DE2944210C2 - Betätigungsvorrichtung für die Kupplung eines Doppelschließzylinders - Google Patents
Betätigungsvorrichtung für die Kupplung eines DoppelschließzylindersInfo
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
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- E05B9/10—Coupling devices for the two halves of double cylinder locks, e.g. devices for coupling the rotor with the locking cam
- E05B9/105—Coupling devices for the two halves of double cylinder locks, e.g. devices for coupling the rotor with the locking cam including disengagement means, e.g. opening from one side being still possible even if the key is inserted from the other side
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- E05B17/04—Devices for coupling the turning cylinder of a single or a double cylinder lock with the bolt operating member
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Description
a) bei nicht mit dem Sonderschlüssel (15) zu schließenden Schließzylindern die Schenkel (22, J0
42) von u-förmigen, durch den Normalschlüssel (55) .verschiebbaren Kupplungsbügeln (4) aufnehmen;
b) für die Ausbildung ein r auch an beiden Schließzylindern einsetzbaren Notschließein- js
richtung federbelastete Kuppkungsstifte (29) aufnehmen, die bis an die Schließbartnabe (47)
reichen, durch das Steuerteil des Sonderschlüssels (15) in die Schließbartnabe verschiebbar
und zusätzlich zu u-förmigen, in den Bohrungen (11) gelagerten Kupplungsbügeln (4) vorgesehen
sind, die mit dem jeweiligen Gegenkupplungsbügel (4,35) in Anlage stehen,
c) bei für die besondere Notschließung (Schließung bei im Gegenschließzylinder eingestecktem.
gedrehtem und blockiertem Schlüssel) bestimmten Schließzylindern die mit Federn (54) versehenen Kupplungsstifte (53) und die im
zugehörigen Gegenschließzylinder einen u-förmigen federbelasteten Kupplungsbügel (41) mit -,0
einem zur Sonderschlüsselbetätigungsseite weisenden, mit dem Normalschlüssel (55) von dort
steuerbaren Fortsatz (43) aufnehmen, worauf sich der Kupplungsbügel (41) des Gegenschließzylinders
im nicht betätigten Zustand durch die Abstimmung der Federn (52, 54) in Kupplungsstellung befindet und im Notschließungsfall die
Federkraft der Kupplungsstifte (53) zum Kuppeln der Stifte und Entkuppeln des Kupplungsbügels (41) durch den Sonderschlüssel (15) ho
erhöht wird,
und daß der Sonderschlüssel (15) seitlich von seinem Bart in die Bohrungen (11) des Schließzylinderkerns
eingreifende federbelastete Steuerstiftc (20) auf- h5
weist.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch I, für eine Notschließeinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die u-förmigen Kupplungsbügel (4) einen Führungsschenkel (22) und einen mit einer axialen
Bohrung (23) versehenen Hülsenschenkel (24) aufweisen, wobei in der axialen Bohrung (23) des
Hülsenschenkels (24) der Kupplungsstift (29) bis zur Schließbartnabe (47) geführt ist (F i g. 7 bis 10).
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenschrnke! (24)
kürzer ausgebildet ist als der Führungsschenkel (22).
4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Führungsschenkel (22) zugeordnete Steuerstift (25) einen in
der Bohrung (11) g'äitenden Bund (26) besitzt und eine Länge aufweist, die im wesentlichen der
Entfernung vom Ende (27) des in den Zylinderkern (32) eingeschobenen Führungsschenkels (22) bis zur
Außenfläche (28) dieses Kernes entspricht
5. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der den Hülsenschenkel (24) zugeordnete Kupplungsstift (29) einen Bund (30) trägt und im
wesentlichen eine Länge aufweist, die der Entfernung vom Sperrnasenring (7) bis zur Außenfläche
(28) des Kernes entspricht.
6. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Bünden (26, 30) und den Enden der Schenkel (22, 24) des Kupplungsbündels (4) Federn
(34) angeordnet sind, die in ihrer Federkraft schwächer sind als die Feder (19) des Sonderschlüssels
(15).
7. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Führungsschenkel
(22) zugeordneter Signalstift (36) eine Länge aufweist, die im wesentlichen der Entfernung vom
Ende (27) des Führungsschenkels (22) bei eingekuppelter Stellung des betreffenden Kupplungsbügels
(4) bis zur Außenfläche (28) de«. Zylinderkernes (10) entspricht, 'wobei der Signalstilt (36) unter der
Wirkung der Kraft einer Feder (37) gegen den Führungsschenkel (22) gedrückt ist, derart, daß bei
zimmerseitig (9) nicht eingestecktem Schlüssel das außenliegende Ende des Signalstiftes (36) mit der
Außenfläche (28) bündig abschließt und bei zimmerseitig eingestecktem Schlüssel das Ende des
Signalstiftes (36) über die Außenfläche (28) vorsteht.
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung tür die Kupplung eines Doppelschließzylinders gemäß
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Betätigungsvorrichtungen der gattungsbildenden Art sind z. B. durch die
DE-PS 19 30 739 bekanntgeworden. Die darin beschriebene Kupplungskonstruktion ist in Zusammenwirkung
mit einem Not- und Sonderschlüssel ausschließlich für eine Notsperrbetätigung eines Schließzylinders eingerichtet,
wenn im anderen Schließzylinder bereits ein Schlüssel in verdrehter Stellung steckt. Wird dieser
Schlüssel z. B. durch eine Zwinge am Drehen gehindert, so kann das Schloß auch mit dem bekannten Not- und
Sonderschlüssel nicht betätigt werden. Weiters ist die bekannte Kupplung kompliziert aufgebaut, was in
Hinblick auf Fertigungskosten und Funktionssicherheit nachteilig ist.
Aus der DE-AS 11 96 990 und DE-AS 11 50 903 ist es
bekanntgeworden, in Sackbohrungen der Zylinderkerne
von Doppelschließzylindern verschiebbare Kupplungsbügel anzuordnen, die durch den Schlüssel derart
verschoben werden können, daß durch den Kupplungsbügel des einen Zylinderkerns dieser mit der Schließbartnabe
drehfest verbunden wird und der andere Zylinderkern freigegeben wird. Bei der Konstruktion
gemäß DE-AS 11 96 990 ist es jedoch nicht möglich, die
zuvor beschriebene Notschließfunktion auszuführen. Die Konstruktion gemäß DE-AS 11 50 903 hingegen
erlaubt eine Notschließfunktion mit jedem passenden Normalschlüssel, was insbesondere bei Eingangstüren
zu Wohnungen oder bei Hotelzimmern unerwünscht ist. Bei dieser Konstruktion ist es ebenfalls nicht möglich,
das Schloß von einer Seite zu öffnen, wenn auf der anderen Seite der steckende Schlüssel verdreht und
blockiert ist.
Bei der Konstruktion gemäß DE-AS 15 53 376 ist eine Notschließung ebenfalls mit dem Normalschlüssel von
einer Seite des Doppelschließzylinders möglich, was in vielen Fällen unerwünscht ist. Eine einfache Umstell· s,
möglichkeit auf verschiedene Notschließfur.tUionen ist
nicht vorgesehen.
In der DE-PS 14 28 524 ist eine Kupplungskonstruktion
beschrieben, bei der die Kupplung zwischen Zylinderkernen und Schließbaitnabe mittels unter
Federdruck stehenden Kupplungsstiften erfolgt. Auch bei dieser Konstruktion kann in nachteiliger Weise das
Schloß von einer Seite mit dem Norma'schlüssel gesperrt werden, wenn von der anderen Seite ein
Schlüssel verdreht steckt. Ist dieser Schlüssel auf der «1
anderen Seite jedoch blockiert, so gibt es keine Sperrmöglichkeit. Ähnliche Nachteile weist auch die
Konstruktion gemäß DE-PS 16 78 016 mit federbelasteten Kupplungsstiften auf.
Aus der DE-PS 4 78 784 sind Längsbohrungen in den ii
Zylinderkernen bekanntgeworden, in denen Kupplungsschieber gelagert sind. Diese dienen jedoch dazu, wenn
keine Schlüssel im Schloß stecken, die Schließbartnabe zu verriegeln, damit nicht bei Erschütterungen zufällig
das Schloß versperrt wird. Dieses Schloß enthält 41· überhaupt nicht die Möglichkeit der Verwendung eines
Not- oder Sonderschlüssels.
Endlich zeig! die DE-PS 9 65 624 einen Sonderschlüssel mit federbelastetem Steuerteil, wobei eine Notschließung
aber nur dann möglich ist, wenn der steckende 4-» Normalschlüssel nicht blockiert ist. Wie bei allen
anderen vorgenannten bekannten Konstruktionen ist es nicht möglich, dieses Schloß und den zugehörigen Notoder
Sonderschlüssel aui verschiedene Notschließbetätigungen mit einfachen Mitteln umzustellen. >o
Der Eriindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsvorrichtung der gattungsgemäßen Art vorzusehen,
bei der durch Austausch eines Bauteiles oder nur weniger Bauteile das Schloß für verschiedene Notoder
Sonderschließbetätigungen eingerichtet werden v, kann. Diese Aufgabe wird gemäß Erfindung durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im Hinblick auf die verschiedenen Schließbetäiigun- eo
gen kann man von einer Notschließbetätigung, einer Hotelschließbetätigung und einer Gefahrenschließbetätigung
sprechen. Die Gegebenheiten und konstruktiven Vorkehrungen für d'ese verschiedenen Schließbetätigungen
sind weiter unten näher erläutert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen beispielsweise näher beschrieben, wobei
die
F i g. 1 und 2 Schnitte durch einen herkömmlichen Doppelschließzylinder,
F i g. 3 und 4 Ansichten eines Kupplungsbügels,
F i g. 5 die Ansicht einer Schließbartnabe,
F i g. 6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI in F i g. 5,
Fig.7 bis 9 Ansichten einer weiteren Ausführungsform des Kupplungsbügels,
F i g. 10 einen Schnitt durch einen für Notschließbetätigung eingerichteten Doppelschließzylinder,
Fig. 11 eine teilweise geschnittene Ansicht eines
Not- oder Sonderschlüssels,
F i g. 12 einen Schnitt durch einen für Hotelschließbetätigung
eingerichteten Doppelschließzylinder und
Fig. 13 einen Schnitt durch einen solchen für Gefahrenschließbetätigung, und
Fig. 14 bis 16 Ansichten und ehien Schnitt gemäß
einer Linie XV-XV in Fig. 14 einer weiteren Ausführungsform
des Kupplungsbügels zeigen.
Unter Notschließbetätigung wi Λ im folgenden
verstanden, daß der Doppelschüeßr, linder von einer
Seite betätigt werden kann, obwohl von der anderen Seite ein Schlüssel steckt und verdreht ist. Unter
Hotelschließbetätigung versteht man, daß außen am Schließ^ylinder eine Markierung sichtbar wird, wenn
vom Gastzimmer her der Schlüssel eingesteckt ist und das Personal mit einem Normalschlüssel nicht in das
Gästezimmer gelangen kann. Mit dem besonderen Noi- oder Sonderschlüssel ist es aber möglieb, dennoch in das
von innen versperrte Gästezimmer zu gelangen. Endlich liegt eine Gefahrenschließbetätigung dann vor, wenn
mit dem Sonderschlüssel das Schloß von der einen Seite gesperrt werden kann, obwohl auf der anderen Seite ein
Schlüssel eingesteckt ist und z. B. mit einer Schraubenzwinge oder eine Stange gegen Verdrehen blockiert ist.
Bei dem Notschlüsselsystem (Fig. 10) sind anstelle der Standard-Kupplungsbügel die Kupplungsbügel
gemäß F i g. 7,8,9 eingebaut. Der Kupplungsbügel weist
einen längeren Führungsschenkel 22 auf der einen Seite und einen kürzeren Hülsenschenkel 24 auf der anderen
Sei-j auf. Der Hülsenschenkel 24 ist mit einer Längsbohrung 23 versehen. Ähnlich wie bei der
Standard-Kupplung sind die beiden Schenkel durch einen Steg 16 verbunden, der in der Mitte einen Fortsatz
21 trägt. Die beiden Kupplungsbügel sind mit ihren Schenkeln in den axialen Bohrungen 11 im Kern in
axialer Richtung verschiebbar gelagert. Auf beide Schenkel wirken Federn 34, die die Kupplungsbügel in
den Kreuzschlitz des Sperrnasenringes 7 drücken. Ist bei dem Doppelzylinderschloß gemäß Fig. 10 von keiner
Seite ein Schlüssel eingesteckt, so sind beide Kupplungsbügel in Mittellage und und mit dem Sperrnasenring in
Eingpff.
In den axialen Bohrungen 11 sind Steuerstifte 25, 29
eingesetzt. Durch d'-n Bund 26,30 und die stjfenförmige
Ausbildung d?r Bohrung 11 sind die Steuerstifte gegen
ein Herausfallen cxler Herausdrücken aus dem Zylinderkern
gesichert. Der dem unteren Führungsschenkel 22 zugeordnete Steue, stift 25 weist eine Länge auf, die im
wesentliche.i der Entfernung vom Ende des in den Zylinderkern eingeschobenen Führungsschenke's 22 bis
zur Außenfläche 28 dieses Kernes entspricht (Stellung gemäß Fig. 10). Der obere dem Hülsenschenkel 24
zugeordnete Steuerstift 29 ist so lang, daß er von der Außenfläche 28 des iCernes bis etwa zum Sperrnasenring
7 reicht. Das vordere Ende 48 des Steuerstiftes 29 ist zugespitzt und liegt in der axialen Bohrung 23 des
HülsenschenkeK 24. Die oben genannten Federn 34 liegen zwischen den Enden der jeweiligen Schenkel 22
bzw. 24 und den Bünden 26 bzw. 30 und drücken einerseits die Steuerstifte 25, 29 in die rechte äußere
Lage und andererseits den Kupplungsbügel 4 nach links in den Sperrnasenring und gegen den Kupplungsbügel
des linken Zylinderkernes.
Der Notschlüssel 15 ist in Fig. 11 in einer Seitenansicht dargestellt und in der Fig. 10 in teilweise
eingeschobenem Zustand als Ansicht eines Schnittes gemäß der Linie X-X in Fig. II. Der Notschlüssel trägt
im Bartbereich Ausnehmungen 49, die den Ausnehmungen für die Stiftzuhaltungen des Normalschlüssels
entsprechen. An der Spitze ist eine Ausnehmung 18 vorgesehen, wodurch der Noisehlüssel beim Einschieben
in den Schlüsselkanal nicht, wie der Normalschlüssel,
am Steg 16 des Kupplungsbügels anstößt, sondern über den Steg darübergeschoben wird. An der
Schlüsselnde sind zu beiden Seiten des Schlüssels 20
Federn 19 in das Bolzengehäuse 50 geschoben werden können.
Der Notschlüssel 15 wirkt mit dem Notschlüsselsystem gemäß Fig. 10 wie folgt zusammen:
Im linken Zylinderkern ist ein Normalschlüssel 55 zur
Gänze eingeschoben und verdreht, wodurch beide Kupplungsbügel 4 nach rechts verschoben sind. Ein
Normalschlüssel kann von rechts nicht zur Gänze eingeschoben werden, da er mit seiner Spitze am
rechten Kupplungsbügel anstoßen würde. Der Notschlüssel 15 dagegen kann zur Gänze eingeschoben
werden, da sich die Schlüsselspitze zufolge der Ausnehmung 18 über den Steg 16 des Kupplungsbügels
darüberschiebt. Beim vollständigen Einschieben des Notschlüssels 15 drücken die Bolzen 20 gegen die
Steuerstifte 25 und 29. Durch die Kraft der starken Feder 19 wird über den Bolzen 20 der obere (rechte)
Steuerstif! 29 unter Überwindung der Kraft der
schwächeren Feder 34 nach links durch die axiale Bohrung des Hülsenschenkels 24 gegen den Sperrnasenring
geschoben, bis er an einem der Kupplungsteile oder an der radialen Mittelfläche 47 anstößt. Der untere
(linke) Bolzen 20 stößt gegen den Steuerstift 25. der jedoch durch den Führungsschenkel 22 des Kupplungsbügels 4 blockiert ist. Der Bolzen 20 weicht in das
Bolzengehäuse 50 zurück. Sobald der Notschlüssel 15 zur Gänze eingeschoben ist. wobei dessen Spitze über
dem Steg 16 zu liegen kommt, kann der zugehörige rechte Zylinderkern verdreht werden, ohne daß dabei
vorerst der Sperrnasenring und damit das Schloß betätigt wird. Bei weiterem Verdrehen rastet die Spitze
48 des Steuersn.'ies 29 unter dem Druck der Feder 19 in
den Kreuzschlitz 6 des Sperrnasenringes ein. wodurch nun bei weiterer Verdrehung der Sperrnasenring
mitgedreht und das Schloß gesperrt oder entsperrt werden kann. Dabei wird auch der linke Zylinderkern
samt dem in ihm steckenden Normalschlüsse! 55 mitgedreht. Zieht man den Notschlüssel 15 wieder aus
dem Zylinderkern heraus, so gelangt der Steuerstift 29 durch die Feder 34 wieder in seine Ausgangslage zurück
und der rechte Kern ist wieder entkuppelt.
Bei dem zuvor beschriebenen Vorgang ist der linke (untere) gegen den Steuerstift 25 drückende Bolzen 20
an und für sich funktionslos. Dieser Bolzen ist dann von Bedeutung, wenn mit dem Not- oder Sonderschlüssel 15
ein Schloß nach dem N'otschlüsselsystem gesperrt werden soll, wenn von der anderen Seite her kein
Normalschiüssel eingeschoben ist. Da der Sonderschlüssel an seiner Spitze die Ausnehmung 18 aufweist, kann
durch ihn der Kuppiungsbügel und der zweite Kupplungsbügel auf der anderen Seite des Schlosses
nicht verschoben werden. Dadurch bleiben beide Kupplungsbügel in Eingriff mit dem Sperrnasenring und
es könnte mit dem Sonderschiüssel nicht gesperrt werden. Durch den unteren Bolzen 20 wird jedoch de-Steuerstift
25 bedingt durch die stärkere Feder 19 nach links verschoben, drückt auf das Ende 27 des
Führungsschenkels 22 und schiebt dadurch den linken Kupplungsbügel aus dem Kreuzschlitz des Sperrnasenringes
heraus. Jetzt ist der linke Zylinderkern entkuppelt und der rechte Zylinderkern mit dem Sperrnasenring
eingekuppelt. Es kann jetzt der rechte Zylinderkern unabhängig vom linken Zylinderkern verdreht werden,
wodurch das Schloß gesperrt oder entsperrt wird.
π Das Notschlüsselsystem ist in Fig. 10 symmetrisch
dargestellt, d. h. daß der Notschlüssel von beiden Seiten des Schlosses angewendet werden kann. In besonderen
l 13 11 ti M IUI13"
elemente für das Notschlüsselsystein nur auf einer Seite
vorzusehen und auf der anderen Seite die Konstruktionselemente des Standardschlosses einzubauen.
Selbstverständlich kann der Notschlüssel dann nur von einer Seite eingesetzt werden.
Bei dem Hotelschlüsselsystem gemäß Fig. 12 ist links
mit 9 der zimmerseitige Zylinder und rechte mit 10 der gangseitige Zylinder bezeichnet. Im linken Zylinderkern
ist eir Siandard-Kupplungsbügel 35 gemäß den Fig. 3 und 4 lose verschiebbar in den axialen Bohrungen 11
angeordnet. Der Kupplungsbügel 35 steht von seilen
Jd des zugehörigen Kernes 9 nicht unter Federwirkung.
Der rechte Zylinderkern weist wie bei dem Notschlüsselsystem den Kupplungsbügel gemäß den
F i g. 7 bis 9 auf und ebenso den schon oben beschriebenen Steuerstift 29. Der untere Signalstift 36
j5 trägt an seinem linken Ende einen Bund 51 und ist von
einer solchen Länge, daß er vom Ende 27 des Führungsschenkels 22 bei nach links verschobener
eingekuppelter Stellung des rechten Kupplungsbügels 4 (das ist die Ruhestellung bei nicht eingesteckten
Schlüsseln) bis zur Außenfläche 28 des Zylinderkernes 10 reicht. Steckt im Hotelschlüsselsystem von der linken
Seite, d. h. vom Gästezimmer aus, kein Schlüssel, so ist durch die Wirkung der Feder 37 die gesamte Kupplung
nach links verschoben, d. h. der linke Zylinderkern
J5 entkuppelt und der rechte Zylinderkern kuppelt ein und
der Signalstift 37 schließt mit der Außenfläche 28 des gangseitigen Zylinderkerns bündig ab.
Steckt von links ein Normalschlüssel 55, wie in Fig. 12 dargestellt, so ist der linke Zylinderkern 9
;o eingekuppelt und entsprechend der rechte Zylinderkern
ausgekuppelt. Dabei wird der Signalstift 36 ein Stück aus dem rechten Zylinderkern herausgeschoben und
zeigt dadurch dem Hotelpersonal an, daß von innen ein Schlüssel eingesteckt ist. Gegebenenfalls kann das
vorstehende Ende des Signalstiftes mit einer Markierungsfarbe gekennzeichnet sein. Soll nun mit dem
Sonderschlüssel 15 von rechts gesperrt werden, so geschieht dies auf gleiche Weise wie oben beim
Notschlüsselsystem beschrieben wurde.
Zufolge der Ausnehmung 18 kann der Sonderschlüssel 15 zur Gänze in den Schlüsselkanal des Zylinderkernes
10 eingeschoben werden. Der Bolzen 20 drückt mit der Kraft seiner Feder 19 auf den Steuerstift 29 und
schiebt diesen in Richtung Zwischenwand des Sperrnasenringes. Der Zylinderkern 10 wird mit dem Schlüssel
15 so lange verdreht, bis die Spitze 48 des Steuerstiftes 29 in den Kreuzschlitz des Sperrnasenringes einrastet,
worauf bei weiterem Verdrehen der Sperrnasenring
zusammen mit dem gastzimmerseitigen Zylinderkern 9 verdreht werden kann. Das vorstehende Ende des
Signalstiftes 36 stört dabei nicht, der zugehörige Bolzen 20 wird lediglich in das Bolzengehäuse 50 hineingedrückt.
Auch bei dem Hotelschlüsselsystem kann mit dem So'h-ierschlüssel 15 von rechts her aufgesperrt werden,
wenn links kein Schlüssel eingesteckt ist, da in diesem Fall beide Kupplungsbügel durch die Federn 37 nach
links verschoben sind und dadurch der rechte Zylinderkern schon vor Einstecken des Schlüssels mit dem
Sperrnasenring eingekuppelt ist. Bei dem Hotelschlüsselsystem kann auch von rechts mit einem Normailschlüssel,
d. h. ohne Ausnehmung 18 und ohne Bolzen 20, gesperrt werden. Im Gegensatz zum Standardschloß
tritt die Schlüsselspitze mit dem zugehörigen Kupplungsbügel aber nicht in Wechselwirkung, da dieser
schon in Ruhestellung nach !inks verschoben ist.
Die Ausführung der erfindungsgemäßen Konstruktion als Gefahrenschlüsselsystem wird anhand der
F i g. 13 bis 16 erklärt. Mit 9 ist hier der Zylinderkern der
Gefahrenseite des Schlosses bezeichnet, z. B. an der Innenseite eines Krankenzimmers. Auf der rechten
Seite, ζ. B. der Gang eines Krankenhauses, liegt der Zylinderkern 10.
Auch beim Gefahrenschlüsselsystem werden dieselben oben beschriebenen Zylinderkerne verwendet, d. h.
Zylinderkerne mit axialen stufenförmigen Bohrungein 11. In den axialen Bohrungen 11 des Zylinders auf der
Ger:ihrenseite ist der Kupplungsbügel 41 angeordnet, jo
der durch Federn 52 nach rechts gedrückt wird und dabei in Ruhestellung mit dem Sperrnasenring in
Eingriff steht. Im rechten Zylinderkern 10 ist kein Kupplungsbügel vorgesehen.
Der Kupplungsbügel 41 ist im Detail in den Fig. 14 bis 16 dargestellt. Er umfaßt zwei Führungsschenkel 42,
die durch einen Steg 16 miteinander verbunden sind. In der Mitte des Steges 16 ist ein relativ langer Fortsatz 43
angeordnet und senkrecht darauf stehen Kreuzstege 44. Der Steg 16 und die Kreuzstege 44 sind so
dimensioniert, daß sie in den Kreuzschlitz 6 des Sperrnasenringes 7 passen und diesen im wesentlichen
ausfüllen, wenn die Kupplung in Ruhestellung ist. Die Federn 52 sind relativ starke Federn.
In den axialen Bohrungen 11 des rechten Zylinderkernes
32 sind Steuerstifte 14 angeordnet, an die zum Sperrnasenring hin je ein Raststift 53 anschließt. Die
Raststifte 53 werden von relativ schwachen Federn 54 nach links gegen die Zwischenwand 47 des Sperrnasenringes
7 gedruckt. Dabei können die Raststifte nicht in den Kreuzschlitz 6 einrasten, da dieser, wie oben
beschrieben, vom Kupplungsbügel 41 ausgefüllt ist.
Wird das Schloß von links mit einem Normalschlüssel betätigt so ist dies ohne weiteres möglich. Der linke
Zylinderkern ist schon von vornherein mit dem Sperrnasenring 7 in Eingriff und der rechte Zylinderkern
ist mit dem Sperrnasenring mechanisch nicht verbunden, da die Raststifte entlang der Oberfläche der
Zwischenwand 47 und über die durchragenden Stirnflächen des Kupplungsbügels gleiten.
Wenn das Schloß von rechts, also von der Gangseite her, mit einem Normalschlüssel betätigt werden soll, so
wird durch die Spitze des Normalschlüssels durch den Fortsatz 43 der Kupplungsbügel 41 gegen die Kraft der
Feder 52 nach links verschoben, wodurch der linke gefahrenseitige Zylinderkern entkuppelt wird. Gleichzeitig
können die Raststifte 53 durch die Kraft der an sich relativ schwachen Federn 54 in den Kreuzschlitz 6
des Sperrnasenringes eindringen, wodurch eine mechanische Verbindung zwischen dem rechten Zylinderkern
und dem Sperrnasenring hergestellt ist. Dadurch ist ein Verdrehen des Sperrnasenringes und ein Betätigen des
Schlosses ermöglicht.
Steckt von der Gefahrenseite her ein Normalschliissel 55 in verdrehter Lage im Schlüsselkanal und ist der
Schlüssel noch zusätzlich mittels einer Schraubzwinge, einer Stange od. dgl. gegen Verdrehen blockiert, so
J O -1
UCS OÜHÜCI-
schlüssels 15 ciemnach von rechts gesperrt werden. Im
Gegensatz zu einem Normalschlüssel kann der Sonderschlüssel zufolge seiner Ausnehmung 18, die sich über
den Fortsatz 43 darüberschiebt, zur Gänze eingeschoben werden. Beim vollständigen Einschieben drücken
die beiden Bolzen 20 auf die Steuerstifte 14 und in der Folge auf die Raststifte 53. Die Raststifte 53 drücken auf
den Kupplungsbügel 41 und drücken diesen aus dem Kreuzschlitz des Sperrnasenringes heraus. Dies ist
möglich, da die Federn 19 der Bolzen 20 stärker als die Federn 52 des Kupplungsbügels 41 sind. Dabei gelangen
die Raststifte 53 in Eingriff mit dem Kreuzschlitz und stellen die für das Sperren erforderliche mechanische
Verbindung zwischen dem rechten Zylinderkern und dem Sperrnasenring her. Der linke Zylinderkern ist
entkuppelt, so daß das Blockieren des Schlüssels gegen Verdrehen für das Sperren von rechts kein Hindernis
darstellt.
Wie man aus den Ausführungsbeispielen der Zeichnung Fig. 7 und 14 ersieht, sind die Kupplungsbügel
unsymmetrisch ausgebildet. In gleicher Weise muß dann auch der Kreuzschlitz (F i g. 5) entsprechend unsymmetrisch
ausgebildet sein, siehe die strichliert eingezeichnete Linie 56. Der Kupplungsbügel wirkt dann nur in einer
bestimmten Drehstellung des Sperrnasenringes mit diesem zusammen (und nicht in Stellungen, die um 180°
verdreht sind). Andernfalls würde nach Abziehen des Sonderschlüssels die Sperrnase 8 nicht in der richtigen
Funktionsstellung zum Schloß stehen. Dies gilt allgemein für alle drei Ausführungsformen.
Endlich sei nochmals hervorgehoben, daß bei der erfindungsgemäßen Konstruktion nach dem Baukastenprinzip
mit äußerst wenig verschiedenen Bauteilen des Auslangen gefunden wird. Die wesentlichen Hauptteile
des Schlosses, wie Zylinderkern, Gehäuse, Schlüssel, Zuhaltungsstifte und Federn sind immer gleich und die
für die verschiedenen Ausführungsformen notwendigen Änderungen sind nur in wenigen billigen Schloßteilen
vorzunehmen. So können in fertigungstechnisch vorteilhafter Weise z. B. die Steuerstifte baukastenartig
zusammengesetzt und für alle drei Ausführungsformen passend verwendet werden.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Betätigungsvorrichtung für die Kupplung eines Doppelschließzylinders, bei dem in jedem Schließzylinderkern
Kupplungsteile axial verschiebbar und drehbewegungsübertragend angeordnet sind, die
durch einen Normalschlüssel gesteuert werden und die zur formschlüssigen Kupplung des schlüsselbetätigten
Schließzylinderkerns mit dem zwischen den Schließzylindern angeordneten Schließbart in eine ]0
durchgehende Kupplungsausnehmung der Schließbartnabe bewegbar sind, wobei die dem Gegenschließzylinder
zugeordneten Kupplungsteile bei der Normalschließung durch das verschiebemäßige Zusammenwirken der Kupplungsteile beider |,
Schließzylinder aus dem Kupplungsbereich der Schließbartnabe verlagerbar sind und wobei für den
Notschließungsfall (Schließung bei im Gegenschließzylinder singestecktem und gedrehtem Schlüssel)
ein Sonder- oder Notschlüssel vorgesehen ist, der einen Bart für die ausschließliche Betätigung der
Zuhaltungen und einen dazu verschieblich gelagertem, mit den Kupplungsteilen zusammenwirkenden
Steuerteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schließzylinderkerne einheitli- ,5
ehe in axialer Richtung verlaufende durchgehende, abgestufte Bohrungen (U) aufweisen, die
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