DE1784161B1

DE1784161B1 - First- oder Gratabdeckung

Info

Publication number: DE1784161B1
Application number: DE19681784161
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Braas GmbH
Current assignee: Braas GmbH
Priority date: 1968-07-12
Filing date: 1968-07-12
Publication date: 1971-05-13
Also published as: AT311625B; AT322797B

Description

Die Erfindung betrifft eine First- oder Gratabdeckung für mit Dacheindeckungsplatten eineedeckte Dächer, bestehend aus an der Dachkonstruktion befestigten, den oberen Abschluß des Firstes oder Grates bildenden Abdeckkappen sowie aus zwischen diesen und den Dacheindeckungsplatten angeordneten Dichtungsstreifen, die mit ihren Rändern auf den dem First oder Grat zugekehrten Rändern der Dacheindeckungsplatten aufliegen.
Bei einer bekannten First- oder Gratabdeckune dieser Art sind die zwischen den Abdeckkappen und den Dacheindeckungsplatten angeordneten Dichtungsstreifen an der First- oder Gratplatte des Daches befestigt und weisen eine an die Innenseite der Abdeckkappen angepaßte gewölbte Querschnittsform auf. Da die beiden Ränder dieser Dichtungsstreifen sich, um eine gute Abdichtung zu erreichen, satt an die Oberseite der dem First zugekehrten Ränder der Dacheindeckungsplatten anschmiegen sollen, müssen für die verschiedenen Formen von Dacheindeckungsplatten verschieden ausgebildete Dichtungsstreifen vorrätig gehalten werden. Noch problematischer ist eine genaue Anpassung der Ränder dieser Dichtungsstreifen an die Oberseiten der Dacheindeckungsplatten bei einer Verwendung des Dichtungsstreifens als Gratabdichtung, da die Aufstandsfläche für die Ränder der Dichtungsstreifen im Bereich der Grate nicht nur von der Form der Dacheindeckungsplatten, sondern auch noch von der Dachneigung abhängig ist.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zuerunde, eine First- oder Gratabdeckung der in Frage stehenden Art so auszubilden, daß sie bei den verschiedensten Dacheindeckungsplatten sowie bei den verschiedensten Dachneigungen universell verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dichtungsstreifen aus einem biegsamen Träger sowie aus einem an dessen Unterseite angeordneten zusammendrückbaren Dichtungskörper bestehen, der sich an die Oberseite der Barunterliegenden Dacheindeckungsplatten anschmiegt.
Ein in dieser Weise ausgebildeter Dichtungsstreifen paßt sich infolge der Zusammendrückbarkeit seines unterseitigen Dichtungskörpers satt an die verschiedensten Oberflächen an, wodurch dieser Dichtungsstreifen bei Dacheindeckungen mit beliebigen Dacheindeckungsplatten sowie mit beliebigen Dachneigungen universell verwendet werden kann. Dabei ist dieser Dichtungsstreifen noch besonders einfach und wirtschaftlich herzustellen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht der Träger aus einem korrosionsbeständigen Material, z. B. aus verzinktem Stahlblech oder aus Kunststoff. Eine besonders gute Korrosionsbeständigkeit weist auch kunststoffbeschichtetes Aluminiumblech auf.
Der Dichtungskörper des Dichtungsstreifens ist vorzugsweise aus Schaumstoff hergestellt.
Dieser Dichtungskörper kann entweder aus zwei parallel zueinander verlaufenden, im Bereich der Längsränder des Trägers angeordneten Streifen bestehen oder aber aus nur einem Streifen, dessen Breite im wesentlichen der Breite des Trägers entspricht. Bei einer zweiteiligen Ausbildung des Dichtungskörpers wird gegenüber der einteiligen Ausbildung Material eingespart. Dafür sind jedoch bei einer einteiligen Ausbildung sowohl der Zuschnitt als auch die Dichtungseigenschaften des Dichtungskörpers etwas günstiger.
Um den Dichtungskörper auch feuchtigkeitsabweisend zu machen, ist dieser gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung mit einem feuchtigkeitsabweisenden Stoff, z. B. mit bituminösem Material, getränkt. Der Dichtungskörper kann jedoch auch mit einer wasserundurchlässigen Schicht ummantelt sein. Eine derartige wasserundurchlässige Umhüllung kann beispielsweise durch eine Wärmebehandlung der Oberfläche des Dichtungskörpers erzielt werden.
Ferner ist es besonders zweckmäßig, wenn auf der Oberseite des Trägers ein in der Mittellinie des Firstes oder Grates verlaufendes schmales Band aus einem elastischen, wasserabweisenden Material, z. B. aus Gummi, vorgesehen ist. Dieses Band erleichtert es dem Dachdecker, die Mitte des Trägers des Dichtungsstreifens aufzufinden, ohne dabei nachmessen zu müssen. Außerdem bildet dieses Band eine Dichtung für die beim Aufnageln des Dichtungsstreifens entstehenden Nagellöcher.
Schließlich wurde noch gefunden, daß es besonders vorteilhaft ist, wenn der Träger an seinen beiden Längsrändern sowie an seinem einen Querrand über den darunterliegenden Dichtungskörper vorsteht. Dabei bilden die vorstehenden Längsränder des Trägers einen dacharigen Vorsprung, der dem Dichtungskörper bereits einen gewissen Feuchtigkeitsschutz verleiht. Der vorstehende eine Querrand des Trägers eröffnet außerdem die Möglichkeit, die Träger im Bereich des Stoßes zweier Dichtungsstreifen überlappend anzuordnen, wogegen die Dichtungskörper mit ihren Stirnflächen stumpf gegeneinanderstoßen. Sofern derartige Stöße zwischen den Dichtungsstreifen vermieden werden sollen, ist es natürlich auch möglich, den Dichtungsstreifen als endloses Band auszubilden, das während der Lagerung und des Transports aufgerollt sein kann.
In der Zeichnung ist eine Gratabdeckung gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt in perspektivischer Darstellung F i g. 1 ein Dach mit noch nicht abgedeckten Graten, F i g. 2 einen Teil dieses Daches mit bereits abgedeckten Graten, F i g. 3 einen zum Abdecken der Grate dienenden Dichtungsstreifen von unten her gesehen, F i g. 4 und 5 einen Teil eines Grates während des Abdeckens und F i g. 6 das traufseitige Ende eines bereits abgedeckten Grates.
Bei der dargestellten Gratabdeckung wird auf der Gratlatte 7 der Dachkonstruktion zunächst ein Dichtungsstreifen befestigt, auf dem dann die den oberen Abschluß des Grates bildenden Abdeckkappen 10 verlegt werden. Dieser Dichtungsstreifen besteht, wie insbesondere aus F i g. 3 hervorgeht, aus einem biegsamen Träger 1, der aus einem korrosionsbeständigen Material hergestellt ist, sowie aus einem zusammendrückbaren Dichtungskörper 2, der sich bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei parallel zueinander verlaufenden, auf die Unterseite des Trägers 1 aufgeklebten Schaumstoffstreifen zusammensetzt. Durch die Verwendung eines zusammendrückbaren Materials für den Dichtungskörper 2 ist dieser in der Lage, sich an die Barunterliegenden Dacheindekkungsplatten 8, die eine beliebige Form haben können, satt anzuschmiegen. Dies ist besonders deutlich aus Gien F i g. 4 und 5 zu ersehen.
Ein gewisser Feuchtigkeitsschutz für den Dichtungskörper 2 wird dadurch gewährleistet, daß der biegsame Träger 1 mit seinen beiden Längsrändern 3 und 4 dachartig über den darunterliegenden Dichtungskörper 2 vorsteht. Auch der Querrand 5 des Trägers 1 überragt an dem einen Ende des Dichtungsstreifens den Dichtungskörper 2, um an der Stoßstelle zweier Dichtungsstreifen eine überlappte Verbindung zwischen den Trägern 1 herzustellen.
Auf der Oberseite des Trägers 1 ist, wie aus F i g. 5 hervorgeht, ein in der Mittellinie des Grates verlaufendes schmales Band 6 aus Gummi vorgesehen, welches für den Dachdecker das Auffinden der Mittellinie des Trägers 1 erleichtert und welches außerdem die Löcher für die Befestigungsnägel des Trägers 1 abdichtet.

Claims

Patentansprüche: 1. First- oder Gratabdeckung für mit Dacheindeckungsplatten eingedeckte Dächer, bestehend aus an der Dachkonstruktion befestigten, den oberen Abschluß des Firstes oder Grates bildenden Abdeckkappen sowie aus zwischen diesen und den Dacheindeckungsplatten angeordneten Dichtungsstreifen, die mit ihren Rändern auf den dem First oder Grat zugekehrten Rändern der Dacheindeckungsplatten aufliegen, d a -durch gekennzeichnet, daß die Dichtungsstreifen aus einem biegsamen Träger (1) sowie aus einem an dessen Unterseite angeordneten zusammendrückbaren Dichtungskörper (2) bestehen, der sich an die Oberseite der Barunterliegenden Dacheindeckungsplatten (8) anschmiegt.
2. First- oder Gratabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) aus einem korrosionsbeständigen Material, z. B. aus verzinktem Stahlblech oder aus Kunststoff, besteht.
3. First- oder Gratabdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper (2) aus Schaumstoff besteht.
4. First- oder Gratabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper (2) aus zwei parallel zueinander verlaufenden, im Bereich der Längsränder (3 und 4) des Trägers (1) angeordneten Streifen besteht.
5. First- oder Gratabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper (2) aus einem Streifen besteht, dessen Breite im wesentlichen der Breite des Trägers (1) entspricht.
6. First- oder Gratabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper (2) mit einem feuchtigkeitsabweisenden Stoff, z. B. mit bituminösem Material, getränkt ist.
7. First- oder Gratabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper (2) mit einer wasserundurchlässigen Schicht ummantelt ist. B.
First- oder Gratabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite des Trägers (1) ein in der Mittellinie des Firstes oder Grates verlaufendes schmales Band (6) aus einem elastischen, wasserabweisenden Material, z. B. aus Gummi, vorgesehen ist.
9. First- oder Gratabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) an seinen beiden Längsrändern (3 und 4) sowie an seinem einen Querrand (5) über den Barunterliegenden Dichtungskörper (2) vorsteht.