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Hubschlitten, insbesondere für
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industrielle Hubfahrzeuge Die Erfindung betrifft einen Hubschlitten,
insbesondere für industrielle Hubfahrzeuge, der an einem Mast höhenbeweglich und
in welchem ein quer verschiebbarer schmaler Schubschlitten geführt ist, an welchem
der Lastträger schwenkbar aufgehängt ist.
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Bei einer solchen bekannten Ausführung nach der DE-OS 23 51 487 ragen
aus dem Schubschlitten nach vorn Tragarme, an derem freien Ende eine Schwenkachse
für den Lastträger geführt ist.
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Diese Schwenkachse ist mit einem Antrieb versehen. Die Uragarme haben
eine Länge, daß der Lastträger mit einer aufgebrachten Last seitlich verschwenkt
werden kann, ohne dadurch mit dem Schubschlitten oder aber auch seiner Führung am
Hubschlitten in Berührung zu kommen. Diese bekannte Ausführung ist verhältnismäßig
sperrig ausgeführt, weil der Lastträger immer um einen erheblichen Abstand, und
zwar um die Länge der Tragarme, vor dem Schubschlitten gehalten ist Dadurch ergeben
sich ungünstige Belastungsbedingungen und Drehmomente.
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Aus der DE-OS 24 53 721 ist eine Ausführung bekannt, bei der der Lastträger
mit Gabelarmen vorn seitlich an einem Schubschlitten angelenkt ist. Bei dieser Ausführung
ist somit der Lastträger immer nur einseitig gelagert. Es ist nicht möglich, ihn
nach beiden Seiten gleichmäßig auszufahren, so daß die Anwendung an sich beschränkt
ist. Aus diesem Grunde weist die bekannte Ausführung eine Sonderkonstruktion dadurch
auf, daß die Gabelarme selbst in Axialrichtung in dem Lastträger und durch diesen
hindurch verschiebbar gelagert sind. Das hat den Nachteil, daß sich die effektive
Lange der Gabelarme bei der Benutzung dieser Anordnung ändert bzw. ergeben sich
zusätzliche Arbeitszeiten und Möglichkeiten zur Fehlbetatigung, wenn nach verschiedenen
Seiten hin gearbeitet werden soll.
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Der Erfindung liegt - ausgehend von einem eingangs angegebenen Hubschlitten
- die Aufgabe zugrunde, einen nach beiden Seiten gleichmäßig wahlweise betätigbaren
Lastträger zu schaffen, der aber auch bei einer guten Seitenverschiebbarkeit ohne
erheblichen Abstand vom quer verschiebbaren Schubschlitten, d.h.
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praktisch unmittelbar an diesem angeordnet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Lastträger
unmittelbar an einem Schwenkrahmen angeordnet ist, der am Schubschlitten hin- und
herbewegbar geführt ist und an seinen Enden Schwenkfiihrungsmittel zur Seitenschwenkung
aufkreist, Dadurch kann der Lastträger mit seitlicher Ausladung am Hubschlitten
hin- und herbewegt werden, wobei die seitliche Ausladung nach jeder Seite der Länge
der Bewegungsmöglichkeit des Schubschlittens und zusätzlich der seitlichen Bel,regungsmöglichkeit
des Schwenkrahmens am Schubschlitten entspricht. Der Schwenkrahmen kann mehrteilig
ausgeführt sein. Vorteilhaft ist oben und unten am Lastträger ein Schwenkrahmen
angeordnet, so daß im folgenden auch auf Schwenkrahmen Bezug genommen wird.
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Weiterhin ist es dabei möglich, bei Seitenbewegung der Schwenkrahmen
am Schubschlitten am Ende der Seitenbewegung
eine Schwenkbewegung
durchzuführen, wobei in diesem Falle, weil diese Schwenkbewegung dann stattfindet,
wenn die Schwenkrahmen bis zu einem ihrer Enden seitlich am Schubschlitten bewegt
sind, der Schubschlitten keine erhebliche Länge auf zu weisen braucht, wie es der
Fall wäre, wenn diese Schwenkbewegung des Lastträgers um eine mittig zum Lastträger
verlaufende Achse erfolgen würde. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglichst dabei
auch zahlreiche Zwischenstellungen nach beiden Seiten, was mit bekannten Ausführungen
nicht möglich ist.
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Wesentlich ist jedoch, daß der Schwenkrahmen unmittelbar hinter der
Last angeordnet ist.
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Bevorzugt wird, daß der Lastträger oben und unten am Schubschlitten
geführte Schwenkrahmenelemente aufweist, die unmittelbar mit anliegenden, langgestreckten
Antriebsteilen versehen sind, welche an den Enden der Schwenkrahmenelemente bogenförmig
nach vorn gezogen sind, und daß als Antriebsmittel Antriebsräder vorgesehen sind,
die mit den Antriebsteilen in Eingriff stehen. Hierdurch ergibt sich die Voraussetzung
für eine flache Ausführung des Lastträgers in Richtung der Lastaufnahmeteile, beispielsweise
von Gabelarmen. Dabei sorgen die an den Enden der Schwenkrahmenelemente bogenförmig
nach vorn gezogenen Antriebsteile dafür, daß dann, wenn eine Seitenbewegung des
Lastträgers durchgeführt ist, eine Schwenkbewegung stattfinden kann. Einbezogen
wird, daß Seiten- und Schwenkbewegung gleichzeitig stattfinden, wenn nach oder bei
einer Seitenbewegung der Schwenkrahmen der Schubschlitten am Hubschlitten in Querrichtung
bewegt wird.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung liegt darin, daß die bogenförmigen
Antriebsteile im wesentlichen halbkreisförmig ausgeführt sind und von einer an der
dem Hub schlitten zugekehrten Seite angeordneten Antriebsschiene an den seitlichen
Enden zum Lastträger nach vorn gerichtet sind, Die im wesentlichen halbkreisförmige
Ausführung bezieht die genau halbkreisförmige
Ausführung ein, wobei
sich im Falle von Zahnstangen als Antriebsteile dadurch Vorteile ergeben, daß geteilte
Zahnräder angeordnet werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist in dem Bereich
des unmittelbar hinter dem Lastträger angeordneten Schwenkrahmens, jedoch mit dem
Schubschlitten verbunden, ein Antriebsmotor angeordnet, der über einen Kettenantrieb
eine in dem Schubschlitten gelagerte Welle antreibt, auf der Antriebsräder angeordnet
sind, und in dem Schubschlitten sind zur Führung des Lastträgers zylindrische Führungsmittel,
insbesondere Führungsrollen, angeordnet, die in Schlitze des Schwenkrahmens eingreifen.
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Es wird dabei zweckmäßig einbezogen, daß die Schlitze für die Führungsrollen
an den Enden des Schwenkrahmens konzentrisch zu halbkreisförmigen Antriebsteilen
enden. Vorteilhaft sind die Antriebsteile Zahnstangen und halbe Zahnräder. Einbezogen
wird beispielsweise auch, daß anstelle der Zahnstangen und der Zahnräder geriffelte
Antriebsbänder und Reibräder oder dergleichen vorgesehen sind, bzw. daß an und zwischen
den an ihren Enden halbkreisförmig gestalteten Schwenkrahmenelementen Antriebsketten
geführt sind, die über ein am Schubschlitten geführtes Zahnrad angetrieben sind.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert, das in der zeichnung dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1
: eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht eines Hubschlittens an einem
Hubfahrzeug, Fig. 2 : eine Draufsicht auf Fig. 1 in Teildarstellung,
Fig.
3 - 5 : in Draufsicht verschiedene Funktionsstellungen zur Erläuterung der Erfindung.
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In allen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszei chen bezeichnet.
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Fig. 1 zeigt den vorderen Teil eines Frontmaststaplers 1 mit einem
Hast 2. An diesem Mast ist in bekannter und nicht dargestellter Weise, beispielsweise
mittels einer hydraulischen Antriebseinrichtung, gegebenenfalls mit Antriebsketten,
ein Hub schlitten 3 aufwärts bewegbar. Dieser Hubschlitten besitzt tuerschienen
4, 5 oben und unten. Diese Querschienen haben aufeinanderzu gerichtete Profilierungen
und in diesen ist mittels Rollen, insbesondere Führungsrollen 6, 7, ein quer verschiebbarer
Schubschlitten 8 hin- und herbeweglich. Der Antrieb erfolgt in einer an sich bekannten
Weise. Beispielsweise ist am Hubschlitten 3 eine quer verlaufende Führung 9 für
eine Antriebsrolle lo am Schubschlitten 8 angeordnet, wobei in diesem Zusammenhang
Ketten- oder Zahnstangeneingriffe vorgesehen sein können, die die Seitenbewegung
bewirken.
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Der Schubschlitten besteht aus einem Rahmen, der eine dem Hub schlitten
3 zugekehrte Verstrebung 11 und oben und unten Tragplatten 12, 13 hat. Diese Tragplatten
sind, wie aus Fig.
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2 erkennbar ist, verhältnismäßig schmal. Es ist im übrigen erkennbar,
daß die Führungsrollen 6, 7 jeweils paarweise angeordnet sind, wie bei 6 und 6'
in Fig. 2 gezeigt ist. Zwischen den Tragplatten ist der Lastträger 14 geführt, und
dieser Lastträger hat beispielsweise eine mit zwei Gabelarmen 15, 16 versehene Traggabel
17, die in eine Tragplatte 18 in bekannter Weise eingehängt ist. Diese Tragplatte
befindet sich an einem Schwenkrahmen 31 zugleich als Halterungsverbindung der oben
und unten angeordneten Schwenkrahmenelemente 19, 20. Hierbei handelt es sich insgesamt
um den Lastträger,
wobei die Schwenkrahmenelemente bereits im Bereich
der Tragplatte 12, 13 angeordnet sind. Zwischen die Schwenkrahmenelemente 19, 20
ragt eine Baugruppe 21 des Schubschlittens. In dieser Baugruppe ist ein Motor, insbesondere
ein Getriebemotor 22, mit einem Ritzel 23 auf seiner Abtriebswelle gelagert. Dieses
Ritzel steht über einen Kettenzug 24 mit einem Zahnrad 25 auf einer Welle 26 in
Antriebseingriff. Diese Welle ist im Schubschlitten 8 mit ihren Enden bei 27, 28
verdrehbar in den Tragplatten 12, 13 gelagert und trägt in der Höhe der Schwenkrahmenelemente
19, 20 drehfest Zahnräder 29, 30. Diese Zahnräder kämmen mit Antriebsteilen 32,
33, wobei aus Fig. 2 erkennbar ist, daß der Antriebsteil 32 einen langgestreckten,
mittleren Abschnitt 34 und zwei halbkreisförmige Anordnungen 35, 36 aufweist. Hierbei
handelt es sich vorteilhaft um Zahnstangen bzw. bei den Endabschnitten 35, 36 um
geteilte Zahnräder, mit denen die Zahnräder 29, 30 von außen her kämmen.
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Die Schwenkrahmenelemente 19, 20 haben nach oben und unten offene
Führungsschlitze 37, 38, in die Führungsrollen 39, 40 eingreifen, die an den Tragplatten
12, 13 frei verdrehbar gelagert sind. Die Führungsschlitze 37, 38 sind, wie anhand
des Führungsschlitzes 37 aus Fig. 2 erkennbar ist, mit halbkreisförmigen Enden 41,
42 versehen, die so bemessen sind, daß eine Führungsrolle 39, 40 jeweils zur Hälfte
eintreten kann.
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Die Endabschnitte 35, 36 der Antriebsteilanordnungen sind konzentrisch
gekrümmt.
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Aus Fig. 2 ergibt sich, daß die Tragplatten 12, 13 beispielsweise
durch zwei Säulen 43, 44 in Verbindung mit der Welle 26 bzw. der Verstrebung 11
aneinander festgelegt sind, so daß eine in sich starre Baugruppe vorhanden ist.
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In den Fig. 3 bis 5 sind die Qiierschienen 4, 5 des Hubschlittens
schematisch gezeigt. Dabei ist erkennbar, daß der schmale
Schubschlitten
8 über die gesamte Breite hin- und herbewegbar ist, wobei gleichzeitig der Lastträger
14 vermittels seines Schwenkrahmens 31 nicht nur selbst hin- und hergefahren werden
kann, sondern auch in Zwischenstellungen, wie beispielsweise aus Fig. 3 erkennbar
ist, schräg zur Vorausrichtung eines Fahrzeuges einstellbar ist. Dies ermöglicht
in bedeutend besserer Weise als bisher die Aufnahme von Lasten in verschiedenen
Richtungen, wobei es weiterhin vorteilhaft ist, daß der Schubschlitten 8 verhältnismäßig
kurz in Pahrzeugrichtung ausgeführt sein kann, weil nicht wie bei den bekannten
Ausführungen der Drehpunkt des Lastträgers in der Mitte zwischen den Gabelarmen
liegt, sondern seitlich der Gabelarme, je nachdem, nach welcher Seite der Lastträger
ausgefahren ist. Die in Fahrtrichtung sich erstreckende Länge des Schubschlittens
8 richtet sich praktisch nach der Konzeption der Breite aufzunehmender Lasten in
bezug zu den Gabelarmen. Dabei wird eine gleichmäßige Schwenk- und Ausfahrmöglichkeit
nach beiden Seiten erreicht, wobei auch Zwischenstellungen in beliebiger Weise herstellbar
sind. Beispielsweise kann der Lastträger nach Fig. 3 über die Breite des Hubschlittens
hin- und hergefahren werden, wobei gegebenenfalls eine Verschwenkung des Schwenkrahmens
zwischen seine Koordinatenstellungen möglich ist.
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