DE1150903B - Doppelzylinderschloss - Google Patents

Doppelzylinderschloss

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DE1150903B
DE1150903B DEV20471A DEV0020471A DE1150903B DE 1150903 B DE1150903 B DE 1150903B DE V20471 A DEV20471 A DE V20471A DE V0020471 A DEV0020471 A DE V0020471A DE 1150903 B DE1150903 B DE 1150903B
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DE
Germany
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coupling member
lock
key
hub
cylinder
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DEV20471A
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English (en)
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Dr-Ing Vitaliano Silingardi
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VIRO SpA
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VIRO SpA
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Publication date
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B9/00Lock casings or latch-mechanism casings ; Fastening locks or fasteners or parts thereof to the wing
    • E05B9/10Coupling devices for the two halves of double cylinder locks, e.g. devices for coupling the rotor with the locking cam
    • E05B9/105Coupling devices for the two halves of double cylinder locks, e.g. devices for coupling the rotor with the locking cam including disengagement means, e.g. opening from one side being still possible even if the key is inserted from the other side

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Lock And Its Accessories (AREA)

Description

  • Doppelzylinderschloß Die Erfindung bezieht sich auf ein Doppelzylinderschloß, insbesondere für Einstecktürschlösser od. dgl., bei dem zwischen den beiden koaxial angeordneten Schließzylindern ein einziger, den Riegel des Schlosses steuernder Schließbart drehbar gelagert ist, der mit jeweils vom Schlüssel entsicherten Schließzylinder gekuppelt wird, wobei beiderseits der Nabe des Schließbartes zwei, durch mindestens je eine Einrückfeder beeinflußte und in axialer Richtung in Führungen des betreffenden Schließzylinders verschiebbare Kupplungsglieder angeordnet sind, die wechselweise unter Einwirkung des in dem entsprechenden Schließzylinder gesteckten Schlüssels in Eingriff mit der Schließbartnabe gebracht, insbesondere in einen Diametralschlitz dieser Nabe geschoben werden und das jeweils in die Schheßbartnabe eingerückte Kupplungsglied das entgegengesetzte Kupplungsglied ausrückt, insbesondere aus dem Diametralschlitz dieser Nabe herausdrückt.
  • Bei einem bekannten Doppelzylinderschloß dieser Art greifen in Ruhestellung die Kupplungsglieder beider Schließzylinder unter Einwirkung der entsprechenden Einrückfedern in den Schließbart ein. Beim Einstecken des Schlüssels in den einen Schließzylinder wird das entsprechende Kupplungsglied weiter in, den Schließbart geschoben, während das Kupplungsglied des Gegenzylinders ganz aus dem Schließbart ausgerückt wird. Bei einem anderen bekannten Doppelzylinderschloß, bei dem das eine Kupplungsglied durch einen zuhaltungsfreien Knaufzylinder und das andere Kupplungsglied durch einen mit Zuhaltungen versehenen, schlüsselbetätigten Schließzylinder betätigt werden, sind in Ruhestellung beide Kupplungsglieder unter Einwirkung von Ausrückfedern aus dem Schließbart ausgerückt, und es wird jeweils nur ein Kupplungsglied durch Eindrücken eines Druckknopfes in dem Knaufzylinder bzw. durch Einschieben des Schlüssels in den Schließzylinder mit dem Schließbart gekuppelt.
  • In diesen bekannten Doppelzylinderschlössern sind die Ein- bzw. Ausrückfedern der Kupplungsglieder auf beiden Seiten jeweils zwischen dem Kupplungsglied und. dem betreffenden Schließ- bzw. Knaufzylinder eingespannt und der Schlüssel bzw. der Druckknopf wirkt auf beiden Seiten direkt oder über eine starre Druckübertragungsverbindung auf das entsprechende Kupplungsglied ein. Infolgedessen ist es bei diesen bekannten Ausführungen nicht möglich, den Schlüssel auf der einen Seite ganz einzuschieben, wenn der Schließbart von der anderen Seite her in bezug auf die Einraststellung der Kupplungsglieder etwas verdreht ist. Deshalb ist es bei diesen Ausführungen unmöglich, den Schließbart und also auch das Schloß mit Hilfe des einen Schließzylinders zu betätigen, wenn der Schlüssel in dem Gegenzylinder steckt und in. bezug auf seine Einsteckstellung auch nur etwas gedreht ist.
  • Dieser Nachteil wurde bei einem anderen bekannten Einbauzylinder für Einsteckschlösser behoben, dessen Schließbart einerseits mit Hilfe eines Knaufes od. dgl. und andererseits mit Hilfe eines Schließzylinders mit Stiftzuhaltungen bewegt werden kann, wobei der Schließbart mit dem Knauf dauernd gekuppelt ist, während der Schließzylinder erst mit Hilfe des eingeschobenen Schlüssels mit dem Schließbart gekuppelt wird. Bei dieser bekannten Ausführung ist das zwischen dem inneren Ende des Zylinders und dem Schließbart liegende Kupplungsglied in sich elastisch ausgebildet und läßt die Einführung des Schlüssels auch dann zu, wenn. ein Kupplungseingriff nicht möglich ist. Wenn infolgedessen der Schließbart in normaler Ruhelage steht, greift das Kupplungsglied sofort in den Schließbart ein. Bei verdreht stehendem Schließbart wird dagegen das elastisch ausgebildete Kupplungsglied zuerst in Richtung auf den Schließbart unter Spannung gesetzt und bewirkt dann nach einer Teildrehung des Schließzylinders selbsttätig die Kupplung desselben mit dem Schließbart. Diese bekannte Ausführung ist aber ziemlich kompliziert, deshalb störanfällig und aufwendig, und zwar weil die Einrückfedern zwischen dem Kupplungsglied und dem Schließzylinder beibehalten werden und gleichzeitig auch das Kupplungsglied in sich elastisch ausgebildet ist und z. B. aus einem eigentlichen Kupplungsschieber und einem zweiten, in dem Kupplungsschieber angeordneten und über einen Hebel od. d'gl. von einer zusätzlichen Feder belasteten Schieber besteht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es nun, in einem Doppelzylinderschloß der eingangs beschriebenen Art die beiderseitige Betätigung des Schließbartes unabhängig von der gegenseitigen Verdrehung der beiden Schließzylinder mit möglichst einfachen und störungsfreien Mitteln zu ermöglichen.
  • Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Einrückfeder des einen Kupplungsgliedes zwischen diesem Kupplungsglied und dem Schlüssel des entsprechenden Schließzylinders angeordnet und bei schlüsselfreiem Schließzylinder und aus der Schließbartnabe ausgerücktem Kupplungsglied spannungslos ist, dagegen erst durch den vollständig eingesteckten Schlüssel gespannt wird und das Kupplungsglied gegen die Schlüsselbartnabe drückt.
  • Steckt man bei dieser Ausbildung den Schlüssel in den einen, z. B. den linken Schließzylinder, so wird die entsprechende Einrückfeder gespannt und diese rückt das betreffende Kupplungsglied in den Schließbart ein, während das Kupplungsglied des Gegenzylinders ausgerückt wird. Wenn jedoch der Schlüssel in dem linken Schließzylinder steckenbleibt und dabei zusammen mit diesem Zylinder in bezug auf seine Einrückstellung etwas gedreht ist, gibt das betreffende Kupplungsglied federnd nach und wird infolgedessen zumindest teilweise aus dem Schließbart ausgerückt. Wird andererseits in dieser gesperrten Stellung des linken Schließzylinders ein Schlüssel auch in den rechten Schließzylinder eingeschoben, so kann er vollständig in diesen Zylinder eingesteckt werden, da er nicht unmittelbar, sondern unter Zwischenschaltung der entsprechenden Einruckfeder auf das betreffende Kupplungsglied einwirkt. Dabei wird einerseits das entsprechende rechte Kupplungsglied durch die gespannte Einrückfeder gegen die Schließbartnabe gedrückt, und es wird gleichzeitig der entsprechende rechte Schließzylinder entsichert. Das durch die Einrückfeder belastete rechte Kupplungsglied kann: zwar nicht sofort in die Schließbartnabe einrasten, da diese in bezug auf die Einrückstellung verdreht ist, doch der entsprechende rechte Schließzylinder kann mit dem Schlüssel gedreht werden, bis er eine der verdrehten Schließbartnabe entsprechende Winkelstellung einnimmt. In dieser Stellung greift nun auch das Kupplungsglied des rechten Schließzylinders in die Schließbartnabe ein, wobei es das entgegengesetzte, d. h. linke, federnd nachgiebige Kupplungsglied teilweise aus der Schließbartnabe herausdrückt. Da nunmehr beide Einrückfedern durch einen entsprechenden Schlüssel gespannt sind und sich gegenseitig das Gleichgewicht halten, greifen beide Kupplungsglieder in die Schließbartnabe ein, d. h., es sind beide Schließzylinder mit dem Schließbart gekuppelt. Dieser kann aber ohne weiteres durch den neu in den rechten Schließzylinder eingeschobenen Schlüssel gedreht werden, da der entgegengesetzte, linke Schließzylinder durch den darin steckenden Schlüssel entsichert ist.
  • In bezug auf die vorstehend beschriebenen bekannten Drehzylinder, bei denen der Schlüssel die Kupplungsvorrichtung ebenfalls nicht unmittelbar, sondern mit Hilfe elastischer Zwischenglieder zum Einrücken bringt, ist die erfindungsgemäße Ausbildung wesentlich einfacher, da außer den bereits vorhandenen Einrückfedern keine zusätzlichen Feiern und überhaupt keine anderen zusätzlichen Bauteile notwendig sind.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles.
  • Fig. 1 ist ein vertikaler Längsschnitt durch ein erfindungsgemäß ausgebildetes Doppelzylinderschloß, bei dem die Einrückfedern beider Kupplungsglieder durch den Schlüssel gespannt werden; Fig. 2 ist ein Längsschnitt nach der Linie II-II der Fig. l; Fig. 3 ist ein vertikaler Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform des Doppelzylinderschlosses nach der Erfindung, bei der die Einrückfeder des einen Kupplungsgliedes durch den Schlüssel gespannt wird, während die Einrückfeder des anderen Kupplungsgliedes dauernd zwischen diesem und dem entsprechenden Schließzylinder gespannt ist; Fig. 4 ist ein Längsschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
  • In der Zeichnung (Fig. 1 und 2) ist 1 das Gehäuse eines Doppolzylinderschlosses, daß die beiden koaxialen Schließzylinder 2 und 3 enthält. Die Schließzylinder sind in üblicher Weise mit den in den Schlüsselschlitz 4 vorspringenden Stiftzuhaltungen 5 versehen, deren Gegenstifte 6 in entsprechenden Bohrungen des Gehäuses 1 federnd angeordnet sind.
  • Zwischen den Schließzylindern 2, 3 und koaxial zu diesen ist die Nabe 107 eines Schließbartes 7 drehbar gelagert. Der Schließbart 7 kann mit dem nicht dargestellten Riegel des Schlosses in Verbindung stehen und die Verschiebung dieses Riegels bewirken. Die Nabe 107 des Schließbartes 7 ist hohlzylindrisch ausgebildet und mit einer mittleren Querwand 8 versehen, die einen Diametralschlitz 9 aufweist.
  • Jeder Schließzylinder 2, 3 trägt auf seiner inneren Stirnseite ein mit ihm drehfest verbundenes, jedoch in axialer Richtung hin.- und herverschiebbares Kupplungsglied 12 bzw. 13, das in den Diametralschlitz 9 der Schließbartnabe 107 einrasten kann. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist jedes Kupplungsglied 12, 13 U-förmig ausgebildet und ist mit seinen Schenkeln in beiderseits des Schlüsselschlitzes 4 vorgesehenen Bohrungen 10 des entsprechenden Schließzylinders 2 bzw. 3 geführt. Der Steg jedes Kupplungsgliedes 12, 13 kann dagegen in den Diametralschlitz 9 der Schließbartnabe 107 eingreifen, wie dies für das linke Kupplungsglied 12 in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist. Der Steg jedes Kupplungsgliedes 12, 13 weist zwei seitliche Absätze 11 auf, die als Anschläge mit der Querwand 8 der Schließbartnabe 107 zusammenwirken.
  • Jedes Kupplungsglied 12 bzw. 13 ist mit einer Einrückfeder 22 bzw. 13 versehen, die zwischen dem Steg des Kupplungsgliedes und einer zwischen den Schenkeln desselben verschiebbaren Backe 14 angeordnet ist. Die Backe 14 liegt auf der Verlängerung des Schlüsselschlitzes 4 und kann stirnseitig an dem entsprechenden Schließzylinder 2 bzw. 3 anliegen. Beide Einrückfedern 22, 33 sind gleich stark bemessen. Die Anordnung ist ferner so getroffen, daß bei schlüsselfreiem Schließzylinder 2 bzw. 3 die Einrückfeder 22 bzw. 33 des entsprechenden Kupplungsgliedes 12 bzw. 13 spannungslos ist, und zwar auch dann, wenn das Kupplungsglied ganz aus dem Diametralschlitz 9 der Schließbartnabe 107 ausgerückt ist. Wird dagegen der Schlüssel vollständig in den einen, z. B. in den linken Schließzylinder 2 gesteckt, so schiebt er mit seiner Schaftspitze die Backe 14 nach innen und spannt dadurch die entsprechende Einrückfeder 22, die das betreffende Kupplungsglied 12 gegen die Querwand 8 der Schließbartnabe 107 drückt und in den Diametralschlitz 9 dieser Nabe einrückt. Dadurch wird der Schließzylinder 2 mit der Schließbartnabe 107 gekuppelt und kann mittels des Schlüssels gedreht werden, wobei sich auch der Schließbart 7 dreht und z. B. den Riegel des Schlosses verstellt. Nach dem Herausziehen des Schlüssels aus dem Schließzylinder 2 tritt die Backe 14 zurück und. die Einrückfeder 22 entspannt sich, wobei das entsprechende Kupplungsglied 12 im allgemeinen in dem Diametralschlitz 9 der Schließbartnabe 107 steckenbleibt.
  • Wird nun der Schlüssel in den entgegengesetzten, z. B. rechten Schließzylinder 3 geschoben, so wird das entsprechende Kupplungsglied 13 in derselben Weise, d. h. durch Vorschieben der Backe 14 und Spannen der betreffenden Einrückfeder 33 gegen die Querwand 8 der Schließbartnabe 107 gedrückt und rastet deshalb in den Diametrhlschlitz 9 dieser Nabe ein, wobei er das darin steckengebliebene, jedoch durch die entspannte Einrückfeder 22 nicht mehr belastete Kupplungsglied 12 des linken Schließzylinders 2 ausrückt, d. h. aus dem Diametralschlitz 9 herausdrückt.
  • Es kann nun vorkommen, daß der Schlüssel in dem einen, z. B. dem linken, Schließzylinder 2 steckenbleibt und dabei zusammen mit diesem Schließzylinder 2 eventuell in bezug auf seine Einsteckstellung etwas gedreht ist, so daß auch die über das Kupplungsglied 12 mit dem Schließzylinder gekuppelte Schließbartnabe 107 verdreht ist, da das von der gespannten Einrückfeder 22 belastete Kupplungsglied 12 mit der Schließbartnabe 107 im Eingriff steht. Das Kupplungsglied kann aber federnd nachgeben.
  • Wird nun ein passender Schlüssel auch in den entgegengesetzten, z. B. rechten Schließzylinder 3 eingeschoben, so kann er vollständig eingesteckt werden, wobei er einerseits die entsprechende Einrückfeder 33 spannt und dadurch das betreffende Kupplungsglied 13 an die Querwand 8 der Schließbartnabe 1417 andrückt und anderseits die Drehung des Schließzylinders 3 ermöglicht. Das durch die Einrückfeder 33 belastete Kupplungsglied 13 kann zwar nicht sofort in den Diametralschlitz 9 der Schließbartnabe 107 einrasten, da dieser Schlitz in bezug auf die Einsteckstellung der Schlüssel verdreht ist, doch es wird vom Schlüssel zusammen mit dem Schließzylinder 3 gedreht, bis es eine der verdrehten Schließbartnabe 107 entsprechende Winkelstellung einnimmt. In dieser Stellung greift das Kupplungsglied 13 in den Diametralschlitz 9 der Schließbartnabe 107 ein, wobei es das entgegengesetzte Kupplungsglied 12 teilweise aus diesem Schlitz herausdrückt. Da nunmehr beide Einrückfedern 22, 23 gespannt sind und sich gegenseitig das Gleichgewicht halten, greifen beide Kupplungsglieder 12, 13 in den Diametralschlitz 9 der Schließbartnabe 107 ein, doch diese kann ohne weiteres durch den neu, z. B. in den rechten Schließzylinder 3 eingeschobenen Schlüssel gedreht werden, da auch in dem linken Schließzylinder 2 ein Schlüssel steckt und infolgedessen dieser Zylinder nicht gesperrt ist und mitgedreht werden kann. Das in Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht im wesentlichen der bereits beschriebenen Ausführungsform nach Fig. 1 und 2, wobei gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen sind.
  • Das eine Kupplungsglied 13, z. B. des rechten und im allgemeinen auf der äußeren Seite der Tür od. dgl. angeordneten Schließzylinders 3 ist, wie bereits beschrieben, mit einer Einrückfeder 33 versehen, die bei schlüsselfreiem Schließzylinder 3 entspannt ist, und zwar auch dann, wenn das Kupplungsglied 13 ganz aus dem Diametralschlitz 9 der Schließbartnabe 107 ausgerückt ist. Diese Einrückfeder 33 wird durch den eingeschobenen Schlüssel 15 gespannt, der mit seiner Schaftspitze die Backe 14 nach innen verschiebt.
  • Das andere Kupplungsglied 12, das z. B. dem linken und im allgemeinen auf der Innenseite der Tür od. dgl. angeordneten Schließzylinder 2 entspricht, wird dagegen dauernd durch zwei Einrückfedern 222 in axialer Richtung gegen die Schließbartnabe 107 gedrückt. Diese Einrückfedern 222 sind zusammen bedeutend schwächer als die Einrückfeder 33 des entgegengesetzten Kupplungsgliedes 13. Außerdem sind die Einrückfedern 222 zwischen dem Kupplungsglied 12 und dem entsprechenden Zylinder 2 gespannt, wobei sie vorzugsweise in den Führungsbohrungen 10 der Kupplungsgliedschenkel angeordnet sind. Der eingesteckte Schlüssel 15 kommt weder bei eingerücktem noch bei ausgerücktem Kupplungsglied 12 mit dem Quersteg desselben in Berührung.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 greift also das linke, durch die schwächeren Einrückfedern 222 belastete Kupplungsglied 12 im Ruhezustand des Schlosses und bei schlüsselfreiem rechten Schließzylinder 3 dauernd in den Diametralschlitz 9 der Schließbartnabe ein, es wird durch den Schlüssel in dem linken Schließzylinder 2 überhaupt nicht beeinflußt, kann aber federnd nachgeben.
  • Wird nun der Schlüssel in den rechten Schließzylinder 3 eingeschoben, so wird die entsprechende Einrückfeder 33 in der bereits beschriebenen Weise durch die mit der Schlüsselschaftspitze vorgeschobene Backe 14 gespannt, wodurch das rechte Kupplungsglied 13 federnd an die Querwand 8 der Schließbartnabe 107 angedrückt wird. Da die vom Schlüssel gespannte Einrückfeder 33 bedeutend stärker ist als die zwei in entgegengesetzter Richtung auf das Kupplungsglied 12 wirkenden, dauernd gespannten Einrückfedern222, greift jetzt das rechte Kupplungsglied 13 in den Diametralschlitz 9 der Schließbartnabe 107 ein und drückt dabei das linke Kupplungsglied 12 aus diesem Schlitz 9 heraus. Es ergibt sich daraus, daß der rechte Schließzylinder mit der Schließbartnabe 107 gekuppelt ist.
  • Wird der Schlüssel aus dem rechten Schließzylinder 3 herausgezogen, so entspannt sich die Feder 33 wieder, und es überwiegt die Kraft der Einrückfedern 222 des linken Kupplungsgliedes 12, das infolgedessen selbsttätig in den Diametralschlitz 9 der Schließbartnabe 107 einrastet und den linken Schließzylinder 2 mit dieser Nabe verbindet.
  • Die beschriebene Wirkungsweise ist vollkommen unabhängig davon, ob in dem linken Schließzylinder2 der Schlüssel steckt oder nicht, da das federnd nachgiebige Kupplungsglied 12 niemals mit dem Schlüssel in Berührung kommt. Auch wenn der linke Schließzylinder 2 zusammen mit dem betreffenden Kupplungsglied 12 und der Schließbartnabe 107 in bezug auf die Einsteckstellungder Schlüssel verdreht sein sollte, kann der rechte Schließzylinder 3 von dem in ihn eingeschobenen Schlüssel mit der Schließbartnabe 107 gekuppelt werden. Dabei wird, wie bereits beschrieben, das rechte Kupplungsglied 13 zunächst durch den vollständig eingesteckten Schlüssel über die von diesem gespannte Einrückfeder 33 nur gegen die Querwand 8 der Schließbartnabe 107 gedruckt. Der Schließzylinder 3 wird dann gedreht, bis der Steg des Kupplungsgliedes 13 mit dem Diametralschlitz 9 der Schließbartnabe 107 zusammenfällt und in ihn einrastet, wobei er das linke Kupplungsglied 12 aus dem Schlitz verdrängt.
  • Bei dem in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel kann der linke Schließzylinder 2, der dem Kupplungsglied 12 mit den schwächeren Einrückfedern 222 entspricht, durch einen drehbaren Türknopf, eine Türklinke od. dgl. ersetzt bzw. angetrieben werden. In beiden dargestellten Ausführungsformen können die zusammenwirkenden Einrastteile, die den Formschluß zwischen den Kupplungsgliedern 12, 13 und der Schließbartnabe 107 herstellen, eine beliebige andere, vom einfachen Diametralschlitz abweichende Form aufweisen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Doppelzylinderschloß, insbesondere für Einstecktürschlösser, bei dem zwischen den beiden koaxial angeordneten Schließzylindern ein einziger, den Riegel des Schlosses steuernder Schließbart drehbar gelagert ist, der mit dem jeweils vom Schlüssel entsicherten Schließzylinder gekuppelt wird, wobei beiderseits der Nabe des Schließbartes zwei durch mindestens je eine Einrückfeder beeinflußte und in axialer Richtung in Führungen des betreffenden Schließzylinders verschiebbare Kupplungsglieder angeordnet sind, die wechselweise unter Einwirkung des in dem entsprechenden Schließzylinder gesteckten Schlüssels in Eingriff mit der Schließbartnabe gebracht, insbesondere in einen Diametralschlitz dieser Nabe geschoben werden, und das jeweils in die Schließbartnabe eingerückte Kupplungsglied das entgegengesetzte Kupplungsglied ausrückt, insbesonder aus dem Diametralschlitz dieser Nabe herausdrückt, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrückfeder (33) des einen Kupplungsgliedes (13) zwischen diesem Kupplungsglied und dem Schlüssel (15) des entsprechenden Schließzylinders (3) angeordnet und bei schlüsselfreiem Schließzylinder und aus der Schließbartnabe (107) ausgerücktem Kupplungsglied spannungslos ist, dagegen erst durch den vollständig eingesteckten Schlüssel gespannt wird und das Kupplungsglied gegen die Schlüsselbartnabe drückt.
  2. 2. Doppelzylinderschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrückfeder (22) des anderen Kupplungsgliedes (12) ebenfalls zwischen diesem Kupplungsglied und dem Schlüssel des entsprechenden Schließzylinders (2) angeordnet ist und die gleiche Kraft wie die Einrückfeder (3) des entgegengesetzten Kupplungsgliedes (13) aufweist, wobei sie bei schlüsselfreiem Schließzylinder (2) und von der Schließbartnabe (107) ausgerücktem Kupplungsglied (12) spannungslos ist, dagegen erst durch den vollständig eingeschobenen Schlüssel gespannt wird und das Kupplungsglied gegen die Schließbartnabe drückt.
  3. 3. Doppelzylinderschloß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrückfeder (Federn 222) des anderen Kupplungsgliedes (12) schwächer als die Einrückfeder (33) des entgegengesetzten Kupplungsgliedes (13) bemessen und in an sich bekannter Weise zwischen dem Kupplungsglied (12) und dem betreffenden Schließzylinder (2) gespannt ist, so daß sie das Kupplungsglied (12) dauernd und unabhängig vom Schlüssel gegen die Schließbartnabe (107) drückt.
  4. 4. Doppelzylinderschloß nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem Kupplungsglied (12 bzw. 13) und dem Schlüssel des betreffenden Schließzylinders (2 bzw. 3) vorgesehene Einrückfeder (22 bzw. 33) in der Verlängerung des Schlüsselschlitzes (4) angeordnet ist und sich mit ihrem gegen den Schlüssel gerichteten Ende auf eine verschiebbare, den Schlüsselschlitz abdeckende und durch die Schlüsselschaftspitze vordrückbare Backe (14) abstützt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 689 306; deutsche Auslegeschrift Nr. 1066 906; österreichische Patentschrift Nr. 206 781.
DEV20471A 1961-02-24 1961-04-10 Doppelzylinderschloss Pending DE1150903B (de)

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