DE3139856A1 - Vorrichtung zum fuellen von isolierglas mit schwergas - Google Patents

Vorrichtung zum fuellen von isolierglas mit schwergas

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Description

PFENNING · MAAS ■ MEINIG ■ SPOTT
■ Patentanwälte ■ Kurfürstendamm 170, D 1000 Berlin 15
L57-42oo2-DP
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PATENTANWÄLTE BERLIN · MÜNCHEN
J. Pfenning, Dipl.-Ing. ■ Berlin Dr. I. Maas, Dipl.-Chem. · München K. H. Meinig, Dlpl.-Phys. ■ Berlin Dr. G. Spott, Dipl.-Chem. · München
Zugelassene Vertreter beim Europäischen Patentamt
BÜRO BERLIN:
I Kurfürstendamm
SD 1000 Berlin 15 '
Telefon:
030/881 2008/881 2009
Telegramme: Seilwehrpatent
Telex. 5215880
Berlin Date
ο Oktober 1981
PETER LISEC
Bahnhofstraße 34, Amstetten-Hausmening, (Niederösterreich)
Vorrichtung zum Füllen von Isolierglas mit Schwergas
Vorrichtung zum Füllen von Isolierglas mit Schwergas
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Füllen von noch nicht verpreßtem Isolierglas mit Schwergas, z.B. Schwefelhexafluorid, mit zwei zu beiden Seiten des zu füllenden Isolierglases angeordneten, im wesentlichen lotrecht stehenden Platten, z.B. den Platten einer Vorrichtung zum Verpressen von Isolierglas, von welchen mindestens eine quer zu ihrer Ebene verschiebbar ist.
Bislang wurden zum Füllen von Isolierglas mit Schwergas Sonden verwendet, die durch Löcher in den Abstandhalterrahmen bereits verpreßten Isolierglases in das Isolierglasinnere.eingeführt wurden. Durch diese Sonden wurde das Schwergas mit Druck und hoher Strömungsge-. schwindigkeit eingeblasen. Diese bekannte Arbeitsweise ist insofern nachteilig, als
Löcher notwendig sind, die nach dem Füllen
] mit Schwergas wieder mühsam verschlossen werden müssen und daß bei vertretbarem Zeitaufwand eine vollständige Füllung mit Schwergas nicht erreichbar ist. Vielmehr entsteht in der Regel ein Gemisch aus Schwergas mit mindestens 30% Luft. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung anzugeben, die ein rasches und vollständiges Füllen von Isolierglaselementen mit Schwergas gestattet.
Erfindungsgemäß kennzeichnet sich die Vorrichtung dadurch , daß der oberen waagerechten Kante eine Dichtung und den beiden lotrechten Kanten Dichtungen zugeordnet sind, die in ihre Dichtstellung vorschiebbar sind und daß unterhalb der Platten ein wannenförmiger Behälter angeordnet ist, der oben eine öffnung aufweist, deren Ränder mit den Platten
*® dichtend verbunden sind und daß dem Boden des wannenförmigen Behälters eine Einrichtung zum Heben des Bodens zugeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung nützt die bei
noch nicht verpreßtem, z.B. an seiner Unterkante noch offenem Isolierglas gegebene große Gasaustauschöffnung in vorteilhafter Weise aus.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung des in der Zeichnung schematisch und in Seitenansicht wiedergegebenen Ausführungsbeispieles
n_ einer Vorrichtung gemäß der Erfindung. 35
Die Vorrichtung besitzt zwei im wesentlichen lotrechte, vorzugsweise gegenüber der Vertikalen geringfügig, z.B. um 5°, geneigte, zueinander parallele Platten 1 und 2. Diese Platten 1 und 2 können, wie in der Zeichnung dargestellt, die Platten einer Flächenpresse zum Verpressen von Isolierglas sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Platte 2 über Träger feststehend und die Platte 1 in Richtung des Doppelpfeiles 7 verschiebbar. Zur Verschiebung der beweglichen Platte 1 können Druckmittelzylinder 5 und andere Vorrichtungen, z.B. Zahnrad-Zahnstangentriebe 6 vorgesehen sein.
An der Unterseite der feststehenden Platte 2 sind unterhalb des zwischen den Platten 1 und 2 liegenden Raumes 8 um im wesentlichen horizontale Achsen drehbare und angetriebene '
Förderrollen 9 vorgesehen. Auf diese Förderon
* rollen 9 werden Isolierglaselemente 10 entlang der feststehenden Platte 2 in den Zwischenraum 8 gefördert.
Im Bereich der vertikalen Ränder der Platte 2
sind in ihrer Ruhestellung in Ausnehmungen ' in der Platte 2 angeordnete Dichtungen 11 vorgesehen. Die Dichtungen 11 sind als Längsfaltenschläuche ausgebildet und können über Leitungen 12 zum Vorschieben in ihre Dicht- .
stellung, in welcher sie an den gegenüberliegenden Rändern der Platte·1 anliegen, mit . " Druck beaufschlagt und zum Zurückziehen in ihre in der Zeichnung gezeigte Ruhestellung evakuiert werden. Es ist auch möglich, den
Dichtungen 11 entsprechende Dichtungen in der
beweglichen Platte 1 anzuordnen und die beiden Dichtungen dann zur Abdichtung des Zwischenraumes 8 in Anlage aneinander aufzublähen.
Nach oben hin ist der Raum 8 durch mit den Platten 1 und 2 dicht verbundene Bahnen 13 abgeschlossen, die Falzungen 14 aufweisen und mit einer Leiste 12 verbunden sind, z.B. von der Leiste 12 geht mindestens eine Leitung 15 aus, über welche Luft aus dem Zwischenraum 8 abgesaugt werden kann. Im Zwischenraum 8 entsteht so ein geringer Unterdruck, der verhindert, daß sich die Luft mit dem Schwergas vermischt. Dem Sauggebläse ist eine elektronische
'5 Drehzahlregelung zugeordnet, die dafür sorgt, daß der Unterdruck auch dann konstant bleibt, wenn sich die Platte 1 der Platte 2 nähert.
Im Zwischenraum 8 ist längs des Doppelpfeiles
auf und ab verfahrbar eine Meßeinrichtung 17 vorgesehen, die einerseits einen durch einen Pfeil 18 symbolisierten Sensor für die Oberkante des Isolierglaselementes 10 und andererseits einen Sensor 19, z.B. ein Meßgerät für den
Sauerstoffgehalt, zum Erfassen der Grenzfläche zwischen Schwergas und Luft besitzt.
Unterhalb der Platten 1 ist ein wannenartiger
Behälter 20 vorgesehen, dessen Seitenwände 21 30
faltenbalgartig ausgebildet und mit den unteren
Enden der Platten 1 und 2 dicht verbunden sind. Der im gezeigten Ausführungsbeispiel als massive Platte ausgebildete Boden 22 des Behälters ist „j. entsprechend dem Pfeil 23 durch eine Einrichtung 24 heb- und senkbar„ Die Einrichtung 24 zum Heben
und Senken des Bodens 22 des wannenförmigen Behälters 20 ist im gezeigten Beispiel eine pneumatische Hebevorrichtung 25, 26. Mit der Hebeeinrichtung 24 kann der Boden 22 des Behälters 20 genau gesteuert, gehoben bzw. abgesenkt werden. Beim Absenken des Bodens wird das Schwergas rasch in den Behälter 20 zurückgesaugt.
'" Beim Füllen eines noch nicht verpreßten Isolierglases, das z.B. wie in der Zeichnung gezeigt, längs seines unteren, auf.den Transport walzen 9 aufstehenden Randes noch offen ist, unter Verwendung der erfindungsgemäßen
1^ Vorrichtung wird wie folgt vorgegangen:
Das noch nicht verpreßte Isolierglas 10 wird auf den .Transportrollen 9 in den Raum 8 zwischen den beiden Platten 1 und 2 befördert.
Die Endstellung des Isolierglases kann durch einen nicht gezeigten Endanschlag definiert sein. Sobald das Isolierglas seine Endstellung erreicht hat, wird die Platte 1 der Platte 2 angenähert, um den Zwischenraum 8 möglichst
klein zu halten und die Dichtungen 11 zum Abdichten des Raumes 8 in Anlage an die der Platte 2 zugekehrte Fläche der Platte 1 vorgeschoben. Die Meßeinrichtung 17 bewegt
sich nun nach oben in eine Stellung, in der 30
ihr Sensor 18 in der Höhe der Oberkante des
Isolierglases 10 liegt. Hierauf wird durch Betätigen der Hebeeinrichtung 24 der Boden des mit Schwergas gefüllten Behälters 20 ange- ^1- hoben und gleichzeitig über die Leitung 15 Luft aus dem Raum 8 abgesaugt. Dadurch bewegt
+■ΊΊ -
sich die Grenzfläche zwischen Luft (oben) und Schwergas (unten) nach und nach aufwärts, bis sie den Sensor 19 an der Meßeinrichtung 17 erreicht. Sobald die Grenzfläche den Sensor 19, der beispielsweise die Gasdichte oder den Sauerstoffgehalt erfaßt hat, erreicht hat, wird die Platte 1 weiter in Richtung auf die Platte 2 vorgeschoben und das so mit Schwergas gefüllte Isolierglas 10 verpreßt.
Nach Beendigung des Preßvorganges wird der Boden 22 des Behälters 20 abgesenkt und von oben Luft in den Raum 8 eingelassen. Nach Beendigung dieses Vorganges werden die Dichtungen 11 in ihre Ruhestellung zurückgezogen und das fertig verpreßte, mit Schwergas gefüllte Isolierglas kann aus der Vorrichtung über die Transportwalzen 9 weg befördert
werden.
20
Im Bereich der oberen öffnung des Behälters 20 ist ein weiterer, ortsfest montierter Sensor 3Q vorgesehen, der ebenfalls den Sauerstoffgehalt des ihn umgebenden Gases feststellt. Dieser Sensor 30 dient einerseits dazu, das Absenken des Bodens 22 des Behälters 20 zu steuern und andererseits dazu, die Ergänzung des Schwergasvorrates im Behälter auszulösen, wenn dieser einen bestimmten Wert unterschreitet.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird bei kleinen Taktzeiten eine Füllung von Zweioc und Mehrfachisolierglasscheiben mit Schwergas, das maximal 5% Luft enthält, erreicht.
Im Gegensatz dazu waren bei den bisher verwendeten Sonden .Luftgehalte von 30 % bei vernünftigen Taktzeiten nicht zu unterschreiten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht nur zum Füllen von Isolierglas mit Gasen geeignet, die schwerer als Luft sind, vielmehr können Isoliergläser mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit allen Gasen bzw. Gasgemischen gefüllt werden.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Vorrichtung zum Füllen von noch nicht verpreßtem Isolierglas mit Schwergas, z.B. Schwefelhexafluorid, mit zwei· zu beiden Seiten des zu füllenden Isolierglases angeordneten, im wesentlichen lotrecht stehenden Platten, z.B. den Platten einer Vorrichtung zum Verpressen von Isolierglas, von welchen mindestens eine quer zu ihrer Ebene verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet daß der oberen waagerechten Kante eine Dichtung (13,14) und den beiden lotrechten
    Kanten Dichtungen (11) zugeordnet sind, die in ihre Dichtstellung vorschiebbar sind und daß unterhalb der Platten (1,2) ein wannenformiger Behälter (20) angeordnet ist, der oben eine öffnung aufweist,
    deren Ränder mit den Platten . (1,2) dichtend verbunden sind und daß dem Boden (22) des wannenförmigen Behälters eine Einrichtung (24) zum Heben des Bodens (22) zugeordnet ist.
    Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (21) des wannenförmigen Behälters (20) faltenbalgartig ausgebildet sind.
    Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des wannenförmigen Behälters (20) als massive Platte (22) ausgebildet ist, an dem die
    vorzugsweise mechanische Einrichtung (24) zum Heben des Bodens (22) angreift.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß die den lotrechten Seitenrändern der Platten (1,2) zugeordneten Dichtungen (11) als Schläuche, insbesondere als Längsfaltenschläuche, ausgebildet sind, die durch Beaufschlagen mit einem Druckmedium aus ihrer versenkten Ruhestellung in ihre Dichtstellung aufblähbar sind.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
    '5 gekennzeichnet, daß je abzudichtender Kante
    ein Dichtschlauch (11) vorgesehen istf. der bis in Anlage an die gegenüberliegende Platte (1) aufblähbar ist.
    *Q 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
    bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die der oberen, horizontalen Kante der Platten (1,2) zugeordnete Dichtung als mit der
    einen Platte (2) gelenkig verbundene
    Klappe, die auf der Oberkante der anderen
    Platte (1) vorzugsweise mit einer Gümmi-■ dichtklippe aufliegt, ausgebildet ist und daß in der Klappe Saugleitungen zum Absaugen von Luft aus dem Raum (8) zwischen den
    Platten (1,2) ausmünden.
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
    bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Raum (8) zwischen denPlatten (1,2) eine vertikal auf und ab verfahrbare, die Oberkante des
    ' 'zu füllenden Isolierglases (10) erfassende Meßeinrichtung (17,18) vorgesehen ist, der ein Sensor (19) zum Erfassen der Grenzfläche zwischen Luft und Schwergas, z.B.
    eine Einrichtung zur Bestimmung der Gasdichte oder des Sauerstoffgehaltes des Gases im Zwischenraum (8), zugeordnet ist, der das Anheben des Bodens (22) des wannenartigen Behälters (20) unterbricht und gegebenenfalls das Verpressen des Isolierglases (10) auslöst, sobald die Grenzfläche zwischen Luft und Schwergas die Oberkante des Isolierglases (10) erreicht hat,
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (19) vorzugsweise über mindestens ein Zeitschaltwerk das Zurückziehen der den lotrechten
    Kanten der Platten (1,2) zugeordneten 20
    Dichtungen (11) und das Heraustransportieren
    der nun mit Schwergas gefüllten Isolierglasscheibe (10) aus der Vorrichtung nach dem Auseinanderbewegen der beiden Platten (1,2) auslöst.
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der zum Zwischenraum (8) hin weisenden
    __ öffnung des Behälters (20) ein Sensor (30) zum Erfassen des Sauerstoffgehaltes des ihn umgebenden Gases vorgesehen ist.
    ' 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis und 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,, daß die der oberen, horizontalen Kante der Platten (1,2) zugeordnete Dichtung als mit den Platten (1,2) verbundene Bahnen (13) mit Falzungen (14) ausgebildet ist, wobei zwischen den Bahnen (13) eine mit diesen dicht verbundene Leiste (15) vorgesehen ist und daß von der Leiste (15) '" mindestens eine Saugleitung (15") zum Ab-saugen von Luft aus dem Raum (8> zwischen den Platten (1,2) ausgeht.
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