DE102013001100B4 - Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Holzleimbindern - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Holzleimbindern Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zum Herstellen von Holzleimbindern mit mehreren zueinander beabstandet angeordneten Rahmenelementen (1), die je einen Pressstempel (2) mit einer Druckplatte (3) und eine Gegendruckplatte (4) aufweisen, zwischen denen ein beleimtes Holzpaket (7) einführbar und unter Aufbringung einer Presskraft zu einem Holzleimbinder verpresst werden kann, sowie einer Transporteinrichtung (13) zum Einführen des Holzpaketes (7) und zum Abtransportieren der fertig verpressten Holzleimbinder und Einrichtungen zum Einstellen einer Überhöhung der Druckplatten (3) oder der Gegendruckplatten (4), dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Gegendruckplatten (4) in Pressrichtung verlagerbar in dem jeweiligen Rahmenelement (1) gelagert und die Gegendruckplatten (4) über Distanzstücke (6) an den Rahmenelementen (1) abgestützt sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Holzleimbindern mit mehreren zueinander beabstandet angeordneten Rahmenelementen, die je zumindest einen Pressstempel mit einer Druckplatte und zumindest eine Gegendruckplatte aufweisen, zwischen denen ein beleimtes Holzpaket einführbar und unter Aufbringung einer Presskraft zu einem Holzleimbinder verpresst werden kann, sowie eine Transporteinrichtung zum Einführen des Holzpaketes und zum Abtransportieren der fertig verpressten Leimbinder und Einrichtungen zum Einstellen einer Überhöhung der Druckplatten oder der Gegendruckplatten. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen von Holzleimbindern, bei dem beleimte Holzpakete in eine Pressvorrichtung zwischen an Pressstempeln gelagerten Druckplatten und an Rahmenelementen gelagerten Gegendruckplatten eingeführt und verpresst werden.
  • Holzleimbinder werden im Bauwesen als hochtragfähige, weitgespannte Bauteile eingesetzt. Insbesondere in Geschossdecken oder Flachdächern ist eine leichte Überhöhung dieser Bauteile von Vorteil, um die elastische Verformung durch die Decken- oder Dachlast zu kompensieren. Ein üblicher Wert für eine solche Überhöhung ist der zweihundertste Teil der Binderlänge, bei einem 18 m langen Holzleimbinder ergibt sich damit eine Überhöhung von 90 mm.
  • Zur Herstellung von Holzleimbindern werden Holzbretter in der gewünschten Dimension, Anzahl und Qualität mit Leim benetzt, zu einem Holzpaket übereinander gestapelt und mit hohem Druck verpresst. Das Stapeln des jeweiligen Holzpaketes kann innerhalb oder außerhalb der Presse erfolgen, bei modernen Pressenanlagen mit hohen Durchsatzleistungen erfolgt die Stapelbildung üblicherweise außerhalb der Presse, wobei das beleimte Holzpaket schnellstmöglich in die Presse eingebracht wird. Dieses Verbringen in die Presse kann in Längsrichtung, seitlich oder von oben hinein erfolgen, üblich ist eine Beschickung in Längsrichtung der Presse, da dann der Pressenrahmen in stabiler, fest geschlossener Form ausgeführt werden kann. Die Pressenrahmen sind üblicherweise in einem Abstand von 500 mm bis 1000 mm hintereinander angeordnet und fest miteinander verbunden, dabei werden Pressenlängen von bis zu 24 m realisiert. Ein für eine optimale Leimbindung üblicher Pressdruck liegt zwischen 0,8 N/mm2 und 2 N/mm2, so dass bei einem 300 mm breiten Holzleimbinder und einer Pressrahmenteilung von 800 mm eine Kraft zwischen 192 KN und 480 KN in jedem Rahmenelement erforderlich ist.
  • Üblicherweise haben automatische Pressenanlagen für Leimbinder eine exakt gerade und stabil mit dem jeweiligen Pressenrahmen verbundene Anlagefläche, gegen die das beleimte Paket mittels Hydraulikzylindern oder Gewindespindeln oder anderen geeigneten Krafterzeugungssystemen gepresst wird. Die Anlagefläche, also die Gegendruckfläche, kann an der Pressenoberseite angeordnet sein, dann drücken die Pressstempel von unten gegen das Holzpaket. Ist die Anlagefläche unten angeordnet, dann drücken die Pressenstempel von oben. Daneben sind horizontal liegende oder seitlich geneigte Anordnungen für Pressenanlagen bekannt, mit solchen Pressenanlagen werden gerade Leimbinder hergestellt.
  • Für die Herstellung gekrümmter Holzleimbinder sind liegende Pressen bekannt, in denen üblicherweise sowohl die Einstellung der Bogenkontur als auch das Beschicken und Verpressen der Holzpakete manuell erfolgt. Es ist gegebenenfalls möglich, dass die Einstellung der Bogenkontur automatisch erfolgt, wohingegen das Beschicken und Verspressen manuell gesteuert ist. Nur wenige Anlagen sind bekannt, bei denen das Einstellen der Bogenkontur ebenso wie das Beschicken und Verpressen der Holzpakete vollautomatisch erfolgt. Diese vollautomatischen Bogenpressen bestehen aus einer Vielzahl liegender Führungselemente, bei denen jedes Gegenlager jeweils mit Hilfe eines eigenen Stellantriebes rechnergesteuert auf die gewünschte Bogenkontur eingestellt wird. Von der dem Gegenlager gegenüberliegenden Seite drückt ein Pressenelement das beleimte Holzpaket gegen das Gegenlager, dabei schmiegt sich das Holzpaket an die Bogenkontur an und wird verpresst. Diese vollautomatischen, liegenden Pressbetten erfordern einen sehr hohen maschinellen Aufwand und sind mit sehr hohen Kosten verbunden. Die Pressanlagen mit liegenden Pressbetten sind für die Herstellung von langen, stark gekrümmten Holzleimbindern geeignet, bei denen Binderlängen von 40 m bis 50 m, Binderhöhen von 2,50 m und Überhöhungen von 3,50 m verwirklicht werden.
  • Die DE 20 2009 018 098 U1 betrifft eine Pressenanlage zum Herstellen von Holzbauteilen mit einer Pressenkammer, an der Druckelemente gegen ein Widerlager verlagerbar gelagert sind, um die zu verpressenden Komponenten mit Druck zu beaufschlagen. Die Pressenkammer weist zwei einander gegenüberliegende Pressenrahmenseitenteile auf, an denen jeweils Druckelemente angeordnet sind, die unabhängig voneinander an dem jeweiligen Pressenrahmenseitenteil verstellbar angeordnet sind. Die Druckelemente sind oberhalb der Werkstücke angeordnet und drücken die Werkstücke gegen ein Widerlager, das in der Höhe fixiert ist. Auf dem Widerlager ist ein Gegenlager in Gestalt eines durchlaufenden Balkens angeordnet, das an seiner Unterseite mit Keilen versehen ist. Das Widerlager ist ebenfalls mit keilförmigen Auflagen versehen, die gegenläufig zu den Keilen an dem Gegenlager orientiert sind. Durch Verschieben des Gegenlagers ist es möglich, die Höhe auf einfache Art und Weise einzustellen.
  • Die DE 41 19 009 A1 betrifft eine Schichtholzpressvorrichtung zum Herstellen von gebogenen Leimbindern mit einer Presseinrichtung, die mehrere einzelne Pressen umfasst, um die Oberseite des Holzleimbinders auf eine Widerlagereinrichtung mit mehreren Widerlagern zu pressen. Die Widerlager sind an einer der Halteeinrichtungen verstellbar gelagert, so dass sie in eine möglichst exakte Lage längs einer Bogenlinie bringbar sind. Die Widerlager sind über Bohrungen in einem Ständer und einer Schraube in der Höhe verstellbar.
  • Die US 4 776 919 A betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Leimbindern, bei dem beleimte Bretter von unten gegen ein Widerlager gepresst werden. Die aufgeschichteten Bretterstapel werden unter Druck gehalten, bis eine ausreichende Anzahl von Brettern aufgestapelt ist. Anschließend wird über Hydraulikpressen der Bretterstapel endverpresst.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, mit denen kostengünstig auch kleine und mittelgroße Holzleimbinder mit leichter Überhöhung oder gerade Holzleimbinder hergestellt werden können. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruches und ein Verfahren mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs gelöst, vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren offenbart.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen von Holzleimbindern mit mehreren zueinander beabstandet angeordneten Rahmenelementen, die je zumindest einen Pressstempel mit einer Druckplatte und zumindest eine Gegendruckplatte aufweisen, zwischen denen ein beleimtes Holzpaket einführbar und unter Aufbringung einer Presskraft zu einem Holzleimbinder verpresst werden kann, sowie eine Transporteinrichtung zum Einführen des Holzpaketes und zum Abtransportieren der fertig verpressten Holzleimbinder und Einrichtungen zum Einstellen einer Überhöhung der Druckplatten oder der Gegendruckplatten sieht vor, dass mehrere Gegendruckplatten in Pressrichtung verlagerbar in dem jeweiligen Rahmenelement gelagert und die Gegendruckplatten über Distanzstücke an den Rahmenelementen abgestützt sind. Durch Distanzstücke, gegen die sich die jeweilige Gegendruckplatte abstützt, ist es möglich, auf eine einfache, kostengünstige und schnelle Art das Niveau der jeweiligen Gegendruckplatte zum Rahmenelement und damit auch zu benachbarten Gegendruckplatten einzustellen, so dass die Kontur der an den Gegendruckplatten anliegenden Holzpakete und nach dem Verpressen der fertigen Holzleimbinder durch die Distanzstücke eingestellt werden kann. Neben der Herstellung gerader Holzleimbinder ist es möglich, auch Holzleimbinder mit Überhöhungen zu produzieren, wobei sowohl die Beschickung als auch der Abtransport aus der Vorrichtung mit automatischen Förderanlagen erfolgen kann. Die Einstellung der gewünschten Überhöhung kann durch die Distanzstücke mit geringem mechanischen und steuerungstechnischen Aufwand erfolgen, aufgrund der automatischen Beschickung der Pressvorrichtung, beispielsweise über Rollenbahnen, Kettenförderer oder Mattenförderer ist eine vollautomatische Fertigung unterschiedlicher Holzleimbinder möglich.
  • Um eine präzise Zuordnung der Gegendruckplatten zueinander und zu den jeweiligen Rahmenelementen zu gewährleisten, ist die jeweilige Gegendruckplatte in einer Führung verschieblich gelagert, insbesondere längsverschieblich in Pressrichtung, so dass keine oder nur geringe Querkräfte von der Gegendruckplatte auf die Führung übertragen werden.
  • Um eine schnelle und problemlose Verstellung der Gegendruckplatte zur Erzeugung unterschiedlicher Holzleimbinderkonturen zu ermöglichen, ist einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass mehrere Distanzstücke verschiedener Höhe einer der mehreren Gegendruckplatten zugeordnet sind. Die Distanzstücke können zu einem Distanzstückpaket angeordnet sein, wobei sich die absoluten Höhen ebenso wie die Höhenabstufungen von Gegendruckplatte zu Gegendruckplatte unterscheiden können. Anhand eines üblichen und zu erwartenden Produktspektrums werden die Distanzstückpakete mit Distanzstücken in abgestuften Höhen versehen, so dass durch eine vorzugsweise gemeinsame Verschiebung oder Verdrehung der Distanzstücke ein einfacher Konturwechsel bewirkt werden kann. Neben einer Linearverschiebung der Distanzstücke kann auch eine trommelartige oder wendelartige Anordnung der Distanzstücke vorgesehen sein, so dass durch eine Rotation der Distanzstückpakete die jeweils gewünschte Höhe der Gegendruckplatte einstellbar ist.
  • Die Distanzstücke können an einem verstellbaren Halter angeordnet sein, der relativ zu dem jeweiligen Rahmenelement verlagerbar gelagert ist. Bei einer verschieblichen Ausgestaltung des Halters können sämtliche Distanzstücke an diesem befestigt sein, so dass durch schrittweises Verlagern des Halters das gewünschte Distanzstück unter die Gegendruckplatte bewegt werden kann. Dabei ist es vorteilhaft, wenn sich der Halter über die gesamte Länge der Vorrichtung erstreckt, so dass sämtliche Distanzstücke auf einem gemeinsamen Halter angeordnet werden können. Es bedarf dann nach der Anordnung und Zuordnung der Distanzstücke oder Distanzstückpakete zueinander nur eines einzigen Stellantriebes und einer Linearverschiebung, um die jeweils gewünschte Kontur und Überhöhung des Holzleimbinders einzustellen.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Gegendruckplatten bezogen auf die Schwerkraftrichtung oberhalb der Pressstempel angeordnet sind, so dass die Gegendruckplatten in der nicht durch Druckkräfte beaufschlagten Positionen hängend gelagert sind. Neben einer senkrechten Verlagerungsrichtung kann auch eine leichte Neigung der Pressstempel zur Vertikalen vorgesehen sein, wobei bei einer senkrechten Orientierung sowohl der Pressrahmen als auch der Presstempel eine platzsparende Anordnung verwirklich werden kann. Eine leichte Verkippung kann eine Zuordnung der einzelnen Holzelemente in den Holzpaketen zu einer Anlageebene erleichtern. Wenn die Gegendruckplatten bezogen auf die Schwerkraftrichtung oberhalb der Pressstempel angeordnet sind, liegen sie in der Ruheposition, in der kein Holzpaket anliegt, an einem Anschlag an, von dem aus sie in Richtung auf die Distanzstücke verlagert werden. Die Distanzstücke wiederum befinden sich oberhalb der Gegendruckplatten. Eine alternative Ausgestaltung sieht vor, dass die Gegendruckplatten bezogen auf die Schwerkraftrichtung unterhalb des Pressstempels an dem Rahmenelement gelagert und ihnen eine Hubeinrichtung zugeordnet sind, so dass zum Verstellen der Kontur über die Verlagerung der Distanzstücke die Gegendruckplatten über die Hubeinrichtung angehoben werden. Die Hubeinrichtung kann alle Gegendruckplatten gemeinsam anheben, alternativ ist eine individuelle Hubeinrichtung vorgesehen. Nach dem Anheben der Gegendruckplatten können die Distanzstücke frei verstellt werden. Die Hubeinrichtung kann mit Förderelementen kombiniert sein, wobei diese in einem angehobenen Zustand das Niveau der Gegendruckplatten überragen, so dass ein Heraustransportieren der Holzleimbinder nach dem Verpressen leicht möglich ist. Die Förderelemente können beispielsweise als Rollen, Rollenbahnen, angetriebene Rollen oder Ketten- oder Mattenförderer ausgebildet sein. Vorteilhaft ist die Verwendung eines modularen Kettenförderers mit einer geschlossenen Oberfläche über die gesamte Breite der Pressenkammer. Vom Holzpaket heruntertropfender Leim wird auf dieser Kette gesammelt und gelangt nicht in die Verstell- und Hubeinrichtungen unter den Gegendruckplatten. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn der Werkstoff der modularen Kette sich nicht mit dem Leim verbindet und so die Kette in dem rücklaufenden Trum mit einfachen Mitteln gereinigt werden kann. Die Kette kann direkt auf den Gegendruckplatten gleiten oder auf Tragrollen, die zwischen den Gegendruckplatten abgehoben werden, abrollen. Mit dem rollenden Kettenabtrag ist nur eine geringe Antriebsleistung des Kettenförderers erforderlich.
  • Die Druckplatten können an dem jeweiligen Pressstempel und die Gegendruckplatten an den Rahmenelementen gelenkig gelagert sein, um bei unterschiedlichen Überhöhungen eine verbesserte Anlage der jeweiligen Gegendruckplatte an der Oberfläche des Holzpaketes zu ermöglichen. Die gelenkige Lagerung kann dabei bevorzugt als Gelenkbolzen ausgebildet sein, der um eine Achse orthogonal zu der Pressrichtung verschwenkt.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Gegendruckplatten zumindest zwei zueinander beabstandete Stützfüße aufweisen, die auswechselbar, längenveränderlich oder mit Distanzstücken unterschiedlichen Niveaus in Eingriff bringbar sind. Dadurch ist es möglich, nicht nur eine passive Anlage durch gelenkige Gegendruckplatten an die Kontur der Holzpakete zu ermöglichen, sondern auch eine definierte Position und Orientierung der Gegendruckplatten relativ zu dem Holzpaket festzulegen. Bei einer Ausgestaltung mit zumindest zwei zueinander beabstandeten Stützfüßen sind Distanzstücke in unterschiedlichen Niveaus im Abstand der Stützfüße auf einem oder dem verschieblichen Halter angeordnet, so dass durch einfaches Verschieben der Distanzstücke auf dem Halter nicht nur eine Niveauverlagerung, sondern auch gegebenenfalls eine Verkippung der Gegendruckfläche erfolgt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen von Holzleimbindern, bei dem beleimte Holzpakete in eine Pressvorrichtung zwischen an Pressstempeln gelagerten Druckplatten und an Rahmenelementen gelagerten Gegendruckplatten eingeführt und verpresst werden, sieht vor, dass vor dem Verpressen die Gegendruckplatten über Distanzstücke in Pressrichtung zueinander ausgerichtet werden. Das Ausrichten der Gegendruckplatten über Distanzstücke an dem Rahmenelement kann mit geringem steuerungstechnischen Aufwand erfolgen, beispielsweise durch gemeinsames Verschieben einer Vielzahl von Distanzstücken, die in gewünschten Höhen ausgebildet und in definierten Abständen zueinander angeordnet sind, so dass sich die nebeneinander angeordneten Gegendruckplatten auf den gewünschten Niveaus an den Rahmenelementen abstützen können, wodurch die gewünschte Kontur der Gegendruckplatten zur Ausbildung einer Überhöhung oder gegebenenfalls eines gradlinigen Leimbinders erzielt werden kann.
  • Zum Einführen eines Holzpaketes können Förderelemente über das Niveau der Gegendruckplatten angehoben, die Förderelemente anschließend abgesenkt und das Holzpaket auf die Gegendruckplatten abgelegt werden, wenn sich die Gegendruckplatten in Schwerkraftrichtung unterhalb der Pressstempel befinden und die Pressstempel von oben Druck ausüben. Bei einer umgekehrten Anordnung ist es vorgesehen, dass hängend angeordnete Gegendruckplatten von den Pressstempeln durch das Holzpaket gegen die ausgerechneten Distanzstücke gedrückt werden. In beiden Verfahren können die Distanzstücke zu Distanzstückpaketen zusammengefasst und gemeinsam verfahren werden.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung einer Pressanlage mit einer Vielzahl von Pressrahmen;
    • 2 eine schematische Schnittansicht der 1;
    • 3 eine Teildarstellung einer Vorrichtung mit einer verringerten Überhöhung;
    • 4 eine Teildarstellung mit angehobenen Gegendruckplatten;
    • 5 eine schematische Darstellung mit hängenden Gegendruckplatten;
    • 6 eine Teildarstellung mit bodenseitig angeordneten Gegendruckplatten; sowie
    • 7 eine Teildarstellung mit bodenseitig angeordneten Gegendruckplatten mit Stützbeinen.
  • In der 1 ist eine schematische Teildarstellung einer Pressanlage für Holzleimbinder mit einer Anzahl von Pressrahmen 1 gezeigt, die in einer Teilung t zueinander angeordnet und fest miteinander verbunden sind. Die Pressenlänge L ergibt sich aus dem Produkt der Anzahl der Pressenrahmen mit der Teilung t. Jeder Pressenrahmen 1 weist einen Pressstempel 2 mit einer Druckplatte 3 und einer Gegendruckplatte 4 auf. Zwischen der Druckplatte 3 und der Gegendruckplatte 4 wird ein beleimtes Holzpaket 7 mit einer hohen Druckkraft verpresst. Aus fertigungstechnischen Gründen weisen die Druckplatten 3 und Gegendruckplatten 4 üblicherweise eine Länge zwischen 400 mm und 800 mm auf, grundsätzlich sind auch abweichende Dimensionierungen möglich, die Teilung t ist größer oder gleich der Länge der Druckplatten 3 bzw. Gegendruckplatten 4.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Pressstempel 2 in Schwerkraftrichtung oberhalb der Gegendruckplatten 4 angeordnet, wobei die Gegendruckplatten 4 nicht fest mit den Pressenrahmenelementen 1 verbunden sind, sondern entgegen der Presskraftrichtung verlagerbar, insbesondere verschiebbar angeordnet bzw. in Führungen lose aufgelegt sind. Bei dem Aufbringen einer Presskraft F stützen sich die Gegendruckplatten 4 gegen eine stabile Auflagefläche 5 an dem Rahmenelement 1 ab, durch Einlegen von Distanzstücken 6 mit einer Höhe D zwischen den Gegendruckplatten 4 und der Anlagefläche 5 kann die Position der Gegendruckplatte 4 in dem jeweiligen Rahmenelement 1 verändert werden. Werden beispielsweise unter alle Gegendruckplatten 4 gleich hohe Distanzstücke 6 gelegt, ergibt sich eine gerade Linie für die Auflage des Holzpaketes 7, so dass ein gerader Holzleimbinder gepresst wird. Wenn dagegen an der Vorderseite der Presse, also am ersten Rahmenelement 1, und am letzten Rahmenelement 1 Distanzstücke 6 in einer Höhe von 90 mm untergelegt werden, in der Mitte kein Distanzstück eingelegt wird und zwischen diesen Punkten die Höhen oder Niveaus der untergelegten Distanzstücke auf einem Kreisbogen liegen, ergibt sich bei einem 18 m langen Holzleimbinder eine Überhöhung von 90 mm, was einem Zweihundertstel der Holzbinderlänge und damit einer im Bauwesen üblichen Größenordnung entspricht.
  • Durch das Unterlegen unterschiedlicher Distanzstücke 6 oder Sätze von Distanzstücken 6 können unterschiedliche Kreisbögen oder Überhöhungen erzeugt werden, beispielsweise Überhöhungen von 30 mm, 60 mm oder 90 mm oder auch Zwischenmaße davon. Bei gleich hohen Distanzstücken 6 wird ein Holzleimbinder ohne Überhöhung hergestellt, grundsätzlich sind auch andere als kreisbogenförmige Konturen möglich.
  • In der 2 wird eine Pressvorrichtung mit einer bereits eingestellten Überhöhung in einer Seitenansicht schematisch dargestellt. Die Rahmenelemente 1 sind miteinander fest verbunden und sind in einem definierten Abstand zueinander angeordnet. Auf den unteren Rahmenteilen ist eine stabile Auflage 5 aufgebracht. Um das Unterlegen von Distanzstücken 6 schnell, sicher und einfach zu gestalten, sind diese auf einem Halter 8 nebeneinander angeordnet. Der Halter 8 erstreckt sich über die gesamte Länge der Pressenanlage und stützt sich über Gleitklötze 9 auf der Auflagefläche 5 an dem Rahmenelementen 1 ab. Jeder Gegendruckplatte 4 sind treppenförmig ausgebildete Sätze von Distanzstücken 6 zugeordnet und auf dem Halter 8 befestigt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht ein Distanzstücksatz aus drei Distanzstücken 6, so dass durch ein Verschieben des Halters 8, wie es durch den Doppelpfeil angedeutet ist, unterschiedliche Konturen der Niveaus der Gegendruckplatten 4 erzeugt werden. Dem Halter 8 ist ein Stellantrieb 11 zugeordnet, der den Halter 8 in Längsrichtung des Leimbinders verschieben kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind an den beiden äußeren Rahmenelementen 1 gleichhohe Distanzstücke 6 angeordnet, die zwischen den äußeren Rahmenelementen 1 angeordneten Distanzstücksätze weisen jeweils ein Distanzstück 6 auf, das die gleiche Höhe wie die äußeren Distanzstücke 6 aufweist, um einen geraden Holzleimbinder herzustellen, die anderen Distanzstücke 6 weisen eine abgestuft geringere Höhe auf, wobei der mittlere Satz Distanzstücke 6 in der dargestellten maximal nach rechts verschobenen Position kein Distanzstück aufweist oder eine Distanzstückhöhe von 0 mm hat. Durch Verschieben des Halters 8 mit Hilfe des Stellantriebes 11 auf die vorgegebene Position wird die gewünschte Überhöhung eingestellt. Die Distanzstücke 6 weisen orthogonal zu der Presskraftrichtung orientierte Oberflächen auf, um keine Querkräfte entstehen zu lassen. Die Anzahl der Distanzstücke 6 pro zugeordneter Gegendruckplatte 4 ist durch die Teilung t und die Breite der Auflagefläche der Gegendruckplatte 4 bzw. daran befestigter Druckstempel 18 begrenzt.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind sowohl die Druckplatten 3 als auch die Gegendruckplatten 4 mit Gelenkbolzen 12 an den Pressstempeln 2 gelagert, so dass sie sich eigenständig auf die Neigung der Holzbinderkontur einstellen können. Die Gegendruckplatten 4 mit dem Gelenkbolzen 12 sind in Führungen 10 verschieblich gelagert.
  • In der 3 ist in einer Teilansicht nur das Unterteil einer Pressvorrichtung gemäß 2 in einer mittleren Überhöhung dargestellt. Der Halter 8 ist um eine diskrete Position nach links verschoben worden, nachdem die Gegendruckplatten 4 angehoben worden sind. Der Halter 8 für die Distanzstücke 6 ist in eine mittlere Position gestellt, die aufliegenden Gegenplatten 4 haben eine gegenüber der 2 geringere Überhöhung eingenommen; wenn das Distanzstück 6 des mittleren Rahmens halb so hoch wie das Distanzstück 6 der äußeren Rahmenelemente ist, ergibt sich eine Überhöhung von 45 mm. Das Verstellen des Halters 8 und damit der Distanzstücke 6 erfolgt sicher und mit einem geringen Kraftaufwand bei entlasteten bzw. angehobenen Gegendruckplatten 4 mit Hilfe des Stellantriebs 11, der sich an der Auflagefläche 5, die alle Rahmenelemente 1 verbindet, abstützt.
  • In der 4 sind die Gegendruckplatten 4 in einem angehobenen und entlasteten Zustand dargestellt, in dem der Halter 8 einfach auf die gewünschte Binderüberhöhung eingestellt werden kann. Die Ausgangsposition gemäß 4 ist eine Kontur für einen geraden Holzleimbinder ohne Überhöhung.
  • Neben der Arbeitsweise einer Pressvorrichtung, wie sie in den 1 bis 4 dargestellt ist, bei der die Pressstempel 2 unter Aufbringung der Presskraft von oben nach unten drücken, ist in der 5 eine Variante der Erfindung dargestellt, bei der die Pressstempel 2 mit den Einrichtungen zur Aufbringung der Presskraft F in Schwerkraftrichtung unterhalb der Gegendruckplatten 4 angeordnet sind. 5 zeigt schematisch das Verfahren in zwei Schritten. Die Gegendruckplatten 4 sind also hängend angeordnet und bewegen sich ohne Kontakt zu einem Holzpaket 7 in die Position, in der die drei rechten Gegendruckplatten dargestellt sind. Der Pressdruck wird von unten angeordneten Pressstempeln 2 in Gestalt von Hydraulikzylindern, Spindeln oder dergleichen aufgebracht. Das Holzpaket 7 wird nach dem Einführen nach oben gegen die Gegendruckplatten 4 gedrückt. Das Pressverfahren gemäß 5 sieht vor, dass das beleimte Holzpaket 7 auf einer Transporteinrichtung 13 in Gestalt eines feststehenden Rollenförderers in die Pressvorrichtung einläuft, die Rollen des Rollenförderers sind zwischen den Pressstempeln 2 und dem Druckplatten 3 angeordnet. Zum Einfahren des Holzpaketes 7 sind die Druckplatten 3 unterhalb des Niveaus der Rollen angeordnet. Den Rollen des Rollenförderers vorgeschaltet und ebenso nachgeschaltet sind Förderer 15, die auf dem gleichen Niveau angeordnet sind und zum Hineintransportieren und Abtransportieren der Holzpakete 7 bzw. der fertig gepressten Leimbinder dienen. Die Antriebe sowohl der Förderer 15 als auch des Rollenförderers können für eine kontrollierte Übergabe miteinander synchronisierbar sein.
  • Die oberhalb und gegenüber den Druckplatten 3 angeordneten Gegendruckplatten 4 sind mit ihren Druckstempeln 18 in nicht näher gezeigten senkrechten Führungen angeordnet und gleiten durch ihr Eigengewicht nach unten in Richtung auf die Druckplatten 3 bis zu einem nicht dargestellten Anschlag. Der Abstand zwischen den Rollen des Rollenförderers und den an den Anschlägen anliegenden Gegendruckplatten 4 ist größer als die maximale Höhe des einlaufenden Holzpaketes 7. Während oder vor dem Einlaufen des Holzpaketes 7 wird der Halter 8 für die Distanzstücke 6 in die gewünschte Position verfahren.
  • Sobald das Holzpaket 7 vollständig in die Pressvorrichtung eingefahren und positioniert ist, drücken die Pressstempel 2 von unten die Druckplatten 3 nach oben gegen das Holzpaket 7 und heben es von dem Rollenförderer frei, was in dem linken Teil der 5 dargestellt ist. In der weiteren Bewegung berührt das Holzpaket 7 die freihängenden Gegendruckplatten 4 und schiebt diese in ihren Führungen gegen die den Druckstempeln 18 zugeordneten Distanzstücke 6. Mit der Anlage aller Gegendruckplatten 4 an die zugeordneten Distanzstücke 6 richtet sich das Holzpaket 7 in der eingestellten Kontur aus, die für die Verleimung erforderliche Presskraft F wird dann von den Gegendruckplatten 4 aufgenommen.
  • Nach dem Verpressen des Holzpaketes mit der notwendigen Presskraft F über die notwendige Pressdauer verfahren die Pressstempel 2 die Druckplatten 3 wieder nach unten bzw. werden nach Reduzierung des Hydraulikdruckes durch das Gewicht des nunmehr fertigen Holzleimbinders nach unten bewegt, bis der fertige Holzleimbinder auf den Rollen des Rollenförderers aufliegt und über die nachgeschaltete Fördereinrichtung aus der Pressvorrichtung abtransportiert werden kann.
  • Das Verfahren gemäß der Variante der Erfindung mit unten liegenden Gegendruckplatten 4, wie es in der 6 dargestellt ist, sieht vor, dass das Holzpaket 7 auf einer Hubeinrichtung mit Förderelementen 14 in Gestalt von Rollen in die Pressvorrichtung eingefahren wird, die Pfeile stellen die Hub- und Förderbewegung dar. In der angehobenen Position, wie sie mit den drei ersten Gegendruckplatten 4 dargestellt ist, haben die Förderelemente 14 der Hubeinrichtung exakt die gleiche Höhe der vorgeschalteten und nachgeschalteten Förderern 15. Mit Hilfe von Mitnehmern 16 an den Förderelementen werden bei der Hubbewegung die in Pressrichtung verschiebbaren Gegendruckplatten 4 nach oben hin mitgenommen, in dieser angehobenen Position befinden sich die Gegendruckplatten 4 unterhalb der Förderelemente 14 der Hubeinrichtung, was im rechten Teil der 6 gezeigt ist. Das Anheben der Gegendruckplatten 4 mit den daran gelenkig befestigten Druckstempeln 18, die in den Führungen 10 geführt sind, geschieht soweit, dass die Druckstempel 18 von den Distanzstücken 6 freigehoben sind, so dass der Halter 8 mit einem geringen Kraftaufwand durch den Stellantrieb 11 in die gewünschte Position verfahren werden kann. Sobald das Holzpaket 7 vollständig in die Pressvorrichtung eingefahren und positioniert ist, senkt sich die Hubeinrichtung mit den Förderelementen 14 und den Mitnehmern 16 ab, dabei setzen sich die Gegendruckplatten 4 auf die jeweiligen Distanzstücke 6 ab, so dass die eingestellte Binderkontur entsteht, was im linken Teil der 6 gezeigt ist. Das Holzpaket 7 legt sich ebenfalls auf die Gegendruckplatten 4 ab und nimmt dabei diese Kontur an, was in der 6 nicht dargestellt ist. Die ebenfalls nicht dargestellten Pressstempel 2 drücken von oben auf das Holzpaket 7 und bringen die zur Verleimung erforderliche Presskraft F auf. Diese Presskraft F wird von den Gegendruckplatten 4 über die Distanzstücke 6 in die nicht dargestellten Rahmenelemente 1 des Pressenrahmens geleitet. Der Hub der Hubeinrichtung mit den Förderrollen ist so dimensioniert, dass die Förderrollen im angehobenen Zustand über dem Niveau der ausgehobenen Gegendruckplatten 4 stehen und das Holzpaket 7 transportieren können. Im abgesenkten Zustand befinden sich die Förderelemente unterhalb des Niveaus aller aufliegenden Gegendruckplatten 4, so dass sie beim Aufbringen der Presskraft F nicht belastet werden.
  • Bei beiden dargestellten Varianten, also sowohl gemäß der 5 als auch nach der 6 ist eine Überhöhung des Holzpaketes 7 in der Presse sowohl nach oben als auch nach unten möglich. Lediglich die Anordnung der Distanzstücksätze auf dem verstellbaren Halter 8 bestimmt die Überhöhungskontur. Durch eine lösbare Verbindung der Distanzstücke 6 auf dem verstellbaren Halter 8 können diese ausgewechselt werden, so dass eine Veränderung der einstellbaren Holzbinderkonturen auch nachträglich ohne großen Aufwand erfolgen kann. Sowohl bei der Variante gemäß 5 als auch bei der Variante gemäß 6 fährt das Holzpaket 7 in Längsrichtung in die Pressvorrichtung ein, der fertig gepresste Leimbinder verlässt die Pressvorrichtung ebenfalls in Längsrichtung. Dabei kann die Zuführ- und Ausführeinrichtung auf einer Seite angeordnet sein, der Leimbinder fährt dann rückwärts wieder heraus. Alternativ dazu kann im Rahmen eines Durchlaufverfahrens die Zuführeinrichtung auf der einen Seite der Pressvorrichtung und die Abtransporteinrichtung auf der anderen Seite der Pressvorrichtung angeordnet sein, so dass zeitgleich mit dem Auslaufen des Leimbinders ein frisch beleimtes Holzpaket in die Pressvorrichtung einlaufen kann. Die Zuführeinrichtungen können relativ zur Pressvorrichtung verfahren werden, so dass eine senkrecht zur Zuführrichtung der Holzpakete 7 verlagerbare Zuführeinrichtung vorhanden ist. Möglich ist auch, dass die Zuführanlagen stationär ausgebildet sind und verfahrbare Pressvorrichtungen bestehend aus mehreren Einzelpressen beweglich und relativ zu den Zuführanlagen bzw. Abtransporteinrichtungen realisiert sind.
  • Bei einer Überhöhung von 90 mm auf 18 m Holzbinderlänge, wie anhand eines Beispiels beschrieben, ist die Neigung der Binderkontur nicht zu vernachlässigen, sie beträgt dann 1, 14°. Dies bedeutet, dass die Druckplatten 3 an dem Presstempeln 2 ebenso wie die Gegendruckplatten 4 an dem Rahmenelement 1 bzw. den Druckstempeln 18 sich aus einer waagerechten Lage, die sie beim Pressen eines geraden Leimbinders ohne Überhöhung aufweisen, an diese Neigung anpassen müssen. Bei den Druckplatten 3 an den Pressstempeln 2 wird diese Neigungsverstellung durch ein einfaches Gelenk 12 realisiert, wodurch sich beim Aufbringen der Presskraft F die Druckplatte 3 gegen das Holzpaket 7 ausrichtet. Analog dazu ist bei den Gegendruckplatten 4 ein einfaches Gelenk 12 verwirklicht, über das sich eine korrespondierende Neigungsverstellung bewirken lässt.
  • Um eine exakte und vorgebbare Neigung einstellen zu können, ist es vorteilhaft, wenn alle Gegendruckplatten 4 in exakt derjenigen Neigung eingestellt werden, wie es ihre Position und die jeweilige Binderüberhöhung erfordert. Dadurch wird gewährleistet, dass das Holzpaket 7 über die gesamte Länge, insbesondere aber an den Enden, genau die gewünschte Kontur einnimmt. Insbesondere wenn das Holzpaket 7 nicht die volle Pressenlänge einnimmt und seine Länge nicht ein ganzzahliges Vielfaches der Pressenteilung t ist und so die vorderen und hinteren Gegendruckplatten 4 nicht oder nicht vollständig belegt sind, ist die exakte Neigungseinstelllung aller Gegendruckplatten von Vorteil.
  • In der 7 ist eine Variante der Erfindung dargestellt, die in ihrem grundsätzlichen Aufbau dem der 1 bis 4 und 6 entspricht. Statt einer Anordnung der Gegendruckplatten 4 an einem Druckstempel 18 in einer Führung 10, insbesondere einer Linearführung und einer gelenkigen Lagerung, stützt sich jede Gegendruckplatte 4 auf zwei Distanzstücken 6 ab, wenn die Presskraft F von oben über die Druckplatten 3 auf das Holzpaket 7 aufgebracht wird. Über die jeweilige Höhe und die Höhendifferenz der Distanzstücke 6 ergibt sich die Lage und Neigung der jeweiligen Gegendruckplatte 4. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist jede Gegendruckplatte 4 zwei Stützfüße 17 auf, die im dargestellten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen gleich lang ausgebildet sind. Somit wird jede Gegendruckplatte 4 auf zwei Distanzstücken 6 abgestützt, die auf dem verstellbaren Halter 8 angeordnet sind. Für jede Gegendruckplatte 4 sind somit zwei unterschiedliche Sätze von Distanzstücken 6 vorgesehen. Die Gegendruckplatte 4 ist in der dargestellten Seitenansicht wie ein Tisch aufgebaut.
  • In der oberen Darstellung der 7 ist der Rollenförderer angehoben, über Mitnehmer 16 werden die tischförmigen Gegendruckplatten 4 soweit angehoben, dass der Halter 8 mit den Distanzstücken 6 frei verstellbar ist. Die Oberseite der Gegendruckplatten 4 bleibt in dieser Stellung unterhalb des Niveaus des Rollenförderers, das Holzpaket wird auf den Transportrollen transportiert. In der unteren Darstellung der 7 ist das Holzpaket 7 vollständig in die Pressvorrichtung eingelaufen und steht mit der Hinterkante 7.1 bündig über der in Einlaufrichtung ersten Gegendruckplatte 4. Der Rollenförderer ist abgesenkt und alle Gegendruckplatten 4 haben sich mit beiden Stützfüßen 17 auf die eingestellten Distanzstücke 6 abgesetzt. Durch eine zweckmäßige Anordnung der Distanzstücke 6 auf dem Halter 8 nimmt jede der Gegendruckplatten 4 exakt die vorgegebene Höhe und Neigung ein. Das Holzpaket 7 setzt sich auf den Gegendruckplatten 4 ab und nimmt dabei die gewünschte Kontur der Erhöhung ein. Die Pressstempel 2 bringen über die Druckplatten 3 die erforderliche Druckkraft F auf, dabei sind die Druckplatten 3 an den Pressstempeln 2 mit Hilfe von Gelenkbolzen frei gelagert und nehmen die Neigung des Holzpaketes 7 an.

Claims (15)

  1. Vorrichtung zum Herstellen von Holzleimbindern mit mehreren zueinander beabstandet angeordneten Rahmenelementen (1), die je einen Pressstempel (2) mit einer Druckplatte (3) und eine Gegendruckplatte (4) aufweisen, zwischen denen ein beleimtes Holzpaket (7) einführbar und unter Aufbringung einer Presskraft zu einem Holzleimbinder verpresst werden kann, sowie einer Transporteinrichtung (13) zum Einführen des Holzpaketes (7) und zum Abtransportieren der fertig verpressten Holzleimbinder und Einrichtungen zum Einstellen einer Überhöhung der Druckplatten (3) oder der Gegendruckplatten (4), dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Gegendruckplatten (4) in Pressrichtung verlagerbar in dem jeweiligen Rahmenelement (1) gelagert und die Gegendruckplatten (4) über Distanzstücke (6) an den Rahmenelementen (1) abgestützt sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegendruckplatten (4) jeweils in einer Führung (10) verschieblich gelagert sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Distanzstücke (6) verschiedener Höhe einer der mehreren Gegendruckplatten (4) zugeordnet sind.
  4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzstücke (6) an einem verstellbaren Halter (8) angeordnet sind, der relativ zu dem jeweiligen Rahmenelement (1) verlagerbar gelagert ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Halter (8) über die gesamte Länge der Vorrichtung erstreckt.
  6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegendruckplatten (4) bezogen auf die Schwerkraftrichtung oberhalb der Pressstempel (2) angeordnet sind.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegendruckplatten (4) bezogen auf die Schwerkraftrichtung unterhalb des Pressstempels (2) an den Rahmenelementen (1) gelagert sind und ihnen eine Hubeinrichtung (16) zugeordnet ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung (16) Förderelemente (14) aufweist, die im angehobenen Zustand das Niveau der Gegendruckplatten (4) überragen.
  9. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Transporteinrichtung (13) eine geschlossene Mattenkette, die sich über die gesamte Breite einer Pressenkammer erstreckt, vorgesehen ist.
  10. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatten (3) an dem jeweiligen Pressstempel (2) und/oder die Gegendruckplatten (4) an den Rahmenelementen (1) gelenkig gelagert sind.
  11. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegendruckplatten (4) zumindest zwei zueinander beanstandete Stützfüße (17) aufweisen, die auswechselbar, längenveränderlich oder mit Distanzstücken (6) unterschiedlichen Niveaus in Eingriff bringbar sind.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzstücke (6) unterschiedlichen Niveaus im Abstand der Stützfüße (17) auf einem verschieblichen Halter (8) angeordnet sind.
  13. Verfahren zum Herstellen von Holzleimbindern, bei dem beleimte Holzpakete (7) in eine Pressvorrichtung zwischen an Pressstempeln (2) gelagerten Druckplatten (3) und an Rahmenelementen (1) gelagerten Gegendruckplatten (4) eingeführt und verpresst werden, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Verpressen die Gegendruckplatten (4) über Distanzstücke (6) in Pressrichtung zueinander ausgerichtet werden.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einführen eines Holzpakets (7) Förderelemente (14) über das Niveau der Gegendruckplatten (4) angehoben und die Förderelemente anschließend abgesenkt und das Holzpaket (7) auf den Gegendruckplatten (4) abgelegt wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass hängend angeordnete Gegendruckplatten (4) von den Pressstempeln (2) durch das Holzpaket (7) gegen die ausgerichteten Distanzstücke (6) gedrückt werden.
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DE4119009A1 (de) 1991-06-08 1992-12-10 Wilhelm Eissele Schichtholzpressvorrichtung zum herstellen von gebogenen holzleimbindern
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