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Die Erfindung bezieht sich auf ein Türschloss mit einer durch einen sperrbaren Mitnehmer bei Betätigung eines Türdrückers über ein Gestänge zurückziehbaren Schlossfalle.
Die Erfindung bezweckt, ein Türschloss zu schaffen, welches als Eingangstürschloss (tosisch) sowie
Wechselschloss, Schmalkastenschloss und WC-Fallenschloss ausgebildet werden kann, welches eine Veränderung der Schlüssel- bzw. Drückertiefe ermöglicht, welches rechts und links verwendbar ist und welches eine exakte
Lagerung des Drückers ermöglicht, u. zw. dadurch, dass der Schlosskasten tiefer ausgeführt werden kann (22 mm tief), dies deshalb, weil das Schloss nicht in den Falz, sondern in die Türfläche, u. zw. immer auf der Innenseite des zu versperrenden Raumes eingefräst wird. Ferner strebt die Erfindung an, ein Türschloss zu schaffen, welches geringere Herstellungskosten dadurch verursacht, dass eine Sperrung des Schlosses nur durch die Schlossfalle bewirkt werden kann und ein Sperriegel entfällt.
Schliesslich strebt die Erfindung noch eine Verminderung der
Montagearbeit und damit der Montagekosten an.
Es ist ein Einsteckschloss für den Rechts- und Linksgebrauch mit aus zwei wahlweise durch einen Sperriegel feststellbaren Teil bestehender Nuss bekannt. Die Umstellung erfolgt dabei von der einen auf die andere
Nusshälfte lediglich durch Umlegen des Sperriegels nach Entfernung der Schlossdecke. Die Betätigung des
Sperriegels erfolgt dabei mittels eines durch Knöpfe schwenkbaren Hebels vom Stulpblech des Schlosses aus. Zur
Erfüllung der vielfältigen Aufgaben, deren Lösung die Erfindung bezweckt, ist ein solches Schloss jedoch nicht geeignet.
Es sind ferner Schlösser mit einer sperrbaren Schlossfalle bekannt, bei denen ein mit einer Nuss gekuppelter
Mitnehmer einen Mitnehmerfortsatz für die Schlossfalle und einen Sperrfortsatz trägt, der mit einem Sperriegel zusammenwirkt. Die Sperrung erfolgt dabei durch Blockierung einer Verdrehung der Nuss, ohne dass aber ein Zurückdrücken der Schlossfalle, z. B. vom Türspalt aus verhindert ist. Auch mit diesen bekannten Schlössern können die gestellten Aufgaben der Erfindung nicht gelöst werden.
Bei einem andern bekannten Schloss mit einer sperrbaren Schlossfalle ist nachteilig, dass eine Drehung der Nuss nur in einer Richtung verhindert werden kann, wodurch Fehlbetätigungen möglich sind. Von Nachteil ist dabei auch die Anordnung einer dreischenkeligen Feder im Hinblick auf die Herstellung als auch die Wirkungsweise.
Ferner sind als Rechts- und Linksschloss und als Schubladenschloss verwendbare Schlösser bekannt, die ein rundes oder rechteckiges Schlossgehäuse und eine über ein Gestänge mit einer im Gehäuse hin- und herbewegbaren Schliessplatte verbundene Schlossfalle aufweisen. Wie bei Möbelschlössern üblich, erfolgt die Betätigung dieser Schlösser nur durch einen Schlüssel. Als Türschloss für die unterschiedlichen Zwecke gemäss der Erfindung sind auch diese Schlösser nicht geeignet.
Ein bekanntes, durch einen Türdrücker über eine Nuss betätigbares Schloss weist eine kreisrunde, einseitig abgeflachte Schlossfalle auf, die ein Gestänge trägt, vor das ein Sperriegel zur Sperrung eingreift. Hiebei erfolgt eine Sperrung nur in einer Richtung, was wie eben bemerkt, von Nachteil ist.
Das wesentliche Merkmal der Erfindung, welches eine Erfüllung der gestellten Aufgaben unter Vermeidung der Nachteile bekannter Schlösser gestattet, besteht bei einem Schloss der einleitend geschilderten Art darin, dass der Mitnehmer um eine Drückernuss schwenkbar gelagert ist, wobei mit der Drückernuss ein Kupplungsstück verbunden ist, das zwecks Betätigung des Mitnehmers mit diesem mittels eines im Schlossgehäuse verschiebbaren Sperriegels kuppelbar ist, wobei der Mitnehmer einen Sperranschlag für einen an dem Sperriegel--5-angeordneten Sperrfortsatz aufweist. Zwecks Kupplung des Mitnehmers mit dem Kupplungsstück ist gemäss der Erfindung mit dem Sperriegel eine Feder verbunden, die gegen einen Arm des Kupplungsstückes einwirkt, wobei der Mitnehmer an einem Fortsatz eine Ausnehmung zum Eingriff der Feder in der entriegelten Stellung des Sperriegels trägt.
Die Erfindung ergibt den Vorteil, dass zur Sperrung einer Tür kein besonderer Schlossriegel erforderlich ist, es vielmehr genügt, durch Betätigung des Sperriegels die Kupplung zwischen dem Mitnehmer und dem Kupplungsstück aufzuheben, so dass zwar der Drücker betätigt werden kann, dabei aber die Schlossfalle nicht verschoben wird. Nach Kupplung des Mitnehmers mit dem Kupplungsstück kann über den Drücker die Schlossfalle zur Öffnung der Tür zurückgezogen werden.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, welche eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemässen Türschlosses schematisch veranschaulichen. Es zeigt : Fig. 1 eine Draufsicht auf das Türschloss bei abgenommenem Deckel in entriegelter Stellung bei zum Teil weggebrochenem Sperriegel, Fig. 2 die verriegelte Stellung des Türschlosses von der Rückseite her teilweise im Schnitt und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. l, Fig. 4 eine Einzelheit in Draufsicht.
Bei der dargestellten Ausführungsform des Türschlosses ist an einer Schlossfalle--l--ein Gestänge --2-- angebracht, das eine Lochreihe--33--aufweist, wobei eines der Löcher der Lochreihe zur Anlenkung
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ein Kupplungsstück --37-- verbunden, das also durch Betätigung des Türdrückers zusammen mit der Drückernuss verschwenkbar ist. In der entriegelten Stellung ist der Mitnehmer --34-- mit dem Kupplungsstück --37-- kuppelbar, so dass bei Betätigung des Türdrückers die Schlossfalle über den Mitnehmer --34-- und
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einem Arm--41--des Kupplungsstückes gelagert ist.
In der in Fig.1 dargestellten entriegelten Lage des Türschlosses ist der Sperriegel--5--nach oben verschoben, wobei die Feder--38--in eine Ausnehmung - 40-- eines Fortsatzes --39-- des Mitnehmers --34-- eingreift. Bei Verschwenkung der Drückernuss --7-- und damit Verschenkung des Kupplungsstückes-37-drückt die Rolle --42-- gegen die Feder --38--, so dass der Mitnehmer --34-- gleichfalls verschwenkt und die Schlossfalle --1-- zurückgezogen
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--43-- undFig. 2 dargestellte Lage verschoben. Dabei gelangt die Feder --38-- ausser Eingriff mit der Ausnehmung --40-- in dem Fortsatz --39-- des Mitnehmers --34--.
Gleichzeitig gelangt ein an dem Sperriegel --5-- angeordneter Sperrfortsatz--36--vor einen Sperranschlag--35--, der an dem Fortsatz--39-des Mitnehmers --34-- angeordnet ist. Bei einer Betätigung des Türdrückers wird daher das Kupplungsstück
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Zur Verbindung des Gestänges --2-- mit Hilfe eines Loches der Lochreihe --33-- mit dem Mitnehmer--34--ist in diesem eine Wurmschraube--44--angeordnet. Für den Durchtritt des Gestänges
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links angeschlagene Türen zu verwenden.
Die Schlossfalle--l--weist eine zylindrische Formgebung auf und ist einseitig mit einer Abflachung--46--versehen und trägt die übliche Abschrägung--47--. Durch die zylindrische Formgebung der Schlossfalle ist es in einfacher Weise möglich, die Zuhaltung für die Schlossfalle in einem Türstock anzubringen.
Der Sperriegel-5-besitzt einen U-förmigen, jedoch kantigen Querschnitt, der um ein Bewegungsspiel kleiner ist als der Querschnitt des Schlosskastens. In einem Schenkel des Sperriegels--5--sind Ausnehmungen --24, 25-zum Eingriff einer Zuhaltung-23-einer Sperrzunge-21-angeordnet, wobei der Eingriff durch eine Feder--22--gesichert ist. Die Feder--38--ist an der Innenseite der Basis des Sperriegels --5-- befestigt. Der Schlosskasten-4-selbst weist einen langrunden Querschnitt auf. Die Betätigung des Sperriegels--5-kann dabei durch einen normalen Schlüssel oder durch einen tosischen Schlüssel erfolgen.
Die dargestellte und beschriebene Ausführungsform dient nur zur Erläuterung des Wesens der Erfindung, ohne diese auf Einzelheiten zu beschränken.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Türschloss mit einer durch einen sperrbaren Mitnehmer bei Betätigung eines Türdrückers über ein
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Drückernuss (7) schwenkbar gelagert ist, wobei mit der Drückernuss (7) ein Kupplungsstück (37) verbunden ist, das zwecks Betätigung des Mitnehmers (34) mit diesem mittels eines im Schlossgehäuse (4) verschiebbaren Sperriegels (5) kuppelbar ist, wobei der Mitnehmer (34) einen Sperranschlag (35) für einen an dem Sperriegel (5) angeordneten Sperrfortsatz (36) aufweist.
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