DE3033091A1 - Gedaemmtes einschaliges dach - Google Patents

Gedaemmtes einschaliges dach

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Hermann Dipl.-Ing. 6800 Mannheim Diehl
Hermann Dipl.-Chem. Dr. 5090 Leverkusen Gruber
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Wolfgang Dipl.-Chem. Dr. 5000 Köln Wellner
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Rheinhold and Mahla GmbH
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    • E04BUILDING
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    • E04D3/00Roof covering by making use of flat or curved slabs or stiff sheets
    • E04D3/35Roofing slabs or stiff sheets comprising two or more layers, e.g. for insulation
    • E04D3/351Roofing slabs or stiff sheets comprising two or more layers, e.g. for insulation at least one of the layers being composed of insulating material, e.g. fibre or foam material
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Description

BAYER AKTIENGESELLSCHAFT -J- 5090 Leverkusen!, Bayerwerk Zentralbere ich
Patente, Marken und Lizenzen
Reinhold & Mahla GmbH 6800 Mannheim 1, Äugusta-Anlage
Kr/Kü-c
. t Sep. 1980
Gedämmtes einschaliges Dach
Die Erfindung betrifft ein gedämmtes einschaliges Dach über heizbaren Räumen, bestehend aus mindestens drei Lagen, nämlich einer massiven oder anderen Trag·= konstruktion, einer Dämmstoff platte und einer Dach·= bahn.
Bekannt ist ein Dach, bei dem auf einer mit Bitumen-Anstrich versehenen Betondecke eine Ausgleichsschicht angeordnet ist, auf der eine Dampfsperrschicht liegt. Darauf wird die eigentliche Därnraschicht gelegt, die dann mit einer 3-lagigen Bitumenbahn über einer Dampfdruck-Ausgleichsbahn mit einer einlagigen Kunststofffolie abgedeckt ist. Der Dachaufbau wird nach einer weiteren Schutzzschicht mit Bekiesung beschwert oder erhält eine Abstrahlungsschicht z.B. aus Splitt, Schiefer usw..
Der in der Praxis oft angewendete Dachaufbau ist sehr kompliziert und deshalb störanfällig. Ist die Dampfsperrschicht nicht einwandfrei verlegt oder nachträglich (z.B. durch Bauwerksbewegungen) verletzt worden, so dringt Wasserdampf bis zur Dachbahn
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vor, die dann infolge des Dampfdruckes nach oben ausbeult und schließlich reißen kann oder bei Kondensatbildung die Konstruktion durchfeuchtet. Weiter ist es nachteilig, daß die Abdichtungen aus losen Kunststoffolien (z.B. PVC), die wegen Weichmacherwanderung mittels einer Trennschicht verlegt werden nuß, durch Kieselsteine zu beschweren, damit sie durch den Windsog nicht abgehoben wird. Hierdurch verteuert sich neben der zusätzlichen Bekiesung auch die Betondecke, die entsprechend dem Gewichtsanteil stärker ausgelegt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gedämmtes einschaliges Dach zu finden, das aus vorgefertigten Teilen einfach herzustellen ist, keine zusätzliche Auflast gegen Abheben erfordert, gegen Oberflächenwasser dicht ist und trotz Fehlens einer unterseitigen Dampfsperre keine Blasenbildung der Dachbaiüi infolge von Wasserdampf diffusion aufweist.
Diese Aufgabe w^rd erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kenngröie μ-s mit μ als Diffusionswiderstandzahl und s als Lagendicke des Baustoffe der übereinanderliegenden Lagen von innen nach außen abnimmt, wobei die außer im Bereich der Überlappung mit den darunter angeordneten Dämmschaumstoff-Platten fest verbundene Dachbahn bei einer Kenngröße kleiner als 4 m, insbesondere kleiner als 1,5 m, gegen Oberflächenwasser dicht ausgebildet ist.
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Es wurde überraschenderweise gefunden, daß bei dem beanspruchten, z.B. nach DIN-Norm gedämmten Dachaufbau, einerseits auf die teuere Dampfsperrschicht verzichtet werden kann, ohne daß es zum Kondensatausfall und damit zu Durchfeuchtungen und Dampfdruckproblemen kommt und andererseits das Dach einwandfrei dicht gegen Oberflächenwasser ist. Weiter ist erstaunlich, daß trotz weitgehend flächiger Verklebung unter Einsparung von Ausgleichs- bzw. Trennschichten ohne zusätzliche Kleber eine sichere Haftung der Dachfläche gegen Abheben gewährleistet ist, ohne daß bei den üblicherweise verwendeten Dicken von Dämmstoff-Platten Risse oder andere Beschädigungen in der Dachbahn vorkommen.
In einer besonderen Ausführungsform besteht die Dachbahn aus Polyglykoletherurethanen mit einer Bruchdehnung nach DIN 53504 von mindestens 120 % und einer Diffusionswiderstandszahl von höchstens 4000.
Eine Dachbahn auf dieser Basis behält eine hohe Bruchdehnung auch im Tieftemperaturbereich bei, was besonders für Dächer von Vorteil ist.
In einer anderen Ausführungsform besteht die Dachbahn aus Umsetzungsprodukten von
a) Carbamidsäureary!estergruppen aufweisenden PoIyglykoletherurethanen mit
b) organischen Polyaminen.
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Ein weiterer Vorteil ist, daß infolge der Blockierung von freien Isocyanatgruppen keine Feuchtigkeitsempfindlichkeit bei der Herstellung der Dachbahn besteht und somit die Bildung von CO2- Gasblasen in der Dachbahn ausgeschlossen ist.
Zur Herstellung der Carbamidsäurearylestergruppen aufweisenden Polyglykoletherurethane werden in der Polyurethan-Chemie an sich bekannte Polyetherglykole, insbesondere Polypropylenglykole des Molekulargewichtsbereichs 500 bis 6000, vorzugsweise 2000 bis 4000 mit überschüssigen Mengen an organischen Diisocyanaten, beispielsweise 2,4-Diisocyanattoluol, dessen Gemischen mit 2,6-Diisocyanattoluol oder 4,4'-Diisocyanatdiphenylmethan zu den entsprechenden NCO- Präpolymeren mit einem Gehalt an endständigen Isocyanatgruppen von 0,5 bis 6,0 %, vorzugsweise 1,5 bis 3,5 Gew.% umgesetzt und anschließend die so erhaltenen NCO-Präpolymeren mit Phenolen, vorzugsweise C4-C1„-Alkyl-Phenolen'wie z.B. 4-Tert.-Butylphenol, Isononylphenol oder Dodecylphenol unter Blockierung der freien Isocyanatgruppen umgesetzt.
Geeignete Vernetzungsmittel für die so erhaltenen Carbamidsäurearylestergruppen aufweisenden Polyglykoletherurethane sind beliebige organische Polyamie mit mindestens zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen. Besoners gut geeignete Polyamine sind beispielsweise cycloaliphatische Diamine.
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Bei der Umsetzung der Carbamidsäurearylestergruppen aufweisenden Polyglykoletherurethane mit den organischen Polyaminen gelangen die Reaktionspartner im allgemeinen in stöchimoetrischen Mengen zum Einsatz, jedoch ist eine bis 15 %ige Über- oder Unterdosierung des Amins vertretbar. Die Umsetzung der Reaktionspartner a) und b) erfolgt vorzugsweise im Temperaturbereich zwischen 10° und 1500C.
In einer besonderen Ausführungsform bestehen die Dämmstoff-Platten aus geschlossen-zelligem PUR~Schaurao
Durch die Kombination dieser Folie aus blockiertem Polyisocyanat mit PUR-Dämmstoffplatten tritt das nachteilige Schüsseln bei feuchter Wärme nicht auf„
In einer weiteren Ausführungsform bestehen die Dämmstoffplatten aus Streifen, die fabrikmäßig durch die Dach= bahn verbunden sind.
Durch diese Rollbahn, die sogar infolge unterschiedlicher Stärke eine Neigung besitzen können, sind größere Flächen abzudecken, wobei, wie bei den Platten, für Überlappungen die Dachbahn an bestimmten Seiten überstehen kann.
Die Verklebung der Dämmstoffe auf dem Dachuntergrund ist mit den bekannten Klebetechniken, Z0B0 Heißbitumen oder Kaltkleber bzw. mit mechanischer Befestigung ohne Klebung möglich.
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Die Verklebung der Polyurethan-Dichtbahnen untereinander ist durch die bekannten Klebetechniken zu verbinden, besonders empfiehlt es sich/ hier ein Ein- bzw. Zwei-Komponenten-Polyurethan-Reaktionsklebergemisch zu verwenden, da es das gleiche Eigenschaftsbild wie die Bahn besitzt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt Fig. 1 - Schnitt durch einen Dachaufbau.
Auf eine Massivkonstruktion 1 aus Stahlbeton ist die an der Unterseite aus der Vorfertigung befindliche Glasvlies-(Papier)-Zwischenlage 2 an der Polyurethan-Isolierstoff -Platte 3 direkt aufgeklebt, während an der Oberseite eine überstehende Dachbahn 4 aus blockiertem Polyisocyanat in situ angebracht ist, welche an den Rändern durch Papierstreifen (Schleppstreifen) 5 sich, auch noch nach der Verbindung der Überlappung 6 der benachbarten Dachbahn, frei bewegen kann.
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Claims (5)

  1. Patentansprüche;
    Gedämmtes, einschaliges Dach über heizbaren Räumen/ bestehend aus mindestens drei Lagen, nämlich einer massiven oder anderen Tragkonstruktion, einer Dämmstoffplatte und einer Dachbahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Kenngröße μ - s mit μ als Diffusionswiderstandszahl und s als Lagendicke des Baustoffes der übereinanderliegenden Lagen von innen nach außen abnimmt, wobei die außer im Bereich der Überlappung (6) mit den darunter angeordneten Dämmstoffplatten (3) fest verbundene Dachbahn (4) bei einer Kenngröße μ * s kleiner als 4m, insbesondere kleiner als 1,5 m, gegen Oberflächenwasser dicht ausgebildet ist.
  2. 2. Gedämmtes, einschaliges Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachbahn (4) aus Polyglykoletherurethanen mit einer Bruchdehnung nach DIN 53504 von mindestens 120 % und einem Diffusionswiderstandszahl von höchstens 4000 besteht.
  3. 3. Gedämmtes, einschaliges Dach nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachbahn (4) aus elastomeren Umsetzungsprodukten von a) Carbamidsäurearylestergruppen aufweisenden Polyglykoletherurethanen mit
    b) organischen Polyaminen besteht.
    RM 444 / Le A 20 541 ^
  4. 4. Gedämmtes, einschaliges Dach nach Anspruch 1 bis
    2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmstoffplatten (3) aus geschlossenzelligem PUR-Schaum bestehen.
  5. 5. Gedämmtes/ einschaliges Dach nach Anspruch 1 bis
    3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmstoffplatten (3) aus Streifen bestehen, die fabrikmäßig durch die Dachbahn (4) verbunden sind.
    / Le A 20 541
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