DE19746381C1 - Verschlußvorrichtung mit einem schlüsselbetätigbaren Schließzylinder, der zugleich als Druckhandhabe zum Betätigen von Schloßgliedern dient - Google Patents
Verschlußvorrichtung mit einem schlüsselbetätigbaren Schließzylinder, der zugleich als Druckhandhabe zum Betätigen von Schloßgliedern dientInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Verschlußvorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Art. Der Schließzylinder ist Bestandteil
eines Drückers, der weitere Bauteile umfaßt. Ähnlich wie sich der Schließ
zylinder in einen Zylinderkern und eine Zylinderführung gliedern läßt,
setzt sich diese Gliederung im Drücker fort, weshalb man dann insgesamt
von radial inneren Kernteilen und radial äußeren Hüllenteilen des Drückers
sprechen kann.
Bei der bekannten Verschlußvorrichtung dieser Art (DE 44 08 910 A1)
ist am Innenende des Drückers ein Drückerfuß drehgelagert, der sich beim
Drücken axial mitbewegt. Die Betätigung der Schloßglieder kommt durch
einen am Drückerfuß vorgesehenen Drückerarm zustande, der bei der axia
len Eindrückbewegung des Drückers auf ein erstes Schloßglied trifft und
dieses bewegt. Die Kernteile des Drückers sind drehfest mit dem Drückerfuß
verbunden und vom Schlüssel zwischen zwei Drehstellungen verstellbar.
Diese wirken sich bei der bekannten Vorrichtung in zwei entsprechend
wirkunterschiedlichen Winkellagen des Drückerarms aus, nämlich einer
mit dem ersten Schloßglied ausgerichteten und daher beim Drücken wirksa
men Lage einerseits und einer damit nicht ausgerichteten, beim Drücken
unwirksamen Lage. Diese Vorrichtung hat sich zwar bewährt, doch ergeben
sich Probleme, wenn man diese Vorrichtung zusammen mit einer Zentralver
riegelungseinrichtung verwenden will, die nachfolgend kurz "ZV-Einrichtung"
bezeichnet werden soll.
Eine ZV-Einrichtung ist erwünscht, wenn die vorliegende Verschlußvorrich
tung zusammen mit weiteren Verschlußvorrichtungen gemeinsam gesteuert
werden soll. Dieses Bedürfnis besteht, wenn die im Oberbegriff des Anspru
ches 1 genannte Vorrichtung am Heck eines Fahrzeugs angeordnet ist
und weitere Verschlußvorrichtungen an den Türen des Fahrzeugs vorgesehen
sind, die eigene Schlösser aufweisen. Man verwendet dann einen ZV-Antrieb,
der auf einen an den diversen Verschlußvorrichtungen vorgesehenen ZV-
Hebel einwirkt, und diesen zwischen zwei Schwenkpositionen überführt,
nämlich einer gesicherten Position, wo über die ZV-Einrichtung die Schlösser
der diversen Verschlußvorrichtungen über ihre jeweiligen Handhaben unbetä
tigbar sind, und ferner einer entsicherten Position, wo jene Schlösser
über ihre Handhaben betätigt werden können.
Kombiniert man einen solchen ZV-Hebel mit der im Oberbegriff von An
spruch 1 genannten Verschlußvorrichtung, so wird man einen zum ZV-Hebel
gehörenden Hebelfuß verwenden, der neben dem vorerwähnten Drücker fuß
am Innenende des Drückers drehgelagert ist. Bei einer solchen Kombination
mit der bekannten Verschlußvorrichtung sind der ZV-Hebel und der Drücker
arm stets synchron beweglich. Dies führt zu Betriebsstörungen in jener
Drehstellung der Kernteile, wo sich der Drückerarm in einer unwirksamen
Lage befindet und daher der ZV-Hebel sich in seiner gesicherten Position
befindet. In diesem Fall wird man, um Manipulationen zu vermeiden, den
Drückerfuß blockieren. Wird nun die ZV-Einrichtung umgesteuert, so kommt
es zu Verklemmungen im Inneren der Bauteile der bekannten Verschlußvor
richtung. Diese Verklemmungen führen dazu, daß der Schlüssel sich nicht
in den Schließzylinder einstecken läßt. Daraus ergeben sich erhebliche
Betriebsstörungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässige Verschlußvor
richtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu entwickeln,
bei welcher die vorgenannten Betriebsstörungen nicht mehr eintreten.
Dies wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angeführten Maßnahmen
erreicht, die sich durch folgende Besonderheit auszeichnen.
Der Drückerfuß, welcher den die Schloßglieder betätigenden Drückerarm
aufweist, ist über ein Kupplungsmittel mit dem Hebelfuß des ZV-Hebels
verbunden, welcher vom ZV-Antrieb gesteuert wird. Diese Kuppelmittel
werden nun von den Kernteilen des Drückerarms wirksam bzw. unwirksam
gesetzt. In der bereits oben erwähnten Safestellung der Kernteile, wo
der Drückerarm in seiner unwirksamen Lage ist, befinden sich die Kupp
lungsmittel in Entkupplungsposition. Dann ist der ZV-Hebel frei und kann
vom ZV-Antrieb zwischen der gesicherten und entsicherten Position über
führt werden, ohne daß sich dies auf eine Veränderung der Lage des
Drückerarms auswirkt; der ZV-Hebel ist in einem "Freilauf". Dadurch
kann es zu den vorerwähnten Verklemmungen in den Bauteilen der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung nicht mehr kommen.
Dies ändert sich nur dann, wenn die Kernteile vom Schlüssel in ihre andere
Drehstellung gebracht werden, die "Normalstellung" bezeichnet werden
soll. In diesem Fall sind die Kupplungsmittel zwischen dem Drückerfuß
und Hebelfuß wirksam gesetzt und dadurch die erwünschte drehfeste Verbin
dung zwischen dem ZV-Hebel und dem Drückerarm hergestellt.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen
ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 und 3 die Vorderansicht bzw. die Rückansicht der in Fig. 1 gezeig
ten Vorrichtung längs der dort mit II bzw. III gekennzeichneten
Blickrichtungen,
Fig. 4 einen Axialschnitt durch die Vorrichtung von Fig. 1,
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Vorrichtung von Fig. 4 längs der
Schnittlinie V-V, wobei die zentralen Bauteile weggelassen wurden,
Fig. 6 einen Querschnitt durch die Vorrichtung längs der Schnittlinie
VI-VI von Fig. 4 unter Weglassung einiger Bauteile,
Fig. 7a und 7b einen weiteren Querschnitt durch die Vorrichtung längs
der Schnittlinie VII-VII von Fig. 4, wobei die Bauteile in zwei
unterschiedlichen Arbeitspositionen gezeigt sind, wenn sich die
Kernteile der Vorrichtung in einer ersten Drehstellung, nämlich
der bereits genannten Safestellung, befinden,
Fig. 8a und 8b die entsprechenden Querschnitte in zwei weiteren Arbeits
positionen der Bauteile, wenn sich die Kernteile in einer zweiten
Drehstellung, nämlich einer "Normalstellung", befinden, und
Fig. 9, in einer der Fig. 8a entsprechenden Darstellung, eine fünfte
Arbeitsposition der Bauteile bei einer dritten Drehstellung der
Kernteile, nämlich einer "Sonderstellung".
Die Vorrichtung umfaßt einen durch einen Schlüssel 14 betätigbaren Schließ
zylinder 20, der in einen Drücker 10 integriert ist und, wie Fig. 1 zeigt,
als Druckhandhabe zum Betätigen von Schloßgliedern 15 dient. Der Schließ
zylinder 20 hat den üblichen Aufbau. Er besteht zunächst aus einem Zylin
derkern 21 mit strichpunktiert in Fig. 4 verdeutlichten Zuhaltungen 25,
die vom eingesteckten Schlüssel 14 gesteuert werden. Ferner gehört zum
Schließzylinder 20 eine zur Drehlagerung des Zylinderkerns 21 dienende
Zylinderführung 22, welche Sperrkanäle 26 od. dgl. für die Zuhaltungen
25 besitzt. Beide Bestandteile des Schließzylinders 20 haben axiale Verlänge
rungen 23, 24, die ebenfalls Bestandteil des Drückers 10 sind. Dazu gehört
ein über eine Axialkupplung 27 mit dem Zylinderkern 21 im Kupplungs
fall drehfest verbundener Bolzen 23 und eine die Zylinderführung 22 verlän
gernde Bolzenführung 24. Die Bolzenführung 24 wird von einer axialen
Federkraft einer Freilauffeder 29 gegen das Stirnende der Zylinderführung
22 gedrückt, wobei sich zwischen den gegeneinander gedrückten Stirnflächen
ein axiales Aushebeprofil 28 befindet. Bei gewaltsamen Drehungen des
Schließzylinders 10 durch Einbruchswerkzeuge bewirkt das Aushebeprofil
28 ein Öffnen der Axialkupplung 27. Das ist in der DE 44 08 910 A1
ausführlich beschrieben.
Damit läßt sich der Drücker 10 einerseits in radial innere Kernteile 11
gliedern, die normalerweise vom Schlüssel 14 drehbar sind und zu denen
der Zylinderkern 21 sowie der Bolzen 23 gehören. Der Kernteil 11 umfaßt
auch noch Zylinderkopfteile 32 am vorderen Stirnende, welche die Öffnung
34 des Schlüsselkanals umgrenzen und als Armierung dienen. Die Kernbautei
le 11 lassen sich durch die aus Fig. 2 ersichtlichen beiden Schlüsseldrehun
gen 40 von z. B. 90° und 40' von z. B. 60° zwischen drei Drehstellungen
41, 42, 43 überführen, was in Fig. 2 anhand der drei Drehstellungen der
Schlüsselkanalöffnung 34 verdeutlicht ist.
Weiterhin läßt sich der Drücker 10 in radial äußere Hüllenteile 12 gliedern,
die zur Aufnahme der vorerwähnten Kernteile 11 dienen und zu denen
zunächst die genannte Zylinderführung 22 und die Bolzenführung 24 gehören.
Dazu zählt auch eine Buchse 13, welche sich axial über die Zylinderführung
22 und die Bolzenführung 24 erstreckt und an ihrem Ende mit einem
Flanschglied 17 versehen ist. Die vorerwähnte Freilauffeder 29 stützt
sich zwischen dem Flanschglied 17 und einem Innenbund der Bolzenführung
24 ab. Die Buchse 13 ist schauseitig mit einer Blende 35 versehen und
in einem Gehäuse 18 zwar axialverschieblich, aber unverdrehbar aufgenom
men. Das Gehäuse 18 wird unter Einsatz von Zellkautschukdichtungen
in einer strichpunktiert in Fig. 4 verdeutlichten Türverkleidung 19 eingebaut.
Am Innenende des Hüllenteils 12 sitzt ein Drückerfuß 30, der mit einem
Drückerarm 31 versehen ist. Zu dessen Lagerung wird dabei das Bolzenende
33 des zu den Kernteilen 11 gehörenden Bolzens 23 genutzt. Wie aus
Fig. 3 ersichtlich ist, läßt sich durch eine Drehung der Kernteile 11 der
Drückerarm 31 zwischen zwei Winkellagen 36, 37 verstellen. In der einen,
in Fig. 3 ausgezogen gezeichneten ersten Winkellage 36 ist der Drückerarm
31 axial ausgerichtet mit einem am besten aus Fig. 1 ersichtlichen Betäti
gungsarm 16 des bereits erwähnten ersten Schloßglieds 15, das im vorliegen
den Fall ein Umlenkhebel ist. Wie aus Fig. 4 und 5 hervorgeht, wird
der Drücker 10 durch zwei Drückerfedern 38, die sich an Endflächen
der Blende 35 und des Gehäuses 18 abstützen, normalerweise in der ausge
zogen in Fig. 1 und 4 dargestellten Ausschublage gehalten. Diese ist durch
Innenanschläge 39 zwischen der Buchse 13 und dem Gehäuse 18 festgelegt.
Beim axialen Betätigen des Drückers 10 mit einem Finger im Sinne des
Pfeils 80 gelangt, wie in Fig. 1 zu erkennen ist, das Bolzenende 33 in
die strichpunktiert verdeutlichte Einschublage 33'. Der Drückerfuß 30
wird dabei mitgenommen, wodurch sein Drückerarm 31 in die in Fig.
1 ebenfalls strichpunktiert angedeutete Einschublage 31' gelangt. In der
vorgenannten Winkellage 36 von Fig. 3 trifft dabei der Drückerarm 31'
einen Arbeitsarm 16 des Umlenkhebels 15 und führt diesen Arm in die
aus Fig. 1 und 4 ersichtliche strichpunktierte Arbeitslage 16'. Der Umlenk
hebel wird daher in seine strichpunktierte Arbeitslage 15' verschwenkt
und übt, z. B. über die in Fig. 1 angedeutete Stange 44, eine durch den
Betätigungspfeil 45 verdeutlichte Bewegung auf die nicht näher gezeigten
Schloßglieder der Vorrichtung aus. Die Winkellage 36 des Drückerarms
31 ist also eine "wirksame Lage" des Drückerfußes 30.
Wenn aber die in Fig. 3 strichpunktiert verdeutlichte zweite Winkellage
37 des Drückerfußes 31 vorliegt, dann trifft der strichpunktierte Drückerarm
31 den Arbeitsarm 16 des Umlenkhebels 15 nicht. Es findet dann keine
Betätigung der Schloßglieder statt. Damit erweist sich die Winkellage
37 als "unwirksame Lage" des Drückerarmes 31.
Wie aus Fig. 1, 3 und 4 erkennbar, ist der Umlenkhebel 15 an einem An
satz des Gehäuses 18 bei 47 drehgelagert. Eine Rückstellfeder 46 führt
den in Arbeitslage 15' gelangten Umlenkhebel wieder in seine Ruhelage
15 von Fig. 1 bzw. 4 zurück. Am inneren Bolzenende 33 des Drückers
ist außerdem noch ein Hebel 51 mit seinem Hebelfuß 50 drehgelagert.
Dieser Hebel 51 ist über eine Gelenkklammer 53 mit einem Schubglied
52 eines bereits eingangs erwähnten ZV-Antriebs 54 einer mit der Vorrich
tung zusammenwirkenden Zentralverriegelungs-Einrichtung verbunden, weshalb
der Hebel 51 nachfolgend "ZV-Hebel" bezeichnet werden soll. Der ZV-
Hebel 51 kann seinerseits zwischen zwei in Fig. 3 mit 56, 57 bezeichnete
Schwenkpositionen 56, 57 verschwenkt werden. Der Schwenkwinkel 55
zwischen diesen beiden Positionen 56, 57 ist identisch mit dem Schwenk
winkel zwischen den beiden vorbeschriebenen Winkellagen 36, 37 des
Drückerarms 31. Das wird anhand der Fig. 8a und 8b näher verdeutlicht.
Eine Besonderheit der Erfindung liegt darin, daß zwischen dem Hebelfuß
50 und dem Drückerfuß 30 besondere Kupplungsmittel 60 angeordnet sind,
die zwischen der kupplungswirksamen Position gemäß Fig. 8a und 8b einer
seits und der kupplungsunwirksamen Position von Fig. 7a, 7b andererseits
durch eine Schlüsselbetätigung von den Kernteilen 11 des Drückers 10
umgesteuert werden. Die Kupplungsmittel 60 haben beim Ausführungsbeispiel
folgenden besonderen Aufbau, wie anhand der Fig. 7a verdeutlicht werden
soll.
In Fig. 7a befinden sich die Kernteile 11 in einer Drehstellung 41, welche
durch eine vertikale Position der Schlüsselkanalöffnung 34 bestimmt ist.
Es handelt sich dabei um die bereits eingangs erwähnte "Safestellung".
Diese ist zunächst dadurch gekennzeichnet, daß sich der Drückerarm 31
in der vorerwähnten unwirksamen Lage 37 befindet. Diese Winkellage
37 ist durch eine Blockade des Drückerfußes 30 fixiert. Dazu dient ein
aus Fig. 7b ersichtlicher Nocken 63, der zwei Flanken 61, 62 aufweist.
Der Nocken 63 ragt über eine am Bolzen 23 vorgesehene Umfangsfläche
64 radial hinaus. Seine eine Flanke 61 bildet dabei eine Radialschulter
61, die in dieser Safestellung 41 an einer aus Fig. 7a erkennbaren Gegen
schulter 58 des Drückerfußes 30 anliegt. Diese Gegenschulter 58 ist das
eine Ende einer im Drückerfuß 30 vorgesehenen Ringaussparung 69, die
im Bereich seiner Lagerstellen am Bolzen 33 vorgesehen ist. Dadurch
ist eine Verstellung des Drückerarms 31 aus der unwirksamen Lage 37
in eine beispielsweise aus Fig. 8b ersichtliche wirksame Lage 36 durch
Einbruchswerkzeuge verhindert. Außerdem ist bei der Safestellung von
Fig. 7a, 7b eine solche Verstellung des Drückerarms 31 über den ZV-Hebel
51 wegen der bereits erwähnten unwirksamen Stellung der Kupplungsmittel
60 nicht möglich.
Die Kupplungsmittel umfassen, wie anhand der Fig. 7a erläutert werden
soll, eine radiale Führung 71 im Drückerfuß 30 für ein Kupplungsglied
70, das im vorliegenden Fall ein Rundprofil aufweist und aus einer Rolle
besteht. Der Durchmesser der Rolle 70 ist größer als die radiale Dimension
der Führung 71. Die Umfangsfläche 64 ist an zwei definierten Stellen
durch jeweils eine Nut 65 bzw. 66 vertieft. In der Safestellung 41 ist
die erste Nut 65 mit der Rolle 70 im Drückerfuß 30 radial ausgerichtet
und wird in der Nut 65 durch eine aus Fig. 7b ersichtliche Gegensteuerflä
che 73 eingedrückt gehalten. Diese Gegensteuerfläche 73 gehört zu einem
am Hebelfuß 50 sitzenden Ringsegment 72, das in eine Ringausnehmung
67 im Drückerfuß 30 hineinragt. Der ZV-Hebel 51 kann dann zwar vom
ZV-Antrieb 54 von Fig. 3 zwischen den beiden Schwenkpositionen 56,
57 verschwenkt werden, die in Fig. 7a und 7b dargestellt sind, doch wird
wegen der radialen Absenklage der Rolle 70 die Verstellbewegung 68 bzw.
68' zwischen den beiden Positionen 56, 57 nicht auf den Drückerarm 31
übertragen. Der Drückerarm 31 verbleibt stets in seiner aus Fig. 7a und
7b ersichtlichen unwirksamen Lage 37.
Diese unwirksame Winkellage 37 kann durch aus Fig. 7a erkennbare Rastele
mente 74, 75 positioniert sein, die hier aus einem federnden Rastzahn
74 am Drückerfuß 30 und einer komplementären Rastkerbe 75 am Hüllenteil
bestehen. Als kerbentragender Hüllenteil 12 wird eine aus Fig. 4 erkennbare
axiale Verlängerung 77 der Bolzenführung 24 genutzt, die in einen Aus
schnitt 78 des Drückerfußes 30 eingreift.
Ähnliche Rastelemente 74' bis 76' wirken, gemäß Fig. 6, am Hebelfuß
50. Auch der Hebelfuß 50 besitzt einen Ausschnitt 78' für die axiale Verlän
gerung 77 des Hüllenteils 12 vom Drücker 10. Der Hebelfuß 50 weist ei
nen federnden Rastzahn 74' auf, der wahlweise in eine von zwei Rastkerben
75', 76' der Hüllenverlängerung 77 eingreift, wenn der Hebel 51 vom ZV-An
trieb 54 zwischen seinen beiden in Fig. 7a und 7b ersichtlichen Schwenkposi
tionen 57, 56 gemäß den Bewegungspfeilen 68, 68' verstellt wird. Die
Schwenkpositionen 56, 57 können durch Drehendanschläge zwischen dem
Hebelfuß 50 und dem Drückerfuß 30 bestimmt sein. Dafür kann ein am
Hebelfuß 50 sitzender axialer Ansatz 81 dienen, der z. B. in der Schwenkpo
sition 56 des ZV-Hebels 51 mit einer ersten Endfläche 49 am Drückerfuß
30 zusammenwirkt.
Wird der Kernteil 11 vom Schlüssel in seine zweite Drehstellung 42 über
führt, die als "Normalstellung" bezeichnet werden soll, so befinden sich
die Kupplungsmittel 60, wie bereits erwähnt wurde, in ihrer wirksamen
Kupplungsstellung. Dies wird beim Ausführungsbeispiel durch eine andere
Radiallage der Rolle 70 erreicht, welche durch die bereits erwähnte radiale
Stufung der Steuerflächen 64, 65, 66 am Bolzenende 33 bewirkt wird.
Wie Fig. 8a zeigt, ist in der Normalstellung 42 die in der Safestellung
von Fig. 7b aufnahmewirksame Nut 65 weggedreht worden. Beim Drehen
um den Winkel 40 in Fig. 2 ist eine Neigungsfläche an der Begrenzung
der Nut 65 wirksam geworden, wodurch die Rolle 70 in ihrer radialen
Führung 71 radial angehoben wurde. Sie befindet sich in Fig. 8a bereits
auf der Umfangsfläche 64 des Bolzenendes 33 und ragt in eine radiale
Aussparung 79, die, ausweislich der Fig. 8b, in die radial nach innen gekehr
te Fläche 73 des Ringsegments 72 eingelassen ist. Damit liegt eine drehfe
ste Kupplung zwischen dem Drückerfuß 30 und dem Hebelfuß 50 vor.
Wird in dieser Normalstellung 42 des Bolzenendes 33 der ZV-Hebel 51
vom ZV-Antrieb 54 von Fig. 3 im Sinne der aus Fig. 8a und 8b ersichtlichen
Bewegungspfeile 68, 68' zwischen seinen beiden Positionen 56, 57 verstellt,
so wird der Drückerarm 31 mitgenommen und führt die dort durch die
Pfeile 83, 83' gekennzeichneten analogen Bewegungen aus. Auch bei Über
führung des ZV-Hebels 51 in die aus Fig. 8b ersichtliche Schwenkposition
56 bleibt die Rolle 70 durch die sie steuernde Umfangsfläche 64 mit
der Aussparung 79 in Eingriff. Die Kupplungsmittel 60 bleiben auch dann
in wirksamer Stellung. Dann befindet sich der Drückerarm 31 in seiner
wirksamen Winkellage 36. Deshalb erweist sich die entsprechende Schwenk
position 56 des ZV-Hebels 51 als "entsicherte Position", weil dann, wie
schon oben im Zusammenhang mit Fig. 1 und 3 beschrieben wurde, eine
Betätigung des Drückers 10 im Sinne des Pfeils 80 zu einer Betätigung
45 der Schloßglieder 15 führt. Wenn dagegen in der Normalstellung 42
des Bolzenendes 33 der ZV-Hebel 51 sich in der anderen Schwenkposition
57 befindet, liegt die beschriebene unwirksame Lage 37 des damit drehfest
gekuppelten Drückerarms 31 vor. Diese Schwenkposition 57 erweist sich
damit als "gesicherte Position" des ZV-Hebels 51.
Wie bereits anhand der Fig. 2 verdeutlicht wurde, läßt sich der Schließzylin
der 20 durch den Schlüssel auch noch in eine dritte Drehstellung 43 über
führen, durch welche das Bolzenende 33 in seine aus Fig. 9 ersichtliche
Drehstellung 43 gebracht ist. Diese soll nachfolgend als "Sonderstellung"
bezeichnet werden. Diese Sonderstellung 43 ist dann von Interesse, wenn
das Fahrzeug über die ZV-Einrichtung an seinen diversen Verschlußvorrich
tungen, also auch an der vorliegenden Vorrichtung am Heck des Fahrzeugs,
in die "gesicherte Position" überführt wurde. Das Fahrzeug parkt. Dann
befindet sich, wie vorausgehend beschrieben wurde, der ZV-Hebel 51 in
der aus Fig. 9 ersichtlichen gesicherten Position 57. Es liegt dann die
Safestellung von Fig. 7a vor, wo der Drückerarm 31 die unwirksame Lage
37 einnimmt. Dann kann es vorkommen, daß der Fahrzeughalter den Koffer
raum des Fahrzeugs öffnen will, um z. B. etwas aus dem Fahrzeug zu
entnehmen. Dazu genügt es, den vorliegenden Verschluß am Heck des Fahr
zeugs über den Schlüssel in diese Sonderstellung 43 zu überführen, um
die Kofferraum-Haube des Fahrzeugs öffnen zu können. Dabei werden,
wie anhand der Fig. 9 zu verdeutlichen ist, die in gesicherter Position
befindlichen Verschlüsse an den anderen Schlössern im Fahrzeug in ihrer
gesicherten Position belassen. Es findet keine Umsteuerung der ZV-
Einrichtung statt. Auch der ZV-Hebel 51 verbleibt bei dieser Sonderstellung
43 von Fig. 9 des Verschlusses in seiner gesicherten Position 57.
Bei der in Fig. 9 mit 82 bezeichneten Drehbetätigung des Bolzenendes
33 stößt der Nocken 63 mit seiner anderen Flanke 62 gegen eine radiale
Gegenstoßfläche 59 vom Drückerfuß 30. Diese Gegenstoßfläche 59 befindet
sich am anderen Ende der Ringaussparung 69. Bei der Drehung 82 wird
daher auch der Drückerfuß 30 vom Nocken 63 mitgedreht, bis sein Drücker
arm 31 in die aus Fig. 9 ersichtliche wirksame Winkellage 36 gebracht
ist. Dann ist eine Betätigung 80 des Drückers 10 im Sinne des Pfeils
80 von Fig. 1 wieder effektiv; es kommt zu einer Betätigung 45 des Schloß
glieds 15. Bei dieser Drehung 82 hat sich dann automatisch wieder eine
Entkupplung zwischen dem Drückerfuß 30 und dem Hebelfuß 50 ergeben,
was anhand der aus Fig. 9 ersichtlichen Position der Kupplungsmittel
60 zu entnehmen ist.
Beim Drehen 82 hat sich nämlich die Umfangsfläche 64 des Bolzenendes
33 soweit weggedreht, bis die bereits erwähnte zweite Nut 66 im Bolzenen
de 33 mit der Rolle 70 in radiale Ausrichtung gekommen ist. Zugleich
hat sich die radiale Aussparung 79 von der Rolle 70 weggedreht, bis wieder
die radial nach innen weisenden Gegensteuerflächen 73 des Ringsegments
72 die Rolle 70 in die Nut 66 eindrückt. Es liegt damit eine ähnliche
Entkupplungsposition der Kupplungsmittel 60 wie in der Safestellung 41
von Fig. 7a, 7b vor, aber mit dem Unterschied, daß jetzt die zweite
Nut 66 anstelle der dortigen ersten Nut 65 zur Aufnahme der Rolle 70
dient.
Der vorerwähnte axiale Ansatz 81 am Hebelfuß 50 kann in Fig. 9 mit
einer zweiten Endfläche 48 vom Drückerfuß 30 zusammenwirken, womit
die Schwenkposition 57 des ZV-Hebels 51 begrenzt ist. Auch die vorbeschrie
benen Rastelemente sichern die jeweiligen Lagen 36, 57 des Drückerarms
31 bzw. ZV-Hebels 51. Ausweislich der Fig. 9 greift der federnde Rastzahn
74 des Drückerfußes 30 in die zweite Rastkerbe 76 der axialen Hüllen-
Verlängerung 77.
Während die Safestellung 41 und die Normalstellung 42 Ruhepositionen
des Kernteils 11 vom Drücker 10 bestimmen, wo der Schlüssel 14 in den
Zylinderkern 21 eingeschoben bzw. herausgezogen werden kann, ist dies
in der Sonderstellung 43 von Fig. 9 nicht der Fall. Bei der Gegendrehung
82' um einen Winkelbetrag von ca. 30° gelangt die Rolle 70 zunächst
in Ausrichtung mit der Aussparung 79 vom Hebelfuß 50. Durch die Rolle
70 findet eine Drehmitnahme des Drückerfußes 30 mit dem Bolzenende
33 statt. Dann ist die aus Fig. 8a ersichtliche, vorbeschriebene unwirksame
Lage 37 des Drückerarms 31 erreicht. Beim weiteren Rückwärtsdrehen
82' von Fig. 9 wird dann die Rolle 70 aus der zweiten Nut 66 über die
Neigungsflächen der Nut herausgedrückt und in die dann ausgerichtete
Aussparung 79 durch die dann steuerwirksame Umfangsfläche 64 herausge
drückt. Es liegt dann wieder die Kupplung zwischen dem Drückerarm
31 und dem ZV-Hebel 51 vor. Die Kupplungsmittel 60 sind wieder in der
aus Fig. 8a ersichtlichen wirksamen Stellung.
10
Drücker
11
Kernteil von
10
12
Hüllenteil von
10
13
Buchse für
22
,
24
von
12
14
Schlüssel
15
erstes Schloßglied, Umlenkhebel (Ruhelage)
15
'Arbeitslage von
15
16
Arbeitsarm von
15
(Ruhelage)
16
'Arbeitslage von
16
17
Flanschglied an
13
18
Gehäuse für
10
19
Türverkleidung
20
Schließzylinder
21
Zylinderkern von
20
22
Zylinderführung von
20
23
Verlängerung von
21
, Bolzen
24
Verlängerung von
22
, Bolzenführung
25
Zuhaltung in
21
26
Sperrkanal in
22
27
Axialkupplung zwischen
21
,
23
28
Aushebeprofil zwischen
22
und
24
29
Freilauffeder für
24
30
Drückerfuß
31
Drückerarm von
30
(Ausschublage)
31
'Einschublage von
31
32
Zylinder-Kopfteil
33
Bolzenende von
23
(Ausschublage)
33
'Einschublage von
33
34
Schlüsselkanal-Öffnung
35
Blende für
13
36
erste Winkellage von
31
, wirksame Lage
37
zweite Winkellage von
32
, unwirksame Lage
38
Drückerfeder für
10
39
Innenanschlag zwischen
10
und
18
40
Drehung zwischen
41
,
42
40
'Drehung zwischen
42
,
43
41
erste Drehstellung von
11
bzw.
33
, Safestellung (
Fig.
7a, 7b)
42
zweite Drehstellung von
11
bzw.
33
, Normalstellung (
Fig.
8a, 8b)
43
dritte Drehstellung von
11
bzw.
33
, Sonderstellung (
Fig.
9)
44
Stange an
15
(
Fig.
1)
45
Betätigungspfeil der Schloßglieder (
Fig.
1)
46
Rückstellfeder für
15
(
Fig.
3)
47
Drehlager von
15
48
eine Endfläche von
30
für
81
49
andere Endfläche von
30
für
81
50
Hebelfuß von
51
51
ZV-Hebel an
50
52
Schubglied von
54
für
51
53
Gelenkklammer zwischen
51
,
52
(
Fig.
1)
54
ZV-Antrieb (
Fig.
3)
55
Schwenkwinkel zwischen
36
,
37
bzw.
56
,
57
56
erste Schwenkposition von
51
, entsicherte Position
57
zweite Schwenkposition von
51
, gesicherte Position
58
radiale Gegenschulter für
61
, erste Ende von
69
59
Gegenstoßfläche für
62
, zweites Ende von
69
60
Kupplungsmittel zwischen
30
,
50
61
erste Flanke, radiale Schulter von
63
62
zweite Flanke, radiale Stoßfläche von
63
63
radialer Nocken an
33
64
Steuerfläche an
33
, Umfangsfläche
65
Steuerfläche an
33
, erste Nut
66
Steuerfläche an
33
, zweite Nut
67
Ringausnehmung in
30
für
72
68
Pfeil der Verstellbewegung von
51
aus
57
in
56
68
'Pfeil der Verstellbewegung von
51
aus
56
in
57
69
Ringaussparung in
30
70
Kupplungsglied von
60
, Rolle
71
radiale Führung in
30
für
70
72
Ringsegment von
50
73
Gegensteuerfläche an
72
für
70
(
Fig.
7b)
74
Rastelement an
30
, federnder Rastzahn (
Fig.
7a)
74
'Rastelement an
50
, federnder Rastzahn (
Fig.
6)
75
Rastelement von
30
, erste Rastkerbe für
74
an
77
(Fig. 7a)
75
'Rastelement an
50
, erste Rastkerbe für
74
' (
Fig.
6)
76
Rastelement an
30
, zweite Rastkerbe an
77
für
74
76
'Rastelement an
50
, zweite Rastkerbe für
74
' an
77
(
Fig.
6)
77
axiale Hüllenverlängerung an
24
für
75
bis
76
'
78
Ausschnitt in
30
(
Fig.
7a)
78
'Ausschnitt in
50
(
Fig.
6)
79
radiale Aussparung in
72
(
Fig.
6)
80
Betätigungspfeil von
10
(
Fig.
1)
81
axialer Ansatz an
50
(
Fig.
6)
82
Drehbetätigungs-Pfeil von
33
zwischen
42
und
43
(
Fig.
9)
82
'Gegendreh-Pfeil von
33
zwischen
43
, und
42
(
Fig.
9)
83
Pfeil für Verstellbewegung von
31
(
Fig.
8a)
83
'Pfeil für Verstellbewegung von
31
(
Fig.
8b)
Claims (15)
1. Verschlußvorrichtung mit einem schlüsselbetätigbaren Schließzylinder
(20), der zugleich Bestandteil eines Drückers (10) ist und als Druckhand
habe zum Betätigen von Schloßgliedern (19) dient,
insbesondere für Schließfunktionen am Heck von Fahrzeugen, welche weitere Verschlußvorrichtungen mit Schlössern besitzen,
wobei der Schließzylinder (20) aus einem Zylinderkern (21) mit von einem Schlüssel (14) steuerbaren Zuhaltungen (25) und einer Zylinderfüh rung (22) zur Drehlagerung des Zylinderkerns (21) mit Sperraufnahmen (26) für die Zuhaltungen (25) besteht,
wobei der Drücker (10) in radial innere Kernteile (11) und sie aufneh mende radial äußere Hüllenteile (12) gegliedert ist,
und die Kernteile (11), zu denen mindestens der Zylinderkern (21) gehört, vom Schlüssel (14) wenigstens zwischen zwei Drehstellungen (41, 42) verstellbar (40) sind,
während die Hüllenteile (12), zu denen mindestens die Zylinderführung (22) gehört, in einem ortsfesten Gehäuse (18) axial verschieblich und von einer axialen Kraft im Ausschubsinne federbelastet (38) sind,
am Innenende des Drückers (10) ein beim Drücken (80) axial mitbewegli cher Drückerfuß (30) drehgelagert ist, der einen Drückerarm (31) aufweist,
und der Drücker fuß (30) mit seinem Drückerarm (31) bezüglich eines zu betätigenden ersten Schloßglieds (15) zwischen zwei wirkunterschied lichen Winkellagen (36, 37) verstellbar (55) ist,
nämlich einerseits einer mit dem ersten Schloßglied (15) ausgerichteten und daher beim Drücken (80) wirksamen Lage (36) und andererseits einer nicht ausgerichteten, beim Drücken (80) unwirksamen Lage (37),
dadurch gekennzeichnet,
daß neben dem Drückerfuß (30) am Innenende des Drückers (10) der Hebelfuß (50) eines Zentralverriegelungshebels (ZV-Hebels 51) drehgela gert ist und zwischen beiden Füßen (30, 50) Kupplungsmittel (60) ange ordnet sind,
welche von den Kernteilen (11) des Drückers (10) in Abhängigkeit von ihrer schlüsselbedingten Drehstellung (41, 42) wirksam und unwirk sam setzbar sind,
der ZV-Hebel (51) an den Antrieb (ZV-Antrieb 54) einer Zentralverriege lungs-Einrichtung (ZV-Einrichtung) angeschlossen ist, welche die weiteren Verschlußvorrichtungen im Fahrzeug steuert,
und der ZV-Hebel (51) durch den ZV-Antrieb (54) zwischen zwei Schwenkpositionen (56, 57) verstellbar ist,
nämlich einerseits einer gesicherten Position (56), wo über die ZV- Einrichtung mindestens die Schlösser der weiteren Verschlußvorrichtun gen unbetätigbar sind, und andererseits einer entsicherten Position (57), wo jene Schlösser betätigbar sind,
und daß nur in der einen Drehstellung (Normalstellung 42) der Kernteil (11) die Kuppelmittel (60) wirksam gesetzt sind und den Drückerfuß (30) mit dem Hebel (50) kuppeln,
während in der anderen Drehstellung (Safestellung 41) der Kernteile (11), wo der Drückerarm (31) sich in seiner unwirksamen Lage (36) befindet, die Kuppelmittel (60) unwirksam gesetzt sind und den Drücker fuß (30) vom Hebelfuß (50) entkuppeln.
insbesondere für Schließfunktionen am Heck von Fahrzeugen, welche weitere Verschlußvorrichtungen mit Schlössern besitzen,
wobei der Schließzylinder (20) aus einem Zylinderkern (21) mit von einem Schlüssel (14) steuerbaren Zuhaltungen (25) und einer Zylinderfüh rung (22) zur Drehlagerung des Zylinderkerns (21) mit Sperraufnahmen (26) für die Zuhaltungen (25) besteht,
wobei der Drücker (10) in radial innere Kernteile (11) und sie aufneh mende radial äußere Hüllenteile (12) gegliedert ist,
und die Kernteile (11), zu denen mindestens der Zylinderkern (21) gehört, vom Schlüssel (14) wenigstens zwischen zwei Drehstellungen (41, 42) verstellbar (40) sind,
während die Hüllenteile (12), zu denen mindestens die Zylinderführung (22) gehört, in einem ortsfesten Gehäuse (18) axial verschieblich und von einer axialen Kraft im Ausschubsinne federbelastet (38) sind,
am Innenende des Drückers (10) ein beim Drücken (80) axial mitbewegli cher Drückerfuß (30) drehgelagert ist, der einen Drückerarm (31) aufweist,
und der Drücker fuß (30) mit seinem Drückerarm (31) bezüglich eines zu betätigenden ersten Schloßglieds (15) zwischen zwei wirkunterschied lichen Winkellagen (36, 37) verstellbar (55) ist,
nämlich einerseits einer mit dem ersten Schloßglied (15) ausgerichteten und daher beim Drücken (80) wirksamen Lage (36) und andererseits einer nicht ausgerichteten, beim Drücken (80) unwirksamen Lage (37),
dadurch gekennzeichnet,
daß neben dem Drückerfuß (30) am Innenende des Drückers (10) der Hebelfuß (50) eines Zentralverriegelungshebels (ZV-Hebels 51) drehgela gert ist und zwischen beiden Füßen (30, 50) Kupplungsmittel (60) ange ordnet sind,
welche von den Kernteilen (11) des Drückers (10) in Abhängigkeit von ihrer schlüsselbedingten Drehstellung (41, 42) wirksam und unwirk sam setzbar sind,
der ZV-Hebel (51) an den Antrieb (ZV-Antrieb 54) einer Zentralverriege lungs-Einrichtung (ZV-Einrichtung) angeschlossen ist, welche die weiteren Verschlußvorrichtungen im Fahrzeug steuert,
und der ZV-Hebel (51) durch den ZV-Antrieb (54) zwischen zwei Schwenkpositionen (56, 57) verstellbar ist,
nämlich einerseits einer gesicherten Position (56), wo über die ZV- Einrichtung mindestens die Schlösser der weiteren Verschlußvorrichtun gen unbetätigbar sind, und andererseits einer entsicherten Position (57), wo jene Schlösser betätigbar sind,
und daß nur in der einen Drehstellung (Normalstellung 42) der Kernteil (11) die Kuppelmittel (60) wirksam gesetzt sind und den Drückerfuß (30) mit dem Hebel (50) kuppeln,
während in der anderen Drehstellung (Safestellung 41) der Kernteile (11), wo der Drückerarm (31) sich in seiner unwirksamen Lage (36) befindet, die Kuppelmittel (60) unwirksam gesetzt sind und den Drücker fuß (30) vom Hebelfuß (50) entkuppeln.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Safestellung (41) der Kernteile (11) der Drücker fuß (30) gegenüber
Drehungen blockiert ist und sein Drückerarm (31) nicht in dessen wirk
same Lage (36) verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernteile
(11) eine radiale Schulter (61) aufweisen, die in der Safestellung
(41) an einer radialen Gegenschulter (58) des Drückerfußes (30) anliegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drückerfuß (30) bzw. der Hebelfuß eine radiale Führung (71)
für ein Kuppelglied (70) besitzt,
in der Führung (71) das Kuppelglied (70) von an den Kernteilen (11) vorgesehenen Steuerflächen (64, 65, 66) zwischen zwei unterschiedlichen Radiallagen bewegt wird,
und das Kuppelglied (70) nur in der einen Radiallage, die in der Nor malstellung (42) der Kernteile (11) vorliegt, das Kuppelglied (70) bereichsweise in eine Aussparung (79) im Hebelfuß (50) bzw. Drückerfuß eingreift und dadurch die drehfeste Verbindung zwischen dem Hebelfuß (50) und dem Drückerfuß (30) erzeugt,
dagegen in der anderen Radiallage, die in der Safestellung (41) der Kernteile (11) vorliegt, das Kuppelglied (70) sich außerhalb der Ausspa rung (79) befindet und dadurch der Hebelfuß (50) gegenüber dem Drückerfuß (30) frei drehbar ist.
in der Führung (71) das Kuppelglied (70) von an den Kernteilen (11) vorgesehenen Steuerflächen (64, 65, 66) zwischen zwei unterschiedlichen Radiallagen bewegt wird,
und das Kuppelglied (70) nur in der einen Radiallage, die in der Nor malstellung (42) der Kernteile (11) vorliegt, das Kuppelglied (70) bereichsweise in eine Aussparung (79) im Hebelfuß (50) bzw. Drückerfuß eingreift und dadurch die drehfeste Verbindung zwischen dem Hebelfuß (50) und dem Drückerfuß (30) erzeugt,
dagegen in der anderen Radiallage, die in der Safestellung (41) der Kernteile (11) vorliegt, das Kuppelglied (70) sich außerhalb der Ausspa rung (79) befindet und dadurch der Hebelfuß (50) gegenüber dem Drückerfuß (30) frei drehbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
flächen (64, 65, 66) im Kernteil (11) radial gestuft sind,
wobei der Kernteil aus einem den Zylinderkern (21) axial verlängernden Bolzen (23, 33) besteht und die Steuerflächen einerseits aus einer Umfangsfläche (64) des Bolzens (23, 33) und andererseits aus einer darin radial eingelassenen Nut (65) bestehen,
daß der Bolzen (23, 33) zur Drehlagerung des Drückerfußes (30) und des Hebelfußes (50) dient,
daß der Hebelfuß (50) bzw. der Drückerfuß mit einem Ringsegment (72) in eine Ringausnehmung (67) des Drückerfußes (30) bzw. Hebelfußes an jener Stelle eingreift, wo sich die radiale Führung (71) für das Kuppelglied (70) befindet,
und daß das Ringsegment (72) eine mit dem losen Kuppelglied (70) zusammenwirkende Gegensteuerfläche (73) erzeugt, in welcher die Aussparung (79) eingelassen ist,
und daß das Kuppelglied (70) bei einer Schlüsselbetätigung entweder von der Umfangsfläche (64) des Bolzens (23, 33) bereichsweise in die Aussparung (79) des Ringsegments (72) oder aber von der Gegensteu erfläche (73) des Ringsegments (72) bereichsweise in der Nut (65) des Bolzens (23, 33) gedrückt wird.
wobei der Kernteil aus einem den Zylinderkern (21) axial verlängernden Bolzen (23, 33) besteht und die Steuerflächen einerseits aus einer Umfangsfläche (64) des Bolzens (23, 33) und andererseits aus einer darin radial eingelassenen Nut (65) bestehen,
daß der Bolzen (23, 33) zur Drehlagerung des Drückerfußes (30) und des Hebelfußes (50) dient,
daß der Hebelfuß (50) bzw. der Drückerfuß mit einem Ringsegment (72) in eine Ringausnehmung (67) des Drückerfußes (30) bzw. Hebelfußes an jener Stelle eingreift, wo sich die radiale Führung (71) für das Kuppelglied (70) befindet,
und daß das Ringsegment (72) eine mit dem losen Kuppelglied (70) zusammenwirkende Gegensteuerfläche (73) erzeugt, in welcher die Aussparung (79) eingelassen ist,
und daß das Kuppelglied (70) bei einer Schlüsselbetätigung entweder von der Umfangsfläche (64) des Bolzens (23, 33) bereichsweise in die Aussparung (79) des Ringsegments (72) oder aber von der Gegensteu erfläche (73) des Ringsegments (72) bereichsweise in der Nut (65) des Bolzens (23, 33) gedrückt wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß - ausgehend von der Safestellung (41), wo sich der ZV-Hebel
(51) in seiner gesicherten Position (57) und der Drückerarm (31) in
seiner unwirksamen Lage (37) befinden -
die Kernteile (11) vom Schlüssel (14) in eine dritte Drehstellung (Son derstellung 43) verstellbar (40') sind, wo der Hebelfuß (50) ebenfalls vom Drückerfuß (30) entkuppelt ist,
und daß die Kernteile (11) eine radiale Stoßfläche (62) für eine radiale Gegenstoßfläche (59) am Hebelfuß (50) bzw. Drückerfuß aufweisen,
mit welcher der Drückerarm (31) aus seiner unwirksamen (37) in seine wirksame Lage (36) überführt wird.
die Kernteile (11) vom Schlüssel (14) in eine dritte Drehstellung (Son derstellung 43) verstellbar (40') sind, wo der Hebelfuß (50) ebenfalls vom Drückerfuß (30) entkuppelt ist,
und daß die Kernteile (11) eine radiale Stoßfläche (62) für eine radiale Gegenstoßfläche (59) am Hebelfuß (50) bzw. Drückerfuß aufweisen,
mit welcher der Drückerarm (31) aus seiner unwirksamen (37) in seine wirksame Lage (36) überführt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
flächen (66) am Kernteil (11) auch in der Sonderdrehstellung (43)
das Kuppelglied (70) in eine Radiallage überführen,
wo es sich außerhalb der Aussparung (79) im Hebelfuß (50) bzw. Drückerfuß befindet.
wo es sich außerhalb der Aussparung (79) im Hebelfuß (50) bzw. Drückerfuß befindet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die steuerwirksame Umfangsfläche am den Zylinderkern axial verlän
gernden Bolzen (23, 33) noch eine weitere, radial eingelassene Nut
(66) besitzt,
daß diese weitere Nut (66) in der Sonderdrehstellung (43) der Kernteile (11) mit dem Kupplungsglied (70) radial ausgerichtet ist
und daß die Gegensteuerflächen (73) am Ringsegment (72) des Hebel fußes (50) bzw. Drückerfußes das Kupplungsglied (70) in der Sonderdreh stellung (43) in diese weitere Nut (66) gedrückt halten.
daß diese weitere Nut (66) in der Sonderdrehstellung (43) der Kernteile (11) mit dem Kupplungsglied (70) radial ausgerichtet ist
und daß die Gegensteuerflächen (73) am Ringsegment (72) des Hebel fußes (50) bzw. Drückerfußes das Kupplungsglied (70) in der Sonderdreh stellung (43) in diese weitere Nut (66) gedrückt halten.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Nut (65) bzw. den Nuten (65, 66) und der Umfangs
fläche (64) am Bolzen (23, 33) und/oder zwischen der Gegensteuerfläche
(73) und der Aussparung (79) Neigungsflächen für eine radiale Bewe
gungskomponente des Kuppelgliedes (70) bei der Drehverstellung (40,
40') der Kernteile (11) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kuppelglied (70) ein Rundprofil aufweist und insbesondere
aus einer Rolle besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß die radiale Schulter (61) und die radiale Stoßfläche (62)
von den beiden Flanken eines am Bolzen (23, 33) sitzenden Nockens
(63) gebildet sind, der über die Umfangsfläche (64) herausragt,
und daß die Gegenschulter (58) und die Gegenstoßfläche (59) aus den
Enden einer Ringaussparung (69) im Hebelfuß (50) bzw. Drückerfuß
bestehen, die im Bereich der Lagerstellen angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß die wirksame und/oder unwirksame Lage (36, 37) vom
Drückerarm (31) bzw. die entsicherte und/oder gesicherte Position
(56, 57) des ZV-Hebels (51) durch Rastelemente (74 bis 76) gesichert
ist, die sich zwischen dem Drückerfuß (30) bzw. Hebelfuß (50) und
dem Hüllenteil (12) des Drückers (11) befinden.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen dem Hebelfuß (50) und dem Drückerfuß (30) Dreh
endanschläge (81, 48, 49) angeordnet sind, welche in bestimmten Lagen
bzw. Positionen eine weitere Verdrehung des Drückerarms (31) und/oder
des ZV-Hebels (51) verhindern.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Hüllenteile (12) des Drückers (10) außer der Zylinderfüh
rung (22) eine sie axial verlängernde Bolzenführung (24) für den Bol
zen (23) der Kernteile (11) aufweisen,
daß die Bolzenführung (24) zwar axialbeweglich, aber unverdrehbar im Gehäuse (18) geführt ist,
und daß die Bolzenführung (24) von einer axialen Federkraft (29) gegen die Zylinderführung (21) gedrückt wird,
wobei zwischen dem Bolzen (23) und dem Zylinderkern (21) eine Axial kupplung (27) und zwischen der Zylinderführung (22) und der Bolzenfüh rung (24) ein axiales Aushebeprofil (28) angeordnet sind, was bei gewalt samer Drehung des Schließzylinders (20) eine axiale Entkupplung des Bolzen (23) bewirkt.
daß die Bolzenführung (24) zwar axialbeweglich, aber unverdrehbar im Gehäuse (18) geführt ist,
und daß die Bolzenführung (24) von einer axialen Federkraft (29) gegen die Zylinderführung (21) gedrückt wird,
wobei zwischen dem Bolzen (23) und dem Zylinderkern (21) eine Axial kupplung (27) und zwischen der Zylinderführung (22) und der Bolzenfüh rung (24) ein axiales Aushebeprofil (28) angeordnet sind, was bei gewalt samer Drehung des Schließzylinders (20) eine axiale Entkupplung des Bolzen (23) bewirkt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Hüllenteile (12) des Drückers (10) eine im Gehäuse (18)
zwar axialbewegliche, aber unverdrehbar geführte Buchse (13) umfassen
und die Buchse (13) sich axial sowohl über die Zylinderführung (22)
als auch über die Bolzenführung (24) erstreckt.
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19746381A DE19746381C1 (de) | 1997-10-21 | 1997-10-21 | Verschlußvorrichtung mit einem schlüsselbetätigbaren Schließzylinder, der zugleich als Druckhandhabe zum Betätigen von Schloßgliedern dient |
US09/529,160 US6415637B1 (en) | 1997-10-21 | 1998-09-03 | Closing device with a key operable closing cylinder which simultaneously serves as a hand operated pushing device for operating locking elements |
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DE59801897T DE59801897D1 (de) | 1997-10-21 | 1998-09-03 | Verschlussvorrichtung mit einem schlüsselbetätigbaren schliesszylinder, der zugleich als druckhandhabe zum betätigen von schlossgliedern dient |
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