DE3424234C1 - Steuervorrichtung an einem Magnetbandkassettengeraet mit einem von einer Servostange um einen Drehpunkt verschwenkbaren Einzieh- bzw. Auswurfhebel - Google Patents
Steuervorrichtung an einem Magnetbandkassettengeraet mit einem von einer Servostange um einen Drehpunkt verschwenkbaren Einzieh- bzw. AuswurfhebelInfo
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Description
— mit einem von einer Servostange um einen Drehpunkt verschwenkbaren Einzieh- bzw. Auswurfhebel,
der wenigstens während eines Teiles seiner Schwenkbewegung gegen Federkraft verschwenkbar
ist,
— mit einem Kassettenlift, der über eine Absenk- und Anhebestrecke, die an einer Kontur der Servostange
vorgesehen ist, absenk- bzw. anhebbar ist, wobei die Servostange zwischen einer ersten Endstellung,
in der die Kassette ausgeworfen ist, und einer zweiten Endstellung, in der die Kassette eingezogen und
abgesenkt ist, geradlinig hin und her bewegbar ist,
— mit einem an der Servostange vorgesehenen Stift, der den Einzieh- bzw. Auswurfhebel über eine Kulisse
in diesem Hebel führt,
— mit einem am Kassettenlift vorgesehenen Führungselement, daß die Kontur abfährt.
Eine derartige Steuervorrichtung ist aus der EP-OS 95 815 bekannt (PHD 82-064 EP). Bei Magnetbandkassettengeräten,
die in Autoradios eingesetzt werden, ist es wichtig, daß der Verschiebeweg der Servostange
möglichst begrenzt wird. LJm trotz der begrenzten Bewegung der Servostange einen möglichst großen
Schwenkweg des Einzieh- und Auswurfhebels zu erreichen, werden die Drehachse des Einzieh- bzw. Auswurfhebels
und ein Stift, der diese Hebel schwenkt, möglichst dicht aneinander gelegt. Dies hat jedoch zur Folge,
daß bei Bewegung der Servostange das Übersetzungsverhältnis sehr groß ist und damit das Lager der
Drehachse stark belastet wird. Insbesondere wenn das Lager aus Kunststoff gefertigt ist, besteht bei einer Dauerbelastung
die Gefahr einer Verformung. Wegen der in einem Auto in warmen Jahreszeiten häufig herrschenden
hohen Temperaturen ist diese Gefahr besonders groß. Auch werden bei derartigen Geräten üblicherweise
Federn eingesetzt, die den Einzieh- bzw. Auswurfhebel in Auswurfstellung ziehen. Wenn nun eine Kassette
eingeschoben ist, dann bleibt diese Feder ständig gespannt, und das Lager wird von der Feder dauernd belastet.
Die üblicherweise zum Einsatz kommenden Konturen für den Kassettenlift senken und heben den Lift
praktisch im Bereich der gleichen Servostangenstellung. Man kann auf diese Weise die Weglängen beim Einziehen
und Auswerfen nicht beeinflussen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Steuervorrichtung der eingangserwähnten Art zu schaffen, bei der die Achse
des Einzieh- und Auswurfhebels möglichst wenig belastet wird, indem der Abstand zwischen der Achse und
dem auf der Servostange angeordneten Stift vergrößert sowie die Federbelastung zeitlich begrenzt ist, wobei die
Gesamtbewegungslänge der Steuerstange im wesentlichen nicht verlängert wird.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf dem Einzieh- und Auswurfhebel ein Federelement
angeordnet ist, das hur längs eines Anfangsteiles der Kulisse auf den Stift einwirkt, und daß zwei
Konturen für die Liftsteuerung vorgesehen und derart angeordnet sind, daß am Ende der Einzugbewegung des
Hebels der Lift mit dem Führungselement zwangsweise erst die erste Kontur abfährt und danach am Anfang der
Auswurfbewegung überwechselt zu der zweiten Kontur und diese in entgegengesetzter Richtung abfährt, wobei
beide Konturen Absenk- bzw. Anhebestrecken aufwei-
sen und die Absenkstrecke der ersten Kontur von der ersten Endstellung einen größeren Abstand hat als der
Anhebebeginn der Anhebestrecke der zweiten Kontur. Auf diese Art und Weise wird es möglich, unter Beibehaltung
des Gesamtbewegungsweges der Servostange den Abstand des Stiftes auf der Servostange von der
Drehachse des Einzieh- und Auswurfhebels zu vergrößern. Der Einziehweg wird nämlich aufgrund der längeren
ersten Kontur größer als der Auswurfweg, der über die kürzere Kontur gesteuert wird. Obwohl der Einziehweg
verlängert wird, liegt der Punkt, wo das Auswerfen beginnt, an einer Stelle, seitlich der alle Steuerfunktionen
der Servostange noch möglich sind. Trotz vergrößerten Abstandes zwischen Drehachse und Stift kann
die Steuerstange also alle von ihr auszuführenden Bewegungsfunktionen
ausführen, und zwar innerhalb des durch das Gehäuse begrenzten Hubes der Servostangen.
Da das Federelement nur längs eines Anfangsteiles der Kulisse im Einzieh- und Auswurfhebel auf den Stift
einwirkt, arbeitet es immer nur dann, wenn es gewünscht ist, und zwar beim Übergang vom Handeinschub
auf den motorischen Einzug. Sobald die Kassette voll eingezogen ist, wird die Drehachse des Einzieh- und
Auswurfhebels nicht mehr belastet, weil auch das Federelement auf den Einzieh- und Auswurfhebel keine
Federbelastung mehr ausübt. Die Drehachse wird damit geschont und kann ohne Schwierigkeiten aus Kunststoff
ausgeführt sein.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Führungselement federbelastet ist
senkrecht zur Verschieberichtung der Servostange von einer Kontur zur anderen Kontur. Auf diese Weise ist
sichergestellt, daß das Führungselement zwangsweise immer von der einen Kontur auf die andere überwechseit.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß beide Konturen aus einem langgestreckten
Formteil bestehen, wobei die erste Kontur am Ende ihrer Absenkstrecke eine Abschrägung aufweist,
über die das Führungselement hinübergezwungen wird zum Überwechseln zur zweiten Kontur, wenn die Servostange
sich zurück bewegt von der zweiten Endstellung zur ersten Endstellung. Die Konturen lassen sich
auf diese Weise im Spritzgußverfahren in Metall- oder Kunststofftechnik auf einfache Weise gemeinsam herstellen,
wobei der Übergang von der einen Kontur zur anderen Kontur einwandfrei herstellbar ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Führungselement aus einer Rolle
besteht, die auf einer am Lift befestigten Achse in Achsrichtung der Achse verschiebbar ist unter der Wirkung
einer Feder. Eine derartige Rolle ist außerordentlich leicht beweglich und funktionssicher auch nach langem
Betrieb.
Die Erfindung wird anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung einer die Servostange umfassenden Steuervorrichtung des Laufwerkes
mit schematisch dargestellten Einzelteilen des Laufwerkes,
F i g. 2A eine schaubildliche Darstellung eines Kommandomechanismus
für das Laufwerk des Magnetbandkassettengerätes,
F i g. 2B eine Draufsicht auf den Kommandomechanismus nach Fig. 2A,
F i g. 3A schaubildlich und F i g. 3B in Draufsicht eine Doppelkontur, auf der eine Rolle des Kassettenliftes entlangläuft und die so gestaltet ist, daß die Einzugsund Auswurfwege unterschiedlich lang sind,
F i g. 3A schaubildlich und F i g. 3B in Draufsicht eine Doppelkontur, auf der eine Rolle des Kassettenliftes entlangläuft und die so gestaltet ist, daß die Einzugsund Auswurfwege unterschiedlich lang sind,
F i g. 4 ein Wegdiagramm der Servostange, an dem zu erkennen ist, daß das Absenken und Anheben des Liftes
im Bereich verschiedener Wegstrecken der Servostange erfolgt.
Das Magnetbandkassettengerät nach der Erfindung weist ein Gestell 1 auf, das auf bekannte Weise einen
nicht dargestellten Antriebsmotor für nicht dargestellte Schwungräder antreibt. Diese Schwungräder sind fest
verbunden mit nicht dargestellten Tonwellen.
Weiterhin sind drehbar im Gestell Wickeldorne gelagert, auf die die nicht dargestellten Wickel einer Magnetbandkassette
332 aufsetzbar sind. Das Magnetbandkassettengerät ist eingerichtet für normalen Spielbetrieb,
wobei ein auf einer Kopfplatte 74 angeordneter Tonkopf mittels der vorverfahrbaren Kopfplatte 74 in
eine öffnung der Magnetbandkassette 332 eingefahren ist. Das Gerät ist beispielsweise für Reserve-Betrieb
ausgelegt und trägt an Halterungen 76, 77, gegen die eine Feder 72 drückt, Andruckrollen 78, 79, von denen
jeweils eine gegen die zugeordnete Tonwelle drückbar ist. Die Umschaltung der Bandlaufrichtung und damit
der Andruckrollen 78, 79 erfolgt mittels einer längsverschieblichen Steuerplatte 88 und an dieser angebrachter
gabelförmiger Leitschlitze 104, 105 und Leitstiften 86, 87. Das Gerät ist auch für schnellen Vor- und Rücklauf
eingerichtet. Zum schnellen Vor- und Rücklauf sind, wie in F i g. 1 und 2 dargestellt, zwei nebeneinander angeordnete,
längsverschiebliche Bedienungsstangen 33 und 34 vorgesehen, die die Wickeldorne mit dem Antriebsmotor
kuppeln. Ein Servomechanismus sorgt für den Einzug und das Auswerfen der Kassetten 332.
Zu dem in F i g. 1 dargestellten Servomechanismus gehört eine Servostange 62, die seitlich eines Kassettenliftes
217 in Längsrichtung 226 im Gestell 1 verschieblich ist. Die Längsrichtung ist die Einzieh- und Auswurfrichtung
einer Kassette 332. Die Servostange 62 wird verschoben mit Hilfe einer Gewindespindel 219. Diese
Gewindespindel wird über ein Schneckengetriebe 220 angetrieben von einem reversierbaren Servomotor 221;
er wird gesteuert von einer Steuerschaltung 224 nach Art eines Mikroprozessors. Ein Schalter 225 auf dem
Gestell 1 begrenzt nach einer Richtung die Schiebebewegung der Servostange 62. Der Schalter 225 ist von
der Schaltvorrichtung 224 als Endstellungsmarkierung der Servostange 62 in Richtung des Doppelpfeiles 226
erkennbar, an der alle Steuerstangenhübe referieren.
Der um eine Achse 216 schwenkbare Lift 217 ist mit Hilfe einer Rolle 314 höhengesteuert geführt an einer
Doppelkontur 228 der Servostange 62. Die Doppelkontur 228 ist in F i g. 3 schaubildlich dargestellt; sie besteht
aus einem langgestreckten Metall- oder Kunststoffspritzteil, das sich von der in F i g. 1 dargestellten rückwärtigen
Seite her nach vorn erstreckt und an seiner Vorderseite 302 frei endet. Die Doppelkontur 228 besteht
aus zwei durch eine gestrichelte Linie 303 nur theoretisch voneinander getrennten Konturen 304 und
305. Die Kontur 304 endet an einer vertikal verlaufenden Abbruchkante 306. Die Abbruchkante 306 schließt
mit einer Seitenfläche 307 des Körpers der Doppelkontur 228 einen etwa rechten Winkel ein.
Die Kontur 305 weist eine Neigungsfläche 308 auf. Diese Neigungsfläche 308 beginnt versetzt zur Abbruchkante
306 um einen Wegabstand wan einer Kante 310. Die Neigungsfläche 308 verläuft von der Kante 310
bis zu einer Abknickkante 311 und endet an dem hori-
zontalen Teil der Kontur 305.
Auf der Doppelkontur 228 kann die als Führungselement dienende Rolle 314 ablaufen. Diese Rolle 314 ist
auf einer Achse 315 längsverschieblich gelagert. Die Achse 315 ist an einem Ausleger 316 des Liftes befestigt.
Eine Blatt- oder Drahtfeder 317 drückt die Rolle 314 auf der Achse 315 von dem Ausleger 316 weg gegen eine
Anschlagscheibe 318.
Die Doppelkontur 228, die an der Servostange 62 befestigt ist, bewegt sich in Richtung eines Doppelpfeiles
319 hin und her und führt dabei bestimmte Steuerfunktionen aus. Die in den F i g. 3A und 3B dargestellten
Kulissensteuerung dient allein dem Anheben und Absenken des Liftes und damit der Kassette in die Spielposition
oder dem Anheben der Kassette aus der Spielposition heraus. Es sei angenommen, daß sich die Servostange
in Richtung eines Pfeiles 320 bewegt. Dann rollt die Rolle 314 auf der Kontur 304 entlang und fällt am
Ende der Kontur bei 306 herab. Bei diesem Herabfallen senkt sich der Lift. Der Spielbetrieb der Kassette kann
beginnen. Soll die Kassette wieder aus der Spielstellung angehoben werden, dann fährt die Steuerstange in Richtung
eines Pfeiles 321 nach rechts. Die Rolle 314 wird nun von einer Schrägfläche 302 zur Kontur 305 hinüber
gedrückt und rollt auf der Neigungsfläche 308 hoch, wobei der Lift von der sich anhebenden Rolle 314 angehoben
wird. Der Bewegungsweg der Rolle 314 von der Kontur 304 zur Kontur 305 ist in F i g. 3B durch gestrichelte
Pfeile angedeutet.
In Fig.4 ist ein Wegdiagramm aufgezeichnet, welches
den Sinn der unterschiedlichen Kulissenformen erläutert Die Servostange 62 ist zwischen einer ersten
Endstellung A und einer zweiten Endstellung B verschiebbar.
Während dieses Verschiebeweges werden Einzieh- und Auswurfvorgänge der Kassette sowie
Steuervorgänge des Servomechanismus vorgenommen. Zwischen den Punkten A und B befindet sich ein Punkt
C, der eine Unterteilung vornimmt in eine Bewegungsstrecke zwischen A und D, bei der die Einziehbewegung
vor sich geht, und einer Strecke Si zwischen C und B, in der Steuervorgänge vorgenommen werden. Aufgrund
der Konstruktion eines später zu erläuternden Einzieh- und Auswurfhebels 322 mit entlasteter Drehachse 327,
wobei der Abstand zwischen der Drehachse 327 und einem Stift 329 an der Servostange 62 vergrößert ist,
wird für die Einzugbewegung eine größere Weglänge notwendig. Dies wird mit Hilfe der Doppelkontur 228
ermöglicht, bei der die Absenkung des Liftes im Punkt D erfolgt. Von nun an laufen die Steuervorgänge ab. Das
Anheben des Liftes beginnt im Punkt C. Zum besseren Verständnis sind die Punkte Cund D in den F i g. 3A und
3B angedeutet. Die Wegstrecke 323 in F i g. 4 bedeutet den Einzugweg des Hebels 322. Fig.4 zeigt, daß die
Strecke 323 im Bereich der mit St angedeuteten Steuerstrecke der Servostange endet mit dem Absenkpfeil 324.
Der Punkt C, in dem das Anheben beginnt, liegt gegenüber dem Punkt D versetzt. Das Anheben endet in einem
Punkt L, in dem die Rolle 314 den horizontalen Verlauf der Kontur 305 erreicht hat. Ein Anhebepfeil
326 zeigt den Hystereseweg an, der um den Betrag w streckenmäßig versetzt gegenüber dem Absenkpfeil
324 beginnt.
In F i g. 1 ist die Doppelkontur 228 nur schemenhaft dargestellt, ebenso wie die Rolle 314. Der Hebel 322 ist
um die Drehachse 327 verschwenkbar. Im Lifthebel 322 ist eine Kulisse 328 vorgesehen, in die der Stift 329 der
Servostange 62 eingreift. Der Stift 329 kann in der Kulisse entlangfahren und dabei den Hebel 322 verschwenken.
Quer über die Kulisse 328 erstreckt sich eine Drahtfeder 330, die an ihren Enden 331 eingespannt ist.
Mittels des Kassettenliftes 217 kann eine Kassette 332 eingezogen werden. Die Kassette 332 weist ein Wickeldornloch
333 auf, in das ein Mitnehmer 334 eingreift. Der Mitnehmer ist an einem Arm 335 des Hebels 322
drehbar gelagert.
In der in F i g. 1 dargestellten Stellung hat der Mitnehmer 334 das Wickeldornloch 333 der von Hand eingeschobenen
Kassette erfaßt. In dieser eingerasteten Position steht die Kassette 332 etwa noch 30 mm aus dem
Gerät heraus. Beim weiteren Eindrücken der Kassette 332 spannt sich die Feder 330. Der Hebel 322 schließt
nun einen Schalter 363, und die Servostange wird auf später noch beschriebene Weise durch das Ingangsetzen
des Antriebsmotors 221 eingezogen vom ersten Ende A (F i g. 4) an. Der Stift 329 fährt nun in der Kulisse
328 in Richtung auf das Kulissenende 336 und gibt dabei die Feder 330 frei. Die Feder 330 ist damit entlastet, und
der Hebel 322 wird von keiner Zugfeder mehr beansprucht. Auf die Drehachse 327 wird damit keine belastende
seitliche Verstellkraft ausgeübt. Erst, wenn zum Zwecke einer Auswurfbewegung die Servostange 62
über den Punkt C hinaus in Richtung auf den Punkt A (F i g. 4) bewegt wird, dann fährt der Stift 329 in der
Kulisse 328 zurück und drückt gegen die Feder 330, die daraufhin, auch nach dem Ausschalten des Motors 221
über den Schalter 263, den Hebel 322 so weit entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, daß die Kassette bis
zum Entspannen der Feder 330 ausgeschoben wird.
An der Servostange 62 ist weiterhin ein einstellbarer
Nocken 248 angeordnet, der mit einem Spiel- und Umkehrschalter 249 zusammenarbeitet. Wenn die Nase 248
an dem Schalter 249 vorbei läuft, wird dieser normalerweise geschlossene Schalter kurz geöffnet und wieder
geschlossen.
Nahe einem Längsende 62a der Servostange 62 greift ein Kommandoglied in Form einer Verbindungsstange
250 an. Die Verbindungsstange 250 ist in ein Loch der Servostange 62 mit einer Abbiegung gelenkig eingehängt.
Die Verbindungsstange 250 reicht bis zu einem Kommandoblock 251. In diesem Kommandoblock
(F i g. 2A und 2B) ist ein mehrteiliger Verbindungsweg 252 vorgesehen. Dieser mehrteilige Verbindungsweg
252 besteht aus einem immer im gleichen Richtungssinn durchfahrbaren, in sich rundgeschlossenen Leitweg 253,
einer ersten Kommandobahn 254, einer zweiten Kommandobahn 255 und einer dritten Kommandobahn 256.
In diesen Bahnen kann ein abgebogenes Ende der Verbindungsstange 250 in Form eines Kommandostiftes
257 eingreifen.
Die Kommandobahnen 254 und 255 sind als durchgehende parallele Schlitze ausgebildet, in die von oben der
Kommandostift 257 eingreifen kann und in die von unten her Mitnehmer 33a und 34a der Bedienungsstangen
33 und 34 eingreifen. Der Kommandostift 257 wird mit Hilfe eines Niederhalters 258 elastisch in die Bahnen
hineingedrückt gehalten. Der Leitweg 253 besteht aus einer um einen Kern 259 herum laufenden Vertiefung
im Kommandoblock 251. Der Boden des Leitweges 253 ist mit Absätzen 253a, 2536 und 253c versehen. Diese
Absätze sorgen dafür* daß der Kommandostift 257 im Leitweg 253 nur im Uhrzeigersinn umlaufen kann und
nicht entgegen dem Uhrzeigersinn. Federn 260 und 261 sorgen dafür, daß die Bedienungsstangen 33 und 34 in
Fig.2 nach Freigabe durch den Kommandostift 257 immer nach links gedrückt werden.
Die Funktionsweise der Vorrichtung läßt sich wie
folgt beschreiben: Wird eine Kassette aus der vorher beschriebenen eingerasteten Position weiter nach innen
verschoben über etwa 10 mm, dann wird durch den Hebel 322 in der Zeichnung nach F i g. 1 der Schalter 263
geschlossen. Dadurch wird der Motor 221 gestartet und der Mikroprozessor 224 elektrisch angeschlossen. Die
Servostange 62 wird in F i g. 1 nach rechts verschoben und läuft bis zu dem Reset-Schalter 225 nach rechts
weiter. Bei dieser Verschiebung der Servostange senkt sich der Lift 217 ab, und zwar über die Kontur 304,306
(Fig.3A und 3B). Das Schließen des Reset-Schalters
225 hat zur Folge, daß der Mikroprozessor 224 in eine Ausgangsiage geschaltet wird. Dies hat zur Folge, daß
der Servomotor 221 seine Drehrichtung umkehrt und damit die Servostange 62 nach links verschiebt. Dabei
läuft der Nocken 248 an dem Spiel-Umkehr-Schalter 249 vorbei, wobei dieser geöffnet wird. Ebenso wird der
Laufwerksmotor 267 eingeschaltet.
Der Servomotor schaltet nun ab, so daß die Servostange stehen bleibt. Der Laufwerksmotor 3 läuft an,
und der Spielbetrieb beginnt in einer der beiden Reverse-Laufrichtungen.
Beim Erreichen des Bandendes bleibt das Band stehen, und es beginnt der Reversiervorgang. Die Kopfplatte
fährt nach außen zurück. Ein Detektionsorgan 40 stellt Bandstillstand fest, und mittels der Steuerplatte 88
und der Leitstifte 86,87 wird die Umkehrung der Bandtransportrichtung
bewirkt. Die Feder 72 verkippt, veranlaßt durch die Steuerplatte 88, die verkippbare Kopfplatte
74 so, daß die linke Seite der Kopfplatte 74 die Andruckrolle 78 gegen die ihr zugeordnete Tonwelle 9
drücken kann. Beim erneuten Anlaufen des Laufwerksmotors läuft nun der Spielbetrieb in der reversierten,
der umgekehrten Richtung wieder an, nachdem die Servostange 62 diesen über den Laufwerksschalter 267 in
Betrieb gesetzt hat.
Es wird bemerkt, daß ein Spurschalter 265 vorgesehen ist, der dem Mikroprozessor 224 sagt, in welcher
Richtung das Band jeweils abgespielt wird. Der Spurschalter 265 wird von einer Nase 266 an der Kopfplatte
74 angestoßen, wenn die verkippende Kopfplatte 74 die Andruckrolle 79 an die ihr zugeordnete Tonwelle andrückt.
In der anderen Lage der Kopfplatte 74, die hier eben erwähnt wurde, ist er offen. Der Schalter 265 sorgt
dafür, daß abhängig von der Laufrichtung die richtigen Spuren des Magnetkopfes 75 geschaltet sind.
Es wird nun das Schnellspulen beschrieben. Zum Schnellspulen wird, abhängig von der Richtung, eine der
mit der Steuerschaltung elektrisch verbundenen Schnellspul-Tiptasten 268,269 getippt.
In der Spielstellung, d. h. bei laufendem Laufwerksmotor, liegt der Kommandostift 257 im Startbereich 270
des rundgeschlossenen Leitweges 253. Der Kommandostift 257 liegt mit Toleranz in dem Startbereich 270.
Diese Toleranz kann eingestellt werden durch einen nicht dargestellten Justierblock, der die Nocken 248 einstellt.
Dadurch kann das Schließmoment des Schalters eingestellt werden. Der Variationsbereich der Stellung
des Stiftes 257 liegt zwischen der ausgezogenen Stellung des Stiftes 257 und einer schraffierten Stellung
(F i g. 2B). Es sei angenommen, daß in dem Bereich, wo auf ein Schnellspulen übergegangen werden soll, normaler
Spielbetrieb in der Vorwärtsrichtung vorliegt. Drückt man auf die Schnellspul-Tiptaste 268, dann steuert
die Steuerschaltung 224 den Servomotor 221 so an, daß die Servostange 62 sich nach rechts verschiebt
(F i g. 1, 2A und 2B). Der Kommandostift 257 fährt nun in die erste Kommandobahn 254 ein. Dabei nimmt er
den Mitnehmer 33a der Bedienungsstange 33 nach rechts mit bis in die in Fig.2B schraffiert dargestellte
rechte Stellung, und die Kopfplatte 74 hebt sich vom Magnetband ab. Gleichzeitig haben sich die Zahnräder
so verstellt, daß das Band in der Vorwärtsrichtung schnell transportiert wird. Der Bewegungshub der
Kopfplatte 74 ist aber verkürzt, so daß der Laufwerksschalter 267 nicht geschaltet wird. Der schnelle Vorlauf
kann beendet werden durch das Antippen der Tip-Spieltaste 264. Die Servostange 62 schiebt sich wieder zurück
in die Spiellage, und der Kommandostift 257 erreicht wieder den Startbereich 270. Die Feder 260 schiebt die
Bedienungsstange 33 nach links. Das Abspielen des Bandes erfolgt wieder in der Richtung, in der vorher abgespielt
wurde.
Ist schneller Rücklauf gewünscht, dann wird auf die Schnellspul-Tiptaste 269 gedrückt. Die Steuerschaltung
224 gibt auf den Servomotor 221 ein Kommando, daß dieser die Servostange 62 nach links fahren läßt. Der
Kommandostift 257 passiert die Kante 253a und ist damit in den Leitweg 253 weiter eingelaufen. In diesem
Augenblick hat sich der Schalter 249 wieder geschlossen, was bedeutet, daß der Servomotor 221 nun in der
Gegenrichtung umgesteuert wird mittels der Steuerschaltung 224. Der Kommandostift 257 ist nun gezwungen,
in dem Leitweg 253 in der bereits beschrittenen Richtung weiterzulaufen, und zwar bis zu einer Kante
253& Diese zwingt ihn, in die Kommandobahn 255 einzulaufen, wobei er den Mitnehmer 34a mitnimmt und
nach rechts verschiebt in die in Fig.2B dargestellte rechte Stellung. Die einzelnen Bauteile des Laufwerkes
haben sich nun in umgekehrter Richtung zum schnellen Rückspulen verstellt; die Kopfplatte ist wieder vom
Band abgerückt. Der schnelle Rücklauf kann beendet werden, indem die Spiel-Tiptaste 264 getippt wird. Dabei
läuft der Kommandostift 257 bei rücklaufender Servostange 62 wieder in den Leitweg 253 ein bis in den
Startbereich 270. Die Bedienungsstange 34 ist aufgrund der Vorspannung der der Stange 34 zugeordneten Feder
dem Kommandostift 257 gefolgt und zurückgefahren in die Ausgangsstellung. Die Kopfplatte 74 ist wieder
vorgefahren; das Abspielen in der ursprünglichen Abspielrichtung beginnt wieder.
Beim Betätigen einer elektrischen Auswurf-Tiptaste 271 wird die Kopfplatte vom Band weggeschoben, und
der Laufwerksmotor schaltet über den Laufwerksschalter 267 ab. Dadurch wird gesichert, daß der Kopf vom
Band abgehoben hat und weder Band noch Kopf beschädigt werden können. Der Servomotor 221 fährt die
Servostange 62 ganz nach links aus. Dabei fährt der Kommandostift 257 in die dritte Kommandobahn 256
ein. Weiterhin drückt jetzt der Stift 329 gegen die Feder 230 und dreht den Hebel 322 entgegen dem Uhrzeigersinn.
Damit wird die Kassette 332 nach Heben des Liftes 217 ausgeschoben, der Schalter 263 Öffnet sich.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (5)
1. Steuervorrichtung an einem Magnetbandkassettengerät
— mit einem von einer Servostange um einen Drehpunkt verschwenkbaren Einzieh- bzw.
Auswurfhebel, der wenigstens während eines Teiles seiner Schwenkbewegung gegen Federkraft
verschwenkbar ist,
— mit einem Kassettenlift, der über eine Absenk- und Anhebestrecke, die an einer Kontur der
Servostange vorgesehen ist, absenk- bzw. anhebbar ist, wobei die Servostange zwischen einer
ersten Endstellung, in der die Kassette ausgeworfen ist, und einer zweiten Endstellung, in
der die Kassette eingezogen und abgesenkt ist, geradlinig hin und her bewegbar ist,
— mit einem an der Servostange vorgesehenen Stift, der den Einzieh- bzw. Auswurfhebel über
eine Kulisse in diesem Hebel führt,
— mit einem am Kassettenlift vorgesehenen Führungselement, das die Kontur abfährt,
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dadurchgekennzeichnet, daß auf dem Einzieh- und Auswurfhebel (322) ein Federelement
(330) angeordnet ist, das nur längs eines Anfangsteiles der Kulisse (328) auf den Stift (329) einwirkt, und
daß zwei Konturen (304, 305) für die Liftsteuerung vorgesehen und derart angeordnet sind, daß am Ende
der Einzugbewegung des Hebels (322) der Kassettenlift (217) mit dem Führungselement (314)
zwangsweise erst die erste Kontur (304) abfährt und danach am Anfang der Auswurfbewegung überwechselt
zu der zweiten Kontur (305) und diese in entgegengesetzter Richtung abfährt, wobei beide
Konturen (304, 305) Absenk- bzw. Anhebestrecken aufweisen und die Absenkstrecke der ersten Kontur
(304) von der ersten Endstellung (A) einen größeren Abstand hat als der Anhebebeginn (310) der Anhebestrecke
(308) der zweiten Kontur (305).
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (314) federbelastet
ist senkrecht zur Verschieberichtung der Servostange (62) von einer Kontur (305) zur anderen
Kontur (304).
3. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Konturen
(304,305) aus einem langgestreckten Formteil (228) bestehen, wobei die erste Kontur (304) an ihrem Ende
im Bereich der Absenkstrecke Abschrägungen (306) aufweist, über die das Führungselement (314)
hinüber gezwungen wird zum Überwechseln zur zweiten Kontur (305), wenn die Servostange (62)
sich zurück bewegt von der zweiten Endstellung (B) zur ersten Endstellung (A).
4. Steuervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungselement (314) aus einer Rolle besteht, die auf einer am Lift (217) befestigten Achse (315) in
Achsrichtung der Achse (315) verschiebbar ist unter der Wirkung einer Feder (317).
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (330) ein Federstab
ist, der quer zur Kulisse (328) eingespannt ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung an einem Magnetbandkassettengerät
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