DE4100697A1 - Verfahren und vorrichtung zum fuellen des innenraumes von isolierglasscheibenrohlingen mit gas - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum fuellen des innenraumes von isolierglasscheibenrohlingen mit gasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Füllen des In
nenraumes von Isolierglasscheibenrohlingen mit einem
anderen Gas als Luft, insbesondere mit Argon, wobei in
den Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges eine Sonde
zum Zuführen des Gases und eine Sonde zum Absaugen von
Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch aus dem Innenraum des Isolier
glasscheibenrohlinges eingeführt werden. Solche Füllgase
sind z. B.: Argon oder ein sogenanntes Schwergas, wie
Schwefelhexafluorid.
Für das Füllen des Innenraumes von Isolierglasscheiben
mit einem von Luft abweichenden Gas, z. B. mit Argon oder
mit Schwefelhexafluorid sind schon die verschiedensten
Techniken vorgeschlagen worden. Bei einer der bekannten
Arbeitsweisen werden Sonden zum Zuführen des Gases, das
die Luft im Innenraum der Isolierglasscheibe ersetzen
soll, und eine Sonde zum Absaugen von Luft- bzw. Luft-
Gas-Gemisch durch im Abstandhalter zwischen den Glasta
feln der Isolierglasscheibe vorgesehene Bohrungen einge
führt und dann der Gastausch ausgeführt. Diese Arbeits
technik ist insofern nachteilig, als im Abstandhalter
Löcher gebohrt werden müssen, die dann nach beendetem
Gastausch wieder dicht verschlossen werden müssen. Der
artige Arbeitstechniken sind beispielsweise aus der DE-PS
30 25 122, der DE-OS 31 17 256 oder der US-PS 27 56 467
bekannt. Verfahren zum Füllen von Isolierglasscheiben mit
Sondergas sind auch aus der EP-A-2 76 647 und 3 24 333 be
kannt, welche Verfahren das Herstellen und nachträgliche
Verschließen von Öffnungen im Abstandhalterrahmen umfas
sen.
Bei einer anderen Arbeitstechnik wurde vorgeschlagen, den
Umstand auszunützen, daß Isolierglasscheiben nach dem
Zusammenstellen der Scheibenpakete in Vorrichtungen, wie
sie beispielsweise aus der DE-PS 28 20 630 oder der DE-PS
31 22 736 bekannt sind, am unteren, horizontalen Rand des
zusammengestellten Scheibenpaktes zwischen dem Abstand
halterrahmen, der auf einer der beiden Glasscheiben ange
setzt ist und der an diesen angelehnten (Deck-)Gastafel
einen Spalt aufweisen. Es wurde vorgeschlagen, durch die
sen Spalt das Gas, das die Luft im Innenraum der Isolier
glasscheibe ersetzen soll, einzuführen (AT-PS 3 68 985).
Eine Arbeitsweise, bei welcher der Gastausch durch einen
Spalt im Bereich des unteren horizontalen Schenkels eines
Abstandhalterrahmens erfolgen soll, ist aus der DE-OS 34 02 323
bekannt.
Es ist auch bekannt, eine Sonde zum Gasaustausch in einen
Isolierglasscheibenrohling in eine Öffnung zwischen Ab
standhalterrahmen und einer der Glasscheiben des Isolier
glasscheibenrohlinges einzuführen, wobei dieser Abstand
im Bereich einer Seitenkante des Isolierglasscheibenroh
linges dadurch erzeugt wird, daß die eine Glasscheibe von
mehreren Saugköpfen unter Ausbildung einer Wölbung vom
Abstandhalterrahmen abgehoben wird. Diese Verfahrensweise
ist insoferne nachteilig, als eine nach mehreren Richtun
gen verlaufende Krümmung entsteht und so eine erhöhte
Bruchgefahr der abgehobenen Glasscheibe entsteht. Außer
dem sind für das Abheben der Glasscheibe vom Abstandhal
terrahmen hohe Kräfte erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren
der eingangs genannten Gattung in der Weise zu verbes
sern, daß nicht nur der eigentliche Gastausch einfach und
rasch erfolgt sondern daß auch das Herstellen und nach
trägliche Verschließen von Löchern im Abstandhalterrahmen
vermieden wird, ohne daß die Nachteile der oben geschil
derten Verfahren, bei welchen der Gasaustausch über einen
Spalt im Bereich des unteren horizontalen Schenkels des
Abstandhalterrahmens erfolgt, auftreten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
der Isolierglasscheibenrohling nach dem Zusammenstellen
des Scheibenpaketes in einer Presse gepreßt wird, daß im
Bereich einer Ecke eine Scheibe des Isolierglasscheiben
rohlings im Abstand vom Abstandhalterrahmen gehalten
wird, und daß beide Sonden im Bereich dieser Ecke in den
Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges eingeführt
werden.
Dadurch, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren beim Ver
pressen des aus der Zusammenbaustation kommenden Schei
benpaketes zu einem Isolierglasscheibenrohling im Bereich
einer Ecke - bevorzugt geht man so vor, daß man das
Scheibenpaket im wesentlichen vertikal stehend verpreßt
und die eine Scheibe im Bereich einer der unteren Ecken
im Abstand vom Abstandhalterrahmen hält - offengehalten
wird, können die Sonden für den Gastausch ohne die Nach
teile der oben geschilderten, bekannten Arbeitsweisen
auch ohne die Herstellung von Löchern im Abstandhalter
rahmen eingeführt werden.
Der Gastausch erfolgt besonders rasch und einfach, wenn
so vorgegangen wird, daß aus der Sonde zum Zuführen von
Gas ein im wesentlichen parallel zum unteren, horizonta
len Schenkel des Abstandhalterrahmens ausgerichteter Gas
strom in den Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges
geblasen wird. Bei dieser Arbeitsweise wird eine Vermi
schung des zugeführten Gases mit dem abströmenden Luft
bzw. Luft-Gas-Gemisch weitestgehend verhindert, da sich
das Gas, welches die Luft im Scheibeninnenraum ersetzen
soll, in breiter Front von der der Einfüllstelle gegen
überliegenden Seite auf die Einfüllseite zu fortschrei
tend bewegt und dabei das Luft-Gas-Gemisch bzw. die Luft
nach und nach unter Verdichtung zur Absaugsonde hin
drückt.
Bei einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
so vorgegangen, daß man Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch über
die in den Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges
eingeführte Sonde in einem Ausmaß abzieht, daß während
des Gastausches im Innenraum des Isolierglasscheibenroh
linges ein Druck herrscht, der höher ist als der Druck in
der Umgebung. Diese Arbeitsweise hat den Vorteil, daß be
sondere Abdichtungsmaßnahmen entbehrlich sind und dennoch
keine Luft in den Innenraum des Isolierglasscheibenroh
linges eingesaugt wird, wobei die dabei entstehenden Ver
luste vernachläßigbar sind, insbesondere wenn der Innen
raum des Isolierglasscheibenrohlinges mit Argon oder
einem ähnlich billigen Gas gefüllt wird.
Nach Beendigung des Gastausches kann bei dem erfindungs
gemäßen Verfahren so vorgegangen werden, daß der Isolier
glasscheibenrohling auch im Bereich der offen gehaltenen
Ecke verpreßt wird.
Gemäß einer anderen Variante des erfindungsgemäßen Ver
fahrens ist vorgesehen, daß die Sonde zum Absaugen von
Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch mit schräg nach oben gerichte
ter und von der Sonde zum Zuführen von Gas wegweisender
Mündung Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch aus dem Innenraum des
Isolierglasscheibenrohlinges absaugt. Bei dieser Ausfüh
rungsform wird zuverlässig verhindert, daß das durch die
eine Sonde eingeführte Gas (beispielsweise Argon) durch
die andere Sonde gleich wieder abgesaugt wird.
Da beim erfindungsgemäßen Verfahren die Sonden nicht
durch Bohrungen, sondern durch den offenen Bereich im Eck
in den Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges einge
führt werden, können diese beim erfindungsgemäßen Verfah
ren auch, wenn die Sonden in unterschiedliche Richtungen,
z. B. voneinander wegweisen, gleichzeitig in den Innenraum
der Isolierglasscheibe eingeführt werden.
Die Menge an Gas, die beim erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird, kann einfach dadurch bestimmt werden, daß
man den Gastausch so lange fortsetzt, bis im über die
eine Sonde abgesaugten Luft-Gas-Gemisch der Anteil an
Luft einen vorgegebenen Wert unterschreitet. Alternativ
oder ergänzend kann man das Volumen des Innenraumes des
Isolierglasscheibenrohlinges berechnen und in den Innen
raum der Isolierglasscheibe eine Menge Gas einführen, die
dem berechneten Volumen vermehrt um einen vorgegebenen
Bruchteil dieses Volumens entspricht.
Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung, die zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders
geeignet ist.
Erfindungsgemäß zeichnet sich die Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens mit zwei Preßplatten, die zum Ver
pressen des Isolierglasrohlinges einander angenähert wer
den können, mit einer Sonde zum Einleiten von Gas in den
Raum zwischen den Glasscheiben des Isolierglasrohlinges
und mit einer Sonde zum Absaugen von Luft bzw. Luft-Gas-
Gemisch aus dem Raum zwischen den Glasscheiben des Iso
lierglasscheibenrohlinges, welche Sonden auf einem Träger
relativ zum zwischen den Platten der Presse gehaltenen
Isolierglasscheibenrohling beweglich sind, dadurch aus,
daß im Bereich einer Ecke einer der Platten der Presse
einer an die eine der Glasscheiben des Isolierglasschei
benrohlinges angreifende Vorrichtung, vorzugsweise we
nigstens ein an der Außenfläche der Glasscheibe anlegba
rer Saugkopf, befestigt ist und daß der Bereich der
Platte, in welcher die Greifvorrichtung befestigt ist,
mit dem übrigen Teil der Platte der Preßvorrichtung ver
schwenkbar verbunden ist.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vor
richtung sind Gegenstand der Unteransprüche 12 bis 17.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung, in der auf die
angeschlossene Zeichnung Bezug genommen wird. In den
Fig. 1 bis 3 sind drei Phasen beim Gastausch, bei dem
Luft im Innenraum eines Isolierglasscheibenrohlings durch
ein Gas ersetzt wird, gezeigt und
Fig. 4 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Ein Scheibenpaket 1, das aus einer Zusammenbaustation
kommt, wobei die Deckscheibe nur oben am Abstandhalter
rahmen anlehnt und unten einen Abstand von diesem auf
weist, wird in eine Presse gefördert. In der Presse (z. B.
eine der aus der DE-PS 31 30 645 bekannten Bauart) wird
das Scheibenpaket verpreßt und dabei die Deckscheibe in
einer unteren Ecke 2 des Scheibenpaketes, vorzugsweise
der vorderen, unteren Ecke im Abstand vom Abstandhalter
rahmen gehalten und/oder vom Abstandhalterrahmen abge
hoben bzw. zum Abstandhalterrahmen auf Abstand gehalten.
Durch den Spalt im Bereich der einen unteren Ecke 2, der
also beim Verpressen des Isolierglasscheibenrohlinges
offen bleibt, werden zwei an einem gewinkelten Träger 3
nahe beieinander montierte Sonden 4 und 5, über die der
Gastausch erfolgt, in den Innenraum des Isolierglasschei
benrohlinges eingeführt. Dabei ist die das Sondergas
(z. B. Argon) zuführende Sonde 4 horizontal ausgerichet
und bläst den Gasstrom mit hoher Geschwindigkeit parallel
zum unteren, horizontalen Schenkel des Abstandhalterrah
mens in den Zwischenraum zwischen den Glasscheiben ein.
Die zweite, am gewinkelten Träger 3, der von außen an die
Ecke 2 des Isolierglasscheibenrohlinges 1, gegebenenfalls
unter Zwischenfügung einer Dichtung (elastischer Schaum
stoff) angelegt wird, montierte Sonde 5 weist eine Mün
dung auf, die schräg nach oben gerichtet ist, und dient
zum Absaugen von aus dem Innenraum des Isolierglasschei
benrohlinges verdrängter Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch.
Der Gastausch wird so durchgeführt, daß im Innenraum des
Isolierglasscheibenrohlinges stets ein wenigstens kleiner
Überdruck herrscht, so daß kontinuierlich Gas getauscht
werden kann und allenfalls überschüssige Luft bzw. Gas-
Luft-Gemisch aus dem Innenraum verdrängt wird, was nicht
stört, da das Füllgas, insbesondere wenn es sich um Argon
handelt, nicht teuer ist.
Durch das Einblasen von Füllgas mit hoher Geschwindigkeit
parallel zum unteren horizontalen Schenkel des Abstand
halterrahmens folgt der Gasstrom den Innenumfang des Ab
standhalterrahmens und verdichtet sich zur Mitte hin, so
daß nach und nach Luft in einem zunehmend kleiner werden
den Bereich verdichtet und aus dem Innenraum des Isolier
glasscheibenrohlinges verdrängt wird, wie dies in den
Fig. 1 bis 3 durch die "Front" 6 zwischen dem Füllgas und
der Luft angedeutet ist.
Die Steuerung des Gasfüllens erfolgt entweder durch Mes
sen des Restsauerstoffgehaltes im aus dem Innenraum des
Isolierglasscheibenrohlinges abgezogenen Gas-Luft-Ge
misch, durch Bestimmung der Zusammensetzung des Luft-Gas-
Gemisches im Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges
und/oder durch Ermittlen (Berechnen) des Volumens des
Scheibeninnenraums und Zuführen einer entsprechend do
sierten Gasmenge, wobei ein gewisser Verlust wegen des
herrschenden Überdrucks dadurch berücksichtigt wird, daß
die berechnete Volumensmenge um einen z. B. empirisch
festgelegten Bruchteil vergrößert wird.
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin,
daß kontinuierlich gearbeitet werden kann und nicht stän
dig zwischen Einblasen und Absaugen gewechselt werden
muß. Auch entfallen bei der erfindungsgemäßen Arbeits
weise das Bohren und nachträgliche Verschließen von Öff
nungen im Abstandhalterrahmen, durch welche die Sonden
einzuführen sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
die Vermischung zwischen zugeführtem Gas und Luft im
Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges in Grenzen
gehalten wird, da eine derartige Vermischung nur in be
schränktem Ausmaß eintritt.
Eine in Fig. 4 schematisch angedeutete Presse besitzt
zwei Preßplatten 10 und 11, die relativ zueinander beweg
lich sind, wie dies für Pressen zum Verpressen von Iso
lierglasrohlingen an sich bekannt ist. Die Konstruktion
der Presse mit den Platten 10 und 11 und der Antrieb zum
Verstellen der beweglichen Preßplatte, z. B. der Platte
11, kann eine Konstruktion besitzen wie sie an sich be
kannt ist. Beispiele für im vorliegenden Zusammenhang
verwendbare bekannte Preßvorrichtungen sind in der AT-PS
3 85 499 oder in der am 15. juni 1990 bekanntgemachten
österr. Patentanmeldung A 2956/87 beschrieben. Wie aus
Fig. 4 ersichtlich, ist nur ein unterer Eckbereich 12 der
Preßplatte 11 gegenüber der Preßplatte 11 verschwenkbar
und mit dieser über Scharniere 13 und 14 verbunden. Zum
Verschwenken des Eckbereiches 12 der Preßplatte 11 ist
ein Druckmittelzylinder 15 vorgesehen, der einerseits bei
16 mit der Preßplatte 11 und anderseits über einen von
dem Eckbereich 12 abstehenden Ansatz 17 mit diesem ver
bunden ist. Durch Betätigen des Druckmittelzylinders 15
kann der Eckbereich 12 in Richtung des Doppelpfeiles 18
(Fig. 4) hin und her verschwenkt werden.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind im Eckbereich 12 der
Preßplatte 11 im gezeigten Ausführungsbeispiel drei Saug
köpfe 19 und 20 vorgesehen, die über Leitungen 21, 22 mit
Unterdruck beaufschlagt werden können. Die Saugköpfe 19
und 20 legen sich an die eine Glasscheibe des Isolier
glasscheibenrohlinges 1 an, so daß in dessen Ecke 2 durch
Betätigen des Druckmittelzylinders 15 und Verschwenken
des Eckbereiches 12 der Preßplatte 11 die eine Glasschei
be vom zwischen den beiden Glasscheiben des Isolierglas
scheibenrohlinges 1 befindlichen Abstandhalterrahmen ab
gehoben wird.
Sobald dies geschehen ist, wird in die so gebildete Öff
nung die Sonde 4 und die Sonde 5 eingeführt, wobei sich
der winkelförmige Träger 3 an den Isolierglasscheibenroh
ling 1 im Bereich der Ecke 2 desselben, wie oben erwähnt,
an den Außenumfang des Isolierglasscheibenrohlinges 1
anlegt. Sobald der Gasaustausch wie weiter oben be
schrieben erfolgt ist, wird der Träger 3 mit den Sonden 4
und 5 wieder entfernt, wozu eine nicht näher gezeigte Be
tätigungsvorrichtung für die Halterung 3 vorgesehen ist,
und der Druckmittelzylinder 15 so betätigt, daß der Eck
bereich 12 der Platte 11 wieder zurückschwenkt und so der
Isolierglasscheibenrohling auch im Bereich der zunächst
noch offenen Ecke 2 verpreßt.
Nachdem der Preßvorgang und der Gasaustausch so beendet
ist, wird die Presse geöffnet, indem die Preßplatte 11
von der Preßplatte 10 wegbewegt wird und der so mit Gas,
beispielsweise Argon, gefüllte Isolierglasscheibenrohling
1 aus der Presse gefördert und beispielsweise einer Ver
siegelungsstation zugeführt.
Claims (17)
1. Verfahren zum Füllen des Innenraumes von Isolierglas
scheibenrohlingen mit einem anderen Gas als Luft,
insbesondere mit Argon, wobei in den Innenraum des
Isolierglasscheibenrohlinges eine Sonde zum Zuführen
des Gases und eine Sonde zum Absaugen von Luft bzw.
Luft-Gas-Gemisch aus dem Innenraum des Isolierglas
scheibenrohlinges eingeführt werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Isolierglasscheibenrohling nach dem
Zusammenstellen des Scheibenpaketes in einer Presse
gepreßt wird, daß im Bereich einer Ecke eine Scheibe
des Isolierglasscheibenrohlinges im Abstand vom Ab
standhalterrahmen gehalten wird, und daß beide Sonden
im Bereich dieser Ecke in den Innenraum der Isolier
glasscheibe eingeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Isolierglasscheibenrohling im wesentli
chen vertikal stehend verpreßt und die eine Scheibe
im Bereich einer der unteren Ecken im Abstand vom
Abstandhalterrahmen hält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man eine der Glasscheiben des Iso
lierglasscheibenrohlinges dadurch im Abstand vom Ab
standhalterrahmen hält, daß man die Glasscheibe im
Bereich einer Ecke des Isolierglasscheibenrohlinges
vom Abstandhalterrahmen wegbiegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß aus der Sonde zum Zuführen von Gas ein
im wesentlichen parallel zum unteren, horizontalen
Schenkel des Abstandhalterrahmens ausgerichteter
Gasstrom in den Innenraum des Isolierglasscheiben
rohlinges geblasen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch
über die in den Innenraum des Isolierglasscheiben
rohlinges eingeführte Sonde in einem Ausmaß abzieht,
daß während des Gastausches im Innenraum des Isolier
glasscheibenrohlinges ein Druck herrscht, der höher
ist als der Druck in der Umgebung.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Isolierglasscheibenrohling
nach erfolgtem Gastausch auch im Bereich der offen
gehaltenen Ecke verpreßt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sonde zum Absaugen von Luft
bzw. Luft-Gas-Gemisch mit schräg nach oben gerichte
ter und von der Sonde zum Zuführen von Gas wegwei
sender Mündung Luft- bzw. Luft-Gas-Gemisch aus dem
Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges absaugt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Sonden gleichzeitig in den
Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges eingeführt
werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Gastausch so lange fort
setzt, bis im über die eine Sonde abgesaugten Luft-
Gas-Gemisch der Anteil an Luft einen vorgegebenen
Wert unterschreitet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Volumen des Innenraumes
des Isolierglasscheibenrohlinges berechnet und in den
Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges eine Menge
Gas einführt, die dem berechneten Volumen vermehrt um
einen vorgegebenen Bruchteil dieses Volumens ent
spricht.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 10 mit zwei Preßplatten
(10, 11), die zum Verpressen des Isolierglasscheiben
rohlinges (1) einander angenähert werden können, mit
einer Sonde (4) zum Einleiten von Gas in den Raum
zwischen den Glasscheiben des Isolierglasscheibenroh
linges (1), und mit einer Sonde (5) zum Absaugen von
Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch aus dem Raum zwischen den
Glasscheiben des Isolierglasscheibenrohlinges (1),
welche Sonden (4, 5) auf einem Träger (3) relativ zum
zwischen den Platten (10, 11) der Presse gehaltenen
Isolierglasscheibenrohling (1) beweglich sind, da
durch gekennzeichnet, daß im Bereich (12) einer Ecke
(2) einer der Platten (10, 11) der Presse eine, an
die eine der Glasscheiben des Isolierglasscheibenroh
linges (1) angreifende Vorrichtung (19, 20), vorzugs
weise wenigstens ein an der Außenfläche der Glas
scheibe anlegbarer Saugkopf, befestigt ist und daß
der Bereich der Platte, in welcher die Greifvorrich
tung befestigt ist, mit dem übrigen Teil der Platte
der Preßvorrichtung verschwenkbar verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der gegenüber der Platte (11) verschwenkbare Eck
bereich (12) derselben durch eine scharnierartige
Verbindung (13, 14) mit der Platte (11) verbunden
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Druckmittelzylinder (15) vorgesehen
ist, der einerseits an der Platte (11) und anderseits
an einem vom verschwenkbaren Eckbereich (12) der
Platte (11) abstehenden Ansatz (17) zum Verschwenken
des Eckbereichs (12) der Platte (11) angreift.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß beide Sonden (4, 5) an
einem gemeinsamen, gewinkelten Träger (3) befestigt
sind und daß die Sonden (4, 5) durch Bewegen des
Trägers (3) an den Eckbereich (2) des Isolierglas
scheibenrohlinges (1) anlegbar ist, der im Abstand
vom Abstandhalterrahmen gehalten bzw. von diesem
abgehoben worden ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Sonde (4) zum Einblasen
von Gas in den Zwischenraum zwischen den Glasscheiben
des Isolierglasscheibenrohlinges parallel zur unteren
horizontalen Kante des Isolierglasscheibenrohlinges
(1) ausgerichtet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die Sonde (5) zum Absaugen
von Luft bzw. Luft-Gas-Gemisch aus dem Raum zwischen
den Glasscheiben des Isolierglasscheibenrohlinges (1)
eine schräg nach oben weisende Mündung aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß der gegenüber der Platte
verschwenkbare Bereich (12) derselben im Bereich
einer unteren Ecke einer der Platten (11) der Presse
angeordnet ist.
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