DE29504911U1 - Vorrichtung zum Herstellen von mit Schwergas gefüllten Isolierglasscheiben - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von mit Schwergas gefüllten IsolierglasscheibenInfo
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Description
Peter Lisec
Vorrichtung zum Herstellen von mit Schwergas gefüllten Isolierglasscheiben
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von mit Schwergas gefüllten Isolierglasscheiben, mit zu beiden Seiten
der Isolierglasscheibe angeordneten, im wesentlichen lotrecht ausgerichteten Platten, von welchen mindestens eine quer zu
J.0 ihrer Ebene relativ zur anderen Platte verstellbar ist, mit
einer im wesentlichen gasdicht ausgebildeten Fördereinrichtung im Bereich des unteren Randes der Platten, und mit Dichteinrichtungen,
die im wesentlichen lotrecht ausgerichtet und in eine der Isolierglasscheibe angenäherte Wirkstellung verstellbar
sind.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung ist durch die DE 93 02 744 Ul bekannt geworden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von der bekannten Vorrichtung eine Vorrichtung vorzuschlagen, die
hinsichtlich der Abdichtung verbessert ist.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß
dem unteren Rand der beweglichen Platte eine Dichtung zugeordnet ist.
dem unteren Rand der beweglichen Platte eine Dichtung zugeordnet ist.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Dichtung wird der funktions-
und konstruktionsbedingte Spalt zwischen der Fördereinrichtung und der verstellbaren Platte abgedichtet, so daß
auch dort ein Gasverluste bedingender Gasaustritt wirksam verhindert ist. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Dichtung
ist besonders dann von Vorteil, wenn mit Schwergas gefüllte Isolierglasscheiben herzustellen sind, die an wenigstens einer
Ecke einen stumpfen Winkel aufweisen und mit einem Rand, an dem der stumpfe Winkel vorgesehen ist, auf der Fördereinrichtung
aufstehen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Dichtung an den unteren Rand der beweglichen
Platte und an eine Führungsleiste für die als Bandförderer ausgebildete Fördereinrichtung anlegbar ist. So wird die angestrebte
Abdichtung besonders einfach und wirksam erreicht, ohne daß der Vorgang des Füllens der Isolierglasscheibe mit
Schwergas und die Bewegungen der beweglichen Platte behindert werden.
Es kann auch vorgesehen sein, daß die Dichtung eine Dichtungsleiste
ist, die durch Antriebe in ihre an dem unteren Rand der beweglichen Platte und an die Führungsleiste der als
Bandförderer ausgebildeten Fördereinrichtung anliegende Wirklage verstellbar ist. So ergibt sich eine günstige räumliche
Anordnung. Bevorzugt ist dabei, daß die Dichtungsleiste an der Führungsleiste an einer ihrer im wesentlichen lotrechten Seitenflachen
anliegt.
Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich, wenn die Dichtung am unteren Rand der beweglichen Platte befestigt ist
und bei der feststehenden Platte angenäherter, beweglicher Platte an der Fördereinrichtung anliegt. Bei dieser Ausführungsform
der Erfindung wird die Dichtung durch die Bewegung der beweglichen Platte in ihre und aus ihrer Wirkstellung
bewegt, ohne daß zusätzliche Antriebe für die Dichtung notwendig sind. Bevorzugt ist dabei, daß die Dichtung an der Führungsleiste
für die als Bandförderer ausgebildete Fördereinrichtung anliegt.
Die Dichtwirkung kann dadurch verbessert werden, daß die Dichtung wenigstens teilweise als Schlauch ausgebildeet ist. Wenn
der Schlauch mit einer Druckluftquelle verbunden ist, dann ist es möglich die Abdichtung durch Aufblasen des Schlauches weiter
zu verbessern. Bevorzugt ist dabei die Dichtung als Faltenschlauch ausgebildet.
Es ist aber auch möglich, daß die Dichtung eine Schaumstoffleiste
ist.
Um die Abdichtung bei bestimmten Ausführungsformen der Vorrichtung
auch im Bereich der gestellfesten Platte zu verbessern, kann vorgesehen sein, daß die feststehende Platte an
ihrem unteren Randbereich durch eine Abdichtung mit der Führungsleiste
für die als Bandförderer ausgebildete Fördereinrichtung gasdicht verbunden ist.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung und den in den
Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung. Es zeigt:
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Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Vorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 2 ebenfalls in Seitenansicht eine zweite Ausführungsform
der Vorrichtung,
Fig. 3 eine Vorrichtung in Ansicht von vorne ohne die vordere Platte,
Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch die Vorrichtung von Fig. 3 im Bereich der in ihr stehenden Isolierglasscheibe,
Fig. 5 im Schnitt analog Fig. 4 eine weitere Ausführungsform,
Fig. 6 in Draufsicht ein Beispiel für eine Einrichtung zum Zuführen
von Schwergas,
Fig. 7 in Stirnansicht ein Beispiel für eine Dichteinrichtung,
Fig. 8 eine Ausführungsform einer verschiebbaren Dichteinrichtung
gemäß der Erfindung,
Fig. 9 eine Seitenansicht zu Fig. 8,
Fig. 10 eine Ausführungsform der auslaufseitig angeordneten
Dichteinrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 11 eine gleichzeitig als Presse ausgebildete Zusammenbauvorrichtung
in einer ersten Arbeitsstufe,
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Fig. 12 die Vorrichtung aus Fig. 1 in einer zweiten Arbeits-
stufe,
Fig. 13 die Vorrichtung in ihrer Stellung beim Füllen einer Isolierglasscheibe mit Schwergas,
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Fig. 14 die Vorrichtung in der Stellung gemäß Fig. 13 (von oben) in Richtung des Pfeiles XIV von Fig. 13 gesehen,
Fig. 15 die Vorrichtung in der Stellung gemäß Fig. 13 in Richtung des Pfeiles V gesehen ohne die bewegliche Preßplatte,
Fig. 16 die Vorrichtung beim Füllen von Formenscheiben,
Fig. 17 eine erste Ausführungsform einer Dichtung am unteren
Rand der beweglichen Platte und
Fig. 18 eine zweite Ausführungsform einer Dichtung,
Fig. 19 eine Ausführungsform der Vorrichtung in der Stellung von Fig. 13 in Richtung des Pfeiles XV gesehen ohne die bewegliche
Preßplatte,
Fig. 20 eine Einzelheit der Vorrichtung zum Zusammenbauen und Füllen von Isolierglasscheiben im Bereich des unteren Randes
der beiden Platten und die
Fig. 21 und 22 schematisch eine Ausführungsform des im Kanal verschiebbaren Kolbens mit seinem Betätigungsfinger.
Die in den Fig. 1 bis 7 gezeigte Vorrichtung besitzt zwei im wesentlichen lotrechte, vorzugsweise gegenüber der Vertikalen
geringfügig, z.B. um 3 bis 5°, nach hinten geneigte, zueinander parallele Platten 1 und 2.
Die Platten 1 und 2 können die Platten einer Vorrichtung zum Verpressen von Isolierglasscheiben 10 sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Platte 1 an Trägern 3 und 4 des Gestells der Vorrichtung befestigt. Die Platte 2 ist über Druckmittelzylinder
5 und 6 in Richtung des Doppelpfeiles 7 verschiebbar. Am unteren Rand der feststehenden Platte 1 ist
unterhalb des zwischen den Platten 1 und 2 befindlichen Raumes 8 ein Förderband 9 vorgesehen, auf dem aufstehend und gegen
die beispielsweise als Luftkissenwand ausgebildete, gestellfeste
Platte 1 anlehnend eine Isolierglasscheibe 10 (Paket, bestehend aus zwei Glasscheiben und einem zwischengefügten
Abstandhalterrahmen) in den Raum 8 gefördert werden kann.
Obwohl in den Fig. 1 bis 16 und 19 bis 22 nicht gezeigt, sind
an den verstellbaren Platten 2 dieser Vorrichtungen, entlang des unteren, horizontalen Randes Dichtungen vorgesehen, welche
die Platte 2 unten gegenüber der Fördereinrichtung 9 abdichten. Ausführungsbeispiele hiefür sind in den Fig. 17 und 18
gezeigt und werden später beschrieben.
Es ist aus Fig. 1 erkennbar, daß die der beweglichen Platte 2 zugekehrte Glasscheibe 11 der Isolierglasscheibe 10 an dem auf
der anderen Glasscheibe 13 angesetzten Abstandhalterrahmen 14 lediglich im oberen Bereich anliegt, wogegen der untere horizontale
Rand dieser Glasscheibe 11 der Isolierglasscheibe 10 vom Abstandhalterrahmen 14 einen Abstand aufweist, so daß dort
und teilweise an den lotrechten Rändern der Isolierglasscheibe ein Zugang in den Innenraum der Isolierglasscheibe 10 vorliegt.
Zum Beaufschlagen der als Luftkissenwand ausgebildeten, feststehenden
Platte 1 ist diese mit einem Anschluß 12 zum Zuführen von Druckluft ausgestattet.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform der Vorrichtung unterscheidet
sich von der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung unter anderem dadurch, daß die bewegliche Platte 2 mit Hilfe von
Zahnstangen-Ritzel-Antrieben 16 in Richtung des Doppelpfeiles 7 verstellbar ist. Dabei ist in jeder der vier Ecken der beweglichen
Platte 2 eine Zahnstange vorgesehen. Die Zahnstangen-Ritzel-Antriebe
16 werden von einem gemeinsamen Druckmittelmotor 15 über ein Gestänge betätigt.
Eine nähere Erläuterung dieses beispielsweise für das Verstellen der Platte 2 verwendbaren Antriebes findet sich in der AT
385 499 B. Die bewegliche Platte 2 kann auch mit Hilfe von
Spindelantrieben verstellbar sein, wie dies aus der AT-A 2956/87 (bekanntgemacht 15.06.1990) bekannt ist.
In Fig. 2 ist gezeigt, daß an der beweglichen Platte 2 Druckstempel
20 vorgesehen sind, die mit Hife von Druckmittelzylindern 21 auf den oberen Rand der Isolierglasscheibe 10 zu vorschiebbar
sind und die der beweglichen Platte 2 benachbarte Glasscheibe 11 der Isolierglasscheibe 10 in Anlage an den Abstandhalterrahmen
14 halten. Anstelle einzelner Druckstempel 20 kann auch eine horizontal durchgehende Druckleiste vorgesehen
sein.
Um die Druckstempel 20 oder die horizontal durchgehende Druckleiste
gegenüber dem oberen Rand der Isolierglasscheibe 10 ausrichten zu können, ist die Anordnung aus Druckstempeln 20
oder Druckleiste und Druckmittelmotoren 21 an der beweglichen Platte 2 in Richtung des Doppelpfeiles 22, d.h. im wesentlichen
vertikal, verschiebbar angeordnet. Falls man auf die Höhenverstellbarkeit der Druckelemente verzichten will, können
auch federnde oder mit Druckmittelzylindern 21 verstellbare, vertikal ausgerichtete Druckleisten 23 vorgesehen sein (Fig.
1).
Die Druckstempel 20 oder die Druckleisten 23 sind, insbesondere wenn die Vorrichtung auch zum Verpressen von Isolierglasscheiben
11 nach beendetem Füllen mit Schwergas benutzt wird, in bzw. hinter die der feststehenden Platte 1 zugekehrte Fläche
der beweglichen Platte 2 zurückziehbar.
Anstelle von Druckmittelmotoren 21 zum Bewegen der Druckstempel 20 oder Druckleiste(n) 23, können die genannten Bauteile
(Druckstempel oder Druckleiste) an der beweglichen Platte 2 auch federnd abgestützt sein, so daß sie beim Verpressen der
Isolierglasscheibe 10 in eine Stellung zurückgedrückt werden können, in der ihre Vorderseite mit der der Isolierglasscheibe
10 zugekehrten Fläche der beweglichen Platte 2 fluchtet.
Der Innenraum einer in der Vorrichtung gemäß Fig. 1 oder Fig. 2 befindlichen Isolierglasscheibe 10 wird nach oben durch
den oberen Schenkel des Abstandhalterrahmens 14 und nach un-
ten, nämlich dort, wo die Isolierglasscheibe 10 noch offen ist, durch das durchgehende Förderband 9 (oder eine andere
entsprechend gasdichte Fördereinrichtung) abgedichtet.
Um den Innenraum der Isolierglasscheibe 10 auch an den etwa vertikalen Seitenrändern abzudichten, sind an die vertikalen
Ränder der Isolierglasscheibe 10 bzw. der Platten 1 und 2 anlegbare Dichteinrichtungen 30 und 31 vorgesehen.
Die, bezogen auf die Förderrichtung (Pfeil 25 in Fig. 3) vordere Dichteinrichtung 30 ist senkrecht zur Ebene der feststehenden
Platte 1 (Doppelpfeil 32) in den Raum 8 zwischen den beiden Platten 1 und 2 vorschiebbar oder um eine im wesentlichen
vertikale Achse 61 einschwenkbar (siehe Fig. 5, Pfeil 46). Hiezu ist in der feststehenden Platte 1 ein vertikaler
Schlitz 33 vorgesehen und die Dichteinrichtung 30 mit einem Antrieb, z.B. wenigstens einem Druckmittelzylinder 34, gekuppelt.
Die Dichteinrichtung 30 besteht in dem in Fig. 3 und 4 gezeigten Beispiel aus einer im wesentlichen vertikalen Trageleiste
35 und einer Dichtung 36 aus elastischem Werkstoff. Die Dichtung 36 ist in einer Ausführungsform im Querschnitt im wesentlichen
V-förmig ausgebildet und besitzt zwei Dichtlippen 37 und 38, die sich dichtend an die vertikalen Ränder der beiden
Glasscheiben 11 und 13 der Isolierglasscheibe 10 anlegen.
Damit die Dichteinrichtung 30 für die Isolierglasscheiben 10
mit unterschiedlicher Gesamtdicke verwendbar ist, kann die Dichtlippe 37 einen Ansatz 39 tragen, der zur feststehenden
Platte 1 im wesentlichen senkrecht ausgerichtet ist. Die Dichteinrichtung 30 kann gleichzeitig als Endanschlag für die
Isolierglasscheibe 10 wirken.
Die zweite Dichteinrichtung 31 ist in der Vorrichtung in Richtung des Doppelpfeiles 40 verstellbar. Hiezu kann die Dichteinrichtung
31, wie in Fig. 3 gezeigt, auf einer am Maschinengestell befestigten Führungsschiene 41 über einen Schlitten
42 geführt und durch einen nicht gezeigten Antrieb verschiebbar sein. Der Aufbau der Dichteinrichtung 31 entspricht im
übrigen jener der Dichteinrichtung 30, d.h. sie besitzt eine Trageleiste 35 und die eigentliche Dichtung 36 mit den zwei
Dichtlippen 37 und 38 und dem Ansatz 39.
Die Dichteinrichtungen 30 und/oder 31 können in einer abgeänderten
Ausführungsform auch an der beweglichen Platte 2 angeordnet
sein.
Es ist auch eine Aus führungs form möglich, bei der die Dichteinrichtung
30, wie in Fig. 4 gezeigt, angeordnet ist und die Dichteinrichtung 31 an der beweglichen Platte 2 angeordnet ist
(Fig. 5). In diesem Fall ist die Führungsschiene 41 an der beweglichen Platte 2 befestigt. Um die Dichteinrichtung 31
während des Transportes von mit Schwergas zu füllenden, noch offenen Isolxerglasscheiben 10 in die Vorrichtung aus dem Raum
8 zwischen den Platten 1 und 2 wegzubewegen, kann bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 in der Platte 1 eine Aussparung
44 vorgesehen sein, in welche die Dichteinrichtung 31 hineinbewegbar ist, um den Raum 8 zwischen den Platten 1 und 2 frei
zu machen. Bei einer an der Platte 2 geführten Dichteinrichtung 31 besteht auch die Möglichkeit, in der Platte 2 eine
entsprechende Aussparung 44 für die Aufnahme der Dichteinrichtung 31, wenn diese in ihrer Bereitschaftsstellung ist, vorzusehen.
In vielen Fällen wird es aber hinreichen, die bewegliehe Platte 2 und damit die Dichteinrichtung 31 von der Platte
1 wegzubewegen, um Raum für den Antransport einer Isolierglasscheibe 10 zu schaffen.
An der Dichteinrichtung 30 ist ein Anschluß 50 für das Zuführen von Schwergas, mit dem der Innenraum der Isolierglasscheibe
10 zu füllen ist, vorgesehen. Weiters kann wenigstens ein Anschluß 51, 52 oder 53, über den aus dem Innenraum der
Isolierglasscheibe 10 austretende Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch
abgeleitet wird, vorgesehen sein (in Fig. 3 sind die Anschlüsse nur durch Pfeile symbolisiert). Dabei bestehen verschiedene
Möglichkeiten der Kombination dieser Anschlüsse 50 bis 53, 157 und 156.
So kann der Anschluß 50 für das Zuführen von Schwergas im Bereich
der vorderen, unteren Ecke der Isolierglasscheibe 10 an
der Dichteinrichtung 30 vorgesehen sein. Der Anschluß 51, 52 oder 53 zum Abführen von Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch kann an
der Dichteinrichtung 31 im Bereich der, bezogen auf die Förderrichtung hinteren, unteren Ecke der Isolierglasscheibe 10
(Pfeil 51) im Bereich der hinteren, oberen Ecke der Isolierglasscheibe 10 (Pfeil 52) oder aber im Bereich der, bezogen
auf die Förderrichtung (Pfeil 25) vorderen, vertikalen Kante der Isolierglasscheibe 10 (Pfeil 53) vorgesehen sein. Gemäß
einer noch zu erläuternden Ausführungsform können die An-Schlüsse 51 bis 53 auch überhaupt entfallen oder in Kombination
mit einer Einrichtung zum Zuführen von Schwergas durch das mit entsprechenden Öffnungen versehene oder längsgeteilte
Förderband 9 kombiniert sein (vgl. die Pfeile 156 und 157 in Fig. 3).
Wenn der Anschluß 50 mit dem Anschluß 51 kombiniert ist, wird der Anschluß 50 bevorzugt so ausgebildet, daß das Schwergas
mit nach oben gerichteter Strömung in das Innere der Isolierglasscheibe 10 einströmt, um zu verhindern, daß Schwergas
direkt zum Anschluß 51 gelangt.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Anschluß 50 mit dem Anschluß 52 zu kombinieren, so daß sich eine Diagonalspülung
der Isolierglasschexbe 10 ergibt.
Wird der Anschluß 50 mit dem Anschluß 53 kombiniert, so ergibt sich eine Umkehrspülung des Innenraums der Isolierglasscheibe
10, wie dies im Prinzip aus der EP-444 391-A oder der DE-42 02 612-A bekannt ist, wobei in diesem Fall der Anschluß 53
eine im Innenraum der Isolierglasschexbe 10 nach oben weisende Mündung haben kann.
Die konkrete Ausbildung der Anschlüsse 50, 51, 52 und 53 für die Zufuhr von Schwergas in den und das Ableiten von Luft und
Luft-Gas-Gemisch aus dem Innenraum der Isolierglasschexbe 10 ist nicht kritisch. Es können beispielsweise, insbesondere für
die Schwergaszufuhr in den Innenraum ragende Sonden oder Düsen vorgesehen sein, oder es sind einfach Schwergaszufuhrleitung
und die Abzugsleitung für Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch an den betroffenen Stellen durch die Trägerleiste 35 und die Dichtung
> · · · j j itt
36 geführt, so daß sie im Bereich zwischen den beiden Dichtlippen 37 und 38 münden. Auch Öffnungen, die das Förderband 9
durchsetzen, sind möglich.
Eine beispielhafte Ausführungsform für einen Anschluß 70 zum
Zuführen von Schwergas in den Innenraum der Isolierglasscheibe 10 ist in Fig. 6 in Draufsicht gezeigt. Der Anschluß 70 besitzt
ein Gehäuse 73, das um eine im wesentlichen vertikale Achse 71 (Pfeil 72) in die in Fig. 6 gezeigte Wirkstellung und
aus dieser in eine hinter die der Isolierglasscheibe 10 zugekehrte Fläche der Platte 1 (oder 2) ausgeschwenkte Stellung
verschwenkt werden kann. Das Gehäuse 73 besitzt eine langschlitzförmige Austrittsöffnung 74, die bis vor oder bis in
den Spalt 60 der Isolierglasscheibe 10 reichen kann. Aus der Öffnung 74 tritt über wenigstens eine Leitung 75, mit seitlicher
Mündung 76, zugeführtes Schwergas in den Innenraum der Isolierglasscheibe 10. Im Gehäuse 73 können auch übereinander
mehrere Leitungen 75 vorgesehen sein.
In Fig. 6 ist strichliert auch die Dichteinrichtung 30 dargestellt.
Der Anschluß 70 kann unabhängig von der Dichteinrichtung 30 bewegt werden.
Insbesondere, wenn das Schwergas (auch) über den Anschluß 50 zugeführt und Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch an der Stelle 51
und/oder 53 abgeführt wird, können die Dichtungen 36 zwischen ihren Dichtlippen 37 und 38 horizontal, d.h. senkrecht zu den
Platten 1 und 2 ausgerichtete Stege aufweisen, die den Raum ("Kanal") zwischen den beiden Dichtlippen 37 und 38 und den
Rändern der beiden Glasscheiben der Isolierglasscheibe 10 in Höhenrichtung in wenigstens zwei Abschnitte unterteilen, um
ein Ausströmen von Schwergas durch den zwischen den Rändern der Glasscheiben der Isolierglasscheibe 10 und den Dichtungen
36 gebildeten Kanal wenigstens zu behindern. Dabei ist es auch möglich, daß die Stege in der Mitte einen Vorsprung aufweisen,
der in den Raum zwischen den beiden Glasscheiben der Isolierglasscheibe 10 wenigstens teilweise eingreift. Solche Stege
zwischen den Dichtlippen 37 und 38 sind insbesondere bei der Dichtung 36 der Dichteinrichtung 30 vorgesehen.
Wenn der Anschluß für die Schwergaszufuhr mit dem Anschluß 53
für das Abziehen von Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch kombiniert ist, empfiehlt es sich, einen ähnlichen Steg zwischen den
beiden Anschlüssen 50 und 53 vorzusehen, wenn nicht mit in den Innenraum der Isolierglasscheibe 10 ragenden Düsen oder Sonden
für das Zuführen von Schwergas und das Abziehen von Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch gearbeitet wird.
In Fig. 7 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Dichteinrichtungen
30 und/oder 31 gezeigt.
Die insgesamt im wesentlichen quaderförmige Dichteinrichtung
80 besteht aus zwei rechteckigen Trageplatten 81 und 82 aus starrem Werkstoff, beispielsweise aus Metallblech.
Zwischen den Trageplatten 81 und 82 ist ein elastisch nachgiebiger
quaderförmiger Körper 84, der beispielsweise aus elastisch zusammendrückbarem Kunstschaumstoff besteht, angeordnet
und mit den ihm zugekehrten Flächen der Trageplatten 81 und 82 verbunden. Der Körper 84 kann auch durch Federn ersetzt
sein, wobei zwischen den Trageplatten 81 und 82, insbesondere im Bereich zwischen den Dichtleisten 8 5 und 87, eine flexible
Folie vorgesehen sein kann.
Die eine Trageplatte 81 steht mit ihrem Rand 83 über den Schaumstoffkörper 84 einseitig vor und kann so an einer Halteeinrichtung
befestigt werden, damit die Dichteinrichtung 80, die für die Dichteinrichtungen 30 und/oder 31 vorgesehenen
Bewegungen ausführen kann.
An dem der mit Schwergas zu füllenden Isolierglasscheibe 10 zugekehrten Seite der Dichteinrichtung 80 sind Dichtleisten
85, 87 vorgesehen, die aus gummiartigem Werkstoff, z.B. Polyurethan (Handelsname Vulkollan) oder ähnlichem, bestehen. Die
Dichtleiste 85 legt sich mit ihrer Fläche 86 an dem ihr benachbarten vertikalen Rand der einen Glasscheibe der Isolierglasscheibe
10 an, wogegen die Dichtleiste 87 mit ihrer Fläche 88 am vertikalen Rand der anderen Glasscheibe der Isolierglasscheibe
10 anliegt. Die Dichtleisten 85 und 87 stehen über die Fläche 80' der Dichteinrichtung 80 vor, so daß an dem mit ihr
abgedichteten Rand der Isolierglasscheibe 10 ein im wesentlichen vertikaler Kanal entsteht.
Werden die Platten 1 und 2 der Vorrichtung zum Füllen von Isolierglasscheiben 10 mit Schwergas einander angenähert, dann
legen sie sich zunächst an die Außenseiten der beiden Trageplatten 81 und 82 der Dichteinrichtung 80 an. Diese werden
einander unter elastischem Zusammendrücken des Körpers 84 in Richtung der in Fig. 7 eingezeichneten Pfeile 89 angenähert,
sodaß die Dichteinrichtung 80 das weitere Aufeinanderzubewegen der Platten 1 und 2 der Vorrichtung, beispielsweise beim
Schließen und Pressen der Isolierglasscheibe 10, nicht behindern.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform sind die Dichteinrichtungen
30 und 31 mit flachen Dichtungen 36 ausgestattet (solche Dichtungen sind auch bei den anderen Ausführungsformen
verwendbar). Die auslaufseitig angeordnete, dem vorderen vertikalen
Rand der Isolierglasscheibe 10 zugeordnete Dichteinrichtung 30 ist in den Raum 8 zwischen den Platten 1 und 2
einschwenkbar (Achse 61, Pfeil 46) und zusätzlich senkrecht zu diesen Platten 1 und 2 verstellbar (Pfeil 32), wenn der Anschluß
50/70 für die Zufuhr von Schwergas an der Dichteinrichtung 30/80 unmittelbar angeordnet ist, um diesen gegenüber dem
Spalt 60 zwischen der einen Glasscheibe 11 und dem Abstandhalterrahmen 14 der Isolierglasscheibe 10 auszurichten.
Der Anschluß 50/70 kann (bei allen Ausführungsformen) unabhängig
von der Dichteinrichtung 30 angeordnet sein. So kann die z.B. schlitzförmige Mündung des Anschlusses 70 (Fig. 6), ohne
daß die gesamte Dichteinrichtung 30 verstellt werden muß, gegenüber dem Spalt 60 zwischen dem Abstandhalterrahmen 14 und
der mit Abstand von diesem angeordneten Glasscheibe 11 ausgerichtet werden.
Da die verstellbare Dichteinrichtung 31 bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform an der beweglichen Platte 2 angeordnet
ist, kann die mit Schwergas zu füllende Isolierglasscheibe 10 bei von der feststehenden Platte 1 wegbewegter Platte 2 und
Dichteinrichtung 31 ungehindert in den Raum 8 gefördert wer-
den. Die Dichteinrichtung 31 kann durch Vorschieben der Platte 2 (Pfeil 7) und zusätzlich durch Bewegen senkrecht (Pfeil 45)
zu dieser Platte 2 gegenüber dem vertikalen Rand der Isolierglasscheibe 10 ausgerichtet und an diesen dichtend angelegt
werden.
Die beiden Dichtlippen 37, 38 der Dichtungen 36 der beiden Dichteinrichtungen 30 und 31 sind ebenso wie die gegebenenfalls
vorgesehenen Stege und der allenfalls vorgesehene Ansatz 39 an der Dichtlippe 37 so elastisch, daß sie beim Verpressen
einer mit Schwergas gefüllten Isolierglasscheibe 10 durch Annähern der beweglichen Platte 2 an die Platte 1, ohne den
Verpreßvorgang zu behindern, elastisch zusammengedrückt werden können.
Die an Hand der Fig. 1 bis 7 beschriebene, Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Eine beispielsweise in der aus der AT-370 201-B oder der AT-370
706-B bekannten Vorrichtung oder von Hand aus zusammengestellte Isolierglasscheibe 10, deren eine Glasscheibe 11 unten
von dem auf die andere Glasscheibe 13 aufgesetzten Abstandhalterrahmen 14 einen Abstand aufweist, wird auf dem Förderband
9 aufstehend in den Raum 8 zwischen den Platten 1 und 2 gefördert, bis ihr, bezogen auf die Förderrichtung (Pfeil 25)
vorderer, vertikaler Rand an der vorgeschobenen oder eingeschwenkten Dichteinrichtung 30 anliegt. Nun wird die zweite
Dichteinrichtung 31 aus einer Bereitschaftslage, in der sie sich beispielsweise neben der Platte 1 oder neben der Platte 2
oder in einer Aussparung 44 in der Platte 1 bzw. der Platte 2 befindet, im Raum 8 zwischen den beiden Platten 1 und 2 so
weit verschoben, daß sich ihre Dichtung 36 mit ihren beiden Dichtlippen 37 und 38 an den, bezogen auf die Förderrichtung
(Pfeil 25) hinteren, vertikalen Rand der Isolierglasscheibe 10 anlegt.
Wenn die Dichteinrichtung 31 an der Platte 2 angeordnet ist, wird die Platte 2 auf die Platte 1 hin bewegt, um die Dichteinrichtung
31 gegenüber der Isolierglasscheibe 10 auszurichten.
Hierauf werden, soferne vorgesehen, die Druckstempel 20 (oder
die Druckleiste 23) gegenüber der beweglichen Platte 2 vorgeschoben und an den oberen Rand der Isolierglasscheibe 10
angelegt (bei federnden Druckstempeln 20 oder einer federnden Druckleiste wird die Platte 2 der Platte 1 angenähert bis die
Druckstempel 20 oder die Druckleiste die zugekehrte Glasscheibe 11 berühren/berührt). Die bewegliche Platte 2 kann auf die
feststehende Platte 1 auch so weit vorgeschoben werden, daß die bewegliche Platte 2 die ihr benachbarte Glasscheibe 11 der
Isolierglasscheibe 10 an ihrem auf der Fördereinrichtung 9 aufstehenden Rand von der Seite her berührt und die Glasscheibe
11 so im Bereich ihres unteren Randes abstützt.
Sobald dies geschehen ist, ist der Innenraum der Isolierglasscheibe
10 ringsum abgedichtet und es kann mit dem eigentlichen Gastausch begonnen werden. Dabei wird über den Anschluß
(Pfeil 50) und/oder wie später noch beschrieben werden wird, durch das Förderband 9 Schwergas in den Innenraum der Isolierglasscheibe
10 eingeleitet und Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch beispielsweise über die Ableitungen 51, 52 und/oder 53 abgezogen,
wobei das Abziehen von Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch durch Abpumpen unterstützt werden kann.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das Füllen einer
Isolierglasscheibe 10 mit Schwergas auch wie nachfolgend beschrieben, ausgeführt werden.
Das Schwergas wird vorzugsweise über eine schräg nach oben gerichtete
Düse durch den Anschluß 50 und die Dichteinrichtung 30 hindurch in den Innenraum der Isolierglasscheibe 10 eingeleitet.
Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch tritt über die gesamte Höhe des Spaltes am, bezogen auf die Förderrichtung (Pfeil 25)
hinteren, vertikalen Rand der Isolierglasscheibe 10, zwischen der der beweglichen Platte 2 benachbarten Glasscheibe und dem
auf die andere der feststehenden Platte 1 benachbarten Glasscheibe
angesetzten Abstandhalterrahmen aus. Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch tritt in den auf der einen Seite von der Dichtung
36 der Dichteinrichtung 31 und auf der anderen Seite von dem Rand der Isolierglasscheibe 10 gebildeten Kanal (über dessen
gesamte Höhe, die der Höhe der Isolierglasscheibe 10 im wesentlichen
entspricht), ein und strömt aus diesem nach oben ab. Der erwähnte Kanal wird also aus dem Raum zwischen der
Dichtung 36 einerseits und der hinteren, vertikalen, zum Innenraum der Isolierglasscheibe 10 hin noch offenen Randfuge
der Isolierglasscheibe 10 gebildet.
Diese Arbeitsweise ist von besonderem Vorteil, da durch den großen Austrittsquerschnitt die Strömungsgeschwindigkeit mit
der Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch aus dem Innenraum der Isolierglasscheibe 10 austritt, langsam ist, so daß Verwirbelungen
und einen geordneten Füllvorgang beeinträchtigende Düseneffekte vermindert bzw. vermieden werden.
Falls gewünscht, kann bei der beschriebenen Arbeitsweise über den Kanal austretende Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch durch eine
dem oberen Ende des beschriebenen Kanals zugeordnete Absaugvorrichtung aufgefangen und entsorgt oder wieder aufbereitet
werden, um Schwergas für die Verwendung für einen weiteren Gastausch wiederzugewinnen.
Es versteht sich, daß bei der zuvor beschriebenen Arbeitstechnik beim Füllen der Isolierglasscheibe 10 mit Schwergas die
Anschlüsse 51, 52, 53 für das Abziehen von Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch entbehrlich sind. Auch sind bei dieser Arbeitstechnik
in der Dichtung 36 der Dichteinrichtung 31 zwischen den Dichtlippen 37 und 38 keine Querstege der weiter oben beschriebenen
Art vorgesehen.
Bei der beschriebenen Arbeitsweise ist es nicht von Nachteil, wenn auch in der Dichtung 36 der Dichteinrichtung 30 keine
Querstege vorgesehen sind, so daß auch über den im Bereich der Dichteinrichtung 31 von ihrer Dichtung 36 und den benachbarten
Rand der Isolierglasscheibe 10 gebildeten Kanal Schwergas in das Innere der Isolierglasscheibe 10 eintreten, oder - eine
entsprechende Düse (siehe unten) vorausgesetzt - Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch austreten und abströmen kann. Dessen ungeachtet
ist es bevorzugt, daß die Dichtung 36 der Dichteinrichtung 30 bei der soeben beschriebenen Arbeitstechnik die zuvor erwähnten
Stege aufweist, die ein Abströmen von Luft bzw. Luft-
Gas-Gemisch im Bereich der, bezogen auf die Förderrichtung (Pfeil 25) vorderen Randes der Isolierglasscheibe 10 wenigstens
behindern.
Wenn, wie zuvor beschrieben, der Füllvorgang ausgeführt wird, ohne daß besondere Anschlüsse 51, 52 oder 53 für das Abziehen
von Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch vorgesehen sind, also das Luft
bzw. Luft-Gas-Gemisch durch den Kanal im Bereich der Dichteinrichtung
31 abgeführt wird, empfiehlt es sich, wenn im Bereich des Anschlusses 50 für das Zuführen von Schwergas in
den Innenraum der Isolierglasscheibe 10 eine in den Innenraum der Isolierglasscheibe 10 ragende Düse vorgesehen ist, deren
Mündung sich erweitert (langsame Ausströmgeschwindigkeit), und
deren Mündung vorzugsweise schräg nach oben gerichtet ist.
Sobald im Inneren der Isolierglasscheibe 10 der gewünschte Füllgrad (für Schallschutz etwa 50 %, für Vollwärmeschutz
wenigstens 90 % Schwergas im Inneren der Isolierglasscheibe 10) erreicht worden ist, wird die Schwergaszufuhr unterbrochen
und die Isolierglasscheibe 10 vorzugsweise noch in der Vorrichtung verpreßt, nachdem die beiden Dichteinrichtungen 30,
31 aus dem Zwischenraum 8 zwischen den Platten 1 und 2 entfernt worden sind. Falls die Dichteinrichtungen 30 und 31 so
schmal ausgebildet sind, daß sie schmäler sind als die herzustellende Isolierglasscheibe 10 oder elastisch zusammendrückbar
sind (Fig. 7), können sie auch in dem Raum 8 der Vorrichtung verbleiben, während die Isolierglasscheibe 10 durch Annähern
der Platte 2 an die Platte 1 gepreßt wird. Beim Annähern der Platte 2 an die Platte 1 wird die der Platte 2 benachbarte
Glasscheibe 11 der Isolierglasscheibe 10 zunächst zur Gänze an den Abstandhalterrahmen 14 angelegt. Um diese Bewegung zu erleichtern,
kann die Platte 2 mit Unterdruckeinrichtungen zum Festlegen der Glasscheibe 11 an der Platte 2 (z.B. Saugköpfe
oder die Platte 2 ist mit Öffnungen versehen, an die Unterdruck angelegt werden kann) ausgestattet und geringfügig anhebbar
(etwa 0,5 mm) sein, um zu verhindern, daß der untere Rand der Glasscheibe 11 quer über das Förderband 9 schleift.
Zum Anheben der Platte 2 können z.B. Exzenternocken vorgesehen sein, die dem unteren Rand der Platte 2 zugeordnet sind.
Dann wird die Platte 2 von der Platte 1 wieder wegbewegt und die fertig verpreßte und mit Schwergas gefüllte Isolierglasscheibe
10 kann aus der Vorrichtung abtransportiert werden und beispielsweise zu einer Versiegelungsvorrichtung transportiert
werden.
Nachstehend werden an Hand der Fig. 8 bis 10 Ausführungsformen
für Dichteinrichtungen 80, 30 beschrieben, die bei einer der im übrigen so wie in den Fig. 1 bis 7 und 11 bis 22 gezeigt,
ausgebildeten und an Hand dieser Figuren beschriebenen Vorrichtungen zum Füllen von Isolierglasscheiben 10 mit Schwergas
vorgesehen sein können. Auch die Arbeitsweise der Ausführungsform mit den Dichteinrichtungen 80, 30 gemäß den Fig. 8 bis 10
entspricht bis auf die nachstehend erläuterten Unterschiede der Beschreibung der Fig. 1 bis 7 und 11 bis 22.
Bei der in den Fig. 8 und 9 gezeigten Ausführungsform ist die Dichteinrichtung 80, die dem, bezogen auf die Förderrichtung
(Pfeil 25) hinteren, vertikalen Rand der zu füllenden Isolierglasscheibe zugeordnet ist, also der verschiebbaren Dichteinrichtung
31 der zuvor beschriebenen Ausführungsformen entspricht, an zwei Schlitten 90, 91 befestigt. Die Schlitten 90,
91 sind an entlang des oberen und unteren, horizontalen Randes der Platte 2 vorgesehenen Führungsschienen 92, 93 geführt. Mit
den Führungsschienen 92, 93 kombiniert, d.h. in ihnen aufgenommen (Fig. 9), sind zwei Endlosbänder 94, mit welchen die
Schlitten 90, 91 verbunden sind. Zum Antrieb der Bänder 94 ist im Maschinengestell ein Antriebsmotor 95 montiert, der eine
Welle 96 antreibt, auf der Antriebsrollen 97, 98 für die Bänder 94 befestigt sind. An dem der Antriebswelle 96 gegenüberliegenden
Ende sind die Endlosbänder 94 über nicht gezeigte Umlenkrollen geführt.
Die Trageplatte 81 der im übrigen so wie in Fig. 7 gezeigt ausgebildeten Dichteinrichtung 80 ist am unteren Schlitten 93
um eine horizontal ausgerichtete Achse 99 verschwenkbar montiert. Das obere Ende der Trageplatte 81 ist mit Hilfe eines
Druckmittelzylinders 100 oder einer ähnlichen Einrichtung im Sinne des Doppelpfeiles 101 beweglich, so daß die Dichteinrichtung
80 aus der in Fig. 9 gezeigten Stellung, in der sie
mit der Platte 2 einen spitzen Winkel einschließt, in eine Stellung verschwenkbar ist, in der sie parallel zur Platte 2
ausgerichtet ist. Dabei ist die Achse 99 so angeordnet, daß die Trageplatte 81 bzw. die an ihr vorgesehene Dichtung 85
(Fig. 7) auch in der Stellung, in der die Dichteinrichtung 80 mit der Platte 2 einen spitzen Winkel einschließt, der in Fig.
8 sichtbaren Seite der Platte 2, d.i. die Seite, die der beweglichen Platte 1 der Vorrichtung zugekehrt ist, unmittelbar
benachbart angeordnet ist.
Durch die Verschwenkbarkeit der Dichteinrichtung 80 kann diese, ohne daß sie oder die Dichtleiste 85 an der Vorderseite
102 der Platte 2 schleift, entlang der Platte 2 bewegt werden, um an den bezogen auf die Förderrichtung (Pfeil 25) hinteren,
vertikalen Rand einer Isolierglasscheibe 10 angelegt zu werden.
Die auslaufseitig angeordnete Dichteinrichtung 30 ist bei der
in Fig. 10 gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der
Erfindung an ihrem oberen und ihrem unteren Ende jeweils an einem Arm 107 befestigt, der über ein Parallelogrammlenkerpaar
108, 109, das im Maschinengestell verschwenkbar gelagert ist, getragen wird. Zum Bewegen der Dichteinrichtung 30 in ihre
Bereitschaftsstellung und aus dieser in ihre Wirkstellung (Fig. 10) ist ein Druckmittelzylinder 110 vorgesehen, der an
einem Hebel 111 angreift. Der Hebel 111 ist mit einer die beiden übereinander angeordneten Lenker 109 verbindenden Welle
112 drehfest verbunden.
In Fig. 10 ist gezeigt, daß die Dichteinrichtung 30 in ihrer Wirkstellung nicht an den vertikalen, auslaufseitigen Rändern
der Isolierglasscheibe 10, sondern an den vertikalen Rändern 105 und 106 der Platten 1 und 2 anliegt.
Mit der erfindungsgemäßen, an Hand der Fig. 1 bis 10 beschriebenen
Vorrichtung kann auch so gearbeitet werden, daß die eine Glasscheibe 11 an der beweglichen Platte 2 während des Füllvorganges
zur Gänze im Abstand vom auf die andere Glasscheibe 13 aufgesetzten Abstandhalterrahmen 14 gehalten wird. Dies ist
ohne weiteres möglich, wenn die Platte 2 zum Halten einer
Glasscheibe eingerichtet ist. Beispielsweise kann die Platte 2 an ihrer dem Raum 8 zwischen den Platten 1 und 2 zugewendeten
Fläche Öffnungen aufweisen, die mit Unterdruck beaufschlagt werden, um eine Glasscheibe festzuhalten.
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Die in Fig. 11 gezeigte Ausführungsform einer Vorrichtung der
Erfindung besitzt eine Platte 1, die über Träger im Maschinengestell befestigt ist. Der Platte 1 gegenüberliegend ist eine
weitere Platte 2 vorgesehen, die an Kolbenstangen von Druckmittelzylindern 5, 6 befestigt ist, die ihrerseits am Maschinengestell
montiert sind. Durch Betätigen der Druckmittelzylinder 5, 6 kann die Platte 1 in Richtung des Doppelpfeiles 7
gegenüber der im Maschinengestell ortsfest montierten Platte 1 verstellt werden.
Am unteren Rand der Platte 1 ist eine Fördereinrichtung in Form eines Endlosförderbandes 9 vorgesehen.
Als ersten Arbeitsschritt beim Zusammenbauen einer mit Schwergas gefüllten Isolierglasscheibe wird eine erste Glasscheibe
13 an der Platte 1 lehnend und unten vom Förderband 9 gestützt in den Raum 8 zwischen den Platten 1 und 2 bis in eine (z.B.
durch die Dichteinrichtung 30) vorgegebene Endstellung bewegt. Um den Transport der Glasscheibe 13 zu erleichtern, kann die
Platte 1 als Luftkissenwand ausgebildet sein und es wird ihr beim Antransport der Glasscheibe 13 über eine Anschlußleitung
12 Druckluft zugeleitet.
Sobald die Glasscheibe 13 ihre vorgegebene Endstellung erreicht hat, wird die verstellbare Platte 2 vorgeschoben, bis
sie mit ihrer der Platte 1 zugekehrten Fläche an der Glasscheibe 13 anliegt. Sobald dies erreicht ist, wird die Platte
2, die an ihrer dem Raum 8 zwischen den Platten 1 und 2 zugekehrten Seite über eine Leitung 12' Öffnungen aufweist, mit
Unterdruck beaufschlagt und ein allenfalls bis dahin über die Leitung 12 an die Platte 1 angelegter Unterdruck (zum Festhalten
der Glasscheibe 13 in der vorgegebenen Endstellung) aufgehoben. Die Platte 2 wird mit der an ihr festgehaltenen Glasscheibe
13 in die in Fig. 12 gezeigte Stellung zurückbewegt.
Als nächster Schritt wird eine weitere Glasplatte 11 mit einem
auf ihr aufgesetztem Abstandhalter 14 in den Raum 8 zwischen den Platten 1 und 2 bis in die vorgegebene Endstellung, die
vorher die Glasplatte 13 eingenommen hat, transportiert.
Durch Betätigen der Druckmittelmotore 5, 6 wird nun die bewegliche
Platte 2 mit der an ihr gehaltenen Glasscheibe 13 in Richtung auf die feststehende Platte 1 zu vorgeschoben bis die
Glasscheibe 13 knapp vor den Abstandhalter 14 auf der Glasplatte 11 liegt (Abstand wenige mm). Diese Stellung zeigt Fig.
13, in der erkennbar ist, daß die Glasscheibe 13 an keiner Stelle den Abstandhalter 14 berührt.
Sobald diese Stellung erreicht worden ist, wird an das, bezogen auf die Förderrichtung (Pfeil 25 in Fig. 14) vordere Ende
der Platten 1 und 2 eine Dichtung 30 angelegt, die sich vorher in einer Bereitschaftsstellung neben der Platte 1 befunden
hat. Die Dichtung 30 kann auch an die Ränder der Glasscheiben 13 und 11 angelegt werden. Fluchten die bezogen auf die Förderrichtung
vorderen, vertikalen Ränder der Glasscheiben 13 und 11 mit den Rändern der Platten 1 und 2, dann liegt die
Dichtung 30 sowohl an den Glasscheiben 13 und 11 als auch an den Platten 1 und 2 an.
Vorher, gleichzeitig oder nach dem Einschwenken der Dichtung 30 wird die verschiebbare Dichtung 31 aus ihrer Bereitschaftsstellung
(z.B. neben der verstellbaren Platte 2, in Fig. 14 strichliert eingezeichnet) im Raum 8 zwischen den Platten 1
und 2 soweit verschoben, bis sie mit ihrer, bezogen auf die Förderrichtung (Pfeil 25) vorderen Fläche, an den, bezogen auf
die Förderrichtung hinteren, vertikalen Rändern der Glasscheiben 13 und 11 anliegt.
Weiters wird (falls nicht ausschließlich durch das Förderband 9, also von unten her mit Schwergas gefüllt wird) die Düse 70
eingeschwenkt, so daß ihre Mündung 74 beispielsweise im Bereich des unteren Endes der Dichtung 30 vor dem Spalt 60 zwischen
dem Abstandhalter 14 und der Glasplatte 13 zu liegen kommt (oder in diesen hineinragt). Der Düse 70 kann über eine
flexible Leitung das Schwergas, mit dem die Isolierglasscheibe 10 zu füllen ist, zugeführt werden.
Die in Förderrichtung (Pfeil 25) verstellbare Dichteinrichtung 31 ist an ihrem oberen und an ihrem unteren Ende über Schlitten
42 auf Führungsschienen 41 verschiebbar, wobei die Führungsschienen 41 dem oberen und dem unteren Rand der verstellbaren
Platte 2 zugeordnet, beispielsweise an dieser Platte 2 befestigt sind. Für das Verschieben kann die Dichtung 31 von
der Platte 2 z.B. durch Wegklappen entfernt werden (siehe Fig. 8 und 9).
Die jetzt erreichte Stellung ist nochmals in Fig. 15 in Blickrichtung
des Pfeiles XV von Fig. 13 dargestellt, wobei die verstellbare Platte 2 nicht dargestellt ist. Beim Einleiten
von Schwergas bildet sich im Raum 8 zwischen den beiden Glasplatten 13 und 11, der seitlich durch die Dichteinrichtungen
30, 31 begrenzt ist, ein Gassee 160 aus, dessen Grenzfläche 161 während des Füllvorganges nach oben wandert und dabei Luft
nach oben aus dem Raum 8 zwischen den Glasplatten 13 und 11 verdrängt, wie dies in Fig. 15 durch die Pfeile 162 symbolisiert
ist.
Insbesondere bei größeren Isolierglasscheiben 10 kann Schwergas auch an mehreren Stellen gleichzeitig zugeführt werden,
wie dies durch die Pfeile 155 bzw. 156 oder 157 in Fig. 15 symbolisiert ist. Dabei ist in Betracht gezogen, daß Schwergas
auch nur an einer der durch die Pfeile 150, 155, 156 und 157 symbolisierten Stelle zugeführt wird. Bevorzugt ist das Einleiten
von Schwergas durch das Förderband 9 hindurch (Pfeile 156, 157).
Wird Schwergas, wie durch die Pfeile 156 und/oder 157 angedeutet, zugeführt, dann kann vorgesehen sein, daß im weitgehend
gasdicht ausgebildeten Förderband 9 an den Stellen, wo Schwergas zugeführt werden soll, wenigstens eine Öffnung vorgesehen
ist. In diesem Fall wird das Schwergas durch die wenigstens eine Öffnung zugeführt. In dem Förderband 9 kann auch
wenigstens eine Kerbe vorgesehen sein, so daß das Schwergas auch von der Seite her eingeblasen werden kann. Dabei ist die
Anordnung der wenigstens einen Kerbe so, daß sie sich nicht über die ganze Breite des Förderbandes 9 erstreckt. Durch
Steuern der Bewegungen des Förderbandes 9, ausgehend von einer
vorgegebenen Ausgangsstelle und unter Berücksichtigung der in Förderrichtung (Pfeil 25) gemessenen Länge der Isolierglasscheibe
10 kann ohne weiteres erreicht werden, daß die wenigstens eine Öffnung oder Kerbe im Förderband 9 an der Stelle zu
liegen kommt, an der eine Düse (symbolisiert durch die Pfeile 156 und/oder 157) angeordnet ist, damit Schwergas eingeleitet
werden kann.
Sobald der Füllvorgang beendet ist, wird die Platte 2 vorgeschoben,
bis die an ihr festgehaltene und unten gegebenenfalls durch Stützfinger (beweglich) von unten her abgestützte Glasscheibe
13 auf dem Abstandhalter 14 aufliegt.
Wenn die Vorrichtung mit den Platten 1 und 2 gleichzeitig als Presse für das Planpressen von Isolierglasscheiben 10 ausgelegt
ist, kann die Isolierglasscheibe 10 auch gleich verpreßt werden. Mögliche Konstruktionen für eine solche Presse und des
Antriebes zum Bewegen der beweglichen Preßplatte 2 sind aus der DE-31 30 645 Al und der am 15.06.1990 bekanntgemachten
österreichischen Patentanmeldung 2956/87 bekannt. Die dort beschriebenen Antriebe (Zahnstangen-Ritzel-Antriebe oder Spindel-Antriebe)
können an Stelle der Druckmittelzylinder 5, 6 eingesetzt werden.
Nachdem der Preßvorgang beendet ist, wird die bewegliche Platte 2, nachdem das Anlegen von Unterdruck über die Leitung 12'
beendet worden ist, von der im Maschinengestell ortsfest montierten Platte 1 weg bewegt und die fertig verpreßte, mit
Schwergas gefüllte Isolierglasscheibe 10, bestehend aus den beiden Glasscheiben 11 und 12 und dem dazwischengefügten Abstandhalter
14, wird von dem Förderband 9 abtransportiert und beispielsweise einer Versiegelungsstation zugeführt.
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß die Dichteinrichtung 31 in Richtung senkrecht zu den Platten 1 und 2 elastisch nachgiebig
ist, damit sie das Aufeinander-zu-bewegen der Platten 1 und 2 nicht behindert und dennoch in ihre dichtende Stellung (Fig.
14 und 15) bewegt werden kann.
Die in den Fig. 17 und 18 gezeigten Ausführungsformen von dem
unteren Rand der beweglichen Platte 2 zugeordneten Dichtungen sind bei allen Ausführungsformen, die anhand der Fig. 1 bis 16
und 19 bis 22 beschrieben sind, verwendbar.
Bei der in Fig. 17 gezeigten Ausführungsform ist eine über die gesamte Länge der beweglichen Platte 2 durchgehende Dichtleiste
170 vorgesehen. Die Dichtleiste 170 wird beispielweise von wenigstens zwei Druckmittelzylindern 171 getragen und trägt an
ihrer dem unteren Rand der Platte 2 und der Führungsleiste 172, auf welchem das obere Trum 173 des Förderbandes 9 gleitet,
zugekehrten Seite eine längliche Dichtung 175. Die Dichtung 175 ist im in Fig. 17 gezeigten Ausführungsbeispiel als
Schlauchdichtung ausgebildet und besteht beispielsweise aus elastisch verformbarem Kunststoff. Zur Erhöhung der Dichtwirkung
kann die Dichtung 175, sobald die Dichtleiste 170 in ihre Wirkstellung, in welcher die Dichtung 175 am unteren Rand der
beweglichen Platte 2 und an der Führungsleiste 172 anliegt, unter Druck gesetzt werden.
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß die Führungsleiste 172 der Fördereinrichtung 9 an ihrem der Dichtung gegenüberliegenden
Ende durchgehend, beispielsweise über eine Leiste 176, mit der feststehenden Platte 1 verbunden ist, so daß auch dort ein
gasdichter Abschluß gewährleistet ist.
Bei der in Fig. 18 gezeigten Ausführungsform ist an der beweglichen
Platte 2, und zwar an ihrem unteren Rand, durchgehend ein elastisch verformbarer Dichtlappen 180 vorgesehen,
der sich beim Vorschieben der beweglichen Platte 2 an den unterhalb der beweglichen Platte 2 angeordneten Rand der Führungsleiste
172 des Förderbandes 9 anlegt.
Auch der in Fig. 18 gezeigte Dichtlappen 180 kann als aufblasbare Schlauchdichtung ausgebildet sein.
Es ist auch eine Ausfuhrungsform denkbar, bei der an dem unteren
Rand der beweglichen Preßplatte 2 eine als Faltenschlauch ausgebildete Dichtung montiert ist, der unter Druck gesetzt
wird, so daß sich die Dichtung von der Seite und/oder von oben her an der beweglichen Preßplatte 2 benachbarten Rand der
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Führungsleiste 172 der Fördereinrichtung 9 anlegt, sobald die bewegliche Platte 2 in der Stellung angeordnet ist, in der
Schwergas eingeleitet wird.
In den Fig. 19 und 20 ist eine Ausführungsform für eine Anordnung
zum Zuführen von Schwergas gezeigt. Bei dieser Ausführungsform ist unterhalb des Trägers 120 für die Führungsbahn
172 des längsgeteilten Förderbandes 9 (im Beispiel zwei Endloszahnriemen 121) der Fördervorrichtung ein längslaufender
Kanal 122 befestigt. Von dem Innenraum 123 des Kanals 122 gehen Bohrungen 124 aus, die mit Bohrungen 125 im Träger 120
fluchten und schließlich zu Rohrstücken 126 führen, die den Spalt zwischen den beiden Zahnriemen 121 des Förderbandes 9
durchsetzen. Die Rohrstücke 126 münden im Raum 8 zwischen den beiden Platten 1 und 2 und insbesondere zwischen den beiden
Glasscheiben 11 und 13 der noch nicht fertig zusammengestellten Isolierglasscheibe 10.
An Stelle der Öffnungen 124, 125, 126, über die der Innenraum 123 des Kanals 122 mit dem Raum 8 zwischen den beiden Platten
1 und 2 in Verbindung steht (in Fig. 19 befindet sich die bewegliche Platte 2 beim Füllen in der in Fig. 13 bzw. 14
gezeigten Stellung, d.h. sie hält die Glasscheibe 11), kann auch als eine Reihe von Längsschlitzen oder ein durchgehender
Schlitz vorgesehen sein.
Der Innenraum 123 des Kanals 122 steht über eine Verbindungsleitung
(nicht gezeigt) mit einer Quelle für Schwergas, Edelgas, Schwefelhexafluorid od.dgl.) in Verbindung.
Um die wirksame Länge des Innenraums 123 des Kanals 122, über den Schwergas über die Öffnungen 124, 125, 126 in den Innenraum
der Isolierglasscheibe 10, d.h. den Raum 8 zwischen den beiden Glasscheiben 11 und 13 einströmt, auf die in horizontaler
Richtung, also parallel zur Längserstreckung des Kanals 122 gemessene Länge der Isolierglasscheibe 10 anzupassen, ist
in dieser ein verschiebbarer Kolben 130 (Fig. 21) aufgenommen. Der Kolben 130 ist gegenüber dem Kanal 122 durch zwei Dichtungen
131 abgedichtet. Durch einen Längsschlitz 134 in dem den Öffnungen 124 gegenüberliegenden Bereich des Kanals 122 ragt
ein Ansatz 135, der mit dem Kolben 130 verbunden ist, nach außen. Über diesen Ansatz 135 kann der Kolben 130 im Kanal 122
verstellt werden, so daß der Innenraum 123 des Kanals 122 jeweils die gewünschte Länge, also die Länge über die Schwergas
aus dem Kanal 122 ausströmen soll, aufweist.
Der Schlitz 134 im Kanal 122 ist durch eine Dichtung 136 abgedichtet,
die im Bereich des Kolbens 130, d.h. im Bereich zwischen den beiden Dichtungen 131 (druckloser Raum) nach innen
umgelenkt und unter dem Ansatz 135 durchgeführt ist. Auf diese Weise kann der Kolben 130 beliebig verstellt werden, ohne daß
die Dichtigkeit des Kanals 122 nach außen hin durch den Schlitz 134 beeinträchtigt wird.
Es ist bevorzugt, daß das Verstellen des Kolbens 130 über dessen Ansatz 135 mit dem Verstellen der beweglichen Dichtung 31
kombiniert ist.
Die Einrichtung zum Einleiten von Schwergas mit dem der Förderbahn
9 zugeordneten Kanal 122 kann bei allen beschriebenen Ausführungsformen angewendet werden. Dies insbesondere, wenn
Schwergas nur von unten her in den Raum 8 zwischen den Platten 1 und 2, also in die Isolxerglasschexbe 10 eingeleitet wird.
Zusammenfassend kann die Erfindung beispielsweise wie folgt
dargestellt werden:
Bei einer Vorrichtung zum Herstellen von mit Schwergas gefüllten Isolierglasscheiben 10 sind zu beiden Seiten der Isolierglasscheibe
10 angeordnete, im wesentlichen lotrecht ausgerichtete Platten 1, 2, von welchen mindestens eine 2 quer zu
ihrer Ebene relativ zur anderen Platte 1 verstellbar ist, eine im wesentlichen gasdicht ausgebildete Fördereinrichtung 9 im
Bereich des unteren Randes der Platten 1, 2 und Dichteinrichtungen,
die im wesentlichen lotrecht ausgerichtet und in eine der Isolierglasscheibe 10 angenäherte Wirkstellung verstellbar
sind, vorgesehen. Dem unteren Rand der beweglichen Platte 2 ist eine Dichtung 170 zugeordnet.
Die Dichtung ist einerseits an den unteren Rand der bewegli-
chen Platte 2 und anderseits an einen Führungsbalken 172 für die als Bandförderer 173 ausgebildete Fördereinrichtung 9
dichtend anlegbar.
Claims (11)
- Peter LisecSchutzansprüche:Vorrichtung zum Herstellen von mit Schwergas gefüllten Isolierglasscheiben (10), mit zu beiden Seiten der Isolierglasscheibe (10) angeordneten, im wesentlichen lotrecht ausgerichteten Platten (1, 2), von welchen mindestens eine (2) quer (Pfeil 7) zu ihrer Ebene relativ zur anderen Platte (1) verstellbar ist, mit einer im wesentlichen gasdicht ausgebildeten Fördereinrichtung (9) im Bereich des unteren Randes der Platten (1, 2), und mit Dichteinrichtungen (30, 31, 80), die im wesentlichen lotrecht ausgerichtet und in eine der Isolierglasscheibe (10) angenäherte Wirkstellung verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß dem unteren Rand der beweglichen Platte (2) eine Dichtung (170, 180) zugeordnet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (170) an den unteren Rand der beweglichen Platte (2) und an eine Führungsleiste (172) für die als Bandförderer (121, 173) ausgebildete Fördereinrichtung (9) anlegbar ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (170) eine Dichtungsleiste (175) ist, die durch Antriebe (171) in ihre an dem unteren Rand der beweglichen Platte (2) und an die Führungsleiste (172) der als Bandförderer (121, 173) ausgebildeten Fördereinrichtung (9) anliegende Wirklage verstellbar ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleiste (175) an der Führungsleiste (172) an einer ihrer im wesentlichen lotrechten Seitenflächen anliegt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (180) am unteren Rand der beweglichen Platte (2) befestigt ist und bei der feststehenden Platte (1) angenäherter, beweglicher Platte (2) an der Fördereinrich-tung (9) anliegt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (180) an der Führungsleiste (172) für die als Bandförderer (121, 173) ausgebildete Fördereinrichtung anliegt.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (170, 180) wenigstens teilweise als Schlauch (175) ausgebildet ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (175) mit einer Druckluftquelle verbunden ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung als Faltenschlauch ausgebildet ist.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung eine Schaumstoffleiste ist.
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende Platte (1) an ihrem unteren Randbereich durch eine Abdichtung (176) mit der Führungsleiste (172) für die als Bandförderer (121, 173) ausgebildete Fördereinrichtung (9) gasdicht verbunden ist.
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Legal Events
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19950727 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20010706 |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20030611 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: TECNOPAT AG, CH Free format text: FORMER OWNER: LISEC, PETER, AMSTETTEN-HAUSMENING, AT Effective date: 20030716 |
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R071 | Expiry of right |