DE4408910A1 - Verschlußvorrichtung mit einem zugleich als Druckhandhabe zum Betätigen von Schloßgliedern dienenden Schließzylinder - Google Patents
Verschlußvorrichtung mit einem zugleich als Druckhandhabe zum Betätigen von Schloßgliedern dienenden SchließzylinderInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Verschlußvorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Art, deren Schließzylinder zwei unterschiedli
che Funktionen zu erfüllen hat. Die eine Funktion besteht darin, durch
Schlüsselbetätigung einen Zylinderkern in einer ihn drehbar lagernden Zylin
derführung zwischen einer gesicherten und einer entsicherten Drehstellung
umzusteuern. Die Umsteuerungsbewegung des Zylinderkerns wird auf einen
Mitnehmer übertragen, welcher nur in der entsicherten Drehstellung mit
den Schloßgliedern zusammenwirkt, dagegen nicht in der gesicherten Dreh
stellung. Die zweite Funktion des Schließzylinders besteht darin, eine Druck
handhabe zu sein, die, wie ein Druckknopf, gegen eine auf sie wirkende
Federkraft in ein Zylindergehäuse axial eingedrückt wird und Schloßglieder
dann betätigt, wenn die vorerwähnte entsicherte Drehstellung des Zylinder
kerns vorliegt.
Die bekannte Druckhandhabe bestand lediglich aus dem Schließzylinder.
Die Zylinderführung war zwar drehbar, aber axial fest mit der Zylinderfüh
rung verbunden und der Mitnehmer saß drehfest und axialfest unmittelbar
am Zylinderkern, um die von dem Zylinderkern ausgehenden schlüsselbeding
ten Dreh-Umsteuerungen auszuführen. Die den Druckknopfeffekt begründende
axiale Federkraft wirkte unmittelbar auf die Zylinderführung des Schließzy
linders. Außerdem war der Schließzylinder über seine umfangsseitige Zylin
derführung zwar für den Druckknopfeffekt axial verschieblich, aber auch
unverdrehbar in einem Zylindergehäuse geführt.
Die als Druckhandhabe dienenden Schließzylinder der bekannten Verschlußvor
richtung waren einbruchgefährdet. Die Führungen und die im Zylinderkern
befindlichen Zuhaltungen konnten durch gewaltsames Drehen des Zylinder
kerns über ein Einbruchswerkzeug so beschädigt werden, daß die weitere
Nutzung des Schließzylinders nicht mehr möglich war. Häufig genügte
ein Austausch von beschädigten Einzelteilen der Vorrichtung nicht, sondern
erforderte den kompletten Ersatz.
Bei Verschlußvorrichtungen anderer Art (DE-PS 41 22 414), deren Schließzy
linder nicht zugleich als Druckhandhabe zum Betätigen von Schloßgliedern
dienen, ist es bekannt, im Drehbetätigungsweg zwischen dem Zylinderkern
und einem Drehglied, an welchem die Schloßglieder angelenkt sind, eine
Überlastsperre anzuordnen. In diesem Fall besitzen die Zylinderführung
einerseits und das Zylindergehäuse andererseits Axialschultern, an denen
sich ein komplementäres Aushebeprofil befindet, welches von einer Rastfeder
normalerweise in Eingriff gehalten wird und dadurch die Zylinderführung
in einer definierten Drehposition hält. Bei gewaltsamen Drehbewegungen
des Zylinderkerns über ein Einbruchwerkzeug, wo der Zylinderkern über
die in ihm befindlichen ausgefahrenen Zuhaltungen mit der Zylinderführung
verriegelt ist, wird der Schließzylinder über das Aushebeprofil axial verrückt.
Diese axiale Verrückung wird dazu benutzt, um eine Axialkupplung zwischen
dem Drehglied und dem Zylinderkern außer Eingriff zu bringen. Dann befin
det sich der Schließzylinder im Überlastfreilauf, läßt sich frei drehen
und nimmt das Drehglied dabei nicht mit.
Die Anwendung dieser bekannten Überlastsperre auf Vorrichtungen der
vorliegenden Art, deren Schließzylinder zugleich als Druckhandhabe fungiert,
ist nicht möglich. Dieser Schließzylinder muß nämlich gegen die auf ihn
wirkende axiale Federkraft manuell bedient werden, um über seinen Zylin
derkern die erforderlichen Axialbewegungen des bei dieser Verschlußtype
vorgesehenen Mitnehmers zu erreichen, der nur in der entsicherten Drehstel
lung mit den Schloßgliedern axial zusammenwirken soll. Man sah sich
daher genötigt, auf einen Überlastfreilauf bei Druckhandhaben-
Schließzylindern zu verzichten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässige, raumsparende
Verschlußvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art
zu entwickeln, der nicht durch Aufbruchversuche gefährdet ist und ein
gewaltsames Drehen seines Schließzylinders ohne Beschädigung seiner Bautei
le übersteht. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Anspruches 1 angeführten Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere
Bedeutung zukommt.
Bei der Erfindung besteht die Druckhandhabe aus zwei Axialabschnitten,
die beide in sich radial zweigeteilt sind. Der Schließzylinder bildet folglich
nur den axialen Außenabschnitt dieser neuen Druckhandhabe und ist, im
Gegensatz zu den bekannten Schließzylindern dieser Art, die mittelbar
axialgeführt sind, mit seiner umfangsseitigen Zylinderführung frei drehbar
im Zylindergehäuse gelagert. Seine unverdrehbare Axialführung im Zylinder
gehäuse erhält der Schließzylinder erst mittelbar, über den neben ihm
angeordneten axialen Innenabschnitt der Druckhandhabe, und zwar über
die dortige Druckbuchse. Diese Druckbuchse steht unter axialer Federkraft
und übt dadurch die für die Druckknopfbetätigung erforderliche Rückstell
kraft auf den Schließzylinder aus, der sich an einer umlaufenden Innenschul
ter des Zylindergehäuses abstützt. Der Überlastfreilauf entsteht durch
ein axiales Aushebeprofil, welches zwischen der Zylinderführung einerseits
und der Druckbuchse andererseits angeordnet ist. Beim gewaltsamen Drehen
des Schließzylinders kann dieser in Anlage an der Innenschulter des Zylin
dergehäuses bleiben, denn die Druckbuchse hebt sich axial ab, die nicht
mitgedreht werden kann. Dies ist durch die erwähnte Axialführung der
Druckbuchse im Zylindergehäuse gewährleistet.
Der Innenabschnitt der Handhabe umfaßt achsmittig noch einen Steuerbolzen,
der über eine zwischengeschaltete Axialkupplung mit dem Zylinderkern
zusammenwirkt. Der Steuerbolzen ist zwar drehbar, aber axialfest in der
Druckbuchse aufgenommen und führt daher bei wirksamem Aushebeprofil,
zusammen mit seiner Druckbuchse, eine Axialbewegung gegenüber dem
Zylinderkern aus, wodurch die dazwischen liegende Axialkupplung außer
Eingriff kommt. Dadurch können sich Dreh-Umsteuerungen des Zylinderkerns
nicht mehr auf den nachgeschalteten Steuerbolzen und über diesen auf
den Mitnehmer auswirken. In der gesicherten Drehstellung ist der Mitnehmer
in einer unwirksamen Drehlage gegenüber den Schloßgliedern, weshalb
eine axiale Betätigung der kombinierten Druckhandhabe ins Leere geht
und nicht auf die Schloßglieder einwirkt. Eine gewaltsame Umsteuerung
des Mitnehmers in seine entsicherte Drehstellung ist durch Gewaltanwendun
gen am Schließzylinder nicht zu erreichen, weil sich diese Bewegung nicht
auf den Innenabschnitt der Handhabe ausweiten kann. Die zur Druckknopfbe
tätigung der Handhabe dienende axiale Feder erfüllt dabei die weitere
Funktion, die Lösekraft für den Überlastfreilauf des Aushebeprofils zu
liefern.
Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weite
ren Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in vereinfachter Weise in einem Aus
führungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch die wesentlichsten Teile der erfindungsge
mäßen Vorrichtung in voller Ausschublage der zugehörigen Druck
handhabe, wenn sich die Bauteile in ihrer normalen Ruheposition,
bei Ausschublage einer Druckhandhabe, befinden und durch Schlüs
selbetätigung in eine gesicherte Drehstellung gebracht sind,
Fig. 2 in Vergrößerung und in ebener Abwicklung der erfaßten Bauteile,
einen Detailschnitt der Vorrichtung längs der Schnittlinie II-II
von Fig. 1,
Fig. 3 die innere Endansicht der Vorrichtung von Fig. 1, aus welcher
die versprungene Schnittlinie I-I für den Axialschnitt von Fig.
1 zu ersehen ist, wobei auch die entsicherte Drehstellung strich
punktiert angedeutet ist,
Fig. 4 in ungeschnittener Ansicht ein inneres Detail der Vorrichtung
von Fig. 1, wenn sich die Bauteile in ihrer normalen Ruheposition
befinden,
Fig. 5 einen der Fig. 1 entsprechenden Axialschnitt durch die Vorrichtung,
wenn sich die Bauteile in einer durch ein Einbruchswerkzeug
erzielten, gewaltsamen Position befinden, aber die mit Fig. 1
übereinstimmende Drehstellung und Ausschublage der Druckhandha
be vorliegt,
Fig. 6 in einer der Fig. 4 entsprechenden Darstellung dieses Detail,
wenn sich die Bauteile in der gewaltsamen Position gemäß Fig.
5 befinden,
Fig. 7 einen der Fig. 2 entsprechenden Detailschnitt der Vorrichtung
in der aus Fig. 5 ersichtlichen Position, längs der dortigen Schnitt
linie VII-VII,
Fig. 8 wieder in einem der Fig. 1 entsprechenden Vertikalschnitt die
Vorrichtung, wenn sich die Druckhandhabe in ihrer zur Betätigung
von Schloßgliedern dienenden Einschublage befindet und die Bautei
le in die aus Fig. 3 erkennbare, strichpunktierte entsicherte Dreh
stellung gebracht sind, und
Fig. 9 wieder einen Detailschnitt der Vorrichtung in der aus Fig. 8
ersichtlichen Einschublage der Druckhandhabe längs der dortigen
Schnittlinie IX-IX.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung an einer Koffer
raumklappe 11 eines Kraftfahrzeugs gezeigt, welche durch nicht näher
gezeigte Schloßglieder in einer Zuklapplage gehalten werden kann. Zur
Betätigung der Schloßglieder dient eine Druckhandhabe 20, die sich in
zwei, einander bereichsweise überlappende axiale Abschnitte 21, 22 gliedern
läßt. Die Druckhandhabe 20 ist in einem an der Klappe 11 befestigten
Zylindergehäuse 10 aufgenommen, in welchem sich eine wendelförmige
Druckfeder 12 befindet. Die Druckfeder 12 umschließt den Innenabschnitt
22 der Druckhandhabe 20 und stützt sich, im inneren des Zylindergehäuses
10, mit ihrem Federboden über eine Ringscheibe 13 auf einem in die Innen
wand des Zylindergehäuses 10 eingreifenden Sprengring 14 ab. Die Druckfe
der 12 übt eine durch einen Pfeil 15 in Fig. 1 verdeutlichte axiale Feder
kraft auf den Innenabschnitt 22 aus und wirkt so zugleich auf den sich
daran axial anschließenden Außenabschnitt 21 der Druckhandhabe 20. Da
durch ist die Druckhandhabe 20 bestrebt, in ihre aus Fig. 1 ersichtliche
Ausschublage aus dem Zylindergehäuse 10 heraus zu gelangen, kann aber,
gemäß Fig. 8, im Sinne des dortigen Betätigungspfeils 23 in das Gehäuse
10 eingedrückt werden. Bei dieser Betätigung 23 soll, wenn eine entsicherte
Drehstellung der Bauteile gemäß Fig. 8 vor liegt, ein Mitnehmer, über
einen Arbeitsarm 51, auf die Schloßglieder einwirken, von denen bei 52
lediglich ein Anfangsglied 53 gezeigt ist. In Fig. 8 liegt eine Einschublage
der Druckhandhabe 20 vor.
Der Außenabschnitt 21 der Druckhandhabe 20 besteht aus einem Schließzy
linder 30, der in üblicher Weise radial zwei geteilt ist, nämlich in eine
umfangsseitige Zylinderführung 31 und in einen achsmittigen Zylinderkern
32. Der Zylinderkern 32 ist axial fest mit der Zylinderführung 31 verbunden,
wofür einerseits ein Sprengring 33 in einer Umfangsnut des Zylinderkerns
32 sorgt, der sich am inneren Stirnende der Zylinderführung 31 abstützt.
Am gegenüberliegenden Ende des Schließzylinders 30 stützt sich andererseits
die Schulter eines Bundes 34 über einen Dichtring 16 an einer Innenstufe
35 der Zylinderführung 31 ab.
Der Zylinderkern 32 ist in der Zylinderführung 31 drehbar gelagert und
kann mittels eines Schlüssels 17 zwischen einer entsicherten und einer
gesicherten Drehstellung um gesteuert werden, die sich in einer Drehverstel
lung 67 eines aus in Fig. 3 ersichtlichen Arbeitsarms 51 des Mitnehmers
50 auswirkt. In Fig. 1 und 3 sind ausgezogen die gesicherte Drehstellung
51 angedeutet, während die entsicherte Position 51′ in Fig. 3 strichpunktiert
verdeutlicht ist. Bei abgezogenem Schlüssel 17 ist der Zylinderkern 32
über in Fig. 1 lediglich strichpunktiert in ihrer Position angedeutete federbe
lastete Zuhaltungen 56 mit in der Zylinderführung 31 vorgesehenen Sperrka
nälen 37 in Eingriff und daher mit der Zylinderführung 31 verriegelt.
Wird aber der Schlüssel 17 in einen in Fig. 1 gestrichelt angedeuteten
Schlüsselkanal 38 voll eingeführt, so werden die Zuhaltungen 38 auf den
Umfang des Zylinderkerns 32 einsortiert und es ist die erwähnte Drehver
stellung 67 des Mitnehmer-Arbeitsarmes vom Zylinderkern ausführbar.
Die Zylinderführung 31 besitzt einen am besten aus Fig. 4 ersichtlichen
Endflansch 39, mit welchem, gemäß Fig. 1, der Schließzylinder 30 sich
über eine Ringdichtung 18 an einem Innenanschlag 19 des Zylindergehäuses
10 abstützen kann. Der Innenanschlag 19 dient zur Anlage des unter der
axialen Federkraft 15 stehenden Schließzylinder-Endflansches 39 und be
stimmt so die in Fig. 1 gezeigte Ausschublage. Dadurch ragt der Außenab
schnitt 21 der Handhabe 20 aus einer auf der Außenseite der Klappe 11
befindlichen Gehäuseverkleidung 24 heraus, in welche er, gemäß Pfeil
23 von Fig. 8 eingedrückt werden kann. Der nach außen ragende Bereich
des Schließzylinders 30 ist von einer Panzerhülse 25 umkleidet, die vom
Endflansch 39 ausgeht und sich bis zum vorderen Stirnende des Zylinderkerns
32 erstreckt. Die beiden Drehstellungen des Zylinderkerns 32 in der Zylin
derführung 31 können durch Rastelemente bestimmt sein, die im vorliegen
den Fall aus einer federbelasteten Rastkugel 26 und einer Rastnut 27
im Inneren der Zylinderführung 31 bestehen.
Ähnlich, wie der Außenabschnitt 21, ist auch der Innenabschnitt 22 der
Druckhandhabe 20 radial zwei geteilt, nämlich einerseits in einen axial
mittigen Steuerbolzen 42 und eine umfangsseitige Druckbuchse 41. Das
Innenende des Steuerbolzens 42 ist abgesetzt und über unrunde Mitnahmen
und einen am besten aus Fig. 3 erkennbaren Sprengring dreh- und axial
fest mit dem Mitnehmer 50 verbunden. Zwischen dem Außenende des Steuer
bolzens 42 und dem Innenende des Zylinderkerns 32 sind die beiden zueinan
der komplementären Elemente 44, 45 einer Axialkupplung 40 angeordnet,
deren Ausbildung am besten in Fig. 5 zu erkennen ist. Diese Elemente
bestehen aus einem stirnseitigen diametralen Kupplungsnocken 45 am
Zylinderkern 32 und einer stirnseitigen diametralen Kupplungsaufnahme
44 im Steuerbolzen 42. Wegen der auf den Innenabschnitt 22 einwirkenden
axialen Federkraft 15 ist die Axialkupplung 40 normalerweise in Eingriff,
gleichgültig, ob die Ausschublage von Fig. 1 oder die Einschublage von
Fig. 8 vorliegen. Eine schlüsselbedingte Drehbetätigung des Zylinderkerns
32 setzt sich also, über die Axialkupplung 40, auf den Mitnehmer 50 fort
und überführt dessen Arbeitsarm 51 zwischen den bereits erwähnten, aus
Fig. 3 ersichtlichen gesicherten und entsicherten Drehstellungen. Lediglich
in der entsicherten Drehstellung 51′, gemäß Fig. 3, stößt der Arbeitsarm
bei der Druckbetätigung 23 auf den einen, in Fig. 8 mit 54 bezeichneten
Betätigungsarm des Anfangsglieds 53 und führt die aus Fig. 8 ersichtliche
Schwenkbewegung 56 mit seinem gegenüberliegenden Stellarm 55 aus. Da
durch werden die Schloßglieder in eine Freigabeposition der Kofferraumklap
pe 11 überführt.
In der Druckbuchse 41 ist somit der Steuerbolzen 42 drehbar gelagert,
aber auch das Innenende des Zylinderkerns 32 greift frei drehbar ins Innere
der Druckbuchse 41 ein. Der Steuerbolzen 42 ist aber zugleich axialfest
mit der Druckbuchse 41 verbunden, wofür eine Umfangsnut 43 im Steuerbol
zen 42 und ein radialer Innennocken 46 in der Druckbuchse 41 sorgen.
Die Druckbuchse 41 ist im Zylindergehäuse 10 zwar axialverschieblich
aber unverdrehbar geführt. Dafür sorgt ein axialer Führungskanal 48 im
Inneren des Zylindergehäuses 10, in welchen ein am Umfang der Druckbuchse
41 befindlicher radialer Außennocken 47 eingreift. Das äußere Ende der
Druckfeder 12 greift in eine umlaufende Ringnut 49 ein, die sich in einem
verbreiterten Endstück 29 der Druckbuchse 41 befindet. Die Druckfeder
12 stützt sich dort am Nutboden ab.
Zwischen dem Stirnende des verbreiterten Druckbuchsen-Endstücks 29 einer
seits und dem Endflansch 39 der Zylinderführung 31 ist ein besonderes,
am besten aus Fig. 4 und 6 ersichtliches Aushebeprofil 60 angeordnet,
bestehend aus einem axialen profilierten Vorsprung 61 an der Zylinderführung
31 und einer axialen Ausnehmung 62 mit Gegenprofil an der Druckbuchse
41. Weil die Druckbuchse 41 unter der auch in Fig. 4 verdeutlichten axialen
Federkraft 15 der in Fig. 1 erkennbaren Druckfeder 12 steht, ist die Aus
nehmung 62 bestrebt, in Eingriff mit dem Vorsprung 61 zu gelangen. In
normaler Ruhestellung liegt diese Eingriffslage gemäß Fig. 4 vor. Diese
bleibt auch erhalten, wenn die bereits mehrfach erwähnte Druckbetätigung
23 gemäß Fig. 8 stattfindet. Über das in Eingriff stehende Aushebeprofil
60 wird auch für eine definierte Drehstellung der Zylinderführung 31 im
Zylindergehäuse 10 gesorgt, weil die Druckbuchse 41 über ihre erwähnten
Führungsmittel 47, 48 stets in einer bestimmten Drehstellung gehalten
wird. Diese Verhältnisse ändern sich aber, wenn, gemäß Fig. 5 und 6, ge
waltsame Drehungen 28 am Außenabschnitt 21 der Druckhandhabe 20 ausge
führt werden.
Solche Gewaltanwendungen können, wie Fig. 5 veranschaulicht, über ein
Einbruchswerkzeug 58 erfolgen, z. B. einen Schraubendreher, der in den
Schlüsselkanal 38 des Zylinderkerns 32 eingeführt wird. Durch die jetzt
in den Sperrkanal 37 der Zylinderführung 31 eingreifenden Zuhaltungen
36 wird auch die Zylinderführung 31 im Zylindergehäuse 10 mitgedreht
und hebt den profilierten Vorsprung 61 selbsttätig aus der ein entsprechendes
Gegenprofil aufweisenden Ausnehmung 62 heraus, wie am besten in Fig.
6 zu erkennen ist. Der Vorsprung 61 hat nämlich ein Trapezprofil mit
beidseitigen Auflaufschrägen 63 und hebt sich bei Übergang in diese Drehpo
sition selbsttätig aus der Ausnehmung 62 heraus. Die Ausnehmung 62 besitzt
dabei zweckmäßigerweise Flanken 64 mit einer entsprechenden Neigungsge
genlage. Weil auch in diesem Fall, wie Fig. 5 zeigt, der Schließzylinder
30 über seinen Endflansch 39 am Innenanschlag 19 abgestützt bleibt, wird
die Druckbuchse 41, gemäß Fig. 6, entsprechend der Vorsprungshöhe um
eine Distanz 65 axial gegen die einwirkende Federkraft 15 zurückgedrückt.
Bei der gewaltsamen Weiterdrehung des Schließzylinders 30 stützt sich
die Druckbuchse 41 mit ihrer Stirnendfläche 66 im zweckmäßigerweise
ebenen Scheitelbereich des axialen Vorsprungs 61 ab. Vorzugsweise ist
ein solches Vorsprung-Ausnehmungs-Paar 61, 62 in doppelter Ausfertigung
zwischen der Zylinderführung 31 und der Druckbuchse 41 vorgesehen, wes
halb bereits nach einer halben gewaltsamen Drehung 28 die Ausnehmungen
62 in den jeweils anderen Vorsprung 61 kurz einfahren, aber bei der sich
dann vollziehenden Weiterdrehung wieder über ihre Auflaufschrägen 63
und Schrägflanken 64 sich selbsttätig ausheben. Bei einer gewaltsamen
Rotation 28 des Schließzylinders 30 führt also die Druckbuchse 41 nur
axiale Schwingungen im Inneren des Zylindergehäuses 10 aus, ohne daß
sich dies auf eine Drehverstellung des Mitnehmers 50 auswirken kann.
Beim Rückschieben der Distanzbuchse 41 wird, gemäß Fig. 5, auch der
axial fest damit verbundene Steuerbolzen 42 zurückgeschoben. Der vom
Aushebeprofil 60 ausgehende axiale Hub 65 ist größer bemessen als die
Eingriffstiefe 59 zwischen der Aufnahme 44 und dem Nocken 45 der Axial
kupplung 40 beträgt. Dadurch lüftet sich die Axialkupplung 40 gemäß
Fig. 5 und verhindert somit eine Übertragung der gewaltsamen Drehung
28 im Außenabschnitt 21 der Druckhandhabe 20 auf den Innenabschnitt
22. Der entkuppelte Steuerbolzen 42 wird von der gewaltsamen Drehung
28 nicht beeinflußt und kann daher den drehfest mit ihm verbundenen
Mitnehmer 50 nicht verstellen. Liegt vorausgehend die gesicherte Drehstel
lung 51 vom Arbeitsarm des Mitnehmers 50 vor, so können sich Eindrückbe
tätigungen 23 der Druckhandhabe 20 grundsätzlich nicht betätigungswirksam
auf das Anfangsglied 53 auswirken, wie aus Fig. 3 zu erkennen ist. In
diesem Fall liegt der Arbeitsarm 51 in einer gegenüber dem maßgeblichen
Betätigungsarm 54 des Schloß-Anfangsglieds 53 in einer um den bereits
erwähnten Winkel 67 versetzten Radialebene. Eindrückbetätigungen 23 ge
hen folglich ins Leere.
Diese Situation läßt sich nur über den ordnungsgemäßen Schlüssel 17 verän
dern. Durch den eingesteckten Schlüssel 17 ist, in der bereits geschilderten
Weise, eine Drehverstellung des Zylinderkerns 32 möglich, während die
ihn umschließende Zylinderführung 31 von der Druckbuchse 41 über das
in Eingriff stehende Aushebeprofil 60 unverdrehbar festgehalten wird.
Über die jetzt auch in Eingriff stehende Axialkupplung 40 wird die Drehum
steuerung vom Steuerbolzen 42 auf den Arbeitsarm des Mitnehmers 50
übertragen, der dann in die strichpunktiert in Fig. 3 ersichtliche entsicherte
Drehstellung 51′ überführt wird, die auch in Fig. 8 vorliegt. Bei der Ein
drückbetätigung der Druckhandhabe 20 trifft jetzt der Arbeitsarm 51′
den Betätigungsarm 54 des Schloß-Anfangsglieds 53, wie bereits erwähnt
wurde, und wirkt so auf die Schloßglieder ein.
Bei der Erfindung sind auch Vorkehrungen getroffen, daß abgesehen von
der in Fig. 1 ersichtlichen Ruhestellung der Druckhandhabe 20, Drehumsteue
rungen des Mitnehmers 50 grundsätzlich unmöglich sind. Dafür sorgt eine
unmittelbar zwischen dem Zylindergehäuse 10 einerseits und dem Mitnehmer
50 andererseits angeordnete Labyrinthführung 70. Wie am besten aus Fig.
5 und 8 zu ersehen ist, hat der Mitnehmer 50 Kappenform. Das Kappeninne
re 68 greift über ein inneres Endstück 69 des Zylindergehäuses 10 ein.
Im Umfangsbereich des Gehäuseendstücks 69 sind zwei Axialnuten 71,
72 vorgesehen, in welche, jeweils wahlweise, ein im Haubeninneren 68
befindlicher, aus Fig. 2 erkennbarer Gleitstein 57 eingreift. Zwischen den
beiden Axialnuten 71, 72 befindet sich ein Steg 73. In Ruhestellung der
Druckhandhabe 20, gemäß Fig. 1 und 2, befindet sich der Gleitstein 57
am äußeren Ende der jeweiligen Axialnut 71 bzw. 72, wo ein Durchlaß
74 im Steg 73 befindet. Der Durchlaß 74 ist entsprechend dem Gleitstein
57 dimensioniert.
In der gesicherten Drehstellung der Bauteile, gemäß Fig. 1 und 2, befindet
sich der Gleitstein 57 in der Axialnut 71 und kann dort bei Betätigung
23 der Handhabe 20 eine auch in Fig. 2 durch den Betätigungspfeils 23
verdeutlichte, für die Schloßglieder unwirksame Axialbewegung ausführen.
Um die wirksame Drehstellung 51′ des Arbeitsarms gemäß Fig. 3 und
8 zu erhalten, ist die beschriebene Schlüsselbetätigung des Schließzylinders
30 erforderlich. Dadurch wird im Bereich der Führung 70 der Gleitstein
57, entsprechend der in Fig. 3 erkennbaren Drehverstellung 67, verschwenkt,
die auch in der ebenen Abwicklung von Fig. 2 und 9 eingezeichnet ist
und gelangt, durch den Durchlaß 74 hindurch, in die strichpunktierte Positi
on 57′ in der anderen Axialnut 72. Bei der Eindrückbetätigung 23 der Druck
handhabe 20, gemäß Fig. 8, wird der Gleitstein 57′ dann in der parallelen
Axialnut 72 im Sinne des aus Fig. 9 ersichtlichen Bewegungspfeils 23 ver
schoben, wobei der Arbeitsarm 51′ des Mitnehmers 50 den Betätigungsarm
54 des Schloßanfangsglieds 53 gemäß Fig. 8 trifft. Es findet die Schwenkbe
wegung 56 des Schloß-Anfangsglieds 53 statt.
Der Steg 73 sorgt für eine Trennung der beiden Axialnuten 71, 72 und
ist insbesondere dann bedeutsam, wenn die gesicherte Drehstellung 51
vom Mitnehmer-Arbeitsarm vorliegt. Wenn die gewaltsame Drehung 28
gemäß Fig. 5 am Außenabschnitt 21 der Druckhandhabe 20 ausgeführt
wird, kommt es aufgrund des im Zusammenhang mit Fig. 6 erwähnten
axialen Hubs 65 bereits zu einer, in Drehrichtung gesehen, seitlichen Über
lappung 75 zwischen dem Steg 73 einerseits und dem Gleitstein 57 anderer
seits, wie Fig. 7 zeigt. Der Steg 57 ist dann daran gehindert, im Sinne
des Drehpfeils 67 in Richtung auf die entsicherte Drehstellung 57′ umgesteu
ert zu werden. Dies gilt natürlich erst recht, wenn man in der gesicherten
Stellung des Gleitsteins 57 eine Eindrückbewegung der Druckhandhabe
20 ausführen würde. In diesem Fall führt der Gleitstein 57 eine Längsver
schiebung in seiner Axialnut 71 aus, während der zugehörige Arbeitsarm
51 im Leerlauf bezüglich des Schloß-Anfangsglieds 53 ist und in der versetz
ten Winkelebene von Fig. 3 seine unwirksame Axialbewegung ausführt.
Bezugszeichenliste
10 Zylindergehäuse
11 Kofferraumklappe
12 wendelförmige Druckfeder
13 Ringscheibe für Federboden von 12
14 Sprengring
15 Pfeil der axialen Federkraft von 12
16 Dichtring zwischen 34, 35
17 Schlüssel
18 Ringdichtung zwischen 19, 39
19 Innenanschlag an 10 für 31
20 Druckhandhabe
21 Außenabschnitt von 20
22 Innenabschnitt von 20
23 Pfeil der Eindrückbetätigung von 20
24 Gehäuseverkleidung
25 Panzerhülse
26 Rastelement bei 32, Rastkugel
27 Rastelement bei 31, Rastnut
28 gewaltsame Drehung von 21
29 verbreitertes Endstück von 41
30 Schließzylinder
31 Zylinderführung von 30
32 Zylinderkern von 30
33 Sprengring
34 Bund an 32
35 Innenstufe von 31
36 Zuhaltung von 30
37 Sperrkanal in 31
38 Schlüsselkanal in 32
39 Endflansch von 31
40 Axialkupplung zwischen 32, 42
41 Druckbuchse von 22
42 Steuerbolzen von 22
43 Umfangsnut in 42
44 Kupplungsaufnahme von 40
45 Kupplungsnocken von 40
46 Innennocken von 41
47 radialer Außennocken von 41
48 Führungskanal für 47 in 10
49 Ringnut in 41 für 12
50 Mitnehmer
51 Arbeitsarm von 50 (gesicherte Drehstellung)
51′ entsicherte Drehstellung von 51
52 Drehlager für 53
53 Schloß-Anfangsglied
54 Betätigungsarm von 53
55 Stellarm von 53
56 Schwenkbewegung von 53
57 Gleitstein von 50 (gesicherte Drehstellung)
57′ entsicherte Drehstellung von 57
58 Einbruchswerkzeug (Fig. 5)
59 Eingriffstiefe zwischen 44, 45 (Fig. 5)
60 Aushebeprofil zwischen 32, 42
61 axialer Vorsprung von 60
62 axiale Ausnehmung von 60
63 Auflaufschräge von 61
64 Schrägflanke von 62
65 axialer Hub von 41, Distanz zwischen 31, 41
66 Stirnendfläche von 41
67 Pfeil der Drehverstellung, Winkelumsteuerung zwischen 51, 51′
68 Kappeninneres von 50
69 Gehäuseendstück von 10
70 Labyrinthführung zwischen 50, 10
71 Axialnut von 70
72 benachbarte Axialnut von 70
73 Steg zwischen 71, 72
74 Durchlaß in 73 für 57
75 Überlappung zwischen 73, 57 (Fig. 7)
11 Kofferraumklappe
12 wendelförmige Druckfeder
13 Ringscheibe für Federboden von 12
14 Sprengring
15 Pfeil der axialen Federkraft von 12
16 Dichtring zwischen 34, 35
17 Schlüssel
18 Ringdichtung zwischen 19, 39
19 Innenanschlag an 10 für 31
20 Druckhandhabe
21 Außenabschnitt von 20
22 Innenabschnitt von 20
23 Pfeil der Eindrückbetätigung von 20
24 Gehäuseverkleidung
25 Panzerhülse
26 Rastelement bei 32, Rastkugel
27 Rastelement bei 31, Rastnut
28 gewaltsame Drehung von 21
29 verbreitertes Endstück von 41
30 Schließzylinder
31 Zylinderführung von 30
32 Zylinderkern von 30
33 Sprengring
34 Bund an 32
35 Innenstufe von 31
36 Zuhaltung von 30
37 Sperrkanal in 31
38 Schlüsselkanal in 32
39 Endflansch von 31
40 Axialkupplung zwischen 32, 42
41 Druckbuchse von 22
42 Steuerbolzen von 22
43 Umfangsnut in 42
44 Kupplungsaufnahme von 40
45 Kupplungsnocken von 40
46 Innennocken von 41
47 radialer Außennocken von 41
48 Führungskanal für 47 in 10
49 Ringnut in 41 für 12
50 Mitnehmer
51 Arbeitsarm von 50 (gesicherte Drehstellung)
51′ entsicherte Drehstellung von 51
52 Drehlager für 53
53 Schloß-Anfangsglied
54 Betätigungsarm von 53
55 Stellarm von 53
56 Schwenkbewegung von 53
57 Gleitstein von 50 (gesicherte Drehstellung)
57′ entsicherte Drehstellung von 57
58 Einbruchswerkzeug (Fig. 5)
59 Eingriffstiefe zwischen 44, 45 (Fig. 5)
60 Aushebeprofil zwischen 32, 42
61 axialer Vorsprung von 60
62 axiale Ausnehmung von 60
63 Auflaufschräge von 61
64 Schrägflanke von 62
65 axialer Hub von 41, Distanz zwischen 31, 41
66 Stirnendfläche von 41
67 Pfeil der Drehverstellung, Winkelumsteuerung zwischen 51, 51′
68 Kappeninneres von 50
69 Gehäuseendstück von 10
70 Labyrinthführung zwischen 50, 10
71 Axialnut von 70
72 benachbarte Axialnut von 70
73 Steg zwischen 71, 72
74 Durchlaß in 73 für 57
75 Überlappung zwischen 73, 57 (Fig. 7)
Claims (4)
1. Verschlußvorrichtung mit einem zugleich als Druckhandhabe (20)
zum Betätigen von Schloßgliedern (53) dienenden Schließzylinder
(30) für insbesondere am Heck von Kraftfahrzeugen vollziehbare
Schließfunktionen,
wobei der Schließzylinder (30) radial zweigeteilt ist in eine umfangssei tige Zylinderführung (31) und einen achsmittigen Zylinderkern (32),
welcher zwar mit der Zylinderführung (31) axialfest, aber in der Zylinderführung (31) drehbar gelagert ist und mittels eines Schlüssels (17) zwischen einer gesicherten und entsicherten Drehstellung in der Zylinderführung (31) umsteuerbar ist, jedoch bei abgezogenem Schlüssel (17) über Zuhaltungen (38) mit der Zylinderführung (31) verriegelt ist,
der Zylinderkern (31) seine Steuerbewegung auf einen Mitnehmer (50) überträgt, welcher zwar in der entsicherten (51′), nicht aber in der gesicherten Drehstellung (51) mit den Schloßgliedern (53) zusammenwirkt,
der Schließzylinder (30) in einem Zylindergehäuse (10) axial verschieb lich und von einer axialen Federkraft (15) gegen einen Innenanschlag (19) aus dem Zylindergehäuse (10) herausgedrückt ist,
jedoch sein herausragendes Ende zur Betätigung der Schloßglieder (53) manuell gegen die Federkraft (15) ins Zylindergehäuse (10) axial eindrückbar (23) ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließzylinder (30) lediglich einen axialen Außenabschnitt (21) der Druckhandhabe (20) bildet, dessen umfangsseitige Zylinderfüh rung (31) im Zylindergehäuse (10) drehbar aufgenommen ist,
und der Außenabschnitt (21) sich in einem Innenabschnitt (22) axial fortsetzt, der seinerseits radial zweigeteilt ist,
nämlich einerseits in einen axialmittigen Steuerbolzen (42), der mit dem Mitnehmer (50) dreh- sowie axial fest ist,
und andererseits in eine umfangsseitige Druckbuchse (41), die den Steuerbolzen (42) zwar drehbar, aber axialfest lagert (43, 46), von der axialen Federkraft (15) belastet ist und im Zylindergehäuse (31) zwar axialverschieblich, aber unverdrehbar geführt (47, 48) ist,
wobei der Steuerbolzen (42) über eine Axialkupplung (40) mit dem Zylinderkern (32) verbunden ist,
die federbelastete Druckbuchse (41) über ein axiales Aushebeprofil (60) gegen die Zylinderführung (31) gedrückt ist,
und das Aushebeprofil (60) beim gewaltsamen Drehen (28) des Außenab schnitts (21) der Drehhandhabe (20) den Innenabschnitt (22) der Druck handhabe (20) in Überlastfreilauf setzt,
dessen Lösekraft sowohl von der Form (63, 64) des Aushebeprofils (60) als auch von der axialen Federkraft (15) bestimmt ist.
wobei der Schließzylinder (30) radial zweigeteilt ist in eine umfangssei tige Zylinderführung (31) und einen achsmittigen Zylinderkern (32),
welcher zwar mit der Zylinderführung (31) axialfest, aber in der Zylinderführung (31) drehbar gelagert ist und mittels eines Schlüssels (17) zwischen einer gesicherten und entsicherten Drehstellung in der Zylinderführung (31) umsteuerbar ist, jedoch bei abgezogenem Schlüssel (17) über Zuhaltungen (38) mit der Zylinderführung (31) verriegelt ist,
der Zylinderkern (31) seine Steuerbewegung auf einen Mitnehmer (50) überträgt, welcher zwar in der entsicherten (51′), nicht aber in der gesicherten Drehstellung (51) mit den Schloßgliedern (53) zusammenwirkt,
der Schließzylinder (30) in einem Zylindergehäuse (10) axial verschieb lich und von einer axialen Federkraft (15) gegen einen Innenanschlag (19) aus dem Zylindergehäuse (10) herausgedrückt ist,
jedoch sein herausragendes Ende zur Betätigung der Schloßglieder (53) manuell gegen die Federkraft (15) ins Zylindergehäuse (10) axial eindrückbar (23) ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließzylinder (30) lediglich einen axialen Außenabschnitt (21) der Druckhandhabe (20) bildet, dessen umfangsseitige Zylinderfüh rung (31) im Zylindergehäuse (10) drehbar aufgenommen ist,
und der Außenabschnitt (21) sich in einem Innenabschnitt (22) axial fortsetzt, der seinerseits radial zweigeteilt ist,
nämlich einerseits in einen axialmittigen Steuerbolzen (42), der mit dem Mitnehmer (50) dreh- sowie axial fest ist,
und andererseits in eine umfangsseitige Druckbuchse (41), die den Steuerbolzen (42) zwar drehbar, aber axialfest lagert (43, 46), von der axialen Federkraft (15) belastet ist und im Zylindergehäuse (31) zwar axialverschieblich, aber unverdrehbar geführt (47, 48) ist,
wobei der Steuerbolzen (42) über eine Axialkupplung (40) mit dem Zylinderkern (32) verbunden ist,
die federbelastete Druckbuchse (41) über ein axiales Aushebeprofil (60) gegen die Zylinderführung (31) gedrückt ist,
und das Aushebeprofil (60) beim gewaltsamen Drehen (28) des Außenab schnitts (21) der Drehhandhabe (20) den Innenabschnitt (22) der Druck handhabe (20) in Überlastfreilauf setzt,
dessen Lösekraft sowohl von der Form (63, 64) des Aushebeprofils (60) als auch von der axialen Federkraft (15) bestimmt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit
dem Steuerbolzen (42) fest verbundene Mitnehmer (50) nicht nur mit
telbar, über die axial fest mit dem Steuerbolzen (42) verbundene Druck
buchse (41), sondern auch unmittelbar (68, 69) am Zylindergehäuse
(10) geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitneh
mer (50) mit dem Zylindergehäuse (10) über eine Labyrinthführung
(70) verbunden ist, welche eine schlüsselbedingte Dreh-Umsteuerung
(67) des Mitnehmers (50) zwischen der gesicherten und entsicherten
Drehstellung lediglich in einer unbetätigten Ausschublage der Druck
handhabe (20) zuläßt, aber während einer axialen Betätigung (23)
der Druckhandhabe (20) verhindert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laby
rinthführung (70) aus einem Gleitstein (57) am Mitnehmer (50) bzw.
am Zylindergehäuse und zwei parallelen, den Gleitstein (57, 57′)
wahlweise aufnehmenden Axialnuten (71, 72) am Zylindergehäuse
(10) bzw. am Mitnehmer besteht, und die beiden Axialnuten (71,
72) in einem der Umsteuerung (67) des Mitnehmers (50) entsprechen
den Winkelabstand voneinander entfernt sind und an ihren äußeren
Nutenenden einen Durchlaß (74) zwischen sich aufweisen, welcher
die Dreh-Umsteuerung (67) des Gleitsteins (57, 57′) gestattet.
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