DE2950505T1 - Schnuerfaeden, insbesondere fuer handwebstuehle, und webstuhl mit schnuerfaeden - Google Patents
Schnuerfaeden, insbesondere fuer handwebstuehle, und webstuhl mit schnuerfaedenInfo
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- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D29/00—Hand looms
Description
Schnürfäden, insbesondere für Handwebstühle, und Webstuhl mit Schnürfäden
Die Priorität der PCT-Anmeldung No. PCT/SE79/00I09 vom 17. Mai 1979
wird in Anspruch genommen
Bekannte Handwebstühle sind mit einer grossen Zahl von Schnüren oder Fäden versehen, die für das Aufknüpfen des Webstuhles dienen.
Diese Schnüre erstrecken sich zum Beispiel zwischen dem Tretschemel
und den Querbalken, zwischen den Querbalken und den Webschäften, von einem Webschaft über eine Riemenscheibe zu einem
anderen Webschaft usw.. Diese Schnüre sind im allgemeinen an ihren unterschiedlichen Befestigungspunkten befestigt, indem sie durch
Öffnungen in den dazugehörigen Teilen durchgezogen und anschliessend von Hand mit Knoten versehen werden. Dabei müssen eine grosse
Anzahl von Schnüren mit Knoten in genauen Positionen versehen werden um zu gewährleisten, daß der Webstuhl ordnungsgemäß eingerichtet
ist. Da diese Knoten häufig in unbequemen und schwierigen Arbeitsstellungen hergestellt werden müssen - insbesondere wenn
-2-
es sich darum handelt, die Querbalken und die Tretschemel miteinander
zu verbinden, ist das Aufknüpfen eine zeitraubende und schwierige Arbeit/ die von Hand ausgeführt werden muß. Hinzu-: :
kommt, daß diese Schnüre im Verlaufe des WebVorganges einem beträchtlichen Verschlelss unterworfen sind, so daß diese Schnüre,
schon häufig nach verhältnismäßig kurzer Zeit ihres Einsatzes, reissen und durch neue Schnüre ersetzt werden müssen. Diese
schwierige und zeitraubende Arbeit muß daher wiederholt vorge^ nommen werden. In den letzten Jahren ist daher der Versuch gemacht
worden, synthetische Schnürmaterialien, die eine erheblich größere Festigkeit als die traditionellen Textilschnüre besitzen,
einzusetzen, um die Lebensdauer der Schnüre zu erhöhen. Bezüglich der Verschleissfestigkeit sind diese synthetischen Schnüre den
normalen Textilschnüren weit überlegen, es hat sich jedoch als
sehr schwierig erwiesen, dauerhafte Knoten damit herzustellen, da es aufgrund der besonderen Beschaffenheit des Synthetikmaterials
nicht zu vermeiden ist, daß die Knoten die Neigung zeigen zu rutschen oder sich zu lösen, wenn sie Belastungen ausgesetzt
sind.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schnürsystem zu schaffen, mit dessen Hilfe die oben beschriebenen Schwierigkeiten
und Nachteile vermieden werden können. Das wird erreicht, indem Schnür fäden verwendet werden, die jeweils aus einer ununterbrochenen
Serie von Schlingen bestehen, welche ihrerseits aus zwei nebeneinanderliegenden einzelnen Maschenstäbchen bestehen,
die in Abständen durch kurze, dazwischen angebrachte Bindeketten nach Art der Trikotlegung zu Schlingen verbunden sind; die besagten
Schnüre sind so angeordnet, daß sie an dem dazugehörigen Webstuhlteil befestigt sind, indem mindestens eine der Schlingen
an einer geeigneten Stelle entlang der Länge des Schnürfadens mit oder ohne weitere Befestigungsvorrichtungen befontiyt tat., und
zwar unter Vermeidung der üblichen Knüpfarbeit von Hand.
Die Erfindung schließt ebenfalls einen Schnürfaden ein, der Im . :
Rahmen der Erfindung eingesetzt werden soll, und diese Schnur ·
weist die besondere Eigenschaft auf, daß sie aus mindestens awei"
gehäkelten Maschen Stäbchen besteht, die Seite an Seite gebraqhi:.^
und miteinander durch übergreifende Bindeketten nach Art der Trikotlegung zu Schlingen verbunden sind, so daß sie aus einör : :
kontinuierlichen Serie von Schlingen bestehen, wobei jeweils .4WSi
nebeneinanderliegende Maschenstäbchen durch eine kurze Binde-**"" kette in Abständen miteinander verbunden sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines
Handwebstuhles;
Fig. 2 eine schematische Darstellung, die das konventionelle Schnürei der Schäfte, Querverbindungen
und Tretschemel des Webstuhles zeigt;
Fig. 3 eine schematische Ansicht des Schnürens
gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht in perspektivischer
Sicht das Schnüren einer Querverbindung mit einem Schäfteträger vermittels unterschiedlicher Einsatzeinzelheiten
gemäß der Erfindung;
Fi g. 5 ein Detail der Fig. 4, das in erläuternder
Art und Weise gezeigt wird;
Fig. 6 ein Bestandteil des Halteteils des Typs, der im erfindungsgemäßen System eingebaut
ist, und
. 5·
Fig. 7 einen Bestandteil eines Hakenelementes
des Typs, der ebenfalls ein Teil des erfindungsgemäßen Schnürsystems ist.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in einer schematisehen Seitenansicht bzw.
in einer teilweisen Vorderansicht einen Handwebstuhl und sein;
konventionelles Schnürsystem.
Zu den Bestandteilen des Handwebstuhles gehören die folgenden Einze
lheiten: Ein Ständer 1, der unter anderem die folgenden Teile trägt, nämlich eine Weblade 2, einen Kettbaum 3 sowie einen Warenbaum
4. Dieser Ständer enthält weiterhin die Litzenschiene 5, die
ihrerseits wiederum die Riemenscheiben 6 trägt, die ihrerseits wiederum im allgemeinen über Schaftträger 11 (siehe Fig. 2) über
Schnürfäden 1o die Schäfte 7, 7' tragen, die die Halterung für die Litzenscheiben 12 bilden. Die Bewegung der Schäfte wird durch
die Schaftschemel 8 gesteuert, die mit Hilfe der Schnürfäden 1o im allgemeinen durch den Querbalken 9 mit dem unteren Webschaft 7*
verbunden sind.
In der Fig. 2 werden die Verbindungen zwischen den Schnürfäden und den verschiedenen Webstuhlbestandteilen gezeigt, wie zum Beispiel
die Litzenschiene 5, die Webschaftträger 11, die WebschMfte
7,7', die Querbalken 9 sowie der Satz Litzenschienen 8, an die diese Fäden in bekannter Weise mittels von Hand hergestellter
Knoten 13 festgebunden sind, der aus diesem Grunde einerseits eine Tendenz zu rutschen besitzt und was andererseits umfangreiche
Arbeit von Hand bedeutet, wenn der Handwebstuhl eingerichtet wird.
In der Fig. 3 wird schematisch im vergrößerten Maßstab das Schnüren
der Fäden nach der Erfindung dargestellt. Wie aus dieser Figur ersichtlich, besteht die Schnur 1oo aus zwei Fäden 1o4,1o5,
die nebeneinander gebracht werden und die vorzugsweise in einer. Strumpfmaschine in einer solchen Art und Weise zusaminengehäkeIt-
worden sind, daß sie eine Serie von Schlingen 1o1 bilden, di& -
mittels zwischengesetzter, kurzer "Rippen" miteinander verbunjc^er^
sind. In dieser Fig. 3 wird lediglich eine vollständige Schlinge 1o1 dargestellt; tatsächlich jedoch bildet die Schnur eine kan-: :
tinuierliche Serie von im wesentlichen ähnlichen und gleich größen Schlingen 1o1.
Fig. 4 stellt schematisch und perspektivisch das Schnüren zwischen
einem Webschaftgeschirr 11 und den oberen Webschäften 7 dar, und
die Figur zeigt verschiedene Methoden der Befestigung. Der Webschaftträger 11 ist mit einer Riemenscheibe verbunden, die nicht
abgebildet ist, und zwar über eine zentral liegende Schnur 1oo, die sich durch die Öffnung 1o6 im Webschaftträger erstreckt. Eine
Einrichtung, die als Halteteil 1o2 ausgebildet ist, wird durch die Masche gesteckt, die dem Webschaftträger am nächsten liegt,
und dieses Halte teil ist größer als die Öffnung 1o6. Dadurch wird das Zurückziehen des Schnürfadens durch die Öffnung verhindert.
An beiden Enden des Webschaftträgers sind weitere Knüpfschnüre
1oo an den Webschäften 7 befestigt. Die Schnüre an den Enden des Webschaftträgers werden vorzugsweise in einer solchen Art und
Weise befestigt, daß, wie die Fig. 5 darstellt, die Serie der Schlingen 1o1 b durch die äußerste Schlinge 1o1 a der Schnüre
gezogen wird, wodurch sich eine laufende Schlinge bildet, die etwa am Ende des Web schaftträge rs in der dazugehörigen Rille angeordnet
werden kann. Die Knüpfschnüre 1oo werden überdies an der Unterseite des oberen Webschaftes 7 befestigt, indem sie durch
die Öffnung 1o6 gezogen und an dem Webschaft befestigt werden, indem eine Schlinge 1o1 an einem Hakenelement 1o3 aufgehakt wird.
—6—
In der Fig. 6 wird in vergrößertem Maßstab ein Halteteil 1o2;._
der Ausführung dargestellt, die in der Fig. 4 gezeigt ist. Dieses Halteteil ist im wesentlichen als eine Art "Hundeknochen".
ausgebildet, das heißt, es enthält einen stabförmigen Zwischen
teil mit einer Querschnittsgröße, die geringer ist als die iJffnung
der Schlinge 1o1. An den Enden des stabförmigen Elemente sind vergrößerte Materialteile angebracht, deren Querschnitts;-größe
größer als der Zwischenteil und im wesentlichen gleich der öffnung der Schlinge oder sogar noch etwas größer als die öffnung
der Schlinge ist. Hierdurch ist es möglich, das Halteteil in irgendeine beliebige Schlinge einzugeben, indem das Ilalteteil
in die Schlinge gepresst wird, möglicherweise unter Ausnutzung der Flexibilität des Fadens zur Dehnung der Schlinge während des
Einführens des Halteteils. Wenn das Halteteil an seinem Platz untergebracht ist, wird es dann wirkungsvoll die Schnur daran
hindern, unbeabsichtigt aus der öffnung 1o6 herausgezogen zu werden, und da die in der Schnur wirksam werdende Kraft vorwiegend
senkrecht zur Längsrichtung des Haltete ils verläuft, ist es gesichert, daß das Halteteil nicht aus der Schlinge gezogen werden
kann.
In der Fig. 7 wird die Anlage eines Hakenelementes 1o3 deF in
der Fig. 5 dargestellten Art gezeigt. Das Hakenelement enthält eine Basis, die am Webstuhl befestigt werden kann, an dem der in
Frage kommende Schnürfaden befestigt werden soll. An der Basis ist ein Haken angeordnet, der vorzugsweise etwas elastisch ist
und eine Schlinge 1o1 halten soll. Eine passende Ausführung des Hakenelementes wird verwendet in Verbindung mit Schnüren, die
einer Zugkraft ausgesetzt sind, die in der entgegengesetzten
Richtung zur Hakenöffnung wirkt. Dadurch ist gewährleistet, daß der Schnürfaden zuverlässig gegen ein unerwünschtes Lösen vom
Hakenelement gesichert ist.
Auf diese Art und Weise ist es sehr leicht, die Bindeschnüre ge.- ;
nau in ihren gewünschten Stellungen festzuhalten, ohne daß sichdie im allgemeinen bei dem Knüpfen von Hand auftretenden Problems
ergeben. Es ist auch sehr leicht, die Verbindungen zu lösen, ;.__;.
falls dies gewünscht wird, zum Beispiel zum Zwecke des Ersetzens von abgenutzten und verschlissenen Schnüren. Nach der Erfindung: :
wird somit die gesamte Knüpfarbeit vereinfacht, erleichtert und"",
um ein beträchtliches Ausmaß verringert.
Bei dem Material, das als Ausgangsgrundlage für die Schnüre dient,
handelt es sich um einen widerstandsfähigen, verschleißfesten,
etwas flexiblen und vorzugsweise synthetischen Rohstoff. Es
spielt dabei keine Rolle, ob dieses Material glatt ist, da sich bei den gehäkelten Maschen kein Schlupf oder Rutschen ergeben kann,
wodurch die Gefahr des Rutschens, die sich üblicherweise bei den synthetischen Schnüren ergibt, die mit handgeknüpften Knoten versehen
werden, vollkommen vermieden ist.
Die Erfindung ist in Verbindung mit den wichtigsten Knüpfvorgängen
beschrieben worden, die bei einem Handwebstuhl auftreten können, es gilt jedoch als selbstverständlich, daß auch andere
Knüpfarbeiten, die sich bei Handwebstühlen oder ähnlichen Einrichtungen ergeben können, im Rahmen der Erfindung liegen. Es
ist weiterhin auch selbstverständlich, daß die Erfindung sich nicht auf die Teillösungen beschränkt, die in den beiliegenden
Zeichnungen gezeigt und in den dazugehörigen Beschreibungen unter Bezugnahme darauf erläutert sind, sondern es sind auch Abänderungen
im Rahmen des Erfindungsumfanges möglich.
Claims (8)
1. Schnürfäden, insbesondere für das Einrichten von Handwebstühlen,
dadurch gekennzeichnet, daß Schnüre (1oo) aus Maschen geknüpft sind und aus zwei einzelnen Maschenstäbchen (1o4) gebildet
sind, die zur Ausbildung von Schlingen (1o1) in Abständen mittels Bindeketten, beispielsweise nach Art der Trikotlegung,
durch einzelne, kreuzend übergreifende Maschen miteinander verbunden sind,
2. Schnürfäden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
aus synthetischem Garn, wie beispielsweise Polyamid oder
Polyester bestehen.
3. Schnürfäden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus monofilen Fäden aus synthetischem Material gebildet sind.
4. Schnürfäden nach Anspruch 1 und einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnüre derart angepasst sind,
daß sie an ihrem dazugehörigen Webstuhlteil (5,6,7,8,9) befestigt sind, indem zumindest eine der Schlingen (1o1) am Webstuhlteil
an irgendeiner beliebigen und geeigneten Stelle entlang der Länge des Schnürfadens mit oder ohne die Verwendung
von getrennten Passelementen (1o2,1o3) unter Umgehung der konventionellen Knüpfarbeit von Hand eingesetzt ist.
5. Webstuhl mit Schnürfäden nach Anspruch 1 oder einem der folgenden
Ansprüche, in dessen Rahmen der Schnürfaden in bekannter Weise durch Öffnungen, die im Webstuhlteil angeordnet
sind, von einer Seite zur anderen Seite geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß Paßelemente verwendet sind, die als Hai-
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- r-
teteile (1o2) durch die Schlinge (1o1) gefädelt sind, die da-m ":
Webstuhlteil auf der gegenüberliegenden Seite am nächsten ge— ;
legen ist, wobei das Halteteil eine solche Abmessung und Ge-* "" stalt hat, daß es, in eine Schlinge (1o1) des Schnürfadens ätK-z
gesetzt, am Zurückziehen aus der öffnung (1o6) hindert.
6. Webstuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Hal~.
teteil (1o2) stabförmig ausgebildet ist und verstärkte End-;;.;
teile besitzt, die im Vergleich zu den Schlingen (1o1) eine" *
solche Größe haben, daß die Schlingen etwas ausgeweitet werden müssen, damit sie über die Endteile gezogen werden können.
7. Webstuhl nach Anspruch 5 und einem der folgenden Ansprüche, bei
dem die Schnürfäden in bekannter Weise durch Öffnungen, die in einem Webstuhlteil angeordnet sind, von einer Seite zur anderen
Seite davongezogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß Halteteile,
die als Hakenelemente (1o3) ausgebildet sind, an der anderen Seite des Webstuhlteils (5,6,7,8,9) befestigt und derart ausgebildet
sind, daß sie in Spannstellung eine Schlinge (1o1) aufnehmen, die sich in benachbarter Lage befindet.
8. Schnürfaden nach Anspruch 1 und einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zumindest zwei gehäkelten
Fäden (1o4,1o5) besteht, die parallel zueinander laufen und mittels Häkeln in einer solchen Art und Weise miteinander verbunden
sind, daß sich eine Serie von Schlingen (1o1) bildet, wobei jeweils zwei benachbarte Schlingen durch eine kurze,
zwischenverbindende Rippe getrennt sind.
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