DE4119009A1 - Schichtholzpressvorrichtung zum herstellen von gebogenen holzleimbindern - Google Patents
Schichtholzpressvorrichtung zum herstellen von gebogenen holzleimbindernInfo
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- B27D1/083—Presses specially designed for making the manufacture of shaped plywood articles
Description
Die Erfindung betrifft eine Schichtholzpreßvorrichtung zum
Herstellen von gebogenen Holzleimbindern. Derartige Binder
sind im allgemeinen vollwandig und werden durch Verleimen von
gleichbreiten Brettlamellen hergestellt. Das bei Holzleimbin
dern verwendete Verbindungsmittel Leim erlaubt es, im Gegen
satz zu Dübel- und Nagelverbindungen, wegen der bei Leim
nicht vorhandenen Nachgiebigkeit des Verbindungsmittels, den
vollen rechnerischen Querschnitt des Binders bei der Festig
keitsberechnung anzusetzen; Abminderungsbeiwerte sind nicht
zu berücksichtigen. Holzleimkonstruktionen haben sich auf dem
Markt daher voll durchgesetzt. Dazu kommt noch der Vorteil,
daß derartige Rechteckbinder bereits ab einer Mindestdicke
von 12 cm ohne besonderen Nachweis feuerhemmend sind.
Zum Herstellen von geraden Holzleimbindern oder Holzrahmen
schenkeln sind Schichtholzpreßvorrichtungen bekannt. In die
sen Vorrichtungen können Binder teils liegend, teils stehend
hergestellt werden. Die Preßvorrichtungen besitzen dabei re
gelmäßig seitliche Halteeinrichtungen, zwischen denen die
einzelnen Schichtholzbretter seitlich ausgerichtet und gehal
ten werden. Der Schichtholzstapel ruht auf einer Widerlager
einrichtung auf. Mit Hilfe einer Preßeinrichtung, die mehrere
Pressen umfaßt, wird die Oberseite des geraden oder auch oben
abgetreppten Schichtholzstapels gegen das Widerlager und da
mit gegen die Unterseite des Stapels gepreßt. Der verleimte
Schichtholzstapel entspricht dabei querschnittsmäßig einem
jeweils herzustellenden geraden Holzleimbinder; es ist aller
dings auch möglich und auch üblich, aus diesem verleimten
Schichtholzstapel verleimte Kanthölzer beliebiger Größe und
Länge herauszuschneiden.
Derartige Schichtholzpreßvorrichtungen werden weitgehend au
tomatisiert betrieben. So läuft das Verpressen des in eine
derartige Vorrichtung eingefügten Schichtholzstapels weitge
hend automatisch ab. Nach dem Verpressen und Aushärten des
zwischen den einzelnen Schichtholzlamellen vorhandenen Leims
kann der hergestellte Binder mit einem Kranwerkzeug aus der
Vorrichtung herausgehoben und wegtransportiert werden, es ist
allerdings auch möglich, den Binder auf einer Rollenbahn aus
der Vorrichtung herauszurollen.
Im Gegensatz zum Herstellen von geraden Bindern ist das Her
stellen von gebogenen Bindern (Bogenbinder) noch sehr perso
nalintensiv. Aufgrund der unterschiedlichen Bogenform können
derartige Holzleimbinder in vorhandenen automatischen Preß
vorrichtungen praktisch nicht hergestellt werden. Bogenbinder
werden daher gleichsam per Hand hergestellt. Eine übliche
Herstellung erfolgt in liegender Weise auf einer ebenen Un
terkonstruktion. Die Überhöhung des Bogenbinders wird durch
Widerlagerschuhe erreicht, die in der Bogenform entsprechen
der Ausrichtung in auf der Unterkonstruktion vorhandenen An
kerschienen befestigt sind. Das Ausrichten dieser Widerlager
schuhe ist sehr aufwendig und läßt eine exakte Ausrichtung
mit vertretbarem Aufwand in der Praxis nicht zu. Das Verpres
sen erfolgt mit Hilfe von mehreren Spindelpressen, die ein
zeln angesetzt und angezogen werden müssen. Das Anziehen der
Spindelpressen muß sehr sorgfältig erfolgen. Andererseits muß
der Preßvorgang, d. h. das Einrichten und Ansetzen der Pres
sen, in einer relativ kurzen Zeit erfolgen, damit der Leim
nicht vor dem Verpressen bereits abgebunden hat. Dadurch ist
der Personalaufwand recht erheblich.
Ausgehend von dem vorstehenden Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schichtholzpreßvorrich
tung anzugeben, mit der sich gebogene Holzleimbinder in ver
gleichbarer Weise wie gerade Holzleimbinder mit wirtschaft
lich möglichst geringem Aufwand herstellen lassen.
Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs ge
geben. Ausgehend von einer Schichtholzpreßvorrichtung zum
Herstellen von gebogenen Holzleimbindern, die ausgestattet
ist mit einer ersten und zweiten Halteeinrichtung für die
beiden äußeren gegenüberliegenden Seitenflächen eines Holz
leimbinders, mit einer Widerlagereinrichtung für die Unter
seite des Holzleimbinders und mit einer Preßeinrichtung mit
mehreren einzelnen Preßzylindern für die Oberseite des Holz
leimbinders, mittels der die Oberseite in Richtung zur Unter
seite des Holzleimbinders hin preßbar ist, zeichnet sich die
se Schichtholzpreßvorrichtung erfindungsgemäß dadurch aus,
daß die Widerlagereinrichtung mehrere Widerlager besitzt, die
an zumindest einer der Halteeinrichtungen derart verstellbar
gelagert sind, daß die Widerlager in eine möglichst exakte
Lage längs einer Bogenlinie bringbar sind, und daß ferner die
Preßzylinder der Preßeinrichtung pneumatisch oder hydraulisch
betätigbar und an eine gemeinsame Druckmittelleitung an
schließbar sind. Eine derartige Schichtholzpreßvorrichtung
hat den Vorteil, daß auch gebogene Holzleimbinder in ver
gleichbarer Weise wie gerade Holzleimbinder weitestgehend
automatisiert verpreßt werden können.
Um auf einfache Weise die Widerlager in ihre möglichst exakte
Lage längs einer Bogenlinie bringen zu können, können die Wi
derlager parallel zur Richtung der Pressenkraft der Preßein
richtung und auch alternativ oder in Kombination dazu quer zu
dieser Richtung verstellt werden.
Als vorteilhaft hat es sich dabei herausgestellt, die Ver
stellmöglichkeit in Richtung der Pressenkraft mit vorbestimm
baren Abständen und quer zu dieser Richtung mit beliebigen
Abständen vorzusehen. Um auf einfache Weise die Widerlager
darüber hinaus möglichst parallel zur Unterseite eines in der
Vorrichtung vorhandenen Holzleimbinders ausrichten zu können,
sind nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die
Widerlager schwenkbar gelagert.
Zum einfachen Beladen bzw. Beschicken der Schichtholzpreßvor
richtung mit einzelnen Schichtholzlamellen oder auch mit
einem bereits vorher ausgerichteten Schichtholzstapel können
die seitlichen Halteeinrichtungen der Preßvorrichtung relativ
zueinander beweglich ausgebildet sein. Diese Beweglichkeit
ist beispielsweise dadurch konstruktiv einfach zu erreichen,
daß die eine der beiden Halteeinrichtungen wegschwenkbar von
der anderen Halteeinrichtung ausgebildet wird. Die Widerlager
für den zu verleimenden Holzleimbinder sind dann sinnvoller
weise bei einer liegenden Preßvorrichtung an der nicht
schwenkbaren Halteeinrichtung und bei einer vertikal ausge
richteten Preßvorrichtung an der schwenkbaren Halteeinrich
tung befestigt. In beiden Fällen kann dann das Beschicken der
Preßvorrichtung mit Schichtholzlamellen in mehr oder weniger
liegender Ausrichtung des Binders erfolgen.
Eine vorteilhafte Vorrichtung nach der Erfindung besitzt meh
rere Ständer, die an der einen der beiden Halteeinrichtungen
befestigt sind. Diese Ständer sind etwa parallel zur Richtung
der Pressenkraft an der Halteeinrichtung ausgerichtet. An je
dem Ständer ist ein Widerlager befestigt. Dieses Widerlager
ist längs des Ständers verstellbar gelagert. Darüber hinaus
können die Ständer quer zur Richtung der Pressenkraft und da
mit etwa parallel zur Längsrichtung des Binders an der Halte
einrichtung verstellt werden.
Zur einfachen Verstellbarkeit der Ständer in Längsrichtung
der Vorrichtung hat es sich als sinnvoll herausgestellt, die
Halteeinrichtung mit zwei voneinander beabstandeten paralle
len Rahmenschenkeln auszubilden, die in Längsrichtung der
Vorrichtung ausgerichtet sind. Die Ständer können dann längs
dieser beiden Rahmenschenkel verstellbar auf denselben aufge
lagert sein. Bei der Ausbildung der Vorrichtung mit einer
schwenkbaren Halteeinrichtung kann dann z. B. die Schwenkwel
le als Lager für das eine Ende der Ständer verwendet werden.
Da bei einem Bogenbinder auch die Oberseite, gegen die die
Preßzylinder angelegt werden, längs einer Bogenlinie vorhan
den ist, ist die Preßplatte des Preßzylinders, die gegen die
Oberseite angelegt wird, schwenkbar an der Kolbenstange des
Preßzylinders gelagert. Um zu verhindern, daß die Preßplatte
längs der bezüglich der Preßrichtung geneigten Oberseite des
Binders seitlich weggleitet, können Haftglieder auf der Preß
platte angeordnet werden. Diese Haftglieder können von der
Preßplatte wegkragende Stifte sein, die sich von oben in die
Oberseite der obersten Lage der Schichtholzlamellen eingra
ben. Um zu verhindern, daß die Preßplatte aus der Preßrich
tung seitlich ausgelenkt wird, welche Gefahr um so größer
ist, je gebogener die Oberseite des Binders ausgebildet ist,
können auch Führungen für die Preßplatte bzw. die Kolbenstan
ge, an der die Preßplatte befestigt ist, vorgesehen werden.
Weitere Vorteile und Ausbildungen der Erfindung ergeben sich
durch die in den Ansprüchen ferner angegebenen Merkmale sowie
durch das nachfolgende Ausführungsbeispiel.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer vertikalen Schichtholzpreß
vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht von Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 1
und Fig. 2 und
Fig. 4 eine vergrößerte Teilansicht der Fig. 3 mit der
Widerlagerkonstruktion für einen Holzleimbinder.
Die in Fig. 1 dargestellte Schichtholz-Preßvorrichtung 10
dient zum Herstellen von Bogenbindern, d. h. von gebogenen
Holzleimbindern 12. Bogenbinder weisen gegenüber geraden Bin
dern aufgrund ihrer bogenförmigen Unterseite 14 und Oberseite
16 eine erhöhte Belastbarkeit auf.
Die Vorrichtung 10 besitzt eine Unterkonstruktion 18, mit der
sie auf einem Boden 20 aufgelagert ist. An der Unterkonstruk
tion 18 ist ein vertikales Rahmengestell 22 befestigt
(Fig. 3). Dieses Rahmengestell 22 weist vertikal ausgerichte
te, voneinander beabstandete Richtstiele 24 auf. Diese Richt
stiele 24 sind in horizontaler Richtung, d. h. in senkrechter
Richtung aus der Ebene des Rahmengestells 22 heraus, mittels
Preßzylinder 26 verschieblich gelagert (Fig. 3).
Im geschlossenen Zustand der Vorrichtung 10 befindet sich im
parallelen Abstand zum hinteren vertikalen Rahmengestell 22
ein zweites, vorderes vertikales Rahmengestell 28. Auch die
ses Rahmengestell 28 weist vertikal ausgerichtete, voneinan
der beabstandete Richtstiele 30 auf. Die Richtstiele 30 sind
dabei so ausgerichtet, daß sie versetzt zu den Richtstielen
24 vorhanden sind.
Das Rahmengestell 28 ist um eine im Bereich der Unterkon
struktion 18 vorhandene Schwenkwelle 32 schwenkbar gela
gert. Das Verschwenken wird mittels einer Preßvorrichtung 29
ermöglicht. Die Schwenkbewegung ist in Fig. 3 durch einen
Pfeil 34 dargestellt. Das Rahmengestell 28 kann so aus der in
Fig. 1 dargestellten vertikalen Ausrichtung in eine horizon
tale Ausrichtung, und damit um etwa 90 Grad verschwenkt wer
den.
Die Richtstiele 30 des vorderen vertikalen Rahmengestells 28
sind in ihrem oberen Bereich durch einen parallel zur
Schwenkwelle 32 verlaufenden Rahmenschenkel 36 verbunden.
Dieser Rahmenschenkel 36 ist außen an den Richtstielen 38 an
gebracht. Jeweils zwischen zwei Richtstielen 30 ist ein pa
rallel zu den Richtstielen 30 ausgerichteter stabförmiger
Ständer 38 vorhanden. Dieser Ständer besitzt an seinem oberen
Ende eine Klaue 40, mit der er von innen um den Rahmenschen
kel 36 herumgreift und sich so auf dem Rahmenschenkel 36 in
horizontaler Richtung abstützen kann. An seinem unteren Ende
besitzt der Ständer 38 zwei Fußplatten 42, die eine Einwöl
bung 44 aufweisen. Die Einwölbung 44 ist größenmäßig und
krümmungsmäßig der Außenseite der Schwenkwelle 32 angepaßt.
Dadurch kann die Fußplatte 42 und damit auch der Ständer 38
satt auf der Schwenkwelle 32 aufsitzen. Die beiden Fußplatten
42 und damit auch der betreffende Ständer 38 können in Längs
achse 33 der Schwenkwelle 32 beliebig versetzt bzw. verscho
ben werden. Diese beliebige seitliche Verschiebung läßt auch
die Klaue 40 zu, so daß dadurch jeder Ständer 38 beliebig
seitlich versetzt auf der Schwenkwelle 32 und dem Rahmen
schenkel 36 aufgelagert werden kann. Dies ist in Fig. 2
strichpunktiert beispielhaft angedeutet.
In seiner Längsrichtung, d. h. senkrecht zur Längsachse 33
der Schwenkwelle 32, weist jeder Ständer 38 eine Reihe von
Bohrungen 45 auf, die jeweils im Abstand a voneinander ange
ordnet sind (Fig. 2-4). Auf der Innenseite des Ständers ist
eine U-förmige Halteplatte 46 vorhanden, an der nach innen
wegkragend eine Widerlagerplatte 48 befestigt ist. Eine unter
der Widerlagerplatte 48 befestigte Aussteifungsplatte 50
dient zur biegesteifen Befestigung der Widerlagerplatte 48 an
der Halteplatte 46. Die Widerlagerplatte 48 bildet ein unte
res Auflager für den Stapel 52 von Schichtholzlamellen. Die
Unterseite 14 dieses Schichtholzlamellenstapels 52 ruht auf
der Widerlagerplatte 48 auf (Fig. 1).
Die Halteplatte 46 ist mittels einer Schraube 54, die durch
eine der Bohrungen 45 hindurchgeht, an dem Ständer 38 festge
schraubt. An der Halteplatte 46 ist ferner ein Bolzen 56 be
festigt, der durch eine andere der Bohrungen 45 hindurchragt.
Die Halteplatte 46 ist mit Hilfe der Schraube 54 und des Bol
zens 56, die einen Abstand voneinander aufweisen, verdrehsi
cher an dem Ständer 38 gehalten. Außerdem können die auf die
Widerlagerplatte 48 einwirkenden hohen Druckkräfte 58, die
beim Verpressen des Schichtholzlamellenstapels 52 auftreten,
von dem Ständer 38 aufgenommen und in die Schwenkwelle 33 so
wie den oberen Rahmenschenkel 36 und damit in die gesamte
Schichtholz-Preßvorrichtung 10 abgeleitet werden.
Die Schichtholz-Preßvorrichtung 10 weist ferner eine Oberkon
struktion 60 auf, die fest mit dem vertikalen hinteren Rah
mengestell 22 verbunden ist. An dieser Oberkonstruktion 60
sind Preßzylinder 62 befestigt. Diese Preßzylinder 62 sind in
nicht näher dargestellter Weise über eine hydraulische Druck
mittelleitung an einer entsprechenden Druckmittelquelle ange
schlossen. Durch Einleiten von Druckmittel in die Preßzylin
der 62 kann jede Kolbenstange 64 des betreffenden Preßzylin
ders 62 aus demselben herausgefahren bzw. in umgekehrter
Richtung wieder hineingefahren werden. An dem unteren Ende
jeder Kolbenstange 64 ist eine Preßplatte 66 befestigt. Die
Befestigung erfolgt mittels einer Schwenkwelle 68, die senk
recht zur Längsrichtung des Preßzylinders und senkrecht zur
Längsausrichtung 67 der Schichtholz-Preßvorrichtung 10 ausge
richtet ist. Dadurch ist die Preßplatte 66 schwenkbar an der
Kolbenstange 64 befestigt. Die Preßplatte 66 kann so vollflä
chig an der Oberseite 16 des Schichtholzlamellenstapels 52
anliegen, sobald die Kolbenstange 64 entsprechend weit aus
dem Preßzylinder 62 herausgefahren ist.
An der Unterseite 14 der Preßplatte 66 sind auskragende Stif
te 69 vorhanden. Diese Stifte 69 können sich in die Oberseite
16 etwas hineingraben. Dadurch wird verhindert, daß beim Ver
pressen des Schichtholzlamellenstapels 52 die Preßplatte 66
sich seitlich aus der Preßrichtung herausbewegen kann. Auf
grund der vorhandenen geringen Biegesteifigkeit der einzelnen
Schichtholzlamellen des Stapels 52 besitzt der Stapel 52 be
reits in seinem nicht verpreßten Zustand seine in Fig. 1 dar
gestellte gebogene Form. Beim Verpressen wird sich also die
Oberseite 16 nur sehr wenig zusammendrücken, so daß die Aus
lenkung der Preßplatte 66 aus der vertikalen Preßrichtung
heraus relativ gering sein wird. Die durch diese geringe Aus
lenkung verursachte Biegespannung kann im allgemeinen von der
Kolbenstange 64 ohne weiteres aufgenommen werden. Durch eine
parallel zur Kolbenstange 64 vorhandene Führungsstange 70, an
der die Preßplatte 66 befestigt ist, kann das Auftreten von
derartigen Biegespannungen verhindert werden.
Das Herstellen eines gebogenen Holzleimbinders in der
Schichtholz-Preßvorrichtung 10 erfolgt auf folgende Weise.
Auf das in die Horizontale heruntergeschwenkte Rahmengestell
28 werden einzelne Schichtholzlamellen 52.1-52.8 aufgescho
ben bzw. aufgelegt. Die Widerlagerplatten 48 sind dabei ent
sprechend der Bogenform der Unterseite 14 an den Ständern 38
befestigt. Sofern der entsprechende Stapel 52 fertig überein
andergelegt vorhanden ist, wird das Rahmengestell 28 in seine
in Fig. 1 dargestellte vertikale Position verschwenkt. Der
Stapel 52 wird dabei zwischen den Richtstielen 24, 30 der
beiden Rahmengestelle 22, 28 seitlich ausgerichtet und gehal
ten. Die Ständer 38 werden nicht als seitliche Halterung be
nötigt. Dadurch, daß die Ständer 38 einen gewissen Abstand
vom Stapel 52 aufweisen, ruht im aufgeklappten Zustand des
Rahmengestells 30 der Stapel 52 nicht auf den Ständern 38
auf. Die Ständer 38 können so noch während des Aufstapelvor
ganges in Längsrichtung 67 verschoben bzw. exakt ausgerichtet
werden.
Anschließend an das Zusammenschwenken der beiden Rahmenge
stelle und an das gegenseitige Verriegeln der beiden Rahmen
gestelle 22, 28 werden die Preßzylinder 62 mit Druckmedium
beaufschlagt, so daß sich deren Preßplatten 66 zur Oberseite
16 des Stapels 52 bewegen. Da alle Preßzylinder 62 an eine
gemeinsame Druckmittelleitung angeschlossen sind, drücken al
le Preßplatten 66 schließlich mit der gleich großen Kraft
gegen die Oberseite 16.
Nach einer ausreichenden Abbindezeit für den Leim zwischen
den einzelnen Lamellen des Stapels 52 werden die Preßplatten
66 wieder zurückgefahren, das vordere Rahmengestell 30 vom
hinteren Rahmengestell 22 weggeschwenkt und der Schichtholz
lamellenstapel 52 aus der Vorrichtung 10 - beispielsweise
mittels eines Kranes - heraustransportiert. Auf dem in die
Horizontale geschwenkten vorderen Rahmengestell 28 kann dann
ein neuer Schichtholzlamellenstapel 52 zusammengesetzt wer
den.
Im vorliegenden Beispielsfall ist die Widerlagerplatte 48
verdrehfest an dem Ständer 38 befestigt. Dadurch wird sich
die Widerlagerplatte 48 mehr oder weniger stark in die Unter
seite 14 hineinpressen. Nachdem die unterste Lamelle 52.1 re
gelmäßig nicht Teil des späteren Holzleimbinders ist, stören
diese Einpressungen nicht. Diese Einpressungen lassen sich
aber vermeiden bzw. zumindest stark vermindern, wenn die Wi
derlagerplatte 48 um eine zur Schwenkwelle 68 der Preßplatte
66 parallele Schwenkwelle schwenkbar an dem Ständer 38 befe
stigt wird. Ähnlich wie die Preßplatte 66 kann sich dann auch
die Widerlagerplatte 48 parallel zur Bogenform des Stapels
52, d. h. zur Unterseite 14 ausrichten. Die auf die Widerla
gerplatte 48 einwirkenden Druckkräfte 58 können sich dann
über die ganze Fläche der Widerlagerplatte 48 auf die Unter
seite 14 des Stapels 52 verteilen.
Claims (13)
1. Schichtholzpreßvorrichtung zum Herstellen von gebogenen
Holzleimbindern, mit
- - einer ersten und zweiten Halteeinrichtung für die beiden äußeren, gegenüberliegenden Seitenflächen eines Holzleimbinders,
- - einer Widerlagereinrichtung für die Unterseite des Holzleimbinders,
- - einer Preßeinrichtung, die mehrere einzelne Pressen umfaßt, für die Oberseite des Holzleimbinders, mit der die Oberseite in Richtung zur Unterseite des Holz leimbinders hin preßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Widerlagereinrichtung (48) mehrere Widerlager be sitzt, die an zumindest einer der Halteeinrichtungen (30) derart verstellbar gelagert sind, daß die Wider lager (48) in eine möglichst exakte Lage längs einer Bogenlinie (14) bringbar sind,
- - die Preßzylinder (62) der Preßeinrichtung pneumatisch oder hydraulisch betätigbar und an eine gemeinsame Druckmittelleitung anschließbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Widerlager (48) parallel zur Richtung der Pres senkraft der Preßeinrichtung (62) und/oder quer (33) zu dieser Richtung verstellbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Widerlager (48) in vorbestimmbaren Abständen (a) parallel zur Richtung der Pressenkraft der Preßein richtung und/oder quer (33) zu dieser Richtung in beliebigen Abständen verstellbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Widerlager schwenkbar derart gelagert sind, daß ihre Widerlagerfläche möglichst parallel zur Unter seite eines in der Vorrichtung vorhandenen Holzleim binders bringbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Halteeinrichtungen (22, 28) relativ zueinander bewegbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die eine Halteeinrichtung (28) wegschwenkbar (34) von der anderen Halteeinrichtung (22) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - an der schwenkbaren Halteeinrichtung (28) die Wider lager (48) verstellbar angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die zumindest eine Halteeinrichtung (28) mehrere Ständer (38) besitzt,
- - diese Ständer (38) etwa parallel zur Richtung der Pressenkraft der Preßeinrichtung an der Halteein richtung ausgerichtet sind,
- - diese Ständer (38) in Längsrichtung (67) eines in der Vorrichtung vorhandenen Holzleimbinders (52) ver stellbar an der Halteeinrichtung (28) gelagert sind,
- - jeweils ein Widerlager (48) an einem Ständer (38) ver stellbar befestigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Halteeinrichtung (28) zwei voneinander beabstan dete parallele Rahmenschenkel (32, 36) aufweist, die in Längsrichtung (67) ausgerichtet sind,
- - die Ständer (38) auf den beiden Rahmenschenkeln (32, 36) in Längsrichtung (67) verstellbar gelagert sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - einer der Rahmenschenkel die Welle (32) ist, um die die schwenkbare Halteeinrichtung (28) schwenkbar ge lagert ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Pressen (62) jeweils eine Kolbenstange (64) mit endseitiger Preßplatte (66) besitzen,
- - die Preßplatte (66) schwenkbar (68) an der Kolben stange (64) gelagert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - Haftglieder (69) auf der Preßplatte (66) vorhanden sind, mit denen die Preßplatte rutschfest an der Oberseite (16) eines Holzleimbinders anlegbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Haftglieder aus von der Preßplatte wegkragenden Stiften (69) bestehen.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |