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EINRICHTUNG FÜR AUTORENNBAHNEN
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für Autorennbahnen mit nicht
spurgebundenen Fahrzeugen.
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Autorennbahnen mit nicht spurgebundenen Fahrzeugen besitzen parallel
zur Fahrbahn verlaufende Stromleiter, durch die die Fahrzeuge mit Strom versorgt
werden. Die Führung der Fahrzeuge übernimmt je ein rechts und links an der Fahrbahn
angebrachter Leitstreifen. Es wird ein GeschwindigkeiLslegler mit Lenkrad vorgesehen,
so daß die Fahrzeuge nicht nur in der Geschwindigkeit, sondern auch in bezug auf
die Fahrrichtung beeinflußbar sind. Die Fahrzeugc kiinnen also von der rechten auf
die linke Fahrbahn seite iiberwechselr). Ein Aus führungsbeispiel ist in der Patentanmeldung
27 22 7 34 beschrieben.
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Bei dieser Autorennbahn werden Fahrbahnteile verwendet, die über den
ganzen Streckenverlauf hinweg parallel verlaufen. Die Fahrzeuge können so über den
gesamten Parcours hinweg jeweils wahlweise auf der rechten oder linken Fahrbahnseite
fahren.
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Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, eine Einrichtung
für Autorennbahnen zu schaffen, bei der diese aus einem abgeschlossenen Bauteil
besteht, welches wenigstens eine schräg verlaufende Anlaufkante besitzt, die mit
Stegen versehen ist, mit denen es an einer beliebigen Stelle in den Leitstreifen
eines Bahnstücks eingesetzt werden kann, wobei an der äußersten Stelle ein Auslösehebel
vorgesehen ist, der in zwei aufeinanderfolgenden Schaltstufen wirksam wird, indem
er in der ersten Schaltstufe ein Warnsignal auslöst und in der zweiten Scha].tstufe
ein Hindernis oder eine Schwelle in die Fahrbahn einschwenkt.
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Die vorliegende Einrichtung ist als selbst ständige 5 Bauteil konzipiert.
Sie kann überall an einem geraden Streckenabschnitt auf dem Leitstreifen aufgesetzt
werden.
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Erfindungsgemäß erfolgt durch die Einrichtung eine Fahrbahnverengung,
so daß die Fahrzeuge gezwungen werden auszuweichen.
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Wenn dies nicht erfolgt, so wird durch die Einrichtung eine bestimmte
Wirkung erzielt. Beim erstmaligen Berühren durch ein Fahrzeug wird ein Warnzeichen,
beispielsweise eine Flagge, sichtbar. Diese schwenkt aus der Horizontalen heraus
und gibt gleichzeitig einen anderen Mechanismus frei. Hierdurch wird erreicht, daß
beim zweiten Anfahren an das Bauteil ein anderer Mechanismus ausgelöst wird. Dieser
besteht in einem seitlich ausgeschwenkten Balken, welcher gerade oder abgeschrägt
ausgebildet ist. Bei einer entsprechend schrägen Ausbildung desselben wird das später
kommende Fahrzeug je nach der vorliegenden Fahrgeschwindigkeit nach oben gehoben.
Dies führt zu einem mehr oder weniger gut vorauszubestimmenden Flug, der je nach
Geschwindigkeit des Fahrers ein Weiterfahren des Fahrzeugs ermöglicht oder ein Hinausfiiegen
des Fahrzeugs verursacht.
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Das Bauteil schafft demnach zusätzliche Spielmöglichkeiten.
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Es ist als in sich abgeschlossenes Gebilde preisgünstig herstellbar.
und kann ohne besondere Vorkehrungen an jeder beliebigen Stelle eines geraden Fahrbahnabschnitts
eingesetzt werden. Auch mehrere dieser Bauteile sind im Wechsel verwendbar.
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Das Bauteil stellt ein in die Fahrbahn eingreifendes Hindernis dar,
wie dies auch in der Großtechnik vorkommt, beispielsweise an Baustellen oder durch
liegengebliebene Fahrzeuge. In diesem Fall kommt es darauf an, einem derartigen
Hindernis rechtzeitig auszuweichen.
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Beim vorliegenden Bauteil wird also angezeigt, daß nicht entsprechend
ausgewichen wird. Dies erfolgt durch das Verschwenken einer Fahne oder eines Verkehrsschilds.
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Nun ist es dem nachfolgenden Fahrer möglich, das Fahrbahnhindernis
in Form einer Schwelle in die Fahrbahn einzuschwenken, indem er absichtlich an das
Bauteil anfährt. Der folgende Fahrer hat jetzt den Nachteil, daß er die Schwelle
wieder manuell beseitigt, was mit Zeitverlust verbunden, ist oder er muß über die
Schwelle vorsichtig darüberfahren, um nicht von der Strecke abzukommen.
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Es können Regeln aufgestellt werden, nach denen der Fahrer, der einen
Fahrfehler begangen hat, mit einem Strafpunkt bestraft wird und das Hindernis wieder,
beseitigen muß.
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Die Gestalt des Bauteils kann als einfaches glattflächiges dreieckförmiges
Gebilde beschaffen sein. Es ist jedoch auch möglich, entsprechende Vorbilder nachzuahmen,
beispielsweise eine Baustelle mit Sandhaufen und Absperrung, ein oder mehrere liegengebliebene
Fahrzeug(e), wie bei einem Verkehrsunfall, in die Fahrbahn hineingefallene Hindernisse,
beispielsweise Baumstämme oder Lawinen oder sonstiges.
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Es kann zweckmäßig sein, die Anlaufkante des Bauteils leicht abgeschrägt
durchzuführen, um ein allzu massives Auftreffen der Fahrzeuge zu vermeiden.
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Im Ausführungsbeispiel ist die Gestalt des Bauteils nach beiden Fahrtrichtungen
gleich. Es ist also ein Befahren von beiden Seiten her möglich, da auch die Mechanik
so abgestellt ist, daß sie nach beiden Seiten gleich wirkt.
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Das Bauteil kann so auch wahlweise rechts oder links eingebaut werden.
Es erübrigt sich also, für jede Fahrbahn seite eine separate Konstruktion zu verwirklichen.
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Die Abbildungen zeigen ein Au sführungsbeispiel: Abb. 1 zeigt das
Bauteil in eingebautem Zustand.
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Abb. 2, 3 und 4 zeigen das Bauteil von oben und unten in verschiedenen
Betriebszuständen.
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Abb. 5 zeigt- das Bauteil in Einzelheiten.
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In den Abbildungen ist das Bauteil 1 dreieckig ausgebildet. Es ist
somit zum Befahren aus beiden Richtungen gleichermaßen geeignet. Das Bauteil 1 wird
durch zwei Stege 2, 3 am Leitstreifen 4 gehalten. Der Leitstreifen 4 stellt die
Begrenzung des Bahnstücks 5 dar (Abb. 1).
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An der Innenseite des Bauteils 1 befindet sich der Auslösehebel 6.
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Er hat seinen Drehpunkt im Bauteil 1 und wird durch die im Drehpunkt
befindliche Schraube 7 gehalten.
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Der Auslösehebel 6 ist nach beiden Richtungen verschwenkbar und besitzt
zwei Anlaufflächen 8. Diese wirken auf den Schieber 9 ein, betätigen diesen unabhängig
davon, ob eine Verschwenkung des Auslösehebels 6 nach rechts oder nach links erfolgt.
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Auf diese Weise ist es möglich, das Bauteil von zwei Seiten aus anzufahren.
hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, ein und dasselbe Bauteil sowohl auf der
rechten als auch auf der linken Seite im Versatz einzubauen. Beim Einbau von mehreren
Bauteilen versetzt zueinander müssen die Fahrzeuge eine Slalomstrecke durchfahren.
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Die Verwendbarkeit des Bauteils für zwei Fahrtrichtungen vereinfacht
den Einkauf des Kunden und die Einbaumöglichkeit. Der Benützer kann dieses also
wahlweise rechtsseitig oder linksseitig einsetzen.
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Die Bewegungsmöglichkeit des Auslösehebels 6 nach zwei Seiten erhöht
die Betriebssicherheit des Bauteils wesentlich. Der Auslösehebel 6 kann nach jeder
Seite bis zum Anschlag bewegt werden, ohne daß im Innern ein hartes Aufeinanderlaufen
der Hebel erfolgt. Die Kräfte werden vom Hebel 6 selbst durch Anlaufen am Bauteil
1 abgefangen.
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Der Schieber 9 wird durch die Spiralfeder 10 gegen die Anlaufflächen
8 des Auslösehebels 6 gedrückt. Die Spiralfeder 10 wird auf der einen Seite unterhalb
von der Schraube 7 eingehängt.
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Am anderen Ende des Schiebers 9 befindet sich drehbar gelagert der
Hebel 11. Die Lagerung 12 befindet sich auf dem Schieber 9.
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Da die Spiralfeder 10 auf dem Hebel 11 außerhalb des Mittelpunktes
der Lagerung angeordnet ist, wird der Hebel 11 stets nach oben gedrückt. Der Hebel
11 ist abgekröpft und ragt mit der Abkröpfung 13 auf der Oberseite des Bauteils
hinaus, wenn dies nicht durch ein anderes Bauteil verhindert wird. Auf der Außenseite
des Schiebers 9 befindet sich das Hakenteil 14, welches mit diesem verschraubt ist.
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nur diese Weisc erfolgt gleichzeitig eine Führung der beiden ßauteile.
Weiterhin ist eine Fahnenstange 15 mit Fahne 16 im Drehpunkt 17 gelagert. Von der
Innenseite drückt der Hebel 18 gegen zwei Flächen am unteren Ende der Fahnen stange
15 und bewegt diese nach oben, wenn sie vom Hakenteil 14 freigegeben wird. (Abb.
3, Schnitt B-B) Der Hebel 18 ist im Drehpunkt 19 drehbar gelagert und wird durch
die Spiralfeder 20 gegen den unteren Teil der Fahnenstange 15 gedrückt.
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Die Fahnenstange 15 wird vom Hakenteil 14 festgehalten. Wird nun der
Auslösehebel 6 bewegt, so wird mit dem Schieber 9 auch das Hakenteil 14 betätigt
und gibt die Fahnenstange frei.
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Durch das Hochkippen der Fahnenstange 15 wird nunmehr auch.
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die Abkröpfung 13 freigegeben, so daß der Hebel 11 nach oben bewegt
werden kann. Der Hebel 11 besitzt noch den Haken 21, der nunmehr nach dem Auslösen
der Fahne gegen den Hebel 22 zur Anlage kommt. (Abb 3, Schnitt A-A). Der Hebel 22
kann.
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also erst betätigt werden, wenn die Fahne senkrecht steht, was beim
zweiten Auftreffen eines Fahrzeugs auf dem Auslisehebel 6 der Fall ist.
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Der Hebel 22, der durch die Spiralfeder 23 in der Ruhelage gehalten
wird, wird so durch den Haken 21 des Hebels 11 verschwenkt. Der Hakenansatz 24,
welcher sich gegen den Hebel 22 abstützt, wird so freigegeben, so daß die Schwelle
25, die im Lager 26 drehbar gelagert ist, ausschwenken kann.
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Es ist so sichergestellt, daß der Wirkungsablauf in zwei Stufen erfolgt.
Beim erstmaligen Anfahren gegen den Auslösehebel 6 erfolgt das Herausschwenken der
Fahne 16.
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Da durch die Fahnenstange 15 nunmehr die Abkröpfung des Hebels 11
freigegeben wird, erfolgt beim nächsten Betätigen des Auslösehebels 6 auch eine
Einwirkung auf den Hebel 22 und danlit das Herausschwenken der Schwelle 25.
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Durch die Verwendung des Hebels 18 ist es möglich, die Fahnenstange
15 nach beiden Seiten zu bewegen. Die Bruchgefahr wird so wesentlich vermindert,
falls ein Fahrzeug gegen die Fahnenstange fährt oder falls das Einklappen der Bauteile
einschließlich der Fahnenstange verschentlich in der falschen Richtung erfolgt.
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NUMMERNVERZEICHNIS Bauteil 1 Steg 2 Steg 3 Leitstreifen 4 Bahn stück
5 Auslösehebel 6 Schraube 7 Anlaufiläche 8 Schieber 9 Spiralfeder 10 Hebel 11 Lagerung
12 Abkröpfung 13 Hakenteil 14 Fahnenstange 15 Fahne Drehpunkt 17 Hebel 18 Drehpunkt
19 Spiralfeder 20 Haken 21 hebel 22 Spiralfeder 23 Hakenansatz 24 Schwelle 25 I.ager
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