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EIN- UND AUSKUPPELBARES FÜHRUNGSMITTEL FÜR SPIEL-
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FAHRZEUGE Die Erfindung betrifft ein ein- und auskuppelbares Führungsmittel
für Spielfahrzeuge. Sie steht im Zusatzverhältnis zur Offenlegungsschrift 2722734.
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In dieser vorgenannten Offenlegungsschrift wird eine Spielzeugautorennbahn
für Spielfahrzeuge beschrieben, bei denen nicht nur die Geschwindigkeit, sondern
auch die Lenkung beeinflußbar ist. Bei diesen Spielfahrzeugen ist es möglich, über
ein Steuergerät und eine Taste die Geschwindigkeit sowie über eine weitere Taste
oder ein Lenkrad die Vorderräder willkürlich zu beeinflussen. Die Stromversorgung
geschieht über parallel zur Fahrbahn angebrachte Stromleiter. Die Führung der Fahrzeuge
erfolgt über an der Außenkante der Bahnstücke entlanglaufende Leisten. Die Fahrzeuge
können so auf der rechten oder linken Fahrbahnseite fahren, so daß Überholvorgänge
möglich sind.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird nun ein ein- und auskuppelbares
Führungsmittel, welches in Abhängigkeit der Vorderradlenkung arbeitet, vorgeschlagen.
Beispielsweise wird erreicht, daß bei dem auf der linken Fahrbahn seite fahrenden
Fahrzeug auf der linken Seite ein Führungsstift abgesenkt wird.
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Bei Einschlag der Vorderräder nach rechts wird dieser Führungsstift
wieder nach oben gehoben und.ein auf der rechten Seite befindlicher Führungastift
abgesenkt. Für die Ausführung des Hebens und Senkens der Führungsmittel wird ein
Ausführungsbeispiel angegeben.
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Es ist möglich, die Höhenabstimmung der Führungsstifte so vorzunehmen,
daß diese stets, also auch im abgesenkten Zustand, über der Fahrban liegen.
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Darin ist ein Einfädeln des Führungsstiftes in eine aus der Fahrbahlloberfläche
herausragende Führungsnut möglich. Das Fahrzeug wird durch diese zusätzliche Führungsnut
beispielsweise in einer Kurve auf der kurveninneren Fahrbahn gehalten, obwohl das
Fahrzeug ohne Vorliegen der zusätzlichen Führung durch die Zentrifugalkraft flach
außen streben würde. Das Fahrzeug kann so die gewünschte Fahrbahnseite beibehalten
und auch auf der Innenfahrbahn eine Kurve durchfahren.
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13ei einem fest angebrachten Führungsstift kann das Fahrzeug jedoch
die Innenkurve nicht mehr verlassen, sondern muß auf der Innenkurve weiterfahren,
bis nach dem Ende der gekrümmten Fahrbahn die Führungsnut wieder aufhört. Erst dort
sind wieder Fahrmanöver des des Fahrbahnwechsels möglich.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausführung eines heb- und senkbaren Führungsmittels
kann der Pilot auch beim Einfahren in die kurveninnere Fahrbahn beliebig entscheiden,
wann er durch Betätigen der Lenkung auf die andere Seite fahren will. Mit dem Betätigen
der Lenkung wird der Führungsstift angehoben und aus der Fülirungsnut herausgezogen.
Das Fahrzeug folgt jetzt den auf die andere Seite eingeschlagenen Vorderrädern,
bis es die andere Fahrbahnseite erreicht hat und von dem dort vorhandenen Führungsrand
weitergeführt wird. Die Führungsnut im Fahrbahn stück wird im vorliegenden Fall
nur im Bereich der Kurveninnenbahn vorgesehen.
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hns ist nun auch möglich, den Führungsstift so anzuordnen, daß dieser
bei normalem Fahrbetrieb in Höhe der Fahrbahnoberfläche gleitet, jedoch beim Vorliegen
einer von der Fahrbahnoberfläche zur gesehen nach unten gerichteten Führungsnut
in diese hineinfällt.
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Diese Führungsnut befindet sich auch in diesem Fall im Innenbereich
der Kurven der gekrümmten Bahnstücke. Auch jetzt ist es möglich, daß das Fahrzeug
einen Teil des Weges im Innenbereich der Kurvenbahn zurücklegt und dann dem Wunsch
seines Lenkers folgt und auf die Außenbahn wechselt. Mit Betätigung der Vorderradlenkung
wird wiederum ein Führungsstift angehoben und der andere abgesenkt.
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Eine derartige unterhalb der Fahrbahnoberfläche seitlich angebrachte
Führungsnut kann über die gesamten Bahn stücke hinweg vorgesehen werden. Dies ist
im vorliegenden Fall wiederum von Vorteil in bezug auf das Befahren der Innenbahn
bei gekrümmten Bahnstücken. Als weitere wesentliche Spielvariante kommt jedoch die
Befahrbarkeit von Bahn stücken in Betracht, bei der das seitliche Führungsmittel
als nach oben springender Führungsrand nicht vorhanden ist. Bei solchen Bahn stücken
handelt es sich beispielsweise um Kreuzungsbahnstücke oder um doppelt breite Bahn
stücke. Die Führung des Fahrzeugs erfolgt stets in der Führungsnut.
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Im Ausführungsbeispiel wird diese Führungsnut stets parallel zur Fahrbahnlängsachse
und parallel zu den Stromleitschienen angeordnet. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
die Führungsnut nicht parallel dazu verlaufen zu lassen, was beispielsweise zu einer
zwangsläufigen Spuränderung führen kann, wenn die Führungsnut auf die andere Seite
gezogen wird.
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I)i( Abbildungen zeigen einige Au sfüh run gsbei spiele: Abbildung
1 zeigt den Vorderteil des Fahrzeugs mit den auf-und niederbewegbaren Führungsstiften.
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Abbildung 2 zeigt die Fahrbahn mit einer im Kurveninnenbereich vorhandenen
Führungsnut.
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Abbildung 3 zeigt ein Kreuzungsbahnstück mit einer innerhalb des Kreuzungsabschnitts
vorhandenen nach unten gerichteten Fih rungsnut.
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Abbildungen 4 und 5 zeigen eine parallel zur Fahrbahn gerichtet nach
unten eingearbeitete Führungsnut auf geraden Bahnstücken, gekrümmten Bahnstücken
und einem Kreuzungsbahn stück.
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Abbildungen 6 bis 11 zeigen Bahnstücke, bei denen die nach unten eingearbeitete
Führungsnul nicht parallel zu den Außenkanten verläuft.
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Abbildung 1 zeigt das Chassis 1 mit den Vorderrädern 2, Achsschenkeln
3 und den Hebel 4. Der Hebel 4 sorgt für eine gleichbleibende Bewegung von rechtem
und linkem Achsschenkel. Die Mittelstellung wird über die Spiralfeder 5 erreicht.
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß der mit dem Hebel 4 formsehlil.ssig gekoppelte
und unter demselben drehbar gelagerte Hebel mit Zahnsegment 6 stets auf die Mittelstellung
zu bewegt wird. Wenn der Antriebsmotor in einer bestimmten Drehrichtung läuft so
wird der Hebel mit Zahnsegment 6 in eine Endlage gebraucht, was zum Einschlag der
Achsschenkel 3 in eine bestimmte Richlullg führt. Wird nun die Motordrehrichtung
umgepolt, so läuft aucll das Zahnrad 7 in eine andere Drehrichtung. Durch die Wi
rkung der Spiralfeder 5 wird erreicht, daß der Hebel mit Zaiiiisegment 6 am Ritzel
8 des Zahnrads 7 anlegt und in die andere Richtung mitgenommen wird. Er nimmt dann
die Achsschenkel wieder üijer.
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den Hebel 4 mit. Der Hebel mit Zahnsegment 6 greift weiterlli in die
Schubstange 9 ein und bewegt diese in jeweils eitie Endlage. Die Führung der Schubstange
9 erfolgt über einen Führungsschlitz über die Schrauben 10. Die Schubstange 9 besitzt
auf zwei Seiten die Abschrägung 11, die gegen Zapfen 12 des Schwenkhebels 13 anlaufen.
Der Schwenkhebel 13 ist im lager 14 schwenkbar angeordnet. So wird ein Verschwenken
des Schwenkhebels 13 in eine Endlage in Abhängigkeit der Vorderräder erreicht.
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An deii Endseiten des Schwenkhebels 13 sind Führungsstifte 15 vorhanden.
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Wenn die Führungsstifte fest angeordnet sind, so muß deren Unterkante
im abgesenkten Zustand über der Fahrbahnoberfläche liegen. Das Fahrzeug in dieser
Ausführung kann dann in Zusammenwirkung mit einem Bahnstück gemäß Abbildung 2 verwendet
werden.
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Die Bahnstücke 20 besitzen Stromleiter 21.
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An der Außenkante sind Führungsleisten 22 vorhanden, an denen das
Fahrzeug geführt wird. Im Kurveninnenbereich ist zusätzlich die Führungsleiste 23
vorgesehen. Wenn das Fahrzeug gemäß Abbildung 2 in den kurveninneren Bahnbereich
einfährt, so ist in diesem Fahrzustand der rechte Führungsstift abgesenkt.
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Wird nun das Lenkrad auf die andere Seite eingeschlagen, so erfolgt
mit dem Verstellen der Vorderräder auch ein Anheben des rechtsseitigen Führungsstiftes
15. Dieser wird so aus der Führungsnut, die im Bereich der Innenkurve durch die
Führungsleiste 22 und 23 gebildet wird, herausgehoben. Das Fahrzeug fährt auf die
linke Fahrbahnseite.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß Abbildungen 3, 4 und 5 wird im Schwenkhebel
13 ein Führungsstift 30 verwendet. Dieser ist im Schwenkhebel längsverschieblich
angeordnet und wird am Herausfallen nach unten durch die Schraube 31 gehindert.
Es wird zweckmäßigerweise eine Kufe 32 am unteren Bereich des Führungsstiftes 30
vorgesehen, welche aus nicht-leitendem und gleitfähigem Material hergestellt wird.
Führungsstift 30 und Kufe 33 können einstückig ausgebildet sein. Nach dem Absenken
des Führungsstiftes 30 gleitet dieser durch die Leitkufe auf der F;'hrbahnoberfläche.
Beim Vorliegen einer von der Fahrbahnoberfläche aus nach unten gerichteten Funrungsnute
33 gleitet die Kufe in dieselbe hinein und übernimmt die Führung des Fahrzeugs.
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Im Ausführungsbeispiel nach Abbildung 3 befindet sich eine solche
Nute nur im Bereich eines Kreuzungsbahnstücks 34.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß Abbildungen 4 und 5 befindet sich die
Führungsnut 33 über die ganze Bahn parallel zu den Führvngsleisten 22. Auch im Bereich
des Kreuzungsbahnstücks 34 ist diese angeordnet. Da die Kufe 32 des Führungsstiftes
30 stets in der rechten oder linken Führungsnut gleitet, ist eine Führung des Fahrzeugs
auch im Kreuzungsbereich möglich.
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Der Führungsstift 30 nebst Kufe 32 befindet sich in den Ausfüiirungsbeispielen
etwa senkrecht auf der Fahrbahnoberfläclle .
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Zum leichteren Abfangen von Fahrbahn stößen kann die Bewegungsrichtung
des Führungsstiftes 30 auch von der Senkrechten abweichend geführt werden. Dies
ist auch von Vorteil, wenn die Führungsnut 33 nur im Bereich des Kreuzungsbahnstücks
34 angeordnet ist. Entsprechend Abbildung 3 muß der Führungsstift nach dem Befahren
des Kreuzungsbahnstücks 34 nach oben bewegt werden, was durch eine schräge Ausführung
des Auslaufs der Nute 33 erreicht wird.
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In den Abbildungen 6 bis 11 besitzen die Bahnstücke 20 zusätzlich
zu den Stromleitern und den Führungsleisten 22 noch Nuten 33, die nicht parallel
zu den Außenkanten verlaufen. Es können dnrüberhinaus auch noch Nuten eingearbeitet
sein, die parallel zu den Führungsleisten 22 angeordnet sind.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß Abbildungen 6 und 7 wird das auf einer
Seite der Fahrbahn fahrende Fahrzeug über die Nute 33 über Führungsleisten 22 weggeleitet
und auf eine andere Fahrbahn geführt. Der Fahrer ist jedoch durch Betätigen der
Lenkung in der Lage, den Führungsstift 30 aus der Nute 33 zu heben und z erreichen,
daß das Fahrzeug wieder den Vorderrädern folgt.
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In den Ausführungsbeispielen gemäß 8, 9, 10 und 11 wird zuzusätzlich
zu den Führungsnuten 33 noch eine Weichenzunge 40 verwendet, die von außen einstellbar
ist. Dies ist durch einen mit der Weichenzunge 40 verbundenen Handhebel 41 möglich.
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Es können jedoch auch für die Verstellung der Weichenzunge elektromechanische
oder pneumatische Mittel eingesetzt werden.
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Das Fahrzeug fährt dann je nach Stellung der Weichenzunge entweder
an der Führungsleiste 22 entlang oder wird von der Weichenzunge in einen anderen
Bereich geleitet. Der von der Führungsleiste 22 abweichende Weg kann auch wieder
nach einem Ausweichen zur gleichen Führungsnut zurückgeleitet werdeii, wie Abbildung
10 zeigt. Dies geschieht dann zum Ausweichen vor einem liegengebliebenen Fahrzeug
oder einem Fahrzeug das betankt wird. Mit dem Betankungsvorgang kann auch eine zwangsweise
Verstellung der Weichenzunge 40 erfolgen.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 11 entspricht in bezug auf die
Betätigung der Weichenzunge 40 Offenlegungsschrift 1912492.
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Es ist ein Auflaufstück 42 vorgesehen, welches verstellt werden kann.
In der einen Endlage befindet sich dieses unterhalb der Nute 33 oder in der gleichen
Höhe der Unterkante derselben.
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In der anderen Endlage stellt das Auflaufstück 42 eine schiefe Ebene
dar. Wenn ein Fahrzeug mit in die Nute 33 eingesenkter Kufe 32 des Führungsstiftes
30 das Bahnstack befährt und das Auflaufstück in der Stellung der schiefen Ebene
erreicht, so wird die Kufe darüberhinweggleiten. Je nach der Fahrgeschwindigkeit
gelangt die Kufe vor oder nach dem Stellstück 43 wieder in die Nute 33 zurück. Wenn
dies nach dem Stellstück 43 geschieht, so kann gegenüber dem Stellstück 43 keine
Wirkung erfolgen.
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Dies entspricht also schneller Fahrweise. Bei langsamer Fahrweise
wird die Kufe 32 jedoch vor dem Stellstück 43 wieder in die Nute 43 zurückfallen
und drückt das Stellstück 43 nach außen.
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Dieses ist gemäß der genannten Offenlegungsschrift mit der Weichenzunge
40 verbunden und verstellt dieselbe.
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Die Stromleiter 21 sind parallel zu den Außenkanten angeordnet.
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Beim Vorhandensein von Nuten 33, die ebenfalls parallel zu den Außenkanten
verlaufen, ist dies ausreichend.
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Bei einer Anordnung der Nuten 33 nicht parallel zu den Außenkanten,
etwa gemäß Abb. 6 - 11, können zusätzlich Stromleiter vorgesehen werden, die parallel
zu diesen Nuten 33 verlaufen.
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Gerade bei der Verwendung von Weichenzungen 40 ist dies empfehlenswert,
da eine langsame Fahrweise notwendig sein kann. Diese Ausführungsart ist in den
Zeichnungen dargestellt, sie entspricht jedoch in bezug auf die schräg angeordneten
Stromleiter derjenigen gemäß Patentanmeldung 1 912 492.