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Die
Erfindung betrifft einen Rastbolzen mit Sperrfunktion nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Seit
Jahrzehnten werden Rastbolzen als Normelemente zum Rasten, Fixieren
und dergleichen eingesetzt. Durch eine Druckfeder wird der Raststift
in einer Ausgangsstellung gehalten und durch Ziehen oder Drücken gegen
die Druckfeder in die andere Endlage gebracht. Nach dem „Loslassen" geht der Stift wieder
in seine Ausgangsstellung zurück.
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In
der Praxis gibt es Anwendungsfälle,
wo der Raststift nicht automatisch, d. h. nach dem „Loslassen", durch die Federkraft
in die Ausgangsstellung zurückgeführt werden
soll.
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Dies
wird bewirkt, indem der Bolzen in der Endlage gedreht wird und dabei über Querstifte
oder Stege in dieser Lage gehalten wird.
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Eine
weitere Variante ist, den Stift auch in der Ausgangsstellung zu „halten", d. h. erst nach
einer Drehbewegung kann der Stift axial bewegt werden. Diese Variante
kann auch aus Sicherheitsaspekten erforderlich sein: Es soll ein
unbewusstes Bewegen des Raststiftes vermieden werden.
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Ein
weiteres bekanntes Normelement sind sogenannte Sperrbolzen. Sie
dienen in den meisten Anwendungsfällen dazu, einen Bolzen axial
zu sichern (verriegeln) und auf einfache Weise (Einhandbedienung!)
und schnell zu entriegeln. Hierzu sind zwei Lösungen bekannt.
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Aus
der eigenen
DE 101
54 692 B4 ist ein Steckbolzen mit druckknopfbetätigter Axialsicherung bekannt
geworden, bei der die Axialsicherung aus einem als Kunststoffteil
ausgebildeten Sperrelement ausgebildet ist, welches faltbar ist
und dessen Faltkante als Filmscharnier ausgebildet ist. Mit einem
solchen Steckbolzen gelingt es deshalb eine druckknopfbetätigte Axialsicherung
beliebiger Teile vorzunehmen.
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Mit
der auf den gleichen Anmelder zurückgehenden
DE 103 13 170 B3 ist ein
weiterer Steckbolzen mit druckknopfbetätigter Axialsicherung und freier
Lagerung bekannt geworden, bei dem das Sperrelement um eine virtuell
frei geführte
Schwenkachse geschwenkt werden kann. Es handelt sich um zwei schwenkbar
zueinander angeordnete Sperrelemente, die eine frei geführte Schwenkachse
zwischen sich ausbilden.
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Solche
Steckbolzen mit druckknopfbetätigter Axialsicherung
sind demzufolge bekannt. Es ist jedoch nicht bekannt, einen Rastbolzen,
der als Normelement zum Rasten, Fixieren und dergleichen eingesetzt
wird, mit einer derartigen Axialsicherung zu versehen. Bisher gab
es nämlich
bei derartigen Rastbolzen nur Sperrfunktionsteile, die am Außenumfang des
Gehäuses
des Rastbolzens angeordnet waren und nur dazu dienten, den Rastbolzen
in eingezogenem Zustand zu halten. Damit gelangte der Rastbolzen
außer
Eingriff mit seiner gegenüberliegend
angeordneten Rastausnehmung.
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Eine
solche Axialsicherung war deshalb entweder am Außenumfang angeordnet und z.
B. als Führungskurve
ausgebildet, wobei in diese Führungskurve
ein mit dem Rastbolzen verbundener Stift eingereift, so dass bei
entgegen der Federkraft hochgezogenen Rastbolzen eine entsprechende
Axialsicherung des hochgezogenen Rastbolzens gegeben war.
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Nachteil
der Ausbildung eines Rastbolzens mit axialer Verschiebungssicherung,
die am Außenumfang
angeordnet war, ist jedoch die Schwächung des Gehäuses des
Rastbolzens.
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Weiterer
wesentlicher Nachteil war, dass zur Herstellung der Axialsicherung
eine Drehbewegung des Rastbolzens erforderlich war, was in manchen Fällen nicht
möglich
oder stark erklärungsbedürftig war.
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Außerdem handelt
es sich um eine relativ unsichere Rastung, weil eine genau definierte
Drehbewegung des Rastbolzens erforderlich ist, um den Raststift
von der einen Schwenklage in die andere Schwenklage in der schrägen Führungskurve
im Gehäuse
des Rastbolzens zu bringen.
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Weil
dieser Schwenkstift in eine zugeordnete Führungsausnehmung im Gehäuse des
Rastbolzens zum Eingriff bringbar ist, muss das Gehäuse des Rastbolzens
entsprechend stark dimensioniert werden, um es mit einem erwünscht vergrößerten Durchmesser
des Gehäuses
des Rastbolzens einher geht.
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In
einer anderen bekannten Ausführungsform
liegt die Sperrfunktion des Rastbolzens an der Oberseite des Gehäuses des
Rastbolzens und ist dort als Einrastführung ausgebildet.
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Die
Unterseite des Bedienungsknopfes hat hierbei zwei einander gegenüberliegende
schenkelförmige
Ansätze,
die in zugeordnete Schlitze an der Oberseite des Gehäuses in
Eingriff bringbar sind.
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Wird
der Rastbolzen herausgezogen, dann legen sich diese Ansätze am Bedienungsknopf
an der Oberseite des Rastbolzens unter Federlast an.
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Nachteil
dieser bekannten Axialsicherung ist jedoch, dass auch hier eine
genau definierte Drehung erforderlich ist, um den Rastbolzen von
einer Sperrstellung in eine Offenstellung zu bringen.
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Weiterer
Nachteil ist, dass relativ viele Bearbeitungsvorgänge für das Rastbolzengehäuse notwendig
sind und dass die gesamte Mechanik schmutzanfällig ist.
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Nachteil
der Schmutzanfälligkeit
gilt im Übrigen
auch für
die erste Variante, bei der eine nach außen offene Führungskurve
in dem Gehäuse
des Rastbolzens angeordnet war.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Rastbolzen mit
Sperrfunktion der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass
auf möglichst
kleinem Einbauraum eine raumschlüssige Sperrfunktion
dem Rastbolzen zugeordnet werden kann, ohne dass diese Sperrfunktion
schmutzanfällig ist
und zum Entriegeln eine genau definierte Drehung des Rastbolzens
benötigt.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre
des Anspruches 1 zugrunde gelegt.
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Der
Erfindung liegt zu Grunde, das Normelement Rastbolzen mit dem Funktionsprinzip
eines Sperrbolzens so zu verbinden, dass der Raststift in jeder
beliebigen Stellung des Rastweges verriegelt und durch einfachen
(axialen) Knopfdruck wieder entriegelt wird.
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Das
bisher erforderliche Drehen des Raststiftes, d. h. des Rastknopfes
ist dann nicht mehr erforderlich; damit genügt diese Lösung auch Anforderungen an
einen einfachen und verständlichen
Entriegelungsvorgang, wie er z. B. für Notfälle gefordert wird.
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Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist, dass fluchtend zu der Bohrung im Gehäuse des
Rastbolzens ein oder mehrere in axialem Abstand hintereinanderliegende
Sperrausnehmungen im Gehäuse angeordnet
sind und dass in diese Sperrausnehmungen wahlweise ein federbelastetes
Sperrelement in Eingriff bringbar ist, dessen Verriegelungs- und
Entriegelungszustand durch einen federbelasteten Betätigungsbolzen
steuerbar ist, der an seinem äußeren freien
Ende in einem Druckknopf endet, der an dem Bedienungsknopf des Rastbolzens
angeordnet ist.
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In
der vorliegenden Erfindungsbeschreibung wird folgende Terminologie
verwendet.
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Insgesamt
wird der erfindungsgemäße Rastbolzen
mit Sperrfunktion als „Rastbolzen" bezeichnet. Im Innenraum
des Gehäuses
des Rastbolzens ist hierbei federbelastet ein Raststift verschiebbar, der
aus dem Gehäuse
herausschiebbar oder in das Gehäuse
unter Federlast einziehbar ist.
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Die
Druckfeder im Gehäuse
kann hierbei so ausgebildet sein, dass der Raststift aus dem Gehäuse entgegen
der Kraft der Druckfeder herausgeschoben wird oder die Druckfeder
kann im Gehäuse
mit dazugehörenden
Anschlägen
so ausgebildet sein, dass der Raststift in ausgefahrener Stellung
entgegen der Last einer Druckfeder in das Gehäuse eingezogen wird.
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Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist nun, dass mit diesem Raststift werkstoff-einstückig (d.
h. stoffschlüssig)
oder getrennt davon ein Betätigungsbolzen
verbunden ist und dass in diesem Betätigungsbolzen nun ein Rastelement
angeordnet ist, welches grundsätzlich
aus den auf den gleichen Erfinder zurückgehenden beiden Patenten
bekannt ist.
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Wesentlich
bei der vorliegenden Erfindung ist jedoch die Integration dieses
Rastelementes im Gehäuse
eines Rastbolzens und zwar genau im Bereich des Betätigungsbolzens.
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Damit
wird nun der nicht vorhersehbare Vorteil erzielt, dass es nun erstmals
möglich
ist, den Raststift in beliebigen Raststufen (Raststellungen) zu verriegeln,
weil es möglich
ist, im Bereich des Gehäuses
des Rastbolzens eine Anzahl von in gegenseitigem Abstand hintereinander
angeordneten Sperrausnehmungen anzuordnen, in welche das jeweilige Verriegelungselement
gesteuert und unter Federlast eingreift.
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Wesentlich
hierbei ist, dass es nun nicht mehr notwendig ist, zum Auslösen des
Raststiftes aus seiner gesicherten Lage eine definierte Drehung vorzunehmen,
sondern stattdessen wird der Druckknopf im Bedienungsknopf betätigt, der
das Sperrelement außer
Eingriff bringt und somit den Raststift unter seiner Federlast in
seine entsprechende andere Stellung bringt.
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Statt
einer gesteuerten Verdrehung des Raststiftes wird demzufolge eine
Druckknopfbetätigung
vorgesehen, deren Druckknopf im Bedienungsknopf des Rastbolzens
angeordnet ist.
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Es
handelt sich also um eine auch im Notfall schnell zu bedienende
Verriegelungseinrichtung, die keiner Erklärung bedarf. Es ist vorgesehen,
dass der Druckknopf auffällig
signalfarbig ausgestaltet wird, so dass jeder Benutzer sofort erkennt,
dass wenn er den Druckknopf betätigt,
er damit den Rastbolzen betätigen
kann. Vorher – beim
Stand der Technik – war
dies nicht möglich,
denn es ist beispielsweise nicht möglich, insgesamt den Bedienungsknopf
eines Rastbolzens signalfarbig zu gestalten, was nicht auf die zur Entsicherung
notwendig Verdrehung hinweist.
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Weiterhin
ist wichtig, dass mit der Schaffung eines zusätzlichen Druckknopfes, der
das Verriegelungselement betätigt,
ein weiteres Betätigungselement
am Rastbolzen geschaffen wird, welches Betätigungselement nun gesteuert
die Verriegelung des Rastbolzens auslöst. Dies war – wie vorher
beschrieben – nicht
der Fall, denn der Rastbolzen selbst musste durch Verdrehung seines
Bedienungsknopfes als Sicherungselement verwendet werden.
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Die
funktionale Trennung zwischen einem Rastbolzen und seinem die Verriegelung
steuernden Verriegelungselement ist Gegenstand der vorliegenden
Erfindung und hierdurch werden wesentliche weitere Sicherungsmaßnahmen
geschaffen, die bisher im Stand der Technik noch nicht gegeben waren.
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Wesentlich
bei der vorliegenden Erfindung ist im Übrigen auch, dass der Rastbolzen
an und für sich
beliebig ausgebildet sein kann. Vorstehend wurde bereits erwähnt, dass
die im Rastbolzengehäuse angeordnete
Feder sowohl den Raststift auf Zug als auch auf Druck beanspruchen
kann. Selbstverständlich
ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung völlig offen gelassen, wie der
Raststift im Einzelnen ausgebildet ist. Wesentlich bei der Erfindung
ist nur, dass im Raststift selbst oder in dem mit dem Raststift
verbundenen Betätigungsbolzen
das vorher genannte Entriegelungselement angeordnet ist, welches über einen
Schieber und einem im Bedienungsknopf angeordneten Druckknopf federbelastet
betätigbar
ist.
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In
einer ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist das Verriegelungselement
als Kunststoffteil ausgebildet, welches im Sinne der eigenen
DE 101 54 692 B4 ausgebildet
ist.
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Die
genaue Funktion einer solchen Sperrklinke ist in diesem Patent beschrieben.
Auf die dortige Beschreibung wird in vollem Umfang Bezug genommen.
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Ebenso
wird für
die Ausgestaltung eines anderen Sperrelementes auf die eigene
DE 103 13 170 B3 Bezug
genommen. Auch diese Offenbarung soll voll inhaltlich von dem Offenbarungsinhalt
der vorliegenden Erfindung umfasst sein.
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Als
weiteres Klinkenelement wird in der vorliegenden Erfindung eine
Kugelanordnung beansprucht, wobei in einem Querschlitz des Betätigungsbolzens
mindestens eine Sperrkugel angeordnet ist, die unter Federlast ausrückbar oder
in den Querschlitz des Betätigungsbolzens
einrückbar
ist, um so außer
Eingriff mit der Sperrausnehmung zu kommen.
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Anstatt
eines Querschlitzes kann auch eine Querbohrung in dem Betätigungsbolzen
vorgesehen werden.
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Die
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
- – der Stift
eines Rastbolzens mit einer Sperrmechanik (Stand der Technik) versehen
ist.
- – die
Sperrelemente über
Federdruck radial in Einstiche der Führungshülse an beliebiger Stelle des
Rastweges einrasten und durch axiale Betätigung eines Druckknopfes wieder
außer
Eingriff gebracht werden.
- – Die
Sperrelemente bzw. die Einstiche an beliebiger Stelle des Stiftes
bzw. der Führungshülse angebracht
sein können.
- – Der
Raststift mit einer axialen Druckfeder versehen ist, die sich an
einem Bund des Stiftes und an der Führungshülse abstützt; damit sind beide Varianten
der Rastbolzen (Entriegeln durch Ziehen oder Drücken) berücksichtigt.
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Der
Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination
der einzelnen Patentansprüche
untereinander.
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Alle
in den Unterlagen, einschließlich
der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher
erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es
zeigen:
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1:
Schnitt durch einen Rastbolzen mit Sperrfunktion in seiner ersten
Raststellung, bei eingezogenem Raststift
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2:
eine Zwischenstellung des Raststiftes zwischen 1 und 3
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3:
die Darstellung der zweiten Raststellung des Raststiftes in ausgefahrener
Stellung
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4:
eine zweite Ausführungsform
eines Rastbolzens in einer ersten Raststellung
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5:
der Zwischenzustand des Rastbolzens im Vergleich zwischen 4 und 6
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6:
die zweite Raststellung des Rastbolzens bei ausgefahrenem Raststift
Soweit die Teile bei den beiden Ausführungsbeispielen eines Rastbolzens 25 nach
den 1 bis 3 und eines Rastbolzens 30 nach
den 4 bis 6 übereinstimmen, wurden die gleichen
Bezugszeichen verwendet.
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In
einem Gehäuse 1 des
Rastbolzens 25, 30 ist hierbei ein Raststift 3 federbelastet
verschiebbar und zwar unter der Wirkung der Druckfeder 4.
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Hierzu
ist im Gehäuse 1 eine
in Längsrichtung
des Gehäuse 1 sich
erstreckende Bohrung 2 angeordnet, in der die Druckfeder 4 angeordnet
ist, die auf dem Außenumfang
eines mit dem Raststift 3 verbundenen Betätigungsbolzens 6 aufsitzt.
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Selbstverständlich ist
die Ausführung
einer Druckfeder für
die Ausgestaltung des Rastbolzens 25, 30 für die weitere
Erläuterung
der Erfindung nicht wichtig. Statt einer Druckfeder können auch
andere Federelemente verwendet werden, wie z. B. eine Elastomerfeder,
eine Schenkelfeder oder andere Kraftspeicher. Ebenso kann es vorgesehen
sein, dass die Druckfeder 4 überhaupt entfällt.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
des Rastbolzens 25 nach den 1 bis 3 liegt
die Feder 4 mit ihrem vorderen Ende an einem Ansatz vergrößerten Durchmessers
am hinteren Ende des Raststiftes 3 an und mit ihrem gegenüberliegenden
Ende an einem Anschlag 5 im Bereich des Gehäuses 1 an
der Oberseite der Bohrung 2.
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Beim
Einziehen des Raststiftes 3 in die Bohrung 2 – wenn der
Raststift 3 also außer
Eingriff mit einer nicht näher
dargestellten Rastbolzen-externen Rastausnehmung gebracht wird – wird somit
der Raststift 3 in dieser Stellung vorgespannt.
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Zum
Ausrücken
des Raststiftes 3 aus der Bohrung 2 entspannt
sich somit die Druckfeder 4, wie dies in 3 dargestellt
ist.
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Wichtig
ist nun, dass mit dem Raststift 3 ein Betätigungsbolzen 6 verbunden
ist, oder dass – was zeichnerisch
nicht dargestellt ist – der
Raststift 3 insgesamt durchgehend ausgebildet ist.
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Der
Betätigungsbolzen 6 durchgreift
die Bohrung 7 im Gehäuse 1 und
ist dort verschiebbar geführt.
Im Bereich dieser Bohrung 7 sind ein oder mehrere Sperrausnehmungen 8, 9 angeordnet,
wobei die 3 deutlich macht, dass lediglich
eine einzige Sperrausnehmung 8 oder 9 vorhanden
sein kann oder es können
auch drei oder mehr Sperrausnehmungen vorhanden sein, wie dies in
gestrichelter Linienführung
mit der Sperrausnehmung 28 gezeigt ist.
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Es
reicht also für
die Erfüllung
des Verriegelungszweckes aus, eine einzige Sperrausnehmung 8 oder 9 vorzusehen.
Es können
jedoch auch zwei oder drei Sperrausnehmungen 8, 9, 28 vorgesehen
sein.
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Wichtig
ist, dass in dem Betätigungsbolzen 6 eine
Bohrung 10 angeordnet ist, wobei zur besseren Bearbeitung
des Betätigungsbolzens 6 dieser
im Bereich der Bohrung 10 zweiteilig ausgebildet sein kann,
um oberhalb der Bohrung 10 ein entsprechendes Sperrelement 12 einbringen
zu können,
welches Sperrelement in einem Querschlitz 11 sitzt, der
oberhalb der Bohrung 10 angeordnet ist.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Sperrelement 12 aus
einem Kunststoffteil ausgebildet, welches im Bereich einer mittigen
Faltkante 21 faltbar ausgebildet ist, wobei diese Faltkante
bevorzugt als Filmscharnier ausgebildet ist.
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Auf
diese Faltkante 21 drückt
nun die Spitze 20 eines Schiebers 18, der somit
das Sperrelement 12 entgegen der Kraft einer Druckfeder 13 in
der in 1 gezeigten Lage hält.
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Der
Schieber 18 ist mit einem Druckknopf 19 verbunden,
der in einer Bohrung 17 im Bedienungsknopf 14 des
Rastbolzens 25 angeordnet ist.
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Der
Betätigungsbolzen 6 ist
in irgendeiner Weise über
einen Verbindungsbereich 15 mit dem aus Kunststoffmaterial
bestehenden Betätigungsknopf 14 verbunden.
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Es
ist hierbei nicht erforderlich, dass der Bedienungsknopf 14 aus
Kunststoff ist. Ebenso kann es vorgesehen sein, dass der Betätigungsbolzen 6 in
einem Gewinde des Bedienungsknopfes 14 eingeschraubt ist,
um so formschlüssig
mit diesem verbunden zu sein.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Betätigungsbolzen 6 jedoch
mit am Außenumfang
angeordneten widerhakenartigen Ansätzen ausgestattet, mit denen
er in das Kunststoffmaterial des Bedienungsknopfes 14 eingepresst
ist.
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Am
Bedienungsknopf 14 ist eine Handhabe 16 vergrößerten Durchmessers
angeordnet, um den Rastbolzen 25 gut betätigen zu
können.
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Soll
nun der Raststift 3 von seiner ersten verriegelten Lage
nach 1 in seine zweite verriegelte Lage nach 3 gebracht
werden, dann geschieht dies über
Durchlaufen des Zwischenzustandes der 2.
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Durch
Druck in Pfeilrichtung 22 auf den Druckknopf 19 drückt der
Schieber 18 mit seiner Spitze 20 auf die Faltkante 21 des
Sperrelementes 12, welches sich somit in seinem Querschnitt 11 zusammenfaltet
und außer
Eingriff mit der Sperrausnehmung 9 gerät.
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Somit
kann nun der Betätigungsbolzen 6 unter
der Kraft der Feder 4 in Pfeilrichtung 22 verschoben
werden und die Feder 4 schiebt somit den Raststift 3 stirnseitig
rechts aus dem Gehäuse 1 heraus, wobei
der Raststift 3 in eine nicht näher dargestellte Rastbolzen-externe
Rastausnehmung in Eingriff gelangt.
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Danach
wird die zweite Verriegelungsstellung eingenommen, wie dies in 3 dargestellt
ist.
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In
dieser zweiten Verriegelungsstellung rastet das Sperrelement 12 unter
radialer Aufweitung wiederum ein, wobei die Druckfeder 13 sich
wieder entspannt, wie dies durch Vergleich der 2 mit
der 3 erkennbar ist.
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Damit
ist sichergestellt, dass in jeder Verriegelungsposition die Betätigungskraft
auf den Druckknopf 19 stets gleich bleibt.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht darauf beschränkt, dass eine Betätigung des
Druckknopfes 19 durch Druck in Pfeilrichtung 22 zur
Betätigung
der Verriegelungsvorrichtung führen
muss.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein,
dass durch einen in Gegenrichtung zur Pfeilrichtung 22 angeordnete Zugkraft
auf den Druckknopf 19, die Verriegelungseinrichtung betätigt wird.
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Diese
abgewandelte Ausführung
gilt für
alle Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung.
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In
den 4 bis 6 ist als weitere Ausführungsform
eines Rastbolzens 30 dargestellt, dass als Sperrelemente 27 auch
eine oder mehrere Kugeln verwendet werden können.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um zwei entgegengesetzt gerichtete Kugeln, die als
Sperrelemente wirken.
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Selbstverständlich kann
bei der Erfindung auch nur eine einzige Kugel vorhanden sein oder mehr
als zwei Kugeln als Sperrelemente 27 wirken.
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Für die gleichen
Funktionen gelten die gleichen Bezugszeichen, so dass es ausreicht,
lediglich die Einzelheiten der Anordnung der Sperrelemente 27 in
Verbindung mit der Druckfeder 13 zu erläutern.
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4 zeigt,
dass die in der Bohrung 10 angeordnete Druckfeder 13 auch
entfallen kann und stattdessen eine Druckfeder 29 in der
Bohrung 17 angeordnet werden kann, welche die gleiche Funktion wie
die vorher erwähnte
Druckfeder 13 ausübt.
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Die
Druckfeder 29 ist deshalb in gestrichelter Linienführung in 4 nur
beispielhaft eingetragen.
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Die
Sperrelemente 27 sind in der in 4 gezeigten
Lage aus der Querbohrung 26 im Betätigungsbolzen 6 ausgerückt und
greifen somit in die oberste Sperrausnehmung 9 ein. Der
Eingriff erfolgt hierbei dadurch, dass ein radiales Ausweichen nach Innen
dadurch verhindert wird, dass die beiden Kugeln auf einem Kopfteil 23 aufsitzen.
Das Kopfteil 23 weist einen Ansatz vergrößerten Durchmessers
auf, der somit die Kugeln in die Sperrausnehmung 9 hinein
verdrängt.
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An
den Ansatz vergrößerten Durchmessers des
Kopfteils 23 schließt
sich eine Konusschräge 24 verringerten
Durchmessers an. Wird nur durch Druck in Pfeilrichtung 22 auf
den Druckknopf 19 eine entsprechende Kraft auf den Schieber 18 ausgeübt, dann
wird der Kopfteil 23 mit seinem vergrößerten Kopfansatz in den Bereich
der Bohrung 10 verschoben, wodurch die Konusschräge 24 in
Eingriff mit den Sperrelementen 27 gelangt. Dadurch werden
die Sperrelemente 27 selbsttätig außer Eingriff mit der Sperrausnehmung 9 gelangen
und gelangen damit radial weiter nach innen in die Querbohrung 26 im Betätigungsstift 6.
Damit kann der Schieber 18 gemäß 5 frei verschoben
werden, und zwar so lange, bis die Sperrelemente 27 in
Gegenüberstellung zu
der Sperrausnehmung 8 gemäß 6 gelangen und
gleichzeitig die Kraft auf den Druckknopf 19 entfällt. Die
Druckfeder 13 schiebt dann das Kopfteil 23 wieder
in seine Sperrstellung gemäß 6 und
die Sperrelemente 27 gelangen wieder in Eingriff mit der Sperrausnehmung 8.
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Wie
vorstehend angegeben, kann die Druckfeder 13 auch entfallen
und durch die in 4 dargestellte Druckfeder 29 ersetzt
sein.
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Vorteil
der vorliegenden Erfindung ist, dass ein Rastbolzen 25, 30 geschaffen
wird, der eine absolut sichere Verriegelungseinrichtung aufweist,
bei der es nicht mehr notwendig ist, den Rastbolzen selbst zur Auslösung seiner
Verriegelung zu verdrehen.
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Weiterer
Vorteil der Erfindung ist, dass es nun erstmals möglich ist,
raumsparend im Gehäuse des
Rastbolzens eine solche Verriegelung anzuordnen, ohne dass es erforderlich
ist, dass Gehäuse
des Rastbolzens nach außen
hin zu durchbrechen, was zum Eindringen von Fremdkörpern und
Verschmutzungen führen
würde.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass nun die an sich genormten
Abmessungen eines Rastbolzens in keiner Weise verändert werden
und dass deshalb ein Rastbolzen herkömmlicher Abmessungen durch
einen erfindungsgemäßen Rastbolzen mit
Sperrfunktion ersetzt werden kann. Dies liegt daran, dass am Außenumfang
des Gehäuses
nichts verändert
werden muss und dass das Gehäuse selbst
gleich bleibt.
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Wichtig
ist auch, dass das statt der hier dargestellten Sperrelemente
12,
27 auch
noch andere Sperrelemente verwendet werden können, insbesondere solche,
wie sie in der eigenen
DE
103 13 170 B3 beschrieben sind. Ebenso können beliebige
andere Sperrelemente verwendet werden, die zum Stand der Technik
gehören
und die in der Lage sind, unter der Last einer Feder in eine oder
mehrere Sperrausnehmungen
8,
9,
28 zusammenzuarbeiten.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Bohrung
- 3
- Raststift
- 4
- Druckfeder
- 5
- Anschlag
- 6
- Betätigungsbolzen
- 7
- Bohrung
- 8
- Sperrausnehmung
- 9
- Sperrausnehmung
- 10
- Bohrung
- 11
- Querschlitz
- 12
- Sperrelement
- 13
- Druckfeder
- 14
- Bedienungsknopf
- 15
- Verbindungsbereich
- 16
- Handhabe
- 17
- Bohrung
- 18
- Schieber
- 19
- Druckknopf
- 20
- Spitze
(von Schieber 18)
- 21
- Faltkante
- 22
- Pfeilrichtung
- 23
- Kopfteil
- 24
- Konusschräge
- 25
- Rastbolzen
- 26
- Querbohrung
- 27
- Sperrelement
- 28
- Sperrausnehmung
- 29
- Druckfeder
- 30
- Rastbolzen