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Maschine zum Reinigen von rollendem Material, insbesondere rollendem Eisenbahnmaterial
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Reinigen von rollendem Material, insbesondere rollendem Eisenbahnmaterial, wobei die Maschine ein Reinigungselement enthält, das vertikal, parallel zur Längsseite des zu reinigenden Fahrzeuges und horizontal zum und vom Fahrzeug bewegbar ist.
Bekannt sind Maschinen zum Reinigen von Eisenbahnwagen, die mit einem Rahmen versehen sind, dessen Höhe im wesentlichen der Höhe der Seitenwände des zu reinigenden Fahrzeuges entspricht. Der Rahmen trägt eine Anzahl Reinigungsbiirsten, die im Abstand voneinander angeordnet sind. Diese Bürsten sind horizontal im Rahmen bewegbar und werden unter Federkraft gegen den zu reinigenden Wagen gedrückt. Im Betrieb wird der Rahmen eine kurze Strecke in vertikaler Richtung auf-und ab sowie parallel zur Längsseite des zu reinigenden Wagens bewegt. Sein Abstand vom Wagen kann hiebei beliebig eingestellt werden, um den Druck der Bürsten gegen die Seitenwand des Wagens zu verändern. Oberhalb des Rahmens ist weiters eineDüse angeordnet, durch die eine Reinigungsflüssigkeit versprüht wird.
Die ganze Maschine ist auf einem Untergestell montiert, das auf Schienen parallel zur Längsseite des zu reinigenden Fahrzeuges verfahrbar Ist.
Hat das zu reinigende Fahrzeug unregelmässige Form und haftet der Schmutz besonders stark, wie dies bei Diesellokomotiven häufig der Fall ist, so ist die Anwendung einer Maschine mit einem grossen Rahmen, der eine Anzahl von Bürsten trägt, nicht wirkungsvoll genug, insbesondere deshalb nicht, weil die Bürsten nicht in ungünstig liegende Ecken oder in Ausnehmungen eindringen können.
Bei einer Maschine zum Reinigen von rollendem Material, insbesondere rollendem Eisenbahnmaterial, die ein Reinigungselement enthält, das vertikal, parallel zur Längsseite des zu reinigenden Fahrzeuges und horizontal zum und vom Fahrzeug bewegbar ist, können die oben genannten Nachteile vermieden werden, wenn gemäss der Erfindung das Reinigungselement ein endloses Band enthält, das eine Anzahl von flegelförmigen Reinigungswerkzeugen trägt und das Reinigungselement an einem Schlitten aufgehängt ist, der horizontal quer zur Längsrichtung des zu reinigenden Fahrzeuges auf einem vertikal auf einem Ständer beweglichen Rahmen bewegbar ist. Die flegelförmigen Reinigungswerkzeuge bestehen vorteilhaft aus Gewebe.
Es hat sich ergeben, dass die Wirksamkeit der flegelförmigen Reinigungswerkzeuge grösser ist als von Bürsten. Die flegelförmigen Werkzeuge dringen in die Ecken und in die Ausnehmungen des zu reinigenden Fahrzeuges ein, die für Bürsten unzugänglich sind. Vorzugsweise ist das endlose Band über ein Paar von Rollen geführt, deren eine von einem Elektromotor angetrieben ist, wobei der Elektromotor und die Antriebsvorrichtung zur Gänze im Inneren des von dem Band begrenzten Raumes liegen. Durch diese spezielle Ausgestaltung wird das Eindringen der Reinigungswerkzeuge in die Ecken und Ausnehmungen erleichtert, da keine Vorsprünge vorhanden sind, die dem Riemen gegenüber vorspringen.
Gemäss einer bevorzugten Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist der Ständer auf einem Untergestell montiert, das in an sich bekannter Weise auf einem Eisenbahngleis parallel zur Längsrichtung des zu reinigenden Fahrzeuges läuft, wobei ein in der Drehrichtung umkehrbarer Elektromotor den Rahmen an dem Ständer auf-und abbewegt und ein weiterer Elektromotor vorgesehen ist, der das Untergestell entlang dem Eisenbahngleis bewegt. Der Rahmen berührt hiebei in seiner höchsten und tiefsten Stellung An- schläge, die mit Endschaltern verbunden sind, um die Drehrichtung des Elektromotors, der den Rahmen antreibt, umzukehren und um gleichzeitig den Elektromotor zu betätigen, der das Untergestell antreibt, so dass nach einer vollen Auf-oder Abbewegung des Rahmens die Maschine um die Breite des Reinigungelementes weiterbewegt wird.
Durch diese Konstruktion Ist es möglich, die Maschine fast zur Gänze auto-
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matisch zu betreiben. Der Bedienungsmann kann jedoch das Reinigungselement zum zu reinigenden Fahr- zeug hin oder von diesem weg bewegen, um die flegelförmigen Reinigungswerkzeuge in Berührung mit der Oberfläche des zu reinigenden Fahrzeuges zu halten. Der Bedienungsmann kann auch die selbsttätige
Bewegung der Maschine stoppen, um die flegelförmigen Reinigungswerkzeuge auf eine besonders veri schmutzte Stelle des Fahrzeuges einwirken zu lassen.
Eine besondere Ausgestaltung einer Maschine gemäss der Erfindung wird nun im Detail an Hand eines
Beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht einer Maschine zum Reinigen von Diesellokomotiven für Hauptlinien.
Fig. 2 stellt einen schematischen Aufriss dar, der zwei Reinigungsmaschinen mit einer dazwischenstehen- den Diesellokomotive in Endansicht zeigt. Fig. 3 veranschaulicht eine Vorderansicht des Ständers der
Maschine in einem grösseren Massstab und Fig. 4 eine Seitenansicht des Ständers. Fig. 5 ist eine Seiten- ansicht des Reinigungskopfes wieder in einem grösseren Massstab und Fig. 6 eine Schnittdarstellung des
Reinigungskopfes.
Gemäss der Zeichnung ist die Maschine mit einem Untergestell 1 ausgestattet, das Räder 2 trägt, die es ermöglichen, die Maschine aus einem Gleis 3 zu bewegen. Ein Elektromotor 4 treibt zu diesem Zweck eine der Achsen. Der Antrieb ist derart ausgebildet, dass er langsame Bewegung ermöglicht. Ein vertika- ler Ständer 5 ist auf dem Untergestell 1 befestigt und ein Rahmen 6 ist gleitbar auf dem Ständer 5 mon- tiert. Dieser Rahmen 6 kann mit einer konstanten Geschwindigkeit zwischen einstellbaren Anschlägen 7 denStänder hinauf und herunter bewegt werden. Die Anschläge 7 sind auf einer vertikalen Schiene 8 mon- tiert, die mit oben und unten befindlichen Gliedern 9 und 10 verbunden bzw. an diesen angelenkt ist (Fig. 4).
Der Rahmen 6 wird durch einen am Untergestell 1 befestigten, umsteuerbaren Elektromotor 11 über ein Reduktionsgetriebe 12 und eine Kette 13 angetrieben, die über Kettenräder 14, 15 am oberen bzw. unteren Ende des Ständers 5 läuft. Die Bewegungsrichtung des Rahmens 6 wird automatisch über
Endschalter 16,17 umgekehrt, die durch das Glied 9 ausgelöst werden, sobald der benötigte vertikale
Hub durch Feststellen der einstellbaren Anschläge 7 bestimmt wurde. Der Rahmen 6 umgibt den Ständer 5 und ist mitRillenrädern 18 versehen, die mit Führungsschienen 19 auf dem Ständer zusammenarbeiten.
Der Rahmen 6 trägt ein Reinigungselement in Kopfform (dreschflegelkopfförmig), das als Ganzesmit
20 bezeichnet Ist. Dieser Reinigungskopf enthält ein endloses Band 21, welches über ein Paar geteilter
Rollen 22,23 läuft und mit Borsten 24 aus Stoff oder anderem Material versehen ist. Die Borsten 24 sind an quer liegenden Rippen oder Zähnen 25 des Bandes befestigt. Die Rolle 23 ist durch einen Elektromo- tor 26 über ein Reduktionsgetriebe 27 angetrieben. Die Achse 28 der Rolle 22 ist auf einem Paar von He- belarmen 29 montiert, wobei die Bandspannung durch eine, über einen Stössel 31 und den Hebel 32 wir- kende Feder 30 konstant gehalten wird. DerReinigungskopf 20 enthält weitersRohrleitungen 33 und Mund- stücke bzw. Düsen 34 zum Sprühen von Wasser und bzw. oder Reinigungsmittel auf die zu reinigende
Fläche.
Die Rohrleitungen werden von am Untergestell ! liegenden Behältern 35,36 durch elektrisch an- getriebene Pumpen 37,38 und flexible Rohre 39 gespeist. Eine Kappe 40 umschliesst die Oberseite und die Rückseite des Bandes 21.
Der Reinigungskopf 20 ist an einem Schlitten 41 aufgehängt, der horizontal auf dem Rahmen 6 im rechten Winkel zum Gleis 3 bewegbar ist, auf dem das Untergestell l läuft. Der Schlitten 41 hat Räder
42, die auf Schienen 43 im Rahmen 6 laufen. Die Bewegung des Reinigungskopfes 20 gegenüber dem
Rahmen 6 wird durch einen Elektromotor 44 bewirkt, der ein Schraubengetriebe betätigt, welches aus einer mit Schraubgewinde versehenen Welle 45 besteht, die mit einer am Schlitten 41 befestigten Mut- ter 46 zusammenarbeitet. Der Elektromotor 44 wird vom Bedienungspersonal geregelt. Endschalter 47, 48 arbeiten mit Anschlägen 49, 50 zusammen, um die Bewegung des Schlittens 41 zu begrenzen.
Ein Abteil für den Bedienungsmann, welches die notwendigen Regelelemente enthält, ist am Unter- gestell vorgesehen, und allgemein mit 51 bezeichnet. Das angeschlossene elektrische Versorgungskabel ist über eine Weiftrommel 52 gewunden.
Im Betrieb wird die Maschine an dem zu reinigenden Fahrzeug, welches mit 152 in Fig. 2 bezeichnet ist, in Schritten oder Stufen vorbeibewegt, die ungefähr der Breite des Reinigungskopfes 21 entsprechen, wobei die Bewegung automatisch durch elektrische Einrichtungen geregelt wird, so dass sich die Maschine einenSchritt oder eineStufe bei jedem vertikalenHub des Rahmens 6 auf dem Ständer 5 bewegt. Der Reinigungskopf wird, gesteuert durch den Bedienungsmann, je nach Erfordernis vor- und zurückgeschoben, um die Reinigungswerkzeuge bzw. Borsten 24 in Kontakt mit der Oberfläche des Fahrzeuges 152 zu halten. Auf diese Weise wird die gesamte Seitenfläche des Fahrzeuges vom Reinigungskopf überquert.
Die Maschine ist besonders zur Reinigung von Fahrzeugen wieHal1ptliniendiesellokomotiven nützlich, bei-denen einige Abschnitte breiter als andere Abschnitte sind. Derartige Lokomotiven haben auch eine
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Anzahl von Luftfilteröffnungen, in die kein Wasser oder Reinigungsmittel eindringen soll. Der verschieb- bareReinigungskopf ermöglicht es, dass die Maschine sowohl die breiteren als auch die engeren Abschnitte des Fahrzeuges mit gleicher Wirksamkeit reinigt und die Maschine kann so geregelt werden, dass sie die Arbeit unterbricht, während der Reinigungskopf und die Brausen für das Wasser und das Reinigungsmittel über die Luftfilter oder andere Öffnungen vorbeilaufen.
Auch kann die automatische Querbewegung der Maschine unterbrochen werden, um ein verstärktes Bürsten an irgendeinem besonders schmutzigen Teil der zu reinigenden Fläche zu erwirken.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Maschine zum Reinigen von rollendem Material, insbesondere rollendem Eisenbahnmaterial, wo- bei die Maschine ein Reinigungselement enthält, das vertikal, parallel zur Längsseite des zu reinigenden Fahrzeuges und horizontal zum und vom Fahrzeug bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungselement (20) ein endloses Band (21) enthält, das eine Anzahl von flegelförmigen Reinigungswerk- zeugen (24) trägt und dass das Reinigungselement (20) an einem Schlitten (41) aufgehängt ist, der horizontal quer zur Längsrichtung des zu reinigenden Fahrzeuges auf einem vertikal auf einem Ständer (5) beweglichen Rahmen (6) bewegbar ist.