DE3020641C2

DE3020641C2 -

Info

Publication number: DE3020641C2
Application number: DE3020641A
Authority: DE
Inventors: Kaname Tokio/Tokyo Jp Yamamoto
Original assignee: TAJIMA ROOFING CO Ltd TOKIO/TOKYO JP
Current assignee: TAJIMA ROOFING CO Ltd TOKIO/TOKYO JP
Priority date: 1979-06-01
Filing date: 1980-05-30
Publication date: 1990-09-06
Also published as: FR2457992B1; FR2457992A1; DE3020641A1; JPS55161150A; US4374687A; CA1163544A; US4357377A; CH646638A5; GB2052387B; NO159709B; SE441375C; NO159709C; SE441375B; DK161875C; DK232680A; DK161875B; NO801629L; BE883575A; GB2052387A; NL8003008A

Description

Die Erfindung betrifft thermisch isolierende und bitumenhaltige wasserdichte Platten mit thermisch isolierender und wasserdichter Eigenschaft. Diese Platten können beispielsweise gleichzeitig zur thermischen Isolierung und zum Abdichten gegen Wasser von Gebäudebedeckungen eingesetzt werden. Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung von Dachbedeckungen unter Verwendung der thermisch isolierenden und bitumenhaltigen wasserdichten Platten. Die Bezeichnung "Bitumen" oder "bituminös oder bitumenenthaltend", die nachstehend verwendet wird, kann durch den Begriff "Asphalt" oder "asphalthaltig" ersetzt werden.

Zur Verbesserung der Hausausstattung und zur Verhinderung der Beschädigung an Häusern, die durch den Temperaturwechsel verursacht wird, werden in vielen Fällen die Abdeckungen oder Dächer von Häusern mit thermisch isolierenden Werkstoffen gedeckt. Seit die Energieeinsparung in jüngster Zeit weltweit gefordert wird, wird insbesondere die notwendige thermische Isolierung von Gebäuden insofern besonders stark gefordert, da die thermische Isolierung von Gebäuden bemerkenswert Energie einspart, die für das Klimatisieren von Gebäuden aufgewendet wird. Es werden unterschiedliche Arten von thermisch isolierenden Werkstoffen, beispielsweise geschäumte Kunststoffplatten und Glasfaserplatten, für die thermische Isolation von Dächern verwendet. Diese thermisch isolierenden Materialien werden im allgemeinen zugleich mit einer wasserdichten Schicht aufgebracht.

Man stellt deshalb die thermische Isolation an Gebäudedächern dadurch her, daß man entweder

a) zuerst die thermisch isolierenden Materialien auf der Dachschalung anbringt und darüber anschließend eine wasserdichte Schicht bildet oder
b) zuerst eine wasserdichte Schicht auf der Dachschalung bildet und anschließend die thermisch isolierenden Materialien über dieser wasserdichten Schicht anbringt.

Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Verfahren zur Anbringung einer thermischen Isolation in Verbindung mit der Dachabdichtung gegen Wasser folgende Nachteile aufweisen:

1. Thermisch isolierende Materialien besitzen eine geringe mechanische Festigkeit einschließlich der Druckfestigkeit, Schlagzähigkeit, Biegefestigkeit und dergleichen. Dies ist auf ihre Struktur zurückzuführen, in der eine große Menge Gas mit einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit eingeschlossen ist. Nicht nur wenn die thermisch isolierenden Materialien entweder auf der Dachschalung oder auf den Oberflächen der wasserdichten Schichten angeordnet werden, sondern auch wenn Arbeiter häufig auf den thermisch isolierenden Materialschichten gehen oder wenn Bearbeitungswerkzeuge und -maschinen zur Seite geschoben oder bewegt werden, werden die eingesetzten thermisch isolierenden Materialien häufig beschädigt. Auch wenn die Arbeiter auf den wasserdichten Schichten gehen, die über den thermisch isolierenden Materialschichten angebracht sind, und wenn die Bearbeitugnswerkzeuge und -maschinen auf den wasserdichten Schichten bewegt oder geschoben werden, können die thermisch isolierenden Materialien unterhalb der wasserdichten Schicht verformt und beschädigt werden, wodurch ebenfalls die wasserdichte Schicht beschädigt wird. Zusätzlich können die thermisch isolierenden Materialien und die darauf angeordneten wasserdichten Schichten beschädigt werden, wenn eine Person auf einem Dach geht, wo noch keine Abdeckfolie auf den wasserdichten Schichten angebracht worden ist.
2. Obwohl unterschiedliche Arten von Verfahren zum Abdichten von Gebäudedächern gegen Wasser eingesetzt werden, werden Verfahren zum Wasserabdichten unter Verwendung von Bitumen als sehr zuverlässig angesehen und gegenwärtig überaus häufig eingesetzt. Bekanntlich werden bei diesen Verfahren unter Verwendung von Bitumen kontinuierliche und durchgehende wasserdichte Schichten über den gesamten Gebäudedachoberflächen dadurch gebildet, daß mehrere Schichten von Dachabdeckfolien auf dem Dach mit geschmolzenem Bitumen ausgelegt und überlappt werden. Um die Gebäude gegen Beschädigung durch Regen für eine lange Zeit, beispielsweise zehn oder mehr Jahre, zu schützen, muß in Verbindung mit diesen Verfahren unter Verwendung von Bitumen die Gesamtdicke der Bitumen enthaltenden, wasserdichten Schicht hinsichtlich der chemischen Beständigkeit von Bitumen mindestens 10 mm betragen. Um eine derartige bituminöse, wasserdichte Schicht zu erhalten, werden im allgemeinen mehrere Dachabdeckfolien auf einem Substrat ausgelegt und miteinander überlappt. Bei diesen Bitumen verwendenden Verfahren ist das Auslegen und Überlappen sehr nützlich, um die wasserabdichtende Eigenschaft zu verbessern. Da jedoch zu dieser Arbeitsweise viele Schritte gehören und weiterhin das Auslegen des thermisch isolierenden Materials hinzukommt, sofern ein kombiniertes Auftragsverfahren zum thermischen Isolieren und Wasserabdichten eingesetzt wird, ist diese Arbeitsweise sehr mühselig.

Das zusätzlich geschäumte thermoplastische Materialien, die vorzugsweise als thermisch isolierende Materialien eingesetzt werden, eine geringe Wärmewiderstandsfähigkeit besitzen, tritt das ernsthafte Problem auf, daß sie leicht durch die Wärme des geschmolzenen Bitumens beschädigt werden, wenn die geschäumten thermoplastischen Werkstoffe in Verbindung mit einem Verfahren zum Abdecken oder Abdichten eines Daches gegen Wasser unter Verwendung von Bitumen eingesetzt werden.

Die DE-OS 26 11 177 beschreibt ein Verfahren zum Aufbringen eines bituminösen oder wasserdichten und wärmedämmenden Dachbelags. Dieser Druckschrift liegt ein Stand der Technik zugrunde, bei dem es üblich war, wärmedämmende Materialien zwischen die Dachlatten und den bituminösen oder wasserdichten Belag anzubringen. Unter den Stoffen zur Wärmeisolierung waren insbesondere geschäumtes Polystyrol, geschäumtes Polyethylen, Polyvinylchloridschaum und Phenolharzschaum sowie steifer Polyurethanschaum wegen ihrer ausgezeichneten wärmedämmenden Eigenschaften, ihrer geringen Wasserabsorption und ihrer leichten Verfügbarkeit und ihres relativ niedrigen Preises geschätzt. Da jedoch Schaumstoffplatten schlechte Hitzebeständigkeit besitzen, haben sie den Nachteil, daß sie bei der Montage aufgrund der Hitze von geschmolzenem Bitumen leicht beschädigt werden, wenn eine Wasserisolierschicht aus Bitumen unter Anwendung von Hitze aufgebracht wird. Dieser Nachteil von Schaumplatten kann nach dem Stand der Technik durch die DE-OS 26 11 177 gelöst werden, wonach eine, auf einer Oberfläche einer druckempfindlichen, selbstklebenden Schicht aus Verbundwerkstoff besitzende Trägerbahn auf eine Schaumstoffplatte geklebt und die andere Oberfläche der Trägerbahn mit heißem, geschmolzenem Bitumen beschichtet wird. Heißes, geschmolzenes Bitumen hat im allgemeinen eine Temperatur von 200°C oder höher. Jedoch weist das Verfahren gemäß der DE-OS 26 11 177 immer noch Nachteile auf: Die angewandten, thermisch isolierenden Materialien werden häufig bei der Montage beschädigt, wenn Arbeiter auf die Schichten des thermisch isolierenden Materials treten oder wenn die Verarbeitungswerkzeuge oder -geräte bei der Montage auf diese Schichten gelegt oder darauf bewegt werden. Weiterhin besteht die Gefahr, daß die Wasserschutzschicht bei der Montage zerstört wird, wenn die thermisch isolierende Werkstoffschicht unter der Wasserschutzschicht aus den obengenannten Gründen beschädigt wird.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die vorstehenden Probleme zu beheben, die in Verbindung mit üblichen kombinierten Verfahren zum Anbringen einer thermischen Isolierung und zur Wasserabdichtung auftreten, und thermisch isolierende und wasserdichte Platten zur Verfügung zu stellen, die leicht auf einem Substrat angebracht werden können und die kombinierten Verfahren zum Anbringen einer thermischen Isolation und einer Wasserabdichtung erleichtern können.

Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Anbringen einer thermischen Isolierung und zum Wasserabdichten zur Verfügung zu stellen.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine thermisch isolierende und Bitumen enthaltende, wasserdichte Platte, die aus

a) einer 2 bis 25 mm dicken modifizierten Bitumenschicht (11, 19, 32), die als wesentlichen Bestandteil ein Gemisch aus Bitumen und mindestens einem anorganischen Füllstoff enthält,
b) einer ebenen Folie (12, 13), die als Laminat auf jeder Oberfläche der modifizierten Bitumenschicht vorliegt und aus einem faserhaltigen Werkstoff besteht, und
c) einer thermisch isolierenden Werkstoffschicht, die durch die flache Folie (13) mit einer Oberfläche der modifizierten Bitumenschicht (11, 19, 32) verbunden ist,

besteht.

Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer bitumenhaltigen Dachbedeckung unter Verwendung der obengenannten Platte, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man

a) die thermisch isolierenden und bitumenhaltigen wasserdichten Platten (10, 30, 30′, 34) auf eine Substratoberfläche (31) derart legt, daß die thermisch isolierende Schicht (14, 33) der Platte mit der Substratoberfläche in eng haftender Berührung steht,
b) die Zwischenräume zwischen den Platten mit einem Dichtmittel abdichtet und danach
c) eine kontinuierliche und durchgehende wasserdichte Schicht (37) über der gesamten Oberfläche der angeordneten Platten bildet.

Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Platte werden in Patentansprüchen 2 bis 6, bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens in Patentansprüchen 8 bis 12 genannt.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert, die bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung zeigt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese bevorzugten Ausführungsformen begrenzt. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt, der die Hauptstruktur der erfindungsgemäßen Platte zeigt,

Fig. 2 und 3 einen Querschnitt, der die Struktur zweier bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Platte zeigt,

Fig. 4 eine schematische Ansicht, die das Schäumverfahren des starren Polyurethanschaumes zeigt, wobei der starre Polyurethanschaum als thermisch isolierender Werkstoff der erfindungsgemäßen Platte verwendet wird,

Fig. 5 und 6 einen Querschnitt, der die Struktur zweier weiterer bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Platte zeigt, und

Fig. 7 eine schematische Querschnittsansicht, die das erfindungsgemäße vereinigte Verfahren zum Anbringen der thermischen Isolation und zur Herstellung der Wasserdichtigkeit zeigt.

Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die thermisch isolierende und Bitumen enthaltende wasserdichte Platte 10 grundsätzlich eine modifizierte Bitumenschicht 11, die in Form einer relativ dicken Platte aus einem Bitumengemisch vorliegt, das als wesentlichen Bestandteil ein Gemisch von Bitumen und einem oder mehreren anorganischen Füllstoffen enthält, flache Folien 12 und 13, die auf beide Oberflächen der modifizierten Bitumenschicht 11 laminiert sind, und eine Schicht 14 aus einem thermisch isolierenden Material aufweist, das an die flache Folie 13 gebunden ist. Die flachen Folien 12 und 13 bestehen aus einer faserhaltigen Folie.

Deshalb weist die erfindungsgemäße thermisch isolierende und Bitumen enthaltende wasserdichte Platte die modifizierte Bitumenschicht, die auf jeder ihrer Oberflächen eine laminierte, flache, aus einem faserartigen Werkstoff bestehende Folie besitzt, und die Schicht aus dem thermisch isolierenden Material auf. Nachstehend wird die modifizierte Bitumenschicht manchmal als bituminöse, wasserdichte Platte bezeichnet. Diese bituminöse wasserdichte Platte soll verhindern, daß das darunterliegende thermisch isolierende Material zerstört wird, und dient ebenfalls als wasserabdichtende Schicht. Deshalb muß das Material, aus dem die bituminöse, wasserdichte Platte hergestellt wird, hohe mechanische Festigkeiten, wie Druckfestigkeit, Schlagzähigkeit, Biegefestigkeit und dergleichen, und eine hohe wasserabdichtende Fähigkeit aufweisen. Eine ausschließlich aus Bitumen hergestellte Platte ist nicht bevorzugt, da keine stabilen, hohen mechanischen Festigkeiten über einen weiten Temperaturbereich erhalten werden können. Überraschenderweise wurde nunmehr festgestellt, daß sowohl gute mechanische Festigkeiten als auch eine hohe wasserabdichtende Eigenschaft dann erhalten werden können, wenn eine Bitumenschicht, die hauptsächlich Bitumen und einen anorganischen Füllstoff aufweist, in einer relativ dicken Platte vorgesehen ist.

Zu anorganischen Füllstoffen, die in das Bitumengemisch einverleibt werden können, gehören beispielsweise übliche anorganische Füllstoffe in Form von Pulver, Granulat oder Flocken, beispielsweise Kalziumkarbonat, Ton, Talkum, Aluminiumhydroxid, Glimmer, Siliziumdioxid, Graphit, Ruß und dergleichen, mineralisches Granulat, wie feiner oder grober Sand, feiner Kies, feingemahlene Steine und dergleichen, sowie anorganische Fasern, wie Asbest, Glasfasern, Steinwolle und dergleichen. Diese anorganischen Füllstoffe können allein oder im Gemisch verwendet werden. Die Art und die Porosität der anorganischen Füllstoffe, die erfindungsgemäß eingesetzt werden sollen, wird vorzugsweise anhand der vorstehend genannten anorganischen Füllstoffe derart ausgesucht, daß eine gute Füllung der Füllstoffe in dem Bitumengemisch erhalten werden kann. Insbesondere können faserförmige anorganische Füllstoffe vorteilhaft zusammen mit weiteren anorganischen Füllstoffen eingesetzt werden.

Obwohl die Menge der in das Bitumengemisch einzuverleibenden anorganischen Füllstoffe über einen weiten Bereich geändert werden kann, liegt die Menge im allgemeinen innerhalb eines Bereiches von etwa 20 bis etwa 90 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Bitumengemisches. Hinsichtlich der mechanischen Festigkeit, der wasserdichtenden Eigenschaft und der Verarbeitbarkeit liegt die in das Bitumengemisch einzuverleibende Menge des anorganischen Füllstoffes vorzugsweise in einem Bereich von 50 bis 90, insbesondere 70 Gewichtsprozent oder mehr, bezogen auf das Gesamtgewicht des Bitumengemisches. Am meisten bevorzugt ist folgende Zusammensetzung des Bitumengemisches.

Gemisch
Gewichtsprozent
Geblasenes Bitumen
25
Asbest	20
Talkum	22
Kalziumkarbonat	33

Obwohl organische Füllstoffe ebenfalls erfindungsgemäß eingesetzt werden können, ist der Einsatz organischer Füllstoffe im allgemeinen hinsichtlich ihrer Wasserbeständigkeit, Formbeständigkeit und Wärmewiderstandsfähigkeit nicht zu empfehlen.

Das erfindungsgemäß eingesetzte Bitumengemisch kann dadurch hergestellt werden, daß der (die) anorganische(n) Füllstoff(e) mit geschmolzenem Bitumen beispielsweise in einem Bandmischer, Knetmischer, Banbury-Mischer, einem Extruder mit einer Mischwalze und dergleichen einheitlich gemischt wird (werden). Gegebenenfalls können natürliche oder synthetische Kautschuke zugesetzt werden, um die schlechten Temperatureigenschaften des Bitumens zu verbessern. Weitere Zusatzstoffe, beispielsweise oberflächenaktive Mittel, können ebenfalls zugesetzt werden, um die Dispergierbarkeit der Füllstoffe zu verbessern. Das derart hergestellte Bitumengemisch kann leicht in eine Platte durch Einsatz beispielsweise erwärmter Walzen oder eines Extruders geformt werden. Um jedoch die Verarbeitbarkeit sowie die mechanische Festigkeit und die Formbeständigkeit des Produktes zu verbessern, werden flache Folien, die im wesentlichen aus einem faserartigen Material bestehen, vorzugsweise auf beide Oberflächen der aus dem Bitumengemisch bestehenden Platte, das heißt, der modifizierten Bitumenschicht, während des Formschrittes in Form eines Laminats aufgebracht.

Zu erfindungsgemäß einsetzbaren faserartigen Folien gehören beispielsweise Gewebe oder Vliese, die aus Glasfaser, Asbestfasern, verschiedenen synthetischen Fasern und dergleichen hergestellt sind. Insbesondere bewirken Vliese aus Glasfasern und Glasgewebe eine Verbesserung der Formbeständigkeit des Produkts. Wenn die Bitumen enthaltende, wasserdichte Platte unter Verwendung von erwärmten Druckwalzen hergestellt wird, werden zwei faserförmige Folien direkt in den Walzenzwischenraum derart eingeführt, daß die Walzen mit den faserförmigen Folien umwickelt werden. Anschließend wird das Bitumengemisch, das den Bitumen und den (die) anorganischen Füllstoff(e) enthält, eingeführt und zwischen den faserförmigen Folien gepreßt, wobei eine bitumenhaltige, wasserdichte Platte hergestellt wird, die die Bitumengemischplatte aufweist, wobei diese Bitumengemischplatte auf ihren beiden Oberflächen mit faserförmigen Folien laminiert ist. Wo jedoch die bitumenhaltige, wasserdichte Platte unter Verwendung eines Extruders hergestellt wird, kann eine flache Folie auf jede der beiden Oberflächen des extrudierten Bitumengemisches in Form einer Platte dadurch laminiert werden, daß Druckwalzen unmittelbar nach dem Extrudieren des Bitumengemisches eingesetzt werden. Das Gewicht der faserförmigen Folie beträgt vorzugsweise mindestens etwa 30 g/m² aus Gründen der Verarbeitbarkeit und der Produkteigenschaften (beispielsweise der Formbeständigkeit, Druckfestigkeit, Schlagzähigkeit und Biegefestigkeit). Faserförmige Folien, die zuvor mit Bitumen getränkt wurden, können vorteilhaft eingesetzt werden. Wenn jedoch faserförmige Folien, beispielsweise Glasfaservlies, in das Bitumen leicht eindringt, verwendet wird, müssen die faserförmigen Folien nicht notwendigerweise vorher mit Bitumen behandelt werden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß das in dem Bitumengemisch enthaltene Bitumen in die faserförmigen Folien eindringt, wenn die faserförmigen Folien auf die bitumenhaltige, wasserdichte Platte zwischen den Walzen laminiert werden. Wenn das Bitumen nicht ausreichend in die faserförmigen Folien eindringt, oder wenn eine Bitumenschicht 16 auf die flache Folie 12 oberhalb der modifizierten Bitumenschicht 11, wie in Fig. 2 und 3 erläutert, laminiert wird, kann das geschmolzene Bitumen auf die flachen Folien 12 und 13 oder die flache Folie 12 durch Beschichtung mit einer Walze, einem Rakel oder dergleichen, unmittelbar nach dem vorstehend genannten Drucklaminierungsschritt der bitumenhaltigen, wasserdichten Platte aufgezogen werden. Dabei kann die Widerstandsfähigkeit des Produkts gegen Wasser weiterhin durch Eindringen von Bitumen in die flachen Folien 12 und 13 verbessert werden.

Weiterhin ist bei einer thermisch isolierenden und bitumenhaltigen, wasserdichten Platte 15 oder 15′, wie in Fig. 2 und 3 erläutert, wenn eine mit Bitumen oder mit kautschukhaltigem Bitumen beschichtete Schicht 16 auf die obere Oberfläche der flachen Folie 12 aufgezogen ist, auf der das thermisch isolierende Material 14 nicht laminiert ist, nicht nur die wasserabdichtende Eigenschaft des Produkts verbessert, sondern es kann auch die Beschichtungsschicht 16 vorteilhaft als eine Schicht zur Bildung einer wasserdichten Schicht wegen der Haftfähigkeiten der Beschichtungsschicht 16 ausgebildet sein. Das kautschukhaltige Bitumen enthält Bitumen, Kautschuk und gegebenenfalls Klebemittel, Weichmacher und dergleichen. Obwohl Bitumen oder kautschukhaltiges Bitumen auf die Oberfläche der flachen Folie 13 aufgezogen werden können, auf der das thermisch isolierende Material laminiert ist, kann im allgemeinen die isolierende Materialschicht vorteilhafterweise angebracht werden, wenn die Schicht aus Bitumen oder kautschukhaltigem Bitumen nicht auf der Oberfläche der flachen Folie 13 angeordnet ist. Das kautschukhaltige Bitumen ist ein Bitumen, das zur Erzeugung hoher Klebefähigkeit bei Umgebungstemperatur hauptsächlich durch Einarbeiten natürlicher oder synthetischer Kautschuke und/oder natürlicher oder synthetischer Harze in das Bitumen modifiziert worden ist. Das kautschukhaltige Bitumen enthält im allgemeinen etwa 5 bis 95 Gewichstprozent Bitumen und etwa 95 bis 5 Gewichtsprozent Kautschuk und/oder Harz, vorzugsweise etwa 20 bis 90 Gewichtsprozent Bitumen und 80 bis 10 Gewichtsprozent Kautschuk und/oder Harz. Wenn der Bitumengehalt unter 5 Gewichtsprozent liegt, wird die Affinität des kautschukhaltigen Bitumens beispielsweise an einer bituminösen, wasserdichten Membran unvorteilhaft gering. Wenn im Gegensatz dazu der Gehalt an Kautschuk und/oder Harz unterhalb 5 Gewichtsprozent liegt, werden die Biegbarkeit und die Dehnungsfähigkeit des kautschukhaltigen Bitumens bei niedrigen Temperaturen unvorteilhaft gering.

Zu Kautschuken, die zur Herstellung des kautschukhaltigen Bitumens eingesetzt werden, gehören vulkanisierter oder nichtvulkanisierter Kautschuk oder Kautschukregenerat, beispielsweise Naturkautschuk und synthetischer Kautschuk, wie Styrol- Butadien-Kautschuk (SBR), Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR), Chloropren-Kautschuk (CR), Butadien-Kautschuk (BR), Isopren- Kautschuk (IR), Butyl-Kautschuk (IIR), Äthylen-Propylen- Kautschuk (EPR), Äthylen-Propylen-Terpolymer-Kautschuk (EPDM), Polyisobutyren (PIB), Styrol-Butadien-Styrol-Block-Copolymerisat, Styrol-Isopren-Styrol-Block-Copolymerisat, chloriertes Polyäthylen, Äthylen-Vinyl-Acetat-Copolymerisat und dergleichen.

Diese Kautschuke bzw. Polymerisate können allein oder im Gemisch verwendet werden.

Zu Harzen, die allein oder zusammen mit dem Kautschuk bei der Herstellung des kautschukhaltigen Bitumens eingesetzt werden, gehören beispielsweise Naturharze, wie Kolophonium oder seine Derivate, beispielsweise Estergummi, Tall-Öl, Cumaron-Inden- Harz, synthetische Harze, wie verschiedene Petroleum-Harze oder Polyolefine, beispielsweise Polybuten, und dergleichen. Diese Harze können allein oder im Gemisch verwendet werden. Sofern notwendig, kann eine bestimmte Menge dieser Kautschuk- und/oder Harzkomponenten (bis zu 50 Gewichtsprozent) durch Weichmacher, wie tierische oder pflanzliche Öle und Fette, Mineralöle und dergleichen ersetzt werden, um die Klebefähigkeit des Bitumens zu erhöhen.

Um ein unvorteilhaftes Blocken, das während der Produktion, Lagerung oder während des Transportes der erfindungsgemäßen Platte vorkommen kann, zu verhindern, kann die obere Oberfläche der Beschichtungsschicht 16 aus Bitumen oder kautschukhaltigem Bitumen vorzugsweise mit einer Schicht 17 aus mineralischem Granulat, Pulver oder Flocken, wie Kalzimkarbonat, Ton, Talkum, Glimmer, Siliziumdioxid-Pulver und dergleichen (vergleiche Fig. 2) oder mit einem Kunststoffilm oder einer Abziehfolie 18 (vergleiche Fig. 3) und dergleichen abgedeckt werden. Insbesondere wenn eine wasserdichte Schicht auf die thermisch isolierende und bitumenhaltige, wasserdichte Platte gemäß der Erfindung nach dem sogenannten Kaltauftragungsverfahren aufgetragen wird, wird die Beschichtungsschicht 16 mit Bitumen oder kautschukhaltigem Bitumen vorzugsweise auf der flachen Folie 12 laminiert, und anschließend wird die Schicht 16, wie in Fig. 3 erläutert, mit der Abziehfolie 18 abgedeckt. Das sogenannte Kaltauftrageverfahren ist ein Verfahren, bei dem eine wasserundurchlässige Schicht auf der Auftragsstelle gebildet wird, ohne daß geschmolzenes Bitumen verwendet wird. Da die Platte leicht nach der Entfernung der Abziehfolie von der Platte an der Auftragungsstelle angebracht werden kann und durch die Schicht aus Bitumen oder dem kautschukhaltigen Bitumen gute Hafteigenschaften erhalten werden können, ist das erfindungsgemäße Auftrageverfahren, verglichen mit den üblichen Verfahren, bemerkenswert vereinfacht.

Die Dicke der bitumenhaltigen, wasserdichten Platte kann über einen weiten Bereich geändert werden; im allgemeinen liegt sie in einem Bereich von 2 bis 25 mm, vorzugsweise 5 bis 10 mm. Die Größe der bitumenhaltigen, wasserdichten Platten kann jede Größe, in Abhängigkeit von ihrem Verwendungszweck, annehmen. Beispielsweise kann sie die Abmessung 1×1 m, 1×0,5 m oder dergleichen besitzen.

Die thermisch isolierende Schicht 14 wird auf eine Oberfläche der bitumenhaltigen, wasserdichten Platte laminiert. Die thermisch isolierende Schicht 14 kann aus jedem üblichen thermisch isolierenden Material zusammengesetzt sein. Beispiele für derartige thermisch isolierende Materialien sind anorganische thermisch isolierende Platten, die beispielsweise auch aus Steinwolle, Schlackenwolle, Asbest, Glasfasern, Kalziumsilikat, Perlit, Vermiculit, Gips, geschäumten Gläsern und dergleichen hergestellt sind, geschäumte synthetische Harze, die beispielsweise aus Polystyrol, Polyäthylen, Acrylharz, Phenolharz, Harnstoffharz, Epoxyharz, Diallylphthalatharz, Urethanharz und dergleichen hergestellt sind, geschäumte Kautschuke, Holzspanplatten, Holzfaserplatten und dergleichen. Die Dicke der Schicht 14 aus dem thermisch isolierenden Material kann über einen weiten Bereich geändert werden und wird entsprechend der gewünschten Widerstandsfähigkeit gegen Wärmetransmission eingestellt.

Um die Schicht 14 aus thermisch isolierendem Material auf die bitumenhaltige, wasserdichte Platte in Form eines Laminats aufzubringen, können eine bitumenhaltige, wasserdichte Platte und eine thermisch isolierende Platte derselben Größe unter Verwendung von Bitumen, kautschukhaltigem Bitumen, üblichen Klebstoffen und dergleichen, miteinander verbunden werden. Jedoch von der Produktion der erfindungsgemäßen thermisch isolierenden und bitumenhaltigen, wasserdichten Platte her gesehen, werden als vorzugsweise thermisch isolierende Materialien diejenigen, beispielsweise starrer Polyurethanschaum, eingesetzt, die direkt auf die Oberfläche der bitumenhaltigen, wasserdichten Platte unter Bildung einer geschäumten Schicht aufgeschäumt werden können. Dadurch kann der Verbindungsschritt der bitumenhaltigen, wasserdichten Platte und der thermisch isolierenden Platte sowie die Verwendung von Klebstoffen vorzugsweise umgangen werden.

Ein Beispiel für ein Verfahren zum Laminieren einer Schicht aus thermisch isolierendem Material unter Verwendung eines starren Polyurethanschaums auf einer bitumenhaltigen, wasserdichten Platte wird anhand von Fig. 4 nachstehend erläutert.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich, werden bitumenhaltige, wasserdichte Platten 19, die in einem nicht gezeigten früheren Schritt zur Herstellung der bitumenhaltigen, wasserdichten Platten hergestellt worden sind, derart auf ein Förderband 20 gelegt, daß ihre Oberflächen, auf die eine thermisch isolierende Materialschicht als Laminat aufgetragen werden soll, nach oben weist. Diese zu beschichtende Oberfläche weist keine Bitumen- oder kautschukhaltige Bitumenbeschichtung auf. Die Platten 19 werden dann auf dem Förderband 20 befördert; die bitumenhaltige, wasserdichte Platte 19, die eine im wesentlichen aus Fasern bestehende flache Folie 13 aufweist, ist vorzugsweise in der Stufe zur Herstellung der Platte 19 mit Bitumen im halbgetränkten Zustand getränkt worden, der ausreicht, um die modifizierte Bitumenschicht 11 an die flache Folie 13 zu binden. Dabei ist die flache Folie 13 vorzugsweise mit Bitumen derart getränkt, daß das in dem modifizierten Bitumen enthaltene Bitumen nicht zur gegenüberliegenden Oberfläche der flachen Folie 13 durchdringt, sondern nur etwas in die faserförmige Folie eindringt. Falls nämlich das Bitumen zu der gegenüberliegenden Oberfläche der flachen Folie 13 durchdringt, wird die Verbindung des Polyurethanschaums und der bitumenhaltigen, wasserdichten Platte wahrscheinlich nachteilig beeinflußt. Der Grad des Eindringens des Bitumens kann leicht beispielsweise anhand des Bitumengehalts des modifizierten Bitumens, der Arbeitstemperatur, des Drucks der Druckwalzen und dergleichen geregelt werden.

Wenn auf der anderen Seite thermisch isolierende Materialien, die in einer getrennten Stufe hergestellt werden, wie geschäumte Polystyrolharze, Glasfaserplatten, geschäumte Gläser und dergleichen, verwendet werden, wird die flache Folie 13 vorzugsweise vor der Verbindung der bitumenhaltigen, wasserdichten Platten und der thermisch isolierenden Materialien vollständig mit Bitumen getränkt. Dadurch soll verhindert werden, daß lufthaltige Zwischenräume in der flachen Folie 13 entstehen. Die Anwesenheit von Luftzwischenräumen in der flachen Folie 13 ist der Grund dafür, daß Wasser infolge Kapillarwirkung in die flache Folie 13 von ihrem Ende her eindringt.

Die bitumenhaltigen, wasserdichten Platten 19 werden zuvor in die entsprechend gewählte Größe geschnitten und anschließend auf dem Förderband 20 befördert. Auf die oben liegende Oberfläche der bitumenhaltigen, wasserdichten Platte 19, die auf dem Förderband 20 liegt, wird flüssiges Rohmaterial 21 zum Schäumen von starrem Polyurethanschaum, das zuvor hergestellt wurde, durch eine entsprechende Düse 22 aufgezogen. Das flüssige Rohmaterial 21 wird mit einer flachen Folie 23, beispielsweise einem Glasfaservlies, abgedeckt, das mittels eines Förderbandes 25 geführt wird und anschließend der Schäumstufe zugeführt wird. Da das Bitumen nicht zur Oberfläche der flachen Folie der bitumenhaltigen, wasserdichten Platte 19 durchdringt, auf deren Oberfläche das flüssige Rohmaterial 21 aufgezogen werden soll, dringt die Urethan enthaltende Schäumflüssigkeit in die flache Folie ein. Dadurch kann eine sehr starke Verbindung zwischen der bitumenhaltigen, wasserdichten Platte 19 und der geschäumten Schicht durch die flache Folie 13 erzielt werden, nachdem das Urethan gehärtet ist.

Es ist anzumerken, daß jede der faserförmigen Folien, die vorstehend beispielhaft als flache Foie für die bitumenhaltigen, wasserdichten Platten angeführt wurden, als die vorstehend genannte flache Folie für die geschäumte Schicht anstelle des Glasfaservlieses eingesetzt werden kann. Obwohl der Einsatz der flachen Folie für die geschäumte Schicht nicht wesentlich ist, kann diese flache Folie vorzugsweise und vorteilhaft verwendet werden, um dem Produkt eine gute Formstabilität zu verleihen. Zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit des Produkts gegen Wasser und der Bindungseigenschaft des Produkts an das Substrat kann die flache Folie mit Bitumen, ataktischem Polypropylen und dergleichen ebenso getränkt oder mit kautschukhaltigem Bitumen überzogen werden. Es ist jedoch vorteilhaft, daß die Oberfläche der flachen Folie, die mit der Urethan enthaltenden Schäumflüssigkeit in Berührung treten soll in einem derartigen Zustand vorliegt, daß diese Flüssigkeit leicht in die flache Folie eindringen kann.

Die bitumenhaltige, wasserdichte Platte 19 mit der urethanhaltigen Schäumflüssigkeit 21 und dem Glasfaservlies 23 darauf wird nunmehr der Schäumstufe zugeführt, wo die geschäumte Schicht 24 auf übliche Weise hergestellt wird. Die Dicke der geschäumten Schicht 24 kann gegebenenfalls auf jeden gewünschten Wert dadurch eingestellt werden, daß der Zwischenraum zwischen den Förderbändern 20 und 25 justiert wird. Die dadurch hergestellte thermisch isolierende und bitumenhaltige, wasserbeständige Platte wird in einer Schneidstufe 26 auf die Größe der bitumenhaltigen, wasserbeständigen Platte 19 geschnitten.

Obwohl das Herstellungsverfahren von thermisch isolierenden und bitumenhaltigen, wasserdichten Platten, bei dem geschäumtes Polyurethan als thermisch isolierende Schicht eingesetzt wurde, vorstehend erläutert wurde, ist anzumerken, daß die bitumenhaltigen, wasserdichten Platten und beliebige, geformte thermisch isolierende Platten miteinander unter Verwendung beliebiger üblicher Klebemittel in an sich bekannter Art zu einem Laminat verarbeitet werden können.

Fig. 5 und 6 sind Querschnitte, die weitere Ausführungsformen 30 und 30′ der erfindungsgemäßen thermisch isolierenden und wasserdichten Platten erläutern.

In der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform ist eine flache Folie 27 aus einer faserartigen Folie, die den flachen Folien 12 und 13 ähnelt, auf die Unterfläche der thermisch isolierenden Schicht 14 laminiert. Diese flache Folie 27 verbessert die Formstabilität des Produkts und die Bindungseigenschaften des Produkts an das Substrat. Obwohl nur die flache Folie 12 auf die Oberfläche der modifizierten Bitumenschicht 11 bei der in Fig. 5 gezeigten Platte 30 laminiert ist, können die Überzugsschicht 16 aus Bitumen oder kautschukhaltigem Bitumen und die Schicht 17 aus mineralischem Granulat oder die Abziehfolie 18 auf oder über die Oberfläche der modifizierten Bitumenschicht 11, wie in Fig. 2 und 3 erläutert, laminiert werden.

Bei der in Fig. 6 gezeigten thermisch isolierenden und bitumenhaltigen, wasserdichten Platte 30′ wird eine Überzugsschicht 28 aus Bitumen oder kautschukhaltigem Bitumen über die flache Folie 27 auf die Unterfläche der thermisch isolierenden Schicht 14 laminiert. Diese Überzugsschicht 28 verbessert die Widerstandsfähigkeit gegen Wasser und Wasserdampf bei dem Produkt und die Auftragseigenschaften des Produkts auf das Substrat. Jede übliche Abziehfolie 29 kann auf die Unterfläche der Überzugsschicht 28 laminiert werden, um ein Blockieren oder Anhaften des Produkts während des Herstellungsverfahrens sowie während der Lagerung und des Transports zu verhindern. Die Abziehfolie 29 wird von der Überzugsschicht 28 entfernt, bevor die Platte 30′ am Bau verwendet wird. In der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform können eine oder beide Abziehfolien 18 und 29 durch eine Schicht 17 aus mineralischem Granulat oder Pulver, wie in Fig. 2 gezeigt, ersetzt werden.

Das kombinierte Anwendungsverfahren zur Herstellung einer zusammengesetzten bitumenhaltigen, wasserdichten und thermisch isolierenden Anordnung auf einer Baustelle gemäß der Erfindung wird anhand der Fig. 7 nachstehend erläutert.

Gemäß Fig. 7 werden thermisch isolierende, bitumenhaltige, wasserdichte Platten 34 der Erfindung, die integral gebundene, bitumenhaltige, wasserdichte Platten 32 und thermisch isolierende Platten 33 aufweisen, über ein Substrat 31 gelegt. Die Platten 34 sind mittels eines Klebers, wobei in Fig. 7 mit 35 eine Haftschicht angegeben ist, an das Substrat 31 gebunden. Anschließend werden Dichtmaterialien 36 auf die Zwischenräume zwischen nebeneinander liegenden thermisch isolierenden und bitumenhaltigen, wasserdichten Platten 34 angebracht, wodurch die Zwischenräume abgedichtet werden, und es wird über den abgedichteten Platten eine wasserdichte Schicht 37 hergestellt. Die dadurch hergestellte thermisch isolierende und wasserdichte Schicht kann gegebenenfalls mit Beton abgedeckt werden.

Bitumenhaltige Kleber, beispielsweise geschmolzenes Bitumen, bituminöser Zement, kautschukhaltiges Bitumen und dergleichen, können vorteilhaft zur Bindung der thermisch isolierenden und bitumenhaltigen, wasserdichten Platten 34 an das Substrat 31 eingesetzt werden. Obwohl übliche Kleber vom Lösungs- oder Emulsionstyp aus synthetischen Kautschuken und synthetischen Harzen ebenso je nach dem verwendeten Typ der thermisch isolierenden Platten 33 eingesetzt werden können, werden vorzugsweise Kleber eingesetzt, die bei normaler Raumtemmperatur oder darunter angemessen flüssig sind. Dieser flüssige Zustand ähnelt dem der bitumenhaltigen Kleber. Sofern eine Platte 30′ mit einer selbstklebenden Überzugsschicht 28 auf der Unterseite der thermisch isolierenden Platten 14, wie in Fig. 6 gezeigt, eingesetzt wird, kann die Platte 30′ leicht dadurch an das Substrat gebunden werden, daß einfach die Abziehfolie 29 von der Platte 30′ entfernt und anschließend die Platte 30′ an das Substrat angedrückt wird.

Die thermisch isolierenden und bitumenhaltigen, wasserdichten Platten 34 können auf eine übliche, wasserdampfdichte Schicht unter Verwendung der vorstehend genannten Kleber aufgetragen werden, nachdem die wasserdampfdichte Schicht auf dem Substrat angeordnet wurde.

Insbesondere kann vorteilhaft mit dem Substrat eine wasserdampfdichte Schicht einer selbstklebenden Folie verbunden werden, die

a) als Grundlage eine Folie, beispielsweise ein Gewebe oder Vlies aus synthetischer Faser, wie Polyesterfaser, Polyvinylalkoholfaser, Polyamidfaser oder dergleichen,
b) Überzugsschichten aus kautschukhaltigem Bitumen auf beiden Seiten dieser Folie, die durch Aufziehen des vorstehend genannten kautschukhaltigen Bitumens auf beide Oberflächen dieser Folie hergestellt werden, und
c) Abziehfolien aufweisen, die abziehbar auf beiden überzogenen Schichten laminiert sind.

Dementsprechend kann die erfindungsgemäße thermisch isolierende, bitumenhaltige und wasserdichte Platte vorzugsweise auf der wasserdampfdichten Schicht unter Verwendung der selbstklebenden Eigenschaft der Selbstklebefolie, jedoch ohne Einsatz von heißem, geschmolzenem Bitumen, das heißt, im Kaltauftragsverfahren, angebracht werden. Gleichzeitig kann deshalb die Bildung der wasserdampfdichten Schicht und die Verbindung der thermisch isolierenden bitumenhaltigen und wasserdichten Platte durchgeführt werden.

Nach dem Anbringen der thermisch isolierenden, bitumenhaltigen und wasserdichten Platten werden die Zwischenräume an den Verbindungen zwischen den nebeneinanderliegenden Platten mit Dichtmittel 36 abgedichtet. Es können formlose und geformte Dichtmaterialien, beispielsweise Dichtmaterialien in Form eines Bandes, Streifens und dergleichen, als Dichtmaterial 36 allein oder in allen möglichen Kombinationen eingesetzt werden. Bevorzugt Dichtmaterialien, die als Dichtmaterial 36 im erfindungsgemäßen Verwendungsverfahren einsetzbar sind, sind diejenigen mit einer guten Haftfähigkeit an der thermisch isolierenden, bitumenhaltigen und wasserdichten Platte 34 und ebenso mit einer angemessenen Fließfähigkeit, so daß das Dichtmaterial nicht an den Verbindungen infolge wiederholter Spannung bricht, die auf Ausdehnung und Zusammenziehung der Platten selbst zurückzuführen ist, was durch den Anstieg und Abfall der Umgebungstemperatur verursacht wird. Sämtliche Dichtmaterialien, die diese beiden vorstehend genannten Bedingungen erfüllen, können im erfindungsgemäßen Verwendungsverfahren eingesetzt werden.

Insbesondere können die vorstehend genannten Dichtmaterialien vom kautschukhaltigen Bitumentyp vorzugsweise im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden. Obwohl das kautschukhaltige Bitumen ohne Form eingesetzt werden kann, ist es insbesondere vorteilhaft, Dichtmaterialien vom kautschukhaltigen Bitumentyp in Form eines Bandes einzusetzen. Dieses Band wird dadurch hergestellt, daß

a) das vorstehend genannte kautschukhaltige Bitumen mit einer hohen Selbstklebekraft und einer Dicke von etwa 0,2 bis 2 mm auf beide Oberflächen der als Grundlage dienenden Folie aufgezogen wird, beispielsweise Gewebe oder Vlies aus synthetischen Fasern, Kunststoffilmen, Gummi- oder Kunststoffolien,
b) die Abziehfolien auf die Oberflächen der Überzugsschichten aus kautschukhaltigem Bitumen abziehbar laminiert werden,
c) das derart erhaltenen Produkt in Bänder mit einer Breite von etwa 10 bis 30 cm geschnitten wird und
d) die Bänder zu einem gerollten Produkt aufgerollt werden.

Wenn die Dichtmaterialien in Form eines Bandes auf der Baustelle verwendet werden, kann das aus kautschukhaltigem Bitumen bestehende Dichtband auf die Verbindungsbereiche der Platten 34 bei normaler Umgebungstemperatur ohne Einsatz von geschmolzenem Bitumen, das heißt, nach dem sogenannten Kaltauftragsverfahren, aufgebracht werden, wobei die Abziehfolien durch manuelles Abziehen von dem Dichtband entfernt werden. Gemäß dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform können deshalb die Auftragungsarbeiten an der Baustelle unter extrem hohen Sicherheitsbedingungen durchgeführt werden, da weder geschmolzenes Bitumen noch organische Lösungsmittel auf der Baustelle eingesetzt werden, und kann eine einheitliche Dichtung unter Verwendung von vorgeformten Dichtmaterialien erzeugt werden. Insbesondere bricht bei üblichen Auftragsverfahren, wenn eine wasserdichte Schicht auf der Oberfläche der Substrate in Form von Platten hergestellt wird, die wasserdichte Schicht wahrscheinlich lokal an den Verbindungsbereichen infolge Ermüdung der Substrate. Diese Ermüdung ist auf die Wirkung von Ausdehnung und Zusammenziehung der Substrate selbst zurückzuführen, was durch Anstieg und Abfall der Temperatur verursacht wird. Im Gegensatz dazu wird erfindungsgemäß ein wesentlicher Bestandteil der äußeren Kräfte, die auf die Ausdehnung und Zusammenziehung der thermisch isolierenden, bitumenhaltigen und wasserdichten Platten an ihre Verbindungsbereiche zurückzuführen sind, im Dichtmaterial, das heißt, dem kautschukhaltigen Bitumen absorbiert, da die Dichtmaterialien mit dem vorstehend genannten kautschukhaltigen Bitumen, das eine angemessene plastische Fließfähigkeit sogar bei normalen Außentemperaturen oder darunter besitzt, verwendet werden. Deshalb können lokale Brüche in der wasserdichten Schicht wirksam vermieden werden.

Weiterhin können als Dichtmaterial 36 Dichtbänder mit einer Klebeoberfläche verwendet werden. Diese Bänder weisen

a) eine als Grundlage dienende Folie, beispielsweise ein Kraftpapier und eine Kunststoffolie, wobei nur eine Oberfläche einer Abziehbehandlung unter Verwendung von beispielsweise Silikonharzen, fluorierten Harzen oder dergleichen in üblicher Art unterzogen worden ist, und
b) eine Schicht aus kautschukhaltigem Bitumen mit einer Dicke von 0,2 bis 2 mm auf, die auf die nicht abziehbare Oberfläche der als Grundlage dienenden Folie aufgezogen wurde.

Die Dichtbänder mit einer Klebeoberfläche haben eine Breite von etwa 10 bis 30 cm und liegen in Form einer Rolle vor. Falls dieses Dichtband zum Abdichten der Verbindungsbereiche der nebeneinanderliegenden thermisch isolierenden, Bitumen enthaltenden und wasserdichten Platten 34 verwendet wird, wird die wasserdichte Schicht 37, die auf dem Dichtband 36 angebracht ist, nicht an das Dichtband gebunden, da die oben liegende Fläche des Dichtbandes der Abziehbehandlung unterzogen worden ist. Auch wenn die Verbindungsbereiche der Platten 34 Expansions- und Kontraktionsbewegungen unterworfen werden, kann deshalb die äußere Kraft, die sich aus dieser Expansion und Kontraktion ableitet, nicht nur durch den kalten Fluß des kautschukhaltigen Bitumens des Dichtbandes aufgefangen, sondern auch durch die Relativverschiebung zwischen der freisetzbaren beziehungsweise abziehbaren Oberfläche des Dichtbandes 36 und der wasserdichten Schicht 37 gestreut werden. Deshalb können Brüche in der wasserdichten Schicht 37, die ein ernsthaftes Problem bei dem üblichen Auftragungsverfahren darstellen, vollständig vermieden werden.

Nach dem Dichten der Verbindungsbereiche zwischen den thermisch isolierenden und bitumenhaltigen wasserdichten Platten 34 durch Dichtmaterialien 36 wird die wasserdichte Schicht 37 über den abgedichteten Platten 34 gebildet. Die bitumenhaltigen wasserdichten Schichten 32 der Platten 34 besitzen jedoch selbst eine ausreichende wasserdichte Eigenschaft. Auch wenn die wasserdichte Schicht 37 nicht gebildet wird, sind demgemäß die thermisch isolierenden und wasserdichten Eigenschaften in ausreichender Weise vorgesehen, solange die Verbindungsbereiche der Platten in vorstehender Weise zuverlässig abgedichtet sind.

Um jedoch stabilere und höhere wasserdichte Funktionen über lange Zeit zu erhalten, wird vorzugsweise die wasserdichte Schicht 37 über den abgedichteten Platten 34 gebildet. Falls die wasserdichte Schicht 37 nicht mit beispielsweise Beton bedeckt wird, wird eine Deckfolie auf der obersten Schicht befestigt, um ein gutes äußeres Aussehen zu gewährleisten.

Die wasserdichte Schicht 37 kann durch Beschichten mit flüssigen oder halbfesten wasserdichten Materialien, das heißt, sogenannten wasserdichten Beschichtungsmaterialien, oder durch Laminieren einer oder mehrerer Dachabdeckfolien auf dem Substrat, das heißt, den abgedichteten Platten 34, hergestellt werden. Zu Dachabdeckfolien gehören beispielsweise übliche bitumenhaltige Dachabdeckfolien, synthetische polymere Dachabdeckfolien, die hauptsächlich aus synthetischen Kautschuken oder synthetischen Harzen hergestellt sind, und dergleichen. Diese Dachabdeckfolien können in jeder Kombination miteinander verwendet werden, wenn mehrere Schichten laminiert werden. Die Verwendung von bitumenhaltigen Dachabdeckfolien ist besonders bevorzugt.

Die Herstellung der wasserdichten Schicht kann entweder nach den üblichen Heißauftragsverfahren oder nach den üblichen Kaltauftragsverfahren durchgeführt werden. Falls die erste wasserdichte Schicht durch ein Kaltauftragsverfahren hergestellt wird, wird die thermisch isolierende und bitumenhaltige, wasserdichte Platte mit einer Überzugsschicht aus Bitumen oder kautschukhaltigem Bitumen und einer Abziehfolie auf ihrer Oberfläche, wie in Fig. 3 und 6 gezeigt, verwendet. Die Dachabdeckfolie kann auf der Überzugsschicht aus Bitumen oder kautschukhaltigem Bitumen befestigt werden, während die Abziehfolie auf der Baustelle entfernt wird. Beim Heißauftragsverfahren kann die thermisch isolierende und bitumenhaltige, wasserdichte Platte mit einer mineralischen Granulat- oder Pulverschicht auf ihrer Oberfläche, wie in Fig. 2 erläutert, ebenso eingesetzt werden.

Einerseits kann die wasserdichte Schicht dadurch hergestellt werden, daß eine bitumenhaltige Dachabdeckfolie mit einer etwa 1-3 mm dicken Bitumenüberzugsschicht auf ihrer Oberfläche in folgender Weise verwendet wird: Wenn die Bitumenüberzugsschicht mit irgendeiner tragbaren Heizvorrichtung, beispielsweise einem Brenner, einer Lötlampe oder einer Heißluftvorrichtung, erwärmt wird, um das Bitumen weich zu machen oder zu schmelzen, wird die Bitumenüberzugsschicht an die thermisch isolierende und bitumenhaltige, wasserdichte Platte gebunden. Obwohl in diesem Fall eine Platte, die auf ihrer Oberfläche die Überzugsschicht aus Bitumen oder kautschukhaltigem Bitumen aufweist, die mit einer Abzugfolie, wie in Fig. 3 gezeigt, abgedeckt ist, vorteilhaft eingesetzt werden kann, ist eine Platte mit einer Schicht aus mineralischem Granulat oder Pulver oder aus Mineralflocken, wie in Fig. 2 gezeigt, ebenfalls einsetzbar. Wenn die Dachabdeckfolie an der Platte befestigt wird, kann die Oberfläche der Platte mit der vorstehend genannten tragbaren Heizvorichtung ebenfalls erwärmt werden, ohne daß das darunterliegende thermisch isolierende Material irgendeinen Schaden erleidet.

Das Anbringen der Dachabdeckfolien auf den Oberflächen der thermisch isolierenden und bitumenhaltigen, wasserdichten Platte kann nach jedem üblichen Verfahren zum Isolieren von Dächern erfolgen. Die Dachabdeckfolien werden jedoch vorzugsweise über die abgedichteten Platten derart gelegt, daß die Verbindungsbereiche der abgedichteten Platte und diejenigen der ersten Dachabdeckschichten sich nicht überlappen.

Wie vorstehend im einzelnen beschrieben, weist die Erfindung folgende Vorteile in der Praxis auf:

1. Da die thermisch isolierende und bitumenhaltige, wasserdichte Platte der Erfindung eine bitumenhaltige, wasserdichte Platte mit hoher mechanischer Festigkeit, einschließlich Druckfestigkeit, Schlagzähigkeit und Biegefestigkeit aufweist, die auf der Oberfläche einer thermisch isolierenden Schicht als Laminat befestigt ist, können Beschädigungen, die auf Brüche im thermisch isolierenden Material bekannter Art zurückzuführen sind, wirksam vermieden und deshalb kann eine unbeschädigte und vollständige thermisch isolierende und wasserdichte Schicht bei hoher Bedienungswirksamkeit und mit sehr niedrigem Materialverlust erhalten werden.
2. Da die vorstehend genannte bitumenhaltige, wasserdichte Platte selbst eine hohe Wasserdichteigenschaft aufweist, kann eine thermisch isolierende und wasserdichte Schicht mit ausreichenden thermisch isolierenden und wasserdichten Eigenschaften leicht dadurch hergestellt werden, daß nur eine Dachabdeckfolie auf der Platte angebracht wird, solange die Verbindungsbereiche der Platten zuverlässig gedichtet sind. Dadurch kann ein bemerkenswert arbeitersparendes Verfahren zum Anbringen einer thermischen Isolierung und zum Abdichten gegen Wasser eingesetzt werden. Weiterhin kann eine thermisch isolierende und wasserdichte Schicht mit gleichmäßigeren thermisch isolierenden und wasserdichtenden Eigenschaften gegenüber bekannten Abdichtungen sicher erhalten werden.
3. Geschäumte Materialien, wie geschäumtes Polyäthylen, geschäumtes Polystyrol und dergleichen, die bei geringen Kosten leicht erhältlich sind, jedoch eine relativ geringe Widerstandsfähigkeit gegen Wärme aufweisen, sind als thermisch isolierendes Material dort schwierig einzusetzen, wo eine wasserdichte Schicht nach dem Heißauftragsverfahren hergestellt wird. Diese thermisch isolierenden Materialien können jedoch im erfindungsgemäßen Auftragsverfahren, wie vorstehend erwähnt, eingesetzt werden.
4. Da die thermisch isolierenden und wasserdichten Platten der Erfindung unter wohlgeregelten, konstanten Bedingungen fabrikseitig hergestellt werden, können Produkte mit konstanter Qualität hergestellt werden. Ebenfalls kann eine zuverlässige thermisch isolierende und wasserdichte Schicht leicht dadurch erhalten werden, daß die vorfabrizierten Platten mit einer konstanten Qualität einfach auf das Substrat an der Baustelle gelegt werden. Erfindungsgemäß hängt deshalb die Endbearbeitung beziehungsweise das Finish der angebrachten thermisch isolierenden und wasserdichten Schicht nicht von dem Geschick der Arbeiter an der Baustelle ab, während bei den üblichen Auftragsverfahren das Finish in weitem Maße vom Geschick der Arbeiter abhängt.
5. Da eine große Menge anorganischen Füllstoffes in der thermisch isolierenden und wasserdichten Platte der Erfindung enthalten ist, kann die Menge an Bitumen, die zur Herstellung einer wasserdichten Schicht benötigt wird, die die gleiche Wasserdichtfunktion wie die der üblichen wasserdichten Schicht aufweist, bemerkenswert vermindert werden.

Claims

1. Thermisch isolierende und Bitumen enthaltende, wasserdichte Platte (10, 30, 30′, 34), bestehend aus

a) einer 2 bis 25 mm dicken modifizierten Bitumenschicht (11, 19, 32), die als wesentlichen Bestandteil ein Gemisch aus Bitumen und mindestens einem anorganischen Füllstoff enthält,
b) einer ebenen Folie (12, 13), die als Laminat auf jeder Oberfläche der modifizierten Bitumenschicht vorliegt und aus einem faserhaltigen Werkstoff besteht, und
c) einer thermisch isolierenden Werkstoffschicht, die durch die flache Folie (13) mit einer Oberfläche der modifizierten Bitumenschicht (11, 19, 32) verbunden ist.

2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt des anorganischen Füllstoffes in dem Bitumengemisch in einem Bereich von 20 bis 90 Gewichtsprozent liegt.

3. Platte nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die flachen Folien (12, 13) aus Glasfaservlies bestehen.

4. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Glasfaservlies für die flachen Folien (12, 13) und starrer Polyurethanschaum für das thermisch isolierende Material (14, 33) eingesetzt werden und daß die flache Folie (13), durch die das thermisch isolierende Material mit der modifizierten Bitumenschicht verbunden ist, mit dem Bitumen derart getränkt ist, daß das Bitumen nicht zu dessen Oberfläche vordringt, wobei das thermisch isolierende Material durch die nicht mit dem Bitumen getränkte Oberfläche der faserförmigen Folie mit der modifizierten Bitumenschicht (11, 19, 32) verbunden ist.

5. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bitumen oder kautschukhaltiges Bitumen enthaltende Schicht (16) auf die Oberfläche der flachen Folie (12) aufgezogen ist, durch die das thermisch isolierende Material nicht verbunden ist, und daß eine Abziehfolie (18) auf die obenliegende Oberfläche der Schicht (16) laminiert ist.

6. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bitumen oder kautschukhaltiges Bitumen enthaltende Schicht (16) auf die Oberfläche der flachen Folie (12) aufgezogen ist, durch die das thermisch isolierende Material nicht verbunden ist, und daß mineralisches Granulat, Pulver oder Flocken (17) auf die Oberfläche dieser Schicht (16) aufgebracht sind.

7. Verfahren zur Herstellung einer bitumenhaltigen Dachbedeckung unter Verwendung der Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man

a) die thermisch isolierenden und bitumenhaltigen wasserdichten Platten (10, 30, 30′, 34) gemäß Anspruch 1 auf eine Substratoberfläche (31) derart legt, daß die thermisch isolierende Schicht (14, 33) der Platte mit der Substratoberfläche in eng haftender Berührung steht,
b) die Zwischenräume zwischen den Platten mit einem Dichtmittel abgedichtet und danach
c) eine kontinuierliche und durchgehende wasserdichte Schicht (37) über der gesamten Oberfläche der angeordneten Platten bildet.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die kontinuierliche und durchgehende wasserdichte Schicht (37) aus einer oder mehreren Dachabdeckfolien gebildet wird.

9. Verfahren nach Anspruch 7 und/oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß wasserdampfdichte und haftende Folien, die kautschukhaltiges Bitumen aufweisende Schichten besitzen und eine hohe Selbstklebefähigkeit auf beiden Oberflächen aufweisen, verwendet werden, wenn die thermisch isolierenden und bitumenhaltigen wasserdichten Platten (10, 30, 30′, 34) auf das Substrat (31) geklebt werden.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Dichtmittel ein Dichtband (36) verwendet wird, das eine aus einem faserförmigen Werkstoff bestehende Folie als Grundlage und kautschukhaltige Bitumenschichten als Beschichtung mit einer hohen Selbstklebefähigkeit aufweist, die auf beide Oberflächen der als Grundlage dienenden Folie laminiert sind.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Dichtmittel ein Dichtband (36) mit einer Abziehfolie, nur einer abziehbaren Oberfläche und einer kautschukhaltigen Bitumenschicht als Beschichtung mit einer hohen Selbstklebefähigkeit verwendet wird, die auf die andere, nicht abziehfähige Oberfläche der Abziehfolie aufgezogen ist.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die kontinuierliche und durchgehende wasserdichte Schicht (37) durch Erwärmen der Oberfläche der bitumenhaltigen Dachabdeckfolien erzeugt wird, die jeweils auf ihrer Oberfläche eine dicke Bitumenschicht aufweisen.