DE4410736A1 - Schließzylinder, insbesondere für Kraftfahrzeug-Türschlösser - Google Patents
Schließzylinder, insbesondere für Kraftfahrzeug-TürschlösserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder, insbesonde
re für Kraftfahrzeug-Türschlösser, mit einem in einem
Zylindergehäuse angeordneten, einen Schlüsselkanal auf
weisenden Zylinderkern, welcher mit vom Schlüssel einzu
ordnenden Zuhaltungen und mit einer Überlast-Kupplungs
einrichtung ausgestattet ist derart, daß bei Drehbetäti
gung des Zylinderkerns mit einem die Zuhaltungen nicht
bestimmungsgemäß einordnenden Schlüssel oder Werkzeug
sich die Drehmitnahme eines Abtriebsgliedes entkuppelt.
Ein derartiger Schließzylinder ist bekannt aus der
DE 43 16 223 A1, wobei das Zylindergehäuse Rastvertiefun
gen ausbildet, in welche Rastnocken eines das Zylinderge
häuse umgebenden Mantelgehäuses eintauchen. Bei Verwen
dung eines die Zuhaltungen nicht bestimmungsgemäß einord
nenden Schlüssels oder eines Werkzeuges werden Zylinder
kern und Zylindergehäuse gemeinsam gedreht verbunden
damit, daß über die Rastvertiefungen und Rastnocken eine
axiale Verlagerung des Zylindergehäuses relativ zum
Zylinderkern erfolgt. Die Axialverlagerung des Zylinder
gehäuses wird ausgenutzt, das Abtriebsglied vom Zylinder
kern zu entkuppeln. Es lassen sich somit keine größeren,
den Schließzylinder zerstörende Zwangskräfte aufbringen.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen gattungsgemäßen Schließzylinder derart auszugestal
ten, daß ein unbefugtes Öffnen des Schließzylinders noch
erschwert ist.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen
Schließzylinder dadurch, daß die entkuppelte Stellung
sich selbsttätig blockiert und bis zum Einstecken des
passenden Schlüssels blockiert bleibt.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist der Sicherheitswert
eines gattungsgemäßen Schließzylinders weiter erhöht. Es
ist nicht möglich, durch ständiges Drehen der aus Zylin
derkern und Zylindergehäuse bestehenden Einheit die Kur
vensteuerung durch Abschleifen der sich entlangbewegen
den Kurvenflächen zu beseitigen, und zwar beispielsweise
bei Einsatz eines akkubetriebenen Bohrschraubers. In der
entkuppelten Stellung und damit einhergehend verlagertem
Zylindergehäuse wird dessen Position selbsttätig blockiert,
so daß die Kurvensteuerflächen nur einer minima
len Abnutzung unterliegen können. Die Blockierung wird
erst mittels des passenden Schlüssels aufgehoben. Ein
vorteilhaftes Merkmal ist darin zu sehen, daß die Blockie
rung der entkuppelten Stellung durch Übertritt eines
Blockierungsgliedes in den Rückverlagerungsweg des die
Entkupplung durchführenden Zylindergehäuses erzielt ist.
Sobald letzteres bei unsachgemäßem Schließvorgang vorver
lagert ist, tritt das Blockierungsglied sperrend in den
Rückverlagerungsweg des Zylindergehäuses und bleibt dort
so lange, bis der passende Schlüssel für den Schließvor
gang verwendet wird. Das Blockierungsglied bewirkt, daß
das Zylindergehäuse die Entkupplung aufrechterhält.
Baulich günstig und kostensparend erweist sich die Maß
nahme, daß das Blockierungsglied von einer der Zuhaltun
gen gebildet ist. - Zusätzliche Bauteile, welche den
Herstellungsaufwand des Schließzylinders heraufsetzen,
können demgemäß entfallen. Eine der Zuhaltungen wird
nämlich selbst dazu herangezogen, neben ihrer bestim
mungsgemäßen Funktion noch die Blockierungsfunktion zu
übernehmen.
Eine Variante zeichnet sich dadurch aus, daß die im
Schlüsselkanal am weitesten innenliegende Zuhaltung die
Blockierungs-Zuhaltung bildet. Sie befindet sich demge
mäß auch in geschützter Lage und ist daher Manipulatio
nen weitgehend nicht zugänglich.
Im Detail sieht dies so aus, daß die Blockierungs-Zuhal
tung radial auswärts vor eine Schulter des in die Ent
kupplungsstellung vorverlagerten Zylindergehäuses tritt,
veranlaßt durch die Zuhaltungsfeder. Vor Verlagerung des
Zylindergehäuses nimmt die Blockierungs-Zuhaltung eine
Abstützstellung am Zylindergehäuse ein. Sie kann sich
federbeaufschlagt nicht vollständig vorverlagern. Dies
ist erst möglich nach Axialverschieben des Zylindergehäu
ses, verursacht durch den Einsatz eines die Zuhaltungen
nicht bestimmungsgemäß einordnenden Schlüssels oder
eines Werkzeuges. In der vorverlagerten Stellung des Zy
lindergehäuses wird die Blockierungs-Zuhaltung freigege
ben, so daß sie unter der Belastung der ihr zugeordneten
Zuhaltungsfeder vor die Schulter des Zylindergehäuses
treten kann, und zwar in dessen Entkupplungsstellung.
Alternativ ist es möglich, daß die Blockierungs-Zuhal
tung in Umfangsrichtung des Zylinderkerns vor eine Schul
ter des in die Entkupplungsstellung vorverlagertem, sich
relativ zum Zylinderkern drehenden Zylindergehäuses
tritt. In diesem Falle ist es verwirklichbar, daß sämtli
che Zuhaltungen die Blockierung bewirken, indem sie das
Zurückverlagern des die Entkupplungsstellung einnehmen
den Zylindergehäuses verhindern. Es empfiehlt sich, die
Zuhaltungen als Plättchenzuhaltungen zu gestalten, die
dann mit ihren Sperrenden vor die Schulter des Zylinder
gehäuses treten, und zwar in dessen vorverlagerter Stel
lung.
Damit auch in einer Drehzwischenstellung der aus Zylin
derkern und Zylindergehäuse bestehenden Einheit das
vorschriftsmäßige Schließen mittels des Schlüssels mög
lich ist, besitzt der Zylinderkern am inneren Ende eine
in eine Ringnut an der Innenwand des Zylindergehäuses
eintauchende Nase, welche bei Axialverlagerung zwischen
Zylinderkern und Zylindergehäuse in eine axial verlaufen
de Ausweiche formschlüssig eintaucht. Ist der vor
schriftsmäßige Schlüssel in den Zylinderkern einge
steckt, so ordnet dieser bestimmungsgemäß die Zuhaltun
gen ein. Der Zylinderkern läßt sich drehen und nimmt
dabei das Abtriebsglied mit. Wird beispielsweise mittels
eines Werkzeuges der Zylinderkern und damit auch das
Zylindergehäuse gedreht einhergehend mit einer überlager
ten Verschiebung des Zylindergehäuses, so taucht die
Nase in die Ausweiche formschlüssig ein. Liegt dann eine
Drehzwischenstellung vor, so führt ein vorschriftsmäßi
ger, in den Zylinderkern eingesteckter Schlüssel zu
einem Einordnen der Zuhaltungen. Der Zylinderkern und
das Zylindergehäuse werden über den Formschluß zwischen
Nase und Ausweiche vorerst gemeinsam gedreht, bis die
Kurvensteuerung eine Axialverschiebung des Zylindergehäu
ses in seine Grundstellung zuläßt verbunden mit einem
Kuppeln des Zylinderkerns mit dem Abtriebsglied. Es ist
dadurch verhindert, daß in einer Zwischenstellung bei
verschobenem Zylindergehäuse letzteres stehenbleibt und
der Zylinderkern ohne eine Mitnahme leer durchdreht.
Demgemäß brauchen für diese Maßnahme keine Zusatzbautei
le vorgesehen zu werden, so daß Herstellungskosten nied
rig gehalten werden können.
Schließlich besteht ein vorteilhaftes Merkmal noch dar
in, eine sich über die ganze Länge des Zylindergehäuses
an der Innenwand desselben erstreckende Axialnut zum
Durchschieben der Nase bei der Montage vorzusehen.
Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfin
dung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 Einen Längsschnitt durch den Schließzylinder in
seiner Sperrstellung vor Einschieben des zugehö
rigen Schlüssels, betreffend die erste Ausfüh
rungsform,
Fig. 2 den Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 einen der Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt,
jedoch bei eingestecktem Schlüssel unter bestim
mungsgemäßem Einordnen der Zuhaltungen,
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, wo
bei ein nicht zum Schließzylinder gehöriger
Schlüssel in den Zylinderkern eingeschoben ist
und die aus Zylinderkern und Zylindergehäuse be
stehende Einheit geringfügig gedreht hat mit
einhergehender Axialverschiebung des Zylinderge
häuses in die Entkupplungsstellung des Abtriebs
gliedes,
Fig. 7 in Einzeldarstellung einen Längsschnitt durch
das Zylindergehäuse,
Fig. 8 eine Ansicht des innenseitigen Endes des Zylin
derkerns,
Fig. 9 eine Stirnansicht des Zylindergehäuses,
Fig. 10 einen Längsschnitt durch den Schließzylinder
gemäß der zweiten Ausführungsform,
Fig. 11 den Schnitt nach der Linie XI-XI in Fig. 10,
Fig. 12 den Schnitt nach der Linie XII-XII in Fig. 11,
Fig. 13 einen Längsschnitt durch den Schließzylinder bei
eingestecktem, die Zuhaltungen einordnendem
Schlüssel,
Fig. 14 einen der Fig. 11 ähnlichen Schnitt, wobei das
Zylindergehäuse in die Entkupplungsstellung ver
lagert und der Zylinderkern relativ zum Zylinder
gehäuse gedreht ist unter Blockierung der Ent
kupplungsstellung und
Fig. 15 einen Schnitt nach der Linie XV-XV in Fig. 14.
Der in Fig. 1-9 aufgezeigte Schließzylinder, betref
fend die erste Ausführungsform, besitzt ein zylindri
sches Mantelgehäuse 1, welches dem Verschluß einer Auto
tür, Klappe etc. zuordbar ist. Das Mantelgehäuse 1 nimmt
drehbar und verschieblich ein Zylindergehäuse 2 auf, in
welchem in zentraler Anordnung ein Zylinderkern 3 gela
gert ist. In letzterem sind radial verlagerbare Plätt
chenzuhaltungen 4 in Kammern 5 des Zylinderkerns 3 ge
führt. Jede Plättchenzuhaltung 4 ist von einer Druckfe
der 6 in Sperrichtung belastet derart, daß in Verriege
lungsstellung gemäß Fig. 1 die Enden der Plättchenzuhal
tungen federbeaufschlagt in die Längsschlitze 7 des Zy
lindergehäuses 2 eintreten.
Es liegt eine unverschiebliche Anordnung des Zylinder
kerns 3 im Mantelgehäuse 1 vor. Unmittelbar hinter dem
Kopf 3′ des Zylinderkerns 3′ besitzt das Mantelgehäuse 1
einen radial einwärts gerichteten Kragen 8, welcher
diametral gegenüberliegende, in Schlüsseleinsteckrich
tung weisende Rastnocken 9 ausbildet. Diese greifen
formschlüssig in stirnrandseitige Vertiefungen 10 des
Zylindergehäuses 2 ein. Sowohl die Rastnocken 9 als auch
die Rastvertiefungen 10 besitzen einen trapezförmigen
Grundriß, vergleiche insbesondere Fig. 1.
Der den Rastvertiefungen 10 gegenüberliegende Stirn
rand 2′ des Zylindergehäuses 2 dient zur Abstützung
eines im rückwärtigen Bereich des Mantelgehäuses 1 gela
gerten Abtriebsgliedes 11. Dieses sitzt drehbar auf
einem stufenförmig abgesetzten Zapfen 12 des Zylinder
kerns 3. Das Abtriebsglied 11 bildet einen nach rück
wärts offenen Topf. Dessen Topfboden 13 ist an der dem
Zylindergehäuse 2 zugekehrten Stirnfläche mit auf der
Diametralen liegenden Kupplungsvertiefungen 14 versehen,
in welche formangepaßte Kupplungsvorsprünge 15 des Zy
linderkerns 3 eintauchen. Die Kupplungseingriffsstellung
wird aufrechterhalten durch eine als Druckfeder 16 ge
staltete Kupplungsfeder, welche den Zapfen 12 umgibt und
damit im Topfinnenraum einliegt. Das eine Ende der
Druckfeder 16 stützt sich am Topfboden 13 ab. Das andere
Ende findet Abstützung an einem axial zum Zapfen 12 un
verschieblich angeordneten Teller 17. Den Topf des Ab
triebsgliedes 11 umgibt eine Drehfeder 18, welche das
Abtriebsglied 11 in seine Grundstellung belastet. Ausge
hend von dieser kann das Abtriebsglied 11 in beiden
Richtungen um einen bestimmten Drehwinkel verlagert
werden, um nach Drehbeaufschlagung stets in seine Grund
stellung zurückzukehren.
Die Blockierung der entkuppelten Stellung ist durch
Übertritt eines Blockierungsgliedes 4′ in den Rückverla
gerungsweg des die Entkupplung durchführenden Zylinderge
häuses 2 erzielt. Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist das
Blockierungsglied 4′ von einer der Plättchenzuhaltungen
gebildet. Es handelt sich dabei um die im Schlüsselka
nal 19 am weitesten innenliegende Zuhaltung, welche die
Blockierung-Zuhaltung 4′ darstellt. In der Sperrstellung
des Schließzylinders ist die Blockierungs-Zuhaltung 4′
gegen vollständiges Vortreten gehindert. Sie greift mit
ihrem Sperrende in eine Längsnische 20 ein, die sich an
den Schlitz 7 anschließt. Hierdurch wird eine in Ver
schieberichtung der Blockierungs-Zuhaltung 4′ verlaufen
de Schulter 21 gebildet.
Zwischen dem Zylinderkern 3 und dem Zylindergehäuse 2
ist eine Zentrierkupplung vorgesehen. Zu diesem Zweck
besitzt der Zylinderkern 3 an seinem inneren Ende eine
in eine Ringnut 22 an der Innenwand des Zylindergehäu
ses 2 eintauchende Nase 23. Letztere wirkt mit einer in
die Ringnut 22 mündenden, axial verlaufenden Auswei
che 24 zusammen. Diametral gegenüberliegend zur Aus
weiche 24 erstreckt sich über die ganze Länge des Zylin
dergehäuses 2 an der Innenwand desselben eine Axial
nut 25. Diese erlaubt bei der Montage des Schließzylin
ders das Durchschieben der Nase 23, damit diese in der
Einschubstellung des Zylinderkerns 3 in dem Bereich der
Ringnut 22 liegt.
Die Wirkungsweise des Schließzylinders ist folgende:
Wird ein vorschriftsmäßiger Schlüssel 26 verwendet, so
ordnet dieser beim Einschieben in den Zylinderkern 3 die
Plättchenzuhaltungen 4 und die Blockierungs-Zuhaltung 4′
so ein, daß der Zylinderkern 3 drehbar ist, vergleiche
Fig. 5. Auf das Zylindergehäuse 2 wird dabei keine
Kraft ausgeübt, so daß der Rasteingriff des Zylinderge
häuses 2 zum Mantelgehäuse 1 nicht aufgehoben wird. Das
auf den Zylinderkern 3 einwirkende Drehmoment führt über
die Kupplung 14, 15 zu einer unmittelbaren Mitnahme des
Abtriebsgliedes 11.
Wird ein falscher Schlüssel 27 verwendet oder wird bei
spielsweise ein Werkzeug in den Schlüsselkanal 19 des
Zylinderkerns 3 eingesteckt und ein Drehmoment auf die
sen übertragen, so kann die Stellung gemäß Fig. 6 auf
treten. Durch das auf den Zylinderkern 3 einwirkende
Drehmoment wird über die Plättchenzuhaltungen 4 das
Zylindergehäuse 2 in Drehrichtung mitgenommen. Über die
Rastnocken 9 und Restvertiefungen 10 wird die Drehung
des Zylindergehäuses 2 durch eine Axialverschiebung
desselben überlagert. Der den Rastvertiefungen 9 gegen
überliegende Stirnrand 2′ des Zylindergehäuses 2 beauf
schlagt den Topfboden 13 des Abtriebsgliedes 11 und
verlagert dieses entgegen der Kraft der Druckfeder 16,
wobei die Kupplungsvertiefungen 14 die Kupplungsvor
sprünge 15 des Zylinderkerns 3 freigeben. Aufgrund die
ser Vorverlagerung des Zylindergehäuses 2 gelangt die
Blockierungs-Zuhaltung 4′ vor die Schulter 21 des Zylin
dergehäuses 2 und kann demgemäß federbeaufschlagt voll
ständig in den Schlitz 7 des Zylindergehäuses 2 eintau
chen. Die entkuppelte Stellung blockiert sich demgemäß
selbsttätig und bleibt bis zum Einstecken des passenden
Schlüssels blockiert. Wird der Zylinderkern 3 mit dem
Zylindergehäuse 2 ständig gedreht, so wird die axiale,
von der Druckfeder 16 ausgehende Kraftkomponente nicht
auf die Kurvensteuerung (Rastnocken 9, Rastvertiefun
gen 10) übertragen, so daß ein Abschleifen derselben
verhindert ist, falls zu einer Drehmitnahme des Zylinder
kerns eine Bohrmaschine als Werkzeug eingesetzt wird.
In dieser vorverlagerten Stellung des Zylindergehäuses 2
ist die zylinderkernseitige Nase 23 in die Ausweiche 24
des Zylindergehäuses 2 eingetreten und stellt eine form
schlüssige Verbindung zwischen beiden dar. Sollte bei
vorverlagertem Zylindergehäuse 2 in einer Drehzwischen
stellung desselben der vorschriftsmäßige Schlüssel 26 in
den Schlüsselkanal 19 eingesteckt werden, so werden von
diesem die Zuhaltungen 4 sowie die Blockierungszuhal
tung 4′ vorschriftsmäßige eingeordnet. Der Zylinder
kern 3 nimmt bei seiner Drehung über die in die Auswei
che 24 eingetretene Nase 23 das Zylindergehäuse 2 mit.
Sobald die Rastnocken 9 und Rastvertiefungen 10 miteinan
der fluchten, wird das Zylindergehäuse 2 federbeauf
schlagt zurückverlagert und die Kupplung zwischen Zylin
derkern 3 und Abtriebselement 11 wiederhergestellt. Es
kann dann der normale Schließvorgang vorgenommen werden.
Dabei ist die Blockierungs-Zuhaltung 4′ in die Längsni
sche 20 eingetaucht, so daß nach Abziehen des Schlüs
sels 26 wieder die Stellung gemäß Fig. 1 vorliegt.
Die in den Fig. 10 bis 15 aufgezeigte zweite Ausfüh
rungsform entspricht weitgehend der ersten Ausführungs
form. Gleiche Bauteile tragen daher gleiche Bezugszif
fern. Abweichend ist der Schlitz 7 gestaltet, von wel
chem in gleichen Querschnittsebenen liegende Seitenni
schen 28 ausgehen. Letztere liegen in der Sperrstellung
des Schließzylinders rückwärtig der ihnen zugeordneten
Plättchenzuhaltungen, wobei sämtliche dieser Zuhaltungen
Blockierungs-Zuhaltungen 29 bilden. Der Versatz der
Seitennischen 28 zu den Blockierungs-Zuhaltungen 29 ist
etwas geringer als der der Verlagerungsweg des
Zylindergehäuses 2.
Durch den vorschriftsmäßigen Schlüssel 30 werden die
Blockierungs-Zuhaltungen 29 bestimmungsmäßig eingeord
net. Der Zylinderkern 3 kann somit gedreht werden unter
Mitnahme des Abtriebselements 11. Das Zylindergehäuse 2
bleibt über die Kurvensteuerung in Rasteingriff zum
Mantelgehäuse 1.
Bei Verwendung eines in den Fig. 14 und 15 veranschau
lichten Werkzeuges 31, welches in den Schlüsselkanal 19
eingesteckt wird, läßt sich zum Beispiel der Zylinder
kern 3 entgegen Uhrzeigerrichtung verlagern. In der er
sten Phase der Drehverlagerung erfolgt über die Rast
nocken 9 und Rastvertiefungen 10 eine Axialverschiebung
des Zylindergehäuses 2 in Richtung des Abtriebsele
ments 11. Dieses wird mitgenommen und der Kupplungsein
griff zwischen Zylinderkern 3 und Antriebselement 11
aufgehoben. Gleichzeitig mit dieser Verlagerung des
Zylindergehäuses 2 sind die Blockierungs-Zuhaltungen 29
auf Höhe der Seitennischen 28 des Zylindergehäuses 2
gelangt. Der Zylinderkern 3 kann sich nun relativ zum
Zylindergehäuse 2 um einen geringen Winkelbetrag verdre
hen, derart daß die Blockierungs-Zuhaltungen 29 mit
ihren Sperrenden in die Seitennischen 28 eintauchen.
Deren Schultern 32 wirken dann mit den Sperrenden der
Blockierungs-Zuhaltungen 29 zusammen und blockieren die
entkuppelte Stellung, indem sie die Rückverlagerung des
Zylindergehäuses 2 verhindern, vergleiche Fig. 14. Wie
bei dem ersten Ausführungsbeispiel ist auch bei diesem
die Nase 23 des Zylinderkerns in die betreffende Auswei
che 24 eingetreten, so daß nicht weiter darauf eingegan
gen wird.
Nach Abzug des Werkzeuges 31 und Einsatz des vorschrifts
mäßigen Schlüssels erfolgt vorerst die Zurückdrehung des
Zylinderkerns und anschließend das Zurückdrehen des
letzteren mit dem Zylindergehäuse in die Ausgangsstel
lung verbunden mit einer Kupplung des Abtriebsele
ments 11 mit dem Zylinderkern 3, so daß der vorschrifts
mäßige Schließvorgang durchgeführt werden kann.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzu
nehmen.
Claims (8)
1. Schließzylinder, insbesondere für Kraftfahrzeug-Tür
schlösser, mit einem in einem Zylindergehäuse angeordne
ten, einen Schlüsselkanal aufweisenden Zylinderkern,
welcher mit von Schlüssel einzuordnenden Zuhaltungen und
mit einer Überlast-Kupplungseinrichtung ausgestattet ist
derart, daß bei Drehbetätigung des Zylinderkerns mit
einem die Zuhaltungen nicht bestimmungsgemäß einordnen
den Schlüssel oder Werkzeug sich die Drehmitnahme eines
Abtriebsgliedes entkuppelt, dadurch gekennzeichnet, daß
die entkuppelte Stellung sich selbsttätig blockiert und
bis zum Einstecken des passenden Schlüssels blockiert
bleibt.
2. Schließzylinder nach Anspruch 1 oder insbesondere da
nach, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockierung der
entkuppelten Stellung durch Übertritt eines Blockier
ungsgliedes (4′, 29) in den Rückverlagerungsweg des die
Entkupplung durchführenden Zylindergehäuses (2) er
zielt ist.
3. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Blockierungsglied (4′, 29) von
einer der Zuhaltungen gebildet ist.
4. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge
kennzeichnet, daß die im Schlüsselkanal (19) am weite
sten innenliegende Zuhaltung die Blockierungs-Zuhal
tung (4′) bildet.
5. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Blockierungs-Zuhaltung (4′) radial
auswärts vor einer Schulter (21) des in die Entkupp
lungsstellung vorverlagerten Zylindergehäuses (2) tritt,
veranlaßt durch die Zuhaltungsfeder (6).
6. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Blockierungs-Zuhaltung (29) in
Umfangsrichtung des Zylinderkerns (3) vor eine
Schulter (33) des in die Entkupplungsstellung vorverla
gerten, sich relativ zum Zylinderkern (3) drehenden
Zylindergehäuses (2) tritt.
7. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zylinderkern (3) am inneren Ende
eine in eine Ringnut (22) an der Innenwand des Zylinder
gehäuses (2) eintauchende Nase (23) besitzt, welche bei
Axialverlagerung zwischen Zylinderkern (3) und Zylinder
gehäuse (2) in eine axial verlaufende Ausweiche (24)
formschlüssig eintaucht.
8. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeich
net durch eine sich über die ganze Länge des Zylinder
gehäuses (2) an der Innenwand desselben erstreckende
Axialnut (25) zum Durchschieben der Nase (23) bei der
Montage.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944410736 DE4410736A1 (de) | 1994-03-28 | 1994-03-28 | Schließzylinder, insbesondere für Kraftfahrzeug-Türschlösser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944410736 DE4410736A1 (de) | 1994-03-28 | 1994-03-28 | Schließzylinder, insbesondere für Kraftfahrzeug-Türschlösser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4410736A1 true DE4410736A1 (de) | 1995-10-05 |
Family
ID=6514063
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944410736 Withdrawn DE4410736A1 (de) | 1994-03-28 | 1994-03-28 | Schließzylinder, insbesondere für Kraftfahrzeug-Türschlösser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4410736A1 (de) |
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