DE10053672A1 - Schließvorrichtung mit einem Zylinderschloss - Google Patents
Schließvorrichtung mit einem ZylinderschlossInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung (1; 33) mit einem Zylinderschloss (2; 34), einem Gehäuse (3; 35), einem Schließzylinder (4; 47) sowie einer Mehrzahl von Zuhaltungen (5; 42). Den Zuhaltungen (5; 42) ist jeweils wenigstens ein Zuhaltungskanal (7, 8; 39) zugeordnet, in dem die Zuhaltungen (5; 42) in einer Schließstellung hineinragen, wobei jeweils seitlich neben einer Zuhaltung (5; 42) ein Federkanal (9) ausgebildet ist, in dem eine Feder (10) aufgenommen ist, die einerseits die Zuhaltung (5; 42) in Richtung auf einen der oder auf den Zuhaltungskanal (7) vorspannt und die auf die Zuhaltung (5; 42) ein Drehmoment (M) ausübt, dergestalt, dass die Zuhaltungen (5; 42) mit dem in den Zuhaltungskanal (7) hineinragenden Zuhaltungsende (14; 45) in Richtung auf eine der Zuhaltungskanal-Seitenwände (16) vorgespannt ist. Erfindungsgemäß weist wenigstens diejenige Zuhaltungskanal-Seitenwand (16), gegen die das Zuhaltungsende (14; 45) durch das Drehmoment (M) vorgespannt ist, im Querschnitt gesehen wenigstens an einem oberen Seitenwand-Randkantenbereich (29) ein Wandstruktur (22; 31) auf, die gegenüber einem dem oberen Seitenwand-Randkantenbereich (29) zugeordneten, Am Schließzylinder (4; 47) im Bereich von Zuhaltungs-Aufnahmen (6) ausgebildeten Zuhaltungs-Aufnahmerandkantenbereich (24) bezüglich einer axialen Mittenebene (25) durch den wenigstens einen Zuhaltungskanal (7) zurückversetzt ist. Ferner erstreckt sich die Wandstruktur (22; 31) in Axialrichtung gesehen ...
Description
Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung mit einem Zylinderschloss nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Schließvorrichtung mit einem Zylinderschloss ist allgemein
bekannt, wobei das Zylinderschloss ein Gehäuse umfasst, in dem ein Schließzylinder
formschlüssig und drehbar aufgenommen ist, und wobei eine Mehrzahl von in
Axialrichtung gesehen vorzugsweise beabstandet hintereinander liegenden Zuhaltungen
in im Schließzylinder vorzugsweise schlitzförmig ausgebildeten Zuhaltungs-Aufnahmen in
Radialrichtung verstellbar aufgenommen sind. Den Zuhaltungen ist im Zylinderschloss
jeweils wenigstens ein in Axialrichtung verlaufender und im Gehäuse ausgebildeter
Zuhaltungskanal zugeordnet, in dem die Zuhaftungen in einer Schließstellung bei nicht in
den Schließzylinder eingeführtem Schlüssel mit wenigstens einem Zuhaltungsende
hineinragen, wobei jeweils seitlich neben einer Zuhaltung in der Zuhaltungsaufnahme ein
Federkanal ausgebildet ist, in dem eine Feder aufgenommen ist.
Diese Feder spannt die Zuhaltung in Richtung auf den Zuhaltungskanal vor, so dass die
Zuhaltungsenden beim Verdrehen des Schließzylinders mit einer Seitenfläche an einer
Zuhaltungskanal-Seitenwand des Zuhaltungskanals zur Anlage kommen und ein
Verdrehen des Schließzylinders blockiert ist. Ferner übt die Feder auf die Zuhaltung ein
Drehmoment aus, so dass die Zuhaltung mit dem in den Zuhaltungskanal
hineinragenden Zuhaltungsende in Richtung auf eine der Zuhaltungskanal-Seitenwände
vorgespannt ist.
In einer Öffnungsstellung sind die Zuhaltungen bei in den Schließzylinder eingeführtem
passenden Schlüssel entgegen die Vorspannung mit den Zuhaltungsenden aus dem
wenigstens einen Zuhaltungskanal gezogen, so dass ein Verdrehen des Schließzylinders
im Gehäuse freigegeben ist.
Nachteilig bei einem derartigen Aufbau ist die Möglichkeit des "Picking", daß heißt des
unbefugten Öffnens des Zylinderschlosses mit einem nicht passenden Schlüssel oder
dergleichen durch Anheben und Einhängen der einzelnen Zuhaltungen unter Ausnutzung
des vorspannungsbedingt auf die einzelnen Zuhaltungen einwirkenden Drehmomentes
und/oder unter Ausnutzung des herstellungstechnisch bedingten Spiels zwischen dem
Gehäuse und dem Schließzylinder. Dabei wird zuerst die Zuhaltung entgegen die durch
die Feder aufgebrachte Vorspannkraft angehoben, d. h. mit dem Zuhaltungsende aus
dem Zuhaltungskanal herausgehoben. Anschließend oder gleichzeitig wird der
Schließzylinder im Gehäuse in Drehmomentwirkungsrichtung so verdreht, dass ein
oberer Seitenwand-Randkantenbereich der Zuhaltungskanal-Seitenwand nasenartig
gegenüber einem entsprechend zugeordneten, am Schließzylinder im Bereich der
Zuhaltungs-Aufnahmen ausgebildeten Zuhaltungs-Aufnahmenrandkantenbereich
vorsteht, so dass die Zuhaltungen unter Ausnutzung des Federdrehmomentes mit einem
Zuhaltungskantenbereich am oberen Seitenwand-Randkantenbereich eingehängt
werden können, wobei dieses durch die Federkraft auf die Zuhaltung einwirkende
Drehmoment bewirkt, dass die Zuhaltung in dieser Öffnungsstellung stehen bleibt.
Je nach der Anzahl der Zuhaltungen kann dieses "Picking" der Reihe nach für jede der
Zuhaltungen durchgeführt werden, so dass nach dem Anheben und Festlegen der letzten
Zuhaltung die Öffnungsstellung erreicht ist und der Schließzylinder mit dem
Pickingwerkzeug im Gehäuse zum Öffnen der Schließvorrichtung verdreht werden kann.
Aus der DE 44 37 712 A1 ist eine in der Art der gattungsgemäßen Schließvorrichtung
aufgebaute Schließvorrichtung bekannt. Bei dieser ist an Zuhaltungen jeweils seitlich ein
Führungsteil mit einem Mitnehmer angeordnet. Am Führungsteil sind zwei
gegenüberliegende Anschlagflächen ausgebildet, gegenüber denen die Mitnehmerachse
axial versetzt ist. Dadurch soll verhindert werden, dass im Zylinderschloss die
Zuhaftungen in eine Lage gelangen können, in welcher die zugehörigen, flachen
Wendeschlüssel nicht mehr in das Schloss eingeführt werden können, so dass das
Schloss in beliebiger Lage eingebaut und verwendet werden kann, ohne dass am
Schließzylinder und am Gehäuse zusätzliche Anschlagflächen oder Zusatzelemente
eingebaut werden müssen. Maßnahmen zur Vermeidung des Picking sind hier nicht
vorgesehen.
Derartige Anti-Picking-Maßnahmen sind jedoch aus der DE 29 30 425 A1, der
US 4,972,695 und der US 5,001,914, die ebenfalls in der Art der vorher beschriebenen
gattungsgemäßen Schließvorrichtung aufgebaute Schließvorrichtungen zeigen, bekannt.
Als Anti-Picking-Maßnahme ist bei der US 4,972,695 vorgesehen, dass die Zuhaltungen
hier zum einen unterschiedlich ausgebildet sind, und zum anderen mit einem Vorsprung
in der Zuhaltungs-Aufnahme so zusammenwirken, dass diese mit ihren Enden jeweils
unterschiedlich weit in den Zuhaltungskanal ragen. Dadurch soll erschwert werden, dass
an einer der Zuhaltungen herausgefunden wird, um welchen Weg die Zuhaltungen
verstellt werden müssen, um diese in ihre Öffnungsstellung zu bringen. Mit einem
derartigen Aufbau soll somit das "Picking" erschwert werden, wobei dieser Aufbau den
Nachteil aufweist, dass unterschiedliche Arten von Zuhaltungen verwendet werden
müssen, was die Herstellung und den Aufwand für das Zylinderschloss relativ aufwendig
macht. Zudem ist hier die eingangs beschriebene Art des "Picking" mit einem derartigen
Aufbau nach wie vor möglich.
In der US 5,001,914 ist eine Anti-Picking-Maßnahme vorgesehen, bei der zusätzlich zu
den Zuhaltungen ein mit diesen zusammenwirkender U-förmiger Riegel vorgesehen ist,
der ebenfalls federvorgespannt ist, und in der Schließstellung des Zylinderschlosses in
eine Gehäuseausnehmung eingreift. Beim Einführen eines nicht passenden Schlüssels
oder dergleichen als Anti-Picking-Werkzeug in den Schlüsselkanal, können zwar die
Zuhaltungen aus dem Zuhaltungskanal gehoben werden, nicht jedoch die Verriegelung
des Zylinderschlosses über den Riegel aufgehoben werden. Dies ist nur bei passendem
Schlüssel möglich. Auch dadurch kann das Picking insgesamt wesentlich erschwert
werden. Nachteilig ist jedoch, dass auch dieser Aufbau mit einem zusätzlichen
federvorgespannten Riegel, der mit den Zuhaltungen zusammenwirkt und einen
separaten Eingriffskanal im Gehäuse erfordert, relativ aufwendig und damit teuer
herzustellen ist. Die eingangs beschriebene Art des "Picking" ist auch hier möglich.
Als Anti-Picking-Maßnahme ist in der DE 29 30 425 A1 vorgesehen, dass im
Schließzylinder mit den Zuhaltungen zusammenwirkende Schultern vorgesehen sind, die
es ermöglichen, dass eine Zuhaltung im Schließzylinder wenigstens drei Stellungen
einnehmen kann, in die sie gegenüber dem Zylinder und dem Gehäuse verschiebbar ist,
wodurch das unbefugte Öffnen der Schließvorrichtung relativ zeitaufwendig ist. Ein
derartiger Aufbau ist ebenfalls relativ aufwendig herzustellen und stellt zudem keinen
ausreichenden Schutz gegen das eingangs beschriebene Picking dar.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine alternative Schließvorrichtung mit einem
Zylinderschloss zu schaffen, bei der auf einfache und preiswerte Weise die Gefahr eines
Pickings weiter erheblich reduziert werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Gemäß Anspruch 1 weist wenigstens diejenige Zuhaltungskanal-Seitenwand, in deren
Richtung das Zuhaltungsende durch das Drehmoment vorgespannt ist, im Querschnitt
gesehen wenigsten an einem oberen Seitenwand-Randkantenbereich eine Wandstruktur
auf, die gegenüber einem dem oberen Seitenwand-Randkantenbereich zugeordneten,
am Schließzylinder im Bereich der Zuhaltungs-Aufnahmen ausgebildeten Zuhaltungs-
Aufnahmerandkantenbereich bezüglich einer axialen Mittenebene durch den wenigstens
einen Zuhaltungskanal zurückversetzt ist. Dabei erstreckt sich die Wandstruktur in
Axialrichtung gesehen wenigstens über die Länge einer Zuhaltung, vorzugsweise von
zwei vorzugsweise hintereinander liegenden Zuhaltungen.
Damit wird erreicht, dass wenigstens ein derjenigen Zuhaltungskanal-Seitenwand, in
deren Richtung das Zuhaltungsende durch das Drehmoment vorgespannt ist,
zugeordneter Zuhaltungskantenbereich der Zuhaltung unter Ausnutzung des
vorspannungsbedingt auf die Zuhaltungen einwirkenden Drehmomentes und/oder unter
Ausnutzung des Spiels zwischen Gehäuse und Schließzylinder nicht am Seitenwand-
Randkantenbereich wenigstens dieser Zuhaltungskanal-Seitenwand einhängbar ist.
Vorteilhaft wird mit einem derartigen Aufbau somit das Picking erheblich erschwert oder
ggf. sogar ganz verhindert, da die Zuhaltungen dann nicht mehr am oberen
Zuhaltungskanal-Randbereich aufgehängt werden können. Zudem ist eine derartige
Wandstruktur besonders einfach und preiswert herzustellen, z. B. über spezielle
Schiebertechniken.
Grundsätzlich kann es dabei je nach konkret gegebenem Aufbau ausreichend sein, dass
die Wandstruktur in Axialrichtung gesehen lediglich im Bereich einer Zuhaltung
angeordnet ist, sofern sichergestellt ist, dass dann diese Zuhaltung nicht in den
Schließzylinder angehoben und zusammen mit den anderen gepickten Zuhaltungen mit
dem Schließzylinder gedreht werden kann. Daher ist in einer besonders bevorzugten und
einfach herstellbaren Ausführungsform für eine erhöhte Funktionssicherheit vorgesehen,
dass sich die Wandstruktur in Axialrichtung gesehen wenigstens über die Länge von
zwei Zuhaltungen erstreckt, wobei diese Zuhaltungen für eine einfache Herstellung der
Wandstruktur vorteilhaft unmittelbar hintereinander liegen. Grundsätzlich ist allerdings
auch ein Aufbau denkbar, bei dem sich die Wandstruktur an einer Zuhaltungskanal-
Seitenwand im Bereich wenigstens zweier nicht unmittelbar hintereinander liegender
Zuhaltungen erstreckt, so z. B. an der zweiten, vierten und/oder sechsten etc. Deshalb
braucht der Zuhaltungskanal grundsätzlich auch nicht als durchgehender nutenförmiger
Kanal ausgebildet sein, so dass hier mit einem axial verlaufenden Zuhaltungskanal auch
ganz allgemein ein solcher Aufbau ausdrücklich umfasst sein soll, bei dem einzelne axial
voneinander beabstandete Zuhaltungskanalschlitze im Gehäuse ausgebildet sind. Hier
kann dann in wenigstens einem, vorzugsweise in wenigstens zwei dieser
Zuhaltungskanalschlitze wenigstens eine der Zuhaltungskanal-Seitenwände mit einer
Wandstruktur versehen sein. Die in Axialrichtung beabstandeten Zuhaltungskanalschlitze
bilden dann alle zusammen den Zuhaltungskanal.
Unter dem Begriff des Zurückversetzens wenigstens eines oberen Seitenwand-
Randkantenbereichs der Zuhaltungskanal-Seitenwand gegenüber einem Zuhaltungs-
Aufnahmerandkantenbereich wird allgemein verstanden, dass dieser wenigstens obere
Seitenwand-Randkantenbereich im Falle einer in der Schließstellung vertikal
ausgerichteten Zuhaltung weiter beabstandet ist von einer in Axialrichtung
durchgehenden vertikalen Mittenebene, die vorzugsweise wenigstens dem
Schließzylinder, der Zuhaltungs-Aufnahme und dem wenigstens einen Zuhaltungskanal
zugeordnet ist, als der entsprechend zugeordnete Zuhaltungs-
Aufnahmerandkantenbereich.
Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Wandstruktur auszubilden, so zum
Beispiel durch einen in Axialrichtung gesehen Wellen- oder tonnenförmigen Verlauf. In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist jedoch vorgesehen, dass die
Wandstruktur in Axialrichtung gesehen durch eine Abstufung, vorzugsweise wenigstens
im Bereich zweier hinterer Zuhaltungen, gebildet ist. Eine derartige Abstufung an der
Zuhaltungskanal-Seitenwand ist auf einfache und preiswerte Weise herstellbar, z. B.
über spezielle Schiebertechniken, so dass sich insgesamt ein einfacher Aufbau mit hoher
Funktionssicherheit ergibt.
Alternativ dazu kann in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform die Wandstruktur in
Axialrichtung gesehen durch eine ebenfalls einfach und preiswert herzustellende
konische Verbreiterung gebildet sein. Vorzugsweise ist eine derartige konische
Wandstruktur so ausgebildet, dass sie sich von einem vorderen Zuhaltungskanalende
ausgehend bis zu einem hinteren Zuhaltungskanalende kontinuierlich verbreitert. Eine
derartige konische Verbreiterung ist besonders einfach herstellbar, z. B. durch
ungleichmäßige Entformungsschrägen und weist zudem eine besonders hohe
Funktionssicherheit auf, da insbesondere bei einer Mehrzahl von Zuhaltungen ein großer
Teil aufgrund der konischen Verbreiterung nicht mehr eingehängt werden kann.
Insgesamt ergibt sich somit hier ein einfacher und damit preiswerter Aufbau mit einer
besonders hohen Funktionssicherheit.
Grundsätzlich ist es auch möglich, dass beide Zuhaltungskanal-Seitenwände eine jeweils
bezüglich einer Symmetrieachse gleiche Wandstruktur aufweisen. Alternativ dazu
können an beiden Zuhaltungskanal-Seitenwänden aber auch unterschiedliche ggf. in
Axialrichtung gegeneinander versetzte Wandstrukturen ausgebildet sein. Grundsätzlich
ist es aber zur Ausbildung einer ausreichenden Anti-Picking-Maßnahme ausreichend,
wenn die Wandstruktur lediglich an derjenigen Zuhaltungskanal-Seitenwand ausgebildet
ist, gegen die das Zuhaltungsdrehmoment vorgespannt ist, so dass bei einem
abgezogenen Schlüssel die Nulllage genau gegeben ist und der Schutz gegen das
Picking optimal wirksam ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Gehäuse
zweiteilig aus einer Außenschale und einer Freilaufhülse als Innenschale sowie als
Bestandteil einer Freilaufeinrichtung ausgebildet ist. Der wenigstens eine
Zuhaltungskanal ist dann hier in der Freilaufhülse ausgebildet. Mit einer derartigen
Freilaufhülse wird ein gewaltsames Überdrehen des Schließzylinders mit einem
geeigneten Werkzeug, z. B. einem Schraubendreher, vermeidbar, da hier die
Freilaufhülse bei einem bestimmten Losbrechmoment als Grenzdrehmoment beim
Öffnungsversuch der Schließvorrichtung mit einem nicht passenden Schlüssel oder
dergleichen durchrutscht dergestalt, dass beim Verdrehen des Schließzylinders die
Zuhaltungsenden weiter im Zuhaltungskanal einliegen und eine Verbindung vom
Schließzylinder zu einem zu betätigenden Schloss oder Bestandteil davon getrennt ist.
Vorzugsweise ist hier eine Verbindung vom Schließzylinder zu einem Schiebering
vorgesehen, der ggf. über ein Betätigungsgestänge mit dem Schloss, z. B. einem
Türschloss, Heckschloss und Lenkradschloss, zusammenwirkt. Als Folge davon ist der
Kraftschluss zwischen dem Schließzylinder und dem Schloss getrennt und freie Rotation
des Schließzylinders im Gehäuse möglich. Dabei kann mit einem passenden Schlüssel
der Kraftschluss wieder durch Drehen um mindestens 180° synchronisiert und die volle
Funktionsfähigkeit des Schlosses hergestellt werden. Eine derartige Freilaufeinrichtung
weist somit eine Funktionsweise in der Art einer Rutschkupplung auf.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Freilaufhülse eine
Ausrückhülse, die beim Drehen relativ zur Außenschale des Gehäuses axial
verschiebbar ist. Bevorzugt erfolgt dabei das Ausrücken der Freilaufhülse beim Drehen
über einfach herzustellende Ausrückschrägen.
In einer konkreten, bevorzugten Ausgestaltung sind die Zuhaltungen im in die
Zuhaltungs-Aufnahmen eingezogenen Zustand mit beiden Stirnseiten Bestandteil der
Zylinderaußenkontur des Schließzylinders, wobei jedem der Zuhaltungsenden an
gegenüberliegenden Gehäusebereichen jeweils ein Zuhaltungskanal zugeordnet ist.
Damit wird auf einfache Weise sichergestellt, dass beim Einführen des passenden
Schlüssels die Zuhaltungen in den Zuhaltungskanal ausweichen können, der demjenigen
Zuhaltungskanal gegenüberliegt, in dem die Zuhaltungen mit ihren Zuhaltungsenden
federvorgespannt einliegen, so dass das Einschieben des Schlüssels in Axialrichtung
nicht blockiert wird.
Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten einen Schlüsselkanal in einem
Zylinderschloss anzuordnen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform für eine
kompakte Bauweise des Zylinderschlosses ist vorgesehen, dass in Axialrichtung
gesehen ein den Schließzylinder und damit auch die Zuhaltungen durchdringender
Schlüsselkanal vorgesehen ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass sich die Feder
einerseits an einer an der Zuhaltungsseite ausgebildeten Zuhaltungs-Nase und
andererseits an einer Abstützfläche im Federkanal abstützt. Ein derartiger Federkanal
kann im Bereich der Zuhaltungs-Aufnahmen einfach hergestellt werden, wobei sich
zudem ein kompakter Aufbau des Zylinderschlosses insgesamt erreichen lässt.
Weiter bevorzugt sind die Federkanäle allesamt auf der gleichen Seite der Zuhaltungen
ausgebildet, so dass sich auch der Herstellaufwand insgesamt vereinfacht.
Die Zuhaltungs-Nasen können dabei gleichzeitig als Anschlag an einer
Gehäuseinnenwand dienen, wobei die Wandstruktur vorzugsweise der der Zuhaltungs-
Nase gegenüberliegenden Zuhaltungsseite zugeordnet ist.
Bisher wurde die Erfindung stets in Verbindung mit einer Feder als Vorspannmittel für die
Zuhaltungen geschildert. Grundsätzlich ist jedoch aber auch die Verwendung jedes
anderen geeigneten Kraftspeichers als Vorspannmittel möglich, wobei hier an einer
Zuhaltungsseite dann wenigstens ein derartiger anderer Kraftspeicher verwendet werden
kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Schließvorrichtung mit einem
Zylinderschloss,
Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1,
Fig. 3 einen weiteren schematischen Längsschnitt durch eine alternative
Ausführungsform einer Schließvorrichtung mit einem Zylinderschloss,
Fig. 4 einen schematischen Längsschnitt durch eine weitere alternative
Ausführungsform einer Schließvorrichtung mit einem Zylinderschloss sowie mit
einer Freilaufeinrichtung,
Fig. 5 ein schematischer Längsschnitt durch eine Schließvorrichtung mit einer
Freilaufeinrichtung in einer Schließstellung,
Fig. 6 eine schematische Darstellung entsprechend Fig. 5 beim Versuch des Öffnens
mit einem nicht passenden Schlüssel, und
Fig. 7 eine schematische Darstellung entsprechend den Fig. 5 und 6 beim Öffnen mit
einem passenden Schlüssel.
In Fig. 1 ist schematisch ein Querschnitt durch eine Schließvorrichtung 1 mit einem
Zylinderschloss 2 dargestellt, während in der Fig. 2 ein schematischer Längsschnitt
entlang der Linie A-A der Fig. 1 gezeigt ist.
Wie dies insbesondere aus der Fig. 1 ersichtlich ist, weist das Zylinderschloss 2 ein
Gehäuse 3 auf, in dem ein Schließzylinder 4 drehbar sowie formschlüssig aufgenommen
ist. Insbesondere aus der Fig. 2 ist ersichtlich, dass eine Mehrzahl von in Axialrichtung
gesehen beabstandet hintereinander liegenden Zuhaltungen 5 vorgesehen sind, die, wie
dies in den Darstellungen aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt ist, in
herkömmlichen Zuhaltungs-Aufnahmen 6, die vorzugsweise als Schlitze ausgebildet
sind, in Radialrichtung verstellbar aufgenommen sind.
Den Zuhaltungen im Zylinderschloss 2 ist an gegenüberliegenden Gehäusebereichen
jeweils ein in Axialrichtung verlaufender Zuhaltungskanal 7, 8 zugeordnet.
Der Fig. 1 kann weiter entnommen werden, dass jeweils seitlich neben einer Zuhaltung 5
in der Zuhaltungsaufnahme 6 ein Federkanal 9 ausgebildet ist, in dem eine hier lediglich
schematisch eingezeichnete Feder 10 aufgenommen ist. Wie dies aus der Fig. 2
ersichtlich ist, sind die Federkanäle 9 vorzugsweise allesamt auf der gleichen Seite der
Zuhaltungen 5 ausgebildet.
Die Feder 10 stützt sich einerseits an einer an einer Zuhaltungsseite 11 ausgebildeten
Zuhaltungs-Nase 12 und andererseits an einer Abstützfläche 13 im Federkanal 9 ab. Die
Feder 10 spannt die Zuhaltungen 5 jeweils in Richtung auf den Zuhaltungskanal 7 vor, so
dass die Zuhaltungsenden 14 in der Schließstellung des Zylinderschlosses 2 in den
Zuhaltungskanal 7 gedrückt sind und dort einliegen, so dass ein Verdrehen des
Schließzylinders 4 blockiert ist, was hier jedoch nicht dargestellt ist. In dieser
Schließstellung, in der die Zuhaltungsenden 14 in den Zuhaltungskanal 7 gedrückt
werden, kann die Zuhaltungs-Nase 12 gleichzeitig auch als Anschlag an einer
Gehäuseinnenwand 18 dienen.
Die Feder 10 übt ferner auf die Zuhaltung 5 ein Drehmoment M aus, so dass die
Zuhaltung 5 jeweils mit dem in der Schließstellung in den Zuhaltungskanal 7
hineinragenden Zuhaltungsende 14 in Richtung auf die Zuhaltungskanal-Seitenwand 16
vorgespannt ist, was in der Darstellung der Fig. 1 lediglich beispielhaft und strichliert
eingezeichnet ist.
In der in der Fig. 1 mit durchgezogenen Linien dargestellten Position befinden sich die
Zuhaltungen in einer Öffnungsstellung, so dass die Zuhaltungen 5 entgegen die
Federvorspannung mit den Zuhaltungsenden 14 aus dem Zuhaltungskanal 7 in die
Zuhaltungsaufnahmen 6 im Schließzylinder 4 gezogen sind, wobei die Zuhaltungen
jeweils mit beiden Stirnseiten 20, 21 einen Bestandteil der Zylinderaußenkontur des
Schließzylinders 4 bilden. Ein Verdrehen des Schließzylinders 4 im Gehäuse 3 ist hier
freigegeben.
Wie dies der Fig. 1 zudem weiter entnommen werden kann, ist hier die Zuhaltungskanal-
Seitenwand 16, in deren Richtung das im Zuhaltungskanal 7 einliegende Zuhaltungsende
14 in der Schließstellung durch das Drehmoment M vorgespannt ist, mit einer
Wandstruktur 22 versehen, die bewirkt, dass die Zuhaltungskanal-Seitenwand 16
gegenüber einem der oberen Seitenwand-Randkante 23 zugeordneten am
Schließzylinder 4 im Bereich der Zuhaltungs-Aufnahmen 6 ausgebildeten Zuhaltungs-
Aufnahmerandkantenbereich 24 zurückversetzt ist, d. h. weiter als diese gegenüber einer
in Axialrichtung durchgehenden vertikalen Schließzylinder-, Zuhaltungs-Aufnahme- und
Zuhaltungsmittenebene 25 nach links versetzt ist.
Wie dies insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Wandstruktur 22 hier in
Axialrichtung gesehen als konische Verbreiterung 26 ausgebildet, wobei sich die
Zuhaltungskanal-Seitenwand 16 von einem vorderen Zuhaltungskanalende 27
ausgehend bis zu einem hinteren Zuhaltungskanalende 28 kontinuierlich konisch
verbreitert. Dadurch wird erreicht, dass eine Vielzahl der Zuhaltungen 5, insbesondere
der zum hinteren Zuhaltungskanalende 28 hin liegenden Zuhaltungen 5 mit ihren
Seitenflächen 15 einen größeren Abstand zur Zuhaltungskanal-Seitenwand 16
aufweisen, so dass, wie dies in der Fig. 1 dargestellt ist, die Zuhaltungen 5 selbst unter
Ausnutzung des vorspannungsbedingt auf die Zuhaltung 5 einwirkenden Drehmomentes
M und unter Ausnutzung des Spiels zwischen Gehäuse 3 und Schließzylinder 4 nicht mit
einem Zuhaltungskantenbereich 30 am oberen Seitenwand-Randkantenbereich 29,
insbesondere an der oberen Seitenwand-Randkante 23 der Zuhaltungskanal-Seitenwand
16 eingehängt werden können. Die Zuhaltung 5 wird durch den erfindungsgemäßen
Aufbau bedingt hier dann stets entsprechend dem Pfeil 52 durch die Feder 10 in ihre
Schließstellung in den Zuhaltungskanal 7 gedrängt. Eine Manipulation des
Zylinderschlosses 2 ist dadurch ausgeschlossen.
Wie dies ferner auch aus der schematischen und beispielhaften Darstellung der Fig. 2
ersichtlich ist, können hier maximal die ersten beiden Zuhaltungen 5 eingehängt werden,
während die restlichen Zuhaltungen 5 aufgrund der erfindungsgemäßen Wandstruktur 22
und des dadurch bedingten größeren Spaltabstands der Zuhaltungskanal-Seitenwand 16
zu den Seitenflächen 15 der Zuhaltungen 5 nicht mehr eingehängt werden können und
somit ihre Sperrfunktion erfüllen.
Grundsätzlich kann es dabei Ausführungsformen geben, bei denen es ausreicht, dass in
Axialrichtung gesehen die Wandstruktur 22 lediglich auf Höhe einer der Zuhaltungen 5
ausgebildet ist. Wie dies aus der Fig. 3 ersichtlich ist, die eine alternative
Ausführungsform einer Wandstruktur 31 der Schließvorrichtung 1 zeigt, kann die
Wandstruktur 31 in Axialrichtung gesehen auch durch eine Abstufung 32 im Bereich
zweier hinterer Zuhaltungen 5 gebildet sein. Mit einem derartigen Aufbau können zwar
ggf. die ersten fünf Zuhaltungen 5 eingehängt werden, nicht jedoch die hinteren beiden
im Bereich der Abstufung liegenden Zuhaltungen 5, da eine derartige Abstufung 32
dieselbe Funktion erfüllt, wie dies in Verbindung mit der konischen Verbreiterung 26 der
Fig. 1 und 2 bereits ausführlich erläutert worden ist. Die Abstufung 32 muss sich in einem
solchen konkreten Fall über wenigsten zwei der Zuhaltungen 5 erstrecken. Denn würde
sich die Abstufung 32 lediglich über die hinterste Zuhaltung 5 erstrecken, könnten alle
vorherigen Zuhaltungen 5 in der bekannten Weise gepickt werden und bräuchte dann die
hinterste Zuhaltung 5 lediglich in ihre Öffnungsstellung angehoben und der
Schließzylinder 4 gedreht werden.
In der Fig. 4 ist eine alternative Ausführungsform einer Schließvorrichtung 33 lediglich
äußerst schematisch dargestellt. Diese Schließvorrichtung 33 umfasst ein
Zylinderschloss 34 mit einem hier lediglich äußerst schematisch dargestellten Gehäuse
35, das zweiteilig aus einer hier lediglich schematisch dargestellten Außenschale 36 und
einer hier im Schnitt dargestellten zylindrischen Freilaufhülse 37 als Innenschale sowie
als Bestandteil einer Freilaufeinrichtung 38 aufgebaut ist. Diese Ausführungsform
unterscheidet sich von den vorher beschriebenen lediglich dadurch, dass der oder die
Zuhaltungskanäle 39 in der Freilaufhülse 37 ausgebildet sind. Wie dies der Fig. 4 weiter
zu entnehmen ist, ist hier eine der Zuhaltungskanal-Seitenwände 40, gegen die die
Zuhaltungen 42 durch das Federdrehmoment vorgespannt sind, mit einer Wandstruktur
41 versehen, die entsprechend der Ausführungsform gemäß Fig. 2 als konische
Verbreiterung 43 ausgebildet ist. Die Funktionsweise entspricht hier derjenigen, wie sie
bereits ausführlich in Verbindung mit den Fig. 1 und 2 näher erläutert worden ist, so dass
hierauf nicht mehr näher darauf eingegangen wird.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 5 bis 7 noch die Freilaufeinrichtung 38 vom Prinzip
her näher erläutert:
Wie dies aus der Fig. 5 ersichtlich ist, liegen in der hier gezeigten Schließstellung 44 die Zuhaltungsenden 45 der Zuhaltungen 42 in der Freilaufhülse 37 ein.
Wie dies aus der Fig. 5 ersichtlich ist, liegen in der hier gezeigten Schließstellung 44 die Zuhaltungsenden 45 der Zuhaltungen 42 in der Freilaufhülse 37 ein.
Wird nun ein nicht passender Schlüssel 46 in das Zylinderschloss 34 eingeführt, dann
liegen die Zuhaltungsenden 45, wie dies in der Fig. 6 schematisch dargestellt ist, weiter
in der hier ebenfalls schematisch dargestellten Freilaufhülse 37 ein, so dass ein
Verdrehen eines Schließzylinders 47 im Gehäuse 35 weiterhin blockiert wird. Wird nun
versucht, mit dem nicht passenden Schlüssel 46 den Schließzylinder 47 unter Zerstörung
der Zuhaltungen 42 im Zylinderschloss 34 gewaltsam zu verdrehen, rutscht die
Freilaufhülse 37, wie dies in der Fig. 6 ebenfalls schematisch dargestellt ist, bei einem
bestimmten Losbrechmoment als Grenzdrehmoment durch, wobei die Freilaufhülse 37
z. B. über Ausrückschrägen, relativ zur Außenschale des Gehäuses 35 axial verschoben
wird und eine Verbindung vom Schließzylinder 47 zu einem mit einem Schloss 48 über
eine Betätigungsgestänge 49 zusammenwirkenden Schiebering 50 getrennt wird. Damit
wird einerseits die Zerstörung und andererseits das Öffnen des Zylinderschlosses 34
vermieden.
Wird dagegen ein passender Schlüssel 51 in das Zylinderschloss 34 eingeführt, werden
die Zuhaltungen 42, wie dies in der Fig. 7 schematisch dargestellt ist, in einen
Schließzylinder 47 gezogen. Der passende Schlüssel 51 braucht nur noch gedreht
werden, um das Schloss 48 über den Schiebering und das Betätigungsgestänge 49 zu
verdrehen. Die Freilaufhülse 37 wird in einem solchen Falle nicht mit verdreht und
bewirkt somit auch keine Entkopplung des Schließzylinders 47 von dem Schiebering 50.
1
Schließvorrichtung
2
Zylinderschloss
3
Gehäuse
4
Schließzylinder
5
Zuhaltungen
6
Zuhaltungs-Aufnahmen
7
Zuhaltungskanal
8
Zuhaltungskanal
9
Federkanäle
10
Feder
11
Zuhaltungsseite
12
Zuhaltungs-Nase
13
Abstützfläche
14
Zuhaltungsenden
15
Seitenfläche
16
Zuhaltungskanal-Seitenwand
17
Zuhaltungskanal-Seitenwand
18
Gehäuseinnenwand
19
Schlüsselkanal
20
Stirnseite
21
Stirnseite
22
Wandstruktur
23
obere Seitenwand-Randkante
24
Zuhaltungs-Aufnahmerand
kantenbereich
25
Mittenebene
26
konische Verbreiterung
27
vorderes Zuhaltungskanalende
28
hinteres Zuhaltungskanalende
29
Seitenwand-Randkantenbereich
30
Zuhaltungskantenbereich
31
Wandstruktur
32
Absteifung
33
Schließvorrichtung
34
Zylinderschloss
35
Gehäuse
36
Außenschale
37
Freilaufhülse
38
Freilaufeinrichtung
39
Zuhaltungskanal
40
Zuhaltungskanal-Seitenwand
41
Wandstruktur
42
Zuhaltungen
43
konische Verbreiterung
44
Schließstellung
45
Zuhaltungsenden
46
nicht passender Schlüssel
47
Schließzylinder
48
Schloss
49
Betätigungsgestänge
50
Schiebering
51
passender Schlüssel
52
Pfeil
Claims (14)
1. Schließvorrichtung mit einem Zylinderschloss, wobei das Zylinderschloss (2; 34) ein
Gehäuse (3; 35) aufweist, in dem ein Schließzylinder (4; 47) formschlüssig und
drehbar aufgenommen ist, wobei eine Mehrzahl von in Axialrichtung gesehen
vorzugsweise beabstandet hintereinander liegenden Zuhaltungen (5; 42) in im
Schließzylinder (4; 47) ausgebildeten, vorzugsweise schlitzförmig ausgebildeten
Zuhaltungs-Aufnahmen (6) in Radialrichtung verstellbar aufgenommen sind, wobei
den Zuhaltungen (5; 42) im Zylinderschloss (2; 34) jeweils wenigstens ein in
Axialrichtung verlaufender und im Gehäuse (3; 35) ausgebildeter Zuhaltungskanal
(7, 8; 39) zugeordnet ist, in dem die Zuhaltungen (5; 42) in einer Schließstellung bei
nicht in den Schließzylinder (4; 47) eingeführtem Schlüssel mit wenigstens einem
Zuhaltungsende (14; 45) hineinragen, wobei jeweils seitlich neben einer Zuhaltung
(5; 42) in der Zuhaltungs-Aufnahme (6) ein Federkanal (9) ausgebildet ist, in dem
eine Feder (10) aufgenommen ist, die
die Zuhaltung (5; 42) in Richtung auf einen der wenigstens einen Zuhaltungskanäle (7) vorspannt dergestalt, dass die Zuhaltungsenden (14; 45) beim Verdrehen des Schließzylinders (4; 47) mit einer Seitenfläche (15) an einer Zuhaltungskanal-Seitenwand (16, 17) des Zuhaltungskanals (7) zur Anlage kommen und ein Verdrehen des Schließzylinders (4; 47) blockiert ist, und
die auf die Zuhaltung (5; 42) ein Drehmoment (M) ausübt dergestalt, dass die Zuhaltung (5; 42) mit dem in den Zuhaltungskanal (7) hineinragenden Zuhaltungsende (14; 45) in Richtung auf eine der Zuhaltungskanal-Seitenwände (16) vorgespannt ist, und
wobei die Zuhaltungen (5; 42) in einer Öffnungsstellung bei in den Schließzylinder (4; 47) eingeführtem passenden Schlüssel entgegen die Vorspannung mit den Zuhaltungsenden (14; 45) aus dem wenigstens einen Zuhaltungskanal (7) in die Zuhaltungs-Aufnahmen (6) im Schließzylinder (4; 47) gezogen sind, so dass ein Verdrehen des Schließzylinders (4; 47) im Gehäuse (3; 35) freigegeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens diejenige Zuhaltungskanal-Seitenwand (16), in deren Richtung das Zuhaltungsende (14; 45) durch das Drehmoment (M) vorgespannt ist, im Querschnitt gesehen wenigstens an einem oberen Seitenwand- Randkantenbereich (29) eine Wandstruktur (22; 31) aufweist, die gegenüber einem dem oberen Seitenwand-Randkantenbereich (29) zugeordneten, am Schließzylinder (4; 47) im Bereich der Zuhaltungs-Aufnahmen (6) ausgebildeten Zuhaltungs- Aufnahmerandkantenbereich (24) bezüglich einer axialen Mittenebene (25) durch den wenigstens einen Zuhaltungskanal (7) zurückversetzt ist, und dass sich die Wandstruktur (22; 31) in Axialrichtung gesehen wenigstens über die Länge einer Zuhaltung (5; 42), vorzugsweise von wenigstens zwei vorzugsweise hintereinander liegenden Zuhaltungen (5; 42), erstreckt dergestalt, dass wenigstens ein derjenigen Zuhaltungskanal-Seitenwand (16), in deren Richtung das Zuhaltungsende (14; 45) durch das Drehmoment (M) vorgespannt ist, zugeordneter Zuhaltungskantenbereich (30) der Zuhaltung (5; 42) unter Ausnutzung des vorspannungsbedingt auf die Zuhaltungen (5; 42) einwirkenden Drehmomentes (M) und/oder unter Ausnutzung des Spiels zwischen Gehäuse (3; 35) und Schließzylinder (4; 47) nicht am Seitenwand-Randkantenbereich (29) wenigstens dieser Zuhaltungskanal- Seitenwand (16) einhängbar ist.
die Zuhaltung (5; 42) in Richtung auf einen der wenigstens einen Zuhaltungskanäle (7) vorspannt dergestalt, dass die Zuhaltungsenden (14; 45) beim Verdrehen des Schließzylinders (4; 47) mit einer Seitenfläche (15) an einer Zuhaltungskanal-Seitenwand (16, 17) des Zuhaltungskanals (7) zur Anlage kommen und ein Verdrehen des Schließzylinders (4; 47) blockiert ist, und
die auf die Zuhaltung (5; 42) ein Drehmoment (M) ausübt dergestalt, dass die Zuhaltung (5; 42) mit dem in den Zuhaltungskanal (7) hineinragenden Zuhaltungsende (14; 45) in Richtung auf eine der Zuhaltungskanal-Seitenwände (16) vorgespannt ist, und
wobei die Zuhaltungen (5; 42) in einer Öffnungsstellung bei in den Schließzylinder (4; 47) eingeführtem passenden Schlüssel entgegen die Vorspannung mit den Zuhaltungsenden (14; 45) aus dem wenigstens einen Zuhaltungskanal (7) in die Zuhaltungs-Aufnahmen (6) im Schließzylinder (4; 47) gezogen sind, so dass ein Verdrehen des Schließzylinders (4; 47) im Gehäuse (3; 35) freigegeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens diejenige Zuhaltungskanal-Seitenwand (16), in deren Richtung das Zuhaltungsende (14; 45) durch das Drehmoment (M) vorgespannt ist, im Querschnitt gesehen wenigstens an einem oberen Seitenwand- Randkantenbereich (29) eine Wandstruktur (22; 31) aufweist, die gegenüber einem dem oberen Seitenwand-Randkantenbereich (29) zugeordneten, am Schließzylinder (4; 47) im Bereich der Zuhaltungs-Aufnahmen (6) ausgebildeten Zuhaltungs- Aufnahmerandkantenbereich (24) bezüglich einer axialen Mittenebene (25) durch den wenigstens einen Zuhaltungskanal (7) zurückversetzt ist, und dass sich die Wandstruktur (22; 31) in Axialrichtung gesehen wenigstens über die Länge einer Zuhaltung (5; 42), vorzugsweise von wenigstens zwei vorzugsweise hintereinander liegenden Zuhaltungen (5; 42), erstreckt dergestalt, dass wenigstens ein derjenigen Zuhaltungskanal-Seitenwand (16), in deren Richtung das Zuhaltungsende (14; 45) durch das Drehmoment (M) vorgespannt ist, zugeordneter Zuhaltungskantenbereich (30) der Zuhaltung (5; 42) unter Ausnutzung des vorspannungsbedingt auf die Zuhaltungen (5; 42) einwirkenden Drehmomentes (M) und/oder unter Ausnutzung des Spiels zwischen Gehäuse (3; 35) und Schließzylinder (4; 47) nicht am Seitenwand-Randkantenbereich (29) wenigstens dieser Zuhaltungskanal- Seitenwand (16) einhängbar ist.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Wandstruktur (31) in Axialrichtung gesehen durch eine Abstufung (31), vorzugsweise
wenigstens im Bereich zweier hinterer Zuhaltungen (5), gebildet ist.
3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Wandstruktur (22) in Axialrichtung gesehen durch eine konische Verbreiterung (26),
die sich vorzugsweise über die gesamte Zuhaltungskanal-Seitenwand (16) erstreckt,
gebildet ist.
4. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Wandstruktur (22; 31) im Querschnitt gesehen lediglich in
einem oberen Seitenwand-Randkantenbereich (29) oder über die gesamte
Zuhaltungskanal-Seitenwand (16, 17) ausgebildet ist.
5. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass beide Zuhaltungskanal-Seitenwände (16, 17) eine gleiche
oder unterschiedliche ggf. in Axialrichtung gegeneinander versetzte Wandstruktur
(22; 31) aufweisen, und/oder dass an wenigstens einer Zuhaltungskanal-Seitenwand
(16, 17) in Axialrichtung gesehen mehrere ggf. unterschiedliche und voneinander
beabstandete Wandstrukturen vorgesehen sind.
6. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Gehäuse (35) zweiteilig aus einer Außenschale (36) und
einer Freilaufhülse (37) als Innenschale sowie als Bestandteil einer
Freilaufeinrichtung (38) ausgebildet ist, und dass der wenigstens eine
Zuhaltungskanal (39) in der Freilaufhülse (37) ausgebildet ist.
7. Schließvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Freilaufhülse (37) bei einem bestimmten Losbrechmoment als Grenzdrehmoment
beim Öffnungsversuch der Schließvorrichtung (33) mit einem nicht passenden
Schlüssel (46) oder dgl. durchrutscht dergestalt, dass beim Verdrehen des
Schließzylinders (47) die Zuhaltungsenden (45) weiter im Zuhaltungskanal (39)
einliegen und eine Verbindung vom Schließzylinder (47) zu einem zu betätigendem
Schloss (48) oder Bestandteil davon, vorzugsweise einem mit dem Schloss (48) über
ggf. ein Betätigungsgestänge (49) zusammenwirkenden Schiebering (50), getrennt
ist.
8. Schließvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Freilaufhülse (47) eine Ausrückhülse ist, die beim Drehen vorzugsweise über
Ausrückschrägen relativ zur Außenschale (36) des Gehäuses (35) axial verschiebbar
ist.
9. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Zuhaltungen (5) im in die Zuhaltungs-Aufnahmen (6)
eingezogenen Zustand mit beiden Stirnseiten (20, 21) Bestandteil der
Zylinderaußenkontur des Schließzylinders (4) sind, und dass jedem der
Zuhaltungsenden (14) an gegenüberliegenden Gehäusebereichen jeweils ein
Zuhaltungskanal (7, 8) zugeordnet ist.
10. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass in Axialrichtung gesehen ein den Schließzylinder (4) und
damit auch die Zuhaltungen (5) durchdringender Schlüsselkanal (19) vorgesehen ist.
11. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass sich die Feder (10) einerseits an einer an der
Zuhaltungsseite (11) ausgebildeten Zuhaltungs-Nase (12) und andererseits an einer
Abstützfläche (13) im Federkanal (9) abstützt.
12. Schließvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
Federkanäle (9) allesamt auf der gleichen Seite der Zuhaltungen (5) ausgebildet
sind.
13. Schließvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zuhaltungs-Nase (12) gleichzeitig als Anschlag an einer Gehäuseinnenwand (18)
dient und die Wandstruktur (22) der der Zuhaltungs-Nase (12) gegenüberliegenden
Zuhaltungsseite (11) zugeordnet ist.
14. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass anstelle einer Feder (10) wenigstens ein anderer
Kraftspeicher als Vorspannmittel verwendbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10053672.7A DE10053672B4 (de) | 2000-10-28 | 2000-10-28 | Schließvorrichtung mit einem Zylinderschloss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10053672.7A DE10053672B4 (de) | 2000-10-28 | 2000-10-28 | Schließvorrichtung mit einem Zylinderschloss |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10053672A1 true DE10053672A1 (de) | 2002-05-08 |
DE10053672B4 DE10053672B4 (de) | 2016-11-17 |
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ID=7661501
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10053672.7A Expired - Lifetime DE10053672B4 (de) | 2000-10-28 | 2000-10-28 | Schließvorrichtung mit einem Zylinderschloss |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10053672B4 (de) |
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R016 | Response to examination communication | ||
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