DE4100697C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Füllen des Innenraumes von Isolierglasscheibenrohlingen mit Gas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Füllen des Innenraumes von Isolierglasscheibenrohlingen mit GasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Füllen des Innenrau
mes von Isolierglasscheibenrohlingen aus wenigstens zwei Glas
scheiben und einem dazwischen angeordneten Abstandhalterrahmen
mit einem anderen Gas als Luft, bei dem eine spaltförmige
Öffnung, durch die Gas in den Innenraum des Isolierglasschei
benrohlinges eingeblasen wird, gebildet wird, indem eine der
Glasscheiben durch elastisches Biegen in Abstand vom Abstand
halterrahmen gehalten wird, während der Isolierglasscheiben
rohling in einer Presse zwischen Preßplatten im wesentlichen
vertikal stehend gepreßt wird, bei dem aus dem Innenraum des
Isolierglasscheibenrohlinges zunächst Luft, in der Folge ein
Luft-Gas-Gemisch abgezogen und der Isolierglasscheibenrohling
nach beendetem Gastausch fertiggepreßt wird.
Für das Füllen des Innenraumes von Isolierglasscheiben mit
einem von Luft abweichenden Gas, z. B. mit Argon oder mit Schwe
felhexafluorid sind schon verschiedene Arbeitsweisen vorge
schlagen worden. Bei einer bekannten Arbeitsweise (DE 88 16 218-U1)
werden Sonden zum Zuführen von Gas, das die Luft im
Innenraum der Isolierglasscheibe ersetzen soll, und eine Sonde
zum Absaugen von Luft und in der Folge von Luft-Gas-Gemisch
durch im Abstandhalter zwischen den Glastafeln der Isolier
glasscheibe vorgesehene Bohrungen eingeführt und dann der
Gastausch ausgeführt.
Ein Verfahren der eingangs genannten Gattung ist aus der DE 39 14 706 A1
bekannt. Dort ist vorgesehen, daß im Isolierglas
scheibenrohling zwei spaltförmige Öffnungen erzeugt werden,
wovon eine zum Einleiten des Gases und die andere zum Absaugen
von zunächst Luft, in der Folge von Luft-Gas-Gemisch dient. In
einer Ausführungsform wird bei diesem bekannten Verfahren eine
Glasplatte im Bereich zweier einander diagonal gegenüberlie
gender Ecken zum Erzeugen der beiden Spalte gebogen, oder die
beiden Spalte befinden sich in einander gegenüberliegenden
Ecken. In jedem Fall jedoch wird die Luft aus dem Zwischenraum
durch den oberen Spalt hindurch verdrängt. Der Austrittsspalt
liegt also immer im oberen Randbereich des Isolierglasschei
benrohlinges. Um das Gas leichter und schneller in den Bereich
der unteren Ecken der Isolierglasscheiben zu leiten, ist die
Möglichkeit vorgesehen, diesen Gasstrom durch entsprechende
Leitelemente in unterschiedliche Richtungen aufzufächern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der
eingangs genannten Gattung in der Weise zu verbessern, daß
nicht nur der eigentliche Gastausch einfach und rasch erfolgt,
sondern daß auch das Herstellen und nachträgliche Verschließen
von Löchern im Abstandhalterrahmen vermieden wird, ohne daß
die Nachteile des oben geschilderten Verfahrens, bei dem der
Gasaustausch über Spalte erfolgt, auftreten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im
Bereich nur einer unteren Ecke des Isolierglasscheibenrohlin
ges eine einzige spaltförmige Öffnung gebildet wird, daß Gas
durch diese spaltförmige Öffnung mit einer im wesentlichen
parallel zum unteren horizontalen Schenkel des Abstandhalter
rahmens ausgerichteten Strömungsrichtung in den Innenraum des
Isolierglasscheibenrohlinges geblasen wird, daß zunächst Luft,
in der Folge Luft-Gas-Gemisch durch einen Bereich der spalt
förmigen Öffnung abgezogen wird, der unmittelbar oberhalb
desjenigen Bereiches der spaltförmigen Öffnung liegt, durch
den das Gas in den Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges
eingeblasen wird.
Dadurch, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren beim Verpressen
des aus einer Zusammenbaustation kommenden Scheibenpaketes zu
einem Isolierglasscheibenrohling dieser im Bereich einer der
unteren Ecken offengehalten wird, können die Sonden für den
Gastausch ohne die Nachteile der oben geschilderten, bekannten
Arbeitsweisen und auch ohne das Herstellen von Löchern im
Abstandhalterrahmen eingeführt werden.
Der Gastausch erfolgt besonders rasch und einfach, weil aus
der Sonde zum Zuführen von Gas ein im wesentlichen parallel
zum unteren, horizontalen Schenkel des Abstandhalterrahmens
ausgerichteter Gasstrom in den Innenraum des Isolierglasschei
benrohlinges geblasen wird. Bei dieser Arbeitsweise wird ein
Vermischen des zugeführten Gases mit der abströmenden Luft
weitestgehend verhindert, da sich das Gas, das die Luft im
Scheibeninnenraum ersetzt, in breiter Front von der der Ein
füllstelle gegenüberliegenden Seite auf die Einfüllseite zu
bewegt und dabei die Luft nach und nach unter Verdichtung zur
Absaugsonde hin drückt.
Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird so vorgegangen, daß zunächst Luft, in der Folge Luft-Gas-
Gemisch aus dem Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges in
einem Ausmaß abgezogen wird, daß während des Gastausches im
Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges ein Druck herrscht,
der höher ist als der Umgebungsdruck. Diese Arbeitsweise hat
den Vorteil, daß besondere Abdichtungsmaßnahmen entbehrlich
sind und dennoch keine Luft in den Innenraum des Isolierglas
scheibenrohlinges eingesaugt wird. Die dabei entstehenden
Verluste sind vernachlässigbar, insbesondere wenn der Innenraum
des Isolierglasscheibenrohlinges mit Argon oder einem ähnlich
billigen Gas gefüllt wird.
Da beim erfindungsgemäßen Verfahren die Sonden nicht durch
Bohrungen, sondern durch die spaltförmige Öffnung in den In
nenraum des Isolierglasscheibenrohlinges eingeführt werden,
kann man so vorgehen, daß zum Zuführen von Gas in den Innen
raum und zum Abziehen von zunächst Luft, in der Folge von
Luft-Gas-Gemisch aus dem Innenraum je eine Sonde verwendet
wird, die gleichzeitig mit dem Innenraum des Isolierglasschei
benrohlinges in Verbindung gebracht werden.
Die Menge an Gas, die beim erfindungsgemäßen Verfahren ver
wendet wird, kann einfach dadurch bestimmt werden, daß das
Volumen des Innenraumes des Isolierglasscheibenrohlinges be
rechnet und in den Innenraum eine Menge Gas eingeführt wird,
die dem berechneten Volumen, vermehrt um einen vorgegebenen
Bruchteil dieses Volumens, entspricht.
Die Erfindung betrifft des weiteren eine Vorrichtung, die zum
Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeig
net ist.
Die Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens mit zwei Preß
platten, die zum Verpressen des im wesentlichen vertikal ste
henden Isolierglasscheibenrohlinges einander angenähert werden
können, mit einer Sonde zum Einleiten von Gas in den Innenraum
des Isolierglasscheibenrohlinges und mit einer Sonde zum Ab
ziehen von zunächst Luft, in der Folge von Luft-Gas-Gemisch
aus diesem Innenraum, wobei an einer der Preßplatten eine
Saugvorrichtung vorgesehen ist, mit welcher eine der Glas
scheiben in Abstand vom Abstandhalterrahmen gehalten wird,
indem sie unter elastischer Verformung vom Abstandhalterrahmen
weggebogen wird, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus,
daß die Saugvorrichtung im Bereich nur einer unteren Ecke
einer der Platten der Presse vorgesehen ist, daß der Bereich
der Preßplatte, in dem die Saugvorrichtung vorgesehen ist, mit
dem übrigen Teil der Preßplatte verschwenkbar verbunden ist,
daß beide Sonden an einem gemeinsamen Träger befestigt und
durch Bewegen des Trägers an den Eckbereich des Isolierglas
scheibenrohlinges anlegbar sind, daß die Sonde zum Einblasen
von Gas in den Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges par
allel zu dessen unterem, horizontalem Rand ausgerichtet ist
und daß die Sonde zum Absaugen von zunächst Luft, in der Folge
von Luft-Gas-Gemisch aus dem Innenraum eine schräg nach oben
weisende Mündung aufweist.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrich
tung sind Gegenstand der Unteransprüche 6 und 7.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachstehenden Beschreibung, in der auf die angeschlos
senen Zeichnungen Bezug genommen wird. In den
Fig. 1 bis 3 sind drei Phasen beim Gastausch, bei dem Luft im
Innenraum eines Isolierglasscheibenrohlinges durch ein Gas
ersetzt wird, gezeigt und
Fig. 4 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Durchführen des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Ein Scheibenpaket, das aus einer Zusammenbaustation kommt,
wobei die Deckscheibe nur oben am Abstandhalterrahmen anlehnt
und unten einen Abstand von diesem aufweist, wird in eine
Presse gefördert. In der Presse (z. B. einer aus der DE-PS 31 30 645
bekannten Bauart) wird das Scheibenpaket zu einem Iso
lierglasscheibenrohling 1 verpreßt und dabei die Deckscheibe
in einer unteren Ecke 2 des Scheibenpaketes, vorzugsweise der
vorderen, unteren Ecke 2 im Abstand vom Abstandhalterrahmen
gehalten und/oder vom Abstandhalterrahmen abgehoben und dann
von diesem auf Abstand gehalten.
Durch die spaltförmige Öffnung im Bereich derjenigen unteren
Ecke 2, die beim Verpressen des Isolierglasscheibenrohlinges 1
offen bleibt, werden zwei an einem gewinkelten Träger 3 nahe
beieinander montierte Sonden 4 und 5, über die der Gastausch
erfolgt, in den Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges 1
eingeführt. Dabei ist die das Sondergas (z. B. Argon) zuführen
de Sonde 4 horizontal ausgerichtet und bläst den Gasstrom mit
hoher Geschwindigkeit parallel zum unteren, horizontalen
Schenkel des Abstandhalterrahmens in den Zwischenraum zwischen
den Glasscheiben ein.
Die zweite, am gewinkelten Träger 3, der von außen an die Ecke
2 des Isolierglasscheibenrohlinges 1, gegebenenfalls unter
Zwischenfügen einer Dichtung (elastischer Schaumstoff), ange
legt wird, montierte Sonde 5 weist eine Mündung auf, die
schräg nach oben gerichtet ist, und dient zum Absaugen von
zunächst aus dem Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges 1
verdrängter Luft und in der Folge von Luft-Gas-Gemisch.
Der Gastausch wird so durchgeführt, daß im Innenraum des Iso
lierglasscheibenrohlinges 1 stets ein wenigstens kleiner Über
druck herrscht, so daß kontinuierlich Gas getauscht werden
kann und allenfalls überschüssige Luft, in der Folge Luft-
Gas-Gemisch aus dem Innenraum verdrängt wird, was nicht stört,
da das Gas, insbesondere wenn es sich um Argon handelt, nicht
teuer ist.
Durch das Einblasen von Gas mit hoher Geschwindigkeit parallel
zum unteren horizontalen Schenkel des Abstandhalterrahmens
folgt der Gasstrom den Innenumfang des Abstandhalterrahmens
und verdichtet sich zur Mitte hin, so daß nach und nach Luft
in einem zunehmend kleiner werdenden Bereich verdichtet und
aus dem Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges verdrängt
wird, wie dies in den Fig. 1 bis 3 durch die "Front" 6 zwi
schen dem Füllgas und der Luft angedeutet ist.
Die Steuerung des Gasfüllens erfolgt entweder durch Messen des
Restsauerstoffgehaltes im aus dem Innenraum des Isolierglas
scheibenrohlinges abgezogenen Luft-Gas-Gemisch, durch Bestim
mung der Zusammensetzung des Luft-Gas-Gemisches im Innenraum
des Isolierglasscheibenrohlinges und/oder durch Ermitteln
(Berechnen) des Volumens des Scheibeninnenraums und Zuführen
einer entsprechend dosierten Gasmenge, wobei ein gewisser,
durch den herrschenden Überdruck bedingter Verlust dadurch
berücksichtigt wird, daß die auf Grund des Volumens berechnete
Menge an Gas um einen z. B. empirisch festgelegten Bruchteil
vergrößert wird.
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß
kontinuierlich gearbeitet werden kann und nicht ständig zwi
schen Einblasen und Absaugen gewechselt werden muß. Auch ent
fallen bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise das Bohren und
nachträgliche Verschließen von Öffnungen im Abstandhalterrah
men, durch welche die Sonden einzuführen sind. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß das Vermischen von zugeführtem Gas
mit Luft im Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges in
Grenzen gehalten wird.
Eine in Fig. 4 schematisch angedeutete Presse besitzt zwei
Preßplatten 10 und 11, die relativ zueinander beweglich sind,
wie dies für Pressen zum Verpressen von Isolierglasrohlingen
an sich bekannt ist. Die Konstruktion der Presse mit den Plat
ten 10 und 11 und der Antrieb zum Verstellen der beweglichen
Preßplatte, z. B. der Platte 11, kann eine Konstruktion besit
zen wie sie an sich bekannt ist. Beispiele für im vorliegenden
Zusammenhang verwendbare bekannte Preßvorrichtungen sind in
der AT 385 499 B oder in der am 15. Juni 1990 bekanntgemachten
österr. Patentanmeldung A 2956/87 beschrieben. Wie aus Fig. 4
ersichtlich, ist nur ein unterer Eckbereich 12 der Preßplatte
11 gegenüber der Preßplatte 11 verschwenkbar und mit dieser
über Scharniere 13 und 14 verbunden. Zum Verschwenken des
Eckbereiches 12 der Preßplatte 11 ist ein Druckmittelzylinder
15 vorgesehen, der einerseits bei 16 mit der Preßplatte 11 und
anderseits über einen von dem Eckbereich 12 abstehenden Ansatz
17 mit diesem verbunden ist. Durch Betätigen des Druckmittel
zylinders 15 kann der Eckbereich 12 in Richtung des Doppel
pfeiles 18 (Fig. 4) hin und her verschwenkt werden.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind im Eckbereich 12 der Preß
platte 11 im gezeigten Ausführungsbeispiel drei Saugköpfe 19
und 20 vorgesehen, die über Leitungen 21, 22 mit Unterdruck
beaufschlagt werden können. Die Saugköpfe 19 und 20 legen sich
an die eine Glasscheibe des Isolierglasscheibenrohlinges 1 an,
so daß dessen Ecke 2 durch Betätigen des Druckmittelzylinders
15 und Verschwenken des Eckbereiches 12 der Preßplatte 11 die
eine Glasscheibe vom zwischen den beiden Glasscheiben des
Isolierglasscheibenrohlinges 1 befindlichen Abstandhalterrah
men abgehoben oder im Abstand gehalten wird.
Sobald dies geschehen ist, werden in die so gebildete, spalt
förmige Öffnung die Sonde 4 und die Sonde 5 eingeführt, wobei
sich der winkelförmige Träger 3 im Bereich der Ecke 2 an den
Außenumfang des Isolierglasscheibenrohlinges 1 anlegt. Sobald
der Gasaustausch erfolgt ist, wird der Träger 3 mit den Sonden
4 und 5 wieder entfernt, wozu eine nicht näher gezeigte Betä
tigungsvorrichtung für die Halterung 3 vorgesehen ist, und der
Druckmittelzylinder 15 so betätigt, daß der Eckbereich 12 der
Platte 11 wieder zurückschwenkt und der Isolierglasscheiben
rohling 1 auch im Bereich der zunächst noch offenen Ecke 2
verpreßt wird.
Nachdem der Preßvorgang und der Gasaustausch beendet sind,
wird die Presse geöffnet, indem die Preßplatte 11 von der
Preßplatte 10 wegbewegt wird und der mit Gas, beispielsweise
Argon, gefüllte Isolierglasscheibenrohling 1 aus der Presse
gefördert und beispielsweise einer Versiegelungsstation zu
geführt wird.
Claims (7)
1. Verfahren zum Füllen des Innenraumes von Isolierglasschei
benrohlingen aus wenigstens zwei Glasscheiben und einem
dazwischen angeordneten Abstandhalterrahmen mit einem
anderen Gas als Luft, bei dem eine spaltförmige Öffnung,
durch die Gas in den Innenraum des Isolierglasscheibenroh
linges eingeblasen wird, gebildet wird, indem eine der
Glasscheiben durch elastisches Biegen in Abstand vom Ab
standhalterrahmen gehalten wird, während der Isolierglas
scheibenrohling in einer Presse zwischen Preßplatten im
wesentlichen vertikal stehend gepreßt wird, bei dem aus
dem Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges zunächst
Luft, in der Folge Luft-Gas-Gemisch abgezogen und der Iso
lierglasscheibenrohling nach beendetem Gastausch fertigge
preßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich nur
einer unteren Ecke des Isolierglasscheibenrohlinges eine
einzige spaltförmige Öffnung gebildet wird, daß Gas durch
diese spaltförmige Öffnung mit einer im wesentlichen par
allel zum unteren horizontalen Schenkel des Abstandhal
terrahmens ausgerichteten Strömungsrichtung in den Innen
raum des Isolierglasscheibenrohlinges geblasen wird, daß
zunächst Luft, in der Folge Luft-Gas-Gemisch durch einen
Bereich der spaltförmigen Öffnung abgezogen wird, der
unmittelbar oberhalb desjenigen Bereiches der spaltförmi
gen Öffnung liegt, durch den das Gas in den Innenraum des
Isolierglasscheibenrohlinges eingeblasen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zunächst Luft, in der Folge Luft-Gas-Gemisch aus dem In
nenraum des Isolierglasscheibenrohlinges in einem Ausmaß
abgezogen wird, daß während des Gastausches im Innenraum
des Isolierglasscheibenrohlinges ein Druck herrscht, der
höher ist als der Umgebungsdruck.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Zuführen von Gas in den Innenraum und zum Abziehen
von zunächst Luft, in der Folge von Luft-Gas-Gemisch aus
dem Innenraum je eine Sonde verwendet wird, die gleichzei
tig mit dem Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges in
Verbindung gebracht werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Volumen des Innenraumes des Isolier
glasscheibenrohlinges berechnet und in den Innenraum eine
Menge Gas eingeführt wird, die dem berechneten Volumen
vermehrt um einen vorgegebenen Bruchteil dieses Volumens
entspricht.
5. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, mit zwei Preßplatten (10, 11), die zum
Verpressen des im wesentlichen vertikal stehenden Isolier
glasscheibenrohlinges (1) einander angenähert werden kön
nen, mit einer Sonde (4) zum Einleiten von Gas in den
Innenraum des Isolierglasscheibenrohlinges (1) und mit
einer Sonde (5) zum Abziehen von zunächst Luft, in der
Folge von Luft-Gas-Gemisch aus diesem Innenraum, wobei an
einer der Preßplatten (10, 11) eine Saugvorrichtung (19,
20) vorgesehen ist, mit welcher eine der Glasscheiben in
Abstand vom Abstandhalterrahmen gehalten wird, indem sie
unter elastischer Verformung vom Abstandhalterrahmen weg
gebogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugvorrich
tung (19, 20) im Bereich nur einer unteren Ecke (2) einer
der Platten (10, 11) der Presse vorgesehen ist, daß der
Bereich (12) der Preßplatte (11), in dem die Saugvorrich
tung (19, 20) vorgesehen ist, mit dem übrigen Teil der
Preßplatte (11) verschwenkbar verbunden ist, daß beide
Sonden (4, 5) an einem gemeinsamen Träger (3) befestigt
und durch Bewegen des Trägers (3) an den Eckbereich (2)
des Isolierglasscheibenrohlinges (1) anlegbar sind, daß
die Sonde (4) zum Einblasen von Gas in den Innenraum des
Isolierglasscheibenrohlinges (1) parallel zu dessen unte
rem, horizontalem Rand ausgerichtet ist und daß die Sonde
(5) zum Absaugen von zunächst Luft, in der Folge von Luft-
Gas-Gemisch aus dem Innenraum eine schräg nach oben wei
sende Mündung aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der gegenüber der Preßplatte (11) verschwenkbare Eckbe
reich (12) derselben durch eine scharnierartige Verbindung
(13, 14) mit der Preßplatte (11) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß ein Druckmittelzylinder (15) vorgesehen ist, der
einerseits an der Preßplatte (11) und anderseits an einem
vom verschwenkbaren Eckbereich (12) der Preßplatte (11)
abstehenden Ansatz (17) zum Verschwenken des Eckbereiches
(12) der Preßplatte (11) angreift.
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1991
- 1991-01-11 DE DE4100697A patent/DE4100697C3/de not_active Expired - Fee Related
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| OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
| D2 | Grant after examination | ||
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