DE3013230C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Dreirad-Motorfahrzeug nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Nach der GB-PS 19 485 ist ein Zweirad-Motorfahrzeug mit
einem Fahrzeugkörper, der ein starr mit einem Vorderteil
verbundenes Hinterteil aufweist, bekannt, bei dem am Vorder
teil ein Vorderrad lenkbar gelagert ist, und bei dem am
Hinterteil ein Hinterrad gelagert ist. Das Vorderrad und
das Hinterrad bestimmen mit ihren oberen Scheitelpunkten
eine tangierende Bezugsebene. Am Hinterteil ist vor dem
Hinterrad eine das Hinterrad antreibende Antriebsmaschine
angeordnet. Ein Kraftstofftank und eine Batterie sind
zwischen dem Vorderrad und dem Hinterrad an dem Fahr
zeugkörper unter der Bezugsebene angeordnet.
Bei einem nach der US-PS 30 04 619 bekannten Dreirad-
Motorfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des An
spruchs 1 sind der Kraftstofftank, die Batterie und die
Antriebsmaschine oberhalb der koaxialen Achsen der Hinter
räder im wesentlichen oberhalb der genannten Bezugsebene
angeordnet. Demzufolge weist das Dreirad-Motorfahrzeug
nach der US-PS 30 04 619 einen ziemlich hoch- und hintenliegenden
Schwerpunkt auf, der die Stabilität und Lenk
barkeit des Motorfahrzeugs, die zum sicheren Fahren, ins
besondere bei Kurvenfahrten, erforderlich sind, beein
trächtigt. Der hohe und nach hinten versetzte Schwer
punkt macht auch eine plötzliche Bremsung sehr ge
fährlich, insbesondere dann, wenn das Motorfahrzeug aus
relativ großer Geschwindigkeit abgebremst wird. Schließ
lich nehmen die hochliegende Batterie und der hochliegende
Kraftstofftank und die hochliegende Antriebs
maschine auch einen Raum ein, der zweckmäßigerweise
anders genutzt werden kann, etwa zur Unterbringung von
Gepäck.
Ein hoher Schwerpunkt wirkt sich grundsätzlich nach
teilig, besonders jedoch bei einspurigen Fahrzeugen auf
den Geradeauslauf aus; er erschwert auch das Wiederauf
richten eines Einspurfahrzeugs nach erfolgter Kurvenfahrt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Motorfahrzeug nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, das einen niedrigen
möglichst in der Mitte zwischen dem Vorderrad und den
Hinterrädern liegenden Schwerpunkt hat und dadurch auch
bei abrupter Kurvenfahrt lenkbar ist, sich nach einer
Kurvenfahrt schneller stabilisiert und einigermaßen ge
fahrlos eine plötzliche Bremsung gestattet.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des An
spruchs 1 angegeben.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird die Aufgabe
in konstruktiv einfacher Weise gelöst.
Um den Kraftstofftank und die Batterie zu schützen, ist
bevorzugt eine Ausbildung gemäß Anspruch 2 vorgesehen.
Ein besonders gutes Fahr- und Lenkverhalten, eine be
sonders hohe Stabilität beim Fahren und eine besonders
günstige Raumaufteilung mit freiem Raum in oberen Be
reichen des Motorfahrzeugs ergibt sich durch die Aus
bildung gemäß Anspruch 3.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 4
bis 7 angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an
hand der Figuren beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Fahrzeugs nach der Er
findung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das in Fig. 1 gezeigte Fahr
zeug,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbei
spiels der Erfindung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das in Fig. 3 gezeigte Fahr
zeug,
Fig. 5 eine teilweise gebrochene Seitenansicht eines
Behälters für eine Batterie und einen Kraftstoff
tank bei dem in Fig. 3 gezeigten Fahrzeug,
Fig. 6 einen Querschnitt des in Fig. 5 gezeigten Be
hälters,
Fig. 7 eine teilweise geschnittene Darstellung eines Be
hälters gemäß einer anderen Ausführungsform,
Fig. 8 einen Querschnitt des in Fig. 7 gezeigten Be
hälters,
Fig. 9 eine perspektivische Explosionsdarstellung des
Behälters nach Fig. 7 und
Fig. 10 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugs
nach der Erfindung im Fahrzustand auf einer un
ebenen Straßenfläche.
In Fig. 1 und 2 ist ein dreirädriges Leichtkraftfahrzeug 12
dargestellt, dessen Fahrzeugkörper 13 einen Vorderteil 14
und einen Hinterteil 15 aufweist, die miteinander um die
Achse einer Drehverbindung 16 begrenzt drehbar verbunden
sind. Ein Vorderrad 17 ist am Vorderteil 14 gelagert, zwei
Hinterräder 18 und 19 sind am Hinterteil 15 gelagert.
Der Vorderteil 14 hat einen vorderen Schmutzfänger 20 über
dem Vorderrad 17, ein Schutzblech 21, das rückwärts abwärts
geneigt ist und vom Schmutzfänger 20 ausgeht, und einen hori
zontalen Boden 22, der vom Schutzblech 21 rückwärts verläuft
und relativ niedrig angeordnet oder horizontal auf die Achsen
der Vorder- und Hinterräder 17, 18 und 19 ausgerichtet ist.
Der Vorderteil 14 hat somit die Form eines Motorrollers. Der
Boden 22 dient mit seiner oberen Fläche 23 als Fußaufstands
fläche. Ein Gehäuse 24 ist auf dem Boden 22 hinten befestigt
und erstreckt sich in Querrichtung über den Boden 22. Es
hat eine Vorderwand, die als Begrenzung für die Füße des
Fahrers dient und Verletzungen vermeidet, die entstehen könn
ten, wenn die Füße mit dem Hinterteil 15 in Berührung kommen,
wenn sich dieses relativ zum Vorderteil 14 dreht.
Eine Lenksäule 25 ist in einem auf dem Schutzblech 21 be
festigten Lager 26 gelagert. Sie hat an ihrem unteren Ende
eine Gabel 27, an der das Vorderrad 17 drehbar gelagert ist.
An ihrem oberen Ende hat sie eine Lenkstange 28 und ein Ge
häuse 29 für einen Scheinwerfer und Instrumente. Ein Fahrer
sitz 30 ist auf einer Sitzstütze 31 befestigt, die von dem
Gehäuse 24 nach oben absteht.
Der Hinterteil 15 hat einen Verbindungsrahmen 22, an dem eine
Achse 33 befestigt ist, die von der Drehverbindung 16 rück
wärts verläuft. Das Gehäuse der Drehverbindung 16 ist am
Boden 22 des Vorderteils 14 befestigt. Ein Lagerrahmen 34
ist an dem Verbindungsrahmen 32 um einen Stift 35 schwenk
bar gelagert und trägt eine Antriebsmaschine 36, ein Gehäuse
37 für die Kurbelwelle, eine Transmission und ein Umschalt
getriebe, und einen Schalldämpfer 38. Die Antriebsmaschine
36, das Gehäuse 37 und der Schalldämpfer 38 sind zwischen den
Hinterrädern 18 und 19 in einem Raum angeordnet, der durch
den Umfang der Hinterräder 18 und 19, von der Seite betrach
tet, begrenzt ist. Der Hinterteil 15 hat ein hinteres Schutz
blech 39, das über den Hinterrädern 18 und 19 angeordnet ist.
Ein Kraftstofftank 40 ist in dem Gehäuse 24 angeordnet und
hat einen Einfüllstutzen 41, der durch die Deckfläche 42
des Gehäuses 24 geführt und mit einem Verschluß 43 versehen
ist. Der Kraftstofftank 40 ist unter einer Bezugsebene 44
angeordnet, die tangential über den Vorder- und Hinterrädern
17, 18 und 19 liegt. Eine Batterie 45 ist in dem Boden 22
angeordnet und von einer schalenförmigen Schutzabdeckung 46
abgedeckt, die am Boden 22 unten befestigt ist. Der Boden 22
hat eine Zugangsöffnung 47, die durch eine Abdeckung 48 ver
schlossen ist und durch die hindurch die Batterie 45 einge
setzt oder entnommen werden kann. Der Boden 22 und damit die
Batterie 45 liegen weit unter der Bezugsebene 44. Da der
Kraftstofftank 40, die Batterie 45 und die Antriebsmaschine
36 unter der Bezugsebene 44 liegen, sind sie relativ niedrig
angeordnet und stabilisieren das Fahrzeug 12, so daß es beim
Fahren und beim Parken leicht gehandhabt werden kann.
Fig. 3 und 4 zeigen ein dreirädriges Fahrzeug 50 gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung. Das Fahrzeug 50 hat
einen Vorderteil 51 mit einem Boden 52 und zwei seitlich
abstehenden Fußaufstandsflächen 53 und 54. Eine kanalförmi
ge Haube 55 verläuft in Längsrichtung des Fahrzeugkörpers
und ist zwischen den Fußaufstandsflächen 53 und 54 ange
ordnet. Wie aus Fig. 5 und 6 zu erkennen ist, wird der
Vorderteil 51 mit zwei Rahmenrohren 56 und 57 gehalten,
die von einem Lager 49 für eine Lenksäule ausgehen und in
Querrichtung einen Abstand zueinander haben. Sie sind zur
Halterung der Fußaufstandsflächen 53 und 54 vorgesehen.
Der Boden 52 hat in seinem mittleren Teil einen hochstehenden
Flansch 58, der zwischen den Fußaufstandsflächen 53 und 54
eine Öffnung 60 begrenzt. Eine schalenförmige Schutzabdec
kung 31 ist unter den Fußaufstandsflächen 52 und 54 angeord
net und hat zwei seitliche Befestigungsränder 61 a, 61 b, die
an den Fußaufstandsflächen 53 und 54 von unten her durch
Schrauben 62 und Muttern 63 auf der Außenseite der Rahmen
rohre 56 und 57 befestigt sind. Die Haube 55 und die Abdec
kung 61 schließen einen Raum 89 ein, in dem ein Kraftstoff
tank 64 und eine Batterie 65 hintereinander innerhalb der
Öffnung 60 angeordnet und durch den Flansch 58 gehalten
sind. Ein Einfüllstutzen 66 ragt nach oben durch eine Öff
nung 67 in der Oberwand 68 der Haube 55 und ist mit einem Ver
schluß 69 versehen. Somit sind der Kraftstofftank 64 und die
Batterie 65 horizontal aufeinander und auf die Achsen der
Vorder- und Hinterräder ausgerichtet und weit unter der
Bezugsebene 44 angeordnet. Da der Kraftstofftank 64 etwa in
derselben Höhe wie die Batterie 67 angeordnet ist, ergibt
sich ein stabileres Verhalten des Fahrzeugs, das noch besser als
dasjenige des in Fig. 1 und 2 gezeigten Fahrzeugs 12 ist.
Gemäß einer in Fig. 7 bis 9 gezeigten weiteren Ausführungs
form ist ein Vorderteil 70 in Schalenbauweise vorgesehen,
der eine Halterung 71 für ein Lenksäulenlager 72, einen
von der Halterung 71 rückwärts und abwärts ausgehenden
Arm 73 und einen horizontalen Abschnitt 74 hinter dem Arm 73
aufweist. Der in Schalenkonstruktion ausgeführte Vorder
teil 70 besteht aus entsprechend gepreßtem Metallblech. Der
horizontale Abschnitt 74 besteht aus einem zentralen Hauben
profil 75 und zwei horizontalen Fußaufstandsflächen 76 und 77,
die seitlich von der Haube 75 abstehen. Eine schalenförmige
Schutzabdeckung 78 ist unten an dem horizontalen Abschnitt 74
mit zwei Befestigungsrändern 79 und 80 und Schrauben 81 sowie
Muttern 82 befestigt. Die Haube 75 und die Abdeckung 78
schließen einen Raum 83 für einen Kraftstofftank 84 und eine
Batterie 85 ein. Der Kraftstofftank 84 hat einen Einfüll
stutzen 86, der durch eine Öffnung 87 der Haube 75 geführt
und mit einem Verschluß 88 versehen ist.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist
der Kraftstofftank 64, 84 zentral zwischen den Vorder- und
Hinterrädern angeordnet, so daß er weniger Beanspruchungen
ausgesetzt ist, die sich aus dem direkten Kontakt der Schutz
abdeckung 46, 61, 78 mit unregelmäßigen Straßenflächen ergeben,
wie es in Fig. 10 schematisch für den Fahrzustand dargestellt
ist.
Obwohl in den Figuren nicht dargestellt, können in dem Raum 83,
89 unter der Haube 55, 75 und auf der Abdeckung 61, 78 auch
andere schwere Teile oder Gegenstände wie beispielsweise ein
Werkzeugkasten untergebracht werden.
Claims (7)
1. Dreirad-Motorfahrzeug (12; 50) mit einem ein Vorderteil
(14; 51; 70) und ein daran begrenzt verdrehbar gehaltenes
Hinterteil (15) umfassenden Fahrzeugkörper (13),
mit einem an dem Vorderteil (14; 51; 70) gelagerten, lenk
baren Vorderrad (17), mit zwei an dem Hinterteil (15)
mit Querstabstand zueinander gelagerten Hinterrädern (18,
19), die zusammen mit dem Vorderrad (12) die Lage
einer die Räder (17, 18, 19) am oberen Scheitelpunkt
tangierenden Bezugsebene (44) bestimmen, und mit
einer am Hinterteil (15) zwischen den Hinterrädern
(18, 19) angeordneten, sie antreibenden Antriebs
maschine (36), dadurch gekennzeichnet, daß ein Kraft
stofftank (40; 64; 84) und eine Batterie (45; 65; 85)
an dem Vorderteil (14; 51; 70) gehalten sind und zu
sammen mit der Antriebsmaschine (36) unter der
Bezugsebene (44) liegen.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Vorderteil (14; 51; 70) ein unter der Bezugsebene
(44) angeordnetes Gehäuse (24; 46, 48; 55, 61;
75, 78) für den Kraftstofftank (40; 64; 84) und die
Batterie (45; 65; 85) aufweist.
3. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (50; 70) einen
unter der Bezugsebene (44) angeordneten Fahrzeugboden
(52) mit zwei in Fahrzeuglängsrichtung parallelen Fuß
aufstandsflächen (53, 54; 76, 77) und einem zwischen
diesen angeordneten gemeinsamen Gehäuse (55, 61; 75, 78)
für den Kraftstofftank (64; 84) und die Batterie (65; 85)
aufweist.
4. Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fahrzeugboden (52) zwischen den Fußaufstandsflächen (53,
54) eine Öffnung (60) für den Kraftstofftank (64) und die
Batterie (65) aufweist und daß das Gehäuse (55, 61) aus
einer unter dem Fahrzeugboden (52) an den Fußaufstands
flächen (53, 54) befestigten schalenförmigen Abdeckung
(61) und einer über der Öffnung (60) angeordneten Haube
(55) besteht.
5. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fahrzeugboden (52) einen die Öffnung (60) begren
zenden Flansch (58, 59) aufweist, der in die Haube (55)
ragt und zur Halterung des Kraftstofftanks (64) mit
diesem verbunden ist.
6. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Fahrersitz (30) oberhalb der Bezugsebene (44) etwa
senkrecht über dem Kraftstofftank (40) auf dem Vorder
teil (14) gehalten ist.
7. Fahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Batterie (65) etwa in derselben Ebene wie der Kraft
stofftank (64) angeordnet ist.
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