DE4315606C1 - Rahmenpresse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rahmenpresse mit einem Tragrahmen,
an dessen horizontalen Querträgern senkrechte Druckbalken mit
Preßzylindern längsverschiebbar geführt sind, und mit Verstell
einrichtungen, die zur Verstellung der Druckplatten der Preß
zylinder auf das Maß der eingelegten Rahmenschenkel dienen.
Rahmenpressen dieser Art sind bekannt (Prospekt Rahmenpreß-
Automat Hydro Lux der Reinhold Hess GmbH & Co. KG in D-7460
Balingen, Druckvermerk HL11.91H2). Bei diesen Rahmenpressen
sind die Preßzylinder durch Spindeln in Längsrichtung der
Druckbalken verstellbar geführt. Der Verstellvorgang selbst er
folgt durch Elektromotoren. Bei den Spindeln handelt es sich um
Präzisionsgewindespindeln, die eine exakte Führung garantieren.
Ähnliche Einrichtungen können auch für die Breiteneinstellungen
vorgesehen werden, wenn nicht eine Verschiebung der Druckbalken
von Hand als ausreichend erscheint. Bei solchen bekannten Rah
menpressen werden daher - was zum Teil auch automatisch gesche
hen kann - zunächst die Preßecken mit Hilfe der Präzisionsspin
deln in die Größenordnung des Rahmenmaßes gebracht und dann
werden die in der Regel als Hydraulikzylinder ausgebildeten
Preßzylinder zum Verpressen des Rahmens betätigt. Zum Heraus
nehmen des fertigen Rahmens läuft das Arbeitsspiel umgekehrt.
Bekannt sind auch Rahmenpressen, deren Preßecken bzw. Schlitten
über motorisch betriebene Kettenzüge verstellt werden. Die
Preßecken bzw. Schlitten werden in der Endposition durch
hydraulische Klemmzylinder gehalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Rahmenpresse die
ser Art zu vereinfachen um insbesondere die aufwendigen Präzi
sionsspindelantriebe oder Kettenzüge zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei einer Rahmenpresse der
eingangs genannten Art die Preßzylinder und die Verstellein
richtungen jeweils von Langhubzugzylindern gebildet, deren
Achsen parallel zu den Druckbalken verlaufen und die im ausge
fahrenen Zustand etwa die Länge der Druckbalken aufweisen.
Durch diese Ausgestaltung er folgt die Zustellung der Preßecken
und der Druckplatten auf das Rahmenmaß durch die gleichen Lang
hubzylinder, die nach dem Erreichen des Rahmenmaßes dann den
erforderlichen Preßdruck ausüben. Die Abmessungen der eingeleg
ten Rahmenschenkel, die das Rahmenmaß bilden, dienen dabei als
Anschlag für die Einleitung des Verpreßvorganges.
Da für das Verstellen und das Pressen der gleiche Druckzylinder
verwendet werden kann, wird die Anordnung aufwendiger Präzi
sionsspindeln überflüssig. Die Arbeitsweise wird erleichtert.
Dies ist möglich, weil die bisher für den Preßvorgang verwende
ten Druckzylinder nun durch Zugzylinder ersetzt worden sind,
die sich in die Druckbalken unmittelbar integrieren lassen, ob
wohl ihr Hub verhältnismäßig groß ist.
In Weiterbildung der Erfindung sind die Zylinder der Langhub
druckzylinder im unteren Bereich der Druckbalken befestigt. Dem
unteren Bereich der Druckbalken ist außerdem ein in der Höhe
verstellbares Widerlager zugeordnet und an den freien Enden der
Kolbenstangen wird jeweils eine zu dem Widerlager ausgerichtete
Druckplatte angeordnet. Es ergibt sich auf diese Weise ein
äußerst einfacher Aufbau der Rahmenpresse. Die Druckplatten
können Teil eines Führungskopfes sein, der gleitend zwischen
Flacheisen geführt ist, die Teil des Druckbalkens sind. Auch
beim Stand der Technik werden die Druckbalken durch zwei im
Abstand parallel zueinander verlaufende Flacheisen gebildet,
die oben und unten verbunden und mit einem Führungswagen ver
sehen sind, der die Hin- und Herverschiebung der Druckbalken an
den Querträgern des Tragrahmens erlaubt. Diese Flacheisen wer
den nun zusätzlich noch zur Führung eines Kopfes ausgenützt,
der am Ende der Kolbenstange sitzt und mit den Druckplatten
versehen ist. Aus herstellungstechnischen Gründen ist es dabei
einfach, wenn sich die Flacheisen über die gesamte Länge der
Druckbalken erstrecken und am oberen und unteren Ende durch
Deckplatten verbunden sind, wobei die geschlossene Seite des
Langhubzylinders an der unteren Platte befestigt wird.
Die Flacheisen können außerdem mit quer verlaufenden Bohrungen
zur Höhenfixierung des manuell verstellbaren Widerlagers ver
sehen sein. Es lassen sich auf diese Weise auch geringere Rah
menabmessungen auf einfache Weise einstellen. Schließlich kann
mindestens einem, vorzugsweise dem äußersten Druckbalken, ein
senkrecht zu ihm verlaufender Langhubzugzylinder zugeordnet
sein, dessen Zylinder an einem der seitlichen Ständer befestigt
ist. Diese Maßnahme erlaubt in gleicher Weise die horizontale
Zustellung der Preßecken, wie das in Vertikalrichtung möglich
ist.
Schließlich ist es auch möglich, die Druckplatten als Pendel
druckplatten auszubilden, so daß dann auch von der Rechteckform
abweichende Rahmen, beispielsweise für Dachgiebelfenster o. dgl.
mit ein und derselben Rahmenpresse hergestellt werden können.
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer
Rahmenpresse in einer Ansicht von vorne,
Fig. 2 die vergrößerte Darstellung einer Seitenansicht eines
Druckbalkens der Rahmenpresse der Fig. 1 in Richtung
des Pfeiles II gesehen,
Fig. 3 die Frontansicht des Druckbalkens der Fig. 2 in Rich
tung des Pfeiles III, und
Fig. 4 eine Rahmenpresse ähnlich Fig. 1, jedoch mit Pendel
druckplatten zum Verpressen nichtrechteckiger Rahmen.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine Rahmenpresse, beispielsweise zu
Herstellung von Fensterrahmen gezeigt, die aus einem Tragrahmen
(1) mit zwei seitlichen Ständern (2) und aus jeweils
einem oberen und einem unteren horizontal verlaufenden Querträ
ger (3 und 4) besteht. An den Querträgern (3 bzw. 4) sind
längsverschiebbar Druckbalken (5, 6 und 7) geführt, die in
nicht näher dargestellter, weil bekannter Weise an dem Quer
balken (3) und an dem Querbalken (4) durch Laufwagen (8) ge
führt sind, die in entsprechende Schienen an den Querbalken (3
und 4) oder unmittelbar in entsprechende Führungsteile der
Querbalken (3 und 4) eingreifen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Druck
balken (5, 6 und 7) jeweils aus zwei im Abstand parallel zu
einander angeordneten Flacheisen (9), die oben durch eine Deck
platte (10) und unten durch eine Deckplatte (10) miteinander
verbunden sind. Etwa in der Mitte der Flacheisen (9) sind diese
durch eine Zwischenplatte (12) verbunden, in der das obere Ende
des Zylinders (13) eines Langhubzugzylinders fixiert ist, des
sen Boden fest mit der unteren Deckplatte (11) verbunden ist.
In Fig. 2, in der das dem Betrachter zugewandte Flacheisen weg
gelassen ist, ist zu erkennen, daß beide Flacheisen (9) im Be
reich dieses Zylinders (13) auf der nach vorne gerichteten
Seite mit Bohrungen (14) versehen sind, in denen seitliche Füh
rungsplatten (15) höhenverstellbar arretiert werden können, die
ebenfalls mit Bohrungen (16) versehen sind. Durch diese Bohrun
gen (16) und durch die Bohrungen (14) hindurch sind nicht dar
gestellte Arretierungsbolzen steckbar.
Die Führungsplatten (15) sind so angeordnet, daß sie an den
Außenseiten der Flacheisen (9) geführt werden können. Ihr nach
vorne abkragendes Ende ist oben mit einem als Platte ausgebil
deten Widerlager (17) verschraubt, die, wie noch erläutert wer
den wird, einer Druckplatte (24) des Langhubzugzylinders zugeordnet
ist. Die beiden Führungsplatten (15) sind außerdem auf dem von
dem Widerlager (17) abgewandten Ende durch eine Querplatte ver
bunden, so daß sich für das Widerlager (17) ein etwa U-förmiger
Schuh zur Längsführung an den Flacheisen (9) ergibt, der an der
Hinterkante der Flacheisen (9) durch die Platte (18) und an der
Vorderseite durch einen nach oben ragenden Schenkel (19) des
Widerlagers (15) und durch Führungsrollen oder durch die
Schäfte von Spannschrauben (20) geführt ist.
Die aus dem Zylinder (13) des Langhubzugzylinders oben heraus
ragende Kolbenstange (21) ist an ihrem oberen freien Ende mit
einem Führungskopf (22) verbunden, der zwei seitliche Führungs
platten (23) aufweist, die an der Innenseite der Flacheisen (9)
in dort vorgesehen n Längsnuten geführt sind. Der nach vorne
aus den Flacheisen (9) herausragende Teil der Führungsplatten (23)
ist unten mit einer Druckplatte (24) verschraubt, die mit den
vorher erwähnten Widerlagern beim Preßvorgang zusammenwirkt.
Der Druckplatte (24) ist außerdem ein nach unten ragender
Schenkel (25) zugeordnet, an dem sich die zu verpressenden Rah
menteile anlegen können. Es wird ohne weiteres deutlich, daß
bei Betätigung der Zugzylinder die Druckplatten (24) von oben nach
unten gezogen werden. Dabei kann dieser Vorgang sowohl zum Ver
stellen der Druckplatten (24) in vertikaler Richtung als auch zum
Verpressen ausgenützt werden. Der Verpreßvorgang setzt nämlich
in dem Moment ein, wo die Druckplatte (24) bei ihrer Verstellung von
oben nach unten auf den quer eingelegten Rahmenschenkel trifft.
Diese Ausgestaltung erübrigt daher die Anordnung von Ver
stellspindeln oder Zusatzantrieben.
Wie Fig. 2 zu entnehmen ist kann die Druckplatte (24) beim Ein
ziehen der Kolbenstange (21) bis in die Position (24′) herun
tergefahren werden. Da, wie vorher erwähnt, das Widerlager (17)
durch Verstellung an den Bohrungen (14) manuell bis in die
Position (17) gefahren werden kann, ergibt sich ein äußerst
geringes Maß für die Höhe von Rahmen, die mit dieser Rahmenpresse
verpreßt werden können. Das Maß kann aber auch bis auf
das in der Fig. 2 ausgezogen dargestellte Höchstmaß erweitert
werden.
Die Fig. 1 läßt überdies erkennen, daß der rechts außen gele
gene Druckbalken (7) mit einem horizontal liegenden Langhubzug
zylinder. (26) verbunden ist, dessen Zylinder fest mit dem links
gelegenen Ständer (2) des Tragrahmens (1) fest verbunden ist.
Parallel zu dem Langhubzugzylinder (26) ist im Bereich des
oberen Querbalkens (3) ein weiterer Langhubzugzylinder (27) an
geordnet, dessen Kolbenstange ebenfalls mit dem rechten Druck
balken (7) verbunden ist. Die beiden Zylinder der Langhubzug
zylinder (26 und 27) sind an eine gemeinsame Druckquelle ange
schlossen. Werden diese Zylinder daher betätigt, so läßt sich
der rechts gelegene Druckbalken (7) nach links auf das ge
wünschte Maß bewegen. Wenn zum Verpressen daher nur zwei Druck
balken (also die Druckbalken (5 und 7)) notwendig sind, so
braucht der zusätzliche Druckbalken (6), der beim Ausführungs
beispiel manuell verschiebbar ist, nicht betätigt zu werden. Es
genügen der fest am linken Ende eingestellte Druckbalken (5)
und der auf Maß einstellbare Druckbalken (7). Die Höhenverstel
lung der Druckplatten (24) erfolgt wie vorher beschrieben. Da
auch in diesem Fall die Zylinder (13) der Druckbalken (5 und 7)
- ggf. zusätzlich des Druckbalkens (6) - an eine gemeinsame
Druckquelle angeschlossen sind, werden die Zugzylinder zum
einen gleichzeitig betätigt. Zum anderen ist aber auch die Ge
währ dafür gegeben, daß die ausgeübten Kräfte an allen Druck
balken (5, 6, 7) gleich groß sind.
Die Fig. 4 zeigt eine Variante insofern, als hier Druckplatten (24)
den drei Druckbalken (5, 6 und 7) zugeordnet sind, die als Pen
deldruckplatten (28) ausgebildet sind. Mit dieser Maßnahme las
sen sich auch nichtrechtwinklige Rahmen verpressen. Da der
Druck in allen Zylindern (13) gleich groß ist, erfolgt auch in
diesem Fall die Verpressung mit gleichmäßigen Kräften.
Claims (9)
1. Rahmenpresse mit einem Tragrahmen (1), an dessen
horizontalen Querträgern (3, 4) senkrechte Druckbalken (5, 6,
7) mit Preßzylindern längsverschiebbar geführt sind und mit
Verstelleinrichtungen, die zur Verstellung der Preßzylinder auf
das Maß der eingelegten Rahmenschenkel dienen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Preßzylinder und die Verstelleinrichtungen
jeweils von Langhubzugzylindern (13, 21) gebildet sind, deren
Achsen parallel zu den Druckbalken (5, 6, 7) verlaufen und die
im ausgefahrenen Zustand etwa die Länge der Druckbalken (5, 6, 7) auf
weisen.
2. Rahmenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinder (13) der Langhubzugzylinder im unteren Bereich
der Druckbalken (5, 6, 7) befestigt sind, daß diesen im unteren
Bereich ein in der Höhe verstellbares Widerlager (17) zugeord
net ist, und daß an den freien Enden der Kolbenstangen (21) je
weils eine zu dem Widerlager (17) ausgerichtete Druckplatte
(24) angeordnet ist.
3. Rahmenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckplatte (24) Teil eines Führungskopfes (22) ist,
der gleitend zwischen Flacheisen (9) geführt ist, die Teil des
Druckbalkens (5, 6, 7) sind.
4. Rahmenpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Flacheisen (9) über die gesamte Länge der Druck
balken (5, 6, 7) erstrecken und am oberen und unteren Ende
durch Deckplatten (10, 11) verbunden sind.
5. Rahmenpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die geschlossene Seite des Langhubzylinders (13, 21) an der
unteren Deckplatte (11) befestigt ist.
6. Rahmenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Flacheisen (9) mit quer verlau
fenden Bohrungen (14) zur Höhenfixierung des manuell verstell
baren Widerlagers (17) versehen sind.
7. Rahmenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens einem, vorzugsweise dem
äußersten Druckbalken (7), senkrecht zu ihm verlaufende Lang
hubzugzylinder (26, 27) zugeordnet sind, deren Zylinder an
einem der seitlichen Ständer (2) befestigt sind.
8. Rahmenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Druckplatten (24) als Pendeldruck
platten (28) ausgebildet sind.
9. Rahmenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Zylinder (13) der vertikalen
Langhubzugzylinder einerseits und die Zylinder der horizontalen
Landhubzugzylinder (26, 27) andererseits jeweils an eine ge
meinsame Druckquelle angeschlossen sind.
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