DE3914706A1 - Verfahren und vorrichtung zum zusammenbauen von isolierglasscheiben, die mit einem von luft verschiedenen gas gefuellt sind - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum zusammenbauen von isolierglasscheiben, die mit einem von luft verschiedenen gas gefuellt sindInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammenbauen von
Isolierglasscheiben, deren Innenraum zwischen Paaren von Glas
platten, die längs ihrer Ränder durch einen rahmenförmigen,
metallischen oder plastischen Abstandhalter auf Abstand von
einander gehalten und miteinander verklebt sind, mit einem von
Luft verschiedenen Gas gefüllt ist. Aus dem DE-GM 87 15 749
ist es zum Füllen von am Rand verklebten Isolierglasscheiben
mit einem Schwergas bekannt, vor dem Zusammenbau einer solchen
Isolierglasscheibe zunächst einen Abstandhalter in Gestalt
eines metallischen Hohlprofilrahmens herzustellen, der an
wenigstens zwei Stellen durchbohrt ist mit Bohrungen, deren
Durchmesser rund 4 mm beträgt. Bereits das Herstellen eines
solchen durchbohrten Abstandhalters bringt technische Probleme
mit sich, denn ein solcher Abstandhalter besteht üblicherweise
aus einem Hohlprofilstab, welcher auf seiner dem Scheibeninneren
zugewandten Seite perforiert und mit einem körnigen Trocken
mittel gefüllt ist, welches dazu dient, im Scheibeninnenraum
vorhandene Feuchtigkeit zu binden. Damit das körnige Trocken
mittel aus den für die Schwergasfüllung vorgesehenen Bohrungen
nicht austreten kann, muß entweder der durchbohrte Schenkel
des Abstandhalters frei bleiben vom Trockenmittel, was den Nach
teil hat, daß dadurch die Feuchtigkeitsmenge, die adsorbiert
werden kann, herabgesetzt ist, oder es muß die Bohrung zum
angrenzenden Hohlraum des Abstandhalterhohlprofils abgedichtet
werden, beispielsweise durch Einsetzen einer Hülse in den Ab
standhalter oder durch Eindrücken der Außenwand des Abstand
halters gegen die zum Scheibeninneren weisende Wand. Dabei
muss das Eindrücken so vonstatten gehen, daß die beiden
Flanken des Abstandhalters exakt plan bleiben, da sie mit
den beiden ebenen Glasplatten verklebt werden müssen. Zu
diesem Zweck werden sie in üblicher Weise mit einem Klebe
mittel beschichtet, insbesondere mit einem Polyisobutylen.
Zum Zusammenbau einer Isolierglasscheibe ist es bekannt, einen
an seinen beiden Flanken beschichteten Abstandhalter auf eine
erste Glasplatte aufzulegen und anzudrücken, dann eine zweite
Glasplatte auf den Abstandhalter aufzulegen und anzudrücken
und die so gebildete Einheit auf eine vorgegebene Dicke zu
verpressen, insbesondere zwischen zwei planparallelen Platten.
Es ist ferner bekannt, die verpreßte Isolierglasscheibe an
schließend mit einem Schwergas zu füllen, beispielsweise mit
Argon oder mit Schwefelhexafluorid SF6. Zu diesem Zweck
wird in eine der Bohrungen des Abstandhalters eine Füllsonde
eingeführt, durch welche das Schwergas in den Scheibeninnen
raum eingefüllt wird, und zugleich wird in die zweite Bohrung
des Abstandhalters eine Absaugsonde eingeführt (DE 3 11 725 C1,
DE 31 17 256 C2), oder es wird ein Absaugkopf im Bereich der
zweiten Bohrung auf den Abstandhalter aufgesetzt. Damit wird
die Isolierglasscheibe an einer ersten Stelle mit dem Schwer
gas gefüllt und gleichzeitig wird an einer davon möglichst
weit entfernten zweiten Stelle durch eine andere Bohrung des
Abstandhalters zunächst Luft und in weiterer Folge ein Luft/
Schwergas-Gemisch abgesaugt, bis die Isolierglasscheibe hin
reichend mit Schwergas gefüllt ist, was durch einen auf
Sauerstoff empfindlichen Sensor kontrolliert werden kann,
den man durch eine dritte Bohrung des Abstandhalters in den
Scheibeninnenraum einführen oder in den aus der zweiten
Bohrung abgesaugten Gasstrom hineinbringen kann. Der Zu
sammenbau der Isolierglasscheibe und das Füllen mit Schwergas
erfolgen bevorzugt bei stehender Scheibe, wobei man die Boh
rung für das Füllen der Scheibe vorzugsweise möglichst tief
und die Bohrung für das Absaugen möglichst hoch anordnet. Da
das Schwergas spezifisch schwerer ist als Luft, kann man mit
dem unten eingefüllten Schwergas die Luft in der Isolierglas
scheibe fortschreitend nach oben verdrängen, wobei sich größere
Schwergasverluste vermeiden lassen, wenn man den Füllvorgang
mit hinreichend niedriger Einströmgeschwindigkeit des Schwer
gases durchführt. Dann ist jedoch das Füllen mit Schwergas
der bei weitem langsamste Verfahrensschritt innerhalb einer
Isolierglasfertigungslinie, so daß deren Ausstoß, wenn mit
Schwergasfüllung gearbeitet wird, im Vergleich zu einer ohne
Schwergasfüllung arbeitenden Isolierglasfertigungslinie er
heblich verringert ist. Um dem zu begegnen, ist in dem DE-GM
87 15 749 vorgeschlagen worden, das Schwergas mit hoher Ge
schwindigkeit in die Isolierglasscheibe einströmen zu lassen.
Dadurch läßt sich zwar die Fülldauer verkürzen, es führt jedoch
zu starken Turbulenzen innerhalb der Scheibe, so daß sich das
Schwergas intensiv mit der Luft vermischt, so daß - bis ein
hinreichender Schwergasfüllgrad erreicht ist - ein erheblicher
Schwergasanteil mit der Luft wieder abgesaugt wird und
verloren geht. Schwergasverluste bis zu 100% sind bei dem
bekannten Verfahren üblich. Hinzu kommt, daß durch das Ein
blasen des Schwergases mit hoher Geschwindigkeit im Zwischen
raum zwischen den beiden Glasplatten ein Überdruck entsteht,
der auf ihre großen Oberflächen einwirkt und sie auszubeulen
versucht. Gleichzeitig wirkt der Gasdruck auf den Abstand
halter und neigt dazu, auch ihn nach außen zu drücken und aus
zubeulen. Um dem zu begegnen, schlägt das DE-GM 87 15 749 eine
superschwere Präzisionsflächenpresse vor, welche die Isolier
glasscheiben während des Füllens mit Schwergas flächenbündig
verspannt, so daß sich die Glasplatten und der Abstandhalter
nicht ausbeulen können. Es wird mithin eine sehr aufwendige
Vorrichtung für das Füllen mit Schwergas benötigt.
Es ist weiterhin bekannt, den Zusammenbau der Isolierglasscheibe
in einer Kammer durchzuführen, die statt mit Luft mit einem
Schwergas gefüllt ist. Der Zusammenbau in einer solchen Kammer
ist aber so aufwendig und mit so hohen Schwergasverlusten ver
bunden, daß er unwirtschaftlich ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde aufzu
zeigen, wie man Isolierglasscheiben rasch und mit geringerem
Aufwand als bisher mit Schwergas füllen kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den im An
spruch 1 angegebenen Merkmalen. Zur Durchführung des Verfahrens
besonders geeignete Vorrichtungen sind Gegenstand der unabhängigen
Ansprüche 22 und 23. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Unteransprüche.
Die Erfindung stellt eine völlige Abkehr von dem bekannten
Verfahren dar, denn um einen Zugang zum Innenraum der Isolier
glasscheibe zu schaffen, durch welchen die Isolierglasscheibe
mit einem Gas gefüllt werden kann, wird nicht länger der Ab
standhalter durchbohrt, vielmehr wird der Vorgang des Zusammen
baus der Isolierglasscheibe so verändert, daß zwischen dem
Abstandhalter und einer oder beiden an ihn angrenzenden Glas
platte(n), vorzugsweise zwischen dem Abstandhalter und nur
einer der Glasplatten vorübergehend wenigstens ein, vorzugsweise
zwei spaltförmige Zugänge verbleiben, durch die hindurch in den
Innenraum zwischen den beiden Glasplatten das Gas eingeleitet
werden kann. Bis auf diese spaltförmigen Zugänge ist der Innen
raum zwischen den Glasplatten durch den Abstandhalter während
des Einleitens des Gases bereits abgeschlossen. Einen spalt
förmigen Zugang kann man dadurch erzielen, daß man die Glas
platten zunächst längs eines ihrer Ränder miteinander verklebt
und sie zu diesem Zweck nicht genau parallel zueinander anord
net, sondern unter Einschluß eines kleinen spitzen Winkels, so
daß der Zwischenraum zwischen den Glasplatten die Gestalt eines
flachen Keiles hat. Der Winkel muß nicht größer sein, als daß
man am Rand der Glasplatten dem Scheitel des Winkels gegenüber
liegend einen ca. 2 mm breiten Zugang erhält. In den keilförmigen
Zwischenraum kann man dann ein Schwergas einströmen lassen, wo
bei man zur Verringerung von Gasverlusten den Zugang zum Innen
raum währenddessen zweckmäßigerweise weitgehend abdeckt. Vor
zugsweise erzielt man einen spaltförmigen Zugang aber dadurch,
daß man eine Glasplatte elastisch biegt. Eine im Zustand ohne
Einwirkung äußerer Kräfte ebene Glasplatte wird erfindungsgemäß
elastisch so gebogen, daß ihre Ränder nur noch abschnittsweise
in einer gemeinsamen Ebene liegen. Auf diese Weise hat man dann,
wenn die Glasplatten mit dem Abstandhalter zwischen ihnen zu
sammengelegt sind und solange wenigstens eine Glasplatte ge
bogen ist, einen schmalen Zugang zum Innenraum zwischen den
Glasplatten, so daß dieser mit einem Gas gefüllt werden kann.
Biegt man die Glasplatten, dann kann man leicht erreichen,
daß der Zugang für die verschiedenen in der Praxis der Iso
lierglasfertigung vorkommenden Glasplattenformate ungefähr gleich
groß ist, was für die praktische Ausführung des Verfahrens sehr
von Vorteil ist. Vorteile des Biegens der Glasplatte(n) gegen
über dem zunächst spitzwinkligen Zusammenfügen zweier Glasplatten
liegen ferner darin, daß der Innenraum der Isolierglasscheibe
schon ohne weitere Maßnahmen bereits durch den Abstandhalter
sehr weitgehend abgeschlossen ist, so daß Gasverluste beim Ein
leiten des Gases leichter vermeidbar sind.
Die Vorteile der Erfindung gegenüber dem bekannten Verfahren
sind außerordentlich überzeugend:
- - Der Abstandhalter muß gegenüber einem Abstandhalter für Isolierglasscheiben, die nicht mit einem besonderen Gas gefüllt werden, nicht abgeändert werden, so daß demgegen über keine weiteren Arbeitsgänge am Abstandhalter durch zuführen sind. Insbesondere ist es nicht erforderlich, den Abstandhalter an zwei oder drei Stellen zu durchbohren und wieder abzudichten. Alle beim bekannten Verfahren in diesem Zusammenhang anfallenden Arbeiten am Abstandhalter werden beim erfindungsgemäßen Verfahren vermieden. Außerdem er fährt der Abstandhalter keinerlei Schwächung durch irgend welche Bohrungen.
- - Während beim bekannten Verfahren die Füllung des Scheiben zwischenraums durch eine verhältnismäßig enge Bohrung von ca. 4 mm Durchmesser im Abstandhalter erfolgt (der Öffnungs querschnitt beträgt dabei ca. 12 mm2), kommt man erfindungs gemäß leicht zu sehr viel größeren und vorteilhafterweise langgestreckten, spaltförmigen Zugängen zwischen dem Ab standhalter und der Glasplatte; allein durch Biegen nur einer Glasplatte wurden in Versuchen Öffnungsquerschnitte gebildet, die mehr als 20 × so groß waren wie bei dem bekannten Ver fahren. Damit ist es möglich, den Zwischenraum zwischen den beiden Glasplatten sehr rasch und doch mit so niedriger Strömungsgeschwindigkeit mit einem Gas zu füllen, daß so kräftige Turbulenzen, wie sie bei dem aus dem DE-GM 87 15 749 bekannten Verfahren auftreten, in Anwendung des erfindungs gemäßen Verfahrens nicht auftreten. Durch ein auf breiter Front langsam einströmendes Gas läßt sich vielmehr die Luft aus dem Zwischenraum zwischen den beiden Glasplatten gleichmäßig fortschreitend verdrängen, insbesondere dann, wenn - wie be vorzugt - die Glasplatte so gebogen wird, daß zwei Zugangs spalte entstehen, die an einander gegenüberliegenden Randab schnitten der Isolierglasscheibe liegen. Läßt man das Gas durch einen dieser Spalte auf breiter Front einströmen, so schiebt das Gas die Luft vor sich her, ohne sich in größerem Ausmaß mit ihr zu vermischen, und verdrängt sie durch den gegenüberliegen den Spalt nach außen, wobei die Verdrängung durch eine Ab saugung unterstützt werden kann. Die Gasverluste, die dadurch entstehen, daß mit Luft vermischtes Gas aus dem einen Spalt wieder ausströmt, können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erheblich geringer gehalten werden als bei dem bekannten Ver fahren.
- - Dadurch, daß die Gasverluste geringer gehalten werden können, ist es eher möglich, für die Füllung solche Gase zu ver wenden, bei denen es aufgrund des Preises oder wegen der Gefahr einer möglichen Arbeitsplatzbelastung auf besonders niedrige Gasverluste ankommt.
- - Durch die niedrige Füllgeschwindigkeit baut sich im Zwischen raum zwischen den beiden Glasplatten allenfalls ein vernach lässigbarer Staudruck auf, dem anders als beim bekannten Verfahren in keiner Weise durch irgendwelche Maßnahmen be gegnet werden muß, insbesondere nicht durch eine zur Durch führung des bekannten Verfahrens nötige "superschwere Präzisionsflächenpresse".
- - Dadurch, daß der Abstandhalter nicht durchbohrt werden muß, kann er rundum, d.h. in allen seinen Schenkeln, mit einem körnigen Trockenmittel gefüllt sein.
- - Während beim bekannten Verfahren die Bohrungen im Abstand halter nach dem Füllvorgang auf umständliche Weise verschlossen werden müssen, kann erfindungsgemäß die Isolierglasscheibe sehr einfach geschlossen werden, nämlich dadurch, daß man die Glasplatte, die dem Abstandhalter noch nicht vollständig an liegt, nunmehr zur Anlage am Abstandhalter bringt. Standen die Glasplatten während des Füllvorgangs spitzwinklig zueinander, muß man lediglich eine Glasplatte gegen die andere schwenken. Besonders elegant kann die Isolierglasscheibe geschlossen wer den, wenn eine Glasplatte elastisch verbogen ist, indem man die Kräfte, die die Glasplatte in ihrer gebogenen Gestalt hal ten, abbaut. Die gebogene Glasplatte nimmt infolge ihrer Elastizität dann selbsttätig ihre ursprüngliche Gestalt wieder an, d.h., sie federt gegen den Abstandhalter und verschließt dadurch den Zwischenraum zwischen den Glas platten außerordentlich rasch, so daß das eingefüllte Gas praktisch keine Gelegenheit hat, nach dem Ende des Füllvorganges wieder zu entweichen. Bei dem bekannten Verfahren ist das anders, da dort zwangsläufig eine ge raume Zeit zwischen dem Ende des Füllvorganges und dem Verschließen der Bohrungen verstreicht.
- - Wie anhand eines Ausführungsbeispieles noch gezeigt werden wird, kann das erfindungsgmäße Verfahren in einer her kömmlichen Isolierglasfertigungslinie durchgeführt werden, welche lediglich im Bereich der Zusammenbaustation mit verhältnismäßig wenig Aufwand modifiziert werden muß. Soll ein Spalt zum Einfüllen des Gases durch spitzwinklige Anordnung der Glasplatten gebildet werden, ist es ledig lich nötig, in der Zusammenbaustation, welche mit zwei einander gegenüberliegenden, abstandsveränderlichen Preß platten ausgestattet ist, eine der vorhandenen, zum Fest halten einer Glasplatte vorzugsweise als Saugplatte ausge bildeten Preßplatten um einen entsprechenden kleinen Winkel schwenkbar zu lagern. Das Abdecken des Scheibenzwi schenraums an drei Rändern, um Gasverluste beim Füllvorgang zu vermeiden, ist nicht schwer, da zwei der drei abzudeckenden Ränder für alle Glasplattenformate in der Zusammenbaustation stets die gleiche Lage haben können, so daß Abdeckelemente leicht zur Anlage an den Rändern gebracht werden können.
Soll ein Spalt zum Einfüllen des Gases durch Biegen einer
Glasplatte gebildet werden, kann man in der Preßplatte der
Zusammenbaustation eine Ausnehmung vorsehen, in welcher
eine Saugvorrichtung angeordnet ist, die die Glasplatte
ansaugt, sie dabei gegen den als Widerlager wirkenden Rand
der Ausnehmung zieht, und so zu einer Biegung der Glas
platte führt. Mit dieser modifizierten Zusammenbaustation
können ohne weiteres auch Isolierglasscheiben zusammengebaut
werden, die nicht mit einem von Luft verschiedenen Gas ge
füllt werden sollen. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt
also eine außerordentlich rationelle Arbeitsweise. In ein
und derselben Fertigungslinie können in beliebiger Reihenfolge
Isolierglasscheiben mit Schwergasfüllung und mit Luftfüllung
hergestellt werden. Zwar gibt es Abstandhalter, die biegsam
genug sind, um zusammen mit einer Glasplatte gebogen zu wer
den, vorzugsweise wird die Glasplatte jedoch gebogen, bevor
sie mit dem Abstandhalter verbunden wird, so daß es für das
Erzeugen eines Zugangs zum Innenraum der Isolierglasscheibe
nicht darauf ankommt, ob und in welchem Ausmaß der jeweilige
Abstandhalter biegbar ist. Diese Vorgehensweise empfiehlt
sich insbesondere bei der Herstellung von am Rand verklebtem
Isolierglas, welches mit Hilfe von Abstandhaltern herge
stellt wird, die aus metallischen Hohlprofilstäben bestehen
und an ihren beiden Flanken mit einem Klebemittel versehen
sind, mit dessen Hilfe sie die beiden Glasplatten mitein
ander verkleben. Grundsätzlich wäre es auch möglich, beide
Glastafeln zu verbiegen, um dadurch einen größeren Zugang
zum Innenraum der Isolierglasscheibe zu schaffen. Es hat
sich jedoch gezeigt, daß der damit verbundene erhöhte Auf
wand nicht erforderlich ist. Vielmehr genügt es bereits, wenn
man nur eine der Glasplatten biegt. In diesem Fall geht man am
besten so vor, daß man den Abstandhalter zunächst auf die
nicht zu biegende Glasplatte auflegt. Das hat den Vor
teil, daß der Abstandhalter nicht auf Biegung beansprucht
wird und an seinem ganzen Umfang gehalten und unterstützt ist.
Danach legt man die gebogene Glasplatte an den Abstandhalter an,
und weil sich die Biegung der Glasplatte auch auf ihren Rand
erstreckt, bleibt dabei zwangsläufig wenigstens eine Öffnung
zwischen der gebogenen Glasplatte und dem Abstandhalter frei.
Alternativ kann man auch so vorgehen, daß man beide Glasplatten
zunächst vollständig an den Abstandhalter anlegt und dann eine
der beiden Glasplatten durch Biegen teilweise wieder vom Ab
standhalter löst, sofern der verwendete Kleber dies erlaubt. Mit
Klebern auf Butylkautschukbasis ist es möglich, wenn sie nicht
zu stark verpreßt worden sind.
Im Prinzip ist es gleichgültig, auf welche Weise die Glasplatte
gebogen wird und wo die dadurch gebildeten Zugänge liegen.
So könnte man z.B. daran denken, eine Glasplatte im Bereich
zweier diagonal gegenüberliegender Ecken so zu verbiegen, daß
ihre äußere Oberfläche dort konkav ist, die Ecken also vom Ab
standhalter weggebogen sind; im Bereich der einen Ecke könnte
man das Gas einfüllen und die Luft an der gegenüberliegenden
Ecke absaugen oder verdrängen. Es ist auch möglich, die eine
oder die andere Glasplatte längs eines ihrer Ränder abzubiegen
und das Gas nahe einer Ecke einströmen und nahe der anderen
Ecke an diesem Rand abzusaugen oder hinauszudrängen. Es wird
jedoch bevorzugt, die jeweilige Glasplatte so zu biegen, daß
ihre äußere Oberfläche konvex ist, insbesondere so, daß
sie an zwei einander gegenüberliegenden Randabschnitten
gebogen ist, während die dazwischen liegenden anderen Rand
abschnitte im wesentlichen ihre ursprüngliche Gestalt bei
behalten, im Falle ebener Glasplatten also in einer Ebene
liegen. Die Glasplatte erhält auf diese Weise eine Aus
bauchung, welche einem Tonnengewölbe ähnlich ist, und beid
seits der Ausbauchung liegen nicht verbogene Randabschnitte,
mit denen ein entsprechender abschnittsweiser Kontakt mit dem
Abstandhalter hergestellt wird, so daß der Zwischenraum zwi
schen den beiden Glasplatten bis auf zwei einander gegenüber
liegende Spalte verschlossen ist, deren Gestalt dem Querschnitt
einer plankonvexen Linse ähnelt.
Grundsätzlich könnte man die Isolierglasscheibe liegend
füllen, wobei eine der Glasplatten auf einem Tisch liegt und
die zweite über ihr angeordnet, zum Beispiel durch eine
Saugeinrichtung gehalten ist, doch füllt man die Isolier
glasscheibe vorzugsweise hochkant stehend, wobei bevorzugt
wird, daß die beiden Spalte zwischen der gebogenen Glas
platte und dem Abstandhalter übereinander liegen. Beim Ein
füllen eines Schwergases füllt man dieses zweckmäßigerweise
durch den unteren Spalt ein und läßt es im Zwischenraum zwi
schen den beiden Glasplatten hochsteigen, wobei es die Luft
aus dem Zwischenraum durch den oberen Spalt hindurch ver
drängt. Um dabei das Schwergas leichter und schneller in
den Bereich der unteren Ecken der Isolierglasscheibe zu
leiten, besteht die Möglichkeit, den Strom des Schwergases
durch entsprechende Leitelemente in einer Zuführdüse, die zum
unteren Zugang der Isolierglasscheibe gebracht wird, in unter
schiedliche Richtungen aufzufächern.
Um eine Glasplatte zu biegen, könnte man daran denken,
zwei ihrer einander gegenüberliegenden Ränder gegenein
ander zu drücken, wodurch sich die Glasplatte ausbeult.
Man könnte auch daran denken, mit liegenden Glasplatten zu
arbeiten und die unterste Glasplatte nur teilweise zu unter
stützen, so daß sie unter ihrem eigenen Gewicht durchhängt.
Beide Möglichkeiten sind hinsichtlich ihrer praktischen
Durchführung weniger günstig als die bevorzugte Verfahrens
weise, wonach die jeweilige Glasplatte dadurch gebogen wird,
dass sie in einem oder mehreren Teilbereichen ihrer äußeren
Oberfläche angesaugt wird und zugleich abseits dieser Teil
bereiche der Saugkraft entgegengerichtete Kräfte auf ihre
äußere Oberfläche ausgeübt werden. Auf diese Weise kann die
Glastafel bequem und lageunabhängig allein durch Angriff an
ihrer äußeren Oberfläche gebogen werden. Um die bevor
zugte, einem Tonnengewölbe ähnliche Gestalt der Glasplatte
zu erreichen, kann man eine Wand vorsehen, welche für das Ar
beiten mit ebenen Glasplatten zweckmäßigerweise zum größten
Teil eine ebene Oberfläche und eine streifenförmige Aus
nehmung oder Lücke hat, die vorzugsweise ca. 30 cm breit ist.
In dieser Ausnehmung kann man einen oder besser noch eine
Reihe von relativ zur Oberfläche der Wand vor und zurück
bewegbaren Saugern anordnen, welche auf die äußere Ober
fläche der Glasplatte aufgesetzt werden können. Haben sie
die Glasplatte angesaugt, zieht man die Sauger hinter die
Oberfläche der Wand zurück. Dabei trifft die Glasplatte mit
ihrer äußeren Oberfläche auf die Ränder der Ausnehmung, welche
als Widerlager wirken und im Zusammenwirken mit den zurück
gehenden Saugern zu einer Biegung der Glasplatte führen.
Als eine Wand mit einer Ausnehmung werden auch zwei in
entsprechendem Abstand nebeneinander angeordnete Wände ange
sehen. Es wird angestrebt, daß die streifenförmige Aus
nehmung oder Lücke, in welcher die Sauger angeordnet sind,
möglichst im mittleren Bereich der zu biegenden Glastafel zur
Anwendung kommt.
Vorzugsweise sind die Sauger unmittelbar aneinander angrenzend
angeordnet und einzeln aktivierbar, um die Saugkraft für das
Biegen optimal und an die Größe der jeweiligen Glasplatte an
gepaßt aufbringen zu können.
Vorzugsweise sind die Wände mit einer Anzahl von über ihre
Oberfläche verteilten Bohrungen versehen, durch die wahl
weise Luft hindurchgeblasen oder angesaugt werden kann. Zum
Transport der Glasplatten entlang der jeweiligen Wand bläst
man Luft durch diese Bohrungen hindurch und erzeugt dadurch
zwischen ihr und der Glasplatte ein Luftkissen. Zum Halten der
Glasplatte vor und während des Biegevorganges saugt man Luft
durch diese Bohrungen an und saugt dadurch die Glasplatte an
die Wand an, wodurch sie ihr beim Biegen mit Vorteil flacher
anliegt als ohne eine solche Ansaugung. Die Halterung für die
zu biegende Glasplatte muß aber keineswegs eine Luftkissenwand
sein. Für liegende Glasplatten könnte es ein Rollentisch sein,
der zum Biegen heb- und senkbare Sauger hat. Die Halterung
könnte auch ein Rahmen mit Klammern sein, die die Glasplatte am
Rand ergreifen. Die Halterung könnte auch eine Anordnung von
Saugern sein, deren Vorderseiten eine gemeinsame Fläche defi
nieren, in welcher die Außenseite der angesaugten Glasplatte
liegt und bis zu welcher weitere Sauger vorschiebbar sind.
In Anbetracht der Tatsache, daß man erfindungsgemäß zum Ein
füllen des Gases und zum Absaugen des Gas-Luft-Gemisches zwi
schen dem Abstandhalter und einer Glasplatte eine langgestreckte
Öffnung vorfindet, verwendet man zum Einfüllen des Gases mit
Vorteil eine Düse mit einer entsprechend langgestreckten Mün
dung, welche man am Rand der Glasplatten oder am Rand einer
Glasplatte und am Abstandhalter zur Anlage bringt (Ansprüche
38 und 39), so daß man einen maximalen Wirkungsgrad erzielt.
Auch zum Absaugen des Gas-Luft-Gemisches kann man solch eine
längliche Düse verwenden. Ein weiterer Vorteil der Verwendung
einer Düse mit langgestreckter Mündung zum Zuführen des Gases
liegt darin, daß man sie in mehrere Abschnitte unterteilen kann,
in denen Leitelemente zum Auffächern des Gasstromes in unter
schiedliche Ausströmrichtungen vorgesehen sind. Das eröffnet
ferner die Möglichkeit, diese Abschnitte mittels gesonderter Zu
leitungen getrennt mit dem Gas zu speisen und dadurch den Füll
vorgang an das jeweilige Glasplattenformat optimal anzupassen.
Eine weitere Anpassungsmöglichkeit ergibt sich dadurch, daß man
die Leitelemente auswechselbar in der Düse anordnet.
Eine andere vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, in der Ein
richtung zum Zuführen des Gases mehrere Düsen mit unterschiedlicher
Ausströmrichtung vorzusehen, welche gesonderte Zuleitungen für
das Gas haben und unabhängig voneinander versorgt werden können.
Vorzugsweise sieht man zwei solche Düsen in V-förmiger Anordnung
vor und dazu eine dritte Düse (nachfolgend als Hauptdüse bezeich
net), deren Ausströmrichtung zwischen den Ausströmrichtungen der
V-förmig angeordneten Düsen liegt und deren Mündung vorzugsweise
länger ist als die Mündung der V-förmig angeordneten Düsen, am
besten ungefähr so lang gewählt wird wie der Zugang zum Innenraum
der Isolierglasscheibe. Um den Zugang zum Innenraum zwischen den
Glasplatten möglichst gut abzuschirmen, empfiehlt es sich, die
Einrichtung zum Zuführen des Gases so auszubilden, daß die ver
schiedenen Düsen in einer gemeinsamen, schmalen Kammer liegen, die
mit einer langgestreckten Mündung, welche die Mündungen der Düsen
umgibt, zur Anlage am Rand der Isolierglasscheibe gebracht werden
kann. Eine solche Düse erlaubt ein sehr vorteilhaftes Verfahren
zum Einleiten des Gases in Isolierglasscheiben, welche aufrecht
stehen oder geneigt angeordnet sind: Am besten läßt man das Gas
vom unteren Rand her zunächst durch die Hauptdüse langsam einströmen.
Das Gas, welches schwerer als Luft ist, strömt aufwärts, aber auch
in Richtung auf die beiden aufragenden Schenkel des Abstandhalters,
erreicht dabei auch die unteren Ecken des Scheibeninnenraumes und
steigt allmählich auf breiter Front hoch. Vorzugsweise leitet man das
Gas zu Beginn in einer sehr geringen Menge pro Zeiteinheit ein, weil
es dann besonders bereitwillig längs des unteren Randes des Scheiben
innenraumes strömt und die beiden unteren Ecken erreicht; allmählich
steigert man dann den Gasdurchsatz, vorzugsweise linear. Sobald man
feststellt, daß aus dem Spalt am oberen Rand der Isolierglasscheibe
nicht nur Luft, sondern auch bereits etwas von dem Gas austritt,
schließt man die Hauptdüse und läßt das Gas durch die V-förmig ange
ordneten Düsen einströmen, wodurch eine Strömung erzwungen wird, die
auch in die beiden oberen Ecken des Scheibeninnenraumes führt und
dort die Luft verdrängt, wobei sie einen Drall erhält. Damit die
Luft durch den Drall nicht zu weit nach unten geführt, sondern durch
den Spalt am oberen Rand der Isolierglasscheibe aus dem Innenraum
verdrängt wird, schließt man die V-förmig angeordneten Düsen nach
kurzzeitigem Öffnen wieder und öffnet erneut die Hauptdüse, welche
die durch die Drehströmung aus den oberen Ecken herausbeförderte
Luft nach oben hin durch den Spalt hindurch verdrängt. Der Füllvor
gang wird beendet, wenn eine Meßsonde anzeigt, daß der Sauerstoff
gehalt im austretenden Gasstrom einen vorgegebenen Grenzwert unter
schreitet. Nach diesem Verfahren lassen sich Isolierglasscheiben
nicht nur sehr schnell, sondern auch sehr vollständig füllen, wobei
Turbulenzen im Scheibeninnenraum während des Füllvorganges weit
gehend vermieden werden.
Um möglichst geringe Gasverluste zu erzielen, ist die Mündung
der Einrichtung zum Einleiten des Gases, ggfs. auch die Mündung
einer Absaugdüse, vorzugsweise von Dichtungen umgeben, die zur
Anlage an den Glastafeln und/oder an dem Abstandhalter bestimmt
sind. Besonders geeignete Anordnungen von Dichtungen sind Gegen
stand der Ansprüche 43 bis 45.
Verwendet man zum Absaugen des Gas-Luft-Gemisches eine Düse, dann
liegt sie am besten der Einrichtung zum Einleiten des Gases gegen
über, und zwar oberhalb von ihr, wenn man mit hochkant stehenden
Glasplatten arbeitet. Zur Anpassung an unterschiedliche Glas
plattenformate muß die Absaugdüse dann vom Waagerechtförderer
abstandsveränderlich sein. Dazu sieht man sie zweckmäßiger
weise auf einem Schlitten vor. Vorzugsweise ordnet man die
Absaugdüse auf dem Schlitten nicht fest an, sondern verbindet
sie mit dem Schlitten mittels eines Gelenkvierecks. Das macht
es möglich, die Absaugdüse im Abstand von den Wänden und
Saugern der Zusammenbaustation zu verschieben, indem man einen
Hebel des Gelenkvierecks so anordnet, daß er eher als die Ab
saugdüse auf die Glasplatte auftrifft. Bei weiterbewegtem
Schlitten wird dann das Gelenkviereck verzerrt und die Absaug
düse zur Wand hingezogen. Bei geeigneter Ausbildung des Gelenk
vierecks erreicht die Düse die Wand in dem Augenblick, in dem
sie dicht auf der der Wand anliegenden Glasplatte aufsitzt.
Es ist allerdings keineswegs erforderlich, während des Einleitens
des Gases in den Innenraum der Isolierglasscheibe die Luft
daraus abzusaugen. Zur Vermeidung von Turbulenzen ist es sogar
vorteilhaft, auf eine solche Absaugung zu verzichten und die
Luft ausschließlich durch das Einleiten des Gases zu verdrängen.
Es hat sogar Vorteile, den Austritt der Luft aus dem Innenraum
der Isolierglasscheiben etwas zu behindern, indem man den Spalt,
aus dem die Luft austritt, teilweise abdeckt. Dadurch wird die
erwünschte Querverteilung des eingeleiteten Gases im Innenraum
der Isolierglasscheibe begünstigt.
Die Erfindung ist anwendbar auf Isolierglasscheiben aus zwei
oder mehr als zwei Glasplatten. Zur Herstellung von Isolier
glasscheiben, die aus drei Glasplatten bestehen, stellt man zu
nächst in der beschriebenen Weise eine aus zwei Glasplatten
bestehende Doppelscheibe her, belegt sie mit einem weiteren Ab
standhalter, legt an diesen bevorzugt eine elastisch gebogene
dritte Glasplatte an und führt einen weiteren Gasfüllvorgang
in der beschriebenen Weise durch.
Die Erfindung ist nicht nur anwendbar auf ebene Glasplatten,
sondern auch auf gekrümmte Glasplatten, welche z.B. für Iso
lierglas für Automobile benötigt werden.
Ausführungsbeispiele der Vorrichtung sind in den beige
fügten Zeichnungen schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in einer Seitenansicht,
Fig. 2 zeigt schematisch den längs der Linie II-II
gelegten Schnitt durch einen Teil der Vorrichtung,
Fig. 3 zeigt als Detail den Querschnitt III-III durch einen
Abschnitt der Vorrichtung mit zwei noch nicht zu
sammengelegten Glasplatten,
Fig. 4 zeigt eine Darstellung entsprechend der Fig. 3, je
doch mit zusammengelegten Glasplatten,
Fig. 5 zeigt als Detail eine Einrichtung zum Zuführen eines
Gases, nämlich eine Düse im Längsschnitt,
Fig. 6 zeigt die Draufsicht auf die in Fig. 5 dargestellte
Düse,
Fig. 7 zeigt den Schnitt B-B durch die in Fig. 5 darge
stellte Düse,
Fig. 8 zeigt den Schnitt C-C durch die in Fig. 5 darge
stellte Düse,
die Fig. 9a-9d zeigen schematisch den Einsatz der Düse
beim Füllen unterschiedlich großer Isolierglasscheiben
mit einem Gas,
Fig. 10 zeigt als Detail eine Ansicht von unten auf eine
Düse zum Absaugen eines Luft-Gas-Gemisches aus den
Isolierglasscheiben,
Fig. 11 zeigt als Detail die in Fig. 10 dargestellte Absaug
düse und ihre Anordnung in einer Ausnehmung zwischen
zwei Preßplatten einer Zusammenbaustation in der
Vorderansicht,
Fig. 12 zeigt den Schnitt D-D durch die in Fig. 11 darge
stellte Absaugdüse und durch einen Schlitten, an
welchem sie mittels eines Gelenkvierecks angebracht
ist,
Fig. 13 zeigt eine Darstellung entsprechend der Fig. 12, wo
bei die Absaugdüse auf einer Glasplatte sitzt,
Fig. 14 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel einer Ein
richtung zum Einleiten des Gases in einer Seitenan
sicht,
Fig. 15 zeigt den Schnitt E-E durch die Einrichtung gemäß
Fig. 14,
Fig. 16 zeigt die Draufsicht auf die Einrichtung gemäß
Fig. 14,
Fig. 17 zeigt ein Diagramm über den zeitlichen Verlauf des
Gasfüllvorganges,
Fig. 18 erläutert die Strömungsverhältnisse im Innenraum
einer Isolierglasscheibe beim Einleiten des Gases
mit einer Einrichtung gemäß den Fig. 14 bis 16,
Fig. 19 zeigt in einer Ansicht wie in Fig. 11 ein anstelle
einer Absaugdüse verwendbares Abdeckelement,
Fig. 20 zeigt den Schnitt F-F durch das in Fig. 19 dar
gestellte Abdeckelement,
Fig. 21 zeigt eine Darstellung entsprechend der Fig. 20,
wobei das Abdeckelement auf dem Abstandhalter sitzt,
Fig. 22 zeigt eine andere Ausführungsform der Vorrichtung
zum Zusammenbauen von Isolierglas, in welcher kein
Biegen einer Glasplatte erfolgt, in einer Darstellung
entsprechend Fig. 1 und
Fig. 23 zeigt den Schnitt H-H durch die in Fig. 22
dargestellte Vorrichtung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen, dass die Vorrichtung ein Untergestell
1 und darauf einen Sockel 2 hat, welcher einen waagerecht
fördernden Förderer trägt, der durch eine Folge von synchron
angetriebenen Rollen 3 gebildet ist. Zwischen je zwei benach
barten Rollen 3 ist ein Auflager 4 angeordnet; die Folge der
Auflager 4 ist an einem Hubbalken 5 angeordnet, welcher auf und
ab verstellbar ist, so daß die Auflager 4 zwischen einer Lage,
in welcher sie über die Rollen 3 nach oben vorstehen, und einer
Lage, in welcher sie unter die Oberseite der Rollen 3 versenkt
sind, hin und her verschiebbar ist.
Oberhalb der Rollen 3 ist eine Stützwand 6 angeordnet, welche
einerseits auf dem Sockel 2 fußt und andererseits durch Streben
7 und 8, welche auf dem Untergestell 1 fußen, in einer um unge
fähr 6° gegenüber der Vertikalen nach hinten geneigten Lage
abgestützt ist. Die Stützwand 6 ist als Luftkissenwand ausge
bildet, d.h. sie besteht aus einer Platte 9, in welchereine An
zahl von Bohrungen verteilt ist, welchen durch ein Gebläse 10
über eine Leitung 11 Druckluft zugeführt wird.
Am Rahmen der Stützwand 6 sind nahe bei den vier Ecken der Stütz
wand vier im rechten Winkel zur Stützwand 6 verlaufende Stangen
12 angeordnet, welche rechtwinklig zur Stützwand 6 durch einen
druckmittelbetätigten Zylinder 13 vor und zurückschiebbar sind.
Anstelle des Zylinders 13 könnte auch eine Spindel verwendet wer
den. Die Stangen 12 tragen an ihrem vorderen Ende eine Halterung
14, an welcher ein Rahmen mit zwei Wänden 15 und 16 befestigt ist,
die parallel zur Stützwand 6 verlaufen und durch Betätigen
der Druckmittelzylinder 13 in ihrem Abstand von der Stütz
wand 6 verändert werden können. Die Wände 15 und 16 sind
ebenfalls als Luftkissenwände ausgebildet und werden deshalb
durch eine weitere Leitung 17 vom Gebläse 10 mit Druckluft
versorgt. Sie weisen wie die Stützwand 9 über ihre Oberfläche
verteilt eine Anzahl von Bohrungen 35 auf, durch die die
Gebläseluft austreten oder angesaugt werden kann. Unterhalb
der Wände 15 und 16 ist ein weiterer Hubbalken 18 mit einer
Anzahl von Auflagern 19 angeordnet.
Zwischen den beiden Wänden 15 und 16 befindet sich eine
ca. 30 cm breite Ausnehmung 20, welche sich über die
volle Höhe der Wände senkrecht von unten nach oben er
streckt. In dieser Ausnehmung 20 ist eine Anzahl von
übereinander angeordneten Saugern 21 angeordnet, welche an
einem gemeinsamen, als Rohrleitung ausgebildeten Träger 22
befestigt und über eine gemeinsame Saugleitung 23 mit einem
Saugaggregat verbunden sind. Der Träger 22 ist durch
druckmittelbetätigte Kolben-Zylinder-Einheiten 24 mit dem
Rahmen der Wände 15 und 16 verbunden. Dadurch können die
Sauger 21 wenigstens bis zur Vorderseite der Wände 15 und
16 vorgeschoben und auch wieder zurückgezogen werden.
In den Zwischenraum zwischen der Stützwand 6 und der in
bezug auf die Förderrichtung 25 vorderen Wand 16 sind zwei
versenkbare Anschläge 26 und 27 angeordnet, von denen einer
nahe bei der Ausnehmung 20 und der andere am auslaufseitigen
Ende der Wand 16 liegt. Ein Stück weit vor diesen Anschlägen be
finden sich zwei Lagesensoren 28 und 29. Ein weiterer Lage
sensor 30 befindet sich am Beginn der Stützwand 15.
Im Bereich der Ausnehmung 20 befindet sich in Höhe des
Förderers 3, der an dieser Stelle unterbrochen ist, eine
Einrichtung 31 zum Zuführen eines Gases. Es handelt sich
dabei um eine Düse 31, welche höhenverstellbar ist, um sie
an den unteren Rand einer Isolierglasscheibe heranbringen
zu können. Im Innern der Düse 31, die sich über die volle
Länge der Ausnehmung 20 erstreckt, befinden sich auf einer
auswechselbaren Leiste (Fig. 7) Leitelemente 32, welche den
aufwärtsgerichteten Gasstrom in unterschiedliche Richtungen
auffächern. Der Düse 31 gegenüberliegend ist vor der Wand 6
eine höhenverstellbare Absaugeinrichtung 33 angeordnet, deren
Antriebsaggregat aus Gründen der Übersichtlichkeit in Fig.
1 und Fig. 2 nicht dargestellt ist.
Die Düse 31 ist ein flacher Hohlkörper 36, in welchem eine
langgestreckte Düsenmündung 37 ausgebildet ist. In Längs
richtung ist die Düse unterteilt in drei Abschnitte 38 a, 38 b
und 38 c, welche durch gesonderte Leitungen 39 a, 39 b, 39 c mit
Gas versorgt werden. Die Düsenmündung 37 ist von Dichtungen
44, 45 und 46 eingerahmt, und zwar längsseits von zwei streifen
förmigen Dichtungen 44 und 45, welche beispielsweise aus Moos
gummi bestehen können. Die Dichtung 45 steht weiter über die
Düsenmündung 37 vor als die Dichtung 44 und dient zum Aufsetzen
auf den Abstandhalter 41, während die Dichtung 44 zum Aufsetzen
auf den unteren Rand der Glasplatte 40 dient, welche an den
Wänden 15 und 16 anliegt (Fig. 7). Da der Öffnungsspalt zwischen
der Glasplatte 40 und dem Abstandhalter 41 in der Draufsicht
linsenförmig ist (in Fig. 4 übertrieben dargestellt), verläuft
die Dichtung 44 nicht ganz geradlinig, sondern nähert sich mit
ihren Enden der Dichtung 45 an, welche kürzer ist als die Dich
tung 44. An den Enden der Dichtung 45 befinden sich zwei keil
förmige Dichtungen 46 (siehe Fig. 8), welche mit einer zu den
Wänden 15 und 16 parallelen Dichtfläche 46 a an der Dichtung 44
und darüberhinaus an der Innenseite der Glasplatte 40 anliegt
und die mit einer schrägen Dichtfläche 46 b dem Abstandhalter
41 anliegt, der auf seiner Außenseite meist mit einer ent
sprechenden Schrägfläche ausgebildet ist. Durch das Zusammen
spiel dieser drei Dichtungen 44 bis 46 läßt sich die Düse 31
auch bei unterschiedlich großen und dicken Isolierglasscheiben
so an deren unteren Rand anlegen, daß die spaltförmige Öffnung
zum Zuführen des Gases hinreichend dicht abgeschlossen wird.
Dabei kommt es einem zugute, daß durch das Biegen der Glasplatte
40 die spaltförmige Öffnung für unterschiedlich dicke und unter
schiedlich große Glasplatten ungefähr die gleiche Größe hat.
Die der Düse 31 gegenüberliegende Absaugeinrichtung 33 hat eben
falls die Gestalt einer Düse mit langgestreckter Mündung 47, welche
ebenfalls durch Dichtungen 48, 49 und 50 eingerahmt ist, von denen
die den Wänden 15, 16 nächstliegende längsverlaufende Dichtung
49 zur Anlage am oberen Rand der Glasplatte 40 bestimmt ist,
während die dazu parallele zweite längsverlaufende Dichtung 48
etwas weiter als die Dichtung 49 vorsteht und zur Anlage am Ab
standhalter 41 bestimmt ist (siehe Fig. 13). Die an den Enden
vorgesehenen Dichtungsstücke 50 stehen ebenso weit vor wie die
Dichtung 48. Die Absaugeinrichtung 33 ist in der Ausnehmung 20
zwischen den beiden Wänden 15 und 16 angeordnet, und zwar so, daß
die Düse vor den Saugern 21 auf und ab verfahrbar ist. In der Dar
stellung der Fig. 11 sind die Sauger abweichend von der Darstel
lung in den Fig. 1 bis 4 zu einer sich von unten nach oben er
streckenden Leiste zusammengefaßt, deren Vorderseite durch verti
kal verlaufende Dichtungen 52 und durch horizontal verlaufende
Dichtungen 53 in Felder unterteilt ist, in deren Mitte sich
jeweils eine Saugöffnung 54 befindet. Die Düse 33 ist an
Armen 55 befestigt, welche sich zu beiden Seiten der Leiste
51 nach hinten erstrecken und an zwei Hebeln 56 und 57 ange
lenkt sind, welche ihrerseits an einem Schlitten 58 angelenkt
sind. Die Arme 55, die Hebel 56 und 57 und der Schlitten 58
bilden gemeinsam ein Gelenkviereck. Der Schlitten 58 befindet
sich hinter der Leiste 51 und ist mittels einer Kette 59 auf
und ab verfahrbar. Der untere Hebel 56 des Gelenkvierecks ist
auf beiden Seiten der Leiste 51 über das an den Armen 55 be
findliche Gelenk hinaus so weit verlängert, daß er bis vor die
Vorderseite der Wände 15 und 16 vorsteht. Er ist außerdem so
tief angeordnet, daß er sich mit seiner Unterseite unterhalb
der Düsenmündung 47 befindet, solange die Düse der Glasplatte
40 noch nicht aufsitzt.
Von der Düse 33 führt ein Kanal 60 zur Saugseite eines nicht
dargestellten Gebläses.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Bei abgesenkten Hubbalken 5 und 18 wird eine Glasplatte 40 auf
den Rollen 3 stehend und gegen die Stützwand 6 gelehnt in die
Vorrichtung hereintransportiert. Die Lage und Länge der Glas
platte 40 wird aufeinanderfolgend durch die Sensoren 30, 28 und
29 erfaßt. Handelt es sich um eine lange Glasplatte, wird sie am
Anschlag 27 gestoppt. Handelt es sich um eine Glasplatte, die so
kurz ist, dass ihr hinterer Rand nicht mehr im Bereich der Wand
15 liegen würde, wenn sie durch den Anschlag 27 gestoppt würde,
so wird sie vor dem Anschlag 26 angehalten. Dadurch ist sicher
gestellt, daß die Glasplatte, wenn sie zur Ruhe gekommen ist,
die Ausnehmung 20 auf voller Länge überdeckt.
Nun wird der Hubbalken 3 nach oben bewegt und dadurch die Glas
platte 40 von den Rollen 3 abgehoben. Nunmehr werden die Wände
15 und 16 gemeinsam der Glasplatte 40 angenähert und die Glasplatte
angesaugt, indem durch die Bohrungen 35 in den Wänden 15 und 16 Luft
angesaugt wird. Ist die Glasplatte 40 auf diese Weise angesaugt,
wird sie zusammen mit den Wänden 15 und 16 zurückbewegt. Sie
hängt nun an den Wänden 15 und 16 und wird am unteren Rand durch
die inzwischen angehobenen Auflager 19 unterstützt. Nunmehr wer
den die Sauger 21 aktiviert: Sie saugen die Glasplatte 40 im Be
reich der Ausnehmung 20 zusätzlich an. Haben sich die Sauger 21
auf der äußeren Oberfläche der Glasplatte 40 festgesaugt, bewegen
sie sich ein Stück weit, vorzugsweise um ca. 2 mm zurück und er
zeugen dadurch eine Durchbiegung der Glasplatte 40, welche sich
in erster Linie im Bereich der Ausnehmung 20 auswirkt.
Währenddessen werden die Auflager 4 abgesenkt und auf den Rollen
3 wird eine weitere, gleich große, jedoch mit einem Abstandhalter
41 belegte Glasplatte 42 herangefördert, deckungsgleich zur Glas
platte 40 positioniert und durch die Auflager 4 von den Rollen 3
abgehoben. Der Abstandhalter 41 ist beidseits mit einem Klebemittel
beschichtet.
Nunmehr werden die Wände 15 und 16 gemeinsam der Wand 6 angenähert,
bis die Glasplatte 40 (in der Sprache der Patentansprüche ist es die
"zweite" Glasplatte) zur Anlage am Abstandhalter 41 gelangt. Da
durch wird der Zwischenraum zwischen den beiden Glasplatten
40 und 42 geschlossen bis auf zwei spaltförmige Öffnungen 43
am oberen und unteren Rand der Glasplatte 40. Nunmehr wird die
untere Öffnung 43 durch die Düse 31 abgedeckt (Fig. 7 und 8)
und von oben her wird die Absaugeinrichtung 33 abgesenkt. Dabei
bewegt sie sich zunächst in einigem Abstand vor den Saugern 21 nach
unten. Sobald jedoch die beiden Hebel 56 auf den oberen Rand
der Glasplatte 40 treffen, werden die Hebel 56 und 57 bei weiter
gehender Abwärtsbewegung des Schlittens 58 nach oben verschwenkt
und ziehen dadurch die Absaugeinrichtung 33 gegen die Sauger 21.
Die Anordnung ist so getroffen, dass die Dichtung 49 auf jeden
Fall auf den oberen Rand der Glasplatte 40 auftrifft, was sich
ohne weiteres verwirklichen läßt, da dieser Rand unabhängig von
der Größe und Dicke der Glasplatte 40 stets an den Saugern 21
anliegt und sich damit in vorbestimmter Lage befindet.
Nunmehr wird von unten ein Schwergas in den Innenraum zwi
schen den beiden Glasplatten 40 und 42 eingeführt, während
gleichzeitig von oben eine Absaugung stattfindet. Dabei kann
abhängig vom Format der Isolierglasscheibe der Füllvorgang unter
schiedlich ablaufen. Einige Beispiele sind in den Fig. 9a bis
9d dargestellt. In Fig. 9a wird eine Isolierglasscheibe gefüllt,
welche relativ kleinformatig ist. Diese Scheibe wird gegen den
inneren Anschlag 26 positioniert und über den mittleren und den
rechten Abschnitt 38 b und 38 c der Düse 31 gefüllt. Diese Arbeits
weise wird bevorzugt für Isolierglasscheiben mit bis zu 2 m Länge.
Fig. 9b zeigt das Füllen einer schmaleren Isolierglasscheibe,
deren Länge nicht mehr als ungefähr 2 m beträgt und die des
halb ebenfalls gegen den inneren Anschlag 26 (Fig. 2) positio
niert wird. Eine solche Isolierglasscheibe kann allein durch den
rechten Abschnitt 38 c der Düse 31 hinreichend schnell und gleich
mäßig gefüllt werden. Fig. 9c zeigt das Füllen einer großen
Isolierglasscheibe, welche gegen den äußeren Anschlag 27 (Fig. 2)
positioniert wird. Bei ihr kommt die Düse 31 im mittleren Bereich
zur Anwendung und das Gas wird durch alle drei Abschnitte 38 a,
38 b und 38 c zugeführt. Diese Arbeitsweise eignet sich für Isolier
glasscheiben, die länger als 2 m und nicht zu niedrig sind. Ent
sprechend lange, aber niedrigere Isolierglasscheiben füllt man
zweckmäßigerweise, wie in Fig. 9d dargestellt, durch den rechten
und linken Abschnitt der Düse 31, während der mittlere Abschnitt
38 b verschlossen bleibt.
Ist der Innenraum zwischen den Glasplatten 40 und 42 hinreichend
mit dem Schwergas gefüllt, werden die Düse 31 und die Absaugein
richtung 33 vom Rand der Isolierglasscheibe entfernt und gleich
zeitig die Sauger 21 drucklos gemacht, so daß die Glasplatte 40
plötzlich gegen den Abstandhalter 41 federt und die Isolierglas
scheibe sehr rasch dicht verschließt. Durch Betätigen der Druck
mittelzylinder 13 werden nunmehr die Wände 15 und 16 gegen die
Stützwand 6 gepreßt und dadurch die Isolierglasscheibe in an sich
bekannter Weise auf ihre Solldicke verpreßt.
Nach dem Öffnen der Presse werden die Auflager 4 und 19 abgesenkt
und die verpreßte Isolierglasscheibe wird auf den Rollen 3 abge
fördert.
In den weiteren Ausführungsbeispielen sind Teile, die Teilen
im ersten Ausführungsbeispiel entsprechend oder ihnen gleich
sind, mit übereinstimmenden Bezugszahlen bezeichnet. Bei der
Beschreibung der nachstehenden Ausführungsbeispiele kann des
halb zur Vermeidung von Wiederholungen auf das erste Ausführungs
beispiel verwiesen werden.
Die in den Fig. 14, 15 und 16 dargestellte Einrichtung 31 zum
Einleiten des Gases in den Innenraum der Isolierglasscheibe
unterscheidet sich von der in den Fig. 5 bis 8 dargestellten
Einrichtung darin, daß sie neben einer Düse 61 mit einer sehr
langgestreckten Mündung 61 a zwei weitere Düsen 62 und 63 hat,
die auch langgestreckte Mündungen 62 a und 63 a haben, aber wesent
lich kürzer sind als die Düse 61, welche die Hauptdüse darstellt.
Während die Hauptdüse 61 eine im wesentlichen nach oben gerichtete
Ausströmrichtung hat, sind die beiden kürzeren Düsen 62 und 63 an
nähernd in entgegengesetzte Richtungen schräg zur Seite, d.h.
gegen die nach oben verlaufenden Schenkel des Abstandhalters ge
richtet, wenn die Einrichtung 31 am unteren Rand einer Isolier
glasscheibe anliegt, wie es in den Fig. 15 und 18 dargestellt
ist. Die beiden Düsen 62 und 63 bilden mithin eine V-förmige An
ordnung, wobei der Öffnungswinkel des V groß sein soll, vorzugs
weise größer als 120°, insbesondere ungefähr 150°, um auch in
schmalen Isolierglasscheiben mit großer Länge und geringer Höhe
eine Strömung erzwingen zu können, welche die beiden oberen Ecken
des Scheibeninnenraumes erreicht.
Die drei Düsen 61, 62 und 63 sind in einer flachen Kammer 67 mit
langgestreckter Mündung angeordnet, deren Umriß der in Fig. 6 dar
gestellten Einrichtung entspricht und in entsprechender Weise
durch Dichtungen 44, 45 und 46 eingerahmt ist, mit denen die
Einrichtung zur Anlage am unteren Rand der Isolierglasscheibe
gebracht wird (siehe Fig. 15).
Mit einer solchen Einrichtung erfolgt das Einleiten des Gases
in den Innenraum der Isolierglasscheibe vorzugsweise folgender
maßen: Durch einen am unteren Rand der Isolierglasscheibe vorge
sehenen Spalt wird zunächst durch die Hauptdüse 61 auf breiter
Front Gas, welches schwerer ist als Luft, in den Innenraum der
Isolierglasscheibe eingeleitet, und zwar zunächst mit geringem
Durchsatz, damit sich das Gas längs des unteren Randes der Iso
lierglasscheibe bis in die beiden unteren Ecken des Innenraumes
ausbreiten kann. Der Durchsatz des Gases wird dann stetig erhöht,
wobei sich eine nach oben steigende Front des Schwergases aus
bildet, welche die Luft aus dem Innenraum durch eine am oberen
Rand der Isolierglasscheibe vorgesehene spaltförmige Öffnung
verdrängt. In Fig. 18 ist durch eine Schar von Linien 68 darge
stellt, wie die Front des Gases von unten nach oben fortschreitet.
Erreicht sie den Spalt am oberen Rand der Isolierglasscheibe,
dann schließt man die Hauptdüse 61 und öffnet stattdessen die
V-förmig angeordneten Düsen 63 und 62, wodurch - wie durch die
Linien 69 angedeutet ist - eine die beiden oberen Ecken des
Scheibeninnenraumes erreichende Strömung erzwungen wird, welche
im Bereich der oberen Ecken umgelenkt wird und einen Drall er
hält, wodurch die Luft aus dem oberen Bereich der Ecken heraus
gespült wird. Damit die Luft den Scheibeninnenraum durch den
am oberen Rand der Isolierglasscheibe befindlichen Spalt ver
läßt, anstatt durch die sich ausbildende Drehströmung im Scheiben
innenraum verteilt zu werden, läßt man das Gas aus den
V-förmigen Düsen 62 und 63 nur kurzzeitig ausströmen und
öffnet dann wieder die Hauptdüse 61, um durch die von ihr
ausgehende, aufwärts gerichtete Strömung die Luft, die durch
die Einwirkung der V-förmig angeordneten Düsen 62 und 63 aus
dem Bereich der beiden oberen Ecken herausgespült worden ist,
aus dem Scheibeninnenraum zu verdrängen. Auf diese Weise
lassen sich Isolierglasscheiben sehr rasch und mit geringem
Restgehalt von Luft mit einem von Luft verschiedenen Gas
füllen.
Fig. 17 zeigt, wie man zweckmäßigerweise den Füllvorgang
mit der Hauptdüse 61 ablaufen läßt: Man beginnt mit einem
niedrigen Gasdurchsatz, der um so niedriger sein und um so
länger beibehalten werden sollte, je länger die zu füllende
Isolierglasscheibe ist, damit das schwere Gas längs des unteren
Scheibenrandes bis zu den beiden unteren Ecken des Scheiben
innenraumes fließen kann, bevor dann der Durchsatz bis zu
einem Maximalwert gesteigert wird, der jedoch so niedrig ge
wählt wird, daß Turbulenzen im Scheibeninnenraum weitgehend
vermieden werden. Demgemäß gilt die rechte Kurve in Fig. 17
für längere, die linke Kurve für kürzere Isolierglasscheiben.
Die Fig. 19 bis 21 zeigen ein Abdeckelement zum teilweisen
Abdecken des am oberen Rand der Isolierglasscheibe gebildeten
Spaltes während des Füllvorganges. Dieses Abdeckelement 70 kann
mit Vorteil anstelle der in den Fig. 10 bis 13 dargestellten
Absaugdüse verwendet werden und ist wie diese an einem auf
und ab verfahrbaren Schlitten 58 befestigt. Bei dem Abdeck
element 70 handelt es sich um eine Platte, welche im wesent
lichen vertikal vor der Saugleiste 51 zwischen den Wänden
15 und 16 angeordnet und um eine waagerechte Achse 71 schwenk
bar am Schlitten 58 gelagert ist. Das Abdeckelement 70 ist
in seinem oberen Bereich an der Rückseite mit einer Dichtung
72 und an seinem unteren Rand mit einer Dichtung 73 versehen,
welche beim Absenken des Schlittens 58 auf den Abstandhalter
41 der Isolierglasscheibe stößt und dadurch das Abdeckelement
70 anhebt, bis es mit seiner oberen Dichtung 72 zur Anlage an
der Saugleiste 51 gelangt. Aus dem Spalt 74 auftretende Luft
kann deshalb nicht ungehindert nach oben abströmen, sondern
wird zur Seite umgelenkt und muß zum rechten und linken Rand
des Abdeckelementes 70 strömen, bevor sie ins Freie gelangt.
Durch diese Behinderung des Luftaustritts wird das Ausbilden
einer Querströmung im Scheibeninnenraum in erwünschter Weise
begünstigt.
In das Abdeckelement 70 ist eine enge Leitung 75 integriert,
durch welche ein kleiner Teil der aus dem Spalt 74 austretenden
Luft bzw. Luft/Gas-Mischung abgesaugt und einem Sensor zuge
führt werden kann, der den Sauerstoffgehalt mißt und damit
eine Aussage ermöglicht, wie groß der Restgehalt an Luft in
der Scheibe noch ist.
Die in den Fig. 22 und 23 dargestellte Vorrichtung stimmt
in zahlreichen Elementen mit der in den Fig. 1 bis 4 dar
gestellten Vorrichtung überein, so daß insoweit auf die
dortige Beschreibung Bezug genommen werden kann. Die in den
Fig. 22 und 23 dargestellte Vorrichtung unterscheidet
sich von der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Vorrichtung
darin, dass in ihr keine Glasplatte gebogen wird. Demgemäß
fehlen die Sauger 21 und statt zwei durch eine Lücke 20 ge
trennten Wänden 15 und 16 liegt der Stützwand 6 nur eine als
Luftkissenwand ausgebildete Wand 15 gegenüber, welche um eine
Achse 76, welche in der Draufsicht gemäß Fig. 23 am rechten
Ende der Wand 15 angeordnet ist und parallel zur Vorderseite
der Wand 15 in einer senkrechten Ebene verläuft, um einen ge
ringen Winkel schwenkbar ist. Darüberhinaus kann die Wand 15 wie
anhand der Fig. 1 beschrieben parallel zur Stützwand 6 ver
schoben werden.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Bei parallel zueinander ausgerichteten Wänden 6 und 15 wird auf
den Rollen 3 eine Glasplatte 40 herangefördert, gegen den An
schlag 27 positioniert, von der Luftkissenwand 15 angesaugt
und durch Parallelverschieben der Luftkissenwand 15 von der Stütz
wand 6 abgehoben. Anschließend wird auf den Rollen 3 eine weitere,
mit einem Abstandhalter 41 belegte Glasplatte 42 herangefördert
und gegen den Anschlag 27 positioniert. Die Luftkissenwand 15
wird um die Achse 76 um einen kleinen Winkel verschwenkt, so daß
zwischen der Stützwand 6 und der Wand 15 ein spitzer Winkel be
steht. Dann wird die Wand 15 durch Parallelverschiebung der Stütz
wand 6 angenähert, bis die Glasplatte 40 den in der Draufsicht
gemäß Fig. 23 rechten Schenkel des Abstandhalters 41 erreicht.
Es besteht dann zwischen der Glasplatte 40 und dem oberen und
unteren Schenkel des Abstandhalters ein keilförmiger Spalt,
welcher in Fig. 23 übertrieben dargestellt ist, und zwischen
der Glasplatte 40 und dem in der Draufsicht linken Schenkel
des Abstandhalters 41 besteht ein schmaler, rechteckiger Spalt,
welcher nur etwa 2 mm breit ist. Zum Füllen des Innenraums der
Isolierglasscheibe kann man den oberen und den unteren keil
förmigen Spalt abdecken, beispielsweise durch eine mit Schaum
gummi belegte Leiste oder durch einen hochfesten, flexiblen,
aufblasbaren Schlauch 77 bzw. 78, welche verschiebbar sind. Den
Spalt am linken Rand der Isolierglasscheibe deckt man im unteren
Bereich durch eine Einrichtung 31 zum Zuführen des Gases ab, wel
ches unten in den Innenraum der Isolierglasscheibe eingeleitet wird
und die Luft aus einem oben liegenden, nicht abgedeckten Abschnitt
des Öffnungsspaltes verdrängt. Nach dem Füllvorgang wird die Wand 15
gegen die Stützwand 6 verschwenkt, bis sie dieser parallel ist. Da
durch wird die Isolierglasscheibe geschlossen; sie kann nach einem
Zurückbewegen der Wand 15 auf den Rollen 3 stehend abgefördert
werden.
Claims (56)
1. Verfahren zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben,
deren Innenraum zwischen Paaren von Glasplatten (40, 42),
die längs ihrer Ränder durch einen rahmenförmigen Abstandhalter
auf Abstand voneinander gehalten und miteinander verklebt sind,
mit einem von Luft verschiedenen Gas gefüllt ist, durch
- - beidseitiges Verbinden des Abstandhalters (41) mit den beiden Glasplatten (40, 42) eines Glasplattenpaares zunächst nur auf einen Teil seiner Länge, so daß zwischen dem Abstandhalter (41) und wenigstens einer der Glasplatten (40, 42) mindestens ein Zugang zum Innenraum zwischen den Glasplatten (40, 42) besteht,
- - Einleiten des Gases in den Innenraum durch einen solchen Zu gang, und
- - Verschließen eines jeden Zugangs durch beidseitiges Verbinden der restlichen Länge des Abstandhalters (41) mit den beiden Glasplatten (40, 42).
2. Verfahren nach Anspruch 1 zum Zusammenbauen von Isolierglas
scheiben, durch
- - Anbringen des Abstandhalters (41) an der einen Glasplatte (nach folgend als die "erste" Glasplatte 42 bezeichnet),
- - elastisches Biegen wenigstens einer der Glasplatten in einem Be reich, der wenigstens einen Randabschnitt der Glasplatte (40) um faßt,
- - Anbringen des Abstandhalters (41) an der anderen Glasplatte (nachfolgend als die "zweite" Glasplatte 40 bezeichnet), wo bei wegen der aufrechterhaltenen Biegung mindestens ein Zu gang zum Innenraum zwischen den Glasplatten (40, 42) offen bleibt,
- - Einleiten des Gases in den Innenraum durch einen so geschaffenen Zugang, und
- - Verschließen eines jeden Zugangs durch Aufheben der elastischen Biegung.
3. Verfahren nach Anspruch 1 zum Zusammenbauen von Isolierglas
scheiben, durch
- - Anbringen des Abstandhalters (41) an der eine Glasplatte (nach folgend als die "erste" Glasplatte 42 bezeichnet) und dann an der anderen Glasplatte (nachfolgend als die "zweite" Glasplatte 40 bezeichnet),
- - Schaffen wenigstens eines Zugangs zum Innenraum zwischen den Glasplatten (40, 42) durch elastisches Biegen wenigstens einer der Glasplatten in einem Bereich, der wenigstens einen Randab schnitt der Glasplatte (40) umfaßt,
- - Einleiten des Gases in den Innenraum durch einen so geschaffenen Zugang, und
- - Verschließen eines jeden Zugangs durch Aufheben der elastischen Biegung.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
met, daß nur eine der beiden Glasplatten (40, 42) ge
bogen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeich
net, daß nur die zweite Glasplatte (40) gebogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Glasplatte (40) gebogen wird, bevor sie mit dem
Abstandhalter (41) verbunden wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugänge zum Innenraum zwischen
den beiden Glasplatten (40, 42) während der Dauer des Einleitens
des Gases wenigstens teilweise abgedichtet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 zum Zusammenbauen rechteckiger
Isolierglasscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstandhalter (41) mit der einen Glasplatte (42) längs aller vier
Ränder und mit der anderen Glasplatte (40), welche mit jener einen
Glasplatte (42) einen sehr kleinen Winkel einschließt, zunächst
nur längs eines der vier Ränder verbunden wird, und daß die
beiden Glasplatten (40, 42) nach dem Einleiten des Gases zum Ver
schließen des Innenraumes gegeneinander verschwenkt werden.
9. Verfahren zum Zusammenbauen rechteckiger Isolierglasscheiben
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Glasplatte an zwei Ecken abgebogen wird.
10. Verfahren zum Zusammenbauen rechteckiger Isolierglas
scheiben nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die jeweilige Glasplatte (40) an zwei
einander gegenüberliegenden Randabschnitten gebogen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Glasplatte (40) parallel zu einem
ihrer Ränder abgebogen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder 10 oder
11, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Glas
platte (40) so gebogen wird, daß ihre äußere Oberfläche
konvex ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Glasplatte (40) in einem streifenförmigen
Teilbereich, welcher sich mit Abstand von ihren Ecken von einem
Randabschnitt zum gegenüberliegenden Randabschnitt der Glas
platte (40) erstreckt, gebogen wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Glasplatte (40)
dadurch gebogen wird, daß sie in einem oder mehreren Teilbe
reichen ihrer äußeren Oberfläche angesaugt wird und zugleich ab
seits dieser Teilbereiche der Saugkraft entgegengerichtete Kräfte
auf ihre äußere Oberfläche ausgeübt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweilige Glasplatte (40) in einem streifenförmigen Teil
bereich ihrer äußeren Oberfläche angesaugt wird, welcher sich
- vorzugsweise geradlinig - von einem Randabschnitt zum gegen
überliegenden Randabschnitt der Glasplatte (40) erstreckt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die der Saugkraft entgegengerichteten Kräfte außerhalb
eines ungefähr 30 cm breiten Streifens auf die äußere Ober
fläche der jeweils zu biegenden Glasplatte (40) aufgebracht werden.
17. Verfahren nach Anspruch 10 und 16, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser Streifen im mittleren Bereich der Glasplatte
(40) liegt.
18. Verfahren nach Anspruch 11 und 16, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser Streifen an einem der Ränder der Glasplatte
liegt.
19. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gas in den Innenraum zwischen den
beiden Glasplatten (40, 42) eingeleitet wird, während diese auf
recht stehend oder geneigt angeordnet sind.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gas von unten her eingeleitet wird und die Luft nach
oben hin verdrängt.
21. Verfahren nach Anspruch 13 und 20 oder 15 und 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Randabschnitte, an denen
sich die spaltförmigen Zugänge zum Innenraum befinden, überein
ander liegen.
22. Vorrichtung zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben,
deren Innenraum zwischen Paaren von Glasplatten (40, 42),
die längs ihrer Ränder durch einen rahmenförmigen Abstandhalter
(41) auf Abstand voneinander gehalten und miteinander verklebt
sind, mit einem von Luft verschiedenen Gas gefüllt ist,
mit einer zur Stützeinrichtung (6) parallelen und abstandsver änderlichen Halterung (15, 16, 35) zum Festhalten einer der Glasplatten (40) im Abstand von der anderen Glasplatte (42), wobei an der Halterung (15, 16, 35) zur Anlage an der Aussen seite der einen Glasplatte (40) bestimmte Positioniermittel eine Positionierfläche für die Glasplatte (40) definieren, welche nachfolgend als die "Vorderseite" der Halterung (15, 16, 35) be zeichnet wird,
und mit Mitteln (12, 13, 14) zum Verändern des Abstands zwischen der Halterung (15, 16, 35) und der Stützeinrichtung (6), dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (15) und die Stützeinrichtung (6) relativ zuein ander zwischen einer ersten Endlage, in der sie parallel zueinan ander liegen, und einer zweiten Endlage verschwenkbar ist, in wel cher sie einen spitzen Winkel miteinander einschließen,
und daß eine Einrichtung (31) zum Zuführen des Gases in den Be reich zwischen der Halterung (15) und der Stützeinrichtung (6) vor gesehen ist.
mit einer zur Stützeinrichtung (6) parallelen und abstandsver änderlichen Halterung (15, 16, 35) zum Festhalten einer der Glasplatten (40) im Abstand von der anderen Glasplatte (42), wobei an der Halterung (15, 16, 35) zur Anlage an der Aussen seite der einen Glasplatte (40) bestimmte Positioniermittel eine Positionierfläche für die Glasplatte (40) definieren, welche nachfolgend als die "Vorderseite" der Halterung (15, 16, 35) be zeichnet wird,
und mit Mitteln (12, 13, 14) zum Verändern des Abstands zwischen der Halterung (15, 16, 35) und der Stützeinrichtung (6), dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (15) und die Stützeinrichtung (6) relativ zuein ander zwischen einer ersten Endlage, in der sie parallel zueinan ander liegen, und einer zweiten Endlage verschwenkbar ist, in wel cher sie einen spitzen Winkel miteinander einschließen,
und daß eine Einrichtung (31) zum Zuführen des Gases in den Be reich zwischen der Halterung (15) und der Stützeinrichtung (6) vor gesehen ist.
23. Vorrichtung zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben, deren
Innenraum zwischen Paaren von Glasplatten (40, 42), die längs
ihrer Ränder durch einen rahmenförmigen Abstandhalter (41) auf Ab
stand voneinander gehalten und miteinander verklebt sind, mit eine
von Luft verschiedenen Gas gefüllt ist,
mit einem waagerecht fördernden Förderer (3) für die Glas platten (40, 42), mit einer Stützeinrichtung (6) zum Ab stützen der auf dem Förderer (3) geförderten Glasplatten (40, 42) und
mit einer zur Stützeinrichtung (6) parallelen und abstandsver änderlichen Halterung (15, 16, 35) zum Festhalten einer der Glasplatten (40) im Abstand von der anderen Glasplatte (42), wobei an der Halterung (15, 16, 35) zur Anlage an der Außen seite der einen Glasplatte (40) bestimmte Positioniermittel eine Positionierfläche für die Glasplatte (40) definieren, welche nachfolgend als die "Vorderseite" der Halterung (15, 16, 35) be zeichnet wird,
und mit Mitteln (12, 13, 14) zum Verändern des Abstands zwischen der Halterung (15, 16, 35) und der Stützeinrichtung (6), dadurch gekennzeichnet,
daß der Halterung (15, 16, 35) wenigstens ein bis zu seiner Vor derseite vorschiebbarer und hinter seine Vorderseite zurückzieh barer, gegen die Stützeinrichtung (6) gerichteter Sauger (21) zugeordnet ist,
und daß eine Einrichtung (31) zum Zuführen des Gases vorgesehen ist.
mit einem waagerecht fördernden Förderer (3) für die Glas platten (40, 42), mit einer Stützeinrichtung (6) zum Ab stützen der auf dem Förderer (3) geförderten Glasplatten (40, 42) und
mit einer zur Stützeinrichtung (6) parallelen und abstandsver änderlichen Halterung (15, 16, 35) zum Festhalten einer der Glasplatten (40) im Abstand von der anderen Glasplatte (42), wobei an der Halterung (15, 16, 35) zur Anlage an der Außen seite der einen Glasplatte (40) bestimmte Positioniermittel eine Positionierfläche für die Glasplatte (40) definieren, welche nachfolgend als die "Vorderseite" der Halterung (15, 16, 35) be zeichnet wird,
und mit Mitteln (12, 13, 14) zum Verändern des Abstands zwischen der Halterung (15, 16, 35) und der Stützeinrichtung (6), dadurch gekennzeichnet,
daß der Halterung (15, 16, 35) wenigstens ein bis zu seiner Vor derseite vorschiebbarer und hinter seine Vorderseite zurückzieh barer, gegen die Stützeinrichtung (6) gerichteter Sauger (21) zugeordnet ist,
und daß eine Einrichtung (31) zum Zuführen des Gases vorgesehen ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (15, 16, 35) eine Wand (15, 16) mit Halte
mitteln (35) zum Festhalten der einen Glasplatte (40) ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand (15, 16) eine Ausnehmung hat oder durch
eine Ausnehmung (20) in zwei Abschnitte (15 und 16) unter
teilt ist, und daß der eine oder die mehreren Sauger (21)
in der Ausnehmung (20) angeordnet sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 22, 23, 24 oder 25, dadurch
gekennzeichnet, daß für das Arbeiten mit hochkant stehen
den Glasplatten (40, 42) die Stützeinrichtung (6) sich oberhalb
des Förderers (3) erstreckt und zum Abstützen der auf dem
Förderer (3) stehenden Glasplatten (40, 42) ein wenig nach hin
ten geneigt ist,
und daß die Einrichtung (31) zum Zuführen des Gases in Höhe
des Förderers (3) oder oberhalb des Förderers (3) in veränder
lichem Abstand vom Förderer (3) angeordnet ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 und 26, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Ausnehmung (20) in der Wand (15, 16)
von unten nach oben erstreckt.
28. Vorrichtung nach Anspruch 22, 23 oder 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haltemittel der Wand (15, 16) Saugeinrich
tungen (10, 35) sind.
29. Vorrichtung nach Anspruch 22, 23 oder 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einrichtung (31) zum Zuführen des Gases
in veränderlichem Abstand eine Absaugeinrichtung (33) gegen
überliegt.
30. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Ausnehmung (20) der Wand (15, 16)
eine Reihe von mehreren Saugern (21) angeordnet ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Reihe der Sauger (21) im rechten Winkel zur
Förderrichtung erstreckt.
32. Vorrichtung nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeich
net, daß die Sauger (21) unmittelbar aneinander angrenzend
angeordnet sind.
33. Vorrichtung nach Anspruch 30, 31 oder 32, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sauger (21) einzeln oder in Gruppen
aktivierbar sind.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 33, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wand (15, 16) in einem beidseits
an die Ausnehmung (20) angrenzenden Bereich eine gekrümmte Ober
fläche hat, welche einen stetigen Übergang vom ebenen Bereich der
Wand in ihre Ausnehmung (20) hinein schafft.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 34, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung (6) eine Luft
kissenwand ist, durch deren Öffnungen (35) die Luft wahlweise
geblasen oder angesaugt werden kann.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 35, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei auf die Lage der Glasplatten (40,
42) ansprechende, den Antrieb des Förderers steuernde Sensoren
(28, 29) in Längsrichtung des Förderers (3) mit Abstand vonein
ander vorgesehen sind.
37. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung (31) zum Zuführen des Gases
Leitelemente (32) zum Auffächern des Gasstroms in unterschied
liche Richtungen hat.
38. Vorrichtung nach Anspruch 22, 23 oder 37, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung (31) zum Zuführen des Gases
eine langgestreckte Mündung (37) aufweist, welche zum Anlegen am
Rand der Glasplatten (40, 42) oder am Rand einer Glasplatte (40)
und am Abstandhalter (41) bestimmt ist.
39. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß
die Absaugeinrichtung (33) eine langgestreckte Mündung (47)
aufweist, welche zum Anlegen am Rand der Glasplatten (40, 42)
oder am Rand einer Glasplatte (40) und am Abstandhalter (41) be
stimmt ist.
40. Vorrichtung nach Anspruch 25 und 38 oder 39, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mündung (37, 47) ungefähr so lang
ist wie die Breite der Ausnehmung (20) in der Wand (15, 16).
41. Vorrichtung nach Anspruch 37 und 38 oder 40, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mündung (37) der Einrichtung (31)
zum Zuführen des Gases in mehrere, vorzugsweise in drei Ab
schnitte (38 a, 38 b, 38 c) unterteilt ist, in denen die Leitele
mente (32) unterschiedlich orientiert sind und die wahlweise
getrennt mittels gesonderter Zuleitungen (39 a, 39 b, 39 c) mit
dem Gas gespeist werden können.
42. Vorrichtung nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitelemente (32) auswechselbar angeordnet sind.
43. Vorrichtung nach Anspruch 37, 38 oder 40, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leitelemente Düsen (61, 62, 63) mit unter
schiedlicher Ausströmrichtung sind, welche gesonderte Zuleitungen
(64, 65, 66) für das Gas haben und unabhängig voneinander versorgt
werden können.
44. Vorrichtung nach Anspruch 38 und 43, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mündungen der Düsen (61, 62, 63) in jener langgestreckten
Mündung (37) angeordnet sind.
45. Vorrichtung nach Anspruch 43 oder 44, dadurch gekennzeichnet,
daß drei Düsen (61, 62, 63) vorgesehen sind, von denen zwei
Düsen (62, 63) eine V-förmige Anordnung bilden und die Ausström
richtung der dritten Düse (61) in der Mitte zwischen den V-förmig
angeordneten Düsen (62, 63) liegt.
46. Vorrichtung nach Anspruch 38 oder 39, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mündung (37, 47) der Einrichtung (31, 33) zum Zuführen
bzw. Absaugen des Gases von einer oder mehreren Dichtungen (44, 45, 46;
48, 49, 50) umgeben ist.
47. Vorrichtung nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mündung (37, 47) durch zwei längsseits angeordnete
Dichtungsstreifen (44, 45; 48, 49) begrenzt ist, von denen der eine
(45, 48) weiter über die Mündung (37, 47) vorsteht als der andere
(44, 49).
48. Vorrichtung nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet,
daß der weiter vorstehende Dichtungsstreifen (45) ge
radlinig verläuft und die Enden des anderen Dichtungsstreifens
(44) ihm angenähert sind.
49. Vorrichtung nach Anspruch 47 oder 48, dadurch gekenn
zeichnet, daß der weiter vorstehende Dichtungsstreifen
(45) länger ist als der andere Dichtungsstreifen (44) und daß
an den beiden Enden des weiter vorstehenden Dichtungsstreifens
(45) ein seitlich am anderen Dichtungsstreifen (44) anliegender
flexibler Dichtkeil (46) vorgesehen ist.
50. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 38 bis 49, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (33) zum Zuführen
bzw. Absaugen des Gases auf einem quer zur Förderrichtung be
weglichen Schlitten (58) mittels eines Gelenkvierecks (55-58)
angebracht ist, wobei einer der vom Schlitten (58) zur Absaug
einrichtung (33) führenden Hebel (56) des Gelenkvierecks so
ausgebildet und angeordnet ist, daß er bei Annäherung der Ab
saugeinrichtung (33) an den Rand der Glasplatten (40, 42) vor
der Absaugeinrichtung (33) auf den Rand der Glasplatten (40, 42)
auftrifft.
51. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sauger (21) um ca. 2 mm hinter die Vorderseite
der Halterung (15, 16) zurückziehbar sind.
52. Vorrichtung nach Anspruch 22, 23, 24 oder 25, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Behinderung des Ausströmens von
Gas aus dem Innenraum zwischen den Glasplatten (40, 42) der
Einrichtung (31) zum Zuführen des Gases in veränderlichem
Abstand ein Abdeckelement (70) gegenüberliegt.
53. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gas am unteren Rand der Glasplatten (40, 42)
in den Innenraum eingeleitet wird, und zwar zunächst mit einer
i.w. gegen den oberen Schenkel des Abstandhalters (41) ge
richteten Strömung, dann von einem späteren Zeitpunkt ab
für eine kurze Zeitspanne mit einer schräg nach oben gegen die
beiden aufragenden Schenkel des Abstandhalters (41) ge
richteten Strömung, und danach nochmals mit einer gegen den
oberen Schenkel des Abstandhalters (41) gerichteten Strömung,
und dass die Luft aus einem am oberen Rand befindlichen Spalt
(74) verdrängt wird, welcher bevorzugt über dem am unteren
Rand gebildeten Zugang liegt.
54. Verfahren nach Anspruch 53, dadurch gekennzeichnet,
daß als der spätere Zeitpunkt jener Zeitpunkt gewählt
wird, an welchem am oberen Rand der Glasplatten (40, 42)
ein Austreten des unten eingeleiteten Gases festgestellt wird.
55. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21 oder 53 und
54, dadurch gekennzeichnet, daß die pro Zeiteinheit
eingeleitete Menge des Gases während des Füllvorgangs gesteigert
wird.
56. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21 oder 53 bis
55, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausströmen des
Gases aus dem Innenraum behindert wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8915718U DE8915718U1 (de) | 1988-05-04 | 1989-05-04 | Vorrichtung zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben, die mit einem von Luft verschiedenen Gas gefüllt sind |
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DE3832836 | 1988-09-28 | ||
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DE3914706A1 true DE3914706A1 (de) | 1989-12-14 |
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DE19893914706 Withdrawn DE3914706A1 (de) | 1988-05-04 | 1989-05-04 | Verfahren und vorrichtung zum zusammenbauen von isolierglasscheiben, die mit einem von luft verschiedenen gas gefuellt sind |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |