Eine Überlastsperre aufweisende Nerschlussvorrichtung für Fahrzeugen
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art. Zwischen dem Rotor und der Hülse sind Festhaltungen angeordnet, die vom Schlüssel steuerbar sind. Handelt es sich um einen mechanischen Schlüssel, so ist der Rotor der Zylinderkern eines Schließzylinders und die Festhaltungen sind federbelastete Zuhaltungen. Bei eingestecktem Schlüssel sind die Festhaltungen bzw. Zuhaltungen unwirksam, aber bei abgezogenem Schlüssel wirksam und verbinden den Rotor bzw. den Zylinderkern drehfest mit der ihn umschließenden Hülse. Die Hülse selbst ist in einem ortsfesten Gehäuse drehgelagert, dort aber im Νormalfall durch Rastmittel in einer definierten Ausgangslage gehalten.
Durch Einbruchswerkzeuge, z.B. einen falschen Schlüssel, könnte der Rotor verdreht werden, um auf die Schlossglieder einwirken zu können, doch ist dies bei Nerschlussvorrichtungen der vorliegenden Art wegen der Überlastsperre nicht möglich. Durch die wirksam bleibenden Festhaltungen liegt eine drehfeste Verbindung zwischen dem Rotor und der Hülse vor. Bei die Rasthaltekraft der Rastmittel übersteigenden Gewaltanwendungen ist die Hülse im Gehäuse frei drehbar; es liegt der Freilauffall der Überlastsperre vor. Dann wird ein Radialschieber, der drehfest mit dem auf die Schlossglieder einwirkenden Mitnehmer verbunden ist, aus einer Kupplungsposition mit dem Rotor in eine Entkupplungsposition überführt. In seiner Entkupplungsposition wird der Radialschieber zweckmäßiger Weise noch im Gehäuse festgesetzt. Durch den gemeinsamen Freilauf der aus Hülse und Rotor bestehenden Baugruppe kann eine
Beschädigung durch die dazwischen liegenden wirksam gesetzten Festhaltungen nicht erfolgen. Weil keine Beschädigungen im Inneren der Vorrichtung eingetreten sind, kann nach den erfolglosen Einbruchsversuchen die Verschlussvorrichtung über dem zugehörigen richtigen Schlüssel wieder betätigt werden.
Bei der bekannten Vorrichtung dieser Art (DE 44 12 609 AI) gehörte zur Überlastsperre eine Schieberrolle, die zwischen dem Rotor und einer Steuerfläche am Radialschieber angeordnet und in einem Radialdurchbruch in der Innenschale eines zweischalig ausgebildeten Gehäuse geführt war. Die Schieberrolle griff mit ihren radialen Innenende in eine umfangsseitige Aussparung der Hülse ein, die zum Rotor hin offen war. Der Radialschieber war durch eine eigene Schieberfeder gegenüber dem Mitnehmer im Kupplungssinne federbelastet. Im Freilauffall drückte die Schieberrolle den Radialschieber gegen die Kraft der Schieberfeder in seine Entkupplungsposition. Dadurch konnte das Schieberende' in einem Ausbruch in der Außenschale des zweischaligen Gehäuses einfahren und wurde blockiert. Außerdem besaß die bekannte Verschlussvorrichtung außer der Schieberrolle noch eine Rastrolle, die in einem Radialloch des Gehäuses geführt war und im Normalfall in eine Umfangsaussparung der Hülse eingriff. Diese Eingriffslage der Rastrolle wurde durch eine zweite von der Schieberfeder unabhängige Rastfeder gesichert. Im Freilauffall wurde die Rastrolle aus der Aussparung in der Hülse herausgedrückt. Im Freilauffall machte weder die am Radialschieber angreifende Schieberfeder noch die auf die Rastrolle einwirkende Rastfeder die gewaltsamen Drehungen mit.
Die zahlreichen Bauteile der Überlastsperre und der Rastmittel der bekannten Vorrichtung erforderten großen Platzbedarf. Die Rastfeder und die Rastrolle ruhten sowohl im Normalfall als auch im Freilauffall. Die Schieberfeder dagegen wurde im Normalfall bei der Schlüsseldrehung mitgedreht, ruhte aber im Freilauffall bei den gewaltsamen Drehungen. Umständlich war bei der bekannten Vorrichtung auch die Synchronisation zwischen der Hülse und dem Gehäuse. Nach Gewaltanwendungen befand sich sowohl die Rastrolle als auch die Schieberrolle in einer drehversetzten Lage gegenüber ihren umfangsseitigen Aussparungen in der Hülse, weshalb weder die Rastfeder noch die Schieberfeder die ihnen zugeordneten beiden Rollen in ihre Ausgangsposition zurückbewegen konnten. Es sind zeitaufwendige Drehungen erforderlich gewesen, bis das erreicht werden konnte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässige, vielfach verwendbare Verschlussvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu entwickeln, die weniger Bauteile aufweist und raumsparender ausgebildet ist. Dies wird erfmdungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
Das Federglied ersetzt vier Bauteile der vorerwähnten bekannten Vorrichtung, nämlich die Rastrolle, deren Rastfeder, die Schieberrolle und deren Schieberfeder. Das Federglied ist sowohl das Rastmittel als auch das Steuermittel für den Radialschieber der Überlastsperre. Für die Anordnung des Federglieds genügt ein Spalt zwischen der Hülse und dem Gehäuse. Der Spalt besitzt eine äußere Radialerweiterung an der Gehäuseinnenwand und eine innere Radialerweiterung am Umfang der Hülse. Im Normalfall greift das Federglied aufgrund seiner Federbelastung in die äußere Radialerweiterung ein, aus welcher er im Freilauffall herausgehoben und in die innere Radialerweiterung hineingedrückt wird. Dadurch wird ein Radialhub des Federglieds erzeugt. Dieser Radialhub wird nun bei der Erfindung dazu verwendet, um den Radialschieber aus seiner Kupplungsposition mit dem Rotor in eine Entkupplungsposition zu überführen. Dazu genügen komplementäre Kupplungs- und Gegenkupplungssegmente zwischen dem Federglied einerseits und dem Radialschieber andererseits, die radial geschlossen aber tangential beidendig offen sind. Im Normalfall greifen die Kupplungssegmente ineinander. Dadurch kann, beim Übergang in den Freilauffall, die genannte Umsteuerung des Radialschiebers erfolgen. Im weiteren Vollzug des Freilaufs drehen sich die mit der Hülse mitdrehenden Kupplungssegmente des Federglieds aus den am festgesetzten Mitnehmer befindlichen Gegenkupplungssegmenten tangential aus, um bei der gewaltsamen Weiterdrehung der aus Hülse und Rotor bestehenden Baugruppe anderendig wieder in die Gegenkupplungssegmente des ruhenden Mitnehmers einzufahren. Im Normalfall dagegen ruht das Federglied im Gehäuse, weil auch die zu seiner Befestigung dienende Hülse ruht. Bei einer Schlüsseldrehung des Rotors wird das Federglied nicht mitgenommen, weil es, vom Mitnehmer und vom Rotor getrennt in dem Spalt zwischen der Hülse und dem Gehäuse angeordnet ist. Besonders vorteilhaft ist es, das Federglied aus einer achsparallel verlaufenden
Federzunge auszubilden, die nur einen sehr geringen radialen Raum in der Vorrichtung beansprucht.
Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen und in verschiedenen Positionen und Schnitten dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der erfmdungsgemäßen Vorrichtung, wenn ein Normalfall vorliegt,
Fig. 2, 3, 4, Querschnitte durch die Vorrichtung von Fig. 1 längs der
5, 6, 7 Schnittlinie II - II, III - III, IV - IV, V - V, VI - VI und VII - VII von Fig. 1,
Fig. 8, wieder im Axialschnitt, die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung wenn sich ihre Bauteile im Freilauffall befinden, wobei aber, zwecks besseren Vergleichs mit Fig. 1, die inneren Bauteile der Vorrichtung nicht verdreht gezeigt sind,
Fig. 9, 10, Querschnittansichten durch die in Fig. 8 gezeigte Vorrichtung, 1 1, 12 wobei die inneren Bauteile in ihrer beim Freilauffall sich ergebenden verdrehten Position gezeigt sind und die Schnittführung, analog zu derjenigen von Fig. 2, 3, 4 und 5, sich aus den Schnittlinien IX - IX, X - X, XI - XI und XII - XII ergibt,
Fig. 13, in Analogie zu Fig. 4, einen Querschnitt durch die Vorrichtung, wenn sich die drehbaren Bauteile in einer durch Schlüsseldrehung gegenüber der Fig. 1 bis 7 drehversetzten sogenannten „Safestellung" befinden und der Normalfall vorliegt,
Fig. 14, in einer der Fig. 11 entsprechenden Querschnittansicht die
Safestellung von Fig. 13, wenn der Freilauffall vorliegt und eine gewaltsame Verdrehung der inneren Bauteile erfolgt ist,
Fig. 15, in Analogie zu Fig. 7, eine Querschnittansicht durch die
Vorrichtung, wenn die Safestellung von Fig. 13 bzw. 14 vorliegt, und
Fig. 16, in einem gegenüber der Fig. 1 verkleinerten Maßstab, einen
Längsschnitt durch eine alternative Ausbildung der er findung s gemäßen Vorrichtung.
Die Verschlussvorrichtung besteht aus einem Rotor 10, der im vorliegenden Fall als Schließ zylinder ausgebildet ist. Der eine axiale, nicht näher gezeigte Aufnahme für einen ihm zugeordneten Schlüssel besitzt. Es handelt sich im vorliegenden Fall um einen mechanischen Schlüssel, der nicht näher dargestellt ist und der in seiner Einstecklage auf Zuhaltungen 19 im Zylinderkern des Schließzylinders einwirkt. Zur Vorrichtung gehört ferner eine Hülse 20, in welcher der Rotor 10 drehgelagert ist und welche Sperrkanäle 29 für die bei abgezogenem Schlüssel eintretenden Zuhaltungen 19 besitzt. Dadurch liegt dann eine drehfeste Verbindung zwischen dem Rotor 10 und der Hülse 20 vor. Bei eingestecktem Schlüssel werden die Zuhaltungen 19 auf den Durchmesser des Rotors 10 sortiert, wodurch dann der Rotor 10 aus einer in der Fig. 1 bis 7 gezeigten Nullstellung in mindestens eine Arbeitsstellung in der Hülse 20 verdreht werden kann.
Anstelle der dargestellten Vorrichtung mit Schließzylinder und mechanischem Schlüssel könnte die Erfindung auch auf Vorrichtungen mit elektronischem Schlüssel angewendet werden, wobei die Wechselwirkung zwischen dem Schlüssel und der Vorrichtung auf elektrischem oder elektromagnetischem Weg erfolgt. Zur Sicherung der Nullstellung des Rotors 10 in der Hülse 20 wird man anstelle der Zuhaltungen 19 Festhaltungen zwischen dem Rotor 10 und der Hülse 20 verwenden, die vom elektronischen Schlüssel in analoger Weise wirksam und unwirksam gesetzt werden.
Die Vorrichtung umfasst ferner ein Gehäuse 30, worin die Hülse 20 durch noch näher zu beschreibende Rastmittel einer Überlastsperre im Normalfall in der aus Fig. 1 bis 3 ersichtlichen definierten Ausgangslage gehalten wird. Bei Schlüsselbetätigungen bleibt die Hülse 20 in dieser Ausgangslage. Wird aber durch Einbruchswerkzeuge eine gewaltsame Drehung auf den Rotor 10 ausgeübt, so ist die Hülse 20 im Gehäuse 30 frei drehbar. Es liegt dann ein „Freilauffall" der Überlastsperre vor.
Zur Vorrichtung gehört ferner ein im Gehäuse 30 drehgelagerter Mitnehmer 40, der bei Schlüsseldrehung des Rotors 30 auf nicht näher gezeigte Schlossglieder einwirkt. Ein Endabschnitt des Rotors 10 wird von Windungen einer zweischenkeligen Impulsfeder 11 umschlossen, die mit ihren beiden Federschenkeln axiale Gehäusestege 31 einerseits und Mitnehmerstege 41 andererseits umgreift, wie aus Fig. 1 und 7 zu erkennen ist. In der ausgezogenen Lage von Fig. 7 ist die Nullstellung des Rotors 10 durch die Strichpunkt-Linie 10.0 markiert. Der Mitnehmer 40 besitzt eine radiale Nase 42, die aufgrund einer noch näher zu beschreibenden Kupplung über einen Radialschieber 45 in der Rotor-Nullstellung 10.0 die durch eine Punktlinie in Fig. 7 verdeutlichte Mitnehmer -Nullstellung 40.0 definiert. Durch Schlüsseldrehung des Rotors 10 lässt sich dieser, gegen die Wirkung der Impulsfeder 11, in zwei Arbeitsstellungen überführen, die wegen der vorerwähnten Kupplung auch den Mitnehmer 40 in die beiden strichpunktiert in Fig. 7 verdeutlichten spiegelbildlichen Arbeitsstellungen 40.1 und 40.2 der erwähnten Nase 42 überführt wird. Nach dem Loslassen des Schlüssels sorgt die Impulsfeder 1 1 für eine Rückdrehung des Mitnehmers 40 sowie, wegen der erwähnten Kupplung, des Rotors 10 in deren Nullstellungen 40.0 bzw. 10.0.
Ein Bestandteil der Überlastsperre ist ein Radialschieber 60, der im Mitnehmer 40 radial verschieblich geführt ist. Der Radialschieber 60 besitzt ein Langloch 61, welches, gemäß Fig. 5 und 6, das Endstück des Rotors 10 durchgreift. Der Rotor hat eine radiale Aussparung 12, in welche im Normalfall der Radialschieber 60 mit einem Stegteil 62 eingreift. Dann liegt die bereits mehrfach erwähnte Kupplungsposition zwischen dem Rotor 10 und dem Radialschieber 60 vor, die den Normalfall der Überlastsperre kennzeichnet.
Zur Überlastsperre gehört schließlich auch noch ein Federglied, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel doppelt 51, 52 vorgesehen ist und aus zwei Federzungen besteht. Im Normalfall nehmen die Federzungen 51, 52 die aus den Fig. 2, 3 und 4 ersichtliche Drehstellungen ein. Die Federzungen 51, 52 erstrecken sich im Normalfall parallel zur strichpunktiert in Fig. 1 und 8 verdeutlichte Rotorachse 13 und stehen unter einer durch die Kraftpfeile 14, 15 in Fig. 2 verdeutlichten Federbelastung. Die Federzungen 51, 52 haben über ihre ganze Zungenlänge im wesentlichen konstante Blechstärken, weisen aber nach außen, gegen das Gehäuse 30 weisende Radialvorsprünge 54, 55 auf, die im vorliegenden Fall aus Dellen 54 im Federblech bestehen. Wie aus der Federzunge 51 von Fig. 1 zu ersehen ist, nehmen die Federzungen 51, 52 im Normalfall eine Strecklage ein, deren Position in Fig. 2 mit 51.1 bzw. 52.1 gekennzeichnet ist. Wie anhand der Federzunge 51 von Fig. 8 zu erkennen ist, lassen sich die beiden Federzungen 51, 52 im Freilauffall in eine Biegelage überführen, die in Fig. 2 gestrichelt und durch die Hilfslinie 51.2 bzw. 52.2 gekennzeichnet ist. Durch diese Biegsamkeit ergibt sich ein in Fig. 2 mit 53.1 bzw. 53.2 gekennzeichneter radialer Hub der Federzungen 51, 52, der bei 53.1 auch in Fig. 1 veranschaulicht ist.
Wie anhand der Fig. 8 am besten zu erkennen ist, sind die Federzungen 51, 52 mit ihrem einen Zungenende 57 sowohl axialfest als auch drehfest mit der Hülse 20 verbunden und stehen im Normalfall mit ihren freien Zungenenden 57 bzw. 58 in Eingriff mit dem Radialschieber 60, wie aus Fig. 4 einerseits und Fig. 13 andererseits zu ersehen ist. Die Zungenenden 57, 58 sind als Kupplungssegmente anzusehen, die alternativ in ein Gegenkupplungselement 67 des Radialschiebers 60 gemäß Fig. 4 einerseits und Fig. 13 andererseits eingreifen. Dieses Gegenkupplungssegment 67 besteht aus einer Nut, die in durch den Bewegungspfeil 63 in Fig. 4 verdeutlichten Radialrichtung geschlossen, aber tangential in Richtung der aus Fig. 4 ersichtlichen Drehpfeile 64, 65 beidendig offen ist. Letzteres ist für den Freilauffall bedeutend, wie noch näher beschrieben werden wird.
Die Federzungen 51, 52 sind Bestandteil eines hier segmentartig ausgebildeten Zylinderblechs 50. Der Federkorb 50 zeigt ein in Fig. 1 veranschaulichter Fußteil 59, in welchem durch die aus Fig. 3 erkennbaren Axialschlitze 16 die beiden Federzungen 51, 52, ein dazwischen liegendes Segmentstück 34 und zwei
Segmentendstücke 35, 36 entstehen. Der Federkorb 50 und die Federzungen 51, 52 sind einstückig. Der Federkorb 50 ist formschlüssig und kraftschlüssig mit der Hülse 20 verbunden. Der Federkorb 50 ist dabei in einem aus Fig. 2 erkennbaren Spalt 21 zwischen der Innenwand 37 des Gehäuses 30 und der Umfangsfläche 27 der Hülse 20 angeordnet. An den Segmentendstücken 35, 36 sitzen endseitige Abwinkelungen 38, 39, welche, wie Fig. 2 zeigt, radiale Schultern 28 der Hülse 20 hintergreifen. Die Schultern 28 sind durch die Innenflanken einer im Umfangsbereich 27 vorgesehenen Axialnut 26 der Hülse 20 gebildet. Durch die Spannung des Federkorbs 50 und dessen Eingriff bei 38, 28 und 39, 28 kommt die erwähnte feste Verbindung zwischen der Hülse 20 und dem Federkorb 50 zustande. Im Freilauffall drehen sich daher die Federzungen 51, 52 mit der Hülse 20 mit.
Der zur Anordnung des Federkorbs 50 dienende Spalt 21 ist im Bereich der Federzungen 51, 52 einerseits mit inneren Radialerweiterungen 22, 23 in der Umfangsfläche 27 der Hülse versehen, wie aus Fig. 2 zu ersehen ist. Diesen hülsenseitigen Erweiterungen 22, 23 sind - im Normalfall der Fig. 2 gesehen - äußere Radial erweiterungen 32, 33 in der Gehäuseinnenwand 37 gegengeordnet. Aufgrund der erwähnten Federbelastungen 14, 15 werden, die Federzungen 51, 52 mit ihren Radialvorsprüngen 54, 55 im Normalfall in den zugehörigen äußeren Radialerweiterungen 32, 33 in Eingriff gehalten. Wegen der drehfesten Verbindung ist damit auch die Ausgangslage der Hülse 20 im Gehäuse 30 gemäß Fig. 2 festgelegt. Die Eingriffslage der Radialvorsprünge 54, 55 in den äußeren Radialerweiterungen 32, 33 sind Rastmittel der Überlastsperre. Diese Rastmittel bestimmen eine Rasthaltekraft der Hülse 20 im Gehäuse 30.
Kommt es durch Einbruchswerkzeuge zu Gewaltanwendungen am Rotor 10, so fahren die Radialvorsprünge 54, 55 durch die geneigten Flanken der äußeren Radial erweiterungen 32, 33 aus diesen heraus und gelangen auf die Gehäuseinnenwand 37, wie Fig. 9 zeigt. Dadurch tauchen die Federzungen 51, 52 in die inneren Radialerweiterungen 22, 23 der Hülse ein. Dann ist die ganze Baugruppe aus Federkorb 50, Hülse 20 und Rotor 10 im Sinne der Drehpfeile 24, 25 von Fig. 9 frei drehbar. Es liegt der Freilauffall vor. Wie anhand der Federzunge 51 von Fig. 8 zu erkennen ist, werden dann die beiden Federzungen 51, 52 zur Rotorachse 13 radial gebogen. Um das Biegeprofil der Federzungen aufzunehmen besitzt es, wie aus Fig.
8 zu ersehen ist, einen ausreichenden Freischnitt 17 in axialer Richtung. Durch die Verbiegung der Federzungen 51, 52 kommt es zu dem bereits oben erwähnten und anhand der Fig. 2 erläuterten radialen Hub 53.1 und 53.2 der beiden Federzungen 51, 52. Das wirkt sich auch in einer Änderung der Position des Radialschiebers 60 aus.
Im Normalfall, wenn die Strecklage der Federzungen 51, 52 vorliegt, befindet sich dann, wie Fig. 4 verdeutlicht, das freie Zungenende 57 der Federzunge 51 in Eingriffslage im Gegenkupplungssegment 67 des Radialschiebers 60, welches hier aus einer Nut besteht. Dadurch kommt die bereits erwähnte und aus Fig. 4 erkennbare Kupplungslage zwischen dem Rotor 10 und dem Radialschieber 60 zustande. Die durch den Pfeil 18 verdeutlichten Schlüsseldrehungen des Rotors 10 werden daher über den Radialschieber 60 auf den Mitnehmer 40 übertragen, der dann den Mitnehmer aus der bereits im Zusammenhang mit Fig. 7 beschriebenen Nullstellung 40.0 in eine der beiden Arbeitsstellungen 40.1 bzw. 40.2 überführt. Das führt zu entsprechenden Funktionen in den mit dem Mitnehmer 40 verbundenen Schlossgliedern.
Wenn es aber zu der erwähnten Verbiegung der Federzungen 51, 52 im Freilauffall kommt, wird der vorerwähnte radiale Hub 53.1 der Federzunge 51 dazu genutzt, um den Radialschieber 50 aus seiner Kupplungsposition von Fig. 4 in seine aus Fig. 11 ersichtliche Entkupplungsposition zu überführen. Die beschriebene, zur Aufnahme des freien Zungenendes 57 dienende Nut 67 ist, gemäß Fig. 4, in Richtung des bereits erwähnten radialen Richtungspfeils 63 geschlossen. Dadurch wird der Radialschieber 60 unter Ausnutzung des Langlochs 61 gegenüber dem Rotor 10 radial verschoben. Wie durch die Hilfslinie 60.1 in Fig. 4 verdeutlicht ist, befindet sich in der Kupplungsposition der in den Rotor 10 eingreifende Stegteil 62 in kleiner Entfernung gegenüber der Rotorachse 13, während im Freilauffall, gemäß Fig. 11, eine große Entfernung vorliegt, die sich aus der Hilfslinie 60.2 des Schieber-Stegsteils 62 ergibt. Die Position 60.2 kennzeichnet die Entkupplungsposition des Radialschiebers 60, wodurch dieser, wie aus Fig. 12 hervorgeht, mit endseitigen Sperrflächen 43 an gehäusefesten Gegenflächen 44 zur Anlage kommen. Dann ist eine Schwenkbewegung des Radialschiebers 60 ausgeschlossen und blockiert die entsprechende Drehbewegung des Mitnehmers 40. Der Radialschieber 60 erweist sich somit als das Sperrmittel der Überlastsperre. In der den Freilauf kennzeichnenden
Entkupplungsposition 60.2 des Schiebers 60 von Fig. 12 lässt sich der Rotor 10 über ein Einbruchswerkzeug frei im Langloch 61 des Radialschiebers 60 im Sinne des Pfeils 48 drehen. Dies wird durch die sich dann automatisch ergebende besondere Position der Federzungen 51, 52 gegenüber dem Schieber 60 nicht behindert, wie anhand der Fig. 1 1 näher erläutert werden soll.
Wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, sind die Profile der Radialvorsprünge 54, 55 der beiden Federzungen 51, 52 zueinander unterschiedlich ausgebildet, was auch für die sie im Normalfall aufnehmenden äußeren Radial erweiterungen 32, 33 des Spalts 21 gilt. Und zwar sind die zueinander komplementären Profile bei 55, 33 kleiner ausgebildet, als die entsprechenden Profile von 54, 32. Das hat zur Folge, dass diese Profile nur dann, gemäß Fig. 2, miteinander in Eingriff kommen können, wenn die Radialvorsprünge 54, 55 mit ihren zugeordneten äußeren Radialerweiterungen 32, 32 ausgerichtet sind. In jeder anderen Drehposition, die sich im Freilauffall gemäß Fig. 9 ergibt, kann es zu keinem Eingriff dieser Rastmittel kommen. So besitzt der Radialvorsprung 54 ein zu großes Profil, um in die fremde äußere Radialerweiterung 33 einfallen zu können. Die Rastmittel sind also im wesentlichen nur in der Ausgangslage 20.0 wirksam. Die doppelte Anordnung der Rastmittel verdoppelt auch die Rasthaltekraft 14, 15. Dies ist, unabhängig von der noch näher zu beschreibenden Safestellung 10.3 des Rotors gemäß Fig. 13 von allgemeiner Bedeutung und folglich auch bei Vorrichtungen nach der Erfindung anwendbar, die keine Safestellung aufweisen. Zur weiteren Erhöhung der Rasthaltekraft könnten natürlich auch mehr als zwei Federzungen 51, 52 vorgesehen sein.
Gemäß Fig. 11 sind die verschiedenen Segmente des Federkorbs 50 auf zwei, in Fig. 11 strichpunktiert verdeutlichte Kreisbahnen 46, 47 gebracht. Die äußere Kreisbahn 46 ist vom Durchmesser der nicht radial verbogenen Segmentendstücke 35, 36 und des Segmentzwischenstücks 34 des Federkorbs 50 bestimmt. Auf dieser äußeren Kreisbahn 46 liegen, wie Fig. 4 verdeutlicht, auch die freien Zungenenden 57, 58 der beiden Federzungen 51, 52 im Normalfall. Dagegen im Freilauffall, wo die Federzungen 51, 52 verbogen sind, gelangen ihre freien -Zungeήenden 57, 58 gemäß Fig. 11 auf die innere Kreisbahn 47. Diese Kreisbahn 47 ist konzentrisch zur Rotorachse 13. Die innere Kreisbahn 47 geht durch die normalerweise zur Kupplung des Radialschiebers 60 dienende Nut 67 hindurch. Im Freilauffall, wenn es zu den
gewaltsamen Drehungen 48 des Rotors kommt, kann das freie Zungenende 57 durch die bereits erwähnten tangentialen Öffnungen im Sinne der Pfeile 64 bzw. 65 von Fig. 4 herausfahren und sich z.B. in die aus Fig. 11 ersichtliche Position bewegen. Der Radialschieber 60 besitzt, an seinem zur Nut 67 gegenüberliegenden Ende eine weitere Nut 66, die, wie die Nut 67, auf der inneren Kreisbahn 47 liegt. Somit werden im Freilauffall, gemäß Fig. 11, die freien Zungenenden 57 und 58 fortlaufend durch die Radialnuten 67 und 66 des Radialschiebers 60 hindurchgeführt, ohne dass es zu unerwünschten Schließbewegungen des Mitnehmers 40 führt. Die verbogenen Zungenenden 57, 58 der beiden Federglieder 51, 52 bewegen sich bei den gewaltsamen Drehungen 48 auf einer eigenen Kreisbahn 47, in welcher keine Kupplungen des Radialschiebers 60 mit dem Rotor 10 möglich sind. Die Ausgangslage der Hülse 20 ist über den Schlüssel sehr schnell zu erreichen. Die Sychronisierung ist bei der Erfindung besonders einfach, weil die als Rastmittel und Stellmittel der Überlastsperre dienenden Federzungen 51, 52 ohnehin vorhanden sind und daher nur noch die neue Funktion der Synchronisierung zu übernehmen brauchen. Die Federzungen 51, 52 sind also Multifunktionselemente.
Anstelle eines- Federkorbs 50 mit darin integrierten Federelementen 51, 52 könnten letztere auch voneinander getrennt erzeugt und an der Hülse 20 befestigt sein. Statt Federzungen 51, 52 könnte man auch andere Federglieder verwenden, die radial federbelastet sind und in analoger Weise in ihrem radial äußeren Bereich die Radialvorsprünge 54 bzw. 55 aufweisen mit den sie aufgrund einer inneren Federbelastung in analoge Rastaufnahmen 54, 55 des Gehäuses 30 einfahren, um die Ausgangslage 20.0 der Hülse 20 zu sichern. Auch diese Federglieder sind drehfest mit der Hülse 20 zu verbinden und haben Kupplungselemente für den Radialschieber 60.
Nach gewaltsamen Drehungen kann die Baugruppe aus Rotor 10, Hülse 20 und Federkorb 50 in einer beliebigen Drehlage zurückgelassen werden, die z.B. in den Fig. 9 bis 12 gezeigt ist. Steckt man dann den Schlüssel ein, so werden die aus Fig. 1 ersichtlichen Zuhaltungen 19 auf den Querschnitt des Rotors 10 sortiert, so dass dieser zwar durch den Schlüssel drehbar ist, doch würde, ohne die nachfolgend genannten besonderen Maßnahmen der Erfindung, die Hülse 20 in ihrer verdrehten Lage verbleiben. Bei der Erfindung ist für eine Synchronisation des Rotors 10 mit
der Hülse 20 während des Freilaufs gesorgt. Dazu dienen Radialfianken 68, 69, zwischen welche die verbogenen Federzungen 51, 52 im Freilauffall einfahren. Diese Radialflanken 68, 69 sind stets axialfest mit dem Rotor 10 angeordnet, wie der Freilauffall von Fig. 10 und der Normalfall von Fig. 3 zeigen.
Dies geschieht im ersten Ausführungsbeispiel von Fig. 1 bis 15 durch eine Synchronscheibe 70, durch deren Langloch 71 der Zylinderkern 10 hindurchgeführt ist. Die Synchronscheibe 70 besitzt einen Radiallappen 72, der stets in einen Ausbruch 48 des Rotors 10 eingreift. Die Radialflanken 68, 69 entstehen durch Radialnuten 73, 74 im Umfangsbereich des Rotors 10. Die Federzungen 51, 52 sind sowohl in ihrer den Normalfall von Fig. 3 kennzeichnenden Strecklage als auch in ihrer aus Fig. 10 erkennbaren Freilauflage mit den ihnen zugeordneten Radialnuten 73, 74 in Ausrichtung. Im Freilauffall dringen, wie bereits erwähnt wurde, die verbogenen Federzungen 51, 52 in ihre zugeordnete Radialnut 73, 74 ein und bleiben im Freilauffall mit den Radialfianken 68 bzw. 69 dieser Nuten 73, 74 in Ausrichtung. Wenn nach einem solchen Freilauf der richtige Schlüssel in den Rotor 10 gesteckt wird, so wird dieser die Schlüssel drehung über den im Rotor-Ausbruch 48 gekuppelten Radiallappen 72 auf die Sychronscheibe 70 übertragen und die Synchronscheibe 70 nimmt über die eingreifenden Zungen 51, 52 die damit drehfest verbundene Hülse 20 solange mit, bis letztere in ihre aus Fig. 2 bzw. 3 ersichtliche Ausgangslage 20.0 gelangt ist. Dann fahren die Federglieder 51, 52 aufgrund ihrer Federbelastung 14, 15 von Fig. 2 wieder aus den Radialnuten 73, 74 heraus. Es kommt wieder zu der Strecklage der Federzungen 51, 52 von Fig. 3, die dann außerhalb des Umrisses der Synchronscheibe 70 positioniert ist.
Während das Ausführungsbeispiel von Fig. 1 bis 15 auf einen Heckverschluss eines Kraftfahrzeugs gerichtet ist, zeigt das Ausführungsbeispiel von Fig. 16 einen abgewandelten, vorzugsweise an einer Seitentür des Fahrzeugs anzuordnende Verschlussvorrichtung nach der Erfindung. Diese ist im wesentlichen mit derjenigen des vorausgehenden Ausführungsbeispiels baugleich. Deshalb werden zur Benennung der entsprechenden Bauteile die gleichen Bezugszeichen wie im ersten Ausführungsbeispiel verwendet. Insoweit gilt die bisherige Beschreibung. Es genügt lediglich auf die Unterschiede einzugehen. Der wesentliche Unterschied besteht bei der Vorrichtung von Fig. 16 darin, dass die Synchronscheibe 70 fehlt. Auch diese
Vorrichtung hat aber die beschriebenen Radialfianken 68. Diese sind unmittelbar im Umfangsbereich des Rotors angeordnet und bestehen aus einer axialen und radialen Weiterführung des Freischnitts 49 der strichpunktiert in Fig. 16 verdeutlichten verbogenen Federzunge. Die Synchronisationswirkung der Federzunge 51 und/oder der Federzunge 52 von Fig. 16 findet daher unmittelbar mit dem Rotor 10 statt und nicht, wie im vorausgehenden Beispiel, unter Verwendung der mit dem Rotor 10 festen Synchronscheibe 70. Im zweiten Ausführungsbeispiel von Fig. 16 gibt es aber, außer der Nullstellung des Rotors 10 nicht noch eine sogenannte „Safe Stellung", die durch Schlüsseldrehung erzielt werden kann und im ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. 1 bis 15 verwendet wird.
Ausgehend von der Nullstellung 10.0, gemäß Fig. 4, lässt sich der Rotor 10 mittels des Schlüssels in die aus Fig. 13 ersichtliche Safestellung überführen, die durch die strichpunktierte Hilfslinie 10.3 verdeutlicht ist. Wegen der bestehenden Kupplungsposition des Schiebers 60 werden sowohl der Radialschieber 60 als auch der damit drehfeste Mitnehmer 40 verschwenkt. Dabei bleiben die Hülse 20 und der daran befestigte Federkorb 50 in ihrer aus Fig. 2 ersichtlichen Ausgangslage. In der Safestellung von Fig. 13 lässt sich der Schlüssel aus dem Rotor 10 wieder herausziehen, wobei der Rotor 10 in der Safestellung 10.3 festgehalten wird. Dies geschieht durch die aus Fig. 7 und Fig. 15 ersichtlichen federelastischen Halterungen 42, 75 zwischen dem Gehäuse 30 und dem Mitnehmer 40, die hier in folgender Weise ausgebildet sind.
Die federelastische Halterung besteht im vorliegenden Fall aus der bereits oben erwähnten Nase 42 am Mitnehmer einerseits und einem damit zusammenwirkenden federnden Gegenase 75 eines winkelförmig verkröpften Federblechs 76 andererseits. Das Federblech 76 ist in Ausschnitten 77 des Gehäuses 30 befestigt. Der in Fig. 13 gezeigte Drehwinkel 79 des Rotors 10 zwischen der Nullstellung 10.0 gemäß Fig. 4 und der Safestellung 10.3 gemäß Fig. 15 ist größer als der Drehwinkel bei der Arbeitsbetätigung des Rotors 10 zwischen der aus Fig. 7 ersichtlichen Nullstellung
40.0 der Nase 42 einerseits und ihren beiden Arbeitsstellungen 40.1 bzw. 40.2. Der Federwinkel 75 wirkt aber auch bei den letztgenannten Arbeitsdrehungen des Rotors 10 mit der Nase 42 zusammen. Wie Fig. 7 in der strichpunktierten Arbeits Stellung
40.1 zeigt, stößt die Nase 42 an die untere Flanke der Gegennase 75 an, der somit als
federnder Anschlag die Drehbetätigung des Schlüssels begrenzt. In der Safestellung gemäß Fig. 15 stützt sich die Nase 42 am oberen Schenkel der Gegennase 75 ab und sorgt für eine elastische Halterung des Mitnehmers 40 in dessen Safestellung, die durch die Hilfslinie 40.3 der Nase verdeutlicht ist. Wegen der drehfesten Verbindung mit dem Radialschieber 60 und dessen Kupplungsposition 60.1 gemäß Fig. 5 mit dem Rotor 10 wird über die Festhaltung der Nase 42 auch die Safestellung 10.3 des Rotors 10 bestimmt. Die Festhaltekraft der Halterung zwischen 42, 45 ist größer als die von der gespannten Impulsfeder 1 1 auf den Mitnehmersteg 41 einwirkende Rückstellkraft 45 gemäß Fig. 15.
Der Drehwinkel zwischen der Nullstellung 10.0 und der Safestellung 10.3 ist im vorliegenden Fall 90°. Um aus der Nullstellung 10.0 von Fig. 7 in die Safestellung 10.3 von Fig. 15 zu gelangen, uss nicht nur die Impulsfeder 11 gespannt, sondern auch eine gegen die in Fig. 7 verdeutlichte Spannkraft 78 der Gegennase 75 ausgeübt werden. Die Mitnehmernase 42 läuft gegen die untere Flanke der Gegennase 75 an bis sie, in der Safestellung 10.3 hinter die obere Flanke schnappt. Um den Rotor 10 aus der Safestellung 10.3 wieder in die Nullstellung 10.0 zurückführen zu können, muss über die Neigungsfläche zwischen der Nase 42 einerseits und der oberen Flanke der Gegennase 75 andererseits eine ausreichend große Kraft über den Schlüssel ausgeübt werden, um die Gegennase 75, gegen deren Spannkraft 78, zurückzudrücken. Diese Schlüsseldrehung wird aber durch die von der Impulsfeder 1 1 ausgeübte Rückstellkraft 45 von Fig. 15 unterstützt.
In der Safestellung 10.3 gemäß Fig. 13 ergeben sich zwischen der Blattfeder 52 und dem Radialschieber 60 die gleichen Verhältnisse, wie sie, gemäß Fig. 4, in der Nullstellung 10.0 zwischen dem Radialschieber 60 und der anderen Blattfeder 51 bestanden haben. Ausweislich der Fig. 13 ist nämlich der Drehwinkel 80 zwischen diesen beiden Stellungen 10.0, 10.3 genauso groß, wie der Winkelversatz 79 zwischen den beiden Blattfedern 51, 52. Fig. 13 zeigt dabei den Normalfall der Vorrichtung, wenn die Safestellung 10.3 vorliegt. In der Safestellung 10.3 sind über den Schlüssel keine Steuerbewegungen am Mitnehmer 40 vollziehbar, der sich dann in der bereits mehrfach beschriebenen, um den gleichen Drehwinkel 80 versetzten Safestellung 10.3 von Fig. 15 befindet. Über ein Einbruchswerkzeug kann aber die Safestellung 10.3 nicht verlassen werden, wie auch eine Beschädigung der bei diesen
gewaltsamen Drehungen 24 bzw. 25 zu befürchten ist. Dies ist aus Fig. 14 zu erkennen.
Während in Fig. 13 der Normalfall bei der Safestellung 10.3 gezeigt ist, verdeutlicht die Fig. 14 den Freilauffall. Dabei ergeben sich die analogen Verhältnisse, wie sie vorausgehend, bei der Nullstellung 10.1 in Fig. 11 erläutert worden sind. Die Federzungen 51, 52 werden radial auf die Rotorachse 13 verbogen und kommen mit ihren freien Zungenenden 57, 58 auf einen koaxialen inneren Kreis zu liegen, der mit den tangential offenen Nuten 67 und 66 des Radialschiebers 60 ausgerichtet ist. Bei den gewaltsamen Drehungen 24, 25 durchlaufen die Zungenenden 57, 58 eine durch die Nuten 67, 66 bestimmte Bahn, wobei der Radialschieber 60 sich, analog wie in Fig. 11, in seiner durch die Hilfslinie 60.2 in Fig. 14 verdeutlichten Entkupplungsposition gegenüber dem Rotor 10 befindet. Es liegt ein Freilauf der Baugruppe vor, die sich aus dem Rotor 10, den Federkorb 50 und der Hülse 20 ergibt. Der Radialschieber 60 und der Mitnehmer 40 sind im Freilauffall in ihrer Safestellung 10.3 bzw. 40.3 blockiert. Bei diesen gewaltsamen Drehungen 24 bzw. 25 fahren die auf dem äußeren Kreis verbleibenden unverbogenen Segmentteile 35, 36, 34 auf einem großen Kreisdurchmesser, wie in Fig. 11; sie umfahren äußere Nutwände 81, 82 des entkuppelten Radialschiebers 60. Die äußeren Nutwände 81, 82 des Radialschiebers 60 besitzen ein diesem äußeren Kreis angepasstes Außenprofil, während die von ihnen eingegrenzten Nuten 57, 66 ein dem erwähnten Innenkreis angepasste konkave Profilierung aufweisen.
B e z u g s z e i c h e n l i s t e :
10 Rotor, Zylinderkern 10.0. Nullstellung von 10 10.3 S afestellung von 10
11 zweischenklige Impulsfeder
12 radiale Aussparung in 10 (Fig. 5, 6)
13 Rotorachse von 10
14 Kraftpfeil der Federkraft von 51 (Fig. 2)
15 Kraftpfeil der Federkraft von 52 (Fig. 2)
16 Axialschlitz in 50 (Fig. 3)
17 Freischnitt in 20 für 51 (Fig. 8)
18 Schlüsseldrehung von 10
19 Zuhaltung in 10
20 Hülse
20.0 Ausgangslage von 20 (Fig. 3)
21 Spalt zwischen 20 und 30
22 innere Radial erweiterung von 21 für 51
23 innere Radialerweiterung in 21 für 52
24 Drehung im Uhrzeigersinn im Freilauffall (Fig. 9)
25 Drehung im Gegenuhrzeigersinn im Freilauffall (Fig. 9)
26 Axialnut in 20 (Fig. 2)
27 Umfangsfläche von 20
28 Schulter für 38, 39 (Fig. 2)
29 Sperrkanal in 20 für 19 (Fig. 1)
30 Gehäuse
3 1 Gehäusesteg für 1 1
32 äußere Radialerweiterung von 21 für 51
33 äußere Radialerweiterung von 21 für 52
34 Segmentzwischenstück von 50 zwischen 51, 52 (Fig. 3)
35 erstes Segmentendstück von 50 (Fig. 3)
36 zweites Segmentendstück von 50 (Fig. 3)
37 Gehäuseinnenwand von 30
38 endseitige Abwinkelung-von 35 (Fig. 2)
39 endseitige Abwinkelung von 36 (Fig. 2)
40 ' Mitnehmer
40.0 Nullstellung von 40 (Fig. 7)
40.1 erste Arbeitsstellung von 40 (Fig. 7)
40.2 zweite Arbeitsstellung von 40 (Fig. 7)
40.3 Safestellung von 40 (Fig. 7)
41 Mitnehmersteg an 40 für 11 (Fig. 7)
42 radiale Mitnehmernase, erster Teil der Halterung zwischen 40, 30
43 Sperrfläche an 60 (Fig. 12)
44 Gegensperrfläche an 30 (Fig. 12)
45 Feder-Rückstellkraft von 11 (Fig. 15)
46 äußere Kreisbahn von 50 (Fig. 11)
47 innere Kreisbahn von 50 (Fig. 11)
48 Ausbruch von 10 für 42 (Fig. 3) '
49.1 kleiner, kupplungswirksamer Radialabstand zwischen 62 und 13 (Fig. 4)
49.2 großer, entkuppelter Radialabstand zwischen 62 und 13 (Fig. 11)
50 Zylinderblech, Federkorb
51 erstes Federglied, Federzunge
51.1 Strecklage von 51 (Fig. 2)
51.2 Biegelage von 51 (Fig. 2)
52 zweites Federglied, Federzunge
52.1 Strecklage von 52 (Fig. 2)
52.2 Biegelage von 52 (Fig. 2)
53.1 radialer Hub von 51 (Fig. 2)
53.2 radialer Hub von 52 (Fig. 2)
54 Radialvorsprung an 51, Delle (Fig. 2)
55 Radialvorsprung an 52, Delle (Fig. 2)
56 festes Zungenende von 51 (Fig. 8)
57 freies Zungenende von 51, Kupplungssegment (Fig. 4)
58 freies Zungenende von 52, Kupplungssegment (Fig. 4)
59 ungeschlitzter Fußteil von 50
60 Radialschieber
60.1 Kupplungsposition von 60 (Fig. 4)
0.2 Entkupplungsposition von 60 (Fig. 11) 1 Langloch in 60 für 10 (Fig. 5, 7) 2 Kupplungsvorsprung an 60 (Fig. 5) 3 Pfeil der Radialrichtung von 57 in 67 (Fig. 4) 4 Pfeil der Tangentialrichtung im Uhrzeigersinn von 67 in 57 (Fig. 4) 5 Pfeil der Tangentialrichtung im Gegenuhrzeigersinn von 67 in 57 (Fig. 4) 6 weitere Nut an 60 (Fig. 11) 7 Gegenkupplungselement für 57 oder 58, Nut (Fig. 4, 11) 8 Radialflanke von 73 in 70 (Fig. 10) 9 Radialflanke von 74 in 70 (Fig. 10) 0 Synchronscheibe 1 Langloch in 70 2 kupplungswirksamer Radialnocken in 70 für 10 (Fig. 10) 3 erste Radialnut in 70 für 51 (Fig. 10) 4 zweite Radialnut in 70 für 52 (Fig. 10) 5 zweiter Teil der Halterung zwischen 40, 30, Federwinkel von 76 (Fig. 7, 15), federnde Gegennase 6 verkröpftes Federblech (Fig. 7, 15) 7 Ausschnitt. in 30 für 76 (Fig. 7, 15) 8 Spannkraft von 75 (Fig. 7) 9 Winkelversatz zwischen 51, 52 (Fig. 13) 0 Drehwinkel zwischen 10.0, 10.3 (Fig. 13) 1 äußere Nutwand von 67 (Fig. 14) 2 äußere Nutwand von 60 (Fig. 14)