DE4221562A1 - Wärmedämmung für geneigte Dächer - Google Patents
Wärmedämmung für geneigte DächerInfo
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- E04D—ROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
- E04D13/00—Special arrangements or devices in connection with roof coverings; Protection against birds; Roof drainage; Sky-lights
- E04D13/16—Insulating devices or arrangements in so far as the roof covering is concerned, e.g. characterised by the material or composition of the roof insulating material or its integration in the roof structure
- E04D13/1606—Insulation of the roof covering characterised by its integration in the roof structure
- E04D13/1612—Insulation of the roof covering characterised by its integration in the roof structure the roof structure comprising a supporting framework of roof purlins or rafters
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- E04D12/00—Non-structural supports for roofing materials, e.g. battens, boards
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wärmedämmung für
geneigte Dächer, mit zwischen den Dachsparren in voller
Höhe angeordnetem Dämmstoff, einer oberseitig der Dach
sparren angeordneten Unterspannbahn in Form einer ober
flächenwasserdichten, aber diffusionsoffenen Folie so
wie einer raumseitigen, sperrenden Kaschierung.
Eine derartige Wärmedämmung ist beispielsweise aus der
EP-B-0 147 503 bekannt. Dabei ist auf die eigentliche
Wärmedämmung zwischen den Dachsparren ohne zusätzlichen
Belüftungszwischenraum unmittelbar eine Unterspannbahn
mit einer relativ geringen äquivalenten Luftschicht
dicke von 0,4 m angeordnet. Auf der Unterseite der Iso
lierung ist dagegen, wie das bisher bei solchen Isolie
rungen stets üblich war, eine luftdichte Aluminiumfolie
als Dampf sperre angeordnet.
Eine heute üblicherweise verwendete Unterspannbahn aus
einer dünnen PUR-Folie und einer Schaumstoffkaschierung
mit einer äquivalenten Luftschichtdicke von maximal
0,15 m ist darüberhinaus aus der EP-B-0 183 226 be
kannt.
Durch derartige flüssigkeitsdichte, aber diffusionsof
fene Unterspannbahnen ist ein optimaler Feuchteaus
gleich zwischen der eigentlichen Wärmeisolierung und
der Außenatmosphäre gewährleistet, ohne daß ein zusätz
licher Durchlüftungsraum oberhalb der Wärmeisolierung
erforderlich ist.
Durch die flüssigkeits- und luftdichte Dampfsperre aus
einer Metallfolie oder einer Kunststoffolie auf der Un
terseite der Wärmeisolierung ist jedoch eine Klimati
sierung der in den darunter angeordneten Dachräumen
durch die entstehende Nutzungsfeuchte nicht möglich, so
daß für solche Räume lediglich eine gute Durchlüftung
mittels geöffneter Fenster möglich ist, um Feuchtenie
derschlag zu vermeiden.
Darüberhinaus ist es bei dem bekannten Aufbau dieser
Wärmedämmung bezüglich der Dachsparren, zwischen denen
die eigentliche Wärmeisolierung liegt, stets erforder
lich, diese mit einem chemischen Holzschutz zu verse
hen, da diese Dachsparren bei frisch erstellten Dächern
eine hohe Restfeuchte aufweisen.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Auf
gabe zugrunde, eine Wärmedämmung anzugeben, bei der die
beschriebenen Nachteile nicht mehr auftreten, sondern
das Klima auch in ungelüfteten Dachräumen erheblich
verbessert und ein natürlicher Abbau der Restfeuchte in
frischen Dachsparren ermöglicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ausgehend von dem ein
gangs genannten Stand der Technik erfindungsgemäß vor
gesehen, daß die raumseitige Kaschierung luftsperrend,
aber diffusionsoffen ausgebildet ist derart, daß das
Verhältnis der diffusionsäquivalenten Luftschichtdicken
von Unterspannbahn und Kaschierung etwa 1 : 10 bis 1 : 20
beträgt.
Durch die Ausbildung derartiger raumseitiger Kaschie
rungen, die zwar luftdicht, jedoch nur geringfügig
dampfsperrend sind, ist es möglich, die damit ausge
kleideten Wand- und Deckenflächen von Dachwohngeschoß
räumen diffusionsoffen, d. h. atmend auszugestalten. Da
mit kann die in den Innenräumen entstehende Nutzungs
feuchte als Wasserdampf ungehindert die Begrenzungsflä
chen auf dem Diffusionswege passieren, ohne Tauwasser
schäden zu verursachen und kann die Dämm- und Tragekon
struktion leicht durchwandern, da die oberseitig ange
brachte Unterspannbahn einer noch geringeren äquivalen
ten Luftschichtdicke entspricht.
Damit ist eine solche Wärmedämmung innen und außen und
damit nach beiden Richtungen diffusionsoffen, jedoch
luft- und wasserdicht.
Ein weiterer erheblicher Vorteil ergibt sich dadurch,
daß eine Trocknung und das Trockenbleiben der Holztra
gekonstruktion sowohl im Neubaufall als auch im Nut
zungszustand gewährleistet ist, da nunmehr Diffusions
vorgänge in beiden Richtungen stattfinden können. Dies
bedeutet auch, daß ein bisher üblicher Holzschutz im
Bereich der Sparrenlage nicht mehr erforderlich ist,
daß die Holzfeuchte selbst in der Tauperiode innerhalb
von 6 Monaten auf unter 20 Gew.-% absinkt.
Die diffusionsäquivalente Luftschichtdicke der raumsei
tigen Kaschierung beträgt zweckmäßigerweise etwa 1,6 m.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn diese Kaschierung
aus Natronkraftpapier mit einem Flächengewicht von etwa
120 g/m2 besteht.
Dabei kann das Natronkraftpapier noch eine gitterför
mige Verstärkung in Form eines Glasseidengewebes auf
weisen, um baulichen Beanspruchungen zu genügen.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und
Funktionsweise eines Ausführungsbeispiels nach der Er
findung näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Wärmedämmung
für ein geneigtes Dach und
Fig. 2 eine Aufsicht auf einen Teilbereich der
raumseitigen Kaschierung.
Nach dem Längsschnitt in Fig. 1 durch ein Steildach ist
zunächst zwischen den einzelnen Dachsparren 1 die
eigentliche Wärmedämmung 2 beispielsweise in Form von
Mineralwolle angeordnet, wobei die Mineralwolle 2 den
Raum zwischen den Dachsparren 1 in voller Höhe aus
füllt. Oberseitig auf den Dachsparren 1 ist eine hoch
diffusionsoffene Unterspannbahn 3 angeordnet, die bei
spielsweise aus einer dünnen Polyurethanfolie mit
einer Dicke von 20 bis 40 µ und einer unterseitig auf
kaschierten offenporigen Weichschaumschicht aus Po
lyurethan mit einer Dicke von etwa 4 mm besteht. Zwi
schen Folie und Schaumstoffschicht kann dann noch ein
Gittergewebe angeordnet sein. Die diffusionsäquivalente
Luftschichtdicke dieser Unterspannbahn 3 beträgt etwa
0,12 m, wobei diese Unterspannbahn selbst flüssigkeits
dicht, aber dampfdurchlässig ist. Oberhalb dieser Un
terspannbahn 3 ist dann über eine nicht näher darge
stellte Lattung die eigentliche Dacheindeckung 4 aus
Dachziegeln angeordnet.
Unterseitig zu den Dachsparren 1 und der Dämmstoffiso
lierung 2 ist jetzt die erfindungsgemäße Kaschierung 5
angebracht, die zwar ebenfalls flüssigkeits- und luft
dicht, aber diffusionsoffen ist und dabei eine diffusi
onsäquivalente Luftschichtdicke von etwa 1,6 m auf
weist.
Unterhalb dieser Kaschierung 5 sind dann noch zwischen
einer entsprechenden Konterlattung 6 Installationsräume
7 vorgesehen, die raumseitig von einer Beplankung 8 ab
geschlossen sind.
Die Kaschierung 5 besteht dabei zweckmäßigerweise aus
einem Natronkraftpapier mit einem Flächengewicht von
etwa 120 g/m2 und soll - wie man aus der Aufsicht nach
Fig. 2 ersieht - noch mit einer gitterförmigen Verstär
kung in Form eines Glasseidengewebes 10 mit relativ
großer Maschenweite von etwa 10 mm versehen sein, um
dem Papier eine zusätzliche Festigkeit zu verleihen.
Durch diese diffusionsoffene Gestaltung auch der unter
seitigen Kaschierung mit einer diffusionsäquivalenten
Luftschichtdicke von etwa 1,6 m sowie der oberseitigen
Unterspannbahn 3 mit einer diffusionsäquivalenten Luft
schichtdicke von 0,12 m, d. h. einem Verhältnis der dif
fusionsäquivalenten Luftschichtdicken von etwa 1 : 10 er
gibt sich somit eine nach außen zunehmende Diffusions
offenheit und damit ein vorgegebener Diffusionsweg von
innen nach außen, wobei gleichzeitig aber auch eine
Diffusion aus dem Bereich der Wärmedämmschicht 2 nach
innen durch die Kaschierung 5 hindurch möglich ist.
Bei den üblichen Steildachkonstruktionen mit einer
raumseitigen, hochsperrenden PE-Bahn oder einer metall
beschichteten Folie kann die Diffusion nur in einer
Richtung, nämlich von innen nach außen, stattfinden,
und zwar im allgemeinen nur während der Heizperiode im
Winter. Damit sind auch Diffusions- und notwendige
Trocknungsvorgänge der Dämm- und Tragekonstruktion in
den Sommermonaten wegen der raumseitigen Dampf sperre
ausgeschlossen.
Erst durch eine Ausbildung mit zwar luftdichten, aber
diffusionsoffenen Schichten unterhalb und oberhalb der
Dämm- und Tragekonstruktion werden ganzjährige Diffusi
ons- und Trocknungsvorgänge ermöglicht.
Damit ist es auch möglich geworden, die unterhalb der
Kaschierung 5 liegenden Räume des Dachwohngeschosses
sozusagen selbstatmend zu gestalten, da jetzt die in
diesen Innenräumen entstehende Nutzungsfeuchte ungehin
dert als Wasserdampf nach oben entweichen kann, so daß
damit die Luftfeuchtigkeit dieser Räume, die oftmals
bei einer Taupunktunterschreitung zum Beschlagen der
Fensterscheiben bei unzureichender Außenbelüftung
führte, sicher vermieden werden kann.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß
insbesondere bei Neubauten, bei denen die Dachsparren
eine Feuchtigkeit von über 40 Gew.-% aufweisen können,
diese Dachsparren von selbst austrocknen können, so daß
die Holzfeuchte innerhalb von nur 6 Monaten auf Werte
unterhalb der üblicherweise vorgeschriebenen 20 Gew.-%
absinkt. Damit wird ein weiterer großer Vorteil er
reicht, daß ein chemischer Holzschutz für die frischen
Dachsparren nicht mehr erforderlich ist, ohne daß eine
Gefahr für die Statik besteht.
Mit der erfindungsgemäßen Wärmedämmung ist also ein
völlig neues Dacheindeckungs- und Abdeckungssystem ge
schaffen worden, das durch seine Diffusionsoffenheit
nach innen und außen und die sich daraus ergebende At
mungsaktivität ein sehr viel gesünderes Wohnen ermög
licht, ohne daß dabei irgendwelche Nachteile bezüglich
Wärmedämmung und Luft- oder Wasserdichtheit in Kauf ge
nommen werden müssen.
Claims (4)
1. Wärmedämmung für geneigte Dächer, mit zwischen den
Dachsparren in voller Höhe angeordnetem Dämmstoff,
einer oberseitig der Dachsparren angeordneten Un
terspannbahn in Form einer oberflächenwasserdich
ten, aber diffusionsoffenen Folie sowie einer raum
seitigen, sperrenden Kaschierung, dadurch
gekennzeichnet, daß die raumseitige Kaschierung (5)
luftsperrend, aber diffusionsoffen ausgebildet ist
derart, daß das Verhältnis der diffusionsäquivalen
ten Luftschichtdicken von Unterspannbahn (3) und
Kaschierung (5) etwa 1 : 10 bis 1 : 20 beträgt.
2. Wärmedämmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die diffusionsäquivalente Luftschichtdicke
der Kaschierung etwa 1,6 m beträgt.
3. Wärmedämmung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Kaschierung aus Natronkraftpapier mit
einem Flächengewicht von etwa 120 g/m2 besteht.
4. Wärmedämmung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Natronkraftpapier (5) eine gitterför
mige Verstärkung (10) in Form eines Glasseidengewe
bes aufweist.
Priority Applications (4)
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