DE19510663C2 - Vorrichtung zum Füllen von Isolierglasscheiben mit Schwergas - Google Patents

Vorrichtung zum Füllen von Isolierglasscheiben mit Schwergas

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Füllen von Isolierglasscheiben mit Schwergas, mit zu beiden Seiten der zu füllenden Isolierglasscheibe angeordneten, im wesentlichen lotrecht ausgerichteten Platten, von welchen mindestens eine quer zu ihrer Ebene relativ zur anderen Platte verschiebbar ist, mit einer im wesentlichen gasdicht ausgebildeten Förder­ einrichtung für Isolierglasscheiben im Bereich des unteren Randes der Platten, und mit Dichteinrichtungen, die in ihrer Wirkstellung den beiden lotrechten Rändern der Isolierglas­ scheibe zugeordnet sind, wobei eine der Dichteinrichtungen parallel zur Ebene der Platten verschiebbar ist.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung ist durch Zurschaustellen bekannt geworden und hat den in der nachver­ öffentlichten DE 93 02 744 U1 beschriebenen Aufbau.
Aus der DE 31 39 856 A ist eine Vorrichtung zum Füllen von Isolierglasscheiben mit Schwergas bekannt, die zwei im wesent­ lichen lotrecht stehende Platten umfaßt, von welchen eine quer zur ihrer Ebene verstellbar ist. An den lotrechten Rändern der Platten sind lediglich quer zu den Ebenen der Platten, nicht aber in Richtung der Ebenen der Platten in ihrer Wirkstellung verstellbare Dichteinrichtungen vorgesehen. Eine zwischen den Platten stehende Isolierglasscheibe wird von unten aus einem wannenförmigen Behälter mit Schwergas gefüllt.
Aus der DE 39 14 706 A ist eine Vorrichtung zum Füllen von Isolierglasscheiben mit Schwergas bekannt, bei der eine der Glasplatten, aus denen die Isolierglasscheibe gefertigt wird, vor dem Zusammenbau mit der anderen Glasplatte nur teilweise verbunden ist, insbesondere dadurch, daß sie gebogen wird, so daß vorübergehend zwischen der Glasplatte und dem Abstandhal­ ter eine spaltförmige Öffnung verbleibt, durch die der Innen­ raum der Isolierglasscheibe mit einem Schwergas gefüllt werden kann. Bei der bekannten Vorrichtung können an die Ränder der zu füllenden Isolierglasscheibe Dichteinrichtungen angelegt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art, jedoch mit verbesserter, verschiebbarer Dichteinrichtung zu schaffen.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß die in Förderrichtung verschiebbare Dichteinrichtung mit ihren Enden an Schlitten montiert ist, die parallel zum oberen und unteren horizontalen Rand der einen Platte verschiebbar sind, und daß die Dichteinrichtung an ihrem unteren Ende an dem ent­ lang des unteren horizontalen Randes der Platte verschiebbaren Schlitten um eine parallel zur Förderrichtung ausgerichtete Achse verschwenkbar befestigt ist, und daß die Dichteinrich­ tung an ihrem oberen Ende auf die gegenüberliegende Platte hin vor und wieder zurück bewegbar ist.
Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, daß die einen Verschleiß der veschiebbaren Dichteinrichtung bewirkende Rei­ bung zwischen dieser Dichteinrichtung und der entsprechenden Platte bei Bewegung der Dichteinrichtung parallel zur Ebene der Platten vermieden wird.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungs­ gemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Wenn die Schlitten an Endlosförderbändern befestigt und auf Führungsschienen verschiebbar sind, ergibt sich eine problemlose Verstellbarkeit und die verschiebbare Dichteinrichtung kann rasch und genau in ihre Wirkstellung gebracht werden.
Wenn die Dichteinrichtung im wesentlichen quaderförmig ausge­ bildet ist, und wenn die Dichteinrichtung zwischen zwei Trage­ platten einen elastisch zusammendrückbaren Körper aufweist, und die Dichteinrichtung mit einer ihrer Schmalseiten gegen die zugekehrten Ränder der Glasscheiben der Isolierglasscheibe anlegbar ist, dann können die Platten einander z. B. zum Pres­ sen von gefüllten Isolierglasscheiben angenähert werden, ohne daß dies von der verschiebbaren, wenigstens in ihrer Wirkstel­ lung zwischen den Platten angeordneten Dichteinrichtung behin­ dert wird. Dabei sind bevorzugt an der der Isolierglasscheibe zugekehrten Schmalseite der Dichteinrichtung Dichtleisten, insbesondere solche aus gummielastischem Werkstoff, vorgese­ hen. Bei dieser Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, daß eine der Dichtleisten im Querschnitt L-förmig ausgebildet ist und sich mit einem ihrer Schenkel bis auf die der Isolierglas­ scheibe zugekehrte Schmalseite des Körpers aus elastisch nachgiebigem Werkstoff erstreckt. Bevorzugt ist weiter, daß die Dichtleisten über die der Isolierglasscheibe zugekehrte Schmalseite der Dichteinrichtung vorstehen. So wird auf ein­ fache Weise eine hinreichend wirksame Dichteinrichtung ge­ schaffen.
Eine genaue Führung der verschiebbaren Dichteinrichtung ergibt sich, wenn eine der beiden Trageplatten einen Rand aufweist, der über den Körper aus elastisch nachgiebigem Werkstoff vor­ steht.
Bevorzugt ist der Körper aus elastisch nachgiebigem Werkstoff ein Körper aus Schaumkunststoff.
Eine ähnlich günstige Anordnung ergibt sich, wenn die Dicht­ einrichtung über die der Platte, entlang welcher sie ver­ schiebbar ist, zugewandte Trageplatte an den Schlitten befe­ stigt ist. Mit einem ähnlichen Vorteil kann vorgesehen sein, daß die Schwenkachse am unteren Ende der Dichteinrichtung so gegenüber der benachbarten Platte ausgerichtet ist, daß die der Platte zugewandte Dichtleiste der der anderen Platte zu­ gekehrten Fläche der Platte unmittelbar benachbart ist.
Wenn bei der Vorrichtung der Erfindung, die bezogen auf die Förderrichtung der Fördereinrichtung, auslaufseitig vorgesehe­ ne Dichteinrichtung quer zur Ebene der feststehenden Platte vor- und zurückziehbar ist, dann ist es erfindungsgemäß bevor­ zugt, daß die Dichteinrichtung an die lotrechten, auslaufsei­ tigen Kanten der beiden Platten anlegbar ist.
Ein günstiger Bewegungsablauf ergibt sich, wenn die Dichtein­ richtung an die Kanten der Platten durch eine Schwenkbewegung anlegbar ist. Diese vorteilhafte Bewegung kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dadurch erzielt werden, daß die Dichteinrichtung an einem Arm befestigt ist, der über Paralle­ logrammlenker im Maschinengestell verstellbar gelagert ist. In der Praxis hat es sich bewährt, wenn am unteren und am oberen Ende der Dichteinrichtung je ein Arm vorgesehen ist, der über Parallelogrammlenker im Maschinengestell gelagert ist. Der Antrieb zum Ausführen der Bewegungen der auslaufseitigen Dichteinrichtung ist bevorzugt so ausgebildet, daß die Par­ allelogrammlenker mit einer Welle gekuppelt sind, der ein Antrieb zum Verdrehen der Welle zugeordnet ist.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispie­ len unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Vorrichtung in Seitenan­ sicht,
Fig. 2 ebenfalls in Seitenansicht eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung,
Fig. 3 eine Vorrichtung in Ansicht von vorne ohne die vordere Platte,
Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch die Vorrichtung von Fig. 3 im Bereich der in ihr stehenden Isolierglasscheibe,
Fig. 5 im Schnitt analog Fig. 4 eine weitere Ausführungsform,
Fig. 6 in Draufsicht ein Beispiel für eine Einrichtung zum Zu­ führen von Schwergas,
Fig. 7 in Stirnansicht ein Beispiel für eine Dichteinrichtung,
Fig. 8 eine Ausführungsform einer verschiebbaren Dichteinrich­ tung gemäß der Erfindung,
Fig. 9 eine Seitenansicht zu Fig. 8,
Fig. 10 eine Ausführungsform der auslaufseitig angeordneten Dichteinrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 11 eine gleichzeitig als Presse ausgebildete Zusammenbau­ vorrichtung in einer ersten Arbeitsstufe,
Fig. 12 die Vorrichtung aus Fig. 1 in einer zweiten Arbeits­ stufe,
Fig. 13 die Vorrichtung in ihrer Stellung beim Füllen einer Isolierglasscheibe mit Schwergas,
Fig. 14 die Vorrichtung in der Stellung gemäß Fig. 13 (von oben) in Richtung des Pfeiles XIV von Fig. 13 gesehen,
Fig. 15 die Vorrichtung in der Stellung gemäß Fig. 13 in Rich­ tung des Pfeiles V gesehen, ohne die bewegliche Preßplatte,
Fig. 16 die Vorrichtung beim Füllen von Formenscheiben,
Fig. 17 eine erste Ausführungsform einer Dichtung am unteren Rand der beweglichen Platte und
Fig. 18 eine zweite Ausführungsform einer Dichtung,
Fig. 19 eine Ausführungsform der Vorrichtung in der Stellung von Fig. 13 in Richtung des Pfeiles XV gesehen ohne die beweg­ liche Preßplatte,
Fig. 20 eine Einzelheit der Vorrichtung zum Zusammenbauen und Füllen von Isolierglasscheiben im Bereich des unteren Randes der beiden Platten und die
Fig. 21 und 22 schematisch eine Ausführungsform des im Kanal verschiebbaren Kolbens mit seinem Betätigungsfinger.
Die in den Fig. 1 bis 7 gezeigte Vorrichtung besitzt zwei im wesentlichen lotrechte, vorzugsweise gegenüber der Vertikalen geringfügig, z. B. um 3 bis 5°, nach hinten geneigte, zuein­ ander parallele Platten 1 und 2.
Die Platten 1 und 2 können die Platten einer Vorrichtung zum Verpressen von Isolierglasscheiben 10 sein. Im gezeigten Aus­ führungsbeispiel ist die Platte 1 an Trägern 3 und 4 des Ge­ stells der Vorrichtung befestigt. Die Platte 2 ist über Druck­ mittelzylinder 5 und 6 in Richtung des Doppelpfeiles 7 ver­ schiebbar. Am unteren Rand der feststehenden Platte 1 ist unterhalb des zwischen den Platten 1 und 2 befindlichen Raumes 8 ein Förderband 9 vorgesehen, auf dem aufstehend und gegen die beispielsweise als Luftkissenwand ausgebildete, gestell­ feste Platte 1 anlehnend eine Isolierglasscheibe 10 (Paket, bestehend aus zwei Glasscheiben und einem zwischengefügten Abstandhalterrahmen) in den Raum 8 gefördert werden kann.
Obwohl in den Fig. 1 bis 16 und 19 bis 22 nicht gezeigt, sind an den verstellbaren Platten 2 dieser Vorrichtungen, entlang des unteren, horizontalen Randes Dichtungen vorgesehen, welche die Platte 2 unten gegenüber der Fördereinrichtung 9 abdich­ ten. Ausführungsbeispiele hierfür sind in den Fig. 17 und 18 gezeigt und werden später beschrieben.
Es ist aus Fig. 1 erkennbar, daß die der beweglichen Platte 2 zugekehrte Glasscheibe 11 der Isolierglasscheibe 10 an dem auf der anderen Glasscheibe 13 angesetzten Abstandhalterrahmen 14 lediglich im oberen Bereich anliegt, wogegen der untere hori­ zontale Rand dieser Glasscheibe 11 der Isolierglasscheibe 10 vom Abstandhalterrahmen 14 einen Abstand aufweist, so daß dort und teilweise an den lotrechten Rändern der Isolierglasscheibe ein Zugang in den Innenraum der Isolierglasscheibe 10 vor­ liegt.
Zum Beaufschlagen der als Luftkissenwand ausgebildeten, fest­ stehenden Platte 1 ist diese mit einem Anschluß 12 zum Zufüh­ ren von Druckluft ausgestattet.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform der Vorrichtung unter­ scheidet sich von der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung unter anderem dadurch, daß die bewegliche Platte 2 mit Hilfe von Zahnstangen-Ritzel-Antrieben 16 in Richtung des Doppelpfeiles 7 verstellbar ist. Dabei ist in jeder der vier Ecken der be­ weglichen Platte 2 eine Zahnstange vorgesehen. Die Zahnstan­ gen-Ritzel-Antriebe 16 werden von einem gemeinsamen Druckmit­ telmotor 15 über ein Gestänge betätigt.
Eine nähere Erläuterung dieses beispielsweise für das Verstel­ len der Platte 2 verwendbaren Antriebes findet sich in der AT 385 499 B. Die bewegliche Platte 2 kann auch mit Hilfe von Spindelantrieben verstellbar sein, wie dies aus der AT-A 2956/87 (bekanntgemacht 15.06.1990) bekannt ist.
In Fig. 2 ist gezeigt, daß an der beweglichen Platte 2 Druck­ stempel 20 vorgesehen sind, die mit Hilfe von Druckmittelzylin­ dern 21 auf den oberen Rand der Isolierglasscheibe 10 zu vor­ schiebbar sind und die der beweglichen Platte 2 benachbarte Glasscheibe 11 der Isolierglasscheibe 10 in Anlage an den Ab­ standhalterrahmen 14 halten. Anstelle einzelner Druckstempel 20 kann auch eine horizontal durchgehende Druckleiste vorgese­ hen sein.
Um die Druckstempel 20 oder die horizontal durchgehende Druck­ leiste gegenüber dem oberen Rand der Isolierglasscheibe 10 ausrichten zu können, ist die Anordnung aus Druckstempeln 20 oder Druckleiste und Druckmittelmotoren 21 an der beweglichen Plätte 2 in Richtung des Doppelpfeiles 22, d. h. im wesentli­ chen vertikal, verschiebbar angeordnet. Falls man auf die Höhenverstellbarkeit der Druckelemente verzichten will, können auch federnde oder mit Druckmittelzylindern 21 verstellbare, vertikal ausgerichtete Druckleisten 23 vorgesehen sein (Fig. 1).
Die Druckstempel 20 oder die Druckleisten 23 sind, insbesonde­ re wenn die Vorrichtung auch zum Verpressen von Isolierglas­ scheiben 11 nach beendetem Füllen mit Schwergas benutzt wird, in bzw. hinter die der feststehenden Platte 1 zugekehrte Flä­ che der beweglichen Platte 2 zurückziehbar.
Anstelle von Druckmittelmotoren 21 zum Bewegen der Druckstem­ pel 20 oder Druckleiste(n) 23, können die genannten Bauteile (Druckstempel oder Druckleiste) an der beweglichen Platte 2 auch federnd abgestützt sein, so daß sie beim Verpressen der Isolierglasscheibe 10 in eine Stellung zurückgedrückt werden können, in der ihre Vorderseite mit der der Isolierglasscheibe 10 zugekehrten Fläche der beweglichen Platte 2 fluchtet.
Der Innenraum einer in der Vorrichtung gemäß Fig. 1 oder Fig. 2 befindlichen Isolierglasscheibe 10 wird nach oben durch den oberen Schenkel des Abstandhalterrahmens 14 und nach un­ ten, nämlich dort, wo die Isolierglasscheibe 10 noch offen ist, durch das durchgehende Förderband 9 (oder eine andere entsprechend gasdichte Fördereinrichtung) abgedichtet.
Um den Innenraum der Isolierglasscheibe 10 auch an den etwa vertikalen Seitenrändern abzudichten, sind an die vertikalen Ränder der Isolierglasscheibe 10 bzw. der Platten 1 und 2 anlegbare Dichteinrichtungen 30 und 31 vorgesehen.
Die, bezogen auf die Förderrichtung (Pfeil 25 in Fig. 3) vor­ dere Dichteinrichtung 30 ist senkrecht zur Ebene der festste­ henden Platte 1 (Doppelpfeil 32) in den Raum 8 zwischen den beiden Platten 1 und 2 vorschiebbar oder um eine im wesentli­ chen vertikale Achse 61 einschwenkbar (siehe Fig. 5, Pfeil 46). Hierzu ist in der feststehenden Platte 1 ein vertikaler Schlitz 33 vorgesehen und die Dichteinrichtung 30 mit einem Antrieb, z. B. wenigstens einem Druckmittelzylinder 34, gekup­ pelt.
Die Dichteinrichtung 30 besteht in dem in Fig. 3 und 4 gezeig­ ten Beispiel aus einer im wesentlichen vertikalen Trageleiste 35 und einer Dichtung 36 aus elastischem Werkstoff. Die Dich­ tung 36 ist in einer Ausführungsform im Querschnitt im wesent­ lichen V-förmig ausgebildet und besitzt zwei Dichtlippen 37 und 38, die sich dichtend an die vertikalen Ränder der beiden Glasscheiben 11 und 13 der Isolierglasscheibe 10 anlegen.
Damit die Dichteinrichtung 30 für die Isolierglasscheiben 10 mit unterschiedlicher Gesamtdicke verwendbar ist, kann die Dichtlippe 37 einen Ansatz 39 tragen, der zur feststehenden Platte 1 im wesentlichen senkrecht ausgerichtet ist. Die Dichteinrichtung 30 kann gleichzeitig als Endanschlag für die Isolierglasscheibe 10 wirken.
Die zweite Dichteinrichtung 31 ist in der Vorrichtung in Rich­ tung des Doppelpfeiles 40 verstellbar. Hierzu kann die Dicht­ einrichtung 31, wie in Fig. 3 gezeigt, auf einer am Maschi­ nengestell befestigten Führungsschiene 41 über einen Schlitten 42 geführt und durch einen nicht gezeigten Antrieb verschieb­ bar sein. Der Aufbau der Dichteinrichtung 31 entspricht im übrigen jener der Dichteinrichtung 30, d. h. sie besitzt eine Trageleiste 35 und die eigentliche Dichtung 36 mit den zwei Dichtlippen 37 und 38 und dem Ansatz 39.
Die Dichteinrichtungen 30 und/oder 31 können in einer abgeän­ derten Ausführungsform auch an der beweglichen Platte 2 an­ geordnet sein.
Es ist auch eine Ausführungsform möglich, bei der die Dicht­ einrichtung 30, wie in Fig. 4 gezeigt, angeordnet ist und die Dichteinrichtung 31 an der beweglichen Platte 2 angeordnet ist (Fig. 5). In diesem Fall ist die Führungsschiene 41 an der beweglichen Platte 2 befestigt. Um die Dichteinrichtung 31 während des Transportes von mit Schwergas zu füllenden, noch offenen Isolierglasscheiben 10 in die Vorrichtung aus dem Raum 8 zwischen den Platten 1 und 2 wegzubewegen, kann, bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 in der Platte 1 eine Aussparung 44 vorgesehen sein, in welche die Dichteinrichtung 31 hinein­ bewegbar ist, um den Raum 8 zwischen den Platten 1 und 2 frei zu machen. Bei einer an der Platte 2 geführten Dichteinrich­ tung 31 besteht auch die Möglichkeit, in der Platte 2 eine entsprechende Aussparung 44 für die Aufnahme der Dichteinrich­ tung 31, wenn diese in ihrer Bereitschaftsstellung ist, vor­ zusehen. In vielen Fällen wird es aber hinreichen, die beweg­ liche Platte 2 und damit die Dichteinrichtung 31 von der Plat­ te 1 wegzubewegen, um Raum für den Antransport einer Isolier­ glasscheibe 10 zu schaffen.
An der Dichteinrichtung 30 ist ein Anschluß 50 für das Zufüh­ ren von Schwergas, mit dem der Innenraum der Isolierglas­ scheibe 10 zu füllen ist, vorgesehen. Weiters kann wenigstens ein Anschluß 51, 52 oder 53, über den aus dem Innenraum der Isolierglasscheibe 10 austretende Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch abgeleitet wird, vorgesehen sein (in Fig. 3 sind die Anschlüs­ se nur durch Pfeile symbolisiert). Dabei bestehen verschiedene Möglichkeiten der Kombination dieser Anschlüsse 50 bis 53, 157 und 156.
So kann der Anschluß 50 für das Zuführen von Schwergas im Be­ reich der vorderen, unteren Ecke der Isolierglasscheibe 10 an der Dichteinrichtung 30 vorgesehen sein. Der Anschluß 51, 52 oder 53 zum Abführen von Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch kann an der Dichteinrichtung 31 im Bereich der, bezogen auf die För­ derrichtung hinteren, unteren Ecke der Isolierglasscheibe 10 (Pfeil 51) im Bereich der hinteren, oberen Ecke der Isolier­ glasscheibe 10 (Pfeil 52) oder aber im Bereich der, bezogen auf die Förderrichtung (Pfeil 25) vorderen, vertikalen Kante der Isolierglasscheibe 10 (Pfeil 53) vorgesehen sein. Gemäß einer noch zu erläuternden Ausführungsform können die An­ schlüsse 51 bis 53 auch überhaupt entfallen oder in Kombina­ tion mit einer Einrichtung zum Zuführen von Schwergas durch das mit entsprechenden Öffnungen versehene oder längsgeteilte Förderband 9 kombiniert sein (vgl. die Pfeile 156 und 157 in Fig. 3).
Wenn der Anschluß 50 mit dem Anschluß 51 kombiniert ist, wird der Anschluß 50 bevorzugt so ausgebildet, daß das Schwergas mit nach oben gerichteter Strömung in das Innere der Isolier­ glasscheibe 10 einströmt, um zu verhindern, daß Schwergas direkt zum Anschluß 51 gelangt.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Anschluß 50 mit dem Anschluß 52 zu kombinieren, so daß sich eine Diagonalspü­ lung der Isolierglasscheibe 10 ergibt.
Wird der Anschluß 50 mit dem Anschluß 53 kombiniert, so ergibt sich eine Umkehrspülung des Innenraums der Isolierglasscheibe 10, wie dies im Prinzip aus der EP-444 391-A oder der DE- 42 02 612-A bekannt ist, wobei in diesem Fall der Anschluß 53 eine im Innenraum der Isolierglasscheibe 10 nach oben weisende Mündung haben kann.
Die konkrete Ausbildung der Anschlüsse 50, 51, 52 und 53 für die Zufuhr von Schwergas in den und das Ableiten von Luft und Luft-Gas-Gemisch aus dem Innenraum der Isolierglasscheibe 10 ist nicht kritisch. Es können beispielsweise, insbesondere für die Schwergaszufuhr in den Innenraum ragende Sonden oder Düsen vorgesehen sein, oder es sind einfach Schwergaszufuhrleitung und die Abzugsleitung für Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch an den betroffenen Stellen durch die Trägerleiste 35 und die Dichtung 36 geführt, so daß sie im Bereich zwischen den beiden Dicht­ lippen 37 und 38 münden. Auch Öffnungen, die das Förderband 9 durchsetzen, sind möglich.
Eine beispielhafte Ausführungsform für einen Anschluß 70 zum Zuführen von Schwergas in den Innenraum der Isolierglasscheibe 10 ist in Fig. 6 in Draufsicht gezeigt. Der Anschluß 70 be­ sitzt ein Gehäuse 73, das um eine im wesentlichen vertikale Achse 71 (Pfeil 72) in die in Fig. 6 gezeigte Wirkstellung und aus dieser in eine hinter die der Isolierglasscheibe 10 zu­ gekehrte Fläche der Platte 1 (oder 2) ausgeschwenkte Stellung verschwenkt werden kann. Das Gehäuse 73 besitzt eine lang­ schlitzförmige Austrittsöffnung 74, die bis vor oder bis in den Spalt 60 der Isolierglasscheibe 10 reichen kann. Aus der Öffnung 74 tritt über wenigstens eine Leitung 75, mit seitli­ cher Mündung 76, zugeführtes Schwergas in den Innenraum der Isolierglasscheibe 10. Im Gehäuse 73 können auch übereinander mehrere Leitungen 75 vorgesehen sein.
In Fig. 6 ist strichliert auch die Dichteinrichtung 30 darge­ stellt. Der Anschluß 70 kann unabhängig von der Dichteinrich­ tung 30 bewegt werden.
Insbesondere, wenn das Schwergas (auch) über den Anschluß 50 zugeführt und Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch an der Stelle 51 und/oder 53 abgeführt wird, können die Dichtungen 36 zwischen ihren Dichtlippen 37 und 38 horizontal, d. h. senkrecht zu den Platten 1 und 2 ausgerichtete Stege aufweisen, die den Raum ("Kanal") zwischen den beiden Dichtlippen 37 und 38 und den Rändern der beiden Glasscheiben der Isolierglasscheibe 10 in Höhenrichtung in wenigstens zwei Abschnitte unterteilen, um ein Ausströmen von Schwergas durch den zwischen den Rändern der Glasscheiben der Isolierglasscheibe 10 und den Dichtungen 36 gebildeten Kanal wenigstens zu behindern. Dabei ist es auch möglich, daß die Stege in der Mitte einen Vorsprung aufweisen, der in den Raum zwischen den beiden Glasscheiben der Isolier­ glasscheibe 10 wenigstens teilweise eingreift. Solche Stege zwischen den Dichtlippen 37 und 38 sind insbesondere bei der Dichtung 36 der Dichteinrichtung 30 vorgesehen.
Wenn der Anschluß für die Schwergaszufuhr mit dem Anschluß 53 für das Abziehen von Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch kombiniert ist, empfiehlt es sich, einen ähnlichen Steg zwischen den beiden Anschlüssen 50 und 53 vorzusehen, wenn nicht mit in den Innenraum der Isolierglasscheibe 10 ragenden Düsen oder Sonden für das Zuführen von Schwergas und das Abziehen von Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch gearbeitet wird.
In Fig. 7 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Dichtein­ richtungen 30 und/oder 31 gezeigt.
Die insgesamt im wesentlichen quaderförmige Dichteinrichtung 80 besteht aus zwei rechteckigen Trageplatten 81 und 82 aus starrem Werkstoff, beispielsweise aus Metallblech.
Zwischen den Trageplatten 81 und 82 ist ein elastisch nachgiebiger quaderförmiger Körper 84, der beispielsweise aus elastisch zusammendrückbarem Kunstschaumstoff besteht, ange­ ordnet und mit den ihm zugekehrten Flächen der Trageplatten 81 und 82 verbunden. Der Körper 84 kann auch durch Federn ersetzt sein, wobei zwischen den Trageplatten 81 und 82, insbesondere im Bereich zwischen den Dichtleisten 85 und 87, eine flexible Folie vorgesehen sein kann.
Die eine Trageplatte 81 steht mit ihrem Rand 83 über den Schaumstoffkörper 84 einseitig vor und kann so an einer Hal­ teeinrichtung befestigt werden, damit die Dichteinrichtung 80, die für die Dichteinrichtungen 30 und/oder 31 vorgesehenen Bewegungen ausführen kann.
An dem der mit Schwergas zu füllenden Isolierglasscheibe 10 zugekehrten Seite der Dichteinrichtung 80 sind Dichtleisten 85, 87 vorgesehen, die aus gummiartigem Werkstoff, z. B. Polyu­ rethan (Handelsname Vulkollan) oder ähnlichem, bestehen. Die Dichtleiste 85 legt sich mit ihrer Fläche 86 an dem ihr be­ nachbarten vertikalen Rand der einen Glasscheibe der Isolier­ glasscheibe 10 an, wogegen die Dichtleiste 87 mit ihrer Fläche 88 am vertikalen Rand der anderen Glasscheibe der Isolierglas­ scheibe 10 anliegt. Die Dichtleisten 85 und 87 stehen über die Fläche 80' der Dichteinrichtung 80 vor, so daß an dem mit ihr abgedichteten Rand der Isolierglasscheibe 10 ein im wesentli­ chen vertikaler Kanal entsteht.
Werden die Platten 1 und 2 der Vorrichtung zum Füllen von Isolierglasscheiben 10 mit Schwergas einander angenähert, dann legen sie sich zunächst an die Außenseiten der beiden Trage­ platten 81 und 82 der Dichteinrichtung 80 an. Diese werden einander unter elastischem Zusammendrücken des Körpers 84 in Richtung der in Fig. 7 eingezeichneten Pfeile 89 angenähert, sodaß die Dichteinrichtung 80 das weitere Aufeinanderzubewegen der Platten 1 und 2 der Vorrichtung, beispielsweise beim Schließen und Pressen der Isolierglasscheibe 10, nicht behin­ dern.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform sind die Dicht­ einrichtungen 30 und 31 mit flachen Dichtungen 36 ausgestattet (solche Dichtungen sind auch bei den anderen Ausführungsformen verwendbar). Die auslaufseitig angeordnete, dem vorderen ver­ tikalen Rand der Isolierglasscheibe 10 zugeordnete Dichtein­ richtung 30 ist in den Raum 8 zwischen den Platten 1 und 2 einschwenkbar (Achse 61, Pfeil 46) und zusätzlich senkrecht zu diesen Platten 1 und 2 verstellbar (Pfeil 32), wenn der An­ schluß 50/70 für die Zufuhr von Schwergas an der Dichteinrich­ tung 30/80 unmittelbar angeordnet ist, um diesen gegenüber dem Spalt 60 zwischen der einen Glasscheibe 11 und dem Abstandhal­ terrahmen 14 der Isolierglasscheibe 10 auszurichten.
Der Anschluß 50/70 kann (bei allen Ausführungsformen) unabhän­ gig von der Dichteinrichtung 30 angeordnet sein. So kann die z. B. schlitzförmige Mündung des Anschlusses 70 (Fig. 6), ohne daß die gesamte Dichteinrichtung 30 verstellt werden muß, gegenüber dem Spalt 60 zwischen dem Abstandhalterrahmen 14 und der mit Abstand von diesem angeordneten Glasscheibe 11 ausge­ richtet werden.
Da die verstellbare Dichteinrichtung 31 bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform an der beweglichen Platte 2 angeord­ net ist, kann die mit Schwergas zu füllende Isolierglasscheibe 10 bei von der feststehenden Platte 1 wegbewegter Platte 2 und Dichteinrichtung 31 ungehindert in den Raum 8 gefördert wer­ den. Die Dichteinrichtung 31 kann durch Vorschieben der Platte 2 (Pfeil 7) und zusätzlich durch Bewegen senkrecht (Pfeil 45) zu dieser Platte 2 gegenüber dem vertikalen Rand der Isolier­ glasscheibe 10 ausgerichtet und an diesen dichtend angelegt werden.
Die beiden Dichtlippen 37, 38 der Dichtungen 36 der beiden Dichteinrichtungen 30 und 31 sind ebenso wie die gegebenen­ falls vorgesehenen Stege und der allenfalls vorgesehene Ansatz 39 an der Dichtlippe 37 so elastisch, daß sie beim Verpressen einer mit Schwergas gefüllten Isolierglasscheibe 10 durch Annähern der beweglichen Platte 2 an die Platte 1, ohne den Verpreßvorgang zu behindern, elastisch zusammengedrückt werden können.
Die an Hand der Fig. 1 bis 7 beschriebene, Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Eine beispielsweise in der aus der AT-370 201-B oder der AT- 370 706-B bekannten Vorrichtung oder von Hand aus zusammenge­ stellte Isolierglasscheibe 10, deren eine Glasscheibe 11 unten von dem auf die andere Glasscheibe 13 aufgesetzten Abstand­ halterrahmen 14 einen Abstand aufweist, wird auf dem Förder­ band 9 aufstehend in den Raum 8 zwischen den Platten 1 und 2 gefördert, bis ihr, bezogen auf die Förderrichtung (Pfeil 25) vorderer, vertikaler Rand an der vorgeschobenen oder einge­ schwenkten Dichteinrichtung 30 anliegt. Nun wird die zweite Dichteinrichtung 31 aus einer Bereitschaftslage, in der sie sich beispielsweise neben der Platte 1 oder neben der Platte 2 oder in einer Aussparung 44 in der Platte 1 bzw. der Platte 2 befindet, im Raum 8 zwischen den beiden Platten 1 und 2 so weit verschoben, daß sich ihre Dichtung 36 mit ihren beiden Dichtlippen 37 und 38 an den, bezogen auf die Förderrichtung (Pfeil 25) hinteren, vertikalen Rand der Isolierglasscheibe 10 anlegt.
Wenn die Dichteinrichtung 31 an der Platte 2 angeordnet ist, wird die Platte 2 auf die Platte 1 hin bewegt, um die Dicht­ einrichtung 31 gegenüber der Isolierglasscheibe 10 auszurich­ ten.
Hierauf werden, sofern vorgesehen, die Druckstempel 20 (oder die Druckleiste 23) gegenüber der beweglichen Platte 2 vor­ geschoben und an den oberen Rand der Isolierglasscheibe 10 angelegt (bei federnden Druckstempeln 20 oder einer federnden Druckleiste wird die Platte 2 der Platte 1 angenähert bis die Druckstempel 20 oder die Druckleiste die zugekehrte Glasschei­ be 11 berühren/berührt). Die bewegliche Platte 2 kann auf die feststehende Platte 1 auch so weit vorgeschoben werden, daß die bewegliche Platte 2 die ihr benachbarte Glasscheibe 11 der Isolierglasscheibe 10 an ihrem auf der Fördereinrichtung 9 aufstehenden Rand von der Seite her berührt und die Glasschei­ be 11 so im Bereich ihres unteren Randes abstützt.
Sobald dies geschehen ist, ist der Innenraum der Isolierglas­ scheibe 10 ringsum abgedichtet und es kann mit dem eigentlichen Gastausch begonnen werden. Dabei wird über den Anschluß (Pfeil 50) und/oder wie später noch beschrieben werden wird, durch das Förderband 9 Schwergas in den Innenraum der Isolier­ glasscheibe 10 eingeleitet und Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch bei­ spielsweise über die Ableitungen 51, 52 und/oder 53 abgezogen, wobei das Abziehen von Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch durch Ab­ pumpen unterstützt werden kann.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das Füllen einer Isolierglasscheibe 10 mit Schwergas auch wie nachfolgend be­ schrieben, ausgeführt werden.
Das Schwergas wird vorzugsweise über eine schräg nach oben ge­ richtete Düse durch den Anschluß 50 und die Dichteinrichtung 30 hindurch in den Innenraum der Isolierglasscheibe 10 einge­ leitet. Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch tritt über die gesamte Höhe des Spaltes am, bezogen auf die Förderrichtung (Pfeil 25) hinteren, vertikalen Rand der Isolierglasscheibe 10, zwischen der der beweglichen Platte 2 benachbarten Glasscheibe und dem auf die andere der feststehenden Platte 1 benachbarten Glas­ scheibe angesetzten Abstandhalterrahmen aus. Luft bzw. Luft- Gas-Gemisch tritt in den auf der einen Seite von der Dichtung 36 der Dichteinrichtung 31 und auf der anderen Seite von dem Rand der Isolierglasscheibe 10 gebildeten Kanal (über dessen gesamte Höhe, die der Höhe der Isolierglasscheibe 10 im we­ sentlichen entspricht), ein und strömt aus diesem nach oben ab. Der erwähnte Kanal wird also aus dem Raum zwischen der Dichtung 36 einerseits und der hinteren, vertikalen, zum In­ nenraum der Isolierglasscheibe 10 hin noch offenen Randfuge der Isolierglasscheibe 10 gebildet.
Diese Arbeitsweise ist von besonderem Vorteil, da durch den großen Austrittsquerschnitt die Strömungsgeschwindigkeit mit der Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch aus dem Innenraum der Isolier­ glasscheibe 10 austritt, langsam ist, so daß Verwirbelungen und einen geordneten Füllvorgang beeinträchtigende Düseneffek­ te vermindert bzw. vermieden werden.
Falls gewünscht, kann bei der beschriebenen Arbeitsweise über den Kanal austretende Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch durch eine dem oberen Ende des beschriebenen Kanals zugeordnete Absaug­ vorrichtung aufgefangen und entsorgt oder wieder aufbereitet werden, um Schwergas für die Verwendung für einen weiteren Gastausch wiederzugewinnen.
Es versteht sich, daß bei der zuvor beschriebenen Arbeitstech­ nik beim Füllen der Isolierglasscheibe 10 mit Schwergas die Anschlüsse 51, 52, 53 für das Abziehen von Luft bzw. Luft-Gas- Gemisch entbehrlich sind. Auch sind bei dieser Arbeitstechnik in der Dichtung 36 der Dichteinrichtung 31 zwischen den Dicht­ lippen 37 und 38 keine Querstege der weiter oben beschriebenen Art vorgesehen.
Bei der beschriebenen Arbeitsweise ist es nicht von Nachteil, wenn auch in der Dichtung 36 der Dichteinrichtung 30 keine Querstege vorgesehen sind, so daß auch über den im Bereich der Dichteinrichtung 31 von ihrer Dichtung 36 und den benachbarten Rand der Isolierglasscheibe 10 gebildeten Kanal Schwergas in das Innere der Isolierglasscheibe 10 eintreten, oder - eine entsprechende Düse (siehe unten) vorausgesetzt - Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch austreten und abströmen kann. Dessen ungeach­ tet ist es bevorzugt, daß die Dichtung 36 der Dichteinrichtung 30 bei der soeben beschriebenen Arbeitstechnik die zuvor er­ wähnten Stege aufweist, die ein Abströmen von Luft bzw. Luft- Gas-Gemisch im Bereich der, bezogen auf die Förderrichtung (Pfeil 25) vorderen Randes der Isolierglasscheibe 10 wenig­ stens behindern.
Wenn, wie zuvor beschrieben, der Füllvorgang ausgeführt wird, ohne daß besondere Anschlüsse 51, 52 oder 53 für das Abziehen von Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch vorgesehen sind, also das Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch durch den Kanal im Bereich der Dicht­ einrichtung 31 abgeführt wird, empfiehlt es sich, wenn im Bereich des Anschlusses 50 für das Zuführen von Schwergas in den Innenraum der Isolierglasscheibe 10 eine in den Innenraum der Isolierglasscheibe 10 ragende Düse vorgesehen ist, deren Mündung sich erweitert (langsame Ausströmgeschwindigkeit), und deren Mündung vorzugsweise schräg nach oben gerichtet ist.
Sobald im Inneren der Isolierglasscheibe 10 der gewünschte Füllgrad (für Schallschutz etwa 50%, für Vollwärmeschutz wenigstens 90% Schwergas im Inneren der Isolierglasscheibe 10) erreicht worden ist, wird die Schwergaszufuhr unterbrochen und die Isolierglasscheibe 10 vorzugsweise noch in der Vor­ richtung verpreßt, nachdem die beiden Dichteinrichtungen 30, 31 aus dem Zwischenraum 8 zwischen den Platten 1 und 2 ent­ fernt worden sind. Falls die Dichteinrichtungen 30 und 31 so schmal ausgebildet sind, daß sie schmäler sind als die herzu­ stellende Isolierglasscheibe 10 oder elastisch zusammendrück­ bar sind (Fig. 7), können sie auch in dem Raum 8 der Vorrich­ tung verbleiben, während die Isolierglasscheibe 10 durch Annä­ hern der Platte 2 an die Platte 1 gepreßt wird. Beim Annähern der Platte 2 an die Platte 1 wird die der Platte 2 benachbarte Glasscheibe 11 der Isolierglasscheibe 10 zunächst zur Gänze an den Abstandhalterrahmen 14 angelegt. Um diese Bewegung zu er­ leichtern, kann die Platte 2 mit Unterdruckeinrichtungen zum Festlegen der Glasscheibe 11 an der Platte 2 (z. B. Saugköpfe oder die Platte 2 ist mit Öffnungen versehen, an die Unter­ druck angelegt werden kann) ausgestattet und geringfügig an­ hebbar (etwa 0,5 mm) sein, um zu verhindern, daß der untere Rand der Glasscheibe 11 quer über das Förderband 9 schleift. Zum Anheben der Platte 2 können z. B. Exzenternocken vorgesehen sein, die dem unteren Rand der Platte 2 zugeordnet sind.
Dann wird die Platte 2 von der Platte 1 wieder wegbewegt und die fertig verpreßte und mit Schwergas gefüllte Isolierglas­ scheibe 10 kann aus der Vorrichtung abtransportiert werden und beispielsweise zu einer Versiegelungsvorrichtung transportiert werden.
Nachstehend werden an Hand der Fig. 8 bis 10 Ausführungsformen für Dichteinrichtungen 80, 30 beschrieben, die bei einer der im übrigen so wie in den Fig. 1 bis 7 und 11 bis 22 gezeigt, ausgebildeten und an Hand dieser Figuren beschriebenen Vor­ richtungen zum Füllen von Isolierglasscheiben 10 mit Schwergas vorgesehen sein können. Auch die Arbeitsweise der Ausführungs­ form mit den Dichteinrichtungen 80, 30 gemäß den Fig. 8 bis 10 entspricht bis auf die nachstehend erläuterten Unterschiede der Beschreibung der Fig. 1 bis 7 und 11 bis 22.
Bei der in den Fig. 8 und 9 gezeigten Ausführungsform ist die Dichteinrichtung 80, die dem, bezogen auf die Förderrichtung (Pfeil 25) hinteren, vertikalen Rand der zu füllenden Isolier­ glasscheibe zugeordnet ist, also der verschiebbaren Dichtein­ richtung 31 der zuvor beschriebenen Ausführungsformen ent­ spricht, an zwei Schlitten 90, 91 befestigt. Die Schlitten 90, 91 sind an entlang des oberen und unteren, horizontalen Randes der Platte 2 vorgesehenen Führungsschienen 92, 93 geführt. Mit den Führungsschienen 92, 93 kombiniert, d. h. in ihnen aufge­ nommen (Fig. 9), sind zwei Endlosbänder 94, mit welchen die Schlitten 90, 91 verbunden sind. Zum Antrieb der Bänder 94 ist im Maschinengestell ein Antriebsmotor 95 montiert, der eine Welle 96 antreibt, auf der Antriebsrollen 97, 98 für die Bän­ der 94 befestigt sind. An dem der Antriebswelle 96 gegenüber­ liegenden Ende sind die Endlosbänder 94 über nicht gezeigte Umlenkrollen geführt.
Die Trageplatte 81 der im übrigen so wie in Fig. 7 gezeigt ausgebildeten Dichteinrichtung 80 ist am unteren Schlitten 93 um eine horizontal ausgerichtete Achse 99 verschwenkbar mon­ tiert. Das obere Ende der Trageplatte 81 ist mit Hilfe eines Druckmittelzylinders 100 oder einer ähnlichen Einrichtung im Sinne des Doppelpfeiles 101 beweglich, so daß die Dichtein­ richtung 80 aus der in Fig. 9 gezeigten Stellung, in der sie mit der Platte 2 einen spitzen Winkel einschließt, in eine Stellung verschwenkbar ist, in der sie parallel zur Platte 2 ausgerichtet ist. Dabei ist die Achse 99 so angeordnet, daß die Trageplatte 81 bzw. die an ihr vorgesehene Dichtung 85 (Fig. 7) auch in der Stellung, in der die Dichteinrichtung 80 mit der Platte 2 einen spitzen Winkel einschließt, der in Fig. 8 sichtbaren Seite der Platte 2, d. i. die Seite, die der be­ weglichen Platte 1 der Vorrichtung zugekehrt ist, unmittelbar benachbart angeordnet ist.
Durch die Verschwenkbarkeit der Dichteinrichtung 80 kann die­ se, ohne daß sie oder die Dichtleiste 85 an der Vorderseite 102 der Platte 2 schleift, entlang der Platte 2 bewegt werden, um an den bezogen auf die Förderrichtung (Pfeil 25) hinteren, vertikalen Rand einer Isolierglasscheibe 10 angelegt zu wer­ den.
Die auslaufseitig angeordnete Dichteinrichtung 30 ist bei der in Fig. 10 gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung an ihrem oberen und ihrem unteren Ende jeweils an einem Arm 107 befestigt, der über ein Parallelogrammlenkerpaar 108, 109, das im Maschinengestell verschwenkbar gelagert ist, getragen wird. Zum Bewegen der Dichteinrichtung 30 in ihre Bereitschaftsstellung und aus dieser in ihre Wirkstellung (Fig. 10) ist ein Druckmittelzylinder 110 vorgesehen, der an einem Hebel 111 angreift. Der Hebel 111 ist mit einer die beiden übereinander angeordneten Lenker 109 verbindenden Welle 112 drehfest verbunden.
In Fig. 10 ist gezeigt, daß die Dichteinrichtung 30 in ihrer Wirkstellung nicht an den vertikalen, auslaufseitigen Rändern der Isolierglasscheibe 10, sondern an den vertikalen Rändern 105 und 106 der Platten 1 und 2 anliegt.
Mit der erfindungsgemäßen, an Hand der Fig. 1 bis 10 beschrie­ benen Vorrichtung kann auch so gearbeitet werden, daß die eine Glasscheibe 11 an der beweglichen Platte 2 während des Füll­ vorganges zur Gänze im Abstand vom auf die andere Glasscheibe 13 aufgesetzten Abstandhalterrahmen 14 gehalten wird. Dies ist ohne weiteres möglich, wenn die Platte 2 zum Halten einer Glasscheibe eingerichtet ist. Beispielsweise kann die Platte 2 an ihrer dem Raum 8 zwischen den Platten 1 und 2 zugewendeten Fläche Öffnungen aufweisen, die mit Unterdruck beaufschlagt werden, um eine Glasscheibe festzuhalten.
Die in Fig. 11 gezeigte Ausführungsform einer Vorrichtung der Erfindung besitzt eine Platte 1, die über Träger im Maschinen­ gestell befestigt ist. Der Platte 1 gegenüberliegend ist eine weitere Platte 2 vorgesehen, die an Kolbenstangen von Druck­ mittelzylindern 5, 6 befestigt ist, die ihrerseits am Maschi­ nengestell montiert sind. Durch Betätigen der Druckmittelzy­ linder 5, 6 kann die Platte 1 in Richtung des Doppelpfeiles 7 gegenüber der im Maschinengestell ortsfest montierten Platte 1 verstellt werden.
Am unteren Rand der Platte 1 ist eine Fördereinrichtung in Form eines Endlosförderbandes 9 vorgesehen.
Als ersten Arbeitsschritt beim Zusammenbauen einer mit Schwer­ gas gefüllten Isolierglasscheibe wird eine erste Glasscheibe 13 an der Platte 1 lehnend und unten vom Förderband 9 gestützt in den Raum 8 zwischen den Platten 1 und 2 bis in eine (z. B. durch die Dichteinrichtung 30) vorgegebene Endstellung bewegt. Um den Transport der Glasscheibe 13 zu erleichtern, kann die Platte 1 als Luftkissenwand ausgebildet sein und es wird ihr beim Antransport der Glasscheibe 13 über eine Anschlußleitung 12 Druckluft zugeleitet.
Sobald die Glasscheibe 13 ihre vorgegebene Endstellung er­ reicht hat, wird die verstellbare Platte 2 vorgeschoben, bis sie mit ihrer der Platte 1 zugekehrten Fläche an der Glas­ scheibe 13 anliegt. Sobald dies erreicht ist, wird die Platte 2, die an ihrer dem Raum 8 zwischen den Platten 1 und 2 zu­ gekehrten Seite über eine Leitung 12' Öffnungen aufweist, mit Unterdruck beaufschlagt und ein allenfalls bis dahin über die Leitung 12 an die Platte 1 angelegter Unterdruck (zum Festhal­ ten der Glasscheibe 13 in der vorgegebenen Endstellung) aufge­ hoben. Die Platte 2 wird mit der an ihr festgehaltenen Glas­ scheibe 13 in die in Fig. 12 gezeigte Stellung zurückbewegt.
Als nächster Schritt wird eine weitere Glasplatte 11 mit einem auf ihr aufgesetztem Abstandhalter 14 in den Raum 8 zwischen den Platten 1 und 2 bis in die vorgegebene Endstellung, die vorher die Glasplatte 13 eingenommen hat, transportiert.
Durch Betätigen der Druckmittelmotore 5, 6 wird nun die beweg­ liche Platte 2 mit der an ihr gehaltenen Glasscheibe 13 in Richtung auf die feststehende Platte 1 zu vorgeschoben bis die Glasscheibe 13 knapp vor den Abstandhalter 14 auf der Glas­ platte 11 liegt (Abstand wenige mm). Diese Stellung zeigt Fig. 13, in der erkennbar ist, daß die Glasscheibe 13 an keiner Stelle den Abstandhalter 14 berührt.
Sobald diese Stellung erreicht worden ist, wird an das, bezo­ gen auf die Förderrichtung (Pfeil 25 in Fig. 14) vordere Ende der Platten 1 und 2 eine Dichtung 30 angelegt, die sich vorher in einer Bereitschaftsstellung neben der Platte 1 befunden hat. Die Dichtung 30 kann auch an die Ränder der Glasscheiben 13 und 11 angelegt werden. Fluchten die bezogen auf die För­ derrichtung vorderen, vertikalen Ränder der Glasscheiben 13 und 11 mit den Rändern der Platten 1 und 2, dann liegt die Dichtung 30 sowohl an den Glasscheiben 13 und 11 als auch an den Platten 1 und 2 an.
Vorher, gleichzeitig oder nach dem Einschwenken der Dichtung 30 wird die verschiebbare Dichtung 31 aus ihrer Bereitschafts­ stellung (z. B. neben der verstellbaren Platte 2, in Fig. 14 strichliert eingezeichnet) im Raum 8 zwischen den Platten 1 und 2 soweit verschoben, bis sie mit ihrer, bezogen auf die Förderrichtung (Pfeil 25) vorderen Fläche, an den, bezogen auf die Förderrichtung hinteren, vertikalen Rändern der Glasschei­ ben 13 und 11 anliegt.
Weiters wird (falls nicht ausschließlich durch das Förderband 9, also von unten her mit Schwergas gefüllt wird) die Düse 70 eingeschwenkt, so daß ihre Mündung 74 beispielsweise im Be­ reich des unteren Endes der Dichtung 30 vor dem Spalt 60 zwi­ schen dem Abstandhalter 14 und der Glasplatte 13 zu liegen kommt (oder in diesen hineinragt). Der Düse 70 kann über eine flexible Leitung das Schwergas, mit dem die Isolierglasscheibe 10 zu füllen ist, zugeführt werden.
Die in Förderrichtung (Pfeil 25) verstellbare Dichteinrichtung 31 ist an ihrem oberen und an ihrem unteren Ende über Schlit­ ten 42 auf Führungsschienen 41 verschiebbar, wobei die Füh­ rungsschienen 41 dem oberen und dem unteren Rand der verstell­ baren Platte 2 zugeordnet, beispielsweise an dieser Platte 2 befestigt sind. Für das Verschieben kann die Dichtung 31 von der Platte 2 z. B. durch Wegklappen entfernt werden (siehe Fig. 8 und 9).
Die jetzt erreichte Stellung ist nochmals in Fig. 15 in Blick­ richtung des Pfeiles XV von Fig. 13 dargestellt, wobei die verstellbare Platte 2 nicht dargestellt ist. Beim Einleiten von Schwergas bildet sich im Raum 8 zwischen den beiden Glas­ platten 13 und 11, der seitlich durch die Dichteinrichtungen 30, 31 begrenzt ist, ein Gassee 160 aus, dessen Grenzfläche 161 während des Füllvorganges nach oben wandert und dabei Luft nach oben aus dem Raum 8 zwischen den Glasplatten 13 und 11 verdrängt, wie dies in Fig. 15 durch die Pfeile 162 symboli­ siert ist.
Insbesondere bei größeren Isolierglasscheiben 10 kann Schwer­ gas auch an mehreren Stellen gleichzeitig zugeführt werden, wie dies durch die Pfeile 155 bzw. 156 oder 157 in Fig. 15 symbolisiert ist. Dabei ist in Betracht gezogen, daß Schwergas auch nur an einer der durch die Pfeile 150, 155, 156 und 157 symbolisierten Stelle zugeführt wird. Bevorzugt ist das Ein­ leiten von Schwergas durch das Förderband 9 hindurch (Pfeile 156, 157).
Wird Schwergas, wie durch die Pfeile 156 und/oder 157 angedeu­ tet, zugeführt, dann kann vorgesehen sein, daß im weitgehend gasdicht ausgebildeten Förderband 9 an den Stellen, wo Schwergas zugeführt werden soll, wenigstens eine Öffnung vor­ gesehen ist. In diesem Fall wird das Schwergas durch die we­ nigstens eine Öffnung zugeführt. In dem Förderband 9 kann auch wenigstens eine Kerbe vorgesehen sein, so daß das Schwergas auch von der Seite her eingeblasen werden kann. Dabei ist die Anordnung der wenigstens einen Kerbe so, daß sie sich nicht über die ganze Breite des Förderbandes 9 erstreckt. Durch Steuern der Bewegungen des Förderbandes 9, ausgehend von einer vorgegebenen Ausgangsstelle und unter Berücksichtigung der in Förderrichtung (Pfeil 25) gemessenen Länge der Isolierglas­ scheibe 10 kann ohne weiteres erreicht werden, daß die wenig­ stens eine Öffnung oder Kerbe im Förderband 9 an der Stelle zu liegen kommt, an der eine Düse (symbolisiert durch die Pfeile 156 und/oder 157) angeordnet ist, damit Schwergas eingeleitet werden kann.
Sobald der Füllvorgang beendet ist, wird die Platte 2 vorge­ schoben, bis die an ihr festgehaltene und unten gegebenenfalls durch Stützfinger (beweglich) von unten her abgestützte Glas­ scheibe 13 auf dem Abstandhalter 14 aufliegt.
Wenn die Vorrichtung mit den Platten 1 und 2 gleichzeitig als Presse für das Planpressen von Isolierglasscheiben 10 ausge­ legt ist, kann die Isolierglasscheibe 10 auch gleich verpreßt werden. Mögliche Konstruktionen für eine solche Presse und des Antriebes zum Bewegen der beweglichen Preßplatte 2 sind aus der DE-31 30 645 A1 und der am 15.06.1990 bekanntgemachten österreichischen Patentanmeldung 2956/87 bekannt. Die dort beschriebenen Antriebe (Zahnstangen-Ritzel-Antriebe oder Spin­ del-Antriebe) können an Stelle der Druckmittelzylinder 5, 6 eingesetzt werden.
Nachdem der Preßvorgang beendet ist, wird die bewegliche Plat­ te 2, nachdem das Anlegen von Unterdruck über die Leitung 12' beendet worden ist, von der im Maschinengestell ortsfest mon­ tierten Platte 1 weg bewegt und die fertig verpreßte, mit Schwergas gefüllte Isolierglasscheibe 10, bestehend aus den beiden Glasscheiben 11 und 12 und dem dazwischengefügten Ab­ standhalter 14, wird von dem Förderband 9 abtransportiert und beispielsweise einer Versiegelungsstation zugeführt.
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß die Dichteinrichtung 31 in Richtung senkrecht zu den Platten 1 und 2 elastisch nachgiebig ist, damit sie das Aufeinander-zu-bewegen der Platten 1 und 2 nicht behindert und dennoch in ihre dichtende Stellung (Fig. 14 und 15) bewegt werden kann.
Die in den Fig. 17 und 18 gezeigten Ausführungsformen von dem unteren Rand der beweglichen Platte 2 zugeordneten Dichtungen sind bei allen Ausführungsformen, die anhand der Fig. 1 bis 16 und 19 bis 22 beschrieben sind, verwendbar.
Bei der in Fig. 17 gezeigten Ausführungsform ist eine über die gesamte Länge der beweglichen Platte 2 durchgehende Dichtlei­ ste 170 vorgesehen. Die Dichtleiste 170 wird beispielweise von wenigstens zwei Druckmittelzylindern 171 getragen und trägt an ihrer dem unteren Rand der Platte 2 und der Führungsleiste 172, auf welchem das obere Trum 173 des Förderbandes 9 glei­ tet, zugekehrten Seite eine längliche Dichtung 175. Die Dich­ tung 175 ist im in Fig. 17 gezeigten Ausführungsbeispiel als Schlauchdichtung ausgebildet und besteht beispielsweise aus elastisch verformbarem Kunststoff. Zur Erhöhung der Dichtwir­ kung kann die Dichtung 175, sobald die Dichtleiste 170 in ihre Wirkstellung, in welcher die Dichtung 175 am unteren Rand der beweglichen Platte 2 und an der Führungsleiste 172 anliegt, unter Druck gesetzt werden.
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß die Führungsleiste 172 der Fördereinrichtung 9 an ihrem der Dichtung gegenüberliegenden Ende durchgehend, beispielsweise über eine Leiste 176, mit der feststehenden Platte 1 verbunden ist, so daß auch dort ein gasdichter Abschluß gewährleistet ist.
Bei der in Fig. 18 gezeigten Ausführungsform ist an der be­ weglichen Platte 2, und zwar an ihrem unteren Rand, durchge­ hend ein elastisch verformbarer Dichtlappen 180 vorgesehen, der sich beim Vorschieben der beweglichen Platte 2 an den unterhalb der beweglichen Platte 2 angeordneten Rand der Füh­ rungsleiste 172 des Förderbandes 9 anlegt.
Auch der in Fig. 18 gezeigte Dichtlappen 180 kann als aufblas­ bare Schlauchdichtung ausgebildet sein.
Es ist auch eine Ausführungsform denkbar, bei der an dem unte­ ren Rand der beweglichen Preßplatte 2 eine als Faltenschlauch ausgebildete Dichtung montiert ist, der unter Druck gesetzt wird, so daß sich die Dichtung von der Seite und/oder von oben her an der beweglichen Preßplatte 2 benachbarten Rand der Führungsleiste 172 der Fördereinrichtung 9 anlegt, sobald die bewegliche Platte 2 in der Stellung angeordnet ist, in der Schwergas eingeleitet wird.
In den Fig. 19 und 20 ist eine Ausführungsform für eine Anord­ nung zum Zuführen von Schwergas gezeigt. Bei dieser Ausfüh­ rungsform ist unterhalb des Trägers 120 für die Führungsbahn 172 des längsgeteilten Förderbandes 9 (im Beispiel zwei End­ loszahnriemen 121) der Fördervorrichtung ein längslaufender Kanal 122 befestigt. Von dem Innenraum 123 des Kanals 122 gehen Bohrungen 124 aus, die mit Bohrungen 125 im Träger 120 fluchten und schließlich zu Rohrstücken 126 führen, die den Spalt zwischen den beiden Zahnriemen 121 des Förderbandes 9 durchsetzen. Die Rohrstücke 126 münden im Raum 8 zwischen den beiden Platten 1 und 2 und insbesondere zwischen den beiden Glasscheiben 11 und 13 der noch nicht fertig zusammengestellten Isolierglasscheibe 10.
An Stelle der Öffnungen 124, 125, 126, über die der Innenraum 123 des Kanals 122 mit dem Raum 8 zwischen den beiden Platten 1 und 2 in Verbindung steht (in Fig. 19 befindet sich die bewegliche Platte 2 beim Füllen in der in Fig. 13 bzw. 14 gezeigten Stellung, d. h. sie hält die Glasscheibe 11), kann auch als eine Reihe von Längsschlitzen oder ein durchgehender Schlitz vorgesehen sein.
Der Innenraum 123 des Kanals 122 steht über eine Verbindungs­ leitung (nicht gezeigt) mit einer Quelle für Schwergas, Edel­ gas, Schwefelhexafluorid od. dgl.) in Verbindung.
Um die wirksame Länge des Innenraums 123 des Kanals 122, über den Schwergas über die Öffnungen 124, 125, 126 in den Innen­ raum der Isolierglasscheibe 10, d. h. den Raum 8 zwischen den beiden Glasscheiben 11 und 13 einströmt, auf die in horizon­ taler Richtung, also parallel zur Längserstreckung des Kanals 122 gemessene Länge der Isolierglasscheibe 10 anzupassen, ist in dieser ein verschiebbarer Kolben 130 (Fig. 21) aufgenommen. Der Kolben 130 ist gegenüber dem Kanal 122 durch zwei Dichtun­ gen 131 abgedichtet. Durch einen Längsschlitz 134 in dem den Öffnungen 124 gegenüberliegenden Bereich des Kanals 122 ragt ein Ansatz 135, der mit dem Kolben 130 verbunden ist, nach außen. Über diesen Ansatz 135 kann der Kolben 130 im Kanal 122 verstellt werden, so daß der Innenraum 123 des Kanals 122 jeweils die gewünschte Länge, also die Länge über die Schwer­ gas aus dem Kanal 122 ausströmen soll, aufweist.
Der Schlitz 134 im Kanal 122 ist durch eine Dichtung 136 abge­ dichtet, die im Bereich des Kolbens 130, d. h. im Bereich zwi­ schen den beiden Dichtungen 131 (druckloser Raum) nach innen umgelenkt und unter dem Ansatz 135 durchgeführt ist. Auf diese Weise kann der Kolben 130 beliebig verstellt werden, ohne daß die Dichtigkeit des Kanals 122 nach außen hin durch den Schlitz 134 beeinträchtigt wird.
Es ist bevorzugt, daß das Verstellen des Kolbens 130 über des­ sen Ansatz 135 mit dem Verstellen der beweglichen Dichtung 31 kombiniert ist.
Die Einrichtung zum Einleiten von Schwergas mit dem der För­ derbahn 9 zugeordneten Kanal 122 kann bei allen beschriebenen Ausführungsformen angewendet werden. Dies insbesondere, wenn Schwergas nur von unten her in den Raum 8 zwischen den Platten 1 und 2, also in die Isolierglasscheibe 10 eingeleitet wird.
Die Erfindung ist anwendbar auf Isolierglasscheiben 10 aus zwei oder mehr als zwei Glasscheiben. Zur Herstellung von Isolierglasscheiben, die aus drei Glasscheiben bestehen, stellt man zunächst in der beschriebenen Weise eine aus zwei Glasscheiben bestehende Doppelscheibe her, belegt sie mit einem weiteren Abstandhalterrahmen, legt an diesen eine dritte Glasscheibe an und führt einen weiteren Füllvorgang mit Schwergas in der beschriebenen Weise durch.
Überdies können Isolierglasscheiben aus drei Glasscheiben, bei dem nur ein Zwischenraum mit Schwergas gefüllt ist, herge­ stellt werden.
Die Erfindung ist nicht nur anwendbar auf ebene Glasscheiben, sondern auch auf gekrümmte Glasscheiben, wie sie z. B. für Iso­ lierglasscheiben für Fahrzeuge, z. B. Automobile verwendet werden.
Zusammenfassend kann die Erfindung beispielsweise wie folgt dargestellt werden:
Bei einer Vorrichtung zum Füllen von noch nicht verpreßten Isolierglasscheiben 10 mit Schwergas ist eine zwischen den Platten der Vorrichtung verschiebbare Dichteinrichtung 80 vorgesehen, die über Schlitten 90, 91 auf an der Platte 2 montierten Führungsschienen 92, 93 verschiebbar geführt ist. Die Dichteinrichtung 80 ist mit Hilfe eines Antriebes 100 um eine horizontale Achse 99 verschwenkbar, so daß sie aus einer Lage, in der sie mit der Vorderseite 102 der Platte 2 einen spitzen Winkel einschließt, in welcher Stellung sie entlang der Platte 2 verschoben wird, in ihre Wirkstellung verschwenkt werden kann, in der sie parallel zur Vorderseite 102 der Platte 2 ausgerichtet ist. Die am auslaufseitigen Rand der Platten vorgesehene Dichteinrichtung ist über Parallelogrammlenker beweglich, so daß sie aus einer neben den Platten angeordneten Bereitschaftsstellung in eine an den vertikalen Rändern der Platten anliegende Dichtstellung bewegt werden kann.

Claims (15)

1. Vorrichtung zum Füllen von Isolierglasscheiben (10) mit Schwer­ gas, mit zu beiden Seiten der zu füllenden Isolierglasscheibe (10) angeordneten, im wesentlichen lotrecht ausgerichteten Platten (1, 2), von welchen mindestens eine (2) quer zu ihrer Ebene relativ zur anderen Platte (1) verschiebbar ist, mit einer im wesentlichen gasdicht ausgebildeten Fördereinrichtung (9) für Isolierglasscheiben (10) im Bereich des unteren Randes der Platten (1, 2), und mit Dichteinrichtungen (30, 31, 80), die in ihrer Wirkstellung den beiden lotrechten Rändern der Isolierglasscheibe (10) zugeordnet sind, wobei eine der Dicht­ einrichtungen (31, 80) parallel zur Ebene der Platten (1, 2) verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die in Förder­ richtung (Pfeil 25) verschiebbare Dichteinrichtung (31, 80) mit ihren Enden an Schlitten (90, 91) montiert ist, die parallel zum oberen und unteren horizontalen Rand der einen Platte (2) verschiebbar sind, und daß die Dichteinrichtung (31, 80) an ihrem unteren Ende an dem entlang des unteren horizontalen Randes der Platte (2) verschiebbaren Schlitten (91) um eine parallel zur Förderrichtung (Pfeil 25) ausgerichtete Achse (99) verschwenkbar befestigt ist, und daß die Dichteinrichtung (31, 80) an ihrem oberen Ende auf die gegenüberliegende Platte (1) hin vor und wieder zurück bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitten (90, 91) an Endlosförderbändern (94) befestigt und auf Führungsschienen (92, 93) verschiebbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichteinrichtung (80) im wesentlichen quaderförmig ausge­ bildet ist, daß die Dichteinrichtung (80) zwischen zwei Tra­ geplatten (81, 82) einen elastisch zusammendrückbaren Körper (84) aufweist, und daß die Dichteinrichtung (80) mit einer ihrer Schmalseiten gegen die zugekehrten Ränder der Glasscheiben (11, 13) der Isolierglasscheibe (10) anlegbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Isolierglasscheibe (10) zugekehrten Schmalseite der Dicht­ einrichtung (80) Dichtleisten (85, 87), insbesondere solche aus gummielastischem Werkstoff, vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Dichtleisten im Querschnitt (85) L-förmig ausgebildet ist und sich mit einem ihrer Schenkel bis auf die der Isolierglas­ scheibe (10) zugekehrte Schmalseite (90) des Körpers (84) aus elastisch nachgiebigem Werkstoff erstreckt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleisten (85, 87) über die der Isolierglasscheibe (10) zugekehrte Schmalseite (90) der Dichteinrichtung (80) vorste­ hen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine (81) der beiden Trageplatten (81, 82) einen Rand (83) aufweist, der über den Körper (84) aus elastisch nachgiebigem Werkstoff vorsteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Körper (84) aus elastisch nachgiebigem Werk­ stoff ein Körper aus Schaumkunststoff ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Dichteinrichtung (80) über die der Platte (2), entlang welcher sie verschiebbar ist, zugewandte Trage­ platte (83) an den Schlitten (90, 91) befestigt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schwenkachse (99) am unteren Ende der Dicht­ einrichtung (80) so gegenüber der benachbarten Platte (2) aus­ gerichtet ist, daß die der Platte (2) zugewandte Dichtleiste (85) der der anderen Platte (1) zugekehrten Fläche (102) der Platte (2) unmittelbar benachbart ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der die, bezogen auf die Förderrichtung (Pfeil 25) der Fördereinrichtung (9), auslaufseitig vorgesehene Dichteinrichtung (30) quer zur Ebene der feststehenden Platte (1) vor- und zurückziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichteinrichtung (30) an die lotrechten, auslaufseitigen Kanten (105, 106) der beiden Plat­ ten (1, 2) anlegbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichteinrichtung (30) an die Kanten (105, 106) der Platten (1, 2) durch eine Schwenkbewegung anlegbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichteinrichtung (30) an einem Arm (107) befestigt ist, der über Parallelogrammlenker (108, 109) im Maschinengestell ver­ stellbar gelagert ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren und am oberen Ende der Dichteinrichtung (30) je ein Arm (107) vorgesehen ist, der über Parallelogrammlenker (108, 109) im Maschinengestell gelagert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelogrammlenker (108, 109) mit einer Welle (112) gekuppelt sind, der ein Antrieb (110, 111) zum Verdrehen der Welle zu­ geordnet ist.
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