DE10015690A1 - Eine Überlastsperre aufweisende Verschlußvorrichtung für insbesondere an Fahrzeugen vollziehbare Schließfunktionen - Google Patents
Eine Überlastsperre aufweisende Verschlußvorrichtung für insbesondere an Fahrzeugen vollziehbare SchließfunktionenInfo
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Abstract
Die Verschlussvorrichtung besitzt eine Überlastsperre mit einem federbelasteten Radialschieber und mit Rastmittel. Diese Überlastsperre soll eine Beschädigung der inneren Bauteile verhindern, wenn anstelle des Schlüssels ein Einbruchswerkzeug in einem Rotor eingesteckt und gewaltsam gedreht wird. Der Rotor ist in einer Hülse drehgelagert und die Hülse in einem ortsfesten Gehäuse im Normalfall durch die Rastmittel in einer Ausgangslage positioniert. Der Radialschieber dient dazu, um im Normalfall Schlüsselbetätigungen des Rotors auf einen Mitnehmer zu übertragen, der mit den Schlossgliedern zusammenwirkt. Dann liegt eine Kupplungsposition des Radialschiebers mit dem Rotor vor. Bei Gewaltanwendungen liegt ein Freilauffall der Überlastsperre vor. Dann lässt sich die mit dem Rotor drehfest verbundene Hülse im Gehäuse frei drehen und der Radialschieber befindet sich in einer Entkupplungsposition zum Rotor. Um eine raumsparende Ausführung zu erhalten, wird vorgeschlagen, ein zur Überlastsperre gehörendes Federglied drehfest mit der Hülse zu verbinden, welches sich im Freilauffall mit der Hülse mitdreht. Das Federglied ist dabei in einem Spalt zwischen der Hülse und dem Gehäuse angeordnet und gegen die Gehäuseinnenwand federbelastet. Der Spalt besitzt an der Gehäuseinnenwand äußere Radialerweiterungen und innere Radialerweiterungen am Umfang der Hülse. Im Normalfall greift das Federglied aufgrund seiner Federbelastung in die äußere Radialerweiterung des Spalts ein, wird aber ...
Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches
1 angegebenen Art. Zwischen dem Rotor und der Hülse sind Festhaltungen
angeordnet, die vom Schlüssel steuerbar sind. Handelt es sich um einen
mechanischen Schlüssel, so ist der Rotor der Zylinderkern eines Schließzylinders
und die Festhaltungen sind federbelastete Zuhaltungen. Bei eingestecktem Schlüssel
sind die Festhaltungen bzw. Zuhaltungen unwirksam, aber bei abgezogenem
Schlüssel wirksam und verbinden den Rotor bzw. den Zylinderkern drehfest mit der
ihn umschließenden Hülse. Die Hülse selbst ist in einem ortsfesten Gehäuse
drehgelagert, dort aber im Normalfall durch Rastmittel in einer definierten
Ausgangslage gehalten.
Durch Einbruchswerkzeuge, z. B. einen falschen Schlüssel, könnte der Rotor
verdreht werden, um auf die Schlossglieder einwirken zu können, doch ist dies bei
Verschlussvorrichtungen der vorliegenden Art wegen der Überlastsperre nicht
möglich. Durch die wirksam bleibenden Festhaltungen liegt eine drehfeste
Verbindung zwischen dem Rotor und der Hülse vor. Bei die Rasthaltekraft der
Rastmittel übersteigenden Gewaltanwendungen ist die Hülse im Gehäuse frei
drehbar; es liegt der Freilauffall der Überlastsperre vor. Dann wird ein
Radialschieber, der drehfest mit dem auf die Schlossglieder einwirkenden
Mitnehmer verbunden ist, aus einer Kupplungsposition mit dem Rotor in eine
Entkupplungsposition überführt. In seiner Entkupplungsposition wird der
Radialschieber zweckmäßiger Weise noch im Gehäuse festgesetzt. Durch den
gemeinsamen Freilauf der aus Hülse und Rotor bestehenden Baugruppe kann eine
Beschädigung durch die dazwischen liegenden wirksam gesetzten Festhaltungen
nicht erfolgen. Weil keine Beschädigungen im Inneren der Vorrichtung eingetreten
sind, kann nach den erfolglosen Einbruchsversuchen die Verschlussvorrichtung über
dem zugehörigen richtigen Schlüssel wieder betätigt werden.
Bei der bekannten Vorrichtung dieser Art (DE 44 12 609 A1) gehörte zur
Überlastsperre eine Schieberrolle, die zwischen dem Rotor und einer Steuerfläche
am Radialschieber angeordnet und in einem Radialdurchbruch in der Innenschale
eines zweischalig ausgebildeten Gehäuse geführt war. Die Schieberrolle griff mit
ihren radialen Innenende in eine umfangsseitige Aussparung der Hülse ein, die zum
Rotor hin offen war. Der Radialschieber war durch eine eigene Schieberfeder
gegenüber dem Mitnehmer im Kupplungssinne federbelastet. Im Freilauffall drückte
die Schieberrolle den Radialschieber gegen die Kraft der Schieberfeder in seine
Entkupplungsposition. Dadurch konnte das Schieberende in einem Ausbruch in der
Außenschale des zweischaligen Gehäuses einfahren und wurde blockiert. Außerdem
besaß die bekannte Verschlussvorrichtung außer der Schieberrolle noch eine
Rastrolle, die in einem Radialloch des Gehäuses geführt war und im Normalfall in
eine Umfangsaussparung der Hülse eingriff. Diese Eingriffslage der Rastrolle wurde
durch eine zweite von der Schieberfeder unabhängige Rastfeder gesichert. Im
Freilauffall wurde die Rastrolle aus der Aussparung in der Hülse herausgedrückt.
Im Freilauffall machte weder die am Radialschieber angreifende Schieberfeder noch
die auf die Rastrolle einwirkende Rastfeder die gewaltsamen Drehungen mit.
Die zahlreichen Bauteile der Überlastsperre und der Rastmittel der bekannten
Vorrichtung erforderten großen Platzbedarf. Die Rastfeder und die Rastrolle ruhten
sowohl im Normalfall als auch im Freilauffall. Die Schieberfeder dagegen wurde im
Normalfall bei der Schlüsseldrehung mitgedreht, ruhte aber im Freilauffall bei den
gewaltsamen Drehungen. Umständlich war bei der bekannten Vorrichtung auch die
Synchronisation zwischen der Hülse und dem Gehäuse. Nach Gewaltanwendungen
befand sich sowohl die Rastrolle als auch die Schieberrolle in einer drehversetzten
Lage gegenüber ihren umfangsseitigen Aussparungen in der Hülse, weshalb weder
die Rastfeder noch die Schieberfeder die ihnen zugeordneten beiden Rollen in ihre
Ausgangsposition zurückbewegen konnten. Es sind zeitaufwendige Drehungen
erforderlich gewesen, bis das erreicht werden konnte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässige, vielfach verwendbare
Verschlussvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu
entwickeln, die weniger Bauteile aufweist und raumsparender ausgebildet ist. Dies
wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen
Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
Das Federglied ersetzt vier Bauteile der vorerwähnten bekannten Vorrichtung,
nämlich die Rastrolle, deren Rastfeder, die Schieberrolle und deren Schieberfeder.
Das Federglied ist sowohl das Rastmittel als auch das Steuermittel für den
Radialschieber der Überlastsperre. Für die Anordnung des Federglieds genügt ein
Spalt zwischen der Hülse und dem Gehäuse. Der Spalt besitzt eine äußere
Radialerweiterung an der Gehäuseinnenwand und eine innere Radialerweiterung am
Umfang der Hülse. Im Normalfall greift das Federglied aufgrund seiner
Federbelastung in die äußere Radialerweiterung ein, aus welcher er im Freilauffall
herausgehoben und in die innere Radialerweiterung hineingedrückt wird. Dadurch
wird ein Radialhub des Federglieds erzeugt. Dieser Radialhub wird nun bei der
Erfindung dazu verwendet, um den Radialschieber aus seiner Kupplungsposition mit
dem Rotor in eine Entkupplungsposition zu überführen. Dazu genügen
komplementäre Kupplungs- und Gegenkupplungssegmente zwischen dem
Federglied einerseits und dem Radialschieber andererseits, die radial geschlossen
aber tangential beidendig offen sind. Im Normalfall greifen die Kupplungssegmente
ineinander. Dadurch kann, beim Übergang in den Freilauffall, die genannte
Umsteuerung des Radialschiebers erfolgen. Im weiteren Vollzug des Freilaufs
drehen sich die mit der Hülse mitdrehenden Kupplungssegmente des Federglieds
aus den am festgesetzten Mitnehmer befindlichen Gegenkupplungssegmenten
tangential aus, um bei der gewaltsamen Weiterdrehung der aus Hülse und Rotor
bestehenden Baugruppe anderendig wieder in die Gegenkupplungssegmente des
ruhenden Mitnehmers einzufahren. Im Normalfall dagegen ruht das Federglied im
Gehäuse, weil auch die zu seiner Befestigung dienende Hülse ruht. Bei einer
Schlüsseldrehung des Rotors wird das Federglied nicht mitgenommen, weil es, vom
Mitnehmer und vom Rotor getrennt in dem Spalt zwischen der Hülse und dem
Gehäuse angeordnet ist. Besonders vorteilhaft ist es, das Federglied aus einer
achsparallel verlaufenden Federzunge auszubilden, die nur einen sehr geringen
radialen Raum in der Vorrichtung beansprucht.
Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den
Zeichnungen ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen und in verschiedenen
Positionen und Schnitten dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, wenn ein Normalfall vorliegt,
Fig. 2, 3, 4, Querschnitte durch die Vorrichtung von Fig. 1 längs der
5, 6, 7 Schnittlinie II-II, III-III, IV-IV, V-V, VI-VI und VII-
VII von Fig. 1,
Fig. 8, wieder im Axialschnitt, die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung wenn
sich ihre Bauteile im Freilauffall befinden, wobei aber, zwecks
besseren Vergleichs mit Fig. 1, die inneren Bauteile der
Vorrichtung nicht verdreht gezeigt sind,
Fig. 9, 10, Querschnittansichten durch die in Fig. 8 gezeigte Vorrichtung,
11, 12 wobei die inneren Bauteile in ihrer beim Freilauffall sich
ergebenden verdrehten Position gezeigt sind und die
Schnittführung, analog zu derjenigen von Fig. 2, 3, 4 und 5,
sich aus den Schnittlinien IX-IX, X-X, XI-XI und XII-XII
ergibt,
Fig. 13, in Analogie zu Fig. 4, einen Querschnitt durch die Vorrichtung,
wenn sich die drehbaren Bauteile in einer durch
Schlüsseldrehung gegenüber der Fig. 1 bis 7 drehversetzten
sogenannten "Safestellung" befinden und der Normalfall
vorliegt,
Fig. 14, in einer der Fig. 11 entsprechenden Querschnittansicht die
Safestellung von Fig. 13, wenn der Freilauffall vorliegt und eine
gewaltsame Verdrehung der inneren Bauteile erfolgt ist,
Fig. 15, in Analogie zu Fig. 7, eine Querschnittansicht durch die
Vorrichtung, wenn die Safestellung von Fig. 13 bzw. 14
vorliegt, und
Fig. 16, in einem gegenüber der Fig. 1 verkleinerten Maßstab, einen
Längsschnitt durch eine alternative Ausbildung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Verschlussvorrichtung besteht aus einem Rotor 10, der im vorliegenden Fall als
Schließzylinder ausgebildet ist. Der eine axiale, nicht näher gezeigte Aufnahme für
einen ihm zugeordneten Schlüssel besitzt. Es handelt sich im vorliegenden Fall um
einen mechanischen Schlüssel, der nicht näher dargestellt ist und der in seiner
Einstecklage auf Zuhaltungen 19 im Zylinderkern des Schließzylinders einwirkt.
Zur Vorrichtung gehört ferner eine Hülse 20, in welcher der Rotor 10 drehgelagert
ist und welche Sperrkanäle 29 für die bei abgezogenem Schlüssel eintretenden
Zuhaltungen 19 besitzt. Dadurch liegt dann eine drehfeste Verbindung zwischen
dem Rotor 10 und der Hülse 20 vor. Bei eingestecktem Schlüssel werden die
Zuhaltungen 19 auf den Durchmesser des Rotors 10 sortiert, wodurch dann der
Rotor 10 aus einer in der Fig. 1 bis 7 gezeigten Nullstellung in mindestens eine
Arbeitsstellung in der Hülse 20 verdreht werden kann.
Anstelle der dargestellten Vorrichtung mit Schließzylinder und mechanischem
Schlüssel könnte die Erfindung auch auf Vorrichtungen mit elektronischem
Schlüssel angewendet werden, wobei die Wechselwirkung zwischen dem Schlüssel
und der Vorrichtung auf elektrischem oder elektromagnetischem Weg erfolgt. Zur
Sicherung der Nullstellung des Rotors 10 in der Hülse 20 wird man anstelle der
Zuhaltungen 19 Festhaltungen zwischen dem Rotor 10 und der Hülse 20 verwenden,
die vom elektronischen Schlüssel in analoger Weise wirksam und unwirksam gesetzt
werden.
Die Vorrichtung umfasst ferner ein Gehäuse 30, worin die Hülse 20 durch noch
näher zu beschreibende Rastmittel einer Überlastsperre im Normalfall in der aus
Fig. 1 bis 3 ersichtlichen definierten Ausgangslage gehalten wird. Bei
Schlüsselbetätigungen bleibt die Hülse 20 in dieser Ausgangslage. Wird aber durch
Einbruchswerkzeuge eine gewaltsame Drehung auf den Rotor 10 ausgeübt, so ist die
Hülse 20 im Gehäuse 30 frei drehbar. Es liegt dann ein "Freilauffall" der
Überlastsperre vor.
Zur Vorrichtung gehört ferner ein im Gehäuse 30 drehgelagerter Mitnehmer 40, der
bei Schlüsseldrehung des Rotors 30 auf nicht näher gezeigte Schlossglieder
einwirkt. Ein Endabschnitt des Rotors 10 wird von Windungen einer
zweischenkeligen Impulsfeder 11 umschlossen, die mit ihren beiden Federschenkeln
axiale Gehäusestege 31 einerseits und Mitnehmerstege 41 andererseits umgreift, wie
aus Fig. 1 und 7 zu erkennen ist. In der ausgezogenen Lage von Fig. 7 ist die
Nullstellung des Rotors 10 durch die Strichpunkt-Linie 10.0 markiert. Der
Mitnehmer 40 besitzt eine radiale Nase 42, die aufgrund einer noch näher zu
beschreibenden Kupplung über einen Radialschieber 45 in der Rotor-Nullstellung
10.0 die durch eine Punktlinie in Fig. 7 verdeutlichte Mitnehmer-Nullstellung 40.0
definiert. Durch Schlüsseldrehung des Rotors 10 lässt sich dieser, gegen die
Wirkung der Impulsfeder 11, in zwei Arbeitsstellungen überführen, die wegen der
vorerwähnten Kupplung auch den Mitnehmer 40 in die beiden strichpunktiert in Fig.
7 verdeutlichten spiegelbildlichen Arbeitsstellungen 40.1 und 40.2 der erwähnten
Nase 42 überführt wird. Nach dem Loslassen des Schlüssels sorgt die Impulsfeder
11 für eine Rückdrehung des Mitnehmers 40 sowie, wegen der erwähnten Kupplung,
des Rotors 10 in deren Nullstellungen 40.0 bzw. 10.0.
Ein Bestandteil der Überlastsperre ist ein Radialschieber 60, der im Mitnehmer 40
radial verschieblich geführt ist. Der Radialschieber 60 besitzt ein Langloch 61,
welches, gemäß Fig. 5 und 6, das Endstück des Rotors 10 durchgreift. Der Rotor hat
eine radiale Aussparung 12, in welche im Normalfall der Radialschieber 60 mit
einem Stegteil 62 eingreift. Dann liegt die bereits mehrfach erwähnte
Kupplungsposition zwischen dem Rotor 10 und dem Radialschieber 60 vor, die den
Normalfall der Überlastsperre kennzeichnet.
Zur Überlastsperre gehört schließlich auch noch ein Federglied, das im vorliegenden
Ausführungsbeispiel doppelt 51, 52 vorgesehen ist und aus zwei Federzungen
besteht. Im Normalfall nehmen die Federzungen 51, 52 die aus den Fig. 2, 3 und 4
ersichtliche Drehstellungen ein. Die Federzungen 51, 52 erstrecken sich im
Normalfall parallel zur strichpunktiert in Fig. 1 und 8 verdeutlichte Rotorachse 13
und stehen unter einer durch die Kraftpfeile 14, 15 in Fig. 2 verdeutlichten
Federbelastung. Die Federzungen 51, 52 haben über ihre ganze Zungenlänge im
wesentlichen konstante Blechstärken, weisen aber nach außen, gegen das Gehäuse
30 weisende Radialvorsprünge 54, 55 auf, die im vorliegenden Fall aus Dellen 54
im Federblech bestehen. Wie aus der Federzunge 51 von Fig. 1 zu ersehen ist,
nehmen die Federzungen 51, 52 im Normalfall eine Strecklage ein, deren Position in
Fig. 2 mit 51.1 bzw. 52.1 gekennzeichnet ist. Wie anhand der Federzunge 51 von
Fig. 8 zu erkennen ist, lassen sich die beiden Federzungen 51, 52 im Freilauffall in
eine Biegelage überführen, die in Fig. 2 gestrichelt und durch die Hilfslinie 51.2
bzw. 52.2 gekennzeichnet ist. Durch diese Biegsamkeit ergibt sich ein in Fig. 2 mit
53.1 bzw. 53.2 gekennzeichneter radialer Hub der Federzungen 51, 52, der bei 53.1
auch in Fig. 1 veranschaulicht ist.
Wie anhand der Fig. 8 am besten zu erkennen ist, sind die Federzungen 51, 52 mit
ihrem einen Zungenende 57 sowohl axialfest als auch drehfest mit der Hülse 20
verbunden und stehen im Normalfall mit ihren freien Zungenenden 57 bzw. 58 in
Eingriff mit dem Radialschieber 60, wie aus Fig. 4 einerseits und Fig. 13
andererseits zu ersehen ist. Die Zungenenden 57, 58 sind als Kupplungssegmente
anzusehen, die alternativ in ein Gegenkupplungselement 67 des Radialschiebers 60
gemäß Fig. 4 einerseits und Fig. 13 andererseits eingreifen. Dieses
Gegenkupplungssegment 67 besteht aus einer Nut, die in durch den Bewegungspfeil
63 in Fig. 4 verdeutlichten Radialrichtung geschlossen, aber tangential in Richtung
der aus Fig. 4 ersichtlichen Drehpfeile 64, 65 beidendig offen ist. Letzteres ist für
den Freilauffall bedeutend, wie noch näher beschrieben werden wird.
Die Federzungen 51, 52 sind Bestandteil eines hier segmentartig ausgebildeten
Zylinderblechs 50. Der Federkorb 50 zeigt ein in Fig. 1 veranschaulichter Fußteil
59, in welchem durch die aus Fig. 3 erkennbaren Axialschlitze 16 die beiden
Federzungen 51, 52, ein dazwischen liegendes Segmentstück 34 und zwei
Segmentendstücke 35, 36 entstehen. Der Federkorb 50 und die Federzungen 51, 52
sind einstückig. Der Federkorb 50 ist formschlüssig und kraftschlüssig mit der
Hülse 20 verbunden. Der Federkorb 50 ist dabei in einem aus Fig. 2 erkennbaren
Spalt 21 zwischen der Innenwand 37 des Gehäuses 30 und der Umfangsfläche 27
der Hülse 20 angeordnet. An den Segmentendstücken 35, 36 sitzen endseitige
Abwinkelungen 38, 39, welche, wie Fig. 2 zeigt, radiale Schultern 28 der Hülse 20
hintergreifen. Die Schultern 28 sind durch die Innenflanken einer im
Umfangsbereich 27 vorgesehenen Axialnut 26 der Hülse 20 gebildet. Durch die
Spannung des Federkorbs 50 und dessen Eingriff bei 38, 28 und 39, 28 kommt die
erwähnte feste Verbindung zwischen der Hülse 20 und dem Federkorb 50 zustande.
Im Freilauffall drehen sich daher die Federzungen 51, 52 mit der Hülse 20 mit.
Der zur Anordnung des Federkorbs 50 dienende Spalt 21 ist im Bereich der
Federzungen 51, 52 einerseits mit inneren Radialerweiterungen 22, 23 in der
Umfangsfläche 27 der Hülse versehen, wie aus Fig. 2 zu ersehen ist. Diesen
hülsenseitigen Erweiterungen 22, 23 sind - im Normalfall der Fig. 2 gesehen -
äußere Radialerweiterungen 32, 33 in der Gehäuseinnenwand 37 gegengeordnet.
Aufgrund der erwähnten Federbelastungen 14, 15 werden, die Federzungen 51, 52
mit ihren Radialvorsprüngen 54, 55 im Normalfall in den zugehörigen äußeren
Radialerweiterungen 32, 33 in Eingriff gehalten. Wegen der drehfesten Verbindung
ist damit auch die Ausgangslage der Hülse 20 im Gehäuse 30 gemäß Fig. 2
festgelegt. Die Eingriffslage der Radialvorsprünge 54, 55 in den äußeren
Radialerweiterungen 32, 33 sind Rastmittel der Überlastsperre. Diese Rastmittel
bestimmen eine Rasthaltekraft der Hülse 20 im Gehäuse 30.
Kommt es durch Einbruchswerkzeuge zu Gewaltanwendungen am Rotor 10, so
fahren die Radialvorsprünge 54, 55 durch die geneigten Flanken der äußeren
Radialerweiterungen 32, 33 aus diesen heraus und gelangen auf die
Gehäuseinnenwand 37, wie Fig. 9 zeigt. Dadurch tauchen die Federzungen 51, 52 in
die inneren Radialerweiterungen 22, 23 der Hülse ein. Dann ist die ganze
Baugruppe aus Federkorb 50, Hülse 20 und Rotor 10 im Sinne der Drehpfeile 24, 25
von Fig. 9 frei drehbar. Es liegt der Freilauffall vor. Wie anhand der Federzunge 51
von Fig. 8 zu erkennen ist, werden dann die beiden Federzungen 51, 52 zur
Rotorachse 13 radial gebogen. Um das Biegeprofil der Federzungen aufzunehmen
besitzt es, wie aus Fig. 8 zu ersehen ist, einen ausreichenden Freischnitt 17 in
axialer Richtung. Durch die Verbiegung der Federzungen 51, 52 kommt es zu dem
bereits oben erwähnten und anhand der Fig. 2 erläuterten radialen Hub 53.1 und
53.2 der beiden Federzungen 51, 52. Das wirkt sich auch in einer Änderung der
Position des Radialschiebers 60 aus.
Im Normalfall, wenn die Strecklage der Federzungen 51, 52 vorliegt, befindet sich
dann, wie Fig. 4 verdeutlicht, das freie Zungenende 57 der Federzunge 51 in
Eingriffslage im Gegenkupplungssegment 67 des Radialschiebers 60, welches hier
aus einer Nut besteht. Dadurch kommt die bereits erwähnte und aus Fig. 4
erkennbare Kupplungslage zwischen dem Rotor 10 und dem Radialschieber 60
zustande. Die durch den Pfeil 18 verdeutlichten Schlüsseldrehungen des Rotors 10
werden daher über den Radialschieber 60 auf den Mitnehmer 40 übertragen, der
dann den Mitnehmer aus der bereits im Zusammenhang mit Fig. 7 beschriebenen
Nullstellung 40.0 in eine der beiden Arbeitsstellungen 40.1 bzw. 40.2 überführt.
Das führt zu entsprechenden Funktionen in den mit dem Mitnehmer 40 verbundenen
Schlossgliedern.
Wenn es aber zu der erwähnten Verbiegung der Federzungen 51, 52 im Freilauffall
kommt, wird der vorerwähnte radiale Hub 53.1 der Federzunge 51 dazu genutzt, um
den Radialschieber 50 aus seiner Kupplungsposition von Fig. 4 in seine aus Fig. 11
ersichtliche Entkupplungsposition zu überführen. Die beschriebene, zur Aufnahme
des freien Zungenendes 57 dienende Nut 67 ist, gemäß Fig. 4, in Richtung des
bereits erwähnten radialen Richtungspfeils 63 geschlossen. Dadurch wird der
Radialschieber 60 unter Ausnutzung des Langlochs 61 gegenüber dem Rotor 10
radial verschoben. Wie durch die Hilfslinie 60.1 in Fig. 4 verdeutlicht ist, befindet
sich in der Kupplungsposition der in den Rotor 10 eingreifende Stegteil 62 in
kleiner Entfernung gegenüber der Rotorachse 13, während im Freilauffall, gemäß
Fig. 11, eine große Entfernung vorliegt, die sich aus der Hilfslinie 60.2 des
Schieber-Stegsteils 62 ergibt. Die Position 60.2 kennzeichnet die
Entkupplungsposition des Radialschiebers 60, wodurch dieser, wie aus Fig. 12
hervorgeht, mit endseitigen Sperrflächen 43 an gehäusefesten Gegenflächen 44 zur
Anlage kommen. Dann ist eine Schwenkbewegung des Radialschiebers 60
ausgeschlossen und blockiert die entsprechende Drehbewegung des Mitnehmers 40.
Der Radialschieber 60 erweist sich somit als das Sperrmittel der Überlastsperre. In
der den Freilauf kennzeichnenden Entkupplungsposition 60.2 des Schiebers 60 von
Fig. 12 lässt sich der Rotor 10 über ein Einbruchswerkzeug frei im Langloch 61 des
Radialschiebers 60 im Sinne des Pfeils 48 drehen. Dies wird durch die sich dann
automatisch ergebende besondere Position der Federzungen 51, 52 gegenüber dem
Schieber 60 nicht behindert, wie anhand der Fig. 11 näher erläutert werden soll.
Wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, sind die Profile der Radialvorsprünge 54, 55 der
beiden Federzungen 51, 52 zueinander unterschiedlich ausgebildet, was auch für die
sie im Normalfall aufnehmenden äußeren Radialerweiterungen 32, 33 des Spalts 21
gilt. Und zwar sind die zueinander komplementären Profile bei 55, 33 kleiner
ausgebildet, als die entsprechenden Profile von 54, 32. Das hat zur Folge, dass diese
Profile nur dann, gemäß Fig. 2, miteinander in Eingriff kommen können, wenn die
Radialvorsprünge 54, 55 mit ihren zugeordneten äußeren Radialerweiterungen 32,
32 ausgerichtet sind. In jeder anderen Drehposition, die sich im Freilauffall gemäß
Fig. 9 ergibt, kann es zu keinem Eingriff dieser Rastmittel kommen. So besitzt der
Radialvorsprung 54 ein zu großes Profil, um in die fremde äußere
Radialerweiterung 33 einfallen zu können. Die Rastmittel sind also im wesentlichen
nur in der Ausgangslage 20.0 wirksam. Die doppelte Anordnung der Rastmittel
verdoppelt auch die Rasthaltekraft 14, 15. Dies ist, unabhängig von der noch näher
zu beschreibenden Safestellung 10.3 des Rotors gemäß Fig. 13 von allgemeiner
Bedeutung und folglich auch bei Vorrichtungen nach der Erfindung anwendbar, die
keine Safestellung aufweisen. Zur weiteren Erhöhung der Rasthaltekraft könnten
natürlich auch mehr als zwei Federzungen 51, 52 vorgesehen sein.
Gemäß Fig. 11 sind die verschiedenen Segmente des Federkorbs 50 auf zwei, in Fig.
11 strichpunktiert verdeutlichte Kreisbahnen 46, 47 gebracht. Die äußere Kreisbahn
46 ist vom Durchmesser der nicht radial verbogenen Segmentendstücke 35, 36 und
des Segmentzwischenstücks 34 des Federkorbs 50 bestimmt. Auf dieser äußeren
Kreisbahn 46 liegen, wie Fig. 4 verdeutlicht, auch die freien Zungenenden 57, 58
der beiden Federzungen 51, 52 im Normalfall. Dagegen im Freilauffall, wo die
Federzungen 51, 52 verbogen sind, gelangen ihre freien Zungenenden 57, 58 gemäß
Fig. 11 auf die innere Kreisbahn 47. Diese Kreisbahn 47 ist konzentrisch zur
Rotorachse 13. Die innere Kreisbahn 47 geht durch die normalerweise zur Kupplung
des Radialschiebers 60 dienende Nut 67 hindurch. Im Freilauffall, wenn es zu den
gewaltsamen Drehungen 48 des Rotors kommt, kann das freie Zungenende 57 durch
die bereits erwähnten tangentialen Öffnungen im Sinne der Pfeile 64 bzw. 65 von
Fig. 4 herausfahren und sich z. B. in die aus Fig. 11 ersichtliche Position bewegen.
Der Radialschieber 60 besitzt, an seinem zur Nut 67 gegenüberliegenden Ende eine
weitere Nut 66, die, wie die Nut 67, auf der inneren Kreisbahn 47 liegt. Somit
werden im Freilauffall, gemäß Fig. 11, die freien Zungenenden 57 und 58
fortlaufend durch die Radialnuten 67 und 66 des Radialschiebers 60
hindurchgeführt, ohne dass es zu unerwünschten Schließbewegungen des
Mitnehmers 40 führt. Die verbogenen Zungenenden 57, 58 der beiden Federglieder
51, 52 bewegen sich bei den gewaltsamen Drehungen 48 auf einer eigenen
Kreisbahn 47, in welcher keine Kupplungen des Radialschiebers 60 mit dem Rotor
10 möglich sind. Die Ausgangslage der Hülse 20 ist über den Schlüssel sehr schnell
zu erreichen. Die Sychronisierung ist bei der Erfindung besonders einfach, weil die
als Rastmittel und Stellmittel der Überlastsperre dienenden Federzungen 51, 52
ohnehin vorhanden sind und daher nur noch die neue Funktion der Synchronisierung
zu übernehmen brauchen. Die Federzungen 51, 52 sind also
Multifunktionselemente.
Anstelle eines Federkorbs 50 mit darin integrierten Federelementen 51, 52 könnten
letztere auch voneinander getrennt erzeugt und an der Hülse 20 befestigt sein. Statt
Federzungen 51, 52 könnte man auch andere Federglieder verwenden, die radial
federbelastet sind und in analoger Weise in ihrem radial äußeren Bereich die
Radialvorsprünge 54 bzw. 55 aufweisen mit den sie aufgrund einer inneren
Federbelastung in analoge Rastaufnahmen 54, 55 des Gehäuses 30 einfahren, um die
Ausgangslage 20.0 der Hülse 20 zu sichern. Auch diese Federglieder sind drehfest
mit der Hülse 20 zu verbinden und haben Kupplungselemente für den
Radialschieber 60.
Nach gewaltsamen Drehungen kann die Baugruppe aus Rotor 10, Hülse 20 und
Federkorb 50 in einer beliebigen Drehlage zurückgelassen werden, die z. B. in den
Fig. 9 bis 12 gezeigt ist. Steckt man dann den Schlüssel ein, so werden die aus Fig.
1 ersichtlichen Zuhaltungen 19 auf den Querschnitt des Rotors 10 sortiert, so dass
dieser zwar durch den Schlüssel drehbar ist, doch würde, ohne die nachfolgend
genannten besonderen Maßnahmen der Erfindung, die Hülse 20 in ihrer verdrehten
Lage verbleiben. Bei der Erfindung ist für eine Synchronisation des Rotors 10 mit
der Hülse 20 während des Freilaufs gesorgt. Dazu dienen Radialflanken 68, 69,
zwischen welche die verbogenen Federzungen 51, 52 im Freilauffall einfahren.
Diese Radialflanken 68, 69 sind stets axialfest mit dem Rotor 10 angeordnet, wie
der Freilauffall von Fig. 10 und der Normalfall von Fig. 3 zeigen.
Dies geschieht im ersten Ausführungsbeispiel von Fig. 1 bis 15 durch eine
Synchronscheibe 70, durch deren Langloch 71 der Zylinderkern 10 hindurchgeführt
ist. Die Synchronscheibe 70 besitzt einen Radiallappen 72, der stets in einen
Ausbruch 48 des Rotors 10 eingreift. Die Radialflanken 68, 69 entstehen durch
Radialnuten 73, 74 im Umfangsbereich des Rotors 10. Die Federzungen 51, 52 sind
sowohl in ihrer den Normalfall von Fig. 3 kennzeichnenden Strecklage als auch in
ihrer aus Fig. 10 erkennbaren Freilauflage mit den ihnen zugeordneten Radialnuten
73, 74 in Ausrichtung. Im Freilauffall dringen, wie bereits erwähnt wurde, die
verbogenen Federzungen 51, 52 in ihre zugeordnete Radialnut 73, 74 ein und
bleiben im Freilauffall mit den Radialflanken 68 bzw. 69 dieser Nuten 73, 74 in
Ausrichtung. Wenn nach einem solchen Freilauf der richtige Schlüssel in den Rotor
10 gesteckt wird, so wird dieser die Schlüsseldrehung über den im Rotor-Ausbruch
48 gekuppelten Radiallappen 72 auf die Sychronscheibe 70 übertragen und die
Synchronscheibe 70 nimmt über die eingreifenden Zungen 51, 52 die damit drehfest
verbundene Hülse 20 solange mit, bis letztere in ihre aus Fig. 2 bzw. 3 ersichtliche
Ausgangslage 20.0 gelangt ist. Dann fahren die Federglieder 51, 52 aufgrund ihrer
Federbelastung 14, 15 von Fig. 2 wieder aus den Radialnuten 73, 74 heraus. Es
kommt wieder zu der Strecklage der Federzungen 51, 52 von Fig. 3, die dann
außerhalb des Umrisses der Synchronscheibe 70 positioniert ist.
Während das Ausführungsbeispiel von Fig. 1 bis 15 auf einen Heckverschluss eines
Kraftfahrzeugs gerichtet ist, zeigt das Ausführungsbeispiel von Fig. 16 einen
abgewandelten, vorzugsweise an einer Seitentür des Fahrzeugs anzuordnende
Verschlussvorrichtung nach der Erfindung. Diese ist im wesentlichen mit derjenigen
des vorausgehenden Ausführungsbeispiels baugleich. Deshalb werden zur
Benennung der entsprechenden Bauteile die gleichen Bezugszeichen wie im ersten
Ausführungsbeispiel verwendet. Insoweit gilt die bisherige Beschreibung. Es genügt
lediglich auf die Unterschiede einzugehen. Der wesentliche Unterschied besteht bei
der Vorrichtung von Fig. 16 darin, dass die Synchronscheibe 70 fehlt. Auch diese
Vorrichtung hat aber die beschriebenen Radialflanken 68. Diese sind unmittelbar im
Umfangsbereich des Rotors angeordnet und bestehen aus einer axialen und radialen
Weiterführung des Freischnitts 49 der strichpunktiert in Fig. 16 verdeutlichten
verbogenen Federzunge. Die Synchronisationswirkung der Federzunge 51 und/oder
der Federzunge 52 von Fig. 16 findet daher unmittelbar mit dem Rotor 10 statt und
nicht, wie im vorausgehenden Beispiel, unter Verwendung der mit dem Rotor 10
festen Synchronscheibe 70. Im zweiten Ausführungsbeispiel von Fig. 16 gibt es
aber, außer der Nullstellung des Rotors 10 nicht noch eine sogenannte
"Safestellung", die durch Schlüsseldrehung erzielt werden kann und im ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. 1 bis 15 verwendet wird.
Ausgehend von der Nullstellung 10.0, gemäß Fig. 4, lässt sich der Rotor 10 mittels
des Schlüssels in die aus Fig. 13 ersichtliche Safestellung überführen, die durch die
strichpunktierte Hilfslinie 10.3 verdeutlicht ist. Wegen der bestehenden
Kupplungsposition des Schiebers 60 werden sowohl der Radialschieber 60 als auch
der damit drehfeste Mitnehmer 40 verschwenkt. Dabei bleiben die Hülse 20 und der
daran befestigte Federkorb 50 in ihrer aus Fig. 2 ersichtlichen Ausgangslage. In der
Safestellung von Fig. 13 lässt sich der Schlüssel aus dem Rotor 10 wieder
herausziehen, wobei der Rotor 10 in der Safestellung 10.3 festgehalten wird. Dies
geschieht durch die aus Fig. 7 und Fig. 15 ersichtlichen federelastischen
Halterungen 42, 75 zwischen dem Gehäuse 30 und dem Mitnehmer 40, die hier in
folgender Weise ausgebildet sind.
Die federelastische Halterung besteht im vorliegenden Fall aus der bereits oben
erwähnten Nase 42 am Mitnehmer einerseits und einem damit zusammenwirkenden
federnden Gegenase 75 eines winkelförmig verkröpften Federblechs 76 andererseits.
Das Federblech 76 ist in Ausschnitten 77 des Gehäuses 30 befestigt. Der in Fig. 13
gezeigte Drehwinkel 79 des Rotors 10 zwischen der Nullstellung 10.0 gemäß Fig. 4
und der Safestellung 10.3 gemäß Fig. 15 ist größer als der Drehwinkel bei der
Arbeitsbetätigung des Rotors 10 zwischen der aus Fig. 7 ersichtlichen Nullstellung
40.0 der Nase 42 einerseits und ihren beiden Arbeitsstellungen 40.1 bzw. 40.2. Der
Federwinkel 75 wirkt aber auch bei den letztgenannten Arbeitsdrehungen des Rotors
10 mit der Nase 42 zusammen. Wie Fig. 7 in der strichpunktierten Arbeitsstellung
40.1 zeigt, stößt die Nase 42 an die untere Flanke der Gegennase 75 an, der somit
als federnder Anschlag die Drehbetätigung des Schlüssels begrenzt. In der
Safestellung gemäß Fig. 15 stützt sich die Nase 42 am oberen Schenkel der
Gegennase 75 ab und sorgt für eine elastische Halterung des Mitnehmers 40 in
dessen Safestellung, die durch die Hilfslinie 40.3 der Nase verdeutlicht ist. Wegen
der drehfesten Verbindung mit dem Radialschieber 60 und dessen
Kupplungsposition 60.1 gemäß Fig. 5 mit dem Rotor 10 wird über die Festhaltung
der Nase 42 auch die Safestellung 10.3 des Rotors 10 bestimmt. Die Festhaltekraft
der Halterung zwischen 42, 45 ist größer als die von der gespannten Impulsfeder 11
auf den Mitnehmersteg 41 einwirkende Rückstellkraft 45 gemäß Fig. 15.
Der Drehwinkel zwischen der Nullstellung 10.0 und der Safestellung 10.3 ist im
vorliegenden Fall 90°. Um aus der Nullstellung 10.0 von Fig. 7 in die Safestellung
10.3 von Fig. 15 zu gelangen, muss nicht nur die Impulsfeder 11 gespannt, sondern
auch eine gegen die in Fig. 7 verdeutlichte Spannkraft 78 der Gegennase 75
ausgeübt werden. Die Mitnehmernase 42 läuft gegen die untere Flanke der
Gegennase 75 an bis sie, in der Safestellung 10.3 hinter die obere Flanke schnappt.
Um den Rotor 10 aus der Safestellung 10.3 wieder in die Nullstellung 10.0
zurückführen zu können, muss über die Neigungsfläche zwischen der Nase 42
einerseits und der oberen Flanke der Gegennase 75 andererseits eine ausreichend
große Kraft über den Schlüssel ausgeübt werden, um die Gegennase 75, gegen deren
Spannkraft 78, zurückzudrücken. Diese Schlüsseldrehung wird aber durch die von
der Impulsfeder 11 ausgeübte Rückstellkraft 45 von Fig. 15 unterstützt.
In der Safestellung 10.3 gemäß Fig. 13 ergeben sich zwischen der Blattfeder 52 und
dem Radialschieber 60 die gleichen Verhältnisse, wie sie, gemäß Fig. 4, in der
Nullstellung 10.0 zwischen dem Radialschieber 60 und der anderen Blattfeder 51
bestanden haben. Ausweislich der Fig. 13 ist nämlich der Drehwinkel 80 zwischen
diesen beiden Stellungen 10.0, 10.3 genauso groß, wie der Winkelversatz 79
zwischen den beiden Blattfedern 51, 52. Fig. 13 zeigt dabei den Normalfall der
Vorrichtung, wenn die Safestellung 10.3 vorliegt. In der Safestellung 10.3 sind über
den Schlüssel keine Steuerbewegungen am Mitnehmer 40 vollziehbar, der sich dann
in der bereits mehrfach beschriebenen, um den gleichen Drehwinkel 80 versetzten
Safestellung 10.3 von Fig. 15 befindet. Über ein Einbruchswerkzeug kann aber die
Safestellung 10.3 nicht verlassen werden, wie auch eine Beschädigung der bei
diesen gewaltsamen Drehungen 24 bzw. 25 zu befürchten ist. Dies ist aus Fig. 14 zu
erkennen.
Während in Fig. 13 der Normalfall bei der Safestellung 10.3 gezeigt ist, verdeutlicht
die Fig. 14 den Freilauffall. Dabei ergeben sich die analogen Verhältnisse, wie sie
vorausgehend, bei der Nullstellung 10.1 in Fig. 11 erläutert worden sind. Die
Federzungen 51, 52 werden radial auf die Rotorachse 13 verbogen und kommen mit
ihren freien Zungenenden 57, 58 auf einen koaxialen inneren Kreis zu liegen, der
mit den tangential offenen Nuten 67 und 66 des Radialschiebers 60 ausgerichtet ist.
Bei den gewaltsamen Drehungen 24, 25 durchlaufen die Zungenenden 57, 58 eine
durch die Nuten 67, 66 bestimmte Bahn, wobei der Radialschieber 60 sich, analog
wie in Fig. 11, in seiner durch die Hilfslinie 60.2 in Fig. 14 verdeutlichten
Entkupplungsposition gegenüber dem Rotor 10 befindet. Es liegt ein Freilauf der
Baugruppe vor, die sich aus dem Rotor 10, den Federkorb 50 und der Hülse 20
ergibt. Der Radialschieber 60 und der Mitnehmer 40 sind im Freilauffall in ihrer
Safestellung 10.3 bzw. 40.3 blockiert. Bei diesen gewaltsamen Drehungen 24 bzw.
25 fahren die auf dem äußeren Kreis verbleibenden unverbogenen Segmentteile 35,
36, 34 auf einem großen Kreisdurchmesser, wie in Fig. 11; sie umfahren äußere
Nutwände 81, 82 des entkuppelten Radialschiebers 60. Die äußeren Nutwände 81,
82 des Radialschiebers 60 besitzen ein diesem äußeren Kreis angepasstes
Außenprofil, während die von ihnen eingegrenzten Nuten 57, 66 ein dem erwähnten
Innenkreis angepasste konkave Profilierung aufweisen.
10
Rotor, Zylinderkern
10.0
Nullstellung von
10
10.3
Safestellung von
10
11
zweischenklige Impulsfeder
12
radiale Aussparung in
10
(
Fig.
5
,
6
)
13
Rotorachse von
10
14
Kraftpfeil der Federkraft von
51
(
Fig.
2
)
15
Kraftpfeil der Federkraft von
52
(
Fig.
2
)
16
Axialschlitz in
50
(
Fig.
3
)
17
Freischnitt in
20
für
51
(
Fig.
8
)
18
Schlüsseldrehung von
10
19
Zuhaltung in
10
20
Hülse
20.0
Ausgangslage von
20
(
Fig.
3
)
21
Spalt zwischen
20
und
30
22
innere Radialerweiterung von
21
für
51
23
innere Radialerweiterung in
21
für
52
24
Drehung im Uhrzeigersinn im Freilauffall (
Fig.
9
)
25
Drehung im Gegenuhrzeigersinn im Freilauffall (
Fig.
9
)
26
Axialnut in
20
(
Fig.
2
)
27
Umfangsfläche von
20
28
Schulter für
38
,
39
(
Fig.
2
)
29
Sperrkanal in
20
für
19
(
Fig.
1
)
30
Gehäuse
31
Gehäusesteg für
11
32
äußere Radialerweiterung von
21
für
51
33
äußere Radialerweiterung von
21
für
52
34
Segmentzwischenstück von
50
zwischen
51
,
52
(
Fig.
3
)
35
erstes Segmentendstück von
50
(
Fig.
3
)
36
zweites Segmentendstück von
50
(
Fig.
3
)
37
Gehäuseinnenwand von
30
38
endseitige Abwinkelung von
35
(
Fig.
2
)
39
endseitige Abwinkelung von
36
(
Fig.
2
)
40
Mitnehmer
40.0
Nullstellung von
40
(
Fig.
7
)
40.1
erste Arbeitsstellung von
40
(
Fig.
7
)
40.2
zweite Arbeitsstellung von
40
(
Fig.
7
)
40.3
Safestellung von
40
(
Fig.
7
)
41
Mitnehmersteg an
40
für
11
(
Fig.
7
)
42
radiale Mitnehmernase, erster Teil der Halterung zwischen
40
,
30
43
Sperrfläche an
60
(
Fig.
12
)
44
Gegensperrfläche an
30
(
Fig.
12
)
45
Feder-Rückstellkraft von
11
(
Fig.
15
)
46
äußere Kreisbahn von
50
(
Fig.
11
)
47
innere Kreisbahn von
50
(
Fig.
11
)
48
Ausbruch von
10
für
42
(
Fig.
3
)
49.1
kleiner, kupplungswirksamer Radialabstand zwischen
62
und
13
(
Fig.
4
)
49.2
großer, entkuppelter Radialabstand zwischen
62
und
13
(
Fig.
11
)
50
Zylinderblech, Federkorb
51
erstes Federglied, Federzunge
51.1
Strecklage von
51
(
Fig.
2
)
51.2
Biegelage von
51
(
Fig.
2
)
52
zweites Federglied, Federzunge
52.1
Strecklage von
52
(
Fig.
2
)
52.2
Biegelage von
52
(
Fig.
2
)
53.1
radialer Hub von
51
(
Fig.
2
)
53.2
radialer Hub von
52
(
Fig.
2
)
54
Radialvorsprung an
51
, Delle (
Fig.
2
)
55
Radialvorsprung an
52
, Delle (
Fig.
2
)
56
festes Zungenende von
51
(
Fig.
8
)
57
freies Zungenende von
51
, Kupplungssegment (
Fig.
4
)
58
freies Zungenende von
52
, Kupplungssegment (
Fig.
4
)
59
ungeschlitzter Fußteil von
50
60
Radialschieber
60.1
Kupplungsposition von
60
(
Fig.
4
)
60.2
Entkupplungsposition von
60
(
Fig.
11
)
61
Langloch in
60
für
10
(
Fig.
5
,
7
)
62
Kupplungsvorsprung an
60
(
Fig.
5
)
63
Pfeil der Radialrichtung von
57
in
67
(
Fig.
4
)
64
Pfeil der Tangentialrichtung im Uhrzeigersinn von
67
in
57
(
Fig.
4
)
65
Pfeil der Tangentialrichtung im Gegenuhrzeigersinn von
67
in
57
(
Fig.
4
)
66
weitere Nut an
60
(
Fig.
11
)
67
Gegenkupplungselement für
57
oder
58
, Nut (
Fig.
4
,
11
)
68
Radialflanke von
73
in
70
(
Fig.
10
)
69
Radialflanke von
74
in
70
(
Fig.
10
)
70
Synchronscheibe
71
Langloch in
70
72
kupplungswirksamer Radialnocken in
70
für
10
(
Fig.
10
)
73
erste Radialnut in
70
für
51
(
Fig.
10
)
74
zweite Radialnut in
70
für
52
(
Fig.
10
)
75
zweiter Teil der Halterung zwischen
40
,
30
, Federwinkel von
76
(
Fig.
7
,
15
), federnde Gegennase
76
verkröpftes Federblech (
Fig.
7
,
15
)
77
Ausschnitt in
30
für
76
(
Fig.
7
,
15
)
78
Spannkraft von
75
(
Fig.
7
)
79
Winkelversatz zwischen
51
,
52
(
Fig.
13
)
80
Drehwinkel zwischen
10.0
,
10.3
(
Fig.
13
)
81
äußere Nutwand von
67
(
Fig.
14
)
82
äußere Nutwand von
60
(
Fig.
14
)
Claims (20)
1. Verschlussvorrichtung für insbesondere an Kraftfahrzeugen vollziehbare
Schließfunktionen,
mit einer Überlastsperre, die einen federbelasteten Radialschieber (60) sowie federbelastete Rastmittel (54, 32; 55, 33) aufweist,
mit einem Rotor (10), der eine Aufnahme für einen ihm zugeordneten Schlüssel aufweist,
mit einer Hülse (20), in welche der Rotor (10) drehgelagert und mittels des Schlüssels aus einer Nullstellung (10.0; 40.0) in mindestens eine Arbeitsstellung (40.1; 40.2) verdrehbar ist,
wobei der Rotor (10) bei abgezogenem Schlüssel mit der Hülse (20) drehfest verbunden (19, 29) ist,
mit einem zur Drehlagerung der Hülse (20) dienenden ortsfesten Gehäuse (30), worin die Hülse zwar im Normalfall durch die Rastmittel (54, 32; 55, 33) der Überlastsperre in einer definierten Ausgangslage (20.0) gehalten wird,
aber bei die Rasthaltekraft (14, 15) übersteigenden Gewaltanwendungen darin frei drehbar (24, 25) ist und dadurch den Freilauffall der Überlastsperre bestimmt,
und mit einem auf die Schlossglieder einwirkenden Mitnehmer (40), mit dem der Radialschieber (60) der Überlastsperre zwar drehfest, aber gegenüber dem Rotor (10) zwischen zwei Positionen (60.1, 60.2) radial verschieblich (63) ist,
nämlich zwischen einer Kupplungsposition (60.1) im Normalfall und einer Entkupplungsposition (60.2) im Freilauffall, wo der Radialschieber (60) im Gehäuse (30) festgesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein zur Überlastsperre gehörendes Federglied (51; 52) drehfest mit der Hülse (20) verbunden ist und sich im Freilauffall mit der Hülse (20) mitdreht,
dass das Federglied (51; 52) in einem Spalt (21) zwischen der Hülse (20) und dem Gehäuse (30) angeordnet sowie radial zum Gehäuse (30) hin federbelastet (14, 15) ist,
dass der Spalt (21) an der Gehäuseinnenwand (37) eine äußere Radialerweiterung (32, 33) und am Umfang (27) der Hülse (20) eine innere Radialerweiterung (22, 23) besitzt,
dass das Federglied (51, 52) aufgrund seiner Federbelastung (14, 1 S) im Normalfall in die äußere Radialerweiterung (32, 33) des Spalts (21) eingreift, aber im Freilauffall daraus herausgehoben und in die innere Radialerweiterung (22, 23) des Spalts (21) gedrückt wird, wodurch ein radialer Hub (53.1; 53.2) des Federglieds (51; 52) bestimmt ist,
dass das Federglied (51; 52) und der Radialschieber (60) zueinander komplementäre Kupplungs- und Gegenkupplungssegmente (57, 67; 58, 57) besitzen, die radial geschlossen aber tangential offen sind,
und dass die Kupplungs- und Gegenkupplungssegmente (57, 67; 58, 57) im Normalfall ineinandergreifen, wodurch - beim Übergang in den Freilauffall - der radiale Hub (53.1; 53.2) des Federglieds (51; 52) den Radialschieber (60) zwischen dessen Kupplungs- und Entkupplungsposition (60.1, 60.2) umsteuert, aber im Freilauffall aufgrund sich mit der Hülse (20) mitdrehenden Federglieds (51; 52) einendig tangential auseinanderfahren (24; 25) und anderendig wieder ineinanderfahren.
mit einer Überlastsperre, die einen federbelasteten Radialschieber (60) sowie federbelastete Rastmittel (54, 32; 55, 33) aufweist,
mit einem Rotor (10), der eine Aufnahme für einen ihm zugeordneten Schlüssel aufweist,
mit einer Hülse (20), in welche der Rotor (10) drehgelagert und mittels des Schlüssels aus einer Nullstellung (10.0; 40.0) in mindestens eine Arbeitsstellung (40.1; 40.2) verdrehbar ist,
wobei der Rotor (10) bei abgezogenem Schlüssel mit der Hülse (20) drehfest verbunden (19, 29) ist,
mit einem zur Drehlagerung der Hülse (20) dienenden ortsfesten Gehäuse (30), worin die Hülse zwar im Normalfall durch die Rastmittel (54, 32; 55, 33) der Überlastsperre in einer definierten Ausgangslage (20.0) gehalten wird,
aber bei die Rasthaltekraft (14, 15) übersteigenden Gewaltanwendungen darin frei drehbar (24, 25) ist und dadurch den Freilauffall der Überlastsperre bestimmt,
und mit einem auf die Schlossglieder einwirkenden Mitnehmer (40), mit dem der Radialschieber (60) der Überlastsperre zwar drehfest, aber gegenüber dem Rotor (10) zwischen zwei Positionen (60.1, 60.2) radial verschieblich (63) ist,
nämlich zwischen einer Kupplungsposition (60.1) im Normalfall und einer Entkupplungsposition (60.2) im Freilauffall, wo der Radialschieber (60) im Gehäuse (30) festgesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein zur Überlastsperre gehörendes Federglied (51; 52) drehfest mit der Hülse (20) verbunden ist und sich im Freilauffall mit der Hülse (20) mitdreht,
dass das Federglied (51; 52) in einem Spalt (21) zwischen der Hülse (20) und dem Gehäuse (30) angeordnet sowie radial zum Gehäuse (30) hin federbelastet (14, 15) ist,
dass der Spalt (21) an der Gehäuseinnenwand (37) eine äußere Radialerweiterung (32, 33) und am Umfang (27) der Hülse (20) eine innere Radialerweiterung (22, 23) besitzt,
dass das Federglied (51, 52) aufgrund seiner Federbelastung (14, 1 S) im Normalfall in die äußere Radialerweiterung (32, 33) des Spalts (21) eingreift, aber im Freilauffall daraus herausgehoben und in die innere Radialerweiterung (22, 23) des Spalts (21) gedrückt wird, wodurch ein radialer Hub (53.1; 53.2) des Federglieds (51; 52) bestimmt ist,
dass das Federglied (51; 52) und der Radialschieber (60) zueinander komplementäre Kupplungs- und Gegenkupplungssegmente (57, 67; 58, 57) besitzen, die radial geschlossen aber tangential offen sind,
und dass die Kupplungs- und Gegenkupplungssegmente (57, 67; 58, 57) im Normalfall ineinandergreifen, wodurch - beim Übergang in den Freilauffall - der radiale Hub (53.1; 53.2) des Federglieds (51; 52) den Radialschieber (60) zwischen dessen Kupplungs- und Entkupplungsposition (60.1, 60.2) umsteuert, aber im Freilauffall aufgrund sich mit der Hülse (20) mitdrehenden Federglieds (51; 52) einendig tangential auseinanderfahren (24; 25) und anderendig wieder ineinanderfahren.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Rotor (10) mit dem Schlüssel aus
seiner Nullstellung (10.0) in eine Safestellung (10.3) verdrehbar ist,
in welcher der Schlüssel aus dem Rotor (10) herausziehbar ist, während die Hülse (20) im Normallfall in ihrer Ausgangslage (20.0) verbleibt,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Federglieder (51, 52) mit jeweils eigenen Kupplungssegmenten (57, 58) vorgesehen sind, die abwechselnd mit dem gleichen Gegenkupplungselement (67) des Radialschiebers (60) zusammenwirken, nämlich in der Nullstellung (10.0) des Rotors (10) der eine und in der Safestellung (10.3) des Rotors (10) der andere,
dass der Spalt (21) zwischen der Hülse (20) und dem Gehäuse (30) zwei Paare von inneren und äußeren Radialerweiterungen (22, 32; 23, 33) besitzt,
wobei - im Normalfall gesehen - das eine Paar (22, 32) dem ersten (51) und das andere Paar (23, 33) dem zweiten Federglied (52) zugeordnet sind,
dass die inneren Radialerweiterungen (22, 23) der beiden Paare sowohl im Normalfall als auch im Freilauffall mit dem zugehörigen Federglied (51, 52) stets radial ausgerichtet sind,
und dass die beiden Federglieder (51, 52) nur im Normalfall in die ihnen zugeordneten äußeren Radialerweiterungen (32, 33) der beiden Paare eingreifen.
in welcher der Schlüssel aus dem Rotor (10) herausziehbar ist, während die Hülse (20) im Normallfall in ihrer Ausgangslage (20.0) verbleibt,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Federglieder (51, 52) mit jeweils eigenen Kupplungssegmenten (57, 58) vorgesehen sind, die abwechselnd mit dem gleichen Gegenkupplungselement (67) des Radialschiebers (60) zusammenwirken, nämlich in der Nullstellung (10.0) des Rotors (10) der eine und in der Safestellung (10.3) des Rotors (10) der andere,
dass der Spalt (21) zwischen der Hülse (20) und dem Gehäuse (30) zwei Paare von inneren und äußeren Radialerweiterungen (22, 32; 23, 33) besitzt,
wobei - im Normalfall gesehen - das eine Paar (22, 32) dem ersten (51) und das andere Paar (23, 33) dem zweiten Federglied (52) zugeordnet sind,
dass die inneren Radialerweiterungen (22, 23) der beiden Paare sowohl im Normalfall als auch im Freilauffall mit dem zugehörigen Federglied (51, 52) stets radial ausgerichtet sind,
und dass die beiden Federglieder (51, 52) nur im Normalfall in die ihnen zugeordneten äußeren Radialerweiterungen (32, 33) der beiden Paare eingreifen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Winkelversatz (79) zwischen den beiden Federgliedern (51, 52) zwar gleich
ist dem Drehwinkel des Rotors (10) zwischen dessen Null- und Safestellung
(10.0, 10.3) ist,
dass aber die beiden Federglieder (51, 52) bzw. deren im Normalfall eingriffswirksamen Bereiche einerseits und/oder die ihnen zugeordneten äußeren Radialerweiterungen (32, 33) des Spalts (21) im Gehäuse (30) andererseits ein zueinander unterschiedliches Profil aufweisen,
weshalb die Eingriffslage zwischen diesen Bauteilen (54, 32; 55, 30) nur in der Ausgangslage (20.0) der Hülse (20) vorliegt und dadurch die federbelasteten Rastmittel der Überlastsperre erzeugt werden.
dass aber die beiden Federglieder (51, 52) bzw. deren im Normalfall eingriffswirksamen Bereiche einerseits und/oder die ihnen zugeordneten äußeren Radialerweiterungen (32, 33) des Spalts (21) im Gehäuse (30) andererseits ein zueinander unterschiedliches Profil aufweisen,
weshalb die Eingriffslage zwischen diesen Bauteilen (54, 32; 55, 30) nur in der Ausgangslage (20.0) der Hülse (20) vorliegt und dadurch die federbelasteten Rastmittel der Überlastsperre erzeugt werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
dem Gehäuse (30) und dem Mitnehmer (40) angeordnete federelastische
Halterungen (42, 75) die Safestellung (10.3) des durch Schlüsseldrehung (18)
des Rotors (10) mitbewegten Mitnehmers (40) bestimmen
und dass die Safestellung (40.3) des Mitnehmers (40) sowohl im Normalfall
als auch im Freilauffall bestehen bleibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
federelastischen Halterungen einerseits aus einer insbesondere am Mitnehmer
(40) angebrachten radialen, im wesentlichen formfesten Nase (42) und
andererseits aus einer insbesondere am Gehäuse (30) befindlichen radial
nachgiebigen Gegennase (75) bestehen,
und dass bei der Schlüsseldrehung (18) aus der Nullstellung (10.1) in die
Safestellung (10.3) die Nase (42) die Gegennase (75) bei einem definierten
Grenzwinkel überfährt und über den Mitnehmer (40) die Safestellung (10.3)
des Rotors (10) sichert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nase (42)
und die Gegennase (75) der federelastischen Halterungen einen elastischen
Anschlag erzeugen, der den Drehwinkel des Rotors (10) zwischen dessen
Nullstellung (10.1) und Arbeitsstellung bestimmt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Federglied eine Federzunge (51; 52) ist,
die mit ihrem einen, festen Zungenende (56) an der Hülse (20) befestigt ist
und die an ihrem anderen, freien Zungenende (57, 58) das mit dem
Radialschieber (60) zusammenwirkende Kupplungssegment (57, 58) trägt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das
Kupplungssegment der Federzunge (51; 52) das freie Zungenende (57; 58)
selbst ist
und dass das am Radialschieber (20) befindliche Gegenkupplungssegment aus
einer tangentialen Nut (67) besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Federzunge (51; 52) einen Radialvorsprung (54; 55) aufweist, der im
Normalfall in die äußere Radialerweiterung (32; 33) des Spalts (21) eingreift,
und dass die Federzunge (51; 52) im Freilauffall aus der äußeren
Radialerweiterung (32; 33) herausgehoben wird, auf die Gehäuseinnenwand
(37) gelangt und dadurch radial verbogen wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die innere Radialerweiterung (22; 23) des Spalts (21) einen radial und axial
ausreichend groß profilierten Freischnitt (17) im Umfang (24) der Hülse (20)
aufweist, um das im Freilauffall sich ergebende Biegeprofil der Federzunge
(51; 52) aufzunehmen,
und dass auch der Radialvorsprung (54; 55) an der Federzunge (51; 52) im
Freilauffall in diesem Freischnitt (17) aufgenommen wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Radialflanken (68; 69) drehfest mit dem Rotor (10) verbunden sind, zwischen welche die verbogene Federzunge (51; 52) im Freilauffall einfährt,
dass aber im Normalfall, wo die Federzunge (51; 52) wieder ihre Strecklage (51.1; 52.1) einnimmt, die Federzunge (51; 52) radial außerhalb dieser Radialflanken (68; 69) liegt.
dass zwei Radialflanken (68; 69) drehfest mit dem Rotor (10) verbunden sind, zwischen welche die verbogene Federzunge (51; 52) im Freilauffall einfährt,
dass aber im Normalfall, wo die Federzunge (51; 52) wieder ihre Strecklage (51.1; 52.1) einnimmt, die Federzunge (51; 52) radial außerhalb dieser Radialflanken (68; 69) liegt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
Radialflanken (68) aus einem umfangsseitigen Ausbruch im Rotor (10) stehen
und dass der Ausbruch mit dem Freischnitt (17) für die Federzunge (51) in
der Hülse (20) axial ausgerichtet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
Radialflanken (68, 69) zu einer Synchronscheibe (70) gehören, die sowohl im
Normalfall als auch im Freilauffall drehfest (48, 72) mit dem Rotor (10) ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass jedem
der gegebenenfalls mehrfach angeordneten Federglieder bzw. Federzungen
(51, 52) jeweils eigene Radialflanken (68, 69) im Rotor (10) bzw. in der
Sychronscheibe (70) zugeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass die Federzunge (51, 52) aus Federblech besteht und über ihre ganze
Zungenlänge eine wesentliche konstante Blechstärke aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der
Radialvorsprung der Federzunge (51, 52) aus einer Delle (54, 55) im
Federblech erzeugt ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, dass die Federzunge bzw. Federzungen (51, 52) Bestandteil
eines wenigstens segmentartigen Zylinderblech (50) sind
und dass das Zylinderblech (50) im Spalt (21) zwischen der Hülse (20) und
dem Gehäuse (30) angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das
Zylinderblech (50) formschlüssig und/oder kraftschlüssig mit der Hülse (20)
verbunden ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das
Zylinderblech (50) aus einem Federmaterial besteht
und dass die Federzunge bzw. die Federzungen (51, 52) mit dem
Zylinderblech (50) einstückig ausgebildet sowie durch Schlitze (16) im
Zylinderblech (50) erzeugt sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
dass das Zylinderblech (50) aus einem Segment mit an seinen Segmentenden angeordneten Abwinkelungen (38, 39) besteht,
dass die Hülse (20) umfangsseitig mit Schultern (28) versehen ist, die von den Abwinkelungen (38, 39) des Zylinderblechs (50) hintergriffen werden,
und dass dieser Hintergriff (38, 28; 38, 39) zur Befestigung der Zunge bzw. Zungen (51, 52) an der Hülse (20) dient.
dass das Zylinderblech (50) aus einem Segment mit an seinen Segmentenden angeordneten Abwinkelungen (38, 39) besteht,
dass die Hülse (20) umfangsseitig mit Schultern (28) versehen ist, die von den Abwinkelungen (38, 39) des Zylinderblechs (50) hintergriffen werden,
und dass dieser Hintergriff (38, 28; 38, 39) zur Befestigung der Zunge bzw. Zungen (51, 52) an der Hülse (20) dient.
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