aromaten als Wärmeaustauschflüssigkeiten geeignet, jedoch
wegen ihrer grösseren Löslichkeit in den meisten Lösungsmitteln weniger erwünscht als die aliphatischen Kohlenwasserstoffe.
Obgleich die meisten polyzyklischen Aromaten bei Temperaturen sieden, die das erwünschte Maximum für die Wassergewinnung
überschreiten, sind Biphenyl (Kp. 290° C) und Dibenzyl (Kp. 284° G) als bizyklische Aromaten hier verwendbar.
Auch bestimmte Äther, wie Di-n-aayläther (Kp. 188° C), Di-nhexyläther
(Kp. 209° C), Diphenyläther (Kp. 259° C) und Anisol (Kp. 154° C),sind geeignet. Andere organische Verbindungen,
wie Dialkylhalogenide, Diester und Ketone, enthalten ebenfalls für die Verwendung als Wärmeaustausohflüssigkeit
geeignete Stoffe.
Das vorliegende Verfahren kann auch leicht für die Behandlung von Lösungen herangezogen werden, in denen das
Lösungsmittel eine organische Verbindung, wie Aoeton, Äther, Hexanol, Benzol usw., ist. In diesen fällen werden vorzugsweise
anorganische Verbindungen mit niedrigen Schmelzpunkten, die in organischen Lösungsmitteln unlöslich sind, als Wärmeaustauschflüssigkeiten
benutzt, wie etwa Antimonhalogenide (SbCl3: 73,4° C, SbCl5: 2,3° C), die Arsenhalogenide (AsIr3:
31° C, AsCl3: -18° C, ASf3X -85° C usw.) und bestimmte metallische
Elemente, wie Wismuth (Fp. 271° C), Gallium (Fp. 29,8° C),
Öaeiium (Fp. 28,5° G), Quecksilber (Fp. -39,9° C), Natrium
(Fp. 97,5° C), Kalium (Γρ. 62,9° C), Zinn (Fp. 231,9° C) und
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Schwefel (Fp. 112° C), sowie niedrig schmelzende Legierungen bestimmter Metalle, wie z.B. Britannia-Metall (ein Gemisch
von Zinn und Antimon) und verschiedene Gemische von Wismuth,
Blei, Zinn und Cadmium mit Schmelzpunkten von 47 bis 290° C. Die Metalle, wie Quecksilber, Wismuth, Cadmium usw., können
auch als Wärmeaustauschmaterialien zur Verdampfung von Wasser aus seinen Lösungen, speziell bei hohen Drücken, verwendet
werden.
Da die Wärmeaustauschflüssigkeiten in dem aus der Beschickungslösung verdampften Lösungsmittel praktisch unlöslich sind, reicht die Anfangsbeschickung bzw. Ausgangsmenge
der Wärmeaustauschflüssigkeit in jeder Stufe im allgemeinen aus, um das Verfahren kontinuierlich während einer
langen Verfahrensperiode durchzuführen. Zuschlagmengen an Wärmeaustauschflüsigkeit, um Verluste aus der ersten Stufe
während langer Zeiträume zu kompensieren, werden in die Rückführungsleitung 10 durch Leitung 8 in durch Ventil 9 eingestellten
Mengen eingeführt.
Ein Gemisch von Bestlauge und Wäraeüberführungsflüssigkeit
in der Verdampfungszone jeder Stufe der Reihe wird
kontinuierlich von einem mittleren Punkt des Verdampfers abgezogen, der im allgemeinen der Grenzfläche zwischen den
flüssigen Phasen entspricht, obwohl üblicherweise ein gewisses Mass an Turbulenz vorhanden sein wird, so dass eine scharfe
Grenzfläche nicht besteht. Die aus dem Verdampferkessel abgezogene
Mischung wird dann in den Laugenabsetzkessel, der mit
jedem Verdampfer verbunden ist, überführt, wo man sie sich in
zwei Schichten trennen lässt. Demnach wird ein zweiphasiges
flüssiges Gemisch aus dem ersten Verdampfer 5 durch Leitung 18 zu dem Absetzbehälter 7 der ersten Stufe abgezogen, wo man
die beiden Phasen sich durch Absetzen trennen lässt. Die obere Schicht von Wärmeaus tauscher flüssigkeit (die gewöhnlich die
Phase mit der geringsten Dichte ist) wird in Kessel 7 kontinuierlich
abgezogen, während das Gemisch kontinuierlich aus der aufstromwärts gelegenen Verdampfungszone in den· Kessel
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eingeführt wird. Diese obere Schicht besitzt eine Temperatur,
die etwas {gewöhnlich zwischen 0,3 und 3° C) unter der Temperatur
der Verdampfungszone in Aufstromriclitung liegt, aus welcher
die Restlauge abgezogen wurde,je nach den Hitzeverlusten aus diesem System.
Die Wärmeaustauschflüssigkeit, diev"öbere Schicht
aus dem Laugenabsetzbehälter in jeder Stufe gewonnen wird,
wird ausser in die erste Stufe der Heihe zu der Kondensationszone der nächetvorausgehenden oder "Aufstromn-Stufe zurückgeführt,
wo sie als "Wärniesenker" bzw. wärmeabsorbierendes Mittel für die Koncienüutionswärme des Lösungsmitteldampfes
dient, der in die vorausgehende Kondensationszone eintritt und J dort kondensiert wird. Die Wärmeübertragungsflüssigkeit, die
sich nun auf einer höheren Temperatur befindet, wird insgesamt zu der Verdampfungszone, von der sie abgezogen wurde» zurück- ,
geführt, wo die Kondensationswärme, die von den Dämpfen der Aufstromstufe absorbiert wurde, Wärme für die Verdampfung I
weiteren Lösungsmitteis aus der Laugenlösung in der Stufe,
aus der sie abgezogen wurde, liefert. Auf diese Weise ist ein ι
geschlossener Kreislauf für die Wärmeaustauschflüssigkeit
zwischen der Kondensationszone einet Stufe und der Verdampfungszone
der nächsten Abstromstufe vorgesehen, wobei die Menge der j
Wänneaustauschflüssigkeit zwischen benachbarten Stufen zirku- '
liert und dabei im wesentlichen konstant gehalten wird. Diese
Verhältnisse liegen in jeder Stufe mit Ausnahme der ersten \(
und letzten in jedem Verfahren vor, das mehr als zwei Stufen j
umfasst. Die-vorliegende Erfindung ist allgemein für eine
Reihe von "n"-Stufen verwendbar, wo Mn" die Gesamtzahl der "
Stufen in der Reihe bedeutet und mindestens zwei bis etwa
20, gewöhnlich aber nicht mehr als etwa 10 ist.
Die Wärmeüberführungsflüssigkeit, die sich als
obere Schiebt iu deci Laugenacseisbehälter 7 der ersten Stufe
abtrennt, wird durch Leitung 10 mit Hilfe von Pumpe 11 abgezogen,
die die Flüssigkeit durch Erhitzer 12 und Leitung 6 zurück in die Verdampfungszone 5 leitet. Erhitzer 12 wird in
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der Weise betrieben, dass er die Wärmeaustauschflüssigkeit
wieder auf eine Temperatur erhitzt, die bei der ausgewählten Rückführgeschwindigkeit ausreicht, die Hitze zu liefern, die
für die Verdampfung der Lösungsmittelmenge erforderlich ist,
die aus der Lösung in der Gesamtzahl der für das Verfahren vorgesehenen Stufen gewonnen werden soll. Demnach bestimmt
die Geschwindigkeit der Hitzezufuhr zu der Beschickungslösung, die durch Temperatur - und Fliessgeschwindigkeit der zu der
Verdampfungszone der ersten Stufe zugeführten Wärmeaustauschflüssigkeit bestimmt wird, die Menge des verdampften Lösungsmittels
und die maximal in den nacheinanderfolgenden Stufen
der Reihe zur Verfügung stehenden Wärme voraus«
Die Wärmeüberführungsflüssigkeit wird vorzugsweise kontinuierlich durch ein Mittel, wie einen Sprühkopf 13, in
jede Verdampfungsζone eingeführt, der die Flüssigkeit in
fein verteilten Tröpfchen mit einer grossen Wärmeübertragungsoberfläche
pro Volumeneinheit der Flüssigkeit dispergiert,
während letztere die als untere Schicht in dem Verdampfer
vorhandene flüssige Lösung berührt. Das Verteilungsmittel ist vorzugsweise in dem unteren Teil von Kessel 5 angebracht,
um so eine maximale Kontaktzeit zwischen den Tröpfchen der WärmeauBtauschflüseigkelt und der Lösung zu gewährleisten,
wenn die unmischbare Flüssigkeit durch die Beschickungslösung aufsteigt. Die Wärmeaustauschflüssigkeit ist vorzugsweise
eine Flüssigkeit von geringerer Dichte als die Beschickungslösung und kann entweder als heisse Flüssigkeit oder ale Dampf
in die Verdampfungszone eingeführt werden. Wenn sie als Dampf eintritt, kondensiert das Fliessmittel zu einer Flüssigkeit
und gibt dabei sowohl die fühlbare wie auch die latente
Wärme an die Beschickungslösung ab und sammelt sich als flüssige
Schicht über der restlichen Beschickungslösung (hier
als "Lauge" bezeichnet) in Säule 5.
Die resultierenden Dämpfe von verflüchtigtem Lösungsmittel werden aus dem Dampfraum in Kessel 5 durch Leitung 14
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ORIGINAL
in die Kondensationszone der ersten Stufe, die als Kessel 15
bezeichnet ist, geleitet. Wegen der Eigenschaften des Wärmeübertragungsfliessmittels,
das vorher so ausgewählt wurde, um eine Flüssigkeit von wesentlich grosserem Siedepunkt als
der Siedepunkt der Lösung zu liefern, verlässt wenn überhaupt
nur wenig Wärmeüberführungsflüssigkeit die Verdampfungszone 5 als Dampf mit den Lösungsmitteldämpfen.
Wenn die heissen Lösungsmitteldämpfe aus der ersten
Verdampferstufe Wärme an die kühlere flüssige Wärmeaustauschfliessmittelphase,
die in Kessel 15 vorhanden ist, abgeben, kondensieren die Dämpfe und bilden ein Zweiphasengemisch,
eine obere Wärmeaustauschfliessmittelphase von geringer Dichte und eine untere kondensierte, flüssige Lösungsmittelphase von
grösserer Dichte. Die Wirksamkeit des Wärmeaustausches ist am besten, wenn man die kühle Wärmeaustauschflüssigkeit in den
unteren Teil von Kessel 15 einführt und durch Übertragung das erhitzte Fliessmittel in die oberen Teile des Kessels gelangen
lässt.
Ähnlich wie das Abziehen eines Flüssigphasengemisches
aus den Verdampfern wird ein flüssiges Gemisch von einem mittleren
Punkt des Kondensators 15 der ersten Stufe, etwa in Höhe der Grenzschicht zwischen den darin befindlichen flüssigen
Schichten abgezogen, um Teile sowohl der oberen wie auch der unteren flüssigen Phase zu entfernen. Das Flüssigkeitsgemisch
wird durch Leitung 17 ausgetragen und in den Kondensatzabsetzbehälter,
Kessel 19, der ersten Stufe geleitet.
Das Gemisch der unvermischbaren Flüssigkeiten, das zu dem Kondensatzabsetzkessel 19 der ersten Stufe fliesst,
trennt sich in zwei flüssige Schichten, eine obere Wärmeaustauschfliessmittelphase
von geringer Dichte und eine untere wässrige Phase mit hoher Dichte, die aus reinem Wasserkondensat besteht. Diese kondensierte "Lösungsmittel" wird aus dem
Absetzkessel 19 durch Leitung 27 mit einer Geschwindigkeit ■entfernt, die durch Ventil 28 reguliert wird, umgenügend
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Lösungsmittel als eine flüssige Schicht in Kessel 19 zu erhalten
und die erforderliche Grenzfläche darin zu liefern. In den Fällen, in denen das gewonnene Lösungsmittel eine kleine
Menge gelöster Wärmeaustauschflüssigkeit enthalten kann, kann letztere durch Hindurchleiten des Lösungsmittels durch ein
Bett eines Adsorbens, wie Aktivkohle, Ton, Tonerde oder ein anderes organische Verbindungen selektiv zurückhaltendes
Adsorbens entfernt werden.
Die obere Schicht in dem Absetzkessel 7, die Wärmeaustauschflüssigkeit
ist und sich"praktisch auf dem Siede-
d er punkt des Laugenrestes in dem Verdampfer ersten Stufe befindet,
ψ wird wieder auf die für die Aufrechterhaltung der erwünschten
Verdampfungsgeschwindigkeit in Verdampfer 5 erforderliche
Temperatur erhitzt und in den unteren Teil von Verdampfer 5
zurückgeleitet. Sie untere Schicht in dem Absetzkessel 7, die
aus der restlichen Beschickungslösung besteht, welche nach
der ersten Verdampfung zurückbleibt und im wesentliehen den
Siedepunkt der Beschickungslösung in der ersten Verdampfungszone
besitzt, wird unter der Grenzfläslie zwischen Wärmeaustauschflüssigkeit
und Laugenlösuisg ia. Sessel 7 durch Leitung
mit einer durch Ventil 22 gesteuerten Seschwindigkeit abgezogen
(begrenzt durch die Notwendigkeit, eine Grenzfläche zwischen < den beiden flüssigen Schichten in Kessel 7 über dem Einlass
! zu Leitung 21 aufrechtzuerhalten) und in den Verdampfer 23
der zweiten Stufe überführt, der unter einem etwas geringeren Druck gehalten wird, als der Druck in dem Verdampfer der ersten
Stufe.
Die obere Schicht des Wärmeaustauschfliessmitteis,
die sich in dem KondensaV&bsetzkessel 19 der ersten Stufe
sammelt, besitzt im wesentlichen die gleiche Temperatur,wie
der Siedepunkt der Lösungsmitteldämpfe ist, die in Kondensatorkessel 15 verflüssigt werden, und ist daher in der Lage,
die Wärme zu liefern, die zua Destillieren von mehr Lösungsmittel
aus der die zweite Verdampfungszone betretenden Laugenlösung erforderlich ist. Diese Verdampfungszone der zweiten
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Stufe arbeitet bei etwas geringerem Druck (und daher geringerer
Temperatur) als die Verdampfungszone der ersten Stufe. Bei dem
geringeren Druck in dem Verdampfer der zweiten Stufe bildet
aich spontan etwas Lösungsmitteldampf durch die in der die zweite Verdampfungsstufe betretenden Laugenlösung selbst enthaltene
Wärme. Ein Strom des Wärraeaustauschfliessmittels wird von der oberen Schicht, die sich in dem Absetzkessel 19 sammelt,
durch Leitung 29 mit einer durch Ventil 30 regulierten Geschwindigkeit
abgezogen und gelangt durch ein Plüesigkeiteverteilungsmittel,
wie einen Sprühkopf 31, in den Verdampfer 23 der zweiten Stufe*
Die WärmeaustauBchflüsaigkeit, die in Kessel 23
eingeführt wird, sammelt eich als eine obere Plüesigkeitsschicht
in Kessel 23, durch welche die in der Lauge gebildeten
Lösungsmitteldämpfe beim Verlassen der zweiten Verdaepfungszone durch Leitung 24 aufsteigen. Wie in der Kondensationszone
der ersten Stufe treten die Lösungsmitteldampfe nahe dem Boden
des Kondensators 25 der zweiten Stufe ein und steigen durch
eine ITdsungsmitt elko nd ensat schicht auf, die durch relativ
kühle Wärmeaustausehflüssigkeit gekühlt wird, welche aus dem
Laugenabsetzkessel der nächstnachfolgenden Abstromstufe gewonnen
wird. Diese kann die dritte oder die letzte (d.h. die
n-te)Stufe in der Reihe sein. Die Wärmeaustauschflüasigkeit
tritt in den Kondensator der zweiten Stufe durch Leitung 32 und Leitung 34 unter Druck ein, der von Pumpe 33 staemt. In
einem System, in dem die dritte Stufe die letzte der Reihe ist,
würde Wärmeaustauschflüssigkeit an Pumpe 33 geliefert werden und von-.da zu dem Kondensator der zweiten Stufe durch Verbindung
der Leitung 50 mit Leitung 32 gelangen.
In einem mehrstufigen System, wie es durch die vorliegende
Erfindung vorgesehen ist, wird das flüssige Wärmeaustauschfliessraittel,
das in den Kondensator der letzten Stufe
gelangt, aus der oberen Schicht in dem Kondensatabsetzkessel
der letzten Stufe gewonnen, wie nachfolgend ausführlicher beschrieben
wird. In jeder vorausgehenden Stufe in der Reihe jedoch,
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einschliesslich der ersten, wird die Wärmeaustauschflüssigkeit,
die zu der Kondensationszone gelangt, aus der oberen Schicht des Laugenabsetzkessels in der nächstnachfolgenden Abstromstufe
in der Reihe gewonnen.
Die Lösungsmitteldämpfe, die in den Kondensatorkessel
25 der zweiten Stufe eintreten, treten mit dem relativ kühleren flüssigen Wärmeaustauschfliesemittel in Berührung und kondensieren auf diesem, wobei sie ein flüssiges Kondensat bilden,
das sich als eine untere flüssige Schicht in Kessel 25 unter einer oberen flüssigen Schicht von Wärmeaustauschflüssigkeit
ansammelt. Die beiden flüssigen Phasen, die ineinander nicht löslich sind, sind voneinander durch eine Grenzfläche getrennt.
Gleichzeitig wird Flüssigkeit aus beiden Schichten in dem Kondensator 25 durch Leitung 35 mit einer Geschwindigkeit abgezogen, die der Gesamtgeschwindigkeit der einfliessenden
Flüssigkeiten gleich ist und durch Ventil 36 eingestellt wird. Das abgezogene Gemisch fliesst in den Kondensatabsetzkessel
der zweiten Stufe, wo sich eine untere Phase kondensierten Lösungsmittels von einer oberen Phase der Wärmeaustauschflüssigkeit trennt. Bas kondensierte Lösungsmittel wird aus der
unteren Schicht in Kessel 37durch Leitung 38abgezogen und
läuft mit einer durch Ventil 39 regulierten Geschwindigkeit in einen Produktlagerbehälter oder wenn nötig zu einer weiteren
Reinigung.
We^L beim Betrieb des Kondensatabsetzkeesels der
ersten Stufe wird die obere Wärmeaustauschflüssigkeitsschicht, die nun durch die aufgenommene Kondensationswärme auf eine
erhöhte Temperatur erhitzt ist, zu der Verdampfungszone der nächsten Stufe zurückgebracht, um Wärme für eine weitere Verdampfung
von Lösungsmittel bei einem niedrigeren Druck zu liefern. Die Wärmeaustauschflüssigkeit wird von der oberen
Schicht in Kessel 37 durch Leitung 40 abgezogen und, wie in
der Zeichnung figürlich dargestellt, in die nächste Verdampfungezone in Abstromrichtung überführt, die die dritte Stufe
in der Reihe oder die letzte Verdampfungszone der Reihe sein kann. ·
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Ein Gemisch von Flüssigkeiten aus beiden flüssigen Phasen, die sich in der Verdampfungsζone der zweiten Stufe
(Kessel 23) sammeln und aus Wärmeüberführungsflüasigkeit
(obere Schicht) und Laugenrest (untere Schicht) bestehen, wird gleichzeitig durch Leitung 41 und Ventil 42 entfernt
und in den Laugenabsetzkessel 43 der zweiten Stufe geführt,
wo sich das Gemisch in zwei flüssige Schichten trennt. Die obere aus Wärmeaustauschflüssigkeit bestehende Schicht (nun
auf die in der Verdampfungszone der zweiten Stufe herrschende
niedrigere Temperatur gekühlt) wird aus Kessel 43 durch Leitung 44 entfernt und mit Hilfe der Pumpe 45 aufstromwärts
in Leitung 46 und in den unteren Teil der Kondensationszone
der ersten Stufe (Kessel 16) überführt, um als Quelle für die
"Wärmesenkungsflüssigkeit" zu wirken und die Verdampfungswärme aus den in Kessel 16 eingeführten Lösungsmitteldampfen
der ersten Stufe zurückzugewinnen.
Die untere flüssige Schicht, die sich in dem Laugenabsetzkessel
43 der zweiten Stufe sammelt, besteht aus Lauge von einer grösseren Konzentration gelöster Stoffe als die
Lösung, die die Verdampfungszone der zweiten Stufe betritt,
und wird durch Leitung 47 abgezogen und in den Verdampfer der dritten Stufe überführt. Eine dritte Stufe ist in der Zeichnung als solche nicht dargestellt, da alle Stufen zwischen
der zweiten Stufe und der Endstufe oder η-ten Stufe der Reihe
lediglich Wiederholungen der dargestellten aweiten Stufe sind.
Im Interesse einer Vereinfachung und Kürzung sind lediglich die Verdampfungszonen der η-ten (letzten) Stufe und die damit
verbundene Kondensationszone der n—ten oder Endstufe dargestellt,
um die Anordnung der Ströme zu zeigen, die die Verdampfungsund
Kondensationszonen der η-ten Stufe betretenund
verlassen.
Die Zahl der Stufen bei jeder speziellen Verwendung
des mehrstufigen Verdampfungsverfahrens nach der Erfindung wird durch die Arbeitscharakteristiken des Systems bestimmt,
und speziell durch den Siedepunkt des Lösungsmittals, wobei
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die Zahl der zulässigen Stufen der Temperaturdifferenz zwischen
dem Siedepunkt der Lösung beim Anfangsdruck und dem Siedepunkt der Lösung bei dem im wesentlichen reduzierten
Druck in der Endstufe des mehrstufigen Systems proportional ist.
Die aus der KondensaVabsetzzone der letaten Stufe abgezogene Wärmeaustauschflüssigkeit und der Laugenrückstand
der Verdampfungszone der η-ten Stufe werden etwas unterschiedlich
behandelt, um dadurch am Ende die anfangs in die Beschickungslösung
eingeführte Wärme zurückzugewinnen· Fühlbare Wärme wird von diesen ausfliessenden Verfahrensströmen durch
P Wärmeaustausch derselben mit relativ kalter Beschickung3lö3ung entfernt, die in jedem Falle vor dem Eintreten in die erste
Verdampfungszone erhitzt werden muss. Die Endwirksamkeit des Verfahrens wird weiter verbessert, wenn die aus Wasserkondensat
bestehenden Produktströme, die aus allen Kondensationszonen
in der Reihe gewonnen werden, auch einem Wärmeaustausch
mit der Beschickungslösung unterworfen werden.
Das Gemisch von Wärmeaustauschflüssigkeit und Laugenrückstand,
das von der Grenzfläche dieser Flüssigkeiten in der Verdampfungszone 48 der η-ten Stufe abgezogen wird, wird durch
Leitung 48a in den Absetzkessel 49 geleitet. Die resultierende
obere Schicht, die aus Wärmeaustauschflüssigkeit besteht, wird durch Leitung 50 abgezogen und mit Hilfe der Pumpe 51
und Leitung 52 zu der Kondensationszone der nächstvorangehenden Aufstromstufe geleitet, wo die Flüssigkeit dazu dient,
die Wärme von den die besagte vorausgehende Kondensationszone
betretenden Lösungsmitteldämpfen zurückzugewinnen.
Die untere Schicht des Laugenrückstandes, die ßich
in Kessel 49 sammelt, wird durch Leitung 53 in den Wärmeaustauscher 54 abgezogen. Kalte Beschickungslösung strömt in
Wärmeaustauscher 54 und durch Schlange 55 in Wärmeaustauschbeziehung
mit der hei3sen Laugenlösung, die durch einen Schlange
55 umgebenden abgegrenzten Bereich, wie einen Hantel 56 flieset.
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Der Laugenrückstand, der nun auf verminderte Temperatur gebracht
wurde, wird durch Leitung 57 mit Ventil 58 abgezogen.
Die Lauge wird aus dem Verfahrensfluss ausgetragen, zu einem
Lagerbehälter befördert oder direkt zu weiteren nicht dargestellten
Verdampfungeeinrichtungen geleitet, um die gelösten Komponenten, wie z.B. durch weitere Verdampfung des Lösungsmittels
von den gelösten Stoffen, zu gewinnen.
In der Endstufe des mehrstufigen Systeme wird das Gemisch von Lösungsmittelkondensat und Wärmeaustauschflüssigkeit,
das von der Berührungsfläche zwischen den beiden Schichten der sich in der η-ten oder letzten Kondensationszone 59
sammelnden Flüssigkeiten durch Leitung 59 a in den Kondensat - | absetzkessel 60 der η-ten Stufe geführt. Die dort erhaltene
Wasserkondensatschicht wird unterhalb der Grenzschicht' durch Leitung 61 mit einer durch Ventil 62 gesteuerten Geschwindigkeit,
die im wesentlichen der Zuflussgeschwindigkeit des f IiXa- \
sigen Kondensates in Kessel 59 entspricht, abgezogen und als : ein Anteil des Wasserkondensatproduktes des Verfahrens zu ,
einem Lagerbehälter überführt.
Sie obere Phase, die aus Wärmeauetauschflüssigkeit besteht und noch bei einer Temperatur oberhalb der Temperatur
des Beschickungsmaterials eine zurückgewinnbare Menge an Wärme enthält, wird durch Leitung 64 mit einer Geschwindigkeit abgezogen,
die im wesentlichen der Geschwindigkeit des Flusses der j
Wärmeaustauschflüssigkeit in Kessel 60 gleicht und durch Ven- j
til 63 bestimmt wird, und gelangt durch eine geeignete Wärme- I austauschanlage, wie eine Schlange 65, die von Mantel 66 umgeben
ist, durch welchen die Beschickungslösung zirkuliert. Nach Wärmeüberführung an die wesentlich kühlere Beschickungslösung wird die Wärmeaustauschflüssigkeit aus Wärmeaustauscher
66 durch Leitung 67 abgezogen und in die Kondensationszone der η-ten Stufe zurückgeführt, um weitere Kondensationswärme
aus den Lösungsmitteldämpfen zu absorbieren, die Kondensator durch Leitung 76 aus der Verdampfungszone der η-ten Stufe betreten.
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Wenn das vorliegende Verfahren in der hier beschriebenen
Weise arbeitet, um einen grösseren Anteil der Restwärme,
die in der Wärmeaustauschflüssigkeit aus dem Kondensatabsetzkessel der η-ten Stufe enthalten ist, und/oder des Wärmeinhaltes
der aus der η-ten Stufe des Laugenabsetzkessels gewonnenen Lauge gewonnen wird, wird die Be s chi ckungs lösung,, die, wie oben
beschrieben wurde, durch Leitung 1 in das Verfahren eingeleitet
wird, von Leitung 4 in Leitung 68 durch Öffnen von Ventil 69
in Leitung 68 und Schliessen von Ventil 70 und Leitung 4 umgeleitet·
Die Beschickungslösung in Leitung 68 kann in den Mantel des Wärmeaustauschers 66 durch Leitung 71 und Ventil 72 als
Kühlmittelquelle um Schlange 65 fliessen, wie oben beschrieben
wurde. Die Beschickungslösung aus Wärmeaustauschanlage 66 kann
weiterhin als Wärmeaustauschmedium oder Wärmesenkungeflüssigkeit
in Wärmeaustauscher 54 benutzt werden, wobei eine weitere
Wärmemenge von dem Laugenproduktstrom auf die eintretende Beschickungslösung übertragen und dabei die Wärmemenge, die
zur Wärmesteigerung der Lösung in der Verdampfungszone 1 der
ersten Stufe auf ihren Siedepunkt erforderlich ist, vermindert
wird. Durch Vorwärmung der normalerweise kalten Beschickungslösung durch Wärme, die aus den Produktströmen rückgewonnen
wird, wird Wärme, die sonst ungenutzt bliebe, zurückgewonnen, um die Gesamtwirksamkeit des Verfahrens zu erhöhen. Der Seewasserausfluss
von Wärmeaustauscher 66 tritt in Wärmeaustauscher 54 durch Leitung 73 ein, die Schlange 55 wird, und verlässt
nach Wärmeaustausch mit der in Mantel 56 zirkulierenden heissen Lauge Wärmeaustauscher 54 am Auslassende von Schlange 55
und flieset durch Leitungen 74 und 4 in Verdampfungszone 5.
Allgemein erhält man eine optimale Wärmerückgewinnung aus den Ausfluseströaen des vorliegenden Verfahrens durch Anwendung
einer Gegenstroawirkung, indem man zuerst die kalte einfliessende
Beschickungslösung mit dem kältesten der verschiedenen
AusfluBströme und danach den AusMuse der ersten Wärmeaustauschzone
ait dem nächstwärmeren Ausflussprodukt einem Wärme- ,' austausch unterwirft. In dem in der Zeichnung dargestellten
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INSPECTED
Verfahren wird die kalte Besohickungslösung zuerst in Anlage mit der ausfliessenden Wärmeaustauschflüssigkeit der Kondensationszone
der η-ten Stufe und dann mit der Restlauge der Verdampfung
sz one der η-ten Stufe in Wärmeaustauscher 54 einem
Wärmeaustausch unterzogen. Jedoch kann die Reihenfolge dieser Wärmeaustauscher auch vertauscht werden, da der Laugenrückstand
und die Wärmeaustauschflüssigkeit auf nahezu der gleichen
Temperatur sind. Alternativ kann das Beschickungsmaterial auch durch nur einen der Wärmeaustauscher, etwa durch Anlage 66 geführt
werden, wobei der Ausfluss aus Leitung 73 in Leitung 74 durch Leitung 79 ausgetragen wird, wie durch Ventil 80 bestimmt
wird.
Zu einem weiteren Ansteigen der aus den ausfliessenden Produktströmen des Verfahrens zurückgewonnenen Wärme kann
die den Wärmeaustauscher 54 verlassende Beschickungslösung in Wärmeaustauscher gelenkt werden, die in Wärmeaustausch mit
den aus allen Stufen ausfliessenden Wärmekondensatströmen
(nicht gezeigt in der Zeichnung) verbunden sind, beginnend mit dem Kondensat au3 der η-ten Stufe (dem kältesten Produkt in der
Reihe), wobei die Beschickungslösung gegebenenfalls mit dem Kondensat der ersten Stufe (Kondensat mit der höchsten Temperatur)
einem Wärmeaustausch unterworfen wird, so dass man ein gegenläufiges Verhältnis der Wärmesteigerung erhält.
Bei einem wechselweise anwendbaren Fliessbild kann
das Verfahren so arbeiten, dass es die Wärmeaustauschflüssigkeit in der Kondensationsanlage der η-ten Stufe ausschliesst
und gleichzeitig die Kondensationswärme aus den in Kondensationszone 59 eintretenden Lösungsmitteldämpfen durch direkten
Wärmeaustausch mit einer Schlange 75 zurückgewinnt, die kontinuierlich mit relativ kalter Beschickungslösung gespeist wird,
um Kondensationswärme aus den Lösungsmitteldämpfen zu absorbieren.
Im Falle dieser Alternative wird Beschickungalösung veranlasst, in Schlange 75 aus Leitungen 68 und 77 zu fliesseh, indem
Ventil 72 geschlossen und Ventil 78 geöffnet wird. Der in Kon-
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densationszone 59 gehaltene Flüssigkeitsspiegel des Kondensat«
ist ausreichend, um Schlange 75 zu decken. Wenn Lösungsmitteldämpfe aus Verdampfer 48 durch Leitung 76 in Kondensator 5')
eintreten, sammelt sich das resultierende flüssige Kondensat in Kessel 59 und flieset gegebenenfalls in Absetzkessel 60 über,
aus dem es durch Leitung 61 und Ventil 62 zu einem Lagerbehälter geführt wird.
Bei irgendeiner Zwischenstufe oder nach jeder Stufe in der mehrstufigen Reihe von Verdampfern kann der Niederschlag,
der sich in jedem Verdampferkessel bildet, wenn Lösungsmittel auβ der BeschickungslöBung verdampft wird und die Temperatur
der zurückbleibenden Lauge fällt, von dieser abfiltriert werden, z.B. indem man einen "Abstrom" der Restlaugenlösung aus der
unteren Flüssigkeitsschicht in dem Verdampfer oder von der unteren Flüssigkeitsschicht in den Laugenabsetzkessein abzieht,
durch ein Filter leitet und danach das FiItrat zu dem Verdampfer oder dem Laugtnabsetzkessel zurückführt. Obwohl solch eine
zueätzlicheBehandlung der Laugenlösung hier nicht erläutert ist, ist die Behandlung wichtig, wenn der Laugenrückstand ein erwünschtes Endprodukt des Verfahrensflusses enthält.
Sie vorliegende Erfindung ist unter Bezugnahme auf
einige ihrer speziellen Ausführungsformen in den folgenden Beispielen weiter erläutert.
Das vorliegende Beispiel erläutert ein Verfahren zur Verdampfung von im wesentlichen reinem, salzfreiem V/asser aus
Seewasser in einem Verdampfungssystem mit sieben ütui'en und unter Benutzung einer wasserunlöslichen, nicht flüchtigen Wärmeaustausohflüssigkeit, üb zuerst die Kondensationswärme aus dem
Wasserdampf in der Dampfkondensationszone einer Stufe zu absorbieren und dann die flüssige Lauge in dem unter niedrigerem
Druck arbeitenden nächsten Verdampfer in Abstromrichtung nach
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zu erwärmen. Das Seewasser wurde anfangs bei einer Temperatur von 6° C aus K.i;.:Jten-
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wasser des Atlantik entnommen und dann einem Wärmeaustausch
mit der Luft bei sommerlichen Temperaturen durch Lagerung in oberirdischen Behältern unterzogen. Das Wasser trat in eine
Schlange zur Erwärmung des Beschickungsmaterials bei 22° C ein und wurde in ihr auf 102° C (etwa bis zum Siedepunkt) erhitzt,
wo es in den Verdampfer der ersten Stufe eingeführt wurde. Das Wasser enthielt etwa 33 000 ppm oder etwa 3,3 Gewichts-^
gelöste Feststoffe der folgenden Zusammensetzung:
Tabtlle I
Näherungsweise Zusammensetzung des Seewassers unter Berücksichtigung
der Hauptbestandteile ι «
Element | DDB-ßehalt | Kaliumchlorid: | ! |
Chlor | 18 980 ) | 2 940 ppm | |
Natrium | 10 561 ) | ||
Magnesium | 1 272 | Calciumsulfat: | |
Schwefel | 884 ) | 1 800 ppm | |
Calcium | 400 ) | ||
Kalium | 380 | ||
Brom | 65 | ||
Kohlenstoff | 28 | ||
Strontium | 13 | ||
Bor | 4,6 | ||
Fluor | 1,4 | ||
und weniger als 1 ppm der meisten anderen üblichen Elemente.
(Wenn ein Versuch gemacht wurde, reines Wasser aus diesem Seewasser unter Verwendung üblicher daapfgeheizter
Schlangen zu verdampfen, bildeten Feststoffe, die vorher völlig in Lösung waren, einen Niederschlag auf der Oberfläche der
Schlange, und ein fein verteilter Miederschlag, der aus Calcium-,
Magnesium- und Bariumverbindungen bestand) gab der Lösung ein
trübes Aussehen, was sich bei Erhitzen de« Setwaasers aueehens
verstärkte.-Der Kesselstein wurde nach und naoh dicker, bis die
Temperaturdifferenz zwischen des Dampf in der Schlange und der
Laugenlösung 25° C überschritt)
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Bei dem folgenden Versuch, bei dem das mehrstufige Verfahren der Erfindung benutzt wurde, wurde ein flüssiges
Wärmeaustauschfliessmittel bei einer Temperatur oberhalb des Siedepunktes des Seewassers kontinuierlich in die Verdampfungszone der ersten Stufe eingespeist. Wenn das Seewasser bis zu
seinem Siedepunkt erhitzt und verdampft wurde, blieben die ausgefällten Erdalkalicarbonate, -oxyde usw. in Lösung in der
zurückbleibenden Lauge. Ein Abstrom des Laugenrückstandes wurde
kontinuierlich aus den Verdampferkesseln der zweiten und vierten Stufe mit einer Geschwindigkeit von 10 # der Lauge pro
Stunde abgezogen, filtriert und in die gleichen Verdampferkessel mit der Temperatur wieder eingeführt, mit der die Ströme abgezogen worden waren. Wenn die Natriumchloridkonzentration die
Löelichkeitsgrenze bei der speziellen Temperatur überschritt,
bei der das Wasser aus der Lösung verdampft wurde, wurde das dabei ausfallende Natriumchlorid auch in der zurückbleibenden
Lauge suspendiert und gleichzeitig von dem Abstrom abfiltriert,
so dass dadurch ein Niederschlagen von Salzkristallen auf der
Oberfläche von Kesseln und der Wärmeaustauschanlage, die mit der Laugenlösung in Berührung standen, verhindert wurde.
Ein in wesentlichen nicht flüchtiges Wärmeaustauschöl,
das aus Diphenyläthan bestand und einen Siedepunkt von über 260° C bei Atnosphärendruck sowie eine spezifische Wärme
Cp von O,60 Kalorien pro Gramm pro Grad Celsius besass, wurde
direkt in die wässrige Lauge eingeführt, die in dem Verdampferkessel jeder Stufe vorhanden war, nachdem es zuvor auf eine
Temperatur oberhalb des Siedepunktes dieser Lauge durch Wärmeaustausch mit dem in den Kondensator aus dem Verdampfer der
zuletst vorangehenden Aufstromstufe eintretenden Strom erhitzt worden war. Sie Wärmeauetauschflüssigkeit wurde von der wässrigen Laugenphase in den mit jedem Verdampfer einer jeden Stufe
verbundenen Abscheider abgetrennt und kontinuierlich zum Boden des unmittelbar vorausgehenden Kondensators in Aufstromrichtung zurückgeführt.
009851/02*8 original ■:!SPE
Bei dem vorliegenden Versuchsverlauf bestand jede Stufe aus einem Verdampferkessel und einem Kondensator (mit
anschliessenden Abscheidern), die miteinander durch eine Leitung zur Überführung des Wasserdampfes von dem Dampfraum in
dem Verdampfer zum Boden des Kondensatorkessels in jeder Stufe verbunden waren, wo kalte Wärmeaustauschflüssigkeit aus dem
nächsten in Abstromrichtung liegenden Laugenabsetzkessel die
Verdampfungswärme des den Verdampfer verlassenden Dampfes absorbierte.
Zwei unmischbare flüssige Phasen wurden in jedem der Verdampfer- und Kondensatorkessel kontinuierlich gebildet, und
diese Flüssigkeiten wurden kontinuierlich von der Grenzfläche in jedem Kessel in getrennte Absetzkessel abgezogen. Die obere ;
ölphase in dem Kondensat-Absetzkessel wurde in die Laugenlösung des Verdampfers der nächsten Stufe mit einer Temperatur überführt,
die wesentlich über der der Laugenlösung lag, wodurch eine Verdampfung von weiterem Wasserdampf durch Wärmeaustausch
verursacht wurde. Die untere flüssige Schicht reinen kondensierten Wassers in dem Kondensatabscheider wurde so wie sie
gebildet wurde zu einem Produktbehälter abgezogen. Dieses Produkt enthielt weniger als 2 ppm gelöstes Diphenyläthan,
das daraus durch Durchleiten des Wasserkondensates durch eine Schicht von Aktivkohle entfernt wurde.
Der Laugenabsetzbehälter, der mit jedem Verdampfer
verbunden war, enthielt eine obere Schicht von Diphenyläthan und eine untere Schicht von Laugenlösung. Die Lauge wurde
kontinuierlich in den nächsten Abstromverdampfer überführt, der
bei niedrigerem Druck und niedrigerer Temperatur entsprechend dem Siedepunkt bei diesem niedrigeren Druck arbeitete.
Verdampfer Nr. 1 (der Verdampfer der ersten Stufe) wurde auf einem Druck von 8,2 at absolut gehalten. Das Diphenyläthan
wurde nach Erhitzen in einem ausserhalb gelegenen Erhitzer auf 232° C kontinuierlich in den Verdampferkeseel
mit einer ffliessgesehwindigkeit von 13,5 kg/kg verdampftes
Wasser eingeführt. Das erhitzte Diphenyläthan übertrug auf
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das Seewasser 315 grosse Kalorien pro kg verdampftes Wasser. Flüssigkeit wurde bei 172° C von der Laugen-Ölgrenzfläche in
dem Verdampfer in den mit dem Verdampfer verbundenen Laugeriabsetzkessel abgezogen. Von der oberen Schicht des Absetzkeosels wurde das öl kontinuierlich abgezogen, in dem ausserhalb
gelegenen Erhitzer wieder auf 232° C erhitzt und dann bei 8,2 at direkt wieder in den Verdampfer Nr. 1 zurückgeführt.
Laugenrückstand mit einem Gehalt von 31»4 kg Wasser
pro kg gelöste Feststoffe floss von dem Laugenabsetzkessel der ersten Stufe in Verdampfer Nr; 2. Diphenyläthan wurde
kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 97,5 kg pro kg verdampftes Wasser (in der ersten Stufe) aus dem Laugenaboetzgefäss der zweiten Stufe in den Kondensator der ersten Stufe
geleitet. Es gelangte in diesen Kondensator (Nr. 1) bei einer Temperatur von 162° C, gewann im wesentlichen die gesamte
latente Verdampfungswärme, die von den Dämpfen aus dem Verdampfer der ersten Stufe mitgebracht wurde, zurück und verliess
den Kondensatabsetzkessel der ersten Stufe mit 171° C, um den Verdampfer der zweiten Stufe zu fliessen. Der in dem Verdampfer
Nr. 2 gehaltene Druck betrug 6,1 at, und die flüssige Laugenphase wurde auf einerTemperatür von 161° C durch Wärmeaustausch
mit dea Wärmeaustauschöl gehalten, das mit 171° C aus dem
Kondensatabsetzkessel Nr* 1 kam.
Bei Verwendung eines ähnlichen Fliessbildes für das Wärmeaustauechol, die zurückbleibende Lauge und die Wasserdämpfe wurde die Verdampfung in einer Serie von fünf aneinandergereihten Stufen fortgesetzt. Während der Laugenrückstand
von Stufe zu Stufe floss, stieg die Konzentration der gelösten Stoffe in der zurückbleibenden wäsarigen Lauge zunehmend an.
Die aus Diphenyläthan bestehende obere Schicht, die sich in dem Bit dem Kondensationskeasel der siedenden Stufe verbundenen
Kondensatabsetzkessel abschied, wurde von diesem mit etwa 103° C abgezogen, einem Wärmeaustausch mit kühlendem Wasser in
einer Bohre und einem Bippenwärmeaustauscher (unter Verwendung von Wasser bei 17° O zur Kühlung) unterworfen und dann zu dem
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Kondensatorkeseel der siebenten Stufe mit einer Temperatur von
18° G zurückgeführt. Etwa 2230 grosse Kalorien pro kg verdampf- "
tea Wasser wurden in der ersten Stufe von den Wasserdampfen
durch die Wärmeaustausohflüssigkeit zurückgewonnen und danach auf das kühlende Wasser Übertragen. Heines Wasser wurde von
der unteren Schicht den Kondensatabscheiders jeder Stufe abgezogen.
Konzentrierte Lauge (mit einem Gehalt von 8,0 Gewichts-^
Feststoffen, teils in Lösung und teils in Suspension) wurde
von der unteren wässrigen Schicht des Laugenabsetzbehälters
der siebenten Stufe abgezogen und aus dem Verfahren ausgetragen.
Temperatur, Druck, Konzentration der gelösten Be- |
Btandteile und andere Verfahrensbedingungen, die in jeder Stufe
herrschten, unter Berücksichtigung der Verdampfer- und Konden satorkeseel, die Mengen des verdampften Wassers, Volumen und
Temperaturen der Wärmeaustauschflüssigkeit in den Verdampfungs-
und Kondensatorkesseln jeder Stufe sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt.
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Yerfahrensbedingungen bei der mebrstufigen Verdampfung von Seewasser unter Benutzung
einer Wäraeauetauechfltissigkeit
Temp. | abs.Druck | Wärmeauetauschfltieslgkeit"' | kg öl | Ausl.temp. | Dampf | kg Was | Wasser- | Laugen rückstand |
|
0C | in at | 6,2 | OQ | eini, temp« | serpro | ausl.temp. | kg H20/kg | ||
Nr.der | 172 | 8,2 | Einl.temp. | 44,2 | 172 | oc ■ | dukt | oc | Peststoff |
Stufe | 161 | 6,1 | °c | 77,5 | 162 | 172 | 0,45 | 172 | 31,4 |
1 | 150 | 4,6 | 232 | 108,3 | 151 | 161 | 0,78 | 160,5 | 29,69 |
CVJ | 139 | 3,4 | 171 | 137 | 140 | 150 | 1,08 | 149,5 | 27,32 |
3 | 127,5 | 2,4· | 159,5 | 163 | 129 | 139 | 1,33 | 138 | 24,38 |
4 | 116 | 1,7 | 148,5 | 184 | 117,5 | 127,5 | 1,56 | 127 | 20,94 |
5 | 104,5 | 1,1 | 137 | 106 | 116 | 1,73 | 115 | 17,13 ο | |
6 | 126 | 104,5 | 1,88 | 103 | 12,98"^ | ||||
7 | 114 | ||||||||
-2
) Wärmezufuhr zur Steigerung der Temperatur des Seewassers von 21,5 C auf 172° C (d.h. auf
seine anfängliche Siedetemperatur) vor Eintritt in den Verdampferkessel der ersten Stufe
betrug 4923 Kalorien pro kg verdampfes Wasser in der ersten Stufe.
) Die in dem Laugenrückstand entzogene Wärme, bezogen auf die Temperaturdifferenz zwischen
ausfliessender Lauge (104,5 C) und einfliessender Beschickungslösung (21,5° C) beträgt
1095 Kalorien pro kg verdampfes Wasser in der ersten Stufe.
) Die in den Wasserkondensatprodukten entzogene Wärme, bezogen auf die Temperaturdifferenz
zwischen dem ausfliessenden kondensierten Wasser (zwischen 172 und 103° C) und dem _*
Beschickungsseewasser am Einlass (21,5° C) beträgt 2108 Kalorien pro kg verdampftes co
Wasser in der ersten Stufe. -<j
In dem Kondensator der siebenten Stufe wurde Wärme in einer Menge von 2230 grossen Kalorien pro kg verdampftes
Wasser in der ersten Stufe entzogen, und abgesehen von der in dem vereinigten Lösungsmittelkondensat aller Stufen entfernten
fühlbaren Wärme stellt die aus dem System durch diesen Ausfluss entzogene Wärme eine der grosseren Energieverluste des Verfahrens
dar. Der Best der fühlbaren Wärme ist jedoch wenigstens teilweise zurückzugewinnen und steht für eine weitere Verdampfung
von Wasser aus der Laugenlösung zur Verfügung, die die siebente Stufe verlässt. Demnach ist durch Betrieb einer weiteren
(achten) Stufe bei Unterdruck die Möglichkeit gegeben, eine weitere Menge Wasser aus der Lauge zu verdampfen, die aus
dem Verdampfer der siebenten Stufe entfernt wird. In ähnlicher Weise können eine neunte, sehnte und weitere Stufen an die Reihe
angefügt werden, von denen jede bei abnehmenden Drücken und Temperaturen arbeitet. Jedoch wird bei der achten oder neunten
Stufe die Löslichkeitsgrenze (etwa 96 Gewichts-?i)von Natriumchlorid
in der Lauge überschritten, so dass zunehmend grössere Mengen von Salzkristallen aus der Laugenlösung ausgeschieden
werden und das Problem der Peststoffe anwächst, die aus der Lauge bei Entfernung des Wassers ausfallen. So wird der Laugenrückstand
gewöhnlich nach jeder Stufe filtriert, um alles Salz oder Mineralien von geringer Löslichkeit, die aus der Lösung
ausgefallen sind, während der Laugenrückstand fortschreitend konzentriert wurde, aus der Laugenlösung zu entfernen.
Wenn das oben beschriebene siebenstufige Verdampfungssystem unter Verwendung von Decafluorbiphenyl als Wärmeaustauschflüssigkeit
wiederholt wurde, arbeitete es auch wirkungsvoll und lieferte den weiteren Vorteil gegenüber dem Kohlenwasserstoff
(Diphenyläthan) als Wärmeaustauschflüssigkeit, dass es noch weniger löslich und stärker schäumverhindernd als
der in dem vorausgehenden Versuch verwendete Kohlenwasserstoff war.
ORIGINAL INSPECTED
009861/0288
Beispitl 2
Sas oben beschriebene siebenstufige Verfahren wurde mit der Abwandlung wiederholt, dass der fluss in einem Masse
modifiziert wurde, dass der Wärmegehalt von einigen der ausfliessenden Ströme des Verfahrensflusses (einschliesslich des
Laugenreates des Verdampfers der siebenten Stufe und der aus
dem Kondensatabscheider der siebenten Stufe entfernten Wärmeaustauschflüssigkeit) durch Wärmeaustausch mit kaltem Seewasserbeschickungsmaterial
wiedergewonnen wurdet i»ie dabei
gewonnene 'wärme war ausreichend, um die Temperatur les Seewasers
bis nahe zu dessen Siedepunkt zu steigern, bevor or,
in die erube Stufe eintrat.
Die Beschickungslösung, die mit einer Geschwindigkeit von 33,4 kg pro kg verdampftes Wasser in der ersten Stufe der
Reihe und mit einer Einlasstemperatur von 22° C einfloss, wurde
zuerst einemWärmeaustausch in einem ummantelten Wärmeaustauscher mit der ausfliessenden durch den Mantel mit einer Geschwindigkeit
von 13,98 kg pro kg verdampftes Wasser der ersten Stufe zirkulierenden Lauge unterzogen. Die auafliessende Laugenlösung
trat in den ummantelten Wärmeaustauscher mit einer Temperatur von 104,5° C ein und erwärmte das Seewasser auf eine
Temperatur von 54° C.
Das Seev/asser wurde dann einem weiteren Wärmeaustausch
mit ι er ./ärraeaustauschflüssigkeit unterzogen, die aus
dem Kondensatabscheider der siebenten Stufe gewonnen worden war. Die Wärmeaustauschflüssigkeit trat in den Wärmeaustauscher
mit einer Temperatur von 102° C und einer Geschwindigkeit von
86 kg Flüssigkeit pro kg verdampftes Wasser in der ersten Stufe ein und verliess ihn mit 77° C, wobei sie als Kondensationswärme
2230 grosse Kalorien pro kg verdampftes Wasser in der ersten Stufe abgab, was einer Menge von 1,875 kg (4,H5
Pfund) aus der Lauge in der siebenten Stufe verdampften Wassern äquivalent ist.
009851/0288 bad original
Das Seewasser wurde aus dem Wärmeaustauscher bei 101 C abgezogen und direkt als Beschickungsmaterial in die ' '.-*
Verdampfungszone der ersten Stufe überführt, wobei 1570 grosse ;
Kalorien der 2230 grossen Kalorien der Wärme zurückgewonnen
worden waren, die aus der Wärmeaustauschflüssigkeit in der j
siebenten Stufe zur Verfügung standen. Dies entsprach einem j 'Π $-igen Wärmeverlust in dem vorausgehenden Beispiel 1. ;
In der Kondensationszolle der siebenten Stufe tritt die Wärmeaustauschflüesigkeit aus der Seewasserwärmeaustauschanlage in die Kondensationezone der siebenten Stufe mit einer
Temperatur von 77° 0 und kommt mit Wasserdampf in Berührung,
der die Verdampfungezone der siebenten Stufe mit 103° C verlässt* Wasser mit 102° C wurde aus der Kondensatabsetzkaier "
der siebenten Stufe abgezogen,und Wärmeaustauschflüssigkeit wurde mit 102° C zu der Seewasserbeschickungsmaterialwärmeaustauschanlage zurückgeführt.
Selbstverständlich kann bei dem Verfahren nach der Erfindung die gleiche Wärmeauetauschflüssigkeiten in allen
Stufen verwendet werden. Andererseits liegt es auch im Irfindungsgedanken, Wärmeaustauachflüesigkeiten mit verschiedenen
Zusammensetzungen und verschiedenen Eigenschaften in den einzelnen Stufen des mehrstufigen Verfahrens su verwenden· Z.B.
kann es in einem fünfstufigen Verfahren vorteilhaft sein, eine Wärmeaustauschflüesigkeit zwischen der Kondeneationenone
der ersten Stufe und der Verdampfungezone der zweiten Stufe und die gleiche Wärmeaustausohflüssigkeit zwischen der Kondensationszone der zweiten Stufe und der Verdampfungszone der
dritten Stufe zirkulieren zu lassen, während man eine davon verschiedene Wärmeaustauschflüssigkeit zwischen der Kondensationszone der dritten Stufe und der Verdampfungszone der vierten Stufe sowie zwischen der Kondensationszone der vierten
Stufe und der Verdampfungszone der fünften Stufe zirkulieren lässt.
009851/028Original inspected
Claims (1)
- Patentansprüche1. Mehrstufiges Verdampfungsverfahren zur Abtrennung eines verdampfbaren Lösungsmittels aus einer Lösung eines nicht flüchtigen Salzes in diesem Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass man die Lösung durch eine Reihe von wenigstens zwei Verdampfungszonen leitet, von denen jede mit Ausnahme der ersten auf einem Druck unterhalb dem in der nächstvorausgehenden Zone gehalten wird, die Lösung in jeder Verdampfungszone direkt mit einer Wärmeaustauschflüseigkeit behandelt, die mit der Lösung nicht mischbar ist, bei einer wesentlich über dem Siedepunkt der Lösung liegenden Temperatur siedet und mit einer Temperatur oberhalb der Siedetemperatur der Lösung in der betreffenden Zone in jede Zone eingeführt wird, dass man den resultierenden Lösungsmitteldampfstrom von jeder Verdampfungszone abzieht, in eine besondere unmittelbar anschliessende Kondensationszone leitet und in dieser durch Behandlung mit einem relativ kühlen Wärmeaustauschmedium kondensiert, das in jeder Stufe mit Ausnahme der letzten aus Wärmeaustauschflüesigkeit besteht, welche aus der nächstnachfolgenden Verdampfungeaone abgezogen wird, dass man die resultierende erhitzte Wärmeaustauschflüssigkeit von dem in jeder Kondensationszone gebildeten Lösungsmittelkondensat abtrennt, einen Strom dieser erhitzten Wärmeaustauschflüssigkeit aus jeder Kondensationszone mit Ausnahme der letzten zu der Verdampfungszone der nächstnachfolgenden Stufe überführt und einen Lösungsmittelkondensatstrom aus der Lösungsmittelkondensationszone jeder Verfahrenestufe abzieht.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Lösung in der Verdampfungszone der ersten Stufe mit einer Wärmeaustauschflüssigkeit behandelt, die ausserhalb des Kreislaufes auf eine Temperatur oberhalb dee Siedepunktes der Lösung bei dem Druck in der Verdampfungszone der ersten Stufe vorerhitzt wurde, dass man die resultierende gekühlte009851/0288 original inspectedWärmeaustauschflüssigkeit aus der Verdampfungszone mit restlicher unverdampfter Lösung abzieht und danach von der Lösung abtrennt, wiederum auf die genannte Temperatur erhitzt und dann erneut in die Verdampfungszone der ersten Stufe zur Behandlung mit frischer Lösung einführt.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeaustauschflüssigkeifc, die in die Verdampfungszone der ersten Stufe eingeführt wird, im wesentlichen in flüssiger Phase vorliegt.4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeaustauschflüssigkeit, die in die Verdampfungszone der ersten Stufe eingeführt wird, wenigstens teilweisein Dampfphase vorliegt.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man in jeder Verdampfungs- und Kondensationszone zwei flüssige Phasen vorliegen hat, ein Gemisch beider Flüssigkeiten etwa von der Grenzfläche zwischen diesen Flüssigkeiten in der Kondensationszone in einen Kondfinsatabsetzkessel und ungefähr von der Grenzfläche zwischen den flüssigkeiten in der Verdampfungszone in einen Löaungnabsot^kessel abzieht, Lösungsmittelkondensat aus dem Kondensatabsetakessel als eines der Verfahrensprodukte austrägt, Wärmeaustauschflüssigkeit getrennt aus dem Kondensatabsetzkessel abzieht und in die Verdampfungszone der nächsten anschliessenden Abstromstufe einführt, Wärmeaustauschflüssigkeit aus dem Lösungsabsetzkessel abzieht und in die Kondensationszone der nächsten Aufstromstufe einführt, zurückbleibende Lösung aus dem Lösungsabsetzkessel austrägt und mit Ausnahme der letzten Stufe in die Verdampfungszone der nächsten Abstromstufe einführt.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bia 5, dadurch gekennzeichnet, dass man wonigstens einen Teil der uus wenigstens einer der Verdampfungozonen abgezogenen Lösung flLtriert, um während der Verdampfung ausgefallene? unlösliche Komponenten zu entfernen, und daa result, L oreu'le FiItrat in das '/erfahren . iurüuklei tet,009851/0283 ^AD OR1G1NAL7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die Temperatur der Lösung vor der Behandlung mit der Wärmeaustauschflüssigkeit in der ersten Stufe der Reihe durch Wärmezufuhr von einer quelle ausserhalb der ersten Stufe erhöht.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man die Lösung wenigstens teilweise durch Wärmeaustausch mit der restlichen aus der Verdampfungszone der letzten CHufe in der Reihe gewonnenen Lösung erhitzt.0. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man die Lösung vor ihrer Einführung in die Verdampf ungr,-zone der ersten otufe durch Wärmeaustausch mit dem in Ig ν letzten Stufe der Reihe gebildeten Lösungsmitteldampf erhitzt.10. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dass man die Lösung vor ihrer Einführung in die era te Stufe der Reihe durch Wärmeaustausch mit Wärmeaustauschflüssigkeit erhitzt, die man vorher durch Behandlung derselben mit Lösungsmittel dämp fen in der Kondensation3zone der letzten Verfahrensstufe erhitzt hat.11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösung eine wässrige Salzlösung i.it, wobei wenigstens eine 3alzkompotietite derselben ein Erdalkalir.alz ist, das bei Entfernung eines Teiles des Wassers aus der Lösung einen Niederschlag billet.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, lass die Lösung Seewarsser ist.U. Veriaareii nach einem der Ansprüche 1 bl;j 12, dadurch gekennzeichnet, dass man fiine WUriaeuus tauscht lüsaitiksi t v· i'wendet, die bei einer Temperatur siedet, welche wenlgstenu 30° 0 und vorzu^rr.vein-3 wenigstens 80° G über lern 3ieiepunkt 1>> · I.(isung liegt.M. Vt rl' :u. cn haoh 'jiu«?i;i der Ansprüche 1 bi:.; 13» iafiii.eh gö'cerm.'ei jhnei:, dass ηm aL; Wärmeaur i,auci-hf 'Ό3 igk-o L t0 0 «ι Π R 1 / 0 2 ö i»15. Verfahren nach Anspruch 141 dadurch gekennzeichnet, dass man als Wärmeaustauschflüssigkeit einen aliphatischen Kohlenwasserstoff verwendet.16. Verfahren nach Anspruch 14» dadurch gekennzeichnet, dass man als Wärmeaustauschflüssigkeit einen alkylaromatischen Kohlenwasserstoff verwendet.17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass man als Wärmeaustauschflüssigkeit einen Fluorkohlenwasserstoff verwendet.18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verdampfungszone wenigstens der ersten Stufe der Reihe auf überatmosphärischem Druck hält.0098S 1/0288$6Leerseite
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