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Vorrichtung zum Antrieb einer verschiebbaren Plattform
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für Kraftfahrzeuge.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antrieb einer verschiebbaren
Plattform für Kraftfahrzeuge in einem Garagengang od. dgl. mit einem im Garagenboden
angeordneten Antriebsmotor und Schienen am Garagenboden für die die Plattform führenden
Rollen sowie einem Zahnrad am Antriebsmotor und mit dem Zahnrad zusammenwirkenden
Verzahnungselementen an der Plattform.
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Verschiebbare Plattforrnen der vorerwähnten Art dienen beispielsweise
dazu, den Garagengang vor Stellplätzen für Kraftfahrzeuge ebenfalls zum Abstellen
von Kraftfahrzeugen auszunützen; Dabei wird es möglich, zusätzlich Fahrzeuge abzustellen
und dennoch zu erreichen, daß jeder einzelne Stellplatz für sich zugänglich ist,
ohne daß es notwendig wäre, die im Garagengang geparkten Fahrzeuge wegzufahren.
Die Fahrzeuge selbst können abgesperrt bleiben und werden mittels der Plattform
so rangiert, daß die gewünschte Zugänglichkeit für die jeweiligen Stellplätze erhalten
wird.
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Bei Plattformen der in Rede stehenden Art ergibt sich in der Regel
ein Verschiebungsweg in der Größe der Plattformabmessung, was den Vorteil bietet,
daß alle Antriebselemente von der Plattform selbst abgedeckt werden und auch Vorrichtungsteile,
die im Garagenboden unterzubringen sind, jeweils abgedeckt bleiben, so daß Unfälle
durch die unvermeidbaren Gruben od. dgl. vermieden werden können.
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Eine Vorrichtung derartiger verschiebbarer Plattformen ist beispielsweise
in der deutschen Patentschrift 12 70 784 beschrieben. Dabei ist der Motor im Garagenboden
untergebracht und treibt ein Zahnrad mit senkrechter Drehachse an, das mit einer
Zahnstange zusammenwirkt, die an der Plattform befestigt ist und deren Länge dem
möglichen Verschiebungsweg entspricht. Wird in Betracht gezogen, daß derartige Plattformen
gegebenenfalls für vier Kraftfahrzeuge ausgebildet werden, wobei die Kraftfahrzeuge
paarweise hintereinander und nebeneinander stehen, ergeben sich beträchtliche Längen
für die erforderlichen Zahnstangen. Die Zahnstangen sind vergleichsweise aufwendig.
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Außerdem ergeben sich bei einem Zahnstangenantrieb Spreizkraft und
zwar insbesondere bei der unvermeidbaren Verschmutzung der Zahnzwischenräume, welche
Kräfte zusätzlich abgefangen werden müssen.
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Da die Plattformen verhältnismäßig flach gebaut werden müssen, besitzen
sie nur eine geringe Steifigkeit bzw.
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werden die Plattformen an mehreren Stellen durch Rollen am Untergrund
abgestützt und sind in gewissem Umfang in sich verformbar. Diese Bauweise beeinträchtigt
die einwandfreie Funktion des Zahnstangenantriebs, wobei hinzukommt, daß durch Verunreinigungen
des Garagenbodens, der Schienen oder Führungen für die Rollen, die die Plattform
tragen, noch weitere Verformungen auftreten können. Dies wirkt sich ungünstig auf
die Lebensdauer der Zahnstangen und des Ritzels aus.
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Eine voll besetzte Plattform besitzt ein erhebliches Gewicht. Beim
Anfahren oder Abbremsen der Plattform ergeben sich beträchtliche Beschleunigungskräfte,
die zusätzlich den Zahnstangenantrieb belasten, wobei es besonders nachteilig ist,
daß an der Kraftübertragung zwischen Zahnstange und Ritzel naturgemäß nur vergleichsweise
kleine Flächen und sehr wenige Zähne bzw. nur ein Zahn mitwirkt.
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In der französischen Patentschrift 11 89 493 ist ein Antrieb für derartige
Plattformen beschrieben, bei dem für den Antrieb ein umlaufendes Seil benUtzt wird,
das über eine Seiltrommel geführt ist und das mittels Umlenkrollen zu den Enden
der Plattform geführt wird. Bei diesem Antrieb ist unter der Plattform ein Kanal
fUr das Drahtseil
vorgesehen, was als nachteilig angesehen werden
muß, da dxser Kanal teilweise offen liegt. Die Lebensdauer des Seiles, das eine
gewisse Festigkeit besitzen muß, ist wegen der notwendigen scharfen Umlenkung gering.
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Die Erfindung hat es s.ch zur Aufgabe gemacht, eine Vorrichtung zum
Antrieb einer verschiebbaren Plattform der eingangs beschriebenen Art dahingehend
weiterzuverbessern, daß der Herstellungsaufwand geringer ist, die Montage einfacher
und auch bei ungünstigen Verhältnissen möglich ist und daß die Betriebssicherheit
verbessert wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß am Motor
ein Kettenrad mit horizontaler Achse angeordnet ist, das in eine Kette eingreift,deren
Enden an der Plattform befestigt sind und die über ortsfeste Umlenkrollen mit horizontalen
Achsen zu dem im Garagenboden angeordneten Kettenrad geführt sind.
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Die Verwendung einer Kette für den Antrieb der Plattforrnen bringt
beträchtliche Vorteile mit sich. Der Herst ilungsaufwand der Kette ist geringer.
Weiter ergibt sich durch die einfache Umlenkung mittels Umlenkrollen ein wesentlich
besseres Zusammenwirken zwischen dem Kettenrad und der Kette, wenn damit die Verhältnisse
bei einem Zahnstangenantrieb mittels eines Ritzels verglichen werden.
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Dadurch wird auch der Verschleiß geringer. Insbesondere bereitet es
keine Probleme, die Beschleunigungskräfte beim Anfahren oder Abstoppen der Plattform
aufzunehmen.
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Die Kette ist in sich hinreichend elastisch, um Belastungsspitzen
auszuschließen.
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Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht insbesondere
darin, daß eine besondere Genauigkeit bei der Montage nicht notwendig ist. Auch
wirken sich Verformungen der Plattform während des Betriebes auf die Betriebssicherheit
nicht aus. Seitliche Verschiebungen zwischen dem Kettenrad einerseits und der Plattform
andererseits können ohne weiteres von der Kette ausgeglichen werden, was vergleichsweise
für den gegenseitigen Abstand eines Ritzels in einer Zahnstange nicht gilt. So ist
es beispielsweise möglich, die Schiene für dle Führung der Plattform getrennt vom
Antriebsmotor am Garagenboden zu montieren, ohne daß dies die Funktion beeinträchtigen
würde.
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Als weiterer Vorteil ergibt sich hieraus, daß auch die Lage der Vertiefung,
in der der Antriebsmotor mit dem Kettenrad und den Umlenkrädern anzuordnen ist,
verhältnismäßig frei gewählt werden kann, wodurch es möglich wird, auf die Besonderheiten
der Baustelle Rücksicht zu nehmen, da regelmäßig nicht an jeder Stelle des Garagenbodens
derartige Vertiefungen angebracht werden können.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß zu beiden
Seiten des Kettenrades je eine Umlenkrolle angeordnet wird. Besonders günstig ist
es dabei, wenn der Antriebsmotor mit dem Kettenrad und den Umlenkrollen zu einer
Baueinheit verbunden ist.
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Beträgt der Umlenkwinkel für die Kette an den Umlenkrollen 90 Grad
oder mehr, umschlingt die Kette das Kettenrad mindestens auf dem halben Umfang,
was zu geringen Belastungen beim Übergang der Antriebskraft vom Kettenrad auf die
Kette führt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen: Fig.1 eine Draufsicht auf eine Garage mit verschiebbaren
Plattformen, die durch einen erfindungsgemäßen Antrieb bewegt werden, Fig.2 eine
vergrößerte Schnittdarstellung durch eine der Plattformen entsprechend der Schnittlinie
II - III der Fig.1 und Fig.3 einen Schnitt durch die Darstellung der Fig.2 entsprechend
der Schnittlinie III - III.
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In der Fig.1 ist eine Garage dargestellt mit einem Mittelgang ; und
zu beiden Seiten des Mittelgangs angeordneten Stellplätze 2 und 3. Der Mittelgang
1 besitzt eine solche Breite, daß der zwang insbesondere für ein Wendemanöber ausreicht,
um die rechtwinklig an den Mittelgang angeschlossenen Stellplätze 2 und 3 zu erreichen.
In diesem Mittelgang sind nun drei Schienen angeordnet und zwar eine mittlere Führungsschiene
4 und die beiden Laufschienen 5 und 6. Die gezeigte Schienenanordnung ist dabei
nur als Beispiel zu verstehen. Die Führungsschiene kann auch seitlich angeordnet
sein und gleichzeitig auch als Laufschiene dienen. Auch die Zahl der Laufschienen
kann verändert und den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden.
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Die Fig.2 zeigt, daß die Laufschienen 5 und 6 vergleichsweise niedrig
sind, während die Führungschiene 4 eine etwas größere Höhe besitzt. Sowohl die Laufschienen
als auch die Führungsschiene
sind ohne besondere Hilfsmittel am
Garagenboden 7 des Mittelganges 1 festgeschraubt.
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Auf den Laufschienen 5 stützt sich die Palette 8 mittels der Laufrollen
9 ab. An der Führungsschiene 6 liegen die Führungsrollen 10 zu beiden Seiten an.
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Für eine Plattform können je Laufschiene zwei Laufrollen 9 vorgesehen
sein, die Zahl der Laufrollen kann aber auch größer gewählt werden. Durch die flache
Bauweise der Plattform ist diese in Grenzen verbindbar, so daß auch eine größere
Zahl von Laufrollen Abstützkräfte übertragen.
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Parallel zu den Führungsschienen und Laufschienen ist an der Plattform
die Kette 11 befestigt, die eine Gliederkette bzw. Rollenkette üblicher Ausbildung
ist.
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Entsprechend der Anordnung der Kette 11 sind die Umlenkrollen 12 und
13 vorgesehen, über die die Kette 11 zum Kettenrad 14 geführt ist. Das Kettenrad
14 wird vom Antriebsmotor 15 über das Getriebe 16 angetrieben. Die Umlenkrollen
12 und 13 und auch der Motor 15 sind an einem gemeinsamen Bauteil 17 gelagert, das
in der Grube 18 im Garagenboden 7 angeordnet ist. Lediglich die Umlenkrollen 12
und 13 ragen über den oberen Rand der Grube hervor. Die Grube kann im übrigen abgedeckt
sein.
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Je nach der Drehrichtung des Motors 15 bzw. des Kettenrades 14 wird
die Kette 11 in der einen oder der anderen Richtung bewegt und verschiebt dadurch
die Palette 8 auf den Schienen 4, 5 und 6. Der Verschiebungsweg entspricht dabei
annähernd der Länge der Plattform. Da neben den Plattformen im Mittelgang 1
noch
ein Teilgang 19 verbleibt, ist es leicht möglich, jeden der Stellplätze zu erreichen.
Auch das erforderliche Wendemanöver ist durchführbar.
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Die Erfindung kann in verschiedener Weise abgewandelt werden.
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So kann die Erfindung auch bei solchen Plattformen Anwendung finden,
die mittels Stützen noch eine weitere,höherliegende Plattform tragen, so daß zwei
Fahrzeuge übereinander abgestellt werden können.
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Auch kann die Größe der Plattformen den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt
werden. Die Zahl der auf den Plattformen vorgesehenen Stellplätze ist frei wählbar.
Auch die Verschiebungsrichtung der Plattformen, die beim Ausführungsbeispiel nach
der Fig. 1 mit der Fahrzeuglängsachse übereinstimmt, kann abgewandelt werden. In
besonderen Fällen kann es vorteilhaft sein, Plattformen mit darauf abgestellten
Fahrzeugen seitlich zu verschieben, so daß Fahrzeuge in mehreren Reihen hintereinander
geparkt und immer Zufahrtswege zu den einzelnen Stellplätzen geschaffen werden können.
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