DE3012084A1 - Waschvorrichtung an einer filterpresse - Google Patents
Waschvorrichtung an einer filterpresseInfo
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Description
Waschvorrichtung an einer Filterpresse
Die Erfindung betrifft eine Waschvorrichtung an einer Filterpresse zum Reinigen von an Filterplatten angeordneten
Filtertüchern, wobei über den Filterplatten ein auf einem Wagen schwenkbar gelagertes, über die Breite
der Filterplatten verfahrbares Spritzrohr angeordnet ist.
Waschvorrichtungen an Filterpressen, mit denen periodisch zwischen den Filterplatten angeordnete Filtertücher abgespritzt
werden, sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Bei einer bekannten Ausführungsform (DE-AS 21 19 295) dieser
Art wird ein horizontalliegendes Spritzrohr mittels einer Hubeinrichtung, z.B. eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders,
senkrecht zur Lage des Spritzrohrs längs der Filterplatte bewegt. Die Hubeinrichtung kann hierbei über
oder unter der Filterpresse angeordnet sein. In beiden Fällen besteht der Nachteil, dass der Hub des verwendeten
Zylinders mindestens gleich der Höhe der Filterplatten sein muss; dies bedeutet eine sehr viel Platz beanspruchende
Konstruktion, jedoch steht dieser Plata viel"
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fach nicht zur Verfügung.
Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform (CH-PS 602.158)ist
das Spritzrohr an einem über der Filterpresse angeordneten verfahrbaren Wagen montiert. In der Ruhelage ist das
Spritzrohr aus dem Bereich der Filterplatten geschwenkt und wird zur Einnahme der Arbeitsstellung um 90° gedreht.
In dieser Stellung erfolgt die Reinigung durch Verschieben des Wagens längs der Filterplatte. Diese
Ausführungsform ist verhältnismässig aufwendig. Sie benötigt
drei Antriebsmotoren, wobei der eine Motor das Spritzrohr aus der Ruhestellung um 90° in die Arbeitsstellung
schwenkt und der zweite Motor den Wagen mittels eines Hülltriebs, z.B. eines Kettentriebs, von der Anfangslage
in die Endlage und wieder zurück verschiebt. Der auf dem Wagen angeordnete Motor zum Schwenken des
Spritzrohrs benötigt eine bewegliche Energiezuführung, die Störungen unterliegen kann. Der dritte Motor
schliesslich dient der Längsverschiebung des in seiner Ruhestellung befindlichen Spritzrohrs.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Waschvorrichtung der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten,
dass auf dem hin- und herbewegten Wagen kein Antrieb mit einer beweglichen Energiezuführung erforderlich
ist, sondern die Schwenkung des Spritzrohrs von der Ruhe- in die Arbeitsstellung und zurück durch
einen ausserhalb des Wagens angeordneten Motor erfolgt, der zudem auch die Verschiebung des Wagens mit dem
Spritzrohr übernehmen kann.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst,
dass das Spritzrohr mit Abstand von seiner Schwenkachse
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im Wagen gelagert ist und die Schwenkachse mit dem Antrieb
für die Bewegung des Wagens in Antriebsverbindung steht.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine schematisch dargestellte Filterpresse mit einer Waschvorrichtung
für die Filterplatten,
.Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht der Filterpresse
nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch den Wagen der Waschvorrichtung längs der Linie III - III
in Fig. 1 in vergrösserter Darstellung und
Fig. 4 einen weiteren Vertikalschnitt durch den
Wagen der Waschvorrichtung längs der Linie IV - IV in Fig. 1 in vergrösserter Darstellung.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Filterpresse weist an der einen Stirnseite eine feste Endplatte 1 und auf der
gegenüberliegenden Stirnseite eine nicht dargestellte bewegliche Endplatte auf, die sich an einem, ebenfalls
nicht dargestellten Joch abstützt. Die feste Endplatte 1 ist mit dem Joch durch zwei längs der Filterpresse
verlaufende Holmen 2 verbunden. Zwischen den Holmen 2 sind eine Reihe Filterplatten 3 angeordnet, die in nicht
näher dargestellter Weise an den Holmen 2 abgestützt
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sind. Bei geöffneter Filterpresse werden die einzelnen Filterplatten 3 nacheinander um den Oeffnungshub verschoben,
wobei ein Zwischenraum 4 entsteht, in dem ein Spritzrohr 5 mit Düsen 6 zwischen jeweils zwei Filterplatten 3 hin- und zurückbewegt wird, wobei durch die
aus den Düsen 6 unter hohem Druck austretende Flüssigkeit auf den Filterplatten 3 angeordnete . Filtertücher
gereinigt werden. Diese Reinigung der Filtertücher erfolgt periodisch, wobei eine Filterplatte 3 nach der
anderen verschoben wird, bis alle Filtertücher gereinigt sind, worauf die Filterpresse wieder geschlossen wird.
Für das Reinigen der Filtertücher durch die aus den Düsen 6 des Spritzrohrs 5 austretende Flüssigkeit wird
eine Waschvorrichtung 10 verwendet, die ein portalförmiges Gestell' aufweist, auf dessen Horizontalträger 12
ein Wagen 15 als Träger des Spritzrohrs 5. verschiebbar gelagert ist. Das Gestell 11 ist mit Fahrrollen 16, 17
versehen, die auf beidseits der Filterpresse angeordnete Führungsschienen 18 laufen. Die Führungsschienen
18 sind mit Trägern 19 an der Filterpresse abgestützt. Die Fahrrolle 16 weist beidseits einen Spurkranz 20 auf,
während die Fahrrolle 17 ohne Spurkranz ausgebildet ist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Fahrrollen 16,
17 in einem Gestellfuss 21 (auf jeder Seite zwei Fahrrollen) gelagert und über einen schematisch angedeuteten
Hülltrieb 22, z.B. einen Kettentrieb, von einem Motor 23, z.B. Elektro- oder Hydraulik-Motor, angetrieben.
Durch den Motor 23 kann die Waschvorrichtung 10 gesamthaft längs der Filterpresse verschoben werden,
wobei sich das Spritzrohr 5 in seiner horizontalen Ruhestellung befinden muss (Fig. 1). Ein weiterer Motor 24
dient dazu, einerseits das Spritzrohr 5 längs den FiI-
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terplatten 3 hin- und zurück zu bewegen sowie das Spritzrohr 5 von der horizontalen Ruhestellung in die vertikale
Arbeitsstellung und zurück zu schwenken. Hierzu treibt der Motor 24 einen Hülltrieb, z.B. einen Kettentrieb,
mit Umlenkrollen 26, 27 an. Sein Hüllkörper 25, z.B. eine Kette, ist über ein Mitnehmerrad 28 geführt, wobei '
er dasselbe teilweise umschlingt. Das Mitnehmerrad 28 ist im Wagen 15 drehbar gelagert. Seine Umschlingung
ist durch beidseits des Mitnehmerrads 28 angeordnete Führungsräder 29 gewährleistet. Im Wagen 15 ist die
Schwenkachse 30 des Spritzrohrs 5 gelagert, wobei jedoch die Achse des Spritzrohrs 5 mit Abstand von der Schwenkachse
30 verläuft, was zur Folge hat, dass vom Spritzrohr 5 dauernd ein Moment im Uhrzeigersinn ausgeübt
wird. Die Schwenkachse 30 des Spritzrohrs 5 ist mit der Achse 31 des Mitnehmerrads 28 über ein Reduktionsgetriebe 32 gekuppelt. In Fig. 1 ist das Reduktionsgetriebe
32 beispielsweise ein Kettentrieb, dessen Ritzel auf der Achse 31 fest mit dem Mitnehmerrad 28 verbunden
ist und dessen Kettenrad auf der Schwenkachse 30 fest angeordnet ist. Anstelle des Reduktionsgetriebes 32
könnte auch ein Zahnradgetriebe Verwendung finden. Es wäre auch möglich, auf das Reduktionsgetriebe 32 zu verzichten
und die Schwenkachse 30 in die Achse 31 des Mitnehmerrads 28 zu legen. Die Verwendung eines Reduktionsgetriebes ergibt sich vor allem aus praktischen Gründen.
Die Konstruktion des Wagens ist besser aus den grosser
dargestellten Schnitten in Fig. 3 und 4 ersichtlich. Der Horizontalträger 12 ist ein Vierkantrohr, auf dessen
Ober- und Unterseite je zwei Fahrrollenpaare angeordnet sind, die mittels Wellen 35, 36 in den Seitenwänden 39,
40 des Wagens 15 gelagert sind. Auf den Wellen 35 der
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oberen Fahrrollenpaare 33 sind die Führungsräder 29, hier Kettenräder, lose gelagert. Auf der Oberseite des
Horizontalträgers 12 ist eine Gleitunterlage 41 für den Hüllkörper 25, d.h. die Kette, befestigt.
In Fig. 4 ist das Mitnehmerrad 28 mit der Achse 31 fest verbunden, ebenso das Ritzel 42 des Reduktionsgetriebes
32, mit dem das Mitnehmerrad 28 mit der Schwenkachse 30 des Spritzrohrs 5 gekuppelt ist. In Fig. 4 ist die
das Kettenritzel 42 mit dem Kettenrad 43 verbindende, durch ein Spannritzel 44 spannbare Kette weggelassen.
Die Schwenkachse 30 und die Achse 31 ist in an den Wänden 39, 40 befestigten Lagergehäusen 45 mittels nicht
dargestellter Wälzlager drehbar gelagert. An dem Spritzrohr 5 ist ein Fuss 46 befestigt, der mit einem auf der
Schwenkachse 30 befestigten Hebel 47 verbunden ist. Auf der Schwenkwelle 30 ist zudem ein Führungskörper 50
mit einer Führungsfläche befestigt, die in der Ruhestellung des Spritzrohrs 5 senkrecht und in der Arbeitsstellung
horizontal verläuft, wobei sie dann mit einer an der Unterseite des Horizontalträgers 12 angeordneten,
gestrichelt angedeuteten Führungsschiene 51 zusammenwirkt und während ihres Eingriffs ein Schwenken des Spritzrohrs
5 verhindert. In Fig. 4 ist weiter ein Gewicht dargestellt, das auf einem auf der Schwenkachse 30 befestigten
Hebel 53 verschiebbar gelagert ist.
Die Waschvorrichtung 10 arbeitet wie folgt: Befindet sich das Gestell 11 in einer Lage, in welcher
das Spritzrohr in der Mitte des Zwischenraums 4 liegt, wird der am Horizontalträger 12 angeordnete Motor eingeschaltet
und der Hülltrieb 25, 26, 27 im Uhrzeigersinn bewegt. Da das Moment des Spritzrohrs 5 ebenfalls
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im Uhrzeigersinn wirkt, bleibt der Wagen 15 stehen und das Mitnehmerrad 28 schwenkt über das Getriebe 32 das
Spritzrohr 5 in die senkrechte Arbeitsstellung, in der es an einem Anschlag 5' anliegt. Dadurch wird das Mitnehmerrad
28 blockiert und der Hüllkörper 25, d.h. die Kette, verschiebt über das als Mitnehmernocken wirkende
Mitnehmerrad 28 den Wagen 15 auf die andere Seite der Filterpresse, wo er einen Endschalter 55 betätigt, der
die Umkehrung des Motordrehsinns im Gegenuhrzeigersinn bewirkt. Da das vom Spritzrohr 5 ausgeübte Drehmoment
im Uhrzeigersinn grosser ist, als das im Gegenuhrzeigersinn wirkende, von der Reibung des Wagens 15 erzeugte
und am Mitnehmerrad 28 angreifende Reibungsmoment, bedeutet dies, dass auch bei der Rückfahrt das Mitnehmerrad
28 als Mitnehmernocken wirkt und somit der Wagen 15 in die Ausgangslage fährt, wo er an einem Endanschlag
56 anfährt. Da der Wagen 15 nicht mehr weiterfahren kann, wird nun das Mitnehmerrad 28 gedreht und dadurch
das Spritzrohr 5 in die horizontale Ruhestellung geschwenkt .
Die über die Länge der Führungsschiene 51 vom Führungsnocken 50 bewirkte formschlüssige Führung wird erreicht,
indem die Schwenkung des Spritzrohrs 5 nur ausserhalb der
Führungsschiene 51, d.h. in der Ausgangslage erfolgen kann. Dadurch wird, falls die Reibung des Wagens 15 ungewollt
sich vergrössern würde, so dass das Reibungsmoment am Mitnehmerrad 28 grosser als das Spritzrohrmoment
wäre, ein vorzeitiges Schwenken des Spritzrohrs 5 verunmöglicht. Auf diese formschlüssige Führung des Spritzrohrs
kann jedoch in den meisten Fällen verzichtet werden.
Nach Rückkehr des Wagens 15 in die Ausgangslage und
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Schwenken des Spritzrohrs in die Ruhestellung, in welcher ein Endschalter betätigt und der Motor 24 abgeschaltet
wird, wird die nächste Filterplatte 3 und das Gestell 11 verschoben, so dass eine neue Waschoperation
beginnen kann.
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Claims (6)
- Patentansprüche1·!Waschvorrichtung an einer Filterpresse zum Reinigen ^—'von an Filterplatten angeordneten Filtertüchern, wobei über den Filterplatten ein auf einem Wagen schwenkbar gelagertes, über die Breite der Filterplatten verfahrbares Spritzrohr angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Spritzrohr (5) mit Abstand von einer Schwenkachse (30) im Wagen (15) gelagert ist und die Schwenkachse (30) mit dem Antrieb (24-27) für die Bewegung des Wagens (15) in Antriebsverbindung steht.
- 2. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (24-27) des Wagens (15) ein von einem Motor (24) angetriebener, sich über die Filterpresse erstreckender Hülltrieb (25, 26, 27), vorzugsweise ein Kettentrieb, ist, dessen über Umlenkräder (26, 27) laufender Hüllkörper (25), z.B. eine Kette, über ein Mitnehmerrad (28) , dieses teilweise umschlingend, geführt ist, das mit der Schwenkachse (30) gekuppelt ist.
- 3. Waschvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnehmerrad (28) über ein Getriebe (32) mit der Schwenkachse (30) des Spritzrohrs (5) gekuppelt ist.
- 4. Waschvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (30) des Spritzrohrs (5) die Achse (31) des Mitnehmerrads (28) bildet.030066/0610
- 5. Waschvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hüllkörper (25) über beidseits des Mitnehmerrads (28) gelagerte Führungsräder (29) geführt ist.
- 6. Waschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen auf der Schwenkachse (30) angeordneten Führungsnocken (50), der während der Hin- und Herbewegung des Wagens (15) mit einer in der Bahn desselben liegenden Führungsschiene (51) eine formschlüssige Führung bildet.030066/0610
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