DE2103275C3 - Begehbarer Dachbelag - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen begehbaren Dachbelag mit einer zwischen einer nachgiebigen Wärmedämmschicht und einer begehbaren Dachhaut angeordneten Schicht aus-druckverteilenden Platten, in deren Stoßfugen eine klebfähige Masse vorgesehen ist.

Bei einem bekannten begehbaren Dachbelag dieser Art bestehen die druckverteileuden Platten aus Beton. Um die temperaturbedingten Längenänderungen der Platten aufzunehmen, sinu zwischen diesen Dehnfugen vorgesehen, die mit der klebfähigen Masse ausgefüllt sind. Da diese klebfähige Masse zur Aufnahme der Längenänderungen der Platten nachgiebig sein muß, besteht bei dem bekannten Dachbelag die Gefahr, daß sich die auf der Wärmedämmschicht aufliegenden Platten beim Begehen in lotrechter Richti:!'«» gegeneinander verschieben, wobei die über den Platten vorgesehene Dachhaut beschädigt werden kann.

Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen begehbaren Dachbelag der vorstehend angegebenen Art so auszubilden, daß die an den druckverteilenden Platten fest haftende Dachhaut beim Begehen des Dachs nicht durch Relativbewegungen dieser Platten beschädigt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die druckverteilenden Platten aus einem Ziegelmaterial bestehen und daß die klebfähige Masse durch einen hochfesten Kleber gebildet ist.

Da die druckverteilenden Platten aus einem Ziegelmaterial hergestellt sind, das eine verhältnismäßig geringe Wärmedehnung aufweist, müssen Dehnfugen zwischen den Platten mir in verhältnismäßig großen Abständen vorgesehen werden. Es ist somit möglich, die Platten durch einen hochfesten Kleber miteinander zu verbinden, der an dem Ziegelmaterial wegen dessen Porosität besonders gut haftet. Eine in dieser Weise ausgestaltete druckverteilende Schicht bildet eine starre Unterlage für die darüber anzuordnende Dachhaut, wodurch eine Beschädigung dieser Dachhaut beim Begehen praktisch ausgeschlossen ist. Sollte es jedoch trotzdem einmal vorkommen, daß die Dachhaut, die z. B. aus einer Kunststoffbeschichtung bestehen kann, durchstoßen wird, so ist der Dachbelag gemäß der Erfindung hiergegen verhältiiiMTiäßig unempfindlich, weil das Ziegelmaterial der druckverteilenden Platten selbst weitgehend wasserdicht ist. .

Eine weitere Sicherung gegen Relativbewegungen der druckverteilenden Platten in lotrechter Richtung kann erfindungsgemäß dadurch erzielt werden, daß die druck,erteilenden Platten an ihren Seitenflächen eine Nm- und Federverbindung aufweisen.

In der Zeichnung sind zwei Ausführuigsbeispide für Dachbeläge gemäß der Erfindung dargestellt. Is

F ι g. 1 einen Teil eines durch einen Dachbelag gemäß der Erfindung ".ebildeten Kaltdachs im Schnitt.

Fig. 2 einen Teil eines durch einen Dachbelag ülmäß der Erfindung gebildeten Warmdachs im Schnitt,

Fig. 3 zwei zur Bildung des Kaltdachs nach Fig. 1 dienende druckverteilende Platten im Schnitt.

F ie.4 eine zur Bildung des Kaltdachs nac'i Fig. 1 dienende druckverteilende Platte in der Draufsicht und

Fig.5 eine zur Bildung des Kaltdachs nach Fig. 1 dienende druckverteilende Platte, die am Dachrand zu verlegen ist, im Längsschnitt.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Teil eines- Kaitdachs ist über der Dachdeckel eine nachgiebige Wärmedämmschicht 2 angeordnet, die die aus einem Ziegelmaterial bestehenden druckverteilenden PIa'-ten3 trägt. Auf diesen ist eine Dachhaut 4 vorgesehen, die vorzugsweise durch eine Kunststoffschicht gebildet ist, welche aufgestrichen, auf gespachtelt oder aufgeklebt sein kann. Die druckverteilende.ι Platten 3 weisen an ihren Seitenflächen 5 und 6 Nuten 7 bzw. FedeVn 8 auf (vgl. F i g. 3), welche zusammen mit dem zwischen den Platten 3 angeordneten hochfesten Kleber 9 beim Begehen der Platten 3 Relativbewegungen in lotrechter Richtung verhindern. Da die druckverteilenden Platten 3 somit eine starre Unterlage bilden, kann die Dachhaut 4 begangen werden, ohne daß dabei die Gefahr einer Beschädigung dieser Dachhaut 4 besteht. Die druckverteilenden Platten 3 weisen eine Unterplatte 12 und eine Oberplatte 11 auf, die durch Stege 13 im Abstand über der Unterplatte 12 gehalten ist. Zwischen den Stegen 13 sind durchgehende Hohlräume 14 gebildet, lie mit der Außenluft in Verbindung stehen. Dadurch wird auf sehr einfache Weise die bei Kaltdächern notwendige Lüftungsschicht zwischen der Dachhaut 4 und der Wärmedämmschicht 2 geschaffen, die im Sommer eine Kühlung des Dachbelags bewirkt und im Winter eine Durchfeuchtung des Dachbelags verhindert. Um das Eindringen der durch die Dachdeckel und die Wärmedämmschicht2 aufsteigenden Feuchtigkeit in die so gebildete Lüftungsschicht zu erleichtern, sind in den Unterplatten 12 der druckverteilenden Platten 3 Löcher 15 vorgesehen (vgl. F i g, 3 und 4).

A.n den Rändern eines derartigen Kaltdachs können die druckverteilenden Platten 3 als Winkelplatten ausgebildet sein (vgl. F i g. 5)", deren einer Schenkel sich senkrecht zur Dachfläche erstreckt. An den freien Dachrändern ist dieser senkrecht zur Dachfläche gerichtete Schenkel der Winkelplatten nach unten gerichtet und bildet einen geschützten, unterseitig offenen Anschluß der Lüftungsschicht an die Außenluft. An den einer Wand oder einer Dehnfuge zugekehrten Dachrändern ist der senkrecht zur Dachfläche verlaufende Schenkel der Winkelplatten

jedoch nach oben gerichtet und bildet einen oberseitig offenen Anschluß der Lüuungsschicht an die Außenluft, der selbstverständlich gegen das Lindringen von Feuchtigkeit abgeschirmt sein muß.

Bei dem in F i g. 2 dargestellten Teil eines Warm-'Jachs ist ebenfalls auf der Dachdecke 16 eine nachgiebige Wärmedämmschicht 19 angeordnet, die an ihrer Unterseite mit einer Dampfsperre 18 versehen ist. Zwischen der Dachdecke 16 und dieser Dampfsperre 18 ist eine übliche Dumpfdruckausgleichsschicht 17 vorgesehen. Auf der Wärmedämmschicht 19 Meeen die an ihrer Oberseite eine Dachhaut 21 tng'nden druckver.cilenden Platten 20, d.c vwetray-ncK-n 7ietielmateria bestehen und zur

SS "mer "Ärlage für die Dachhau, 2! ei"- hochfesten Kleber 9 m.te.nandcr serbun-

entlüfter in Verbindung.

ilierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche-

1. Begehbarer Dachbelag mit einer zwischen einer nachgiebigen Wärmedämmschicht und einer begehbaren Dachhaut angeordneten Schicht aus druckverteilenden Platten, in deren Stoßfugen eine klebfähige Masse vorgesehen ist, d a durch gekennzeichnet, daß die druckverteilenden Platten (3; 20) aus einem Ziegeimaterial bestehen und daß die klebfähige Masse durch einen hochfesten Kleber (9) gebildet ist.

2. Begehbarer Belag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die druckverteilenden Platten (3; 20) an ihren Seitenflächen (5, 6) eine Nut- und Federverbindung aufweisen.