DE19710950A1 - Einspuriges Zweirad - Google Patents
Einspuriges ZweiradInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein einspuriges Zweirad, insbesondere
Fahrrad, Elektrorad, Elektroroller und Motorroller, bestehend
aus einem vorderen und einem hinteren Teil, die in einer gemein
samen Schwenkachse in etwa mittiger Stellung zwischen Vorder-
und Hinterrad drehbar miteinander verbunden sind und die zur
Aufnahme von Vorder- und Hinterrad, Lenkhebel, Sattelstütze und
Antriebseinheit dienen, bei dem die vordere Radaufhängung mit
der Lenkstange eine erste in sich unverdrehbare Einheit bildet,
die mit einem oberen Lenkhebel von vorne auf die Schwenkachse
einwirkt, und bei dem die hintere Radaufhängung mit der Sattel
stütze und den Pedalen eine zweite in sich unverdrehbare Einheit
bildet, die mit einem oberen Lenkhebel von hinten und mit einem
unteren Lenkhebel, der zwischen der Sattelstütze und der Lenk
stange liegt, auf die Schwenkachse einwirkt.
Das Grundmodell herkömmlicher einspuriger Zweiräder ist der von
Karl Freiherr Drais von Sauerbronn 1817 veröffentlichte und pa
tentierte Schreitwagen, den er "Laufmaschine" nannte und der zum
ersten Mal eine balancierende Fortbewegung auf zwei Rädern er
möglichte. Der Antrieb erfolgte über das Abstoßen der Füße von
der Fahrbahn. Bereits bei diesem Gefährt war für die Lenkung ei
ne Schwenkachse über dem Vorderrad vorgesehen, durch die die
vordere mit der hinteren Fahrzeugeinheit verbunden war. Bei der
überwiegenden Zahl aller einspurigen Zweiräder hat sich daran
bis heute nichts geändert.
Verbesserungen betrafen u. a. die Fahrstabilität derartiger Zwei
räder. Nach den Regeln der Technik besitzen die meisten einspu
rigen Zweiräder - ob es sich dabei um Fahrräder, Motorräder oder
Motorroller handelt - eine Lenkgeometrie mit einem Nachlauf des
Vorderrades. Dabei hat die Verlängerung der Schwenkachse, die
den hinteren Rahmenteil mit der Vordergabel und der Lenkstange
verbindet, einen Schnittpunkt mit der Fahrbahn, der einige Zen
timeter vor dem Aufstandspunkt des Vorderrades liegt. Dieser
Nachlauf bewirkt einen stabilen Geradeauslauf des Zweirades.
Jedes Lenksystem für einspurige Zweiräder hat über die Radauf
standsflächen von Vorder- und Hinterrad zwei Kontaktflächen mit
der Fahrbahn. Bei herkömmlichen Zweirädern wird durch die Betä
tigung der Lenkstange, die mit Gabel und Vorderrad unverdrehbar
verbunden ist, das Zweirad gelenkt. Eine weitere die Fahrstabi
lität beeinflussende Vorkehrung ist ein Versatz zwischen
Schwenkachse und Vorderradachse. Dieser Versatz bewirkt bei ei
nem Lenkeinschlag ein geringfügiges Heben des Gabelkopfes, wo
durch Rückstellkräfte hervorgerufen werden, die zu einem stabi
len Geradeauslauf des Zweirades beitragen. Bei der Kurvenfahrt
ist eine Gewichtsverlagerung des Fahrers und eine Neigung des
Zweirades erforderlich, um gegenüber der Ausgangsposition einen
neuen Gleichgewichtszustand herzustellen. Die Gleichgewichtslage
ist dabei abhängig von dem Lenkeinschlag des Vorderrades gegen
über dem Hinterrad, der gefahrenen Geschwindigkeit und dem Ge
wicht des Fahrers. Die außermittige Anordnung der gemeinsamen
Schwenkachse von vorderer und hinterer Rahmeneinheit ermöglicht
zwar eine problemlose Lenkbarkeit eines einspurigen Zweirades,
sie ist aber auch mit Problemen behaftet.
Durch die asymmetrische Anordnung der Schwenkachse bei einem
einspurigen Zweirad herkömmlicher Bauart nehmen bei der Kurven
fahrt Vorder- und Hinterrad eine unterschiedliche Neigung zur
Fahrbahn ein. Dies hat u. a. zur Folge, daß bei der Lenkung unnö
tige Reibungsverluste entstehen, die sich z. B. an einer un
gleichmäßigen Abnutzung der Laufflächen von Vorder- und Hinter
rad zeigen. Ein weiterer die Fahrsicherheit beeinträchtigender
Aspekt betrifft die Radstellung in Kurven. In einer Kurve nimmt
aufgrund weder das Vorderrad noch das Hinterrad eine für das
Durchfahren der Kurve ideale Stellung ein. Optimal ist eine tan
gential zum Bogen verlaufende Radstellung mit gleicher Neigung
beider Räder. Kurvenfahrten mit herkömmlichen Zweirädern sind
deshalb insbesondere auf rutschiger Fahrbahn mit einer Sturzge
fahr verbunden. Bei mangelnder Haftreibung zwischen Rädern und
Fahrbahn führt der allein auf das Vorderrad ausgeübte Lenkein
schlag zum Wegrutschen des Vorderrades und damit zum Sturz. Be
schleunigen und Bremsen in der Kurve kann ein Abrutschen des
Hinterrades auslösen und ebenfalls einen Sturz verursachen. Ein
weiterer Nachteil herkömmlicher Fahrräder zeigt sich an Steigun
gen. Hier führen die erforderlichen höheren Pedalkräfte zu Aus
gleichsreaktionen an der Lenkstange, durch die das Vorderrad
wechselseitig ausgelenkt wird. Dies führt einerseits zu einer
von der Geradeausfahrt abweichenden Spur und andererseits zu ei
ner erhöhten Reibung zwischen Vorderrad und Fahrbahn. Die un
gleichmäßige Gewichtsverteilung auf Vorder- und Hinterrad durch
den asymmetrischen Aufbau des Rahmens bei herkömmlichen Zweirä
dern führt zu zusätzlichen Belastungen des Rahmens, die z. B. von
einer torsionssteifen Konstruktion aufgenommen werden müssen.
Alternative Lösungsversuche für die Lenkung einspuriger Zweirä
der sind in den Patentschriften des Kaiserlichen Patentamts Nr.
79225 vom 4. April 1894 und Nr. 117016 vom 4. August 1899 be
kannt geworden.
In dem Patent Nr. 79225 wird ein Gestell für Fahrräder vorge
stellt, bei dem eine scharnierartige Verbindung des hinteren
Rahmenteils mit dem vorderen Rahmenteil direkt hinter dem Vor
derrad vorgesehen ist. Die vorgeschlagene Anordnung von Lenk
stange, Sattelstütze und Pedalen weicht jedoch so stark von den
ergonomischen Bedingungen ab, daß weder für die Betätigung des
vorgesehenen Schwungrades noch für die Lenkbarkeit eines derar
tigen Zweirades eine Lösung offenbar wird.
In dem Patent Nr. 117016 sind erstmals die Vorteile eines das
Vorder- und das Hinterrad eines einspurigen Zweirades gleichzei
tig beeinflussenden Lenksystems in Form einer senkrecht stehen
den Schwenkachse in mittiger Stellung zwischen den Laufflächen
von Vorder- und Hinterrad als Prinziplösung erkannt. Bei diesem
Zweirad ist der Lenkhebel drehbar im vorderen Rahmenteil gela
gert. Die Lenkung wird über zwei Zahnräder und eine kreisseg
mentförmige Zahnstange auf den hinteren Rahmenteil übertragen.
Die Pedale am hinteren Rahmenteil sind hinter der Sattelstütze
angeordnet. Bei dieser Anordnung ist es nicht möglich, einen
einwandfreien Geradeauslauf durch eine direkte Abstützung der
Arme auf dem vorderen Lenkhebel und der Beine auf dem hinteren
Lenkhebel zu gewährleisten. Es gelang dem Erfinder hier nicht,
das Problem der Lenkung eines derartigen Zweirades zu lösen.
Schließlich ist in der Französischen Patentschrift Nr. 982.683
ein Fahrrad bekanntgeworden, daß auf einfache Weise zu einem
Karren umgebaut werden kann. Entsprechend seiner Aufgabenstel
lung besitzt dieses Rad zwei vertikale Achsen, die links und
rechts von einem mittleren Rahmenteil angeordnet sind und die es
erlauben, den vorderen und den rückwärtigen Rahmenteil um 90° zu
verschwenken, so daß ein einachsiger, zweispuriger Karren ent
steht. Hier ist die Ausbildung einer mittigen Schwenkachse aus
geschlossen. Die Lenkung wirkt nicht auf beide Räder gleichmäßig
ein.
Eine aktuelle Entwicklung stellt das FLEVO-Bike dar, das in der
Zeitschrift "radfahren EXTRA" 4.92 dargestellt ist. Auch dieses
Rad besitzt ein Gelenk in etwa mittiger Stellung zwischen Vor
der- und Hinterrad. Dieses Gelenk ist jedoch so stark nach hin
ten geneigt, daß die Schwenkachse vor dem Radaufstandspunkt des
Vorderrades die Fahrbahn schneidet. Die Fahrstabilität bei die
sem Rad wird also über einen Nachlauf bewirkt. Zudem bilden die
Pedale eine unverdrehbare Einheit mit dem vorderen Rahmenteil,
so daß die Lenkfähigkeit eines derartigen Liegerades extrem ein
geschränkt ist.
Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik, liegt der Er
findung die Aufgabe zugrunde, ein einspuriges Zweirad mit einem
Gelenk zwischen Vorder- und Hinterrad so weiterzuentwickeln, daß
die Lenkung gleichmäßig auf beide Räder einwirkt. Dazu ist ein
Zusammenwirken von drei Lenkhebeln erforderlich, über die die
Bewegungen des Drehgelenkes in der Schwenkachse beeinflußt wer
den können:
- - ein erster oberer Lenkhebel, der mit der vorderen Radaufhän gung eine in sich unverdrehbare Einheit bildet und von vorne auf die Schwenkachse einwirkt,
- - ein zweiter oberer Lenkhebel, der mit dem hinteren Radaufhän gung eine unverdrehbare Einheit bildet und von hinten auf die Schwenkachse einwirkt,
- - und ein unterer Lenkhebel, der ebenfalls mit der hinteren Radaufhängung eine unverdrehbare Einheit bildet und entweder vor, in oder hinter der Schwenkachse wirksam ist.
Der vordere obere Lenkhebel wird von dem nach vorne gerichteten
Versatz der Lenkstange zur Schwenkachse gebildet.
Der hintere obere Lenkhebel wird von dem nach hinten gerichteten
Versatz der Sattelstütze zur Schwenkachse gebildet.
Der untere Lenkhebel wird von dem Versatz der Pedale bzw. star
ren Fußrasten zur Schwenkachse gebildet. Der Angriffspunkt des
unteren Lenkhebels liegt immer zwischen Lenkstange und Sattel
stütze.
Man erkennt, daß die Erfindung immer dann verwirklicht ist, wenn
die Krafteinleitungspunkte der Lenkhebel ein auf der Spitze ste
hendes Dreieck bilden, in dessen unterer Ecke die Pedale liegen
und dessen obere Ecken von der Lenkstange und dem Sattel mar
kiert werden. Die Schwenkachse durchschneidet dieses Dreieck
zwischen den oberen Ecken.
Durch die sich wechselseitig beeinflussenden Lenkhebel wird eine
sichere Lenkbarkeit und eine extrem hohe Wendigkeit eines ein
spurigen Zweirades mit Mittelgelenk ermöglicht. Das vorgeschla
gene Knick-Neige-Lenk-System führt für alle gattungsgemäßen
Zweiräder der eingangs genannten Art zu einem grundlegend neuen
Fahrverhalten, das sich gegenüber dem Stand der Technik bei
Zweirädern durch eine Reihe von Vorteilen auszeichnet, die im
Folgenden näher erläutert werden. Darüber hinaus kann der kon
struktive Aufwand beim Bau einspuriger Zweiräder gegenüber dem
Stand der Technik erheblich reduziert werden, so daß Gewicht
seinsparungen möglich sind und auch die Herstellung von Klapp-
und Falträdern stark vereinfacht wird. Ein besonderer Vorteil
von Rädern, bei denen die vordere und die hintere Einheit an der
Schwenkachse entweder senkrecht oder horizontal gegeneinander
versetzt angeschlossen sind, besteht darin, daß beide Teile um
das Drehgelenk so gegeneinander verschwenkt werden können, daß
das Rad auf seine halbe Länge zusammenklappbar ist, wobei die
Teile dicht aneinander liegen. Weitere Vorteile ergeben sich
durch die Integration einer Mehrgangschaltung und einer Rück
trittbremse eines elektrischen oder motorischen Antriebs in ei
nen Rahmen mit Mittelgelenk.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch
1 genannten Merkmale gelöst. Die in Anspruch 1 genannten Merkma
le beziehen sich auf durch Muskelkraft angetriebene Zweiräder,
wie Fahrräder, und auf motorisch angetriebene Zweiräder, wie
Elektrorad und Motorrad, Elektroroller und Motorroller.
Die mittige Stellung der Schwenkachse zwischen Vorder- und Hin
terrad erlaubt es, das Gewicht des Fahrers auf kurzem Weg zu den
Radachsen abzuleiten. Zudem können die Tragelemente im Vergleich
zu herkömmlichen Rahmenkonstruktionen kompakter ausgeführt wer
den, was den konstruktiven Aufwand verringert und Gewichtsein
sparungen ermöglicht. Der Rahmen eines erfindungsgemäßen einspu
rigen Zweirads besteht beispielsweise aus zwei Dreiecken, die
mit der Schwenkachse eine gemeinsame Seite haben. Bei einigen
Ausführungsvarianten sind die beiden Dreiecke zur Aufhängung von
Vorder- und Hinterrad identisch ausgebildet, was die Herstellung
des Rahmens zusätzlich vereinfacht. Die Ableitung der Lasten aus
statischer und dynamischer Beanspruchung über ein System aus
zwei Dreiecken stellt aus konstruktiver Sicht ein Optimum dar
und erlaubt die Ausbildung einer leichten Konstruktion.
In der reduziertesten Ausführungsform besteht der Zweiradrahmen
aus zwei geraden oder gebogenen Biegeprofilen als Radaufhängun
gen, die in der Schwenkachse drehbar miteinander verbunden sind.
Der Lenkhebel bildet mit der vorderen Radaufhängung eine in sich
unverdrehbare Einheit angeschlossen, während die hintere Radauf
hängung mit der Sattelstütze und einem unteren Lenkhebel eine
weitere in sich unverdrehbare Einheit bildet. Die Stellung der
Schwenkachse erlaubt einerseits ein mittiges, platzsparendes Zu
sammenklappen erfindungsgemäßer Zweiräder und andererseits die
Konstruktion eines faltbaren Rohrrahmens. Biegebeanspruchte
Bauformen sowie zug- und druckbeanspruchte räumliche Fachwerke
für die vordere und hintere Einheit können in nur einem Gelenk
umeinander drehbar gelagert werden, was den konstruktiven Auf
wand zusätzlich reduziert. Dabei besteht das Drehgelenk aus ei
nem Führungsrohr, das mit einer der beiden Einheiten unverdreh
bar verbunden ist, während es mit der zweiten Einheit über ein
oberes und ein unteres Wälzlager in Verbindung steht. Die Aus
bildung eines oberen und eines unteren Gelenkpunktes in der
Schwenkachse reduziert die am Gelenk wirkenden Kräfte und er
laubt leichtere Bauformen. Insbesondere bei Fahrzeugen, bei de
nen das Drehgelenk auf Höhe oder unterhalb der Radachsen ange
ordnet ist, können die am Gelenkpunkt wirksamen Torsionskräfte
über ein scheibenförmig erweitertes Gelenk abgetragen werden. In
einem Motorroller bildet ein derartiges Gelenk den Boden des
Fahrzeuges; der untere Lenkhebel ist hier zu einem Trittbrett
erweitert. Schließlich kann die hintere Einheit eine teilweise
oder vollständig transparente Hülle aufnehmen, die den Fahrer
vor Wind und Regen schützt.
Verlegt man die Schwenkachse einspuriger Zweiräder in eine mitt
lere Position zwischen den Laufflächen von Vorder- und Hinter
rad, ändert sich das Fahrverhalten eines Zweirads grundsätzlich.
Durch eine Betätigung des Lenkhebels wird nicht nur das Vorder
rad bewegt, sondern Vorder- und Hinterrad werden gleichmäßig aus
der Grundstellung, in der die Längsmittelachsen von Vorder- und
Hinterrad auf einer Geraden liegen, ausgelenkt. Dabei verkürzt
sich die Strecke zwischen den Aufstandsflächen von Vorder- und
Hinterrad, und der Rahmen knickt entlang der Schwenkachse ein.
Der Gleichgewichtszustand in einer Kurve ist nur durch eine der
Fahrtgeschwindigkeit entsprechende Neigung der Schwenkachse ra
dial zum Kurvenbogen möglich.
Bei der Kurvenfahrt sind beide Räder tangential zum Bogen der
durchfahrenen Kurve ausgerichtet. Dadurch werden die Reibungs
verluste minimiert und beide Radmantelflächen werden gleichmäßig
beansprucht. Das Gewicht des Fahrers verteilt sich zu gleichen
Teilen auf die Aufstandsflächen der Räder. Ein weiterer ent
scheidender Vorteil des Knick-Neige-Lenk-Systems besteht darin,
daß beim Durchfahren einer Kurve gegenüber der Frontlenkung ein
nur halb so großer Lenkeinschlag notwendig ist, weil sich das
Winkelmaß der Richtungsänderung auf beide Räder gleichmäßig ver
teilt. Die Lenkung wird durch Ziehen bzw. auch durch Drücken am
vorderen Lenkhebel, auf der der beabsichtigten Richtungsänderung
zugewandten Seite ausgelöst. Durch Gewichtsverlagerung werden
die den Geradeauslauf herbei führenden Rückstellkräfte überwun
den, das Zweirad knickt ein, wobei sich die Schwenkachse neigt
und sich ein neuer Gleichgewichtszustand aufbaut. Dieser labile
Gleichgewichtszustand wird beim Fahren durch die Krafteinwirkung
des Fahrers an fünf Krafteinleitungspunkten stabilisiert: näm
lich der rechte und linke Haltegriff der Lenkstange, der Sattel,
das linke Pedal und das rechte Pedal. Die gleichzeitige Kraft
einleitung an allen genannten Punkten bewirkt eine stabile Lage
des einspurigen Zweirades in jeder Fahrsituation. Das fünfpunkt
gestützte Knick-Neige-Lenk-System stellt einen sicheren und
leicht zu beherrschenden Lenkmechanismus für einspurige Zweirä
der mit mittiger Schwenkachse dar. Die Wirksamkeit des unteren
Lenkhebels wird durch eine Gangschaltung wesentlich verbessert,
da die Pedalkräfte dadurch regulierbar sind. Eine ruhige und
präzise Geradeausfahrt erreicht der Fahrer durch ein intuitives
Ausbalancieren der über die Pedale eingetragenen Lenkkräfte am
vorderen Lenkhebel. Beim Anfahren wird das vom Pedal bewirkte
Drehmoment in der Schwenkachse durch einen entsprechenden Gegen
druck am Lenkhebel kompensiert. Dabei gilt: je kleiner die Aus
lenkung, desto geringer der für die Lenkung erforderliche Kraft
aufwand. Es ist auch möglich, sich aus dem Sattel aufzurichten
und im Stehen bzw. im Wiegetritt zu fahren. An Steigungen bewir
ken die höheren Pedalkräfte am unteren Lenkhebel einen präzisen,
ruhigen Geradeauslauf. An Gefällstrecken, wo hohe Geschwindig
keiten gefahren werden, ist es ratsam, durch eine leichte Betä
tigung der Rücktrittbremse, ein Moment in die Schwenkachse ein
zutragen, so daß vorderer und hinterer Lenkhebel unter Spannung
stehen, wodurch die Gefahr von Lastwechselreaktionen in der
Schwenkachse, die bei hohen Geschwindigkeiten unangenehm sein
können, vollkommen vermieden wird. Dasselbe gilt für ein Motor
rad oder einen Motorroller, wo der Fahrer mit den Händen und den
Füßen die Lenkung beeinflussen kann. Durch einen schalenförmigen
Sitz, der einen guten Seitenhalt gewährleistet, ist ein vollkom
men sicheres Fahren auch bei extremen Geschwindigkeiten möglich.
Im Geradeauslauf befindet sich die Schwenkachse in einem unteren
Totpunkt. Durch jede Lenkbewegung verkürzt sich der Radstand und
die Schwenkachse wird angehoben. In der Kurvenfahrt befindet
sich die Schwenkachse also auf einem höheren Niveau. Die für ei
nen stabilen Geradeauslauf erforderlichen Rückstellkräfte erge
ben sich daraus, daß das System stets bestrebt ist, den Aus
gangszustand wieder einzunehmen. Eine zusätzliche Beeinflussung
der Fahreigenschaften innerhalb dieses zwangsläufigen Knick-
Neige-Mechanismus kann durch eine Neigung der Schwenkachse in
Längsrichtung oder dadurch, daß die vordere und hintere Radauf
hängung mit einem Versatz an die Radachsen angreifen, bewirkt
werden.
Der Antrieb kann entweder auf das Vorderrad oder auf das Hinter
rad oder auch auf beide Räder einwirken. Im Rahmen der Erfindung
ist von Bedeutung, welche Lage der Antrieb gegenüber der
Schwenkachse einnimmt. Für die Anordnung von Verbrennungsmoto
ren, Elektromotoren und Batteriespeicher ergeben erfindungsgemäß
neue und vorteilhafte Möglichkeiten, die in der Figurenbeschrei
bung näher erläutert werden.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß ein einspuriges Zweirad mit
einer Lenkvorrichtung, die beide Räder gleichmäßig beeinflußt,
aufgrund der idealen Abstützung gegenüber der Fahrbahn herkömm
lichen Lösungen überlegen ist. Ein bisher ungelöstes Problem
stellte die sichere und einwandfreie Lenkbarkeit eines derarti
gen Zweirades in allen Fahrsituationen dar. Durch die Anordnung
und das Zusammenwirken der in der vorliegenden Erfindung vorge
schlagenen Lenkhebel wird dieses Problem auf einfachste Weise
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen und der nachstehenden Beschreibung von verschiedenen
Ausführungsbeispielen entnommen werden.
Die Erfindung wird anhand von verschiedenen, in den Zeichnungen
schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Fahrrad mit Hinterradantrieb und
senkrechter Schwenkachse in isometrischer Darstellung,
Fig. 2a ein erfindungsgemäßes Fahrrad mit Hinterradantrieb und
senkrechter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 2b ein erfindungsgemäßes Fahrrad mit Hinterradantrieb und
senkrechter Schwenkachse in der Aufsicht,
Fig. 2c ein erfindungsgemäßes Fahrrad mit Hinterradantrieb und
senkrechter Schwenkachse zusammengeklappt in der Auf
sicht,
Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Fahrrad mit Hinterradantrieb und
senkrechter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 4 ein erfindungsgemäßes Fahrrad mit Hinterradantrieb und
senkrechter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 5a einen erfindungsgemäßen Elektroroller mit Frontantrieb
und senkrechter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 5b einen erfindungsgemäßen Elektroroller mit Frontantrieb
und senkrechter Schwenkachse in der Aufsicht,
Fig. 6 einen erfindungsgemäßen Motorroller mit Hinterradantrieb
und senkrechter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 7 einen erfindungsgemäßen Motorroller mit Frontantrieb und
senkrechter Schwenkachse in isometrischer Darstellung,
Fig. 8 ein erfindungsgemäßes Fahrrad mit Hinterradantrieb und
senkrechter Schwenkachse in der Ansicht.
Fig. 9 ein erfindungsgemäßes Fahrrad mit Hinterradantrieb und
senkrechter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 10 ein erfindungsgemäßes Fahrrad mit Hinterradantrieb und
senkrechter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 11 ein erfindungsgemäßes Fahrrad mit Hinterradantrieb und
senkrechter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 12 ein erfindungsgemäßes Fahrrad mit Hinterradantrieb und
nach hinten geneigter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 13 ein erfindungsgemäßes Fahrrad mit Hinterradantrieb und
nach vorne geneigter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 14 ein erfindungsgemäßes Fahrrad mit Hinterradantrieb und
senkrechter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 15 ein erfindungsgemäßes Fahrrad mit Hinterradantrieb und
nach hinten geneigter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 16 ein erfindungsgemäßes Elektrorad mit Vorder- und Hinter
radantrieb und senkrechter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 17 ein erfindungsgemäßes Klappfahrrad mit Hinterradantrieb
und senkrechter Schwenkachse in isometrischer Darstel
lung,
Fig. 18 ein erfindungsgemäßes Faltrad mit Hinterradantrieb und
senkrechter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 19a einen Rohrrahmen für ein erfindungsgemäßes Faltrad in
entfalteter Stellung,
Fig. 19b einen Rohrrahmen für ein erfindungsgemäßes Faltrad in
zusammengefalteter Stellung,
Fig. 20a ein erfindungsgemäßes Faltrad in fahrbereitem Zustand
in der Ansicht,
Fig. 20b ein erfindungsgemäßes Faltrad in zusammengefalteter
Stellung,
Fig. 21 ein erfindungsgemäßes Elektrorad mit Frontantrieb und
senkrechter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 22 einen erfindungsgemäßen Elektroroller mit Frontantrieb
und senkrechter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 23 ein erfindungsgemäßes Motorrad mit Hinterradantrieb und
senkrechter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 24 einen erfindungsgemäßen Elektroroller mit geschlossener
Kabine und Stützrädern in der Ansicht,
Fig. 24a den Elektroroller aus Fig. 24 ohne Kabine in isometri
scher Darstellung,
Fig. 25 ein erfindungsgemäßes Klapprad mit Hinterradantrieb und
senkrechter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 25a das Klapprad aus Fig. 25 in perspektivischer Darstel
lung,
Fig. 26 ein erfindungsgemäßes Klapprad mit Hinterradantrieb und
senkrechter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 26a das Klapprad aus Fig. 26 in perspektivischer Darstellung,
Fig. 27 ein erfindungsgemäßes Klapprad mit Hinterradantrieb und
senkrechter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 27a das Klapprad aus Fig. 27 in perspektivischer Darstel
lung.
Fig. 28 ein erfindungsgemäßes Damenfahrrad mit Hinterradantrieb
und senkrechter Schwenkachse in der Ansicht,
Fig. 28a das Damenfahrrad aus Fig. 28 in perspektivischer Dar
stellung,
Fig. 29 ein erfindungsgemäßes Damenfahrrad mit Hinterradantrieb
und senkrechter Schwenkachse in isometrischer Darstel
lung,
Fig. 30 ein erfindungsgemäßes Elektrorad mit Vorderradantrieb
und nach hinten geneigter Schwenkachse in isometrischer
Darstellung,
Fig. 31 ein erfindungsgemäßes Elektrorad mit Vorder- und Hin
terradantrieb und senkrechter Schwenkachse in isometri
scher Darstellung,
Fig. 32 ein erfindungsgemäßes Elektrorad mit Vorderradantrieb
und senkrechter Schwenkachse in isometrischer Darstel
lung.
In den Figuren sind einspurige Zweiräder bestehend aus einer
vorderen und einer hinteren Einheit, die um eine gemeinsame
Schwenkachse (0) in etwa mittiger Stellung zwischen den Laufflä
chen von Vorderrad (11) und Hinterrad (10) drehbar miteinander
verbunden sind, dargestellt. Dabei ist in jeder Figur erkennbar,
daß die vordere Radaufhängung (31, 33, 35, 37) mit der Lenkstange
(21) eine erste in sich unverdrehbare Einheit bildet, die mit
einem oberen Lenkhebel (a) von vorne auf die Schwenkachse (0)
einwirkt, und daß die hintere Radaufhängung (30, 32, 34, 36) mit
der Sattelstütze (26) und den Pedalen (20, 22) eine zweite in
sich unverdrehbare Einheit bildet, die mit einem oberen Lenkhe
bel (b) von hinten und mit einem unteren Lenkhebel (c), der zwi
schen der Sattelstütze (26) und der Lenkstange (21) liegt, auf
die Schwenkachse (0) einwirkt.
Fig. 1 zeigt eine isometrische Übersicht eines erfindungsgemäßen
Fahrrads. Hier besteht die vordere Einheit aus Lenkhebel (21)
und Gabel (31), während die hintere Einheit aus Sattelstütze
(26), Gabel (30) und einem Kragarm zur Aufnahme des Tretlagers
(42) zusammengesetzt ist. Beide in sich unverdrehbaren Einheiten
sind in der Schwenkachse (0) umeinander drehbar gelagert. Die
Schwenkachse (0) wird durch ein oberes Drehgelenk (1, 2), das
oberhalb der Radachsen von Vorderrad (11) und Hinterrad (10) an
geordnet ist, definiert. Die Pedale (20) liegen unterhalb der
Radachsen und wirken an der Schwenkachse (0) als unterer Lenkhe
bel. Der Antrieb erfolgt konventionell über eine Tretkurbel
(40). Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß vordere und hin
tere Einheit identisch ausgebildet sind. Der Lenkhebel (21) und
die Sattelstütze (26) sind höhenjustierbar in die vordere
Radaufhängung (31) bzw. in die hintere Radaufhängung (30) einge
spannt.
Bei dem Fahrrad in Fig. 2a greifen die vordere Radaufhängung
(31) und die hintere Radaufhängung (30) unterhalb der Radachsen
an Vorderrad (11) und Hinterrad (10) an. Sie sind als gabelför
miger Rohrrahmen ausgebildet. In der Verlängerung der senkrech
ten Schwenkachse (0) befindet sich ein Rundhohlprofil, das zum
Hinterrad (10) hin gebogen ist. An seinem Ende befindet sich
das). Zusätzliche Streben zwischen der hinteren Radachse und dem
Tretlager (42) nehmen die Pedalkräfte am unteren Lenkhebel auf.
Auch bei diesem Fahrrad ist das Drehgelenk (1, 2) oberhalb der
Radachsen angeordnet.
Fig. 2b zeigt das erfindungsgemäße Fahrrad in der teilgefalteten
Aufsicht, wobei ein fahrbarer Einschlagwinkel dargestellt ist.
Fig. 2c zeigt das erfindungsgemäße Fahrrad in Transportstellung,
in der vordere und hintere Einheit um die Schwenkachse (0) zu
sammengeklappt sind.
Fig. 3 zeigt ein erfindungsgemäßes Fahrrad, bei dem die gabel
förmige vordere Radaufhängung (33) und die gabelförmige hintere
Radaufhängung (32), die Sattelstütze (26), die Lenkstange (21)
sowie das Tretlager (42) an einem gemeinsamen Führungsrohr
(5, 6), das die Schwenkachse (0) definiert, angeschlossen sind.
Das Tretlager (42) zur Aufnahme der Tretkurbeln (40) befindet
sich am unteren Ende der Schwenkachse (0) und ist über ein gera
des Rohrstück an die hintere Einheit angeschlossen. Die Stellung
der Pedale mit dem Tretlager (42) in der Schwenkachse (0) stabi
lisiert den Geradeauslauf des Fahrrades. Die gabelförmigen
Radaufhängung (32, 33) sind als tragende Schalenkonstruktion aus
gebildet und unterhalb der Radachsen über ein Knotenblech mit
den Achsen von Vorderrad (11) und Hinterrad (10) verbunden.
Fig. 4 zeigt ein erfindungsgemäßes Fahrrad, wie in Fig. 3 darge
stellt, wobei die vordere Radaufhängung (33) und die hintere
Radaufhängung (32) oberhalb der Radachsen an Vorderrad (11) und
Hinterrad (10) angreifen.
Fig. 5a zeigt einen erfindungsgemäßen Elektroroller mit Vorder
radantrieb durch einen Radnabenmotor (47). Der Roller besteht
aus zwei um eine gemeinsame Schwenkachse (0) drehbaren Einhei
ten, wobei sich das Drehgelenk (3, 4) unterhalb der Radachsen be
findet. Die vordere Radaufhängung (33) ist als Schalenkonstruk
tion ausgebildet, wobei die hintere Radaufhängung (30) als Rohr
rahmen ausgebildet ist. Die Lenkung erfolgt über Ziehen bzw.
Drücken am oberen Lenkhebel (21) und gleichzeitig über eine Ab
stützung der Füße auf den Fußrasten (22), die als unterer Lenk
hebel wirken. Fig. 5b zeigt den erfindungsgemäßen Elektroroller
in der Aufsicht, wobei ein fahrbarer Einschlagwinkel dargestellt
ist.
Fig. 6 zeigt einen erfindungsgemäßen Elektroroller, der in sei
nem Aufbau dem in Fig. 5 gezeigten Roller entspricht, wobei bei
de Radaufhängungen (32, 33) als Schalenkonstruktion ausgebildet
sind.
In Fig. 7 ist ein erfindungsgemäßer Motorroller isometrisch dar
gestellt. Die hintere und die vordere Radaufhängung (32, 33) be
stehen aus einer selbsttragenden Schalenkonstruktion und sind
über ein scheibenförmiges Drehgelenk (3, 4) unterhalb der Radach
sen drehbar miteinander verbunden. Bei der Lenkung wirken die
Fußrasten (22) als unterer Lenkhebel an der hinteren Einheit mit
dem oberen Lenkhebel (21) an der vorderen Einheit zusammen. Die
Anordnung der Krafteinleitungspunkte für die Lenkung ermöglichen
eine leichte und sichere Handhabung des Knick-Neige-Lenk-
Systems. Die Anordnung der Schwenkachse (0) auf Höhe bzw. direkt
unterhalb der Radachsen zusammen mit dem Frontantrieb lassen ein
günstiges Fahrverhalten erwarten. Die Breite des Rollers im Be
reich der Schwenkachse (0) erlaubt gegebenenfalls den Einbau von
Schwingungsdämpfern, die an der Schwenkachse (0) wirksam werden.
Da die vordere Einheit gegenüber herkömmlichen Konstruktionen
wesentlich vereinfacht ist, weil sich die Schwenkachse (0) in
der Mitte befindet, kann hier ein Verbrennungsmotor (45, 46) mit
allen für den Betrieb notwendigen Aggregaten innerhalb der von
der Schalenkonstruktion gebildeten aerodynamischen Hüllform in
tegriert werden. Deshalb kann die hintere Einheit als gefederter
Sitz für ein bis zwei Personen und mit dem zu einer Plattform
erweiterten unteren Lenkhebel (22) zum Transport von Gegenstän
den benutzt werden.
Fig. 8 zeigt ein erfindungsgemäßes Fahrrad mit senkrechter
Schwenkachse (0) und Hinterradantrieb. Hier befindet sich das
obere Drehgelenk (1, 2) oberhalb der Radachsen, während das
untere Drehgelenk (3, 4) sich unterhalb der Radachsen befindet.
Zwischen den Drehgelenken (1-4), die ein Hohlprofil (6) verbin
det, ist die Tretkurbel (40) angebracht. Die vordere und die
hintere Radaufhängung (30, 31) sind jeweils als gebogene Rohrrah
men ausgebildet. Der untere Rahmenteil liegt tiefer als der un
tere Totpunkt der Tretkurbel (40), so daß die Tretkurbel (40)
auch bei extremen Lenkeinschlägen nicht mit dem Rohrrahmen in
Berührung kommen kann. Der tiefliegende Schwerpunkt bei diesem
System führt zu einem stabilen Geradeauslauf, da die Tragglieder
des Rahmens von unten und von oben an die Radachsen herangeführt
werden. Auch hier greifen die Pedale (20) mit der Tretkurbel
(40) direkt in der Schwenkachse (0) an und sind als unterer
Lenkhebel zwischen Sattelstütze (26) und Lenkstange (21) ausge
bildet.
Fig. 9 zeigt ein Fahrrad, bei dem die vordere und die hintere
Radaufhängung (30, 31) jeweils als dreiecksförmige Rohrrahmen
ausgebildet sind, die über ein oberes Drehgelenk (1, 2) und ein
unteres Drehgelenk (3, 4) zusammengeschlossen sind.
Fig. 10 zeigt ein Fahrrad, bei dem die vordere und die hintere
Radaufhängung (30, 31) zusammen ein Dreieck bilden, wobei sich
das obere Drehgelenk (1, 2) in der oberen Ecke des Dreiecks be
finden, während die Radachsen von Vorderrad (11) und Hinterrad
(10) die beiden unteren Ecken des Dreiecks definieren, und das
untere Drehgelenk (3, 4) die zur Fahrbahn gewandte Seite des
Dreiecks halbiert. Beide Drehgelenke (1-4) sind durch ein Hohl
profil (6) miteinander verbunden. Das Fahrrad besitzt 18zöllige
Räder (11, 10). Die Sattelstütze (26) und die Lenkstange (21)
sind höhenjustierbar an den Radaufhängungen (30, 31) befestigt.
Fig. 11 zeigt ein erfindungsgemäßes Fahrrad mit gabelförmigen,
gekrümmten Radaufhängungen (30, 31), die innerhalb des von den
Radachsen definierten Radstandes mit dem Vorderrad (11) und dem
Hinterrad (10) verbunden sind. Zwei zusätzliche Streben verbin
den das Tretlager (42) mit der hinteren Radachse und leiten die
Pedal- bzw. Lenkkräfte in die hintere Einheit ein.
Das in Fig. 12 gezeigte Fahrrad besitzt eine nach hinten geneig
te Schwenkachse (0). Auch hier dienen die Streben der Stabili
sierung des Tretlagers (42). Die vordere, größere Einheit wird
durch eine zusätzliche Strebe stabilisiert. Hier verläuft die
Sattelstütze (26) koaxial mit der Schwenkachse (0) und ist an
ein Führungsrohr (6) angeschlossen, an dem die hintere Radauf
hängung (30) und die vordere Einheit drehbar miteinander verbun
den sind.
Fig. 13 zeigt ein erfindungsgemäßes Fahrrad mit nach vorne ge
neigter Schwenkachse (0). Die Radaufhängungen (32, 33) sind als
selbsttragende Schalenkonstruktion aus Blech oder Kunststoff
ausgebildet. Die Sattelstütze (26) und der Lenkhebel (21) kragen
von der Schwenkachse (0) aus. Die elastische Verformung der
Kragarme wird zur Federung von Sitz und Lenkstange genutzt.
Das Fahrrad in Fig. 14 hat zwei identische Radaufhängungen
(30, 31), die als gabelförmiger Hohlkastenquerschnitt ausgebildet
sind. Die Sattelstütze (26) und der Lenkhebel (21) sind höhenju
stierbar und an den Radaufhängungen (30, 31) befestigt. Das Tret
lager (42) ist geringfügig gegenüber der Schwenkachse (0) nach
hinten versetzt und liegt unterhalb der Radachsen und wird von
einer gabelförmigen Konsole, die am unteren Drehgelenk (3, 4) an
greift, gehalten.
Fig. 15 sind die Radaufhängungen (36, 37) als Federelemente aus
gebildet. Eine konstruktive Verbindung zwischen dem oberen Dreh
gelenk (1, 2) und dem unteren Drehgelenk (3, 4) ist nicht vorhan
den. Dadurch wirken die vordere Einheit und die hintere Einheit
als zusammenhängendes Federelement. Bei in dieser Ausführungsva
riante verlängert sich der Radstand bei stoßartiger Belastung.
Ein versteifter Teil der hinteren Radaufhängung (36), nimmt das
Tretlager (42) auf.
Fig. 16 zeigt ein erfindungsgemäßes Elektrorad, das in seinem
Aufbau dem Rad in Fig. 15 entspricht, wobei der Antrieb durch
zwei Radnabenmotoren (47, 48) in Vorderrad (11) und Hinterrad
(10) erfolgt. Ein herausnehmbarer Behälter (414) ist zwischen
dem oberen Drehgelenk (1, 2) und dem unteren Drehgelenk (3, 4)
eingesetzt und dient der Aufnahme von Speicherzellen (404). Die
Speicherzellen (404) können auf einfache Weise vom Fahrzeug ent
fernt und aufgeladen werden. An Gefällstrecken können die Radna
benmotoren (47, 48) zur Stromerzeugung herangezogen werden. Der
untere Lenkhebel (22) ist unterhalb der Radachsen angeordnet und
als einfache Fußraste (22) ausgebildet.
Fig. 17 zeigt ein erfindungsgemäßes Fahrrad, bei dem die Radauf
hängungen (34, 35) als einhüftige Schwingen ausgebildet sind. Der
symmetrische Aufbau der Konstruktion erlaubt ein Zusammenklappen
zu einem minimalen Volumen.
In Fig. 18 ist ein Faltrad dargestellt. Die Knotenpunkte der
vorderen und hinteren Radaufhängung (30, 31) sind hier als Dreh
gelenke (70, 71) ausgebildet. Durch Lösen eines Gelenks (72, 73)
an der Schwenkachse (0) kann das Fahrrad zu einem kompakten Bün
del zusammengefaltet werden.
Die Fig. 19a und 19b zeigen den Rohrrahmen des Fahrrades in Fig.
18 in entfalteter und zusammengefalteter Stellung.
Fig. 20a zeigt ein fahrbereites Faltrad, während in Fig. 20b das
gefaltete Rad dargestellt ist. Am unteren Ende der Schwenkachse
(0) befindet sich eine Hülse (74), an die das Tretlager (42) und
die unteren Streben der vorderen und hinteren Radaufhängung
(30, 31) angeschlossen sind. Durch Lösen einer Verriegelung
(72, 73) am unteren Ende der Schwenkachse (0) kann das Fahrrad zu
einem kompakten Bündel zusammengelegt werden. Der Abstand von
Tretlager (42) und Achse des Hinterrades (10) bleibt während des
Faltvorgangs konstant, so daß sich der Antriebsriemen nicht aus
hängt. Die Sattelstütze (26) und der Lenkhebel (21) sind als
Schrägkonsole ausgebildet und können an der vorderen und hinte
ren Radaufhängung (30, 31) in der Höhe justiert werden. Dieses
Faltrad ist sehr leicht und kann in gefalteter Stellung überall
hin mitgenommen werden.
Das Elektrorad in Fig. 21 besitzt einen Vorderradantrieb durch
Radnabenmotor (47) mit einem zusätzlichen Hinterradantrieb über
eine Tretkurbel (40), die sich in der Schwenkachse (0) befindet.
Bei dem Elektroroller in Fig. 22 ist in der Schwenkachse (0) ein
Behälter (414) für Elektrospeicherzellen (404) angeordnet. Am
oberen Ende der Schwenkachse (0) befindet sich eine Steckdose
(406) für den Anschluß an ein Ladegerät. Der Antrieb erfolgt
über einen Elektromotor (44), der sich am unteren Ende der
Schwenkachse (0) befindet. Der Antrieb auf die Radachse erfolgt
über eine Kardanwelle (50). Die Fußrasten (22) wirken als unte
rer Lenkhebel.
Fig. 23 zeigt ein erfindungsgemäßes Motorrad. Hier befindet sich
der Verbrennungsmotor (46) zwischen dem oberen Drehgelenk (1, 2)
und dem unteren Drehgelenk (3, 4). Der Tank (407) ist in die hin
tere Einheit integriert. Das Hinterrad wird über ein Kardanwelle
(50) angetrieben. Auch hier dienen die Fußrasten (22) zur Unter
stützung der Lenkung.
In Fig. 24 ist ein erfindungsgemäßer Elektro-Kabinenroller dar
gestellt, bei dem die hintere Radaufhängung (32) aus einer
selbsttragenden Schalenkonstruktion besteht, die zu einer Fah
rerkabine (70) mit Acrylglasabdeckung weiterentwickelt ist. Am
unteren Ende dieser Kabine (70) befindet sich ein Drehgelenk
(3, 4), an dem die vordere Radaufhängung (33), die zusätzlich am
oberen Rand der im vorderen Bereich kreisringsegmentförmigen
hinteren Radaufhängung (32) drehbar gelagert ist. Zur Stabili
sierung im Stand besitzt dieser Elektroroller zwei einschwenkba
re Stützräder (97). Der Antrieb erfolgt über einen Radnabenmotor
(47) am Vorderrad.
Fig. 25 zeigt ein erfindungsgemäßes Klapprad, bei dem die vorde
re Radaufhängung (31) und die hintere Radaufhängung (30) als
Rohrrahmen ausgebildet sind. Sie sind an einem oberen Drehgelenk
(1, 2) gegeneinander versetzt angeordnet, so daß sich das Rad auf
die Hälfte seiner Länge zusammenlegen läßt.
Fig. 25a zeigt dieses Klapprad in perspektivischer Darstellung.
Fig. 26 zeigt ein erfindungsgemäßes Klapprad, bei dem die vorde
re Radaufhängung (31) und die hintere Radaufhängung (30) aus
biegebeanspruchten Rechteckhohlprofilen bestehen. Sie sind an
einem oberen Drehgelenk (1, 2) gegeneinander versetzt angeordnet,
so daß sich das Rad auf die Hälfte seiner Länge zusammenlegen
läßt.
Fig. 26a zeigt dieses Klapprad in perspektivischer Darstellung.
Fig. 27 zeigt ein erfindungsgemäßes Klapprad, bei dem die vorde
re Radaufhängung (31) und die hintere Radaufhängung (30) aus
biegebeanspruchten Rechteckhohlprofilen bestehen. Sie sind an
einem oberen Drehgelenk (1, 2) gegeneinander versetzt angeordnet,
so daß sich das Rad auf die Hälfte seiner Länge zusammenlegen
läßt.
Fig. 27a zeigt dieses Klapprad in perspektivischer Darstellung.
Fig. 28 zeigt ein erfindungsgemäßes, klappbares Damenrad, bei
dem zwischen der Sattelstütze (26) und der Lenkstange (21) eine
V-förmige Durchstiegsöffnung vorgesehen ist, und bei dem die
vordere Radaufhängung (31) und die hintere Radaufhängung (30) in
einem unteren Drehgelenk (3, 4), das unterhalb der Radachsen
liegt, drehbar miteinander verbunden sind.
Fig. 28a zeigt dieses Damenrad in perspektivischer Darstellung.
In Fig. 29 ist ein erfindungsgemäßes Damenfahrrad dargestellt,
bei dem die vordere Radaufhängung (33) und die hintere Radauf
hängung (32) als selbsttragende Schalenkonstruktion ausgebildet
sind. Die vordere und hintere Einheit sind über ein unteres
Drehgelenk (3, 4), das unterhalb der Radachsen liegt, verbunden.
Das Tretlager (42) ist gegenüber der Schwenkachse (0) nach hin
ten versetzt und liegt ebenfalls unterhalb der Radachsen. Die
Antriebseinheit und die der U-förmigen Durchstiegsöffnung zuge
kehrten Radflächen sind bis auf die Tretkurbel (40) von einer
nichttragenden Schutzverkleidung (15, 14) umgeben. Der besondere
Vorteil dieser Ausführungsform liegt in dem tiefliegenden Durch
stieg zwischen Vorderrad (11) und Hinterrad (10) und der Ab
schirmung der Radoberfläche durch die vordere und hintere
Schutzverkleidung (15, 14).
In Fig. 30 ist ein erfindungsgemäßes Elektrorad isometrisch dar
gestellt. Die Schwenkachse (0) ist um 7° nach hinten geneigt.
Zwischen dem oberen Drehgelenk (1, 2) und dem unteren Drehgelenk
(3, 4) ist ein herausnehmbarer Behälter (414) zur Aufnahme von
Elektrospeicherzellen (404) eingesetzt. Das obere Drehgelenk
(1, 2) und das untere Drehgelenk (3, 4) sind ringförmig ausgebil
det. Am oberen Drehgelenk (1, 2) befindet sich eine durch einen
Deckel verschließbare Steckdose (406) für den Anschluß eines La
degerätes. Die vordere Einheit und die hintere Einheit sind ela
stisch mit dem oberen und dem unteren Drehgelenk (1-4) verbun
den. Die vordere und die hintere Radaufhängung (36, 37) sind als
Federelemente ausgebildet. Der Antrieb erfolgt über einen Radna
benmotor (47) in der Achse des Vorderrades (11). Sattelstütze
(26) und Lenkhebel (21) sind als federnde Schwingen mit der hin
teren bzw. vorderen Radaufhängung (36, 37) verbunden. Die Fußra
sten (22) liegen weit unterhalb der Radachsen, so daß sie als
unterer Lenkhebel optimal wirksam sind.
Fig. 31 zeigt ein erfindungsgemäßes Elektrorad, bei dem Vorder
rad (11) und Hinterrad (10) als Scheiben (12, 13) ausgebildet
sind. In die Scheiben sind kreisrunde Elektrospeicherzellen
(403, 404) eingesetzt. Der Antrieb erfolgt über Radnabenmotoren
(47, 48) in Vorderrad (11) und Hinterrad (10). In der Schwenkach
se (0) ist ein Federelement (60, 61) integriert. Vorder- und Hin
terradscheiben (12, 13) können mit photovoltaischen Zellen
(401, 402) bestückt werden. Dabei steht eine Kollektorfläche von
ca. 1,5 qm zur Verfügung. Das Gewicht der rotierenden Speicher
zellen (403, 404) erzeugt ein Drehmoment, das für den Antrieb ge
nutzt werden kann.
Fig. 32 zeigt ein erfindungsgemäßes Elektrorad mit extrem großem
Vorder- und Hinterrad (11, 10), die als kohlefaserverstärkte
Scheiben (12, 13) ausgebildet sind. Zur Vergrößerung der Kollek
torfläche kann die Radoberfläche gewellt oder gefaltet ausgebil
det werden. Bei einem angenommenen Raddurchmesser von 1, 25 m er
gibt sich eine Kollektorfläche mind. 4,9 qm. Bei einer angenom
menen Leistung von ca. 0,5 PS pro Quadratmeter Kollektorfläche
ergibt sich eine Antriebsleistung von ca. 2,5 PS für den vorde
ren Radnabenmotor (47). Das Knick-Neige-Lenk-System ist für die
ses vergleichsweise lange einspurige Zweirad besonders vorteil
haft. Das Rad kann mittels des oberen Lenkhebels (21) und des
unteren Lenkhebels (22) gesteuert werden.
Claims (41)
1. Einspuriges Zweirad, insbesondere Fahrrad, Elektrorad, Elek
troroller und Motorroller, bestehend aus einem vorderen und
einem hinteren Teil, die in einer gemeinsamen Schwenkachse in
etwa mittiger Stellung zwischen Vorder- und Hinterrad drehbar
miteinander verbunden sind und die zur Aufnahme von Vorder-
und Hinterrad, Lenkhebel, Sattelstütze und Antriebseinheit
dienen, bei dem
die vordere Radaufhängung (31, 33, 35, 37) mit der Lenkstange
(21) eine erste in sich unverdrehbare Einheit bildet, die mit
einem oberen Lenkhebel (a) von vorne auf die Schwenkachse (0)
einwirkt, und bei dem die hintere Radaufhängung (30, 32, 34, 36)
mit der Sattelstütze (26) und den Pedalen (20, 22) eine zweite
in sich unverdrehbare Einheit bildet, die mit einem oberen
Lenkhebel (b) von hinten und mit einem unteren Lenkhebel (c),
der zwischen der Sattelstütze (26) und der Lenkstange (21)
liegt, auf die Schwenkachse (0) einwirkt.
2. Einspuriges Zweirad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pedale (20) an Tretkurbeln (40) angeschlossen sind
und als unterer Lenkhebel (c) an der Schwenkachse (0) wirksam
sind.
3. Einspuriges Zweirad nach den Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Pedale (22) als starre Fußrasten ausgebildet
sind und als unterer Lenkhebel (c) an der Schwenkachse (0)
wirksam sind.
4. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vordere Einheit und die hintere Einheit in
der Schwenkachse (0) über mindestens ein Drehgelenk (1-4)
miteinander verbunden sind.
5. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwenkachse (0) in Ruhestellung senkrecht
zur Fahrbahn steht.
6. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwenkachse (0) in Ruhestellung in Längs
richtung nach vorne oder hinten geneigt ist und innerhalb der
Laufflächen von Vorderrad (11) und Hinterrad (10) einen
Schnittpunkt mit der Fahrbahn hat.
7. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Drehgelenk (1, 2) auf der Höhe der Radachsen
oder oberhalb der Radachsen liegt.
8. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Drehgelenk (3, 4) unterhalb der Radachsen
liegt.
9. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-8, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Drehgelenk (1, 2) oberhalb und ein Drehge
lenk (3, 4) unterhalb der Radachsen liegt.
10. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lenkstange (21), die vordere Radaufhängung
(31, 33, 35, 37), die Sattelstütze (26), die hintere Radaufhän
gung (30, 32, 34, 36) und die Pedale (20, 22) unmittelbar an ein
zentrales Führungsrohr (6), das die Schwenkachse (0) defi
niert, angeschlossen sind.
11. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Drehgelenk (1-4) aus einem Führungsrohr (6)
besteht, das mit einer der beiden Einheiten unverdrehbar ver
bunden ist, während es mit der zweiten Einheit über ein obe
res und ein unteres Wälzlager in Verbindung steht.
12. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Drehgelenk (1-4) scheibenförmig ausgebildet
ist, und die vordere Einheit und die hintere Einheit über ein
ringförmiges Wälzlager miteinander verbunden sind.
13. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vordere Einheit und die hintere Einheit um
die Schwenkachse (0) zusammenklappbar sind.
14. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vordere Einheit und die hintere Einheit in
der Höhe gegeneinander versetzt am Drehgelenk (1-4) angrei
fen.
15. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vordere Einheit und die hintere Einheit je
weils mit einem seitlichen Versatz an der Schwenkachse (0)
angreifen.
16. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Knotenpunkte (71, 72) des Rohrrahmens als
Drehgelenke ausgebildet sind, und die vordere Einheit und die
hintere Einheit durch Lösen eines Knotenpunkts (73, 74) in der
Schwenkachse (0) zu einem kompakten Bündel zusammenfaltbar
sind.
17. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-16, dadurch gekenn
zeichnet, daß das obere Drehgelenk (1, 2) und das untere Dreh
gelenk (3, 4) direkt durch ein ein- oder mehrstückiges Element
(5) miteinander verbunden sind.
18. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-17, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem oberen Drehgelenk (1, 2) und dem
unteren Drehgelenk (3, 4) keine direkte Verbindung besteht.
19. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-18, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Federelement (60, 61) in der Schwenkachse
(0) oberhalb des Drehgelenks (1-4) angeordnet ist.
20. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lenkstange (21) über ein Drehgelenk und
über ein Federelement (61) mit der vorderen Radaufhängung
(31, 33, 35) verbunden ist.
21. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sattelstütze (26) über ein Drehgelenk und
über ein Federelement (60) mit der hinteren Radaufhängung
(30, 32, 34) verbunden ist.
22. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vordere Einheit und/oder die hintere Ein
heit über eine elastische Verbindung an das Drehgelenk (1-4)
angeschlossen ist.
23. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-22, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Federelement (60) zwischen dem oberen Dreh
gelenk (1, 2) und dem unteren Drehgelenk (3, 4) der Schwenkach
se (0) angeordnet ist.
24. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-23, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vordere Radaufhängung (37) und die hintere
Radaufhängung (36) als Federelemente ausgebildet sind.
25. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-24, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens die vordere Radaufhängung
(31, 33, 35, 37) oder die hintere Radaufhängung (30, 32, 34, 36)
als Rohrrahmen ausgebildet ist.
26. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-25, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens die vordere Radaufhängung (33) oder
die hintere Radaufhängung (32) als selbsttragende Schalenkon
struktion ausgebildet ist.
27. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-26, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens die vordere Radaufhängung (31) oder
die hintere Radaufhängung (32) als Gabel ausgebildet ist.
28. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-27, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens die vordere Radaufhängung (35) oder
die hintere Radaufhängung (34) als einhüftige Schwinge ausge
bildet ist.
29. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-28, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens die vordere Radaufhängung
(31, 33, 35, 37) oder die hintere Radaufhängung (30, 32, 34, 36)
mit einem Versatz zur Radachse an das Vorderrad (11) bzw. das
Hinterrad (10) angeschlossen ist.
30. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-29, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Antrieb entweder über eine Tretkurbel (40),
einen Elektromotor (43, 44) oder einen Verbrennungsmotor
(45, 46) erfolgt.
31. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-30, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Antrieb (40-53) auf das Vorderrad (11)
und/oder auf das Hinterrad (10) einwirkt.
32. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-31, dadurch gekenn
zeichnet, daß über die Pedale (20) eine koaxial zur Schwenk
achse (0) verlaufende Welle (50) angetrieben wird, die an ih
rem oberen Ende eine Kupplung aufweist, so daß über minde
stens eine weitere Kardanwelle (52, 53) das Vorderrad (11)
und/oder das Hinterrad (10) angetrieben wird.
33. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-32, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Antrieb (40-53) unterhalb der Drehgelenk
(1-4) befindet.
34. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-33, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Antrieb (40-53) zwischen dem oberen
Drehgelenk (1, 2) und dem unteren Drehgelenk (3, 4) befindet.
35. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-34, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Elektromotor (43, 44) und Elektrospei
cherzellen (404) innerhalb eines Hohlprofils (414) befinden,
das das obere Drehgelenk (1, 2) und das untere Drehgelenk
(3, 4) miteinander verbindet.
36. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-35, dadurch gekenn
zeichnet, daß am oberen Ende der Schwenkachse (0) eine ver
schließbare Steckdose (406) für den Anschluß eines Ladegerä
tes angeordnet ist.
37. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-36, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine Felge oder eine Radscheibe
(12, 13) als Behälter zur Aufnahme von Elektrospeicherzellen
(403, 404) dient.
38. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-37, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Antrieb über mindestens einen Radnabenmotor
(47, 48) erfolgt.
39. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-38, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Räder als Scheiben (12, 13) mit integrierten
Photovoltaikzellen (401, 402) ausgebildet sind.
40. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-39, dadurch gekenn
zeichnet, daß die hintere Einheit zu einer geschlossenen Fah
rerkabine (70) ausgebildet ist.
41. Einspuriges Zweirad nach den Ansprüchen 1-40, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Wegfahrsperre das Drehgelenk (1-4) bloc
kiert.
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