Die Erfindung betrifft eine Spielzeug-Autorennbahnanlage
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Eine solche Anlage ist bekannt durch die US-PS 38 13 812. Bei der gattungsgemäßen Anlage sind ausschließlich
solche Fahrzeuge vorgesehen, die jeweils von einer Spielperson gesteuert werden. Dadurch ist
der Spielreiz eines derartigen Spieles begrenzt, und es sind mindestens zwei Spielpersonen erforderlich, um
diese Spiele sinnvoll benutzen zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Spiel mit Fahrzeugen anzugeben, das einen erhöhten Spielwert hat und
vielseitigere Spielsituationen und Spielmöglichkeiten bietet
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens ein nicht lenkbares und sich auf einer
Fahrspur mit im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit bewegendes zweites Fahrzeug vorgesehen ist, das
von den steuerbaren Fahrzeugen überholt werden kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Spiel ist der Spielreiz dadurch erhöht, daß sich die steuerbaren Fahrzeuge
nicht nur gegenseitig zu überholen trachten, sondern daß zusätzlich ein mit konstanter Geschwindigkeit umlaufendes
Fahrzeug ein Hindernis bildet, das von den steuerbaren Fahrzeugen zu überholen ist. Dadurch stellen
sich zwangsläufig vielfältige und komplizierte Spielsituationen ein, die eine erhöhte Geschicklichkeit der
Spielperson erfordern. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Spiels liegt darin, daß es auch für eine
einzelne Spielperson einen großen Spielwert hat
Die Fahrzeuge werden vorzugsweise auf einer endlosen Führungsbahn betrieben, die seitliche Leitplanken
aufweist, so daß zwei Fahrspuren zur Verfügung stehen. Wenn die Fahrzeuge angetrieben werden, bewegen sie
sich vorzugsweise so, daß sie mit der einen oder anderen Leitplanke in Eingriff kommen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Die einzige Zeichnung zeigt eine Draufsicht auf eine Spielzeug-Autorennbahnanlage mit Fahrzeugen gemäß
der Erfindung.
In der Zeichnung ist die Autorennbahnanlage 10 mit ihren Fahrzeugen dargestellt, die gemäß der Erfindung
ausgeführt ist und eine endlose Führungsbahn 12 aus Kunststoff enthält, die seitliche, im Abstand voneinander
befindliche aufrechtstehende Seitenwandungen oder Leitplanken 14, 16 enthält und eine Lauffläche 18
aufweist, die zwischen den Leitplanken liegt. Die Lauffläche 18 hat eine solche Breite, daß sie zwei Fahrspuren
20,22 aufnehmen kann.
Zwei Fahrzeuge 24 und 26 werden von den Spielern mit Hilfe einer Steuerschaltung 30 getrennt gesteuert,
die es den Spielern ermöglicht, die Stromzufuhr zu den Elektromotoren der Fahrzeuge zu verändern und damit
die Fahrzeuggeschwindigkeit einzustellen. Die Steuerung ermöglicht es auch, daß die Spieler die Stromrichtung
für die betreffenden Fahrzeugmotoren umkehren können, so daß die Fahrzeuge hierdurch von den Spielern
aus einer Fahrbahn in die andere umgelenkt werden können. Ein ungesteuertes Fahrzeug 28 bewegt sich
in der Führungsbahn mit konstanter Geschwindigkeit, so daß es ein Hindernis in der Fahrbahn bildet, an dem
ίο die von den Spielern gesteuerten Fahrzeugen 24 und 26
vorbeifahren müssen. Die Vorderräder des ungesteuerten Fahrzeugs sind vorzugsweise in der einen oder der
anderen Richtung schräg gestellt, so daß das ungesteuerte Fahrzeug normalerweise entweder an der inneren
Leitplanke oder an der äußeren Leitplanke entlangfährt, je nach der Einstellung des Fahrzeugs. Dieses Fahrzeug
enthält einen Elektromotor, der durch eine Batterie angetrieben wird, die Eich in dem Fahrzeug befindet und
der über ein Getriebe in beliebiger Weise mit den Hinterrädern verbunden ist Das ungesteuerte Fahrzeug 28
ist vorzugsweise so ausgeführt, wie es in der am 6. Dezember 1976 eingereichten US-Anmeldung 7 47 742 beschrieben
ist
Um den Fahrzeugen 24 und 26 Strom zuzuführen, ist die Lauffläche 18 mit einer Anzahl von elektrischen
Kontaktstreifen in jeder Fahrbahn 20, 22 versehen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist jede Fahrbahn mit drei Kontaktstreifen A, B und C versehen. Die Streifen bestehen aus einem elektrisch
leitenden Metall und sind in die Fahrbahn eingebettet, so daß sie mit der Oberfläche der Fahrbahn im wesentlichen
eine Ebene bilden und kein Hindernis für Bewegungen der Fahrzeuge von einer Fahrbahn zu anderen
bilden. Der Strom wird in der nachfolgend beschriebenen Weise diesen Streifen zugeführt und mit Hilfe von
Stromabnehmern oder Kollektoren, die auf dem Rahmen der Fahrzeuge an vorbestimmten Stellen angeordnet
sind, abgenommen.
Die Kontaktstreifen sind jedoch in jeder Fahrbahn paarweise vorgesehen, d. h. der Streifen A in der einen
Fahrbahn ist elektrisch verbunden mit dem Streifen A in der anderen Fahrbahn, die Streifen B sind miteinander
verbunden, und die Streifen C sind ebenfalls miteinander verbunden. Die Streifen C sind elektrisch geerdet,
und die Streifen A und B sind getrennt mit der Stromquelle verbunden und führen eine Spannung entsprechender
Polarität den Fahrzeugen zu, so daß zwei Fahrzeuge auf der gleichen Fahrbahn betrieben werden können
und getrennt voneinander gesteuert werden können. Aus diesem Grunde sind die Stromabnehmer und
die Fahrzeuge so ausgebildet, daß jeweils ein Fahrzeug nur einem Paar der Kontaktstreifen zugeordnet sind.
Zum Beispiel erhält das Fahrzeug 24 Strom von den Streifen B, während das Fahrzeug 26 Strom nur von den
Streifen A erhält.
Die Steuerschaltung in der Zeichnung enthält einen Stecker 128, mit dem die Schaltung an eine elektrische
Wechselstromquelle angeschlossen werden kann, und einen Transformator 130. Der Transformator 130 ist
über einen Gleichrichter 132 mit zwei Dioden verbunden, um den Steuerelementen 124 und 126 getrennt
Strom zuzuführen. Jedes Steuerelement ist als in der Hand zu haltende Baueinheit ausgebildet und enthält
einen einstellbaren Widerstand 134, der von Hand bedient werden kann sowie einen einpoligen Wechselschalter
136. Der Strom wird von dem Steuerelement 124 über den einstellbaren Widerstand 134 den Kontaktstreifen
B zugeführt, und der Strom von dem Steu-
ereiement 126 wird über den zugehörigen Widerstand den Kontaktstreifen A zugeleitet Die einstellbaren Widerstände
können in an sich bekannter Weise ausgebildet sein, so daß die Spieler den den Kontaktstreifen
zugeführten Strom verändern können und daher die gewünschte Geschwindigkeit der betreffenden Fahrzeuge
einstellen können.
Die Richtung des den Spielfahrzeugen zugeführten Stroms wird getrennt und unabhängig durch Schalter
136 gesteuert, so daß die Richtung des Stromes, der dem
Motor des betreffenden Fahrzeugs zugeführt wird, sich je nach der Stellung des Schalters 136 ändert Auf diese
Weise kann jeder Spieler, wenn er die Steuerelemente 126 oder 124 benutzt, die Geschwindigkeit seines Fahrzeuges
auf der Führungsbahn 12 steuern und er kann auch dadurch, daß er die Richtung des dem Fahrzeug
zugeführten Stromes ändert, die Stellung des Fahrzeugs in der Führungsbahn auswählen. Wie oben angegeben
wurde, bestimmt die Richtung des dem Motor des betreffenden Fahrzeugs zugeführten Stromes, welches der
beiden Hinterräder als Antriebsrad dient und hierdurch wird die Fahrspur bestimmt, auf der sich das Fahrzeug
bewegt.
Da das Fahrzeug 28 mit konstanter Geschwindigkeit umläuft bildet es ein Hindernis in der äußeren Fahrbahn
der Führungsbahn, welches die Spieler überwinden müssen bzw. überholen müssen, um weiter auf der Führungsbahn
fahren zu können. Dies bildet einen erhöhten Anreiz für die Spieler, da alle Spieler das ungesteuerte
Fahrzeug während des Spieles irgendwann überholen müssen und dies bringt einen veränderlichen Faktor in
das Spiel, der zusätzlich Geschicklichkeit erfordert, um durch entsprechende Steuerung des Fahrzeuges das
»Rennen« zu gewinnen.
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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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