DE19749329C1 - Verschlußvorrichtung mit einem schlüsselbetätigbaren Zylinderkern - Google Patents
Verschlußvorrichtung mit einem schlüsselbetätigbaren ZylinderkernInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Verschlußvorrichtung mit einem
schlüsselbetätigbaren Zylinderkern, der durch Drehung Schließfunktionen,
insbesondere in einem Kraftfahrzeug vollzieht. Zur Drehlagerung des Zylinderkerns
dient eine Zylinderführung, die Sperrstellen für im Zylinderkern befindliche
Zuhaltungen aufweist. Um die Verschlußvorrichtung diebstahlsicher zu machen, ist
eine Überlastsicherung vorgesehen, die aus einem axialfesten Steuerprofil einerseits
und aus einem axial beweglichen, gegen das Steuerprofil federbelasteten
Gegensteuerprofil besteht. Der Überlastfall tritt ein, wenn, ohne Schlüssel, eine
gewaltsame Drehung auf dem Zylinderkern ausgeübt wird. Dann hebt sich das
Gegensteuerprofil aus dem Steuerprofil axial heraus und entkuppelt ein Drehglied
gegenüber dem Zylinderkern und die Zylinderführung ist wegen der drehfest durch
die Zuhaltungen mit ihm verbundene Zylinderkern frei drehbar. Das Drehglied ist
jetzt unwirksam, während es normalerweise, bei Betätigung durch den Schlüssel, die
gewünschten Schließfunktionen ausführt, z. B. in einem Schloß.
Bei einer bekannten Verschlußvorrichtung dieser Art (DE 41 22 414 C1) sind das
Steuerprofil und das Gegensteuerprofil der Überlastsicherung zwischen dem Gehäuse
und der Überlastsicherung angeordnet, während die Kupplung zwischen dem
Drehglied und dem Zylinderkern ausgebildet ist. Die Zylinderführung ist gegenüber
dem Gehäuse axial federbelastet. Zwischen dem Gehäuse und der Zylinderführung
muß ein platzaufwendiger Ringraum für eine Wendelfeder angeordnet werden,
welche einen Abschnitt der Zylinderführung umgibt. Die Montage dieser Bauteile ist
umständlich und zeitaufwendig. Beim Übergang vom Normalfall in den Überlastfall
führt die Zylinderführung zusammen mit dem in ihr gelagerten Zylinderkern eine
Axialbewegung aus, weil sich das Steuerprofil der Überlastsicherung aus dem
Gegensteuerprofil heraushebt. Das ist störend. Diese störende Axialbewegung vom
Rohrfall in den Überlastfall kann axial nach außen (vergl. Fig. 1 bis 9) oder axial
nach innen (vergl. Fig. 10) gerichtet sein.
Es gibt auch Verschlußvorrichtungen der eingangs genannten Art (DE 44 10 783 C1)
bei denen die Zylinderführung nicht federbelastet ist und, zusammen mit dem darin
gelagerten Zylinderkern, stets eine axialfeste Position im Gehäuse einnimmt. Beim
Übergang zwischen dem schlüsselbetätigbaren Normalfall und dem durch ein
Einbruchswerkzeug hervorgerufenen Überlastfall führt folglich der Zylinderkern
keine störende Axialbewegung aus. Außerdem ist dabei auch radialer Platz
eingespart, weil eine auf die Zylinderführung einwirkende Druckfeder fehlt.
Nachteilig ist aber bei dieser Vorrichtung die große axiale Baulänge. Das Steuerprofil
und das Gegensteuerprofil der Überlastsicherung sind zwischen dem inneren
Stirnende der Zylinderführung und einem Druckring angeordnet, der zwar
längsverschieblich aber drehfest mit dem die Schließfunktionen ausführenden
Drehglied verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschlußvorrichtung der eingangs
genannten Art zu entwickeln, bei der die Zylinderführung und der Zylinderkern zwar
axialfest im Gehäuse aufgenommen und im Überlastfall frei drehbar sind, aber sich
durch eine geringe axiale Baulänge auszeichnen. Dies wird durch die im
Patentanspruch 1 angegebenen Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere
Bedeutung zukommt.
Das Gehäuse lagert nur den schlüsselseitigen Bereich der Zylinderführung, während
der andere Bereich der Zylinderführung von einem Schiebeglied umfaßt ist, welches
gegenüber der Zylinderführung zwar drehfest aber auf dieser axialverschieblich ist.
Das Schiebeglied wird von dem die Schließfunktionen übertragenden Drehglied
umfaßt, welches gegenüber dem Schiebeglied drehbar und mit diesem synchron
axialbeweglich ist. Die zur Überlastsicherung dienende Feder wirkt axial auf das
Drehglied und damit auf das synchron mit dem Drehglied bewegbare Schiebeglied.
Die Profile der Überlastsicherung sind dabei zwischen dem Schiebeglied einerseits
und dem zur Lagerung der Zylinderführung dienenden Gehäuse andererseits
angeordnet. Bei der Erfindung können die Profile der Überlastsicherung ohne
weiteres in jenem Axialabschnitt des Zylinderkerns angeordnet sein, wo der
Zylinderkern die Zuhaltungen und die Zylinderführung die Sperraufnahmen für die
Zuhaltungen besitzt. Dadurch ergibt sich eine Reduzierung der axialen Baulänge
gegenüber dem letztgenannten Stand der Technik.
Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den
Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf den Verschluß vor seinem Einbau in der Tür
eines Kraftfahrzeugs,
Fig. 2 schematisch einen Axialschnitt der Schnittlinie II-II von Fig. 1,
wenn sich die Bauteile in ihrer Ruheposition und
Ausgangsdrehstellung befinden, wobei sowohl der Zylinderkern
als auch die Zylinderführung im unteren Halbschnitt an ihrem
Innenende weggebrochen sind, um einen Durchblick auf die
Innenflächen der ihn radial umschließenden Bauteile zu
gestatten, nämlich ein Zylindergehäuse und ein Schiebeglied,
während im oberen Halbschnitt, als
Fig. 2a, eine dazu senkrechte Schnittführung längs der Schnittlinie IIa-
IIa von Fig. 1 durch einen Zylinderkern und eine Zylinderführung
erfolgt,
Fig. 3 in einer zur Fig. 2 und 2a analogen Darstellung, einen
Axialschnitt durch die Vorrichtung längs der Schnittlinie II-II
und IIa-IIa von Fig. 1, wenn ein Überlastfall vorliegt, wo über
ein Einbruchswerkzeug eine gewaltsame Drehung der Bauteile
erfolgt, und
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Vorrichtung längs der Schnittlinie
IV-IV von Fig. 2.
Die Verschlußvorrichtung umfaßt einen Zylinderkern 10 mit durch Federn 11
kraftbelasteten Zuhaltungen 12, die dort radial beweglich aufgenommen sind und
normalerweise mit ihren Enden in Sperraufnahmen 13 einer Zylinderführung 14
eingreifen. Die Sperraufnahmen 13 benachbarter Zuhaltungen 12 sind im
vorliegenden Fall durch Stege in der Zylinderführung 14 voneinander getrennt, was
die Stabilität erhöht. Dem Zylinderkern 10 ist ein Schlüssel 15 mit angepaßtem
Schlüsselprofil zugeordnet, der im Einsteckfall im Schlüsselkanal 16 des
Zylinderkerns 10 die herausragenden Enden der Zuhaltung 12 auf den
Kernquerschnitt einsortiert und daher den Zylinderkern 10 gegenüber der
Zylinderführung 14 zur Drehung freigibt. Die Zylinderführung 14 dient
normalerweise zur Drehlagerung des Zylinderkerns 10.
Die Zylinderführung 14 ist zwar axialfest aber drehbar in einem Gehäuse
17 aufgenommen, das ortsfest im Inneren der Kraftfahrzeugtür befestigt
wird. Durch eine noch näher zu beschreibende Überlastsicherung 30 wird
mittelbar, über ein hier als Hülse 20 ausgebildetes Schiebeglied normalerwei
se die Zylinderführung 14 unverdrehbar im Gehäuse 17 gehalten. Zwischen
der Innenfläche der Schiebehülse 20 und der Umfangsfläche der Zylinder
führung 14 befindet sich eine zueinander komplementäre Radialzahnung
21, die sowohl eine axiale Führung der Schiebehülse 20 auf der Zylinderfüh
rung 14 als auch eine drehfeste Verbindung zwischen der Zylinderführung
14 und der Schiebehülse 20 erzeugt. Dies gilt nicht nur für den Normal
fall des Verschlusses, der in Fig. 2 gezeigt ist, sondern auch für den
in Fig. 3 dargestellten noch näher zu beschreibenden Überlastfall.
Im Normalfall, gemäß Fig. 2, wird der Zylinderkern 10 von einer Impulsfe
der in der durch die Hilfslinie 19 in Fig. 1 verdeutlichte Ausgangsdrehstel
lung gehalten. Über den im Schlüsselkanal 16 steckenden Schlüssel 15
kann nun der Zylinderkern 10 in die beiden durch die Hilfslinie 19' bzw.
19" gekennzeichneten Arbeitsdrehstellungen überführt werden, welche
einer gesicherten und entsicherten Position des Verschlusses entsprechen.
Die durch die Drehpfeile 18, 18' in Fig. 1 verdeutlichten Drehungen des
Zylinderkerns 10 wirken sich nämlich in diesem Normalfall in analogen
Drehungen 48 bzw. 48' eines zu einem Drehglied 40 gehörenden Arbeitsar
mes 41 aus. Dieser Arbeitsarm 41 befindet sich normalerweise in der
durch die Hilfslinie 49 in Fig. 1 verdeutlichten Ausgangsdrehlage, die
durch noch näher zu beschreibende Drehsteuerungen im Sinne der Drehpfei
le 48, 48' in die durch die entsprechenden Hilfslinien 49', 49" gekennzeich
neten Drehlagen überführt wird. Wie Fig. 1 verdeutlicht, ist an einem
Drehgelenk 42 des Arbeitsarms 41 eine Arbeitsstange verbunden, die im
Sinne des strichpunktierten Pfeils 43 verläuft und das erste Glied eines
nicht näher gezeigten Schlosses ist. Die Drehlagen 49', 49" entsprechen
einer gesicherten oder entsicherten Position des Verschlusses. In der ge
sicherten Position ist die Betätigung einer Handhabe an der Kraftfahr
zeugtür erfolgreich, aber in der entsicherten Position ist die Handhaben-
Betätigung wirkungslos. In dem mit 39 bezeichneten Teil des Gehäuses
17 befinden sich Steuermittel für eine sogenannte "Zentralverriegelung"
des Kraftfahrzeugs, über welche mehrere an verschiedenen Türen des Kraft
fahrzeugs angeordnete Verschlüsse zusammenwirken.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, besitzt das Drehglied 40 einen Zylinderabschnitt
44, der auf der Schiebehülse 20 drehbar gelagert ist. Die Schiebehülse
20 weist an ihrem Innenende eine axiale Innenschulter 25 auf, an welcher
sich außenseitig eine am Drehglied 40 vorgesehene axiale Gegenschulter
45 abstützt. An dieser Stelle kommt es zur Übertragung einer durch den
Kraftpfeil 34 in Fig. 2 verdeutlichten axialen Federbelastung zwischen
dem Drehglied 40 und der Schiebehülse 20. Diese Federbelastung 34 entsteht
durch eine Dreh-Druck-Feder 33, die in einer axialen Aufnahme 46 im
Drehglied 40 angeordnet ist. Das dem Gehäuse 17 zugekehrte Außenende
47 des Drehglieds 40 bleibt unabgestützt.
Die Axialkupplung zwischen dem Drehglied 40 und dem Zylinderkern 10
bzw. dessen axialer Verlängerung kommt durch zwei im Normalfall miteinan
der in Eingriff stehende Kupplungsteile 51, 52 einer Kupplung 50 zustande.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht, wie Fig. 4 verdeutlicht,
der eine Kupplungsteil aus diametralen radialen Vorsprüngen 51 am
Zylinderkern 10 und der andere Kupplungsteil aus entsprechenden Aus
sparungen 52 in einem Innenflansch vom Zylinderabschnitt 44. Die Feder
33 hält das Drehglied 40 normalerweise in der Kupplungslage gemäß Fig.
2 und 4. Die Federbelastung stützt sich nämlich über die erwähnte Gegen
schulter 45 und Innenschulter 25 an der Schiebehülse 20 ab, die ihrerseits
entweder an einer Innenfläche des Gehäuses 17 oder - über einen im Be
reich ihrer Innenschulter 25 vorgesehenen Innenflansch - am inneren Stirn
ende der Zylinderführung 14 anliegt. Dadurch ergibt sich gegenüber dem
Zylinderkern 10 die durch die Hilfslinie 53 in Fig. 2 verdeutlichte
kupplungswirksame Ausgangsstellung 53 des Drehglieds 40. Die genannten
Drehungen 18, 18' des Zylinderkerns 10 wirken sich am Drehglied 40 in
analogen Drehungen 48, 48' des Arbeitsarms 41 aus.
Die Feder 33 stützt sich mit ihrem inneren Ende an einer Endscheibe
22 ab, die mit einem aus dem Schnitt in Fig. 4 ersichtlichen zylindrischen
Ansatz 23 in die vorerwähnte axiale Aufnahme 46 vom Drehglied 40 eingrei
fen kann. Die Endscheibe 22 ist axialfest bezüglich des Zylinderkerns
10 bzw. des ortsfesten Gehäuses 17 positioniert. Im vorliegenden Fall
liegt eine aus Fig. 3 ersichtliche feste Verbindung 24 zwischen der End
scheibe 22 und dem Innenende des Zylinderkerns 10 vor.
Im Ausführungsbeispiel dient die axiale Federbelastung 34 auch dazu,
die Überlastsicherung 30 im Normalfall, gemäß Fig. 2, in Eingriff zu
halten. Die Überlastsicherung besteht aus zwei Profilteilen 31, 32, die
miteinander steuerwirksam sind. Sie bestehen aus einem axialfesten Steuer
profil 32, das Bestandteil des Gehäuses 17 ist und im vorliegenden Fall
aus einer von zwei Neigungsflächen begrenzten Ausnehmung 32 in einer
Innenwand des Gehäuses 17 besteht. Das bewegliche Gegensteuerprofil
befindet sich am äußeren Stirnende der Schiebehülse 20 und besteht aus
einem Nocken 31 mit entsprechend geneigten Flanken. Es versteht sich,
daß die miteinander paarweise zusammenwirkenden Profilteile, nämlich
ein Radialvorsprung 31 und eine Ausnehmung 32, mehrfach, über den Um
fang der Schiebehülse verteilt, angeordnet sein könnten; z. B. zwei Paare
in zueinander diametraler Lage.
Im Normalfall von Fig. 2 liegt, wie bereits erwähnt wurde, die Eingriffslage
des Nockens 31 in der Ausnehmung 32 vor, wodurch die Schiebehülse
20 unverdrehbar ist. Die Schiebehülse 20 wird außerdem durch die Profile
31, 32 der Überlastsicherung in einer bestimmten Drehposition gehalten.
Über die erwähnte Radialzahnung 21 wirkt sich dies in einer entsprechenden
Drehposition der Zylinderführung 14 aus. Damit ist dann über die in die
Sperrstellen 13 der Zylinderführung 14 einfallenden Zuhaltungen 12 die
erwähnte Ausgangsdrehstellung 19 des Zylinderkerns 10 bestimmt.
In Fig. 3 ist, wie bereits gesagt wurde, der Überlastfall der Vorrichtung
gezeigt. Über ein am Zylinderkern 10 angreifendes Einbruchswerkzeug
35 ist eine gewaltsame Drehung 36 auf den Zylinderkern 10 ausgeübt
worden. In diesem Fall sind die Zuhaltungen 12 in Sperreingriff mit der
Zylinderführung 14, wie es die Fig. 2 im unteren Halbschnitt zeigt. Bei
der gewaltsamen Drehung 36 wird folglich die Zylinderführung 14 vom
Zylinderkern 10 mitgenommen. Zwischen den geneigten Flanken der beiden
Profilteile 31, 32 entsteht eine axiale, der Federbelastung 34 entgegenwir
kende Kraft, welche den bzw. die Nocken 31 aus der bzw. den ortsfesten
Ausnehmungen 32 heraushebt. Der Nocken 31 kommt mit seiner Nockenspit
ze an einer inneren Stirnfläche 27 zu liegen, auf welche er bei der gewalt
samen Weiterdrehung 36 entlang gleitet. Dadurch ist die Schiebehülse
20 entsprechend der Profilhöhe von 31, 32 um die durch den axialen Bewe
gungspfeil 26 in Fig. 3 verdeutlichte Strecke nach innen verschoben worden.
Über die Innenschulter 25 der Schiebehülse 20 und die Gegenschulter 45
ist auch das Drehglied 40 um diese Strecke 26 mitgenommen worden
und befindet sich in der durch die Hilfslinie 53' in Fig. 3 verdeutlichten,
axialversetzten "Schubstellung". Das hat zwei Folgen.
Wie aus Fig. 3 erkennbar, ist das Drehglied 40 mit seinem oben beschriebe
nen Kupplungsteil 52 gegenüber dem am Zylinderkern 10 befindlichen Gegen
kupplungsteil 51 außer Eingriff. Die gewaltsame Drehung 36 des Zylinder
kerns 10 kann sich somit nicht auf das Drehglied 40 übertragen. Über
die Zahnung 21 dreht sich zwar die Schiebehülse 20 bei der gewaltsamen
Drehung 36 der Zylinderführung 14 mit, doch bleibt das auf das Drehglied
40 ohne Wirkung. Das Drehglied 40 wird nur um die Strecke 26 axialver
setzt. Sein Arbeitsarm 41 verbleibt in der aus Fig. 1 verdeutlichten Aus
gangsdrehlage. Eine Betätigung der zum Schloß führenden Arbeitsstange
43 findet folglich bei der gewaltsamen Drehung 36 nicht statt.
Außerdem sind auch Manipulationen zur anderweitigen Verdrehung 48 oder
48' des Arbeitsarms 41 vom Drehglied 40 durch Drehblockaden verhindert.
In der Schubstellung 53' befindet sich das Drehglied 40 in Ausrichtung
mit nicht näher gezeigten gehäusefesten Flächen, die eine Verstellung
des Arbeitsarms 41 durch Manipulationen ausschließen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch eine überraschend
kleine axiale Baulänge 28 aus. Eine solche geringe axiale Dimension
ist für die Anordnung der Vorrichtung im Inneren einer Fahrzeugtür sehr
günstig. Dieses geringe Axialmaß ergibt sich zunächst, weil die Schiebehülse
20 in wesentlicher radialer Überlappung auf der Zylinderführung 14 posi
tioniert ist und damit in jenem in Fig. 2 mit 29 bezeichneten Axialabschnitt
des Schließzylinders angeordnet ist, wo sich die letzten Zuhaltungen 12
befinden. Die Schiebehülse 20 liegt also in diesem inneren Steuerabschnitt
29 zwischen Zylinderkern 10 und Zylinderführung 14. In diesem Steuerab
schnitt 29 ist aber auch das Drehglied 40 positioniert. Man braucht damit
keine oder nur geringe axiale Räume für die Anordnung der Schiebehülse
20 und des Drehglieds 40. Es genügt der zur Anordnung der Axialkupplung
50 erforderliche Platz.
Wie Fig. 1 zeigt, kann das Gehäuse 17 Bestandteil eines bügelförmigen
Gebildes 37 sein. Am Gehäuse sind aus Fig. 2 erkennbare Unterlagen
56 vorgesehen, mit denen sich das Gehäuse bzw. der Bügel 37 an der
Innenfläche des Türblechs abstützen kann.
Die vorbeschriebene Feder 33 kann die aus Fig. 4 erkennbaren Federschenkel
38 aufweisen, zwischen denen einerseits ein Segment 54 des Drehglieds
40 und andererseits ein ortsfestes Segment 55 des Gehäuses 17 liegen.
Dadurch ist die oben erwähnte Ausgangsdrehlage 49 des Drehglieds 40
von Fig. 1 sichergestellt. Wird der Schlüssel 15 im Normalfall nach der
Drehung 18 oder 18' von Fig. 1 losgelassen, so führt die Feder 33 über
die Federschenkel 38 das Drehglied 40 zurück. Über die vorerwähnte Kupp
lung 50 wirkt sich diese Rückstellung in einer entsprechenden selbsttätigen
Rückführung des Zylinderkerns 10 in dessen Ausgangsdrehstellung 19 von
Fig. 1 aus.
10
Zylinderkern
11
Zuhaltungs-Feder
12
Zuhaltung
13
Sperrstelle, Sperraufnahme in
14
14
Zylinderführung für
10
15
Schlüssel für
10
16
Schlüsselkanal in
10
17
Gehäuse
18
Pfeil der Drehung von
10
zwischen
19
und
19
"
18
'Pfeil der Drehung von
10
zwischen
19
und
19
'
19
Hilfslinie der Ausgangsdrehstellung von
10
19
'Hilfslinie einer ersten Arbeitsstellung von
10
19
"Hilfslinie einer zweiten Arbeitsdrehstellung von
10
20
Schiebeglied, Schiebehülse
21
axialführungswirksame Radialzahnung zwischen
20
,
14
22
Endscheibe
23
zylindrischer Ansatz von
22
24
feste Verbindung zwischen
22
,
10
25
axiale Innenschulter an
20
26
axiale Hubstrecke im Überlastfall (
Fig.
3)
27
Stirnfläche von
17
28
axiale Länge der Vorrichtung bzw. des Zylinderkerns
10
29
Axialabschnitt von
10
,
14
, Steuerabschnitt
30
Überlastsicherung
31
erster Profilteil von
30
, Gegensteuerprofil, Radialvorsprung
32
zweiter Profilteil, axial festes Steuerprofil, Ausnehmung
33
Dreh-Druck-Feder
34
Pfeil der axialen Federbelastung von
40
bzw.
20
35
Einbruchswerkzeug (
Fig.
3)
36
gewaltsame Drehung von
35
,
10
,
20
(
Fig.
3)
37
Bügel mit
17
38
Federschenkel von
33
(
Fig.
4)
39
Steuermittel der Zentralverriegelung (
Fig.
1,2)
40
Drehglied
41
Arbeitsarm von
40
42
Drehgelenk an
41
für
43
43
Bewegungspfeil der Arbeitsstange des Schlosses
44
Zylinderabschnitt von
40
45
axiale Gegenschulter an
40
für
25
46
axiale Aufnahme für
33
in
40
47
Außenende von
40
48
Pfeil der Drehbewegung von
41
zwischen
49
und
49
"
48
'Pfeil der Drehung von
41
zwischen
49
und
49
'
49
Hilfslinie der Ausgangsdrehlage von
40
49
'Hilfslinie der ersten Drehlage von
40
49
"Hilfslinie der zweiten Drehlage von
40
50
Kupplung zwischen
10
,
40
51
erster Kupplungsteil von
50
, radialer Vorsprung an
10
52
zweiter Kupplungsteil, radiale Aussparung an
40
53
Hilfslinie der axialen Ausgangsstellung von
40
(
Fig.
2)
53
'Hilfslinie der versetzten Schubstellung von
40
(
Fig.
3)
54
Drehglied-Segment (
Fig.
4)
55
Gehäuse-Segment (
Fig.
4)
56
Unterlage
Claims (9)
1. Verschlußvorrichtung mit einem schlüsselbetätigbaren Zylinderkern (10), der
durch Drehung (18, 18') Schließfunktionen, insbesondere in einem
Kraftfahrzeug, vollzieht, mit folgenden weiteren Merkmalen:
- 1. zur Drehlagerung des Zylinderkerns (10) dient eine Zylinderführung (14), die Sperrstellen (13) für im Zylinderkern (10) befindliche Zuhaltungen (12) aufweist;
- 2. die Zylinderführung (14) ist axialfest aber drehbar in einem Gehäuse (17) aufgenommen, das die Zylinderführung (14) im schlüsselseitigen Bereich lagert, während der andere Bereich der Zylinderführung (14) von einem gegenüber der Zylinderführung (14) drehfesten, aber auf dieser axial verschieblichen Schiebeglied (20) umfaßt ist, wobei das Schiebeglied (20) von einem Drehglied (40) umfaßt ist, das gegenüber dem Schiebeglied (20) drehbar und mit diesem synchron axial bewegbar ist;
- 3. eine gehäusefest abgestützte Feder (33) wirkt axial auf das Drehglied (40) und damit auf das synchron mit dem Drehglied (40) bewegbare Schiebeglied (20)
- 4. eine Überlastsicherung (30) weist ein am Gehäuse (17) angeordnetes Steuerprofil (32) und ein am Schiebeglied (20) angeordnetes, gegen das Steuerprofil (32) federbelastetes Gegensteuerprofil (31) auf, zur axialen Bewegung des Schiebeglieds (20) und des damit synchron bewegbaren Drehglieds (40) im Überlastfall, um eine Axialkupplung (50) zu lösen, deren einer Kupplungsteil (51) drehfest mit dem Zylinderkern (10) und deren anderer Kupplungsteil (52) am Drehglied (40) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Über
lastfall das Drehglied (40) vom Schiebeglied (20) aus seiner Ausgangs
stellung (53) in eine Schubstellung (53') axial verschoben (26) wird,
in welcher das Drehglied (40) durch gehäusefeste Flächen gegenüber
Drehungen blockiert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Drehglied (40) mindestens mit einer axialen Teillänge radial außer
halb des Schiebeglieds (20) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dreh
glied (40) einen Zylinderabschnitt 44 aufweist, der auf dem Schiebe
glied (20) drehbar gelagert ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schiebeglied als Schiebehülse 20 ausgebildet
ist, welche die Zylinderführung (14) ringförmig umschließt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Umfangsfläche der Zylinderführung (14) einerseits und der Innenflä
che der Schiebehülse (20) andererseits zueinander komplementäre
Radialzahnungen (21) angeordnet sind, die eine axiale Führung und
eine drehfeste Verbindung der Schiebehülse (20) auf der Zylinderfüh
rung (14) erzeugen.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schiebeglied (20) und/oder das Drehglied
(40) wenigstens bereichsweise in jenem Teilstück (29) des Zylinder
kerns (10) angeordnet sind, wo sich die Zuhaltungen (12) befinden.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das unter der axialen Federbelastung (34) stehende
Drehglied (40) an seinem Innenende eine axiale Innenschulter (45)
besitzt, die sich am Innenende (25) des Schiebeglieds (20) abstützt,
aber das dem Gehäuse (17) zugekehrte Außenende (47) des Drehglieds
(40) unabgestützt ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Drehglied (40) eine axiale Aufnahme (46) für eine Dreh-Druck-Feder (33) besitzt, welche sowohl die axiale Federbelastung (34) der Überlastsicherung (30) als auch eine Rückstell drehkraft für das Drehglied (40) erzeugt,
und daß die Feder (33) sich einerends am Drehglied (40) und anderends an einer Endscheibe (22) abstützt
und daß die Endscheibe (22) axialfest zum Zylinderkern (10) bzw. zum Gehäuse (17) angeordnet ist.
daß das Drehglied (40) eine axiale Aufnahme (46) für eine Dreh-Druck-Feder (33) besitzt, welche sowohl die axiale Federbelastung (34) der Überlastsicherung (30) als auch eine Rückstell drehkraft für das Drehglied (40) erzeugt,
und daß die Feder (33) sich einerends am Drehglied (40) und anderends an einer Endscheibe (22) abstützt
und daß die Endscheibe (22) axialfest zum Zylinderkern (10) bzw. zum Gehäuse (17) angeordnet ist.
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